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Die Erfindung betrifft eine Hybrid-Mehrfachkupplung (auch als Hybridmodul bezeichnet) für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, wie eines Pkws, Lkws, Busses oder anderen Nutzfahrzeuges, mit einem einen Stator und einen Rotor aufweisenden Elektromotor sowie einer zwei drehfest miteinander verbindbare Kupplungsbestandteile aufweisenden Kupplung, wobei ein Kupplungsbestandteil der Kupplung einen Aufnahmebereich ausbildet, der ein Blechpaket des Rotors / ein den Rotor mit ausbildendes Blechpaket drehfest aufnimmt.
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Gattungsgemäßer Stand der Technik ist bspw. aus der
DE 10 2013 221 643 A1 bekannt, mit der eine Anordnung eines Rotorblechpakets auf einem den Kupplungsbestandteil ausbildenden Rotorträger offenbart ist. Beispielsweise ist die Rotoraufnahme in einem Außenlamellenträger eines Kupplungssystems innerhalb eines Hybridmodules eines Fahrzeuges vorgesehen. Hierbei ist das Blechpaket direkt auf dem Rotorträger befestigt.
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Die bekannten Ausführungen haben jedoch den Nachteil, dass deren Montage relativ aufwändig ist. Auch ist der Herstellungsaufwand relativ aufwändig, da das Blechpaket möglichst exakt auf dem Aufnahmebereich angebracht werden muss, um über eine möglichst lange Laufzeit lagegesichert zu sein. Bei den bisher auftretenden fertigungsbedingten Toleranzen kann es daher in manchen Fällen zu einem Lösen des Blechpakets im Betrieb kommen. In diesem Zusammenhang ist es insbesondere zu beachten, dass die koaxiale Abweichung der Drehachse des Blechpakets gegenüber der Drehachse der Kupplung möglichst gering gehalten wird, um eine bessere Zentrierung zu gewährleisten. Auch ist auf eine Verringerung eines Parallelversatzes und einer Verkippung der Trägheitsachse des Blechpakets gegenüber der Kupplung zu achten.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beheben und eine einen Elektromotor aufweisende Hybrid-Mehrfachkupplung zur Verfügung zu stellen, bei der zum einen die Montage erleichtert werden soll, zum anderen eine möglichst präzise Anbringung des Blechpakets gewährleistet sein soll.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Blechpaket mittels einer (separaten / einzelnen) Hülse auf dem Aufnahmebereich des Kupplungsbestandteils angebracht / befestigt ist.
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Durch das Vorsehen einer Hülse wird das Blechpaket zunächst auf der Hülse befestigt und dabei in seiner Lage optimal ausgerichtet. Anschließend wird die Hülse samt dem Blechpaket an dem Aufnahmebereich befestigt. Die Hülse dient somit als Befestigungselement für das Blechpaket an dem Aufnahmebereich. Dadurch wird die Montage wesentlich vereinfacht und gleichzeitig eine hohe Befestigungs- / Haltekraft auf das Blechpaket ausgeübt.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und nachfolgend näher erläutert.
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Weist das Blechpaket mehrere einzelne Blechelemente auf, die einzeln oder gesamtheitlich (vorzugsweise an / auf einer radialen Außenseite) der Hülse angebracht sind, wird die Befestigung des Blechpakets weiter verbessert.
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Das Blechpaket an sich ist bevorzugt kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig mit der Hülse verbunden. Weiter bevorzugt ist das Blechpaket in axialer Richtung, in radialer Richtung und/oder in Umfangsrichtung der Hülse lagegesichert an der Hülse befestigt. Dadurch ist eine besonders langlebige Verbindung zwischen dem Blechpaket und der Hülse realisiert.
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In diesem Zusammenhang ist es weiterhin zweckdienlich, wenn das Blechpaket zumindest über einen Presssitz (kraftschlüssig) auf der Hülse sitzt / gehalten ist. Dies schafft eine besonders leicht sowie schnell montierbare Lösung des Blechpakets auf der Hülse.
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Diesbezüglich ist es auch vorteilhaft, wenn die Hülse, im Querschnitt betrachtet, durchgängig ringförmig, d.h. als durchgängiger Ring ausgestaltet ist, wodurch ein besonders stabiler Presssitz umgesetzt ist.
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In diesem Zusammenhang ist es jedoch auch vorteilhaft, wenn die Hülse an einem Umfangsbereich geschlitzt / gespalten ist und somit (in Umfangsrichtung) elastisch verbiegbar ausgebildet ist. Dadurch lässt sie sich die Hülse besonders rasch in das Blechpaket einschieben. Der an der Hülse ausgebildete Spalt / Schlitz ist dann im befestigten Zustand entweder noch vorhanden oder nicht mehr vorhanden, indem sich die beiden Enden der Hülse in Umfangsrichtung berühren. Dadurch wird die Stabilität der Hülse weiter erhöht.
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Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn die Hülse (samt Blechpaket) auch auf dem Aufnahmebereich, vorzugsweise auf einer radialen Außenseite des Aufnahmebereiches, kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig befestigt ist. Dadurch ist die Hülse auch seitens des Aufnahmebereichs besonders stabil aufgenommen.
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Wenn die Hülse in axialer Richtung, radialer Richtung und/oder Umfangsrichtung lagegesichert an dem Aufnahmebereich befestigt ist, wird die Befestigung der Hülse wiederum deutlich verbessert.
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Auch ist es in diesem Zusammenhang wiederum zweckmäßig, wenn die Hülse über einen Presssitz auf dem Aufnahmebereich angebracht ist / sitzt. Dieser Presssitz kann ebenfalls an einer ringförmigen / in Umfangsrichtung durchgängig verlaufenden Hülse oder an einer geschlitzten Hülse umgesetzt werden.
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Ebenfalls ist es von Vorteil, wenn der Aufnahmebereich und die Hülse an mehreren Kontaktbereichen aneinander anliegen, wobei zwei benachbarte Kontaktbereiche durch einen Spalt in axialer Richtung und/oder Umfangsrichtung der Hülse voneinander beabstandet sind. Dadurch wird die Anbringungsgenauigkeit weiter verbessert.
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In diesem Zusammenhang ist es wiederum zweckmäßig, wenn jeweils mehrere Kontaktbereiche an einer radialen Außenseite der Hülse und/oder an einer radialen Innenseite der Hülse ausgestaltet sind.
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Zudem ist es vorteilhaft, wenn die Hülse und das Blechpaket an mehreren Kontaktbereichen aneinander anliegen, wobei zwei benachbarte Kontaktbereiche durch einen Spalt in axialer Richtung und/oder Umfangsrichtung der Hülse voneinander beabstandet sind. Dadurch wird auch die Befestigung des Blechpakets an der Hülse weiter vereinfacht sowie verbessert. Des Weiteren ergeben sich Möglichkeiten zur Kühlung des Blechpaketes im Betrieb.
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Vorteilhafterweise sind / ist eine an dem Aufnahmebereich anliegende erste Kontaktfläche der Hülse und/oder eine an der Hülse anliegende zweite Kontaktfläche des Aufnahmebereichs (vorzugsweise induktiv) gehärtet. Dadurch wird die Langlebigkeit des Verbundes zwischen Blechpaket, Hülse und Aufnahmebereich weiter verstärkt.
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Bildet die Hülse zumindest einen ersten axialen Anschlag aus, an dem das Blechpaket axial abgestützt ist, wobei der Anschlag weiter bevorzugt als Bund, als konisch verlaufende Oberfläche, oder als radiale Stufe ausgebildet ist, ist die axiale Abstützung des Blechpakets an der Hülse besonders einfach gewährleistet.
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Der gleiche vorteilhafte Effekt tritt auf, wenn die Hülse zumindest einen zweiten axialen Anschlag ausbildet, an dem der Aufnahmebereich axial abgestützt ist, wobei dieser zweite axiale Anschlag wiederum als Bund, als konisch verlaufende Oberfläche oder als radiale Stufe ausgebildet ist. Somit ist auch die Hülse wiederum an dem Aufnahmebereich besonders stabil abgestützt.
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Wenn die Hülse metallisch oder nichtmetallisch ausgebildet ist, d.h. zumindest teilweise oder vollständig aus einem metallischen Werkstoff oder aus einem nichtmetallischen Werkstoff besteht, wird die Einsatzvariabilität der Hülse weiter erhöht.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Kupplung als Mehrfachkupplung, d.h. Mehrscheibenkupplung, bevorzugt als Lamellenkupplung, ausgeführt ist. In diesem Zusammenhang ist der Kupplungsbestandteil dann bevorzugt als ein Außenlamellenträger ausgebildet. Dadurch wird der Aufbau der Hybrid-Mehrfachkupplung noch effizienter ausgebildet.
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Der den Aufnahmebereich aufweisende Kupplungsbestandteil ist zudem bevorzugt zur Drehkopplung mit einer Getriebewelle eines Getriebes vorbereitet, wohingegen ein anderer Kupplungsbestandteil der Kupplung vorzugsweise zur Anbringung an einer Ausgangswelle / Kurbelwelle einer Verbrennungskraftmaschine vorbereitet ist. Dadurch wird die Ausbildung der Kupplung weiter verbessert.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Antriebsstrang für ein Kraftfahrzeug mit einer Hybrid-Mehrfachkupplung nach zumindest einer der zuvor beschriebenen Ausführungen. Dies gewährleistet eine besonders effiziente Ausprägung der Hybrid-Mehrfachkupplung.
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In anderen Worten ausgedrückt, ist erfindungsgemäß vorzugsweise eine Anordnung eines Blechpakets in einer hybriden Mehrfachkupplung (Kupplung) ausgestaltet. Um den Zusammenbau / die Montage des Blechpakets zu erleichtern und dessen Ausrichtung sowie Positionierung möglichst präzise auszubilden, sind die einzelnen Elemente des Blechpakets (Blechelemente) auf einer Hülse ausgestaltet, die metallisch oder nichtmetallisch beschaffen ist. In dem Hybridmodul, der das Blechpaket samt Hülse und Aufnahmebereich aufweist, sind des Weiteren auf typische Weise ein Elektromotor sowie die Kupplung, vorzugsweise als Mehrfachkupplung, vorhanden. Zwischen dem Blechpaket und der Hülse kann eine reibschlüssige Verbindung, eine adhäsive Verbindung oder eine formschlüssige Verbindung vorgesehen sein. Die Hülse samt Blechpaket ist derart auf dem als Außenlamellenträger / Rotorträger ausgebildeten Kupplungsbestandteil der Mehrfachkupplung angeordnet, dass zwischen der Hülse und dem Außenlamellenträger eine reibschlüssige Verbindung, eine adhäsive Verbindung oder eine formschlüssige Verbindung wiederum ausgestaltet ist. Vorzugsweise ist ein Kontakt zwischen der Hülse und dem Außenlamellenträger nicht über die gesamte Oberfläche hinweg zwischen diesen beiden Bestandteilen ausgestaltet. Es kann lediglich eine vorbestimmte Anzahl an Abstützpunkten (Kontaktbereichen) zwischen der Hülse und dem Außenlamellenträger vorgesehen sein. Des Weiteren ist es bevorzugt, dass die Hülse eine einfach- oder mehrfachgestufte Form bzw. eine konische Form, in axialer Richtung gesehen, aufweist.
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Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand von Figuren in Verbindung mit verschiedenen Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Längsschnittdarstellung eines ein Blechpaket aufnehmenden Kupplungsbestandteils einer Hybrid-Mehrfachkupplung nach einem erfindungsgemäßen ersten Ausführungsbeispiel, wobei das Blechpaket über eine Hülse an einem Aufnahmebereich des Kupplungsbestandteils aufgenommen ist und die Hülse an dem Aufnahmebereich an zwei voneinander axial beabstandeten Kontaktbereichen anliegt,
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2 eine Längsschnittdarstellung eines ein Blechpaket aufnehmenden Kupplungsbestandteils einer Hybrid-Mehrfachkupplung nach einem erfindungsgemäßen zweiten Ausführungsbeispiel, wobei die Hülse in axialer Richtung gesehen über zwei Anschläge in Form eines Bundes sowie einer radialen Stufe an dem Aufnahmebereich abgestützt ist,
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3 eine Längsschnittdarstellung eines ein Blechpaket aufnehmenden Kupplungsbestandteils einer Hybrid-Mehrfachkupplung nach einem erfindungsgemäßen dritten Ausführungsbeispiel, wobei die Hülse und der Aufnahmebereich in axialer Richtung über einander anliegenden konischen Oberflächen zueinander abgestützt sind,
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4 eine Längsschnittdarstellung eines ein Blechpaket aufnehmenden Kupplungsbestandteils einer Hybrid-Mehrfachkupplung nach einem erfindungsgemäßen vierten Ausführungsbeispiel, wobei mehrere Blechpaketsegmente des Blechpakets auf weitere Zwischenhülsen aufgebracht sind und jeweils in axialer Richtung an einem Anschlag an der Hülse abgestützt sind,
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5 eine schematische Querschnittsdarstellung einer Hülse, wie sie in einem Kupplungsbestandteil einer Hybrid-Mehrfachkupplung nach einem erfindungsgemäßen fünften Ausführungsbeispiel eingesetzt ist, wobei die Hülse einerseits in Umfangsrichtung geschlitzt ist sowie mehrere in radialer Richtung nach innen abstehende Erhabenheiten ausbildet, an denen der Aufnahmebereich im montierten Zustand anliegt,
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6 eine schematische Querschnittsdarstellung einer Hülse, wie sie in einem Kupplungsbestandteil einer Hybrid-Mehrfachkupplung nach einem erfindungsgemäßen sechsten Ausführungsbeispiel eingesetzt ist, wobei die Hülse ähnlich zu der in 5 dargestellten Hülse ausgeführt ist, die Erhabenheiten nun jedoch an einer radialen Außenseite angeordnet sind, um das Blechpaket aufzunehmen,
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7 eine schematische Querschnittsdarstellung einer Hülse, wie sie in einem Kupplungsbestandteil einer Hybrid-Mehrfachkupplung nach einem erfindungsgemäßen siebten Ausführungsbeispiel eingesetzt ist, wobei die Hülse in Umfangsrichtung gesehen nun als durchgängiger Ring ausgeführt ist sowie mehrere Erhabenheiten an ihrer radialen Innenseite aufweist,
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8 eine schematische Querschnittsdarstellung einer Hülse, wie sie in einem Kupplungsbestandteil einer Hybrid-Mehrfachkupplung nach einem erfindungsgemäßen achten Ausführungsbeispiel eingesetzt ist, wobei die Hülse ähnlich zu der in 7 dargestellten Hülse ausgeführt ist, nun jedoch die Erhabenheiten an ihrer radialen Außenseite aufweist,
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9 eine Längsschnittdarstellung der Hülse, wie sie in 1 eingesetzt ist, sowie
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10 eine Längsschnittdarstellung einer Hülse, wie sie in einem Kupplungsbestandteil einer Hybrid-Mehrfachkupplung nach einem erfindungsgemäßen neunten Ausführungsbeispiel eingesetzt ist, wobei die Hülse ähnlich zu der Hülse nach 9 ausgeführt ist, nun jedoch ohne axial endseitigem Bund, d.h. mit einem über die axiale Länge hin gleich bleibenden Außendurchmesser, Außenseite ausgeführt ist.
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Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Auch können die unterschiedlichen Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele frei miteinander kombiniert werden.
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In Verbindung mit 1 ist ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Hybrid-Mehrfachkupplung ersichtlich. Die Hybrid-Mehrfachkupplung ist hier der Übersichtlichkeit halber nicht vollständig dargestellt, sondern lediglich seitens eines (ersten) Kupplungsbestandteils 1 einer Kupplung der Hybrid-Mehrfachkupplung. Die Hybrid-Mehrfachkupplung ist als eine Kupplungsvorrichtung ausgestaltet und wird auch als Hybridmodul bezeichnet. Das Hybridmodul / die Hybrid-Mehrfachkupplung ist für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges vorgesehen und dient einerseits als Kupplungssystem zwischen einer Ausgangswelle / Kurbelwelle einer hier der Übersichtlichkeit halber ebenfalls nicht weiter dargestellten Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeuges und einer Getriebewelle / Getriebeeingangswelle eines Getriebes des Antriebsstrangs. Andererseits dient das Hybridmodul als Kupplungssystem für einen Elektromotor / eine elektrische Antriebskraft mit dieser Getriebewelle bzw. der Ausgangswelle. Mit dem Begriff „Hybridmodul“ wird häufig auch nur die Einheit, bestehend aus Elektromotor und Kupplung K0 (erste Kupplung) zur Kopplung von Elektromotor und Verbrennungsmotor bezeichnet, nicht jedoch die gesamte Kupplungseinheit. Ein Hybridmodul ist dann ein Bestandteil einer Hybrid-Mehrfachkupplung. Das Hybridmodul des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist unmittelbar einen ebenfalls der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellten Elektromotor / eine elektromotorische Antriebseinheit auf. Der Elektromotor weist einen an einem Gehäuse des Hybridmoduls angebrachten Stator sowie einen drehbar zu diesem Stator gelagerten Rotor auf. Im Hybridmodul / in der Hybrid-Mehrfachkupplung sind neben einer ersten Kupplung, die den Kupplungsbestandteil 1 aufweist, typischerweise noch weitere, vorzugsweise zumindest noch eine oder zwei weitere Kupplung(-en) / Trennkupplung(-en) angeordnet, sodass verschiedene Antriebszustände im Betrieb des Antriebsstranges umsetzbar sind.
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Der Kupplungsbestandteil 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel als ein Rotorträger ausgebildet. Insbesondere ist der Kupplungsbestandteil 1 als Außenlamellenträger ausgebildet, wobei die Kupplung als Lamellen(reib)kupplung ausgebildet ist. Der Kupplungsbestandteil trägt daher den Rotor des Elektromotors des Hybridmoduls. Der Rotor weist hier wiederum ein Blechpaket 3 auf bzw. ist durch dieses Blechpaket 3 ausgestaltet. Das Blechpaket 3 besteht aus mehreren einzelnen Blechelementen 5. Das Blechpaket 3 ist im Wesentlichen in mehrere, nämlich drei Blechpaketsegmente 16a, 16b, 16c unterteilt. Jedes Blechpaketsegment 16a, 16b, 16c weist mehrere in axialer Richtung aneinander angereihte Blechelemente 5 auf.
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Zur Aufnahme des Blechpakets 3 weist der Kupplungsbestandteil 1 einen sich hülsenförmig erstreckenden, in einer axialen Richtung des Kupplungsbestandteils 1 / der Kupplung (d.h. entlang einer Längsachse 20) erstreckenden Aufnahmebereich 2 auf. Erfindungsgemäß ist das Blechpaket 3 mittels einer separaten / eigenständigen Hülse 4 auf dem Aufnahmebereich 2 aufgebracht / befestigt.
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Die Hülse 4, wie sie in 1 eingesetzt ist, ist in alleiniger Betrachtung auch besonders gut in 9 zu erkennen. Die Hülse 4 weist eine radiale Außenseite 21 sowie eine radiale Innenseite 22 auf. Auf der radialen Außenseite 21 ist, wie wiederum in 1 dargestellt, das Blechpaket 3 angebracht. Das Blechpaket 3 kann prinzipiell stoff-, kraft- und/oder formschlüssig auf der Hülse 4 befestigt sein. In diesem Ausführungsbeispiel dient insbesondere ein Presssitz zwischen der Außenseite 21 der Hülse 4 und dem Blechpakete 3 zur Lagesicherung des Blechpaketes 3 an der Hülse 4. Die Lagesicherung des Blechpakets 3 relativ zur Hülse 4 wird zudem bevorzugt durch eine in Umfangsrichtung wirkende formschlüssige Verbindung unterstützt. In axialer Richtung ist das Blechpaket 3 über einen sich in radialer Richtung erstreckenden Bund 23, der einen ersten Anschlag 14 ausbildet, gesichert. Dieser radiale Bund 23, wie auch in 9 gut zu erkennen, ist an einem axialen Ende der Hülse 4 vorgesehen und steht in radialer Richtung nach außen von der Außenseite 21 ab.
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In 9 ist zudem erkennbar, dass an der Außenseite 21 der Hülse 4 ein erster Kontaktbereich 6 in Form eines im Durchmesser in axialer Richtung gleichbleibenden Außenmantelflächenbereiches seitlich des Bundes 23 ausgestaltet ist. Dieser erste Kontaktbereich 6 nimmt das Blechpaket 3, d.h. die einzelnen Blechelemente 5 auf. Das Blechpaket 3 bildet somit einen zweiten Kontaktbereich 7 aus, der wiederum an dem ersten Kontaktbereich 6 radial von außen flächig anliegt.
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An der radialen Innenseite 22 liegt die Hülse 4 wiederum an einer radialen Außenmantelseite 28 des Aufnahmebereichs 2 an. In diesem Ausführungsbeispiel liegt die Hülse 4 jedoch nicht über die gesamte axiale Länge hinweg an dem Aufnahmebereich 2 an, sondern bildet in axialer Richtung gesehen einen (ersten) Spalt 8 aus. Zwei dritte Kontaktbereiche 9 der Hülse 4 sind über diesen Spalt 8 voneinander beabstandet ausgebildet. Somit ist die Hülse 4 im Bereich zweier, in axialer Richtung voneinander beabstandeter, dritter Kontaktbereiche 9 an zwei vierten Kontaktbereichen 10 des Aufnahmebereiches 2 abgestützt. Die Hülse 4 ist auf dem Aufnahmebereich 2 wiederum prinzipiell stoff-, kraft- und/oder formschlüssig angebracht. In diesem Ausführungsbeispiel ist insbesondere ein Presssitz zwischen dem Aufnahmebereich 2 und der Hülse 4 denkbar / ausgestaltet, um die Hülse 4 in radialer Richtung, in Umfangsrichtung und/oder axialer Richtung relativ zu dem Aufnahmebereich 2 lagezusichern. In axialer Richtung ist die Hülse 4 auch über einen sich in radialer Richtung erstreckenden Bund 24, der einen zweiten Anschlag 15 ausbildet, an dem Aufnahmebereich 2 gesichert / abgestützt. Dieser zweite Anschlag 15 ist in diesem Ausführungsbeispiel durch einen axialen endseitigen Bund 24 des Aufnahmebereichs 2 unmittelbar ausgestaltet, wobei die Hülse 4 mit ihrer axialen Stirnseite im befestigten Zustand gemäß 1 an diesem Bund 24 / Anschlag 15 anliegt.
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Die Hülse 4 ist in dieser Ausführung vollständig metallisch ausgeführt. Insbesondere ist die Hülse 4 im Bereich der dritten Kontaktbereiche 9, die jeweils eine erste Kontaktfläche 12 ausbilden, gehärtet, nämlich induktiv gehärtet. Auch der Aufnahmebereich 2 ist wiederum im Bereich seiner vierten Kontaktbereiche 10, die jeweils zweite Kontaktflächen 13 ausbilden, in diesem Ausführungsbeispiel gehärtet. Der Aufnahmebereich 2 besteht in diesem Zusammenhang wiederum vorteilhafterweise aus einem Stahl. In weiteren Ausführungsformen ist die Hülse 4 jedoch auch aus einem nichtmetallischen Werkstoff, etwa einem Kunststoff, vorzugsweise vollständig, ausgeführt.
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Durch die Anbringung und Befestigung des Blechpaketes 3 mittels der Hülse 4 an dem Aufnahmebereich 2 / dem Kupplungsbestandteil 1, ist das Blechpaket 3 in Umfangsrichtung der Hülse 4, in axialer Richtung der Hülse 4 sowie in radialer Richtung der Hülse 4 gesehen lagegesichert an dem Aufnahmebereich 2 sowie der Hülse 4 abgestützt.
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In Verbindung mit 10 ist eine Hülse 4 dargestellt, die in einem weiteren (neunten) Ausführungsbeispiel in einem entsprechenden Kupplungsbestandteil 1 eingesetzt ist. In diesem Zusammenhang ist es auch ersichtlich, dass prinzipiell auf den ersten Anschlag 14 in Form des Bundes 23 an der Hülse 4 verzichtet werden kann. Die sonstige Funktionsweise sowie der weitere Aufbau dieser Hülse 4 entsprechen denen des ersten Ausführungsbeispiels.
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In 2 ist ein weiteres (zweites) Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Hierbei ist der Kupplungsbestandteil 1 wiederum Teil des hier der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellten Hybridmoduls, wobei es gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel prinzipiell ähnlich funktionierend sowie aufgebaut ist. Lediglich unterscheidet sich die verwendete Hülse 4 etwas in ihrer Form sowie der Abstützung an dem Aufnahmebereich 2.
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Wie in 2 veranschaulicht, ist die Hülse 4 in axialer Richtung entlang ihrer gesamten Länge an dem Aufnahmebereich 2 abgestützt / an diesem anliegend. Die beiden dritten Kontaktbereiche 9 schließen somit in axialer Richtung direkt, ohne Anordnung eines Spaltes 8, aneinander an. Zusätzlich zu dem als Bund 24 ausgebildeten zweiten Anschlag 15, dient eine radiale Stufe 25 als weiterer zweiter Anschlag 15 an dem Aufnahmebereich 2. Der Aufnahmebereich 2 an seiner Außenmantelseite 28 sowie die Hülse 4 an ihrer Innenseite 22 weisen komplementär zueinander ausgebildete radiale Stufen 25 auf, an der sich die Durchmesser der Außenseite des Aufnahmebereichs 2 bzw. der Innenseite 22 der Hülse 4 stufenartig / sprungartig erweitern bzw. verringern.
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Die beiden zweiten Anschläge 15 sind so aufeinander abgestimmt, dass die Hülse 4 sowohl an der Stufe 25 als auch an dem Bund 24 axial abgestützt ist.
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In Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel der 3 ist ersichtlich, dass der zweite Anschlag 15 auch in Form einer konischen Oberfläche 19 an dem Aufnahmebereich 2 ausgebildet sein kann. Eine erste Oberfläche 18 an einer radialen Innenseite 22 der Hülse 4 ist komplementär zu der konischen (zweiten) Oberfläche 19 ausgebildet. Die beiden Oberflächen 18 und 19 sind hinsichtlich ihrer Durchmesser so aufeinander abgestimmt, dass die Hülse 4 in einem montierten Zustand bündig mit ihren Stirnseiten mit den Stirnseiten des Aufnahmebereichs 2 angeordnet ist / ausgerichtet ist und die Oberflächen 18, 19 aneinander abgestützt sind.
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In dem Ausführungsbeispiel der 4 ist auch zu erkennen, dass, gegenüber 1, die einzelnen Blechpaketsegmente 16a, 16b, 16c über jeweils einen eigenen ersten Anschlag 14 in axialer Richtung an der Hülse 4 abgestützt sein können. Hierfür weisen die jeweiligen Blechpaketsegmente 16a, 16b, 16c unterschiedliche Innendurchmesser auf, die etwa über zumindest zwei zusätzliche Einschiebeteile 26 in Form von Zwischenhülsen, die an dem ersten und zweiten Blechpaketsegment 16a, 16b angebracht sind, abgestützt werden.
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In Verbindung mit den 5 bis 8 sind weitere Ausführungsbeispiele verschiedener Hülsen dargestellt.
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In 5 ist zu erkennen, dass die Hülse 4 in Umfangsrichtung auch als unterbrochener Ring, d.h. geschlitzt, umgesetzt sein kann. Die Hülse 4 ist dann in Umfangsrichtung elastisch verformbar, sodass die Breite des Schlitzes 27 einstellbar ist. Während die radiale Außenseite 21 der Hülse einen durchgängigen / gleichbleibenden Durchmesser aufweist, ist die radiale Innenseite 22 in diesem Ausführungsbeispiel mit mehreren in Umfangsrichtung gesehen beabstandet sowie gleichmäßig entlang des Umfangs verteilt angeordneten Erhabenheiten 17 versehen. Die Erhabenheiten 17 stehen allesamt jeweils gleich weit in radialer Richtung ab. Die Erhabenheiten 17 erstrecken sich vorzugsweise in axialer Richtung der Hülse 4 durchgängig oder unterbrochen und bilden jeweils den dritten Kontaktbereich 9 aus, der an dem Aufnahmebereich 2 anliegt. Hierbei ist in Umfangsrichtung zwischen jeweils zwei benachbarten Erhabenheiten 17 ein Spalt 8 vorgesehen. Auch können diese Erhabenheiten 17 wiederum in axialer Richtung unterbrochen ausgebildet sein, ähnlich wie bereits in 1 dargestellt. In einem montierten Zustand ist der Schlitz 27 entweder vollständig reduziert, in dem die einander zugewandten Enden der Hülse 4 in Umfangsrichtung aneinander anliegen, oder zumindest gegenüber dem unbelasteten Zustand nach 5 verkleinert sein.
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Alternativ hierzu, gemäß 6, ist es jedoch auch möglich die Erhabenheiten 17 an der radialen Außenseite 21 der Hülse 4 vorzusehen. Im Gegenzug dazu ist die radiale Innenseite 2 dann bevorzugt mit einem gleichbleibenden / durchgängigen Durchmesser ausgebildet. Bevorzugt dienen diese Erhabenheiten 17 dann zur Aufnahme der Blechpaketsegmente 16a, 16b, 16c / des Blechpakets 3, wobei die Blechpaketsegmente 16a, 16b, 16c weiter bevorzugt an ihrer radialen Innenseite mit einer komplementär zu den Erhabenheiten 17 ausgestalteten Erhabenheiten, unter Ausbildung einer Verzahnung, ausgebildet sein. Hierbei ist in Umfangsrichtung zwischen jeweils zwei benachbarten Erhabenheiten 17 ein (zweiter) Spalt 11 vorgesehen.
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In Verbindung mit 7 ist es wiederum auch vorteilhaft, wenn die Hülse 4 als durchgängiger Ring gegenüber 5 ausgestaltet ist.
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Auch in 8 ist es wiederum denkbar die Hülse 4 nach 6 in Umfangsrichtung durchgängig auszubilden.
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In anderen Worten ausgedrückt, ist es somit erfindungsgemäß umgesetzt, eine metallische oder nichtmetallische Hülse 4 zu verwenden, auf die die Elemente 5 des Blechpaketes 3 aufgebracht sind. Zwischen Hülse 4 und Blechpaket 3 ist eine kraft-, stoff- oder formschlüssige Verbindung umgesetzt. Das Fügen der Hülse 4 inklusive dem Blechpaket 3 auf dem Außenlamellenträger in Form des Kupplungsbestandteils 3 der Kupplung, die vorzugsweise als Lamellenkupplung / Mehrfachkupplung ausgebildet ist, erfolgt ebenfalls mittels Kraft-, Form- oder Stoffschluss. Dies ermöglicht eine exakte definierte Lagesicherung des Blechpakets 3. Auch kann der Kontakt zwischen der Hülse 4 und dem Außenlamellenträger 1, in axialer Richtung gesehen, nicht ganz flächig ausgeführt sein. Es kann eine unterschiedliche Anzahl an Auflagepunkten 9, 10 zwischen der Hülse 4 und dem Außenlamellenträger 1 realisiert sein. Die Oberflächen 12, 13 von Außenlamellenträger 1 und Hülse 4 sind an den jeweiligen Kontaktstellen bevorzugt induktiv gehärtet. Die Hülse 4 kann in axialer Richtung ein- oder mehrfach abgestuft oder auch konisch ausgeführt sein. Die Rohformen des Materials können unterschiedlich ausgeprägt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kupplungsbestandteil
- 2
- Aufnahmebereich
- 3
- Blechpaket
- 4
- Hülse
- 5
- Blechelement
- 6
- erster Kontaktbereich
- 7
- zweiter Kontaktbereich
- 8
- (erster) Spalt
- 9
- dritter Kontaktbereich
- 10
- vierter Kontaktbereich
- 11
- (zweiter) Spalt
- 12
- erste Kontaktfläche
- 13
- zweite Kontaktfläche
- 14
- erster Anschlag
- 15
- zweiter Anschlag
- 16a
- erstes Blechpaketsegment
- 16b
- zweites Blechpaketsegment
- 16c
- drittes Blechpaketsegment
- 17
- Erhabenheit
- 18
- erste Oberfläche
- 19
- zweite Oberfläche
- 20
- Längsachse
- 21
- Außenseite
- 22
- Innenseite
- 23
- Bund der Hülse
- 24
- Bund des Aufnahmebereichs
- 25
- Stufe
- 26
- Einschiebeteil
- 27
- Schlitz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013221643 A1 [0002, 0003]
- DE 102013006857 A1 [0003]