DE102016218454A1

DE102016218454A1 - Vorrichtung zum Ermitteln eines Flüssigkeitsstandes

Info

Publication number: DE102016218454A1
Application number: DE102016218454.7A
Authority: DE
Inventors: Roland Rehtanz
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2016-09-26
Filing date: 2016-09-26
Publication date: 2018-03-29

Abstract

Um den Ölstand in einem Getriebe auch in einer Steigung des Fahrzeugs zu ermitteln, detektiert ein Sensor 7 den Ölstand und übermittelt die Daten an ein Smartphone 2, welches auf einer Referenzfläche 4 aufliegt, wobei das Smartphone 2 die Neigung des Fahrzeugs 1 detektiert und dadurch den tatsächlichen Ölstand auswertet.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ermitteln eines Flüssigkeitsstandes nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Beim Betrieb eines Mobilfahrzeugs ist es wesentlich, den Flüssigkeitsstand zu kennen, um das Fahrzeug betriebssicher betreiben zu können. Beispielsweise muss das Getriebe einen Mindestölstand aufweisen, um das Getriebe ausreichend zu schmieren, wobei der Ölstand auch eine Höchstgrenze nicht überschreiten darf, um unnötige Planschverluste zu vermeiden. Hierfür wird häufig ein Flüssigkeitssensor verwendet, welcher den Flüssigkeitsstand im Fahrzeug detektiert. Das Fahrzeug muss hierfür auf einem ebenen Untergrund stehen und anschließend kann der Flüssigkeitsstand des Fahrzeugs ermittelt werden. Insbesondere bei Arbeitsmaschinen, wie beispielsweise Radladern oder Skidder ist es notwendig, den Flüssigkeitsstand auch in unebenem Gelände, beispielsweise an einer Steigung ermitteln zu können. Aus diesem Grund besteht die Möglichkeit, bei Arbeitsmaschinen zusätzlich zum Sensor des Flüssigkeitsstandes noch einen Neigungssensor im Fahrzeug zu verbauen, um den Flüssigkeitsstand in Abhängigkeit der Neigung zu detektieren. Zusätzliche Neigungssensoren im Fahrzeug stellen jedoch einen zusätzlichen Kostenfaktor dar.
Die WO 2008047016 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Messung von Flüssigkeitsständen eines Fahrzeugs, beispielsweise des Ölstandes im Getriebe, wobei Beschleunigungssensoren die Neigung des Fahrzeugs in Längs- und Querrichtung messen. Das System korrigiert aufgrund dieser Messungen die Messwerte der Flüssigkeitsstände.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige Möglichkeit zur Messung des Flüssigkeitsstandes in Abhängigkeit der Neigung des Fahrzeugs bereitzustellen.
Die Aufgabe wird mit einer auch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs aufweisenden gattungsgemäßen Vorrichtung gelöst.
Erfindungsgemäß weist das Mobilfahrzeug einen Behälter mit Flüssigkeit auf, wobei der Flüssigkeitsstand mittels eines Sensors detektierbar ist. Ein mobiler Computer, beispielsweise ein Smartphone oder ein Tablet, beinhaltet üblicherweise einen Neigungssensor, mittels welchem die Neigung des Fahrzeugs ermittelbar ist. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass das Smartphone oder das Tablet auf eine im Fahrzeug vorhandene Referenzfläche aufgesetzt wird und somit die Neigung des Fahrzeugs ermittelbar ist. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass das Smartphone an der Person verbleibt, beispielsweise in einer Tasche des Fahrers, und während der Fahrt ermittelt, ob sich das Fahrzeug in einer Steigung befindet. Durch die beiden Werte, einmal die Neigung des Fahrzeugs und zum anderen den aktuellen Flüssigkeitsstand, besteht die Möglichkeit, eine Aussage darüber zu treffen, ob ein ausreichender Flüssigkeitsstand vorliegt.
In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung besteht die Möglichkeit, die Signale im mobilen Computer, beispielsweise im Smartphone, auszuwerten, wobei dies beispielsweise mittels einer App geschehen kann, um die Daten anschließend entweder im Smartphone zu speichern oder an einen Empfänger oder in die Cloud zu senden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass das Smartphone die Lage des Fahrzeugs bzw. die Neigung des Fahrzeugs an eine im Fahrzeug befindliche Steuereinheit sendet, und diese die Werte der Neigung des Fahrzeugs mit den Werten des Flüssigkeitsstandes verarbeitet. Soll beispielsweise der Ölstand des Getriebes detektiert werden, so besteht die Möglichkeit, dass die Getriebesteuerung Werte des Smartphones und Werte des Flüssigkeitssensors verarbeitet und dem Fahrzeugführer signalisiert, wenn der Flüssigkeitsstand im Getriebe unter- oder überschritten wird.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht die Möglichkeit, über die Standortbestimmung des Smartphones zusätzliche Daten zum Ölstand bzw. Neigung des Fahrzeugs während der Fahrt aufzuzeichnen. Dadurch besteht die Möglichkeit, weitere Werte der Getriebesensorik mit Neigung und Standort des Fahrzeugs zu verknüpfen und auszuwerten. Dies kann beispielsweise die Öltemperatur, die Getriebedrehzahl oder Drücke sein.
Weitere Merkmale sind der Figurenbeschreibung zu entnehmen.
Die Figur zeigt ein Fahrzeug 1, in welchem sich ein Smartphone 2 befindet. Das Fahrzeug 1 steht auf dem Untergrund 3, wodurch je nach Änderung des Untergrundes 3 das Fahrzeug horizontal steht oder sich in einer Neigung oder einem Gefälle befindet. Im Fahrzeug 1 befindet sich eine Referenzfläche 4, welche parallel zum Untergrund 3 angeordnet ist. Das Fahrzeug beinhaltet ein Getriebe 5, welches mit Öl befüllt ist, wobei die Höhe des Ölstandes mit einem Sensor 7 detektiert wird. Eine Getriebe Steuerung 6 ist mit dem Sensor 7 verbunden und kommuniziert mit dem Smartphone 2. Die Neigung des Fahrzeugs 1 wird nun über das Smartphone 2 detektiert und der Ölstand im Getriebe 5 wird durch den Sensor 7 detektiert. Die Neigungsinformationen und Ölstandsinformationen werden von der Getriebesteuerung 6 verarbeitet. Somit besteht zu jeder Zeit die Möglichkeit, den Ölstand zu messen, ohne auf einen ebenen Untergrund angewiesen zu sein. Das Fahrzeug wird dadurch wartungsfreundlich und es wird eine unzulässige Veränderung des Ölstands sofort erkannt. Es besteht die Möglichkeit, den Sensor 7 mit einer elektronischen Sendeeinheit auszuführen, wodurch die Ermittlung des Ölstandes auch ausschließlich im Smartphone 2 erfolgen kann. Eine Kommunikation mit der Getriebesteuerung 6 ist zur Ermittlung des Ölstandes dadurch nicht notwendig.
Bezugszeichenliste

1: Fahrzeug
2: Smartphone
3: Untergrund
4: Referenzfläche
5: Getriebe
6: Getriebesteuerung
7: Sensor

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

WO 2008047016 A1 [0003]

Claims

Vorrichtung zum Ermitteln eines Flüssigkeitsstandes in einem Behälter (5) in einem Mobilfahrzeug (1), wobei mittels eines Sensors (7) der Flüssigkeitsstand im Behälter (5) detektierbar ist und mittels eines mobilen Computers (2) mit einem Lagesensor die Neigung des Mobilfahrzeugs (1) ermittelbar ist, wobei der Sensor (7) so mit dem mobilen Computer (2) zusammenwirkt, dass der Flüssigkeitsstand in Abhängigkeit der Neigung des Fahrzeugs (1) auswertbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mobile Computer (2) als Smartphone oder Tablet ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mobile Computer (2) auf eine Referenzfläche (4) des Fahrzeugs (1) auflegbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzfläche (4) parallel zu einem Untergrund (3), auf welchem das Fahrzeug (1) steht, ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mobile Computer (2) und der Sensor (7) die detektierten Werte an eine Steuereinheit (6) übermitteln, welche den Flüssigkeitsstand in Abhängigkeit der Neigung auswertet.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mobile Computer (2) mittels eines Programmes die detektierten Werte des Sensors (7) verarbeitet und dadurch den Flüssigkeitsstand in Abhängigkeit der Neigung auswertet.
Verfahren zum Ermitteln eines Flüssigkeitsstandes in einem Behälter (5) in einem Mobilfahrzeug (1), wobei ein Sensor (7) den Flüssigkeitsstand im Behälter (5) detektiert und ein mobiler Computer (2) mit einem Lagesensor die Neigung des Mobilfahrzeugs (1) ermittelt, wobei der Sensor (7) so mit dem mobilen Computer (2) zusammenwirkt, dass der Flüssigkeitsstand in Abhängigkeit der Neigung des Fahrzeugs (1) ausgewertet wird.
Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der mobile Computer (2) als Smartphone oder Tablet ausgebildet ist.
Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der mobile Computer (2) auf eine Referenzfläche (4) des Fahrzeugs (1) aufgelegt wird.
Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzfläche (4) parallel zu einem Untergrund (3) ist.
Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der mobile Computer (2) und der Sensor (7) die detektierten Werte an eine Steuereinheit (6) übermitteln, welche den Flüssigkeitsstand in Abhängigkeit der Neigung auswertet.
Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der mobile Computer (2) mittels eines Programmes die detektierten Werte des Sensors (7) verarbeitet und dadurch den Flüssigkeitsstand in Abhängigkeit der Neigung auswertet.