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Die Erfindung betrifft eine Anschlagvorrichtung, insbesondere für automatische Bearbeitungs- und Fördereinrichtungen, mit wenigstens einem Anschlagmodul, das einen Grundkörper mit einem elektrischen Stellglied und ein Anschlagglied für sich in einer Bewegungsebene in einer aktuellen Arbeitsbewegungsrichtung bewegende Gegenstände aufweist, wobei das Anschlagglied mit dem elektrischen Stellglied über Kopplungsmittel derart gekoppelt ist, dass dieses per Abwärtshub aus der Bewegungsebene heraus und per Aufwärtshub in diese zurückbewegbar ist.
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Anschlagmodule zum gezielten Stoppen sich in einer Bewegungsebene, beispielsweise sich auf einem Förderband bewegender Gegenstände, beispielsweise mit Werkstücken bestückte Werkstückträger, sind bereits seit Langem bekannt. So ist beispielsweise aus der
EP 0 484 648 A1 ein Anschlagmodul mit Fluiddämpfung bekannt. Der dort beschriebene Anschlag ist mittels eines pneumatisch betätigbaren Stellkolbens aus der Bewegungsbahn heranfahrender Werkstücke heraus und in diese zurückbewegbar. Für die Druckluftbeaufschlagung ist am Gehäuse ein Druckluftanschluss vorgesehen, über den gesteuert Druckluft zugeführt wird.
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Neben den fluidisch, insbesondere pneumatisch betriebenen Anschlagmodulen, d. h. Anschlagmodulen mit fluidischem Stellantrieb, sind bereits auch seit langem Anschlagmodule mit elektrischem Stellantrieb bekannt. Als Stand der Technik wäre hier beispielsweise die
EP 1 902 981 B1 zu nennen.
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Ein Problem von Anschlagmodulen mit elektrischem Stellglied tritt bei Stromausfall auf. Befindet sich das Anschlagglied in seiner oberen, in die Bewegungsebene hinein ragenden Stellung, so verbleibt es dort bei Stromausfall, da der elektrische Antrieb das Anschlagglied nicht mehr aus der Bewegungsebene herausbewegen kann. Dies ist dann ein Problem, falls die zugeordnete automatische Bearbeitungs- und Fördereinrichtung an einem anderen Stromkreis hängt und weiterläuft, da herankommende Gegenstände das in der oberen, ausgefahrenen Stellung befindliche Anschlagglied nicht passieren können. Die Gegenstände werden dann unerwünscht gestoppt und möglicherweise sogar aufgestaut. Der Prozessfluß der Anlage, beispielsweise ein Teiletransport in Automobilwerken, ist dadurch gestört.
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Um diesem Problem abzuhelfen, sind bereits mechanische Absenkmittel bekannt, um das Anschlagglied aus der Bewegungsebene herauszubringen. Zur Betätigung der mechanischen Absenkmittel bedarf es jedoch eines Eingriffs direkt am Anschlagmodul, was infolge der schwer zugänglichen Lage des Anschlagmoduls unterhalb der automatischen Bearbeitungs- und Fördereinrichtung oftmals sehr mühsam und schwierig oder sogar gefährlich ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anschlagvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit der sich das Problem von unerwünscht in der Bewegungsebene der Gegenstände befindlichen Anschlaggliedern beheben lässt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Anschlagvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Die erfindungsgemäße Anschlagvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine mit einer Notspannungsquelle ausgestattete Notabsenkungseinrichtung aufweist, mit der eine elektrisch betätigte Absenkung des Anschlagglieds aus der Bewegungsebene heraus bei Stromausfall möglich ist.
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Es ist also möglich, die Notspannungsquelle bei Stromausfall zu aktivieren, wodurch elektrische Energie für das elektrischen Stellglied zur Verfügung gestellt wird, die dafür sorgt, dass das elektrische Stellglied trotz Stromausfall in Betrieb gesetzt wird, wodurch das Anschlagglied abgesenkt, d.h. aus der in der Bewegungsebene befindlichen oberen Stellung herausbewegt werden kann.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Notabsenkungseinrichtung derart ausgebildet, dass das Anschlagglied bezüglich des ortsfest verbleibenden Grundkörpers absenkbar ist. Alternativ wäre es jedoch auch denkbar, die Notabsenkung dadurch durchzuführen, dass das komplette Anschlagmodul und damit auch das Anschlagglied abgesenkt werden.
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In besonders bevorzugter Weise weist die Notspannungsquelle wenigstens einen Energiespeicher zur Speicherung elektrischer Energie vorzugsweise wenigstens eine Batterie, wenigstens einen Akkumulator und/oder wenigstens einen Kondensator auf. Zweckmäßigerweise ist die Notspannungsquelle in einem Automatikbetrieb der Anschlagvorrichtung, insbesondere durch die elektrische Ansteuerung des Anschlagmoduls aufladbar, sodass bei Stromausfall elektrische Energie zur Verfügung steht.
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Dies kann beispielsweise bei einem Akkumulator oder einem aufladbaren Kondensator der Fall sein.
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Es ist möglich, dass die Notspannungsquelle an Bord des Anschlagmoduls angeordnet ist und bei Stromausfall mittels eines vom Stromnetz entkoppelten Aktivierungssignals aktivierbar ist.
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Alternativ hierzu ist es möglich, dass sich die Notspannungsquelle in einem zur Notabsenkungseinrichtung zugehörigen, vom Anschlagmodul separaten Bedienteil befindet, wobei die Übertragung der elektrischen Energie für den elektrischen Stellantrieb zwischen dem Bedienteil und dem Anschlagmodul drahtlos oder drahtgebunden erfolgen kann.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Anschlagvorrichtung eine Steuer- oder Regeleinrichtung zur Ansteuerung des Anschlagmoduls auf.
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In besonders bevorzugter Weise ist die Steuervorrichtung als speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) ausgebildet, mit einem externen vom Anschlagmodul separaten Steuergerät und einer Signalverarbeitungseinheit an Bord des Anschlagmoduls, wobei am Anschlagmodul wenigstens eine elektrische Schnittstelle zur drahtlosen oder drahtgebundenen Signalübertragung zwischen Anschlagmodul und Steuergerät ausgebildet ist. Die Signalverarbeitungseinheit kann beispielsweise einen Mikroprozessor oder eine sonstige elektronische Signalverarbeitungseinheit aufweisen. Zweckmäßigerweise befindet sich an Bord des Anschlagmoduls wenigstens eine Platine mit entsprechenden elektronischen Bauteilen.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist das Anschlagmodul mehrere elektrische Schnittstellen auf, von denen wenigstens eine zur Signalübertragung zwischen Steuergerät und wenigstens eine andere zur Energieübertragung von der Notspannungsquelle zum Anschlagmodul eingerichtet ist.
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In besonders bevorzugter Weise sind drei elektrische Schnittstellen am Anschlagmodul vorgesehen, von denen eine erste elektrische Schnittstelle zur Signalübertragung zum Zwecke der Ansteuerung des elektrischen Stellglieds eingerichtet ist, eine zweite elektrische Schnittstelle zur Signalübertragung von Sensorsignalen zwischen einem an Bord des Anschlagmoduls befindlichen Sensor und dem Steuergerät und eine dritte Schnittstelle zur Energieübertragung von der Notspannungsquelle zum Anschlagmodul eingerichtet ist. Mit einer dritten elektrischen Schnittstelle ist es möglich, die Anschlagvorrichtung mit dem vom Anschlagmodul separaten Bedienteil nachzurüsten ohne in die Steuer- oder Regelkette der anderen elektrischen Schnittstellen einzugreifen.
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Alternativ wäre es jedoch auch möglich, die Energieübertragung von der Notspannungsquelle zum Anschlagmodul über die Aktorikschnittstelle oder Sensorschnittstelle zu führen, sodass insgesamt nur lediglich zwei elektrische Schnittstellen am Anschlagmodul ausgebildet sind.
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In besonders bevorzugter Weise ist eine insbesondere am Bedienteil befindliche Umschalteinrichtung vorgesehen, zum Umschalten zwischen einem Automatikbetrieb, indem der elektrische Stellantrieb über die Steuervorrichtung angesteuert wird und einem Handbetrieb, indem die Ansteuerung über die Steuervorrichtung unterdrückt ist. Im Automatikbetrieb erhält das Anschlagmodul bzw. die Signalverarbeitung elektrische Steuersignale vom Steuergerät der speicherprogrammierbaren Steuerung, die dann zur Ansteuerung des elektrischen Stellglieds umgesetzt werden. Der elektrische Stellantrieb ist zweckmäßigerweise als elektrischer Linearantrieb, beispielsweise Schrittmotor oder elektrischer Spindelantrieb ausgebildet. Über die elektrischen Steuersignale wird unter anderem definiert, wann ein zuvor angeschlagener Gegenstand durch Absenken des Anschlagglieds wieder freigegeben wird. Im Handbetrieb, der durch Umschalten an der Umschaltvorrichtung aktiviert wird, werden die Steuersignale zwischen dem externen Steuergerät und dem Anschlagmodul unterdrückt, beispielsweise durch entsprechende Verschaltung in der Signalverarbeitungseinheit an Bord des Anschlagmoduls. Im Handbetrieb ist es möglich, den elektrischen Stellantrieb zu aktivieren, um das Anschlagglied in die Bewegungsebene der Gegenstände hinein- oder aus dieser herauszubewegen. Zweckmäßigerweise wird auch bei Stromausfall auf Handbetrieb umgeschaltet, sodass die Notspannungsquelle aktiviert werden kann.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ermöglicht der Handbetrieb eine elektrische Absenkung des Anschlagglieds mittels der Notspannungsquelle oder eine mechanische Absenkung des Anschlagglieds über mechanische Absenkmittel. Zweckmäßigerweise ist das Anschlagmodul mit solchen mechanischen Absenkmitteln ausgestattet, die es erlauben, bei spannungsfreiem elektrischem Stellantrieb eine mechanische Absenkung des Anschlagglieds durchzuführen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anschlagvorrichtung beim Einsatz an einer automatischen Bearbeitungs- und Fördereinrichtung,
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2 eine vergrößerte Darstellung des Bedienteils der Anschlagvorrichtung von 1,
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3 eine schematische Darstellung des Anschlagmoduls von 1 in Seitenansicht, wobei in drei aufeinanderfolgenden Schritten (a)–(c) das Anschlagen eines Gegenstandes dargestellt ist,
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4 eine schematische und perspektivische Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anschlagvorrichtung und
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5 eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anschlagvorrichtung.
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Die 1 bis 4 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anschlagvorrichtung 11. Die Anschlagvorrichtung 11 wird vorzugsweise in automatischen Bearbeitungs- und Fördereinrichtungen, beispielsweise Transferstraßen, eingesetzt, die beispielhaft anhand eines Abschnitts eines Förderbandes 12 gezeigt ist, wie es beispielsweise in Automobilwerken zum internen Teiletransport verwendet wird.
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Wie insbesondere in 1 dargestellt, besitzt das Förderband 12 ein Gestell 13, das mehrere im Boden verankerte Stützfüße 14 aufweist, von denen lediglich einer dargestellt ist. Die Stützfüße 14 tragen ein zweckmäßigerweise in horizontaler Richtung angeordnetes Fördersystem 15, das beispielhaft zwei parallel zueinander ausgerichtete Schienen 16a, 16b aufweist, an denen jeweils ein Förderglied in Form einer umlaufenden Förderkette 17 beweglich geführt ist.
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Ein wichtiger Aspekt ist, dass zwischen den beiden Schienen 16a, 16b senkrecht zu einer Arbeitsbewegungsrichtung 18 ein Freiraum verbleibt, der für den Einsatz der Anschlagvorrichtung 11 wichtig ist.
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Wie ferner in 1 gezeigt, werden auf den Förderketten 17 Teile bzw. Gegenstände in Form von Werkstückträgern 19 befördert, auf dem wiederum Werkstücke (nicht dargestellt) oder sonstige Bauteile angeordnet sind. Der Werkstückträger 19, beispielsweise eine Platte, liegt einerseits auf der einen und andererseits auf der anderen Förderkette 17 auf und wird in Arbeitsbewegungsrichtung 18 befördert.
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Die Anschlagvorrichtung 11 dient zur Vereinzelung der Werkstückträger. Die Anschlagvorrichtung 11 besitzt ein Anschlagmodul 20, das im Wesentlichen unterhalb der durch die Oberseite der Förderketten 17 gebildeten Bewegungsebene 21 des Förderbandes 12 angeordnet ist. Das Anschlagmodul 20 ist dabei im Zwischenraum zwischen den beiden Schienen 16a, 16b angeordnet.
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Das Anschlagmodul 20 besitzt einen Grundkörper 22, an dem ein Anschlagglied 23 angeordnet ist, das mittels eines elektrischen Stellglieds 24 (5) per Abwärtshub aus der Bewegungsebene 21 der Werkstückträger 19 heraus und per Aufwärtshub in diese zurückbewegbar ist. Das elektrische Stellglied 24 ist beispielhaft in Form eines mit einem Elektromagneten ausgestatteten elektrischen Linearantriebs gezeigt. Das Stellglied 24 besitzt ein Antriebsglied (nicht dargestellt), das im Beispielsfall als Schubstange ausgebildet sein kann, die bei Bestromung eines Elektromagneten ausfährt. Im Beispielsfall ist der elektrische Linearantrieb also als Elektromagnetantrieb ausgebildet, der einen elektrischen bestrombaren Umkehrhubmagneten aufweist. Ein solcher Umkehrhubmagnet kann sowohl in Vorwärtsrichtung als auch in Rückwärtsrichtung aktiviert werden, wodurch keine externe mechanische Rückstellung des Ankers notwendig ist. Bei Aktivierung des Umkehrhubmagnets in Vorwärtsrichtung fährt die Schubstange aus, während sie bei Aktivierung in Rückwärtseinrichtung einfährt.
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Das Anschlagglied 23 ist Bestandteil einer Anschlageinheit 25, die neben dem Anschlagglied 23 noch ein beweglich am Grundkörper 22 gelagerten Anschlaggliedträger 26 besitzt. Das Anschlagglied 23 ist beispielsweise schlittenartig ausgestaltet und besitzt ein Basisteil (nicht dargestellt), das im Anschlaggliedträger 26 über Führungsmittel linear beweglich zwischen einer Grundstellung 27 (3(a)) und einer Stoppstellung (3(b)) geführt ist. Ferner umfasst das Anschlagglied 23 eine Sperrklinke 29, die in nicht abgesenktem Zustand in die Bewegungsebene 21 der Werkstückträger 19 hineinragt. Die Übersetzung bzw. Umsetzung der vom elektrischen Linearantrieb erzeugten Antriebsbewegung in den Auf- bzw. Abwärtshub der Anschlageinheit 25 erfolgt über Kopplungsmittel. Die Kopplungsmittel umfassen im Beispielsfall eine Linearführungseinheit (nicht dargestellt), die mit einer Schubstange bzw. Spindel des Linearantriebs gekoppelt ist und eine einerseits an der Linearführungseinheit und andererseits am Anschlaggliedträger schwenkbeweglich gelagerte Hebelanordnung (nicht dargestellt).
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Das Anschlagmodul 20 besitzt ferner eine Dämpfungseinrichtung (nicht dargestellt), um das Anschlagglied 23 beim Anschlagen eines Werkstückträgers 19 aus der Grundstellung 27 in die Stoppstellung 28 gedämpft zu bewegen. Die Dämpfungseinrichtung kann beispielsweise ein Dämpfungsglied in Form eines fluidisch wirkenden Dämpfungszylinders aufweisen. Zweckmäßigerweise ist ein hydraulisch wirkender Dämpfungszylinder vorgesehen. Alternativ wäre auch ein pneumatisch wirkender Arbeitszylinder denkbar. Das Dämpfungsglied wirkt als Stoßdämpfer.
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Die Anschlagvorrichtung 11 besitzt ferner eine Steuer- oder Regeleinrichtung 30 zur Ansteuerung des elektrischen Stellglieds 24 in Form des Elektromagnetantriebs. Die Steuer- oder Regeleinrichtung 30 ist als speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) ausgebildet.
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Wie insbesondere in 4 dargestellt, besitzt die Steuer- oder Regeleinrichtung 30 ein externes, separat vom Anschlagmodul 20 ausgebildetes Steuergerät 31, das beispielsweise in einem Schaltschrank untergebracht sein kann. Zwischen dem Steuergerät 31 und dem Anschlagmodul 20 findet eine Signalübertragung statt, die drahtlos oder drahtgebunden erfolgen kann. Es ist hier beispielhaft in 1 eine drahtgebundene bzw. kabelgebundene Signalübertragung zwischen dem Steuergerät 31 und dem Anschlagmodul 20 gezeigt.
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Wie ferner in 4 dargestellt, besitzt das Anschlagmodul 20 im Beispielsfall drei elektrische Schnittstellen 32, 33 und 34 für nachfolgend noch näher beschriebene Funktionen.
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Wie insbesondere in 5 beim zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anschlagvorrichtung 11 gezeigt, das in Bezug zur Ausgestaltung der Steuerung identisch zum ersten Ausführungsbeispiel aufgebaut ist, besitzt das Anschlagmodul 20 eine interne, also an Bord befindliche Signalverarbeitungseinheit 35. Die Signalverarbeitungseinheit 35 besitzt im Beispielsfall eine den elektrischen Schnittstellen 32, 33, 34 zugeordnete Ausgangsplatine 36 und eine Prozessorplatine 37 mit einem Mikroprozessor.
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Das Anschlagmodul 20 besitzt ferner wenigstens einen Sensor (nicht dargestellt) insbesondere zur Detektion der Position der Anschlageinheit 25 und dadurch der Position des Anschlagglieds 23, worüber ermittelt werden kann, ob sich das Anschlagglied 23 in der Bewegungsebene 21 oder außerhalb der Bewegungsebene 21 befindet.
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Wie insbesondere in 4 dargestellt, ist die erste elektrische Schnittstelle zur Signalübertragung von Aktorikdaten zur Ansteuerung des elektrischen Stellglieds 24 eingerichtet. Die zweite elektrische Schnittstelle 33 ist zur Signalübertragung von Sensorikdaten des an Bord des Anschlagmoduls 20 befindlichen Sensors eingerichtet.
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Die vom Sensor erzeugten Sensordaten werden über die Ausgangsplatine an der zweiten elektrischen Schnittstelle 33 als Ausgangssignale zur Verfügung gestellt und an das Steuergerät 31 übermittelt. Zur gezielten Aktivierung des elektrischen Stellglieds 24, insbesondere des Elektromagnetantriebs, werden vom Steuergerät 31 Steuersignale über die erste elektrische Schnittstelle 31 eingeschleift und vorzugsweise mit Hilfe eines auf der Prozessorplatine 37 angeordneten Prozessors bearbeitet.
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Die Anschlagvorrichtung 11 besitzt ferner eine mit einer Notspannungsquelle 38 ausgestattete Notabsenkungseinrichtung 39 zur elektrisch betätigten Absenkung des Anschlagglieds 23 aus der Bewegungsebene 21 heraus bei Stromausfall. Die Notspannungsquelle 38 ist im Beispielsfall als Kondensator (nicht dargestellt) ausgebildet.
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Wie insbesondere in 4 dargestellt, umfasst die Anschlagvorrichtung 11 ein vom Anschlagmodul 20 separates Bedienteil 40. Wie insbesondere in 1 gezeigt, kann das Bedienteil an eine Schiene 16a, 16b des Förderbands 12 montiert sein.
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Die Notspannungsquelle 38 kann sich an Bord des Bedienteils 40 befinden oder alternativ an Bord des Anschlagmoduls 20. Zweckmäßigerweise umfasst die Notspannungsquelle 38 wenigstens einen Kondensator, der im Bedienteil 40 angeordnet ist.
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Wie insbesondere in 1 gezeigt, ist das Bedienteil 40 über ein Kabel mit der dritten elektrischen Schnittstelle 34 verbunden. Die Signal- oder Leistungseinkopplung vom Bedienteil 40 zum Anschlagmodul 20 erfolgt also über die dritte elektrische Schnittstelle.
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Sollte sich die Notspannunsquelle 38 an Bord des Bedienteils 40 befinden, so erfolgt eine Energieübertragung über die dritte elektrische Schnittstelle 34.
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Wie insbesondere in 4 gezeigt, besitzt das Bedienteil 40 eine Umschalteinrichtung 41, mit der zwischen einen Automatikbetrieb und einem Handbetrieb umgeschaltet werden kann. Im Automatikbetrieb wird das Anschlagmodul 20, also insbesondere das elektrische Stellglied 24 in Form des Elektromagnetantriebs über das Steuergerät 31 gesteuert. Dies kann beispielsweise über eine entsprechende Verschaltung der Prozessorplatine 37 eingerichtet werden. Die Umschalteinrichtung 41 besitzt beispielhaft einen mechanischen Umschalter 41, der beispielhaft in Form eines Drehschalters gezeigt ist, mit dem wahlweise der Automatikbetrieb oder der Handbetrieb angewählt werden kann.
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Im Handbetrieb ist die Funktion des Automatikbetriebs unterdrückt, d.h. es wird durch entsprechende Verschaltung auf der Prozessorplatine 37 unterdrückt, dass vom externen Steuergerät 31 stammende Steuersignale umgesetzt werden.
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Im Handbetrieb ist es dann möglich, durch Betätigung eines weiteren Schalters 43, der beispielhaft in Form eines Kippschalters gezeigt ist, das elektrische Stellglied 24 in Form des Elektromagnetantriebs gezielt anzusteuern, sodass das Anschlagglied 23 wahlweise aus der Bewegungsebene 21 heraus oder in die Bewegungsebene 21 hinein bewegt werden kann. Im Handbetrieb ist das zugeordnete Anschlagmodul völlig entkoppelt von einer übergeordneten Steuerung.
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Bei Stromausfall ist ebenfalls auf Handbetrieb umzustellen. Bereits das Umschalten auf Handbetrieb aktiviert die Notspannungsquelle. Es wird elektrische Energie für das elektrische Stellglied 24 zur Verfügung gestellt. Durch Betätigen des Kippschalters in die Stellung „down“ lässt sich dann das elektrische Stellglied 24 derart in Betrieb setzen, dass im Falle eines Elektromagnetantriebs eine Bestromung der Spule stattfindet, was zu einer Bewegung der Schubstange oder der Spindel des Elektromagnetantriebs führt, wodurch über die angekoppelten Übertragungsmittel bzw. Kopplungsmittel eine Bewegung des Anschlagglieds 23 aus der Bewegungsebene 21 heraus stattfindet.
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Wie insbesondere in 4 gezeigt, verfügt das Anschlagmodul 20 ferner über mechanische Absenkmittel 43, zur mechanisch betätigten Absenkung des Anschlagglieds 23 aus der Bewegungsebene heraus. Die mechanischen Absenkmittel 43 können beispielsweise einen Bowdenzug aufweisen, der an einem aus dem Grundkörper 22 des Anschlagmoduls 20 heraus ragenden und mit der Linearführungseinheit gekoppelten Stift 44 verbunden werden kann. Durch den Bowdenzug lässt sich der Stift und somit die Linearführungseinheit mechanisch bewegen, insbesondere um das Anschlagglied 23 abzusenken. Für die mechanische Absenkung des Anschlagglieds 23 ist es notwendig, dass das elektrische Stellglied 24, also insbesondere der Elektromagnetantrieb spannungsfrei ist.
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Die mechanischen Absenkmittel 43 sollten dann zum Einsatz kommen, wenn möglicherweise die Notspannungsquelle 38 defekt ist oder unvorhergesehener Weise nicht aufgeladen ist. Daher fungieren die mechanischen Absenkmittel als Redundanz für die Notabsenkungseinrichtung 39.
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Es versteht sich von selbst, dass die mechanische Absenkung des Anschlagglieds 23 aufwendiger und komplizierter ist, da eine Betätigung, beispielsweise das Einhängen des Bowdenzugs, direkt am Anschlagmodul 20, das sich in ungünstiger Lage unterhalb der Schienen 16a, 16b, befindet, stattzufinden hat.
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Die 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anschlagvorrichtung 11. Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel lediglich durch das Vorhandensein einer Rücklaufsperre 45, die eine im Anschlaggliedträger 26 beweglich geführte mittels eine Stellfeder (nicht dargestellt) in eine ausgestellte Position gedrückte Rücklauf-Sperrklinke 46 besitzt. Beim Überfahren wird die Rücklauf-Sperrklinke 46 durch den Werkstückträger 19 gegen die Federkraft der Stellfeder zurückgedrückt und schnappt nach passieren des Werkstückträgers 19 wieder zurück, so dass ein Rücklauf des Werkstückträgers 19 verhindert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0484648 A1 [0002]
- EP 1902981 B1 [0003]