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Die Erfindung betrifft ein Heißgetränkegerät, insbesondere einen Kaffeevollautomaten für Haushaltszwecke, mit einer in einem Gehäuse entnehmbar gelagerten Brüheinheit und mit einer Arretierungsvorrichtung zur Arretierung der Brüheinheit im Gehäuse.
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Aus der
DE 10 2011 116 182 B3 ist eine Brüheinheit bekannt, bei der ein schwenkbarer Hebel zur Arretierung der Brüheinheit an einem Gehäuse einer Kaffeemaschine vorgesehen ist.
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Die
CN 105 231 825 A zeigt eine Brüheinheit mit einem verschiebbar gelagerten Arretierungsschieber auf einer ersten Seite der Brüheinheit, die über einen drehbar gelagerten Hebel von einer gegenüberliegenden zweiten Seite der Brüheinheit betätigbar ist, so dass die Brüheinheit an einer Rückwand eines Gehäuses einer Heißgetränkezubereitungseinrichtung verrastet werden kann. Dafür ist eine aufwändige Kinematik der beweglichen Teile erforderlich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, mit der die Brüheinheit eines Heißgetränkegeräts zuverlässig im Gehäuse festgelegt werden kann und die einen möglichst geringen Herstellungsaufwand bei einfacher Bedienung bietet.
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Diese Aufgabe wird durch ein Heißgetränkegerät der eingangs genannten Art mit an der Brüheinheit oder am Gehäuse drehgelenkig gelagertem einstückigen Hebel mit einer Kontaktfläche zur Anlage am Gehäuse oder an der Brüheinheit als einzigem Arretierungsmittel sowie durch eine Brüheinheit mit einem derartigen Hebel gelöst. Die Erfindung wendet sich also davon ab, eine aufwändige Kinematik mit verdrehbaren und verschiebbaren Elementen als Arretierungsmittel vorzusehen. Sie verfolgt vielmehr das Prinzip, einen einzigen Hebel als Arretierungsmittel vorzusehen bzw. die Brüheinheit mit einem einzigen und einfachen drehbar gelagerten Hebel im Gehäuse festzulegen. Sie erfordert dafür lediglich einen drehgelenkig gelagerten einstückigen Hebel, dessen drehgelenkige Lagerung ihn zwischen mindestens zwei Stellungen bewegbar bzw. verschwenkbar macht. Darüber hinaus verfügt der Hebel über eine Kontaktfläche für seine kraftschlüssige Anlage am Gehäuse oder an der Brüheinheit. Er selbst also steht mit seiner Kontaktfläche in unmittelbarem Kontakt mit dem Gehäuse oder der Brüheinheit, wenn er die Brüheinheit im Gehäuse arretiert bzw. in einer betriebsbereiten Position festlegt. Der Hebel kann dazu beispielsweise an der Brüheinheit drehbar gelagert sein und zu ihrer Arretierung im Gehäuse mit seiner Kontaktfläche hinter einen Vorsprung am Gehäuse als Gegenfläche gedreht werden. Sein unaufwändiger Aufbau als einfacher Hebel bietet gleich mehrere Vorteile: seine Funktion wird auch einem technisch weniger bewanderten Benutzer des Getränkegeräts verständlich, weil er die Verriegelungswirkung des Hebels als die Ursache dessen Betätigung unmittelbar nachvollziehen kann. Dies umso mehr, als keine schwer nachvollziehbare oder verdeckte Kinematik in Betrieb gesetzt wird, um die Brüheinheit insbesondere im Inneren des Gehäuses und auf einer dem Benutzer abgewandten und damit nicht einsehbaren Seite der Brüheinheit zu arretieren. Durch den Wegfall einer aufwändigen kinematischen Kette kann es außerdem nicht zu einer negativen Verkettung von Toleranzen kommen, die eine erfolgreiche Bedienung erschweren könnte. Der Entfall einer kinematischen Kette wie z. B. eines drehbaren Hebels, dessen Drehbewegung in die Verschiebung eines Riegels umgesetzt werden muss, macht das Getränkegerät auch weniger verschmutzungsanfällig bzw. weniger reinigungsbedürftig. Die Einfachheit des erfindungsgemäßen Arretierungsmittels schließlich schließt ein unerwünschtes Teilverrasten der Brüheinheit in einem nicht betriebsfähigen Zustand weitgehend aus, weil die Einfachheit der Bedienung ein unvollständiges Festlegen erkennbar macht und die Korrektur des Bedieners zumindest nahelegt.
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Bei Einsatz einer Brüheinheit in das Gehäuse eines Heißgetränkegeräts müssen neben einem mechanischen Antrieb der Brüheinheit auch fluidische Verbindungen dichtend hergestellt werden. Dafür ist eine gewisse Betätigungskraft erforderlich. Wird sie nicht aufgebracht, können einerseits die fluidischen Verbindungen undicht und andererseits die Brüheinheit nicht vollständig im Gehäuse arretiert sein. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann daher bei Anlage der Kontaktfläche des Hebels an seiner Gegenfläche am Gehäuse oder an der Brüheinheit durch Betätigen des Hebels eine Druckkraft auf die Brüheinheit aufbringbar sein. Der Hebel kann also in klassischer Weise einen Kraftangriffsort und einen Lastangriffsort umfassen. Ein Griffabschnitt am Hebel zu dessen Betätigung kann den Kraftangriffsort, die Kontaktfläche des Hebels den Lastangriffsort darstellen, an dem die am Griff aufgebrachte Kraft wirkt. Die Betätigung des Hebels kann so zu eine Druckkraft auf die Brüheinheit in Richtung einer Gehäuserückwand oder in Richtung in das Gehäuse hinein hervorrufen, indem sich der Hebel am Gehäuse abstützt, um die Brüheinheit in das Gehäuse hineinzubewegen. Damit erhält der Hebel eine weitere Funktion, nämlich nicht nur die der Festlegung und Arretierung der Brüheinheit in einer bestimmungsgemäßen Position im Gehäuse, sondern auch die Funktion zum Aufbringen einer Montagekraft und Eindrückkraft, die für eine zuverlässige Kopplung der Fluidanschlüsse zwischen der Brüheinheit und dem Heißgetränkegerät bzw. dessen Gehäuse sorgt. Unter geschickter Ausnutzung der Hebelwirkung bzw. bei dessen korrekter Dimensionierung lässt sich eine verhältnismäßige geringe Betätigungskraft durch Ausnutzen des Hebelgesetzes für eine höhere Druckkraft als Kopplungskraft der Fluidanschlüsse erzeugen. Die Ausnutzung des Hebelgesetzes führt also zu einer einfachen Bedienung. Die Doppelfunktion des Hebels als Arretierungsmittel einerseits und als Kopplungsmittel andererseits erleichtert die Bedienung und verbilligt die Herstellung des Heißgetränkegeräts.
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Die drehgelenkige Lagerung des Hebels verleiht ihm zumindest zwei Stellungen, nämlich eine Arretierstellung oder geschlossene Stellung, in der die Brüheinheit bestimmungsgemäß und betriebsbereit im Gehäuse eingesetzt ist, und eine Freigabestellung oder offene bzw. Ausgangsstellung des Hebels, in der die Brüheinheit gefahrlos und ohne Fehler zu verursachen aus dem Gehäuse entnommen werden kann. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Heißgetränkegerät über Mittel zur Lagesicherung des Hebels in der Arretierstellung verfügen. Die Mittel zur Lagesicherung in der Arretierstellung sorgen dafür, dass der Hebel nicht versehentlich durch den Benutzer oder sich nicht beispielsweise durch Erschütterungen während des Betriebs des Heißgetränkegeräts löst und damit die Arretierung bzw. Festlegung der Brüheinheit innerhalb des Gehäuses aufhebt. Zugleich gibt die Betätigung der Mittel zur Lagesicherung dem Bediener eine haptische Rückmeldung, sobald sie aktiviert sind. Diese Nachvollziehbarkeit der Bedienung des Hebels dient wiederum der Bedienungssicherheit des Heißgetränkegeräts. Beispielsweise kann der Hebel nach Einnahme seiner Arretierstellung in dieser Stellung selbst verrastet werden, wozu der Benutzer einen Rastwiderstand überwinden muss, bei dem beispielsweise ein Schnapphaken in eine Öffnung oder eine Vertiefung im Hebel eingreift.
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Alternativ oder zusätzlich kann der Hebel zwei aneinander senkrecht stehende Drehachsen aufweisen, so dass die Freigabestellung und die Arretierstellung einer ersten Drehachse und eine Verriegelungsstellung des Hebels einer zweiten Drehachse zuzuordnen ist. In der Verriegelungsstellung des Hebels können die Mittel zur Lagesicherung aktiviert sein. Damit wird für den Benutzer nachvollziehbar, dass zur Betätigung der Brüheinheit an sich der Hebel um die erste Drehachse zu bewegen und damit zwischen der Freigabestellung und der Arretierungsstellung zu bewegen ist. Für die Bedienungssicherheit dagegen ist die Betätigung des Hebels um die zweite Drehachse erforderlich, um ihn in die Verriegelungsstellung zu bringen. Dazu kann der Hebel bereits durch seine Lage vermitteln, dass er sich beispielsweise zwar in der Arretierstellung und damit in einer grundsätzlichen Betriebsbereitschaft der Brüheinheit befindet, aber noch nicht in der Verriegelungsstellung, in der auch die Bedienungssicherheit des Heißgetränkegeräts gewährleistet ist. Vorzugsweise kann die Arretierstellung des Hebels derart gewählt werden, dass eine weitere Betätigung des Heißgetränkegeräts behindert oder gestört ist, weil sich beispielsweise eine Gehäusetür nicht schließen lässt, was erst in der Verriegelungsstellung des Hebels möglich ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Heißgetränkegerät als Mittel zur Lagesicherung des Hebels über ein Mittel zum Aufbau eines selbstverstärkenden Moments in der Arretierstellung des Hebels verfügen. Der Hebel kann folglich nach dem Prinzip eines Schnellspanners über einen Exzenter am Lastangriffsort verfügen, der ihn nach Überschreiten eines Totpunkts in die Verriegelungsstellung zieht. Der Totpunkt stellt damit die Arretierstellung des Hebels dar. Zur Bewegung des Hebels aus der Verriegelungs- in die Arretierstellung muss bis zum Erreichen des Totpunkts eine gewisse Betätigungskraft aufgebracht werden, die betragsmäßig in gleicher Größe, aber in der Gegenrichtung als Haltekraft wirkt und den Hebel in der Verriegelungsstellung hält. Beim Lösen des Hebels muss also die Haltekraft zunächst bis zum Erreichen des Totpunkts aufgebracht werden. Sie lässt sich so bemessen, dass sie nicht durch Geräteerschütterungen oder nicht versehentlich durch den Benutzer aufgebracht wird. Bei der Bedienung des Hebels stellt sie einen deutlichen Widerstand dar, der dem Bediener die Einnahme der Verriegelungsstellung oder das Lösen des Hebels aus ihr signalisiert. Auch dadurch erhält der Benutzer eine Rückmeldung über die Stellung des Hebels, was die Bedienungssicherheit des Heißgetränkegeräts erhöht.
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Erfindungsgemäß verfügt der Hebel über eine Vorspannung in eine Freigabestellung. Damit erhält der Hebel eine Vorzugsstellung, in die er von sich aus nach einer Auslenkung zurückkehrt. Die Vorspannung in seine Freigabestellung hat den Vorzug, dass er selbsttätig seine Deaktivierung anzeigt, sobald er nicht oder nicht vollständig in die Arretierstellung oder die Verriegelungsstellung gebracht ist. Die Vorspannung in die Freigabestellung kann zusätzlich die Orientierung des Bedieners erleichtern, wenn der Hebel neben seiner Verriegelungs-, Arretierungs- und Freigabestellung noch über eine weitere Stellung verfügt. So kann jenseits der Freigabestellung eine ausgelenkte Stellung des Hebels liegen. Die ausgelenkte Stellung kann anzeigen, dass die Brüheinheit zwar im Gehäuse eingesetzt ist, aber noch nicht weit genug eingeschoben ist, um den Hebel in die Arretierstellung zu verbringen. Die ausgelenkte Stellung des Hebels kann dadurch erreicht werden, dass er zum Arretieren der Brüheinheit hinter einen Vorsprung geschwenkt werden muss, der den Hebel solange in der ausgelenkten Stellung hält, wie die Brüheinheit nicht bestimmungsgemäß und vollständig eingesetzt ist. Sobald die Betriebsposition der Brüheinheit eingenommen ist, kann die Vorspannung des Hebels ihn aus der ausgelenkten in die Freigabestellung ziehen, womit dem Benutzer vermittelt wird, dass die Brüheinheit bestimmungsgemäß eingesetzt ist und der Hebel nun von der Freigabe- in die Arretierstellung verbracht werden kann. Alternativ zur Vorspannung lässt sich die gegenüber der ausgelenkten Stellung bevorzugte Freigabestellung auch durch das Eigengewicht des Hebels erzeugen, wozu nur dessen Drehpunkt geeignet gewählt zu werden braucht. Im Übrigen lässt sich die Vorspannung durch Federelemente, beispielsweise eine Zug- oder Druckfeder, durch eine Schrauben- oder Blattfeder oder dergleichen erzeugen.
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Grundsätzlich kann die Lagerung des Hebels an der Brüheinheit oder am Gehäuse des Heißgetränkegeräts liegen. Seine Lagerung kann nach konstruktiven, designerischen oder auch bedienungstechnischen Kriterien weitgehend frei gewählt werden. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Hebel an der Brüheinheit gelagert, weil herkömmliche Gehäuse von Heißgetränkegeräten in der Regel genügend Gegenflächen zum Arretieren und Verriegeln eines Hebels bieten. Damit lässt sich die Erfindung ohne Modifikation des Gehäuses der Heißgetränkegeräte umsetzen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Hebel zugleich als Betätigungsgriff für die Entnahme und zum Einsetzen der Brüheinheit ausgebildet. Dafür weist er eine ausreichende Größe und seine Lagerung eine entsprechende Stabilität auf, so dass die Brüheinheit mit ihm als Griff eingesetzt und entnommen werden kann. Damit erübrigt sich der Aufwand für einen separaten Betätigungsgriff der Brüheinheit, was deren Herstellung kostengünstiger und deren Bedienung einfacher macht.
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Sogenannte Kniehebelbrüheinheiten, wie sie auch der eingangs zitierte Stand der Technik zeigt, weisen regelmäßig an einem oberen Bereich konzentriert eine Anzahl von Fluidanschlüssen auf, die beim Einsetzen der Brüheinheit in das Gehäuse eines Heißgetränkegeräts fluiddicht gekoppelt werden müssen. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Heißgetränkegeräts umfasst es eine Kniehebelbrüheinheit mit Fluidanschlüssen, wobei der Hebel bzw. sein Lagerungsort in möglichst unmittelbarer räumlicher Nähe und die Lastangriffsrichtung parallel zur Kopplungsrichtung der Fluidanschlüsse angeordnet ist. Damit lässt sich die Arretierungs- und Verriegelungskraft, die ein Bediener über den Hebel auf die Brüheinheit und das Gehäuse ausübt, weitgehend verlustlos auf die Fluidanschlüsse übertragen, was ihrer zuverlässigen Kopplung und insbesondere ihrer Dichtigkeit zu Gute kommt. Der Erfindung ist nämlich die Erkenntnis zu verdanken, dass die mechanische Kopplung des Antriebs der Brüheinheit im Gehäuse beim Einsetzen der Brüheinheit in der Regel problemlos erfolgt. Entscheidend für eine betriebssichere Bedienung der Brüheinheit dagegen ist die fluiddichte Kopplung der Fluidanschlüsse, weshalb die Arretierungsmittel insbesondere dort wirken sollten. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, dass damit der Hebel als ohnehin einfaches Arretierungsmittel in einem oberen Bereich der Kniehebelbrüheinheit angeordnet und damit kaum verschmutzungsanfällig ist, weil er in einem kaum belasteten Bereich liegt. Auch dies dient wiederum der Bedienungsfreundlichkeit und -sicherheit des Heißgetränkegeräts.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem durch eine Brüheinheit mit einem an ihr drehgelenkig gelagerten Hebel als einzigem Arretierungsmittel der Brüheinheit in einem Gehäuse eines Heißgetränkegeräts gelöst, wobei der Hebel in der oben bereits beschriebenen Weise ausgestaltet ist. Damit lässt sich die Erfindung ausschließlich durch Modifikation der Brüheinheit umsetzen, weil herkömmliche Gehäuse von Heißgetränkegeräten in der Regel bereits über geeignete Gegenflächen zum Zusammenwirken mit dem erfindungsgemäßen Hebel verfügen.
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Das Prinzip der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung beispielshalber noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1: eine Seitenansicht einer in ein Gehäuse betriebsbereit eingesetzten Brüheinheit,
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2: eine Teilschnittansicht einer Brüheinheit in Verriegelungsstellung, und
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3: eine perspektivische Teilschnittdarstellung der Brüheinheit in ihrer Freigabestellung.
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In einer Verriegelungsstellung einer erfindungsgemäßen Kniehebel-Brüheinheit 4 in einem Gehäuse 2 eines Heißgetränkegeräts gemäß 1 ist die Brüheinheit 4 bestimmungsgemäß eingesetzt, mechanisch und fluidisch gekoppelt und verriegelt. Ihre Verriegelung im Gehäuse 2 sichert ein in der dargestellten Verriegelungsstellung senkrecht verlaufender Hebel 6, der sich aus einem Griffabschnitt 62 und einem in 1 verdeckt liegenden Wirkabschnitt 66 zusammensetzt. Der Griffabschnitt 62 dient der Betätigung durch einen Benutzer des Heißgetränkegeräts, stellt damit den Kraftangriffsort am Hebel 6 dar und liegt nach Öffnen einer nicht dargestellten Gerätetür des Gehäuses 2 leicht zugänglich frei. Der Wirkabschnitt 66 als Lastangriffsort des Hebels 6 ist von einem Gehäuseabschnitt 20 verdeckt, hinter den der Hebel 6 mit seinem Wirkabschnitt 66 greift. Zwischen dem Griffabschnitt 62 und dem Wirkabschnitt 66 befindet sich eine (in 3 näher dargestellte) drehgelenkige Lagerung 64 des Hebels 6 am Gehäuse 2. Ihre Lagerachse a verläuft in 1 horizontal und parallel zur Zeichenebene, so dass der Hebel 6 aus der Zeichenebene heraus auf den Betrachter hin ausgeschwenkt werden kann, um ihn aus der Verriegelungsstellung zu bewegen. Der Hebel 6 stellt damit einen zweiarmigen Hebel dar, an dessen ersten Arm, dem Griffabschnitt 62, eine Bedienkraft eines Bedieners und an dessen zweiten Arm, dem kürzeren Wirkabschnitt 66, mit einer dort erzeugbaren Druckkraft eine Last mit einem kurzen Abstand zur Lagerachse a des Hebels 6 angreifen kann. Eine verhältnismäßig geringe Bedienkraft eines Bedieners am Griffabschnitt 62 kann damit eine verhältnismäßig hohe Druckkraft am Wirkabschnitt 66 hervorrufen.
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Die Brüheinheit 4 lässt sich am Hebel 6 in einer zur Zeichnungsebene weitgehend senkrechten Richtung und vom Betrachter weg in das Gehäuse 2 und auf eine Gehäuserückwand 28 hin einsetzen. Zur Verriegelung muss der Wirkabschnitt 66 unter einem dreieckförmigen Gehäuseabschnitt 20 hindurch tauchen, der mit einer Unterkante 26 als tiefstem Bereich des Gehäuseabschnitts 20 abwärts und mittig auf den Hebel 6 weist. Der Hebel 6 trägt daher knapp unterhalb seiner Lagerung 64 am Griffabschnitt 62 eine dreieckig eingeschnittene Kerbe 63. In sie taucht die Unterkante 26 beim Ausschwenken des Hebels 6 ein, um die Schwenkbewegung des Hebels 6 nicht zu behindern (vgl. auch 2). Zugleich verdeutlicht sie einem Benutzer die Zielposition des Hebels 6 beim Einsetzen der Brüheinheit 4 in das Gehäuse 2.
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Die 2 und 3 bieten eine Teilschnittansicht insbesondere auf den Hebel 6 in zwei unterschiedlichen Stellungen: In 2 hat der Hebel 6 dieselbe Verriegelungsstellung eingenommen wie in 1. Sein in einer Seiten- bzw. Schnittansicht hakenförmiger Wirkabschnitt 66 weist eine dem Gehäuseabschnitt 20 zugewandte Flachseite und eine dem Gehäuseabschnitt 20 abgewandte und gewölbte Rundseite 65 auf. An seiner Flachseite trägt der Wirkabschnitt 66 zwei versetzt und parallel zueinander verlaufende Flächen, nämlich eine dem Gehäuseabschnitt 20 nähere Kontaktfläche 68 und eine ihm fernere Leitfläche 69. Der Wirkabschnitt 66 ragt hinter den Gehäuseabschnitt 20, so dass er mit der Kontaktfläche 68 an einer vertikal ausgerichteten Gegenfläche 22 an einer Rückseite des Gehäuseabschnitts 20 anliegt. Über die Anlage der Kontaktfläche 68 an der Gegenfläche 22 überträgt der Wirkabschnitt 66 eine Druckkraft D auf einer Kraftlinie d, wenn der Hebel 6 in seiner Verriegelungsstellung liegt.
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Die Rundseite 65 ist exzentrisch bezüglich der Lagerachse a gewölbt. Mit seiner Rundseite 65 liegt der Wirkabschnitt 66 an einer vertikal ausgerichteten und parallel zur Gegenfläche 22 verlaufenden Betätigungsfläche 44 an der Brüheinheit 4 an. Seine Verriegelungsstellung definiert eine Abplattung 655 der Rundseite 65, die plan an der Betätigungsfläche 44 anliegt, wenn die Verriegelungsstellung des Hebels 6 erreicht ist. Die Verriegelungsstellung lässt sich aufgrund der Exzentrizität der Rundseite 65 erst nach Überwinden eines gewissen Widerstands erreichen. Dann wirkt an der Abplattung 655 eine betragsmäßig identische und der Druckkraft D entgegen gesetzt gerichtete Gegenkraft E auf der Kraftlinie e. Sie wirkt auf die Brüheinheit 4 in Richtung auf die Gehäuserückwand 28 hin und sorgt für eine zuverlässige Kopplung insbesondere der nicht dargestellten Fluidanschlüsse, wofür in der Regel O-Ringe als Dichtungen überdruckt werden müssen, was einen gewissen Widerstand bedeutet. Die Kraftlinie e der Gegenkraft E verläuft parallel zu und mit einem gewissen Abstand oberhalb der Kraftlinie d an der Brüheinheit 4. Beide Kraftlinien d, e verlaufen parallel zu einer Betätigungsachse b, entlang der die Brüheinheit 4 beim Einsetzen und bei ihrer Entnahme bewegt und an nicht näher bezeichneten Kanten des Gehäuses 2 und der Brüheinheit 4 geführt wird.
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3 zeigt den Hebel 6 in einer ausgeschwenkten Stellung, in der er ergriffen und die Brüheinheit 4 aus dem Gehäuse 2 in Richtung der Betätigungsachse B entnommen werden kann. 3 lässt die Lagerung 64 des Hebels 6 genauer erkennen, wonach er an der Brüheinheit 4 um einen Lagerzapfen 70 und damit um die Lagerachse a verschwenkbar ist. In der ausgeschwenkten Stellung liegt der Wirkabschnitt 66 des Hebels 6 bei eingesetzter Brüheinheit 4 an einer Unterkante 26 des Gehäuseabschnitts 20 an, bis er beim weiteren Einschieben der Brüheinheit 4 in Richtung der Betätigungsachse b hinter den Gehäuseabschnitt 20 greift. Dabei kommt zunächst seine Leitfläche 69 in Kontakt mit der Gegenfläche 22 (siehe 2). In dieser Position greift der Hebel 6 zwar bereits hinter den Gehäuseabschnitt 20 und damit auch die Fluidkopplungen mechanisch ineinander, der Hebel 6 ist aber noch nicht verriegelt. Dazu muss er mit seinem Griffabschnitt 62 noch weiter um die Lagerachse a in einer Schwenkrichtung s auf die Brüheinheit 4 hin verschwenkt werden.
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Für die Weiterbewegung in Schwenkrichtung s ist eine Bedienerkraft erforderlich, die den Wirkabschnitt 66 um die Lagerachse a herum weiter aufwärts zwischen den Gehäuseabschnitt 20 und die Brüheinheit 4 drängt. Nun kommt statt der Leitfläche 69 die Kontaktfläche 68 an der Gegenfläche 22 zu liegen. Dabei ruft die Bedienerkraft die Druckkraft D hervor, mit der sich der Hebel 6 am Gehäuseabschnitt 20 abstützt. Die achsparallele Gegenkraft E verschiebt die Brüheinheit 4 durch Druck auf die Betätigungsfläche 44 auf der Betätigungsachse b in das Gehäuse 2 hinein. Die Gegenkraft E wirkt in einer Ebene oberhalb der Kraftlinie d. Die Druckkraft D und die Gegenkraft E erzeugen folglich ein Moment M auf den Hebel 6, das in der Schwenkrichtung s des Hebels und damit in dessen Verriegelungsrichtung wirkt. Damit entsteht quasi ein selbstsicherndes Moment in der Verriegelungsrichtung des Hebels 6, so dass er nicht versehentlich, beispielsweise durch den Benutzer selbst oder durch leichte Erschütterungen beim Maschinenbetrieb, gelöst und entgegen der Schwenkrichtung s bewegt werden kann. Damit ist eine zuverlässige Verriegelung der Brüheinheit 4 im Gehäuse 2 sichergestellt.
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Die Gegenkraft E koppelt insbesondere die Fluidanschlüsse, wofür ein gewisser Widerstand zu überwinden ist. Nach dem Hebelgesetz ist dafür allerdings nur eine verhältnismäßig geringe Bedienkraft am Griffabschnitt 62 des Hebels 6 erforderlich, um an dem demgegenüber kurzen Wirkabschnitt 66 eine große Gegenkraft E auf die Brüheinheit in Richtung der Betätigungsachse b auf die Gehäuserückwand 28 hin zu erzeugen.
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Da es sich bei der vorhergehenden, detailliert beschriebenen Verriegelungseinrichtung um ein Ausführungsbeispiel handelt, kann es in üblicher Weise vom Fachmann in einem weiten Umfang modifiziert werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere können auch die konkreten Ausgestaltungen des Wirkabschnitts des Hebels in anderer Form als in der hier beschriebenen erfolgen. Ebenso kann der Griffabschnitt des Hebels und seine Ausrichtung oder Anordnung in einer anderen Form ausgestaltet werden, wenn dies aus Platzgründen bzw. designerischen Gründen notwendig ist. Weiter schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein” bzw. „eine” nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrmals oder mehrfach vorhanden sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Gehäuse
- 20
- Gehäuseabschnitt
- 22
- Gegenfläche
- 26
- Unterkante
- 28
- Gehäuserückwand
- 4
- Brüheinheit
- 44
- Betätigungsfläche
- 6
- Hebel
- 62
- Griffabschnitt
- 63
- Kerbe
- 64
- Lagerung
- 65
- Rundseite
- 655
- Abplattung
- 66
- Wirkabschnitt
- 68
- Kontaktfläche
- 69
- Leitfläche
- 70
- Lagerzapfen
- a
- Lagerachse
- b
- Betätigungsachse
- d
- Kraftlinie
- e
- Kraftlinie
- s
- Schwenkrichtung
- D
- Druckkraft
- E
- Gegenkraft
- M
- Moment