DE102016214487A1 - Schiffsantriebssystem - Google Patents
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Abstract
Schiffsantriebssystem, mit mindestens einem Verbrennungsmotor (9), mit mindestens einer elektrischen Maschine (1), mit einer Antriebswelle (6), wobei die Antriebswelle (6) mittels des oder jedes Verbrennungsmotors (1) und/oder mittels der oder jeder elektrischen Maschine (2) antreibbar ist, mit einer mit der Antriebswelle (6) gekoppelten und von der Antriebswelle (6) antreibbaren Schiffsschraube (13), mit einer Tunnelgetriebeanordnung (2), wobei die Antriebswelle (6) die Tunnelgetriebeanordnung (2) durchsetzt, und wobei über die Tunnelgetriebeanordnung (2) von der Antriebswelle (6) unter Bereitstellung eines Power-Take-Out im generatorischen Betrieb der oder jeder elektrische Maschine (1) Leistung abzweigbar und/oder der Antriebswelle (6) unter Bereitstellung eines Power-Take-In im motorischen Betrieb der oder jeder elektrische Maschine (1) Leistung zuführbar, wobei in die Tunnelgetriebeanordnung (2) ein Drucklager (5) integriert ist, über welches auf die Schiffsschraube (13) und auf die Antriebswelle (6) einwirkende Schubkräfte in ein Schiffsfundament (14) übertragbar sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Schiffsantriebssystem.
- Aus der
DE 197 56 420 C2 ist ein Schiffsantriebssystem mit einem Verbrennungsmotor, einer elektrischen Maschine, einer Antriebswelle, einer mit der Antriebswelle gekoppelten Schiffsschraube und einer Tunnelgetriebeanordnung bekannt. Die Antriebswelle des Schiffsantriebssystems ist mittels des Verbrennungsmotors und mittels der elektrischen Maschine antreibbar. Die elektrische Maschine kann entweder motorisch oder generatorisch betrieben werden, wobei im generatorischen Betrieb der elektrischen Maschine von der Antriebswelle Leistung abzweigt wird, und wobei im motorischen Betrieb der elektrischen Maschine zum Beispiel bei abgekuppeltem Verbrennungsmotor der Antriebswelle Leistung zuführt wird. - Ein weiteres Schiffsantriebssystem ist aus der
DE 10 2008 061 951 A1 bekannt. Dieses Schiffsantriebssystem verfügt über einen Verbrennungsmotor und zwei elektrische Maschinen. Ferner weist dieses Schiffsantriebssystem eine Antriebswelle auf, die eine Tunnelgetriebeanordnung durchsetzt, wobei die Antriebswelle mit einer Schiffsschraube gekoppelt ist. Die elektrischen Maschinen können wiederum motorisch als auch generatorisch betrieben werden. - Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Schiffsantriebssystem schaffen. Diese Aufgabe wird durch ein Schiffsantriebssystem nach Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist in die Tunnelgetriebeanordnung ein Drucklager integriert, über welches auf die Schiffsschraube und auf die Antriebswelle einwirkende Schubkräfte in ein Schiffsfundament übertragbar sind.
- Beim erfindungsgemäßen Schiffsantriebssystem ist in die Tunnelgetriebeanordnung ein Drucklager integriert, über welches auf die Schiffsschraube und auf die Antriebswelle einwirkende Schubkräfte in ein Schiffsfundament übertragbar sind. Die Integration eines solchen Drucklagers in die Tunnelgetriebeanordnung erlaubt eine besonders kompakte Bauform des Schiffsantriebssystems.
- Vorzugsweise weisen die Tunnelgetriebeanordnung und das Drucklager ein gemeinsames Gehäuse auf, wobei die Tunnelgetriebeanordnung und das Drucklager über das gemeinsame Gehäuse gemeinsam an das Schiffsfundament angebunden sind. Durch die gemeinsame Fundamentierung über das gemeinsame Gehäuse kann eine noch kompaktere Bauform für das Schiffsantriebssystem gewährleistet werden.
- Vorzugsweise ist in das gemeinsame Gehäuse von Tunnelgetriebeanordnung und Drucklager ferner eine Kupplung integriert, wobei die Tunnelgetriebeanordnung mehrere Übersetzungsstufen aufweist, über welche die oder jede elektrische Maschine über die Kupplung an die Antriebswelle ankoppelbar ist. Hierdurch kann eine noch kompaktere Bauform für das Schiffsantriebssystem gewährleistet werden.
- Vorzugsweise ist die Kupplung als Ausgleichskupplung mit Ausgleichselementen zur Kompensation von Verlagerungen zwischen der Tunnelgetriebeanordnung und der Antriebswelle ausgebildet. Verlagerungen zwischen Tunnelgetriebeanordnung und Antriebswelle können so einfach kompensiert werden.
- Vorzugsweise weisen die Tunnelgetriebeanordnung und das Drucklager eine gemeinsame Ölversorgung auf. Durch die Nutzung einer gemeinsamen Ölversorgung für Tunnelgetriebeanordnung und Drucklager kann die Bauform des Schiffsantriebssystems noch kompakter ausgeführt werden.
- Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigt:
-
1 : ein erstes erfindungsgemäßes Schiffsantriebssystem; und -
2 : ein zweites erfindungsgemäßes Schiffsantriebssystem. - Die Erfindung betrifft ein Schiffsantriebssystem.
-
1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schiffsantriebssystems. Das Schiffsantriebssystem verfügt über eine Antriebswelle6 . Die Antriebswelle6 wird oft auch als Propellerwelle bezeichnet, die mit einer Schiffsschraube13 gekoppelt ist. Die Antriebswelle6 treibt die Schiffschraube13 an. - Das Schiffsantriebssystem verfügt über mindestens einen Verbrennungsmotor
9 und mindestens eine elektrische Maschine1 . Im Ausführungsbeispiel der1 ist ein Verbrennungsmotor9 und eine elektrische Maschine1 gezeigt. Alternativ zum Verbrennungsmotor9 können andere elektrische Maschinen oder aber auch Gasturbinen zum Einsatz kommen. - Das Schiffsantriebssystem verfügt weiterhin über eine Tunnelgetriebeanordnung
2 , wobei die Antriebswelle6 die Tunnelgetriebeanordnung2 im Bereich eines Tunnels7 der Tunnelgetriebeanordnung2 durchsetzt.1 kann entnommen werden, dass zu beiden Seiten der Tunnelgetriebeanordnung2 im Bereich der Antriebswelle6 jeweils eine Kupplung10 bzw.11 in die Antriebswelle6 integriert ist. Dann, wenn die Kupplung11 geschlossen ist, ist die Schiffsschraube13 an die Antriebswelle6 angekoppelt. Dann, wenn die Kupplung10 geschlossen ist, ist der Verbrennungsmotor9 an die Antriebswelle6 angekoppelt. - Die Tunnelgetriebeanordnung
2 umfasst mindestens eine Übersetzungsstufe12 , im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Übersetzungsstufen12 , über welche die gezeigte elektrische Maschine1 an die Antriebswelle6 ankoppelbar ist, und zwar in1 über eine in die Tunnelgetriebeanordnung2 integrierte Kupplung3 . Eine weitere Kupplung4 ist zwischen die Tunnelgetriebeanordnung2 und die elektrische Maschine1 geschaltet. - Dann, wenn die Kupplung
10 geschlossen ist, ist die Antriebswelle6 vom Verbrennungsmotor9 aus antreibbar. Dann, wenn die Kupplungen4 geschlossen ist, ist die Antriebswelle6 zusätzlich oder alternativ von der elektrischen Maschine1 aus antreibbar. - Dann, wenn die elektrische Maschine
1 über die Tunnelgetriebeanordnung2 , nämlich über die Übersetzungsstufen12 und die Kupplungen3 und4 Leistung in die Antriebswelle6 eintreibt, wird die Tunnelgetriebeanordnung2 sowie die elektrische Maschine1 als sogenannter Power-Take-In im motorischen Betrieb der elektrischen Maschine1 genutzt. - Alternativ kann die Tunnelgetriebeanordnung
2 auch einen Power-Take-Out bereitstellen, und zwar dann, wenn über die Tunnelgetriebeanordnung2 von der Antriebswelle6 unter Bereitstellung eines generatorischen Betriebs der elektrischen Maschine1 von der Antriebswelle6 Leistung abgezweigt wird. - In die Tunnelgetriebeanordnung
2 ist ein Drucklager5 integriert, über welches auf die Schiffsschraube13 und auf die Antriebswelle6 einwirkende Schubkräfte in ein Schiffsfundament14 übertragbar sind. Durch die Integration des Drucklagers5 in die Tunnelgetriebeanordnung2 kann eine kompakte Bauform des Schiffsantriebssystems bereitgestellt werden. Tunnelgetriebeanordnung2 und Drucklager5 können gemeinsam an das Schiffsfundament14 angebunden werden, eine separate Anbindung ist nicht erforderlich. - Die Tunnelgetriebeanordnung
2 und das Drucklager5 weisen ein gemeinsames Gehäuse15 auf. Über das gemeinsame Gehäuse15 sind die Tunnelgetriebeanordnung2 und das in die Tunnelgetriebeanordnung2 integrierte Drucklager5 gemeinsam an das Schiffsfundament14 angebunden. - Wie bereits erwähnt, ist auch die Kupplung
3 , die der Anbindung der in1 gezeigten elektrischen Maschine1 an die Antriebswelle6 dient, in das Gehäuse15 von Tunnelgetriebeanordnung2 und Drucklager5 integriert. Im Ausführungsbeispiel der1 ist diese Kupplung3 als Schalt- oder Synchronkupplung ausgeführt, z.B. als eine schaltbare Lamellenkupplung. - Im Ausführungsbeispiel der
1 ist die elektrische Maschine1 separat an das Maschinenfundament14 angebunden bzw. am Maschinenfundament14 gelagert. -
2 zeigt ein zweites erfindungsgemäßes Schiffsantriebssystem, welches sich hinsichtlich seiner grundsätzlichen Ausgestaltung dem Schiffsantriebssystem der1 entspricht, weshalb für gleiche Baugruppen gleiche Bezugsziffern verwendet werden. Zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen wird daher für das Schiffsantriebssystem der2 auf das Schiffsantriebssystem der1 verwiesen, wobei nachfolgend nur auf solche Details eingegangen wird, durch die sich das Schiffsantriebssystem der2 vom Schiffsantriebssystem der1 unterscheidet. - Beim Schiffsantriebssystem der
2 ist die gezeigte elektrische Maschine1 unmittelbar an das gemeinsame Gehäuse15 von Tunnelgetriebeanordnung2 und Drucklager5 angebunden, sodass demnach die elektrische Maschine1 über das gemeinsame Gehäuse15 von Tunnelgetriebeanordnung2 und Drucklager5 an das Schiffsfundament14 angebunden ist. Hiermit kann die Bauform des Schiffsantriebssystems noch kompakter ausgeführt werden. - Ein weiterer Unterschied zwischen dem Schiffsantriebssystem der
2 und dem Schiffsantriebssystem der1 besteht darin, dass beim Schiffsantriebssystem der2 die in die Tunnelgetriebeanordnung2 bzw. die in das gemeinsame Gehäuse15 von Tunnelgetriebeanordnung2 und Drucklager5 integrierte Kupplung3 als Ausgleichskupplung ausgebildet ist, die über Ausgleichselemente8 zur Kompensation von Verlagerungen zwischen der Tunnelgetriebeanordnung2 , insbesondere den Übersetzungsstufen12 derselben, und der Antriebswelle6 verfügt. Hiermit können sich im Betrieb ausbildende Verlagerungen zwischen der Tunnelgetriebeanordnung2 und der Antriebskupplung6 vorteilhaft kompensiert werden. - In den Ausführungsbeispielen der
1 und2 weisen die Tunnelgetriebeanordnung2 , insbesondere die Übersetzungsstufen12 derselben, und das Drucklager5 vorzugsweise eine gemeinsame Ölversorgung auf. Die gemeinsame Ölversorgung dient der Schmierung und/oder Kühlung der Baugruppen von Tunnelgetriebeanordnung2 und Drucklager5 über Hydrauliköl. Durch die Nutzung einer gemeinsamen Ölversorgung für Tunnelgetriebeanordnung2 und Drucklager5 kann das Schiffsantriebssystem noch kompakter ausgeführt werden. Ferner kann auf eine ölseitige Abdichtung zwischen Tunnelgetriebeanordnung2 und Drucklager5 verzichtet werden. - Sind mehrere elektrische Maschinen
1 vorhanden, sind dieselben vorzugsweise über gemeinsame Übersetzungsstufen12 der Tunnelgetriebeanordnung2 an die Antriebswelle6 gekoppelt. Das Schiffantriebssystem kann auch mehrere Verbrennungsmotoren9 aufweisen. Die Übersetzung der Übersetzungsstufen12 der Tunnelgetriebeanordnung2 ist so gewählt, dass die oder jede elektrische Maschinen1 schneller dreht als die Antriebswelle6 . Hierdurch können Bauraum, Gewicht und Kosten im Bereich der oder jede elektrische Maschine1 realisiert werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- elektrische Maschine
- 2 T
- unnelgetriebeanordnung
- 3
- Kupplung
- 4
- Kupplung
- 5
- Drucklager
- 6
- Antriebswelle
- 7
- Tunnel
- 8
- Ausgleichselement
- 9
- Verbrennungsmotor
- 10
- Kupplung
- 11
- Kupplung
- 12
- Übersetzungsstufe
- 13
- Schiffsschraube
- 14
- Schiffsfundament
- 15
- Gehäuse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19756420 C2 [0002]
- DE 102008061951 A1 [0003]
Claims (9)
- Schiffsantriebssystem, mit mindestens einem Verbrennungsmotor (
9 ), mit mindestens einer elektrischen Maschine (1 ), mit einer Antriebswelle (6 ), wobei die Antriebswelle (6 ) mittels des oder jedes Verbrennungsmotors (1 ) und/oder mittels der oder jeder elektrischen Maschine (2 ) antreibbar ist, mit einer mit der Antriebswelle (6 ) gekoppelten und von der Antriebswelle (6 ) antreibbaren Schiffsschraube (13 ), mit einer Tunnelgetriebeanordnung (2 ), wobei die Antriebswelle (6 ) die Tunnelgetriebeanordnung (2 ) durchsetzt, und wobei über die Tunnelgetriebeanordnung (2 ) von der Antriebswelle (6 ) unter Bereitstellung eines Power-Take-Out im generatorischen Betrieb der oder jeder elektrische Maschine (1 ) Leistung abzweigbar und/oder der Antriebswelle (6 ) unter Bereitstellung eines Power-Take-In im motorischen Betrieb der oder jeder elektrische Maschine (1 ) Leistung zuführbar, dadurch gekennzeichnet, dass in die Tunnelgetriebeanordnung (2 ) ein Drucklager (5 ) integriert ist, über welches auf die Schiffsschraube (13 ) und auf die Antriebswelle (6 ) einwirkende Schubkräfte in ein Schiffsfundament (14 ) übertragbar sind. - Schiffsantriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tunnelgetriebeanordnung (
2 ) und das Drucklager (5 ) ein gemeinsames Gehäuse (15 ) aufweisen. - Schiffsantriebssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tunnelgetriebeanordnung (
2 ) und das Drucklager (5 ) über das gemeinsame Gehäuse (15 ) gemeinsam an das Schiffsfundament (14 ) angebunden sind. - Schiffsantriebssystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede elektrische Maschine (
1 ) unmittelbar an das gemeinsame Gehäuse (15 ) von Tunnelgetriebeanordnung (2 ) und Drucklager (5 ) angebunden ist. - Schiffsantriebssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in das gemeinsame Gehäuse (
15 ) von Tunnelgetriebeanordnung (2 ) und Drucklager (5 ) ferner eine schaltbare Kupplung (3 ) integriert ist. - Schiffsantriebssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (
3 ) als Ausgleichskupplung mit Ausgleichselementen (8 ) zur Kompensation von Verlagerungen zwischen Tunnelgetriebeanordnung (2 ) und der Antriebswelle (6 ) ausgebildet ist. - Schiffsantriebssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (
3 ) als selbstschaltende Synchronkupplung ausgebildet ist. - Schiffsantriebssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tunnelgetriebeanordnung (
2 ) mehrere Übersetzungsstufen (12 ) aufweist, über welche die oder jede elektrische Maschine (1 ) über die Kupplung (3 ) an die Antriebswelle (6 ) ankoppelbar ist. - Schiffsantriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Tunnelgetriebeanordnung (
2 ) und das Drucklager (5 ) eine gemeinsame Ölversorgung aufweisen.
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