DE102016214595A1 - Getriebe sowie Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Getriebe mit wenigstens einer Welle und einem Dichtelement, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schutzvorrichtung für das Dichtelement vorhanden ist, die formschlüssig und/oder kraftschlüssig angebunden ist. Daneben betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Getriebe mit wenigstens einer Welle und einem Dichtelement.
- An den Wellen eines Getriebes sind Dichtelemente wie beispielsweis Dichtungsringe angeordnet, um Ölräume abzudichten oder voneinander zu trennen.
- Es hat sich herausgestellt, dass die Dichtigkeit der Ölräume insbesondere nach außen im Lauf der Lebensdauer eines Getriebes nachlässt, da die Dichtelemente verschleißen.
- Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Getriebe anzugeben, das demgegenüber verbessert ist.
- Zur Lösung des Problems wird bei einem Getriebe der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass eine Schutzvorrichtung für das Dichtelement vorhanden ist, die formschlüssig und/oder kraftschlüssig angebunden ist.
- Als Kern der Erfindung ist anzusehen, dass das Dichtelement vor mechanischem Verschleiß geschützt wird, indem eine Schutzvorrichtung vorhanden ist. Die beschriebene Art der Anbindung erlaubt dabei eine einfache Montage und insbesondere eine besonders flexible Anpassbarkeit der Schutzvorrichtung an das Getriebe. Insbesondere kann auf diese Art und Weise eine Schutzvorrichtung an das Getriebe angebunden werden, selbst wenn das Getriebe bereits an und für sich auskonstruiert ist.
- Vorzugsweise kann die Schutzvorrichtung als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet sein. Dann ist es möglich, dass die Schutzvorrichtung elastische Elemente aufweist, die insbesondere auch bei Temperaturschwankungen eine feste Verbindung der Schutzvorrichtung mit der Welle beibehalten.
- Vorzugsweise kann die Schutzvorrichtung an einer an der Welle befestigten Mutter angebunden sein. Die Schutzvorrichtung kann also entweder direkt an der Welle oder indirekt an einem anderen an der Welle befestigten Bauteil, insbesondere einer Mutter, befestigt sein. Dadurch ist die Anbindung in der Nähe des Dichtelementes möglich.
- Vorteilhafterweise weist die Schutzvorrichtung wenigstens ein elastisches Element zur Anbindung an die Welle auf. Vorzugsweise kann die Schutzvorrichtung radial und/oder axial bewegliche Rast- oder Clipselemente zur Anbindung aufweisen. Vorzugsweise sind die Rast- oder Clipselement symmetrisch in Umfangsrichtung angeordnet. Dadurch ergibt sich eine gleichmäßige Verteilung der auf die Schutzvorrichtung wirkenden Kräfte.
- Vorzugsweise kann die Welle und/oder die Mutter wenigstens eine Nut zur Aufnahme wenigstens eines Rast- oder Clipselementes der Schutzvorrichtung aufweisen. Das heißt, dass der elastische Teil der Verbindung an der Schutzvorrichtung vorhanden ist und die feste Aufnahme auf Seiten der Welle.
- Vorteilhafterweise kann die Nut umlaufend ausgebildet sein. Statt für jedes Rastelement eine eigene Nut vorzusehen kann durch eine umlaufende Nut erreicht werden, dass die Schutzvorrichtung auf der Welle oder einem an der Welle befestigten Bauteil drehbar gelagert ist.
- Vorzugsweise können die Rastelemente als nach radial innen weisende Finger ausgebildet sein. Diese rasten in die Nuten oder die Nut beim Aufschieben auf die Welle ein und befestigen die Schutzvorrichtung gegenüber der Welle.
- Vorteilhafterweise kann das Rastelement als mit Einbuchtungen versehender Ring ausgebildet sein. Die Einbuchtungen weisen dabei in radialer Richtung, sodass diese in eine Nut eingreifen können.
- Vorzugsweise können die Rastelemente als in Umfangsrichtung weisende Ärmchen ausgebildet sein. Dabei ist auch eine Kombination der beschriebenen Rastelemente möglich. Beispielsweise können die Ärmchen an nach radial innen weisenden Fingern ausgebildet sein. Ebenso kann der Ring Unterbrechungen aufweisen, sodass die Ringabschnitte ähnlich wie Ärmchen ausgebildet sind.
- Weiterhin oder alternativ kann das wenigstens eine Rastelement sich im Wesentlichen in radialer Richtung erstrecken und in axialer Richtung gebogen sein. Dies gilt sowohl für die beschriebenen Finger, Ärmchen, den Ring wie auch die Kombinationen davon. Die Biegung in axialer Richtung bewirkt eine Vorspannung gegenüber der Welle. Dadurch können die Temperaturschwankungen besonders effizient aufgefangen werden.
- Mit besonderem Vorteil kann das Getriebe als Doppelkupplungsgetriebe ausgebildet sein.
- Das Dichtelement und die Schutzvorrichtung können sich bevorzugt an einem Endbereich der Welle befinden. Vorzugsweise kann die Schutzvorrichtung das Dichtelement nach außen hin abschirmen. Auf diese Art und Weise werden Schmutzteilchen und Schleuderteilchen, die von außen in das Getriebe dringen können, von dem Dichtelement fern gehalten.
- Das Dichtelement kann vorteilhafterweise als Dichtring ausgebildet sein.
- Daneben betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem Getriebe. Das Kraftfahrzeug zeichnet sich dadurch aus, dass das Getriebe wie beschrieben ausgebildet ist.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und Figuren. Dabei zeigen:
-
1 ein Getriebe, -
2 eine Schutzvorrichtung in einer ersten Ausgestaltung, -
3 die Schutzvorrichtung nach2 in einer zweiten Ansicht, -
4 eine Schutzvorrichtung in einer zweiten Ausgestaltung, -
5 die Schutzvorrichtung nach4 in einer zweiten Ansicht, -
6 eine Schutzvorrichtung in einer dritten Ausgestaltung, -
7 die Schutzvorrichtung nach6 in einer zweiten Ansicht, -
8 die Schutzvorrichtung nach6 in einer dritten Ansicht, -
9 die Schutzvorrichtung nach6 in einer vierten Ansicht, -
10 eine Schutzvorrichtung in einer vierten Ausgestaltung, -
11 die Schutzvorrichtung nach10 in einer zweiten Ansicht, -
12 eine Schutzvorrichtung in einer ersten Anordnung an eine Welle, und -
13 eine Schutzvorrichtung in einer zweiten Ausgestaltung an einer Welle. -
1 zeigt ein Getriebe1 mit einer Welle2 , die auf der einen Seite am Getriebegehäuse3 gelagert ist. Die Lagerung erfolgt dabei über ein Wälzlager4 . Zur Abdichtung des Getriebegehäuses befindet sich außen auf der Welle2 ein Dichtring5 , der mittels einer Buchse6 und einer Schutzvorrichtung7 geschützt ist. Die Schutzvorrichtung7 schützt den Dichtring5 dabei vor mechanischen Beschädigungen, beispielsweise durch hochgeschleuderte Steine oder ähnlichem. - Die Schutzvorrichtung
7 , auch als Schutzkappe bezeichenbar, ist kraftschlüssig über elastische Rastelemente mit der Welle2 verbunden. Mögliche Ausgestaltungen der Verbindung sind in den folgenden Figuren im Detail dargestellt. -
2 zeigt eine Schutzvorrichtung7 in einer ersten Ausgestaltung in der Draufsicht. Die Schutzvorrichtung7 besteht aus einem ringförmigen Grundelement mit umlaufendem Kragen, von dem sich Finger8 nach radial innen erstrecken. Der ringförmige Grundkörper9 und der umlaufende Kragen10 sind wie die Finger8 einstückig ausgebildet, da die Schutzvorrichtung7 als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet ist. -
3 zeigt die Schutzvorrichtung7 nach2 im Querschnitt. Dabei erkennt man, dass sich die Finger8 vom ringförmigen Grundkörper9 weg erstrecken und dass die Finger8 neben einer radialen auch eine axiale Erstreckung aufweisen. -
4 zeigt eine Schutzvorrichtung12 in einer zweiten Ausgestaltung. Diese ist ringförmig mit Einbuchtungen14 ausgestaltet, wobei die Einbuchtungen14 sich in radialer und axialer Richtung erstrecken. -
5 zeigt die Schutzvorrichtung12 im Querschnitt. Dabei kann man erkennen, dass auch die Schutzvorrichtung12 einen umlaufenden Kragen10 aufweist. Eine Einbuchtung14 des umlaufenden Ringes16 sorgt dabei für eine Verbindung mit der Welle2 , die in axialer und in radialer Richtung elastisch ausgebildet ist. -
6 zeigt eine Schutzvorrichtung18 in einer dritten Ausgestaltung. Dabei erstrecken sich ausgehend von einem Grundkörper20 Ärmchen22 nach radial innen. -
7 zeigt die Schutzvorrichtung18 nach6 im Querschnitt. Dabei erkennt man, dass sich die Ärmchen22 an einen Grundkörper20 anschließen, der sich sowohl in axialer als auch in radialer Richtung erstreckt und dadurch auch einen umlaufenden Kragen bildet. -
8 zeigt ein Ärmchen im Detail. Dabei ist zu erkennen, dass das Ärmchen22 als Ringsegment ausgebildet ist, also auf der Innenseite und der Außenseite gebogen ist. Dadurch kann die Kontaktfläche mit der Welle oder dem Bauteil, mit dem die Schutzvorrichtung18 verbunden ist, maximiert werden. -
9 zeigt die Schutzvorrichtung18 im Querschnitt auf Höhe eines Ärmchens22 . Die Ärmchen22 erstrecken sich auch in axialer Richtung und bewirken so eine Vorspannung der Schutzvorrichtung18 gegenüber der Welle2 . -
10 zeigt eine Schutzvorrichtung24 in der Draufsicht. Die Finger26 sind dabei im Unterschied zur ersten Ausgestaltung zwar auch mit einer Erstreckung in axialer Richtung versehen, allerdings einfach durch eine Biegung des Fingers28 . Dies ist in11 gezeigt, in der der schräg stehende Finger28 zu erkennen ist. Außerdem weist auch die Schutzvorrichtung24 einen umlaufenden Kragen28 auf. - Die
12 und13 zeigen zwei unterschiedliche Schutzvorrichtungen, bei denen Merkmale der einzelnen Ausgestaltungen teilweise gemischt sind. -
12 zeigt eine Teilansicht des Getriebes1 und zwar die Welle2 , die Buchse6 , einen Sicherungsring30 sowie eine Schutzvorrichtung32 . Unter Berücksichtigung der bereits dargestellten Ausführungsbeispiele lässt sich feststellen, dass die Schutzvorrichtungen, insbesondere auch die Schutzvorrichtung32 , jeweils drei Abschnitte aufweisen. Der erste Abschnitt ist der Anbindungsabschnitt34 mit den Elementen, die eine elastische Anbindung in radialer und axialer Richtung ermöglichen. Bei der Schutzvorrichtung32 sind dabei Ärmchen22 verwendet. - Auf den Anbindungsabschnitt
34 folgt der Trägerabschnitt36 , der eine Verbindung zum Kragenabschnitt38 ermöglicht. Der Trägerabschnitt36 ist bevorzugt ringförmig ausgebildet. Der Kragenabschnitt38 erstreckt sich im Wesentlichen in radialer Richtung. Vorzugsweise können der Trägerabschnitt36 und der Kragenabschnitt38 über Stützrippen40 verbunden sein. Auch kann der Kragenabschnitt38 Stützstrukturen42 aufweisen. - Dieser grundsätzliche Aufbau aus Anbindungsabschnitt
34 , Trägerabschnitt36 und Kragenabschnitt38 gilt für alle beschriebenen Ausführungsbeispiele. Wie beschrieben weist der Anbindungsabschnitt rein exemplarisch Ärmchen22 auf, statt dessen könnte er auch beispielsweise die Finger8 oder den Ring16 aufweisen. -
13 zeigt eine weitere mögliche Ausgestaltung einer Schutzvorrichtung44 . Der Anbindungsabschnitt34 weist dabei Finger26 auf, die wie zu diesem Ausführungsbeispiel beschrieben eine geringe axiale Ausdehnung aufweisen. Der Trägerabschnitt36 und der Kragenabschnitt38 sind über einzelne Stützrippen40 verbunden, wobei keine weiteren Stützstrukturen vorhanden sind. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Getriebe
- 2
- Welle
- 3
- Getriebegehäuse
- 4
- Wälzlager
- 5
- Dichtring
- 6
- Buchse
- 7
- Schutzvorrichtung
- 8
- Finger
- 9
- ringförmiger Grundkörper
- 10
- Kragen
- 12
- Schutzvorrichtung
- 14
- Einbuchtung
- 16
- Ring
- 18
- Schutzvorrichtung
- 20
- Grundkörper
- 22
- Ärmchen
- 24
- Schutzvorrichtung
- 26
- Finger
- 28
- Kragen
- 30
- Sicherungsring
- 32
- Schutzvorrichtung
- 34
- Anbindungsabschnitt
- 36
- Trägerabschnitt
- 38
- Kragenabschnitt
- 40
- Stützrippe
- 42
- Stützstruktur
- 44
- Schutzvorrichtung
Claims (12)
- Getriebe mit wenigstens einer Welle (
2 ) und einem Dichtelement (5 ), dadurch gekennzeichnet, dass eine Schutzvorrichtung (7 ,12 ,18 ,24 ,32 ,44 ) für das Dichtelement (5 ) vorhanden ist, die formschlüssig und/oder kraftschlüssig angebunden ist. - Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzvorrichtung (
7 ,12 ,18 ,24 ,32 ,44 ) als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet ist. - Getriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzvorrichtung (
7 ,12 ,18 ,24 ,32 ,44 ) an einer an der Welle befestigten Mutter angebunden ist. - Getriebe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzvorrichtung (
7 ,12 ,18 ,24 ,32 ,44 ) wenigstens ein radial und/oder axial bewegliches Rast- oder Clipselement zur Anbindung aufweist. - Getriebe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (
2 ) und/oder die Mutter wenigstens eine Nut zur Aufnahme wenigstens eines Rast- oder Clipselementes der Schutzvorrichtung (7 ,12 ,18 ,24 ,32 ,44 ) aufweist. - Getriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut umlaufend ausgebildet ist.
- Getriebe nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastelemente als nach radial innen weisende Finger (
8 ,26 ) ausgebildet sind. - Getriebe nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement als mit Einbuchtungen versehener Ring (
14 ) ausgebildet ist. - Getriebe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastelemente als in Umfangsrichtung weisende Ärmchen (
22 ) ausgebildet sind. - Getriebe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Rastelement (
8 ,16 ,22 ,26 ) sich im Wesentlichen in radialer Richtung erstreckt und in axialer Richtung gebogen ist. - Getriebe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (
1 ) als Doppelkupplungsgetriebe ausgebildet ist. - Kraftfahrzeug mit einem Getriebe (
1 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche ausgebildet ist.
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DE102016214595.9A DE102016214595A1 (de) | 2016-08-05 | 2016-08-05 | Getriebe sowie Kraftfahrzeug |
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Publications (1)
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DE102016214595A1 true DE102016214595A1 (de) | 2018-02-08 |
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