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Die Erfindung bezieht sich auf eine Werkzeugmaschinenvorrichtung, insbesondere zum Trennen von Werkstücken, aufweisend zumindest
- – ein Schneidstrang mit einer Mehrzahl von Schneidstrangsegmenten zum Schneiden eines Werkstücks,
- – eine Führungseinheit zur Führung des Schneidstrangs, die zusammen mit dem Schneidstrang ein geschlossenes System bildet und
- – eine an einer antriebsfernen Seite der Führungseinheit angeordnete Umlenkeinheit mit einem beweglich gelagerten Umlenkelement zur Umlenkung des Schneidstrangs während eines Umlaufens des Schneidstrangs um die Führungseinheit und mit einem Lagerungselement zur Lagerung des Schneidstrangs.
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Stand der Technik
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In der
US 5,702,316 wird ein sich aus zwei Kettenzahnradhälften und zwei Nabenhälften zusammensetzendes Laufrad offenbart. Die Kettenzahnradhälften und die Nabenhälften sind jeweils miteinander gekoppelt und um eine Achse herum angeordnet. Dabei sind die Kettenzahnradhälften und die Nabenhälften in einem montierten Zustand miteinander drehfest verbunden.
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Offenbarung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Maßnahmen eine Werkzeugmaschinenvorrichtung zum Trennen von Werkstücken zu verbessern.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einer Werkzeugmaschinenvorrichtung, insbesondere zum Trennen von Werkstücken, aufweisend zumindest
- – ein Schneidstrang mit einer Mehrzahl von Schneidstrangsegmenten zum Schneiden eines Werkstücks,
- – eine Führungseinheit zur Führung des Schneidstrangs, die zusammen mit dem Schneidstrang ein geschlossenes System bildet und
- – eine an einer antriebsfernen Seite der Führungseinheit angeordnete Umlenkeinheit mit einem beweglich gelagerten Umlenkelement zur Umlenkung des Schneidstrangs während eines Umlaufens des Schneidstrangs um die Führungseinheit und mit einem Lagerungselement zur Lagerung des Schneidstrangs.
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Erfindungsgemäß weist die Umlenkeinheit ein das Lagerungselement zumindest teilweise, insbesondere in zumindest einer Ebene vollständig, umgreifendes Lagerungsmittel auf, welches dazu vorgesehen ist, eine Gleitbewegung, insbesondere eine trockene Gleitbewegung, des Umlenkelements auf dem Lagerungsmittel zu ermöglichen und vorzugsweise einen Verschleiß der Umlenkeinheit zu verringern.
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Bei starker Belastung durch extreme Anwendungen wie beispielsweise Einstechen, Rückwärtssägen oder Trennen von harten Materialien entstehen in der Umlenkeinheit des Schneidstrangs lokal sehr hohe Druckbelastungen. Diese Druckbelastungen erzeugen starke Reibung, wodurch der Verschleiß und die lokale Temperatur, insbesondere bis um mehr als 400° C, erhöht werden.
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Eine Reduktion der Flächenpressung über größere Flächen kann aufgrund der geringen Baugröße nur bedingt erfolgen, ohne besonders wichtige Leistungsmerkmale wie Vibrationsminimierung, Präzision und Kompaktheit nachteilig zu beeinflussen. Sodass ein erfindungsgemäßes Lagerungsmittel alle notwendigen Erfordernisse im Hinblick auf Verschleißbarkeit, Warmfestigkeit und Kostenoptimierung erfüllt.
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Besonders eine Gleitbewegung des Umlenkelements auf einem das Lagerungselement vollständig umgreifenden Lagerungsmittel ist besonders vorteilhaft, da mit zunehmender Gleitfläche eine auf diese Gleitfläche wirkende Flächenpressung verringert wird, sodass das zwischen dem Lagerungselement und dem Umlenkelement vorgesehene Lagerungsmittel, welches sich gegenüber dem Umlenkelement relativ bewegt, eine erhöhte Standzeit der Werkzeugmaschinenvorrichtung aufweist.
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Zusätzlich wir eine besonders vorteilhafte Trennung der Funktionen erreicht, indem das Lagerungsmittel beispielsweise drehfest, insbesondere stoffschlüssig mit einem Teil der Führungseinheit ausgeführt ist, und das Lagerungsmittel eine Relativbewegung der Umlenkeinheit ermöglicht. Das Umlenkelement führt dabei eine Relativbewegung gegenüber dem Lagerungsmittel aus.
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Unter einem „Schneidstrang“ soll hier insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, einen atomaren Zusammenhalt eines zu bearbeitenden Werkstücks örtlich aufzuheben, insbesondere mittels eines mechanischen Abtrennens und/oder mittels eines mechanischen Abtragens von Werkstoffteilchen des Werkstücks. Bevorzugt ist der Schneidstrang dazu vorgesehen, das Werkstück in zumindest zwei physikalisch voneinander getrennte Teile zu separieren und/oder zumindest teilweise Werkstoffteilchen des Werkstücks ausgehend von einer Oberfläche des Werkstücks abzutrennen und/oder abzutragen. Besonders bevorzugt wird der Schneidstrang in zumindest einem Betriebszustand umlaufend um die Führungseinheit bewegt, insbesondere entlang einer Umfangsrichtung der Führungseinheit der Werkzeugmaschinenvorrichtung. Besonders bevorzugt ist der Schneidstrang als Schneidkette ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass der Schneidstrang eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltung aufweist, wie beispielsweise eine Ausgestaltung als Schneidband, an dem mehrere Schneidstrangsegmente des Schneidstrangs angeordnet sind. Bevorzugt weist der Schneidstrang, entlang einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zu einer Schneidebene des Schneidstrangs verlaufenden Richtung betrachtet, eine maximale Abmessung kleiner als 4 mm auf. Besonders bevorzugt weist der Schneidstrang, entlang der zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Schneidebene des Schneidstrangs verlaufenden Richtung betrachtet, entlang einer Gesamtlänge des Schneidstrangs eine zumindest im Wesentlichen gleichbleibende maximale Abmessung auf. Die maximale Abmessung entspricht entlang der Gesamtlänge des Schneidstrangs bevorzugt einem Wert aus einem Wertebereich von 1 mm bis 3 mm. Die Werkzeugmaschinenvorrichtung weist, entlang einer Gesamterstreckung der Werkzeugmaschinenvorrichtung betrachtet, eine Gesamtbreite auf, die kleiner ist als 4 mm. Der Schneidstrang ist vorzugsweise dazu vorgesehen, einen Schneidspalt zu erzeugen, welcher entlang der zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Schneidebene des Schneidstrangs verlaufenden Richtung betrachtet, eine maximale Abmessung kleiner als 4 mm aufweist.
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Unter einer „Führungseinheit“ soll hier insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, eine Zwangskraft zumindest entlang einer Richtung senkrecht zur Schneidrichtung des Schneidstrangs auf den Schneidstrang auszuüben, um eine Bewegungsmöglichkeit des Schneidstrangs entlang der Schneidrichtung, insbesondere entlang der Umfangsrichtung der Führungseinheit, vorzugeben. Bevorzugt weist die Führungseinheit zumindest ein Führungselement auf, insbesondere eine Führungsnut, durch das der Schneidstrang geführt wird. Bevorzugt ist der Schneidstrang, in der Schneidebene des Schneidstrangs betrachtet, entlang eines gesamten Umfangs der Führungseinheit durch die Führungseinheit mittels des Führungselements, insbesondere der Führungsnut, geführt. Unter einer „Schneidrichtung“ soll hier insbesondere eine Richtung verstanden werden, entlang der der Schneidstrang zur Erzeugung eines Schneidspalts und/oder zur Abtrennung und/oder zur Abtragung von Werkstoffteilchen eines zu bearbeitenden Werkstücks in zumindest einem Betriebszustand infolge einer Antriebskraft und/oder eines Antriebsmoments, insbesondere in der Führungseinheit, bewegt wird. Der Ausdruck „vorgesehen“ soll hier insbesondere speziell ausgelegt und/oder speziell ausgestattet definieren. Darunter, dass ein Element und/oder eine Einheit zu einer bestimmten Funktion vorgesehen sind/ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Element und/oder die Einheit diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllen/erfüllt und/oder ausführen/ausführt.
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Der Begriff „geschlossenes System“ soll hier insbesondere ein System definieren, das zumindest zwei Komponenten umfasst, die mittels eines Zusammenwirkens in einem abgenommenen Zustand des Systems von einem dem System übergeordneten System, wie beispielsweise der tragbaren Werkzeugmaschine, eine Funktionalität beibehalten und/oder die im abgenommenen Zustand unverlierbar miteinander verbunden sind. Bevorzugt sind die zumindest zwei Komponenten des geschlossenen Systems für einen Bediener zumindest im Wesentlichen unlösbar miteinander verbunden. Unter „zumindest im Wesentlichen unlösbar“ soll hier insbesondere eine Verbindung von zumindest zwei Bauteilen verstanden werden, die lediglich unter Zuhilfenahme von Trennwerkzeugen, wie beispielsweise einer Säge, insbesondere einer mechanischen Säge usw. und/oder chemischen Trennmitteln, wie beispielsweise Lösungsmitteln usw. voneinander trennbar sind.
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Unter einer „antriebsfernen Seite der Führungseinheit“ soll hier insbesondere eine Seite der Führungseinheit verstanden werden, die bezogen auf eine Mittelebene der Führungseinheit, die zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Schneidebene des Schneidstrangs verläuft, einer Seite der Führungseinheit abgewandt ist, an der eine Einleitung einer Antriebskraft zu einem Antrieb des Schneidstrangs erfolgt. Vorzugsweise greift zu einer Einleitung einer Antriebskraft zu einem Antrieb des Schneidstrangs ein Drehmomentübertragungselement der tragbaren Werkzeugmaschine in die Führungseinheit auf eine, einem Fachmann bereits bekannte Art und Weise ein. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Werkzeugmaschinenvorrichtung ein in der Führungseinheit gelagertes Drehmomentübertragungselement aufweist, das zu einer Einleitung einer Antriebskraft zu einem Antrieb des Schneidstrangs mit einem Abtriebselement der tragbaren Werkzeugmaschine verbindbar ist. Vorzugsweise verläuft die Mittelebene zumindest im Wesentlichen senkrecht zu einer Längsachse der Führungseinheit. Bevorzugt weist die Mittelebene, entlang einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Mittelebene verlaufenden Richtung betrachtet, zu zwei abgewandten Enden der Führungseinheit zumindest gleiche Abstände auf. Insbesondere weist das Umlenkelement der Umlenkeinheit, insbesondere in einem an der Kopplungsvorrichtung der tragbaren Werkzeugmaschine angeordneten Zustand, einen maximalen Abstand zu einer Bewegungsachse des Drehmomentübertragungselements auf, der kleiner ist als 300 mm, bevorzugt kleiner ist als 150 mm und besonders bevorzugt kleiner ist als 75 mm. Besonders bevorzugt ist der maximale Abstand größer als 10 mm. Insbesondere weist der maximale Abstand einen Wert aus einem Wertebereich von 20 mm bis 220 mm auf. Vorzugsweise weist das Umlenkelement der Umlenkeinheit, insbesondere in einem an der Kopplungsvorrichtung der tragbaren Werkzeugmaschine angeordneten Zustand, einen maximalen Abstand zur Bewegungsachse des Drehmomentübertragungselements auf, der zumindest 80 % einer maximalen Erstreckung der Führungseinheit entlang ihrer Längsachse entspricht. Das Drehmomentübertragungselement ist insbesondere dazu vorgesehen, eine Antriebskraft einer Antriebseinheit der tragbaren Werkzeugmaschine auf den Schneidstrang zu übertragen. Vorzugsweise ist das Drehmomentübertragungselement direkt oder indirekt mit einer Motorwelle der Antriebseinheit verbunden. Die Bewegungsachse des Drehmomentübertragungselements verläuft, insbesondere in einem an der Kopplungsvorrichtung der tragbaren Werkzeugmaschine angeordneten Zustand, zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Schneidebene des Schneidstrangs. Bevorzugt ist das Umlenkelement drehbar gelagert. Insbesondere weist das Umlenkelement eine Bewegungsachse auf, die zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Schneidebene des Schneidstrangs verläuft. Bevorzugt verläuft die Bewegungsachse des Umlenkelements, insbesondere in einem an der Kopplungsvorrichtung der tragbaren Werkzeugmaschine angeordneten Zustand, zumindest im Wesentlichen parallel zur Bewegungsachse des Drehmomentübertragungselements. Ebenso ist es denkbar, dass das Umlenkelement zusätzlich auf eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Weise beweglich gelagert ist, wie beispielsweise eine linear bewegliche Lagerung, um zusätzlich als Spannelement zu einer Spannung des Schneidstrangs verwendet werden zu können, oder eine Kombination aus einer linearen und einer drehbaren Lagerung. Das Umlenkelement weist vorzugsweise eine Ausnehmung auf, in die ein Lagerungselement der Umlenkeinheit einsetzbar ist. Ebenso ist es denkbar, dass das Umlenkelement einteilig mit dem Lagerungselement ausgebildet und in einer Lagerausnehmung der Führungseinheit beweglich gelagert ist. Vorzugsweise lenkt das Umlenkelement den Schneidstrang bei einer Bewegung des Schneidstrangs relativ zur Führungseinheit zumindest im Wesentlichen um mehr als 10°, bevorzugt um mehr als 45° und besonders bevorzugt um weniger als 200° um. Des Weiteren ist es denkbar, dass die Umlenkeinheit zumindest eine von eins abweichende Anzahl an beweglich gelagerten Umlenkelementen umfasst, die gemeinsam zu einer Umlenkung des Schneidstrangs zumindest während eines Umlaufens des Schneidstrangs um die Führungseinheit vorgesehen sind.
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Die Umlenkeinheit, insbesondere das Umlenkelement, weist insbesondere eine Kontaktfläche zu einer zumindest temporären Kontaktierung des Schneidstrangs auf.
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Unter einer „zumindest temporären Kontaktierung des Schneidstrangs“ soll hier insbesondere verstanden werden, dass zumindest bei einer Anordnung des Schneidstrangs an der Führungseinheit der Schneidstrang an das Umlenkelement anlegbar ist bzw. mit diesem in Kontakt bringbar ist und/oder dass während des Umlaufens des Schneidstrangs um die Führungseinheit zumindest ein Schneidstrangsegment des Schneidstrangs zumindest für einen kurzen Zeitraum in Berührung mit dem Umlenkelement gelangt. Insbesondere ist die Kontaktfläche des Umlenkelements aus zumindest einem gehärteten Werkstoff gebildet. Ebenso ist es denkbar, dass die Kontaktfläche alternativ oder zusätzlich mittels anderer, einem Fachmann als sinnvoll erscheinender Verfahren behandelt ist, um zumindest eine vorteilhafte Kontakteigenschaft mit dem Schneidstrang zu ermöglichen. Vorzugsweise ist die Kontaktfläche des Umlenkelements zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Schneidebene des Schneidstrangs ausgerichtet. Insbesondere ist an der Kontaktfläche des Umlenkelements zumindest ein Schneidstrangsegment des Schneidstrangs anlegbar, bevorzugt ist zumindest das Schneidstrangsegment des Schneidstrangs mit einer dafür vorgesehenen Berührfläche des Schneidstrangsegments an der Kontaktfläche des Umlenkelements anlegbar. Bevorzugt bildet die Kontaktfläche des Umlenkelements eine Außenfläche des Umlenkelements.
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Zu einer Erfüllung der erfinderischen Idee ist es ebenso denkbar, dass zumindest an der antriebsfernen Seite der Führungseinheit angeordneten Umlenkeinheit das beweglich gelagerte Umlenkelement zu einer Umlenkung des Schneidstrangs zumindest während eines Umlaufens des Schneidstrangs um die Führungseinheit vorgesehen ist, wobei das Umlenkelement frei von einem Wälzlager gelagert ist. Insbesondere ist das Umlenkelement zumindest im Wesentlichen frei von Wälzelementen gelagert, wie beispielsweise Kugeln, Tonnen, Nadeln, Zylinder o. dgl. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung können bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinenvorrichtung vorteilhaft zusätzliche Kosten eingespart werden. Ebenso kann vorteilhaft ein Montageaufwand bei einer Montage des Umlenkelements in der Führungseinheit reduziert werden.
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Unter einer „trockenen Gleitreibung“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Reibung zweier relativ zueinander bewegter Teile, wie beispielsweise einem Umlenkelement und einem Lagerungsmittel, verstanden werden, welche direkten Kontakt zueinander haben und insbesondere ohne Schmierung oder zumindest mit einem geringfügigen Schmierungsanteil vorzugsweise eine gleitminimierte relative Bewegung ermöglichen. Eine derartige trockene Gleitreibung kann insbesondere durch ein radiales Gleitlager ausgebildet sein, wobei vorzugsweise das Umlenkelement zumindest teilweise als eine Lagerbuchse ausgebildet ist, welche eine relative Bewegung des Lagerungsmittels in dem Umlenkelement ermöglicht.
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Unter dem Begriff „ohne Schmiermittel“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass eine als erste Gleitfläche ausgebildete Innenfläche des Umlenkelements direkt auf einer als zweite Gleitfläche ausgebildeten Außenfläche des Schleifmittels insbesondere ohne einem dazwischenliegenden Zwischenmittel, wie beispielsweise einer Reibschmierung, gleitet.
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Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinenvorrichtung an.
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Es kann zweckmäßig sein, dass das Lagerungsmittel ringförmig ausgebildet ist. Hierdurch ergibt sich ein besonders vorteilhaft ausgestaltetes Lagerungsmittel, das insbesondere eine optimale Kräfteverteilung ermöglicht und durch die ringförmige Ausgestaltung eine optimale Spannungsverteilung im Lagerungsring darstellt.
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Ferner kann es zweckmäßig sein, dass das Lagerungsmittel kraftschlüssig, insbesondere unlöslich kraftschlüssig, mit dem Lagerungselement verbunden ist. Weiterhin kann es zweckmäßig sein, dass das Lagerungsmittel drehfest mit dem Lagerungselement verbunden ist. Es wird vorgeschlagen, dass das Lagerungsmittel mittels einer Presspassung mit dem Lagerungselement verbunden ist. Dadurch kann eine besonders einfaches und schnelles Aufsetzen in beispielsweise einem Herstellungsprozess des Lagerungsmittels und des Lagerungselements erreicht werden, indem beispielsweise das Lagerungsmittel erhitzt und/oder das Lagerungselement abgekühlt wird um beispielsweise bei einem Fügen des Lagerungsmittels um das Lagerungselement herum, beim Angleichen der Temperaturen des Lagerungsmittels und des Lagerungselements eine besonders feste kraftschlüssige Verbindung entsteht.
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Des Weiteren kann es zweckmäßig sein, dass das Lagerungselement und das Lagerungsmittel drehfest, insbesondere stoffschlüssig, mit zumindest einem Teil der Führungseinheit verbunden, insbesondere verschweißt oder gelötet, ist. Hierdurch kann insbesondere eine sehr einfache und kostengünstige Verbindung des Lagermittels mit dem Lagerungselement erzeugt werden, indem beispielsweise ein Klebemittel einen stoffschlüssigen Zusammenhalt zwischen dem Lagerungsmittel und dem Lagerungselement erzeugt.
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Es wird ferner vorgeschlagen, dass das Lagerungsmittel formschlüssig, insbesondere mittels einer Passfeder, mit dem Lagerungselement verbunden ist. Dadurch kann eine besonders einfache Verbindung des Lagerungsmittels mit dem Lagerungselement erzeugt werden, indem beispielsweise eine einem Fachmann bekannte Passfeder vorgesehen ist, die das Lagerungsmittel formschlüssig mit dem Lagerungselement verbindet.
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Es wird weiter vorgeschlagen, dass das Lagerungsmittel eine als Gleitfläche dienende Außenfläche aufweist, die dazu vorgesehen ist, eine, insbesondere reibungsreduzierte, Relativbewegung, insbesondere eine Drehbewegung, des Lagermittels gegenüber dem Umlenkelement zu ermöglichen. Es kann zweckmäßig sein, dass das Umlenkelement eine als Gleitfläche dienende Innenfläche aufweist, die dazu vorgesehen ist, gegenüber der als Gleitfläche dienenden Außenfläche des Lagerungsmittels eine relative, und insbesondere reibungsreduzierte, Bewegung zu ermöglichen. Die Gleitfläche des Umlenkelements ist vorzugsweise zumindest im Wesentlichen oberflächenbehandelt. Die Gleitfläche des Umlenkelements weist bevorzugt zumindest im Wesentlichen eine chemische, physikalische oder eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Oberflächenbehandlung auf. Vorzugsweise umfasst die Gleitfläche des Umlenkelements zumindest im Wesentlichen eine teilweise chemische, physikalische oder eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Beschichtung zu einer Reibungsreduzierung auf. Insbesondere ist die Gleitfläche des Umlenkelements oberflächenstrukturiert, bevorzugt mikrostrukturiert und besonders bevorzugt nanostrukturiert ausgebildet. Das Umlenkelement ist vorzugsweise aus einem Werkstoff gebildet, der eine zumindest im Wesentlichen reibungsreduzierend Ausgestaltung des Umlenkelements ermöglicht, wie beispielsweise Graphit o. dgl. Die Gleitfläche kann eben oder gekrümmt ausgebildet sein. Insbesondere eine gekrümmte Ausführung der Gleitfläche ermöglicht es, dass beispielsweise eine Achse des Lagerungselements gegenüber einer Achse des Umlenkelements anwinkelbar ist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Werkzeugmaschinenvorrichtung kann vorteilhaft eine Erwärmung des Umlenkelements und des Schneidstrangs reduziert und ein Verschleiß des Umlenkelements und des Schneidstrangs weiter minimiert werden. Zudem kann vorteilhaft eine lange Haltbarkeit des Umlenkelements und des Schneidstrangs erreicht werden.
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Ferner kann es zweckmäßig sein, dass das Lagerungselement ein erstes Material, insbesondere einen Stahlwerkstoff, enthält oder daraus besteht und das Lagerungsmittel ein von dem ersten Material unterschiedliches zweites Material, insbesondere einen Hartmetallwerkstoff, enthält oder daraus besteht. Durch eine derartige Werkstoffkombination kann die Umlenkeinheit besonders vorteilhafte Verschleißbedingungen einnehmen, die eine optimale bzw. verlängerte Nutzung eines Gleitlagers ermöglichen, ohne dabei Nachteile in beispielsweise der Verbindung des Lagerungselements mit beispielsweise einem Teil der Führungseinheit zu haben.
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Das Umlenkelement wird beim Sägen starker Zugbelastung ausgesetzt, wodurch eine ausreichende Bruchzähigkeit benötigt wird, sodass beispielsweise ein Vergütungsstahl mit einer ausreichenden Verschleißfestigkeit und mit einer entsprechenden Oberflächenhärte eine Oberflächenhärte von mehr als 550 HV aufweist und insbesondere als ein Werkstoff für das Umlenkelement in Betracht kommt. Insbesondere könnte dabei das Umlenkelement mit einer zusätzlichen Wärmebehandlung behandelt worden sein. Alternativ könnte das Umlenkelement auch aus einem Hartmetall ausgebildet sein. Insbesondere weist der Stahlwerkstoff eine Streckgrenze von kleiner als 800 MPa auf.
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Vorzugsweise weist das sich gegenüber dem Umlenkelement relativ bewegbare Lagerungsmittel aufgrund der trockenen Gleitbewegung eine Warmfestigkeit auf, sodass etwa bei einer Temperatur von mehr als 400° C keine Gefügeänderung auftritt. Dabei kann das Lagerungsmittel aus einem Hartmetallwerkstoff ausgebildet sein, welches eine Oberflächenhärte von mehr als 1000 HV aufweist.
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Zu einer Fixierung des Lagerungselements mit zumindest einem Teil der Führungseinheit kann aufgrund der guten Schweißbarkeit von Stahlwerkstoffen beispielsweise ein Vergütungsstahl verwendet werden.
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Das Umlenkelement kann dabei einen Außendurchmesser von bis zu 12 mm, wie beispielsweise 9,3 mm, und einen Innendurchmesser von bis zu 4 mm, wie beispielsweise 3,7 mm, und eine Stärke bzw. Breite von bis zu 1,2 mm, wie beispielsweise 0,9 mm, aufweisen.
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Das Lagerungsmittel kann dabei einen Außendurchmesser von bis zu 5 mm, wie beispielsweise 3,7 mm, und einen Innendurchmesser von bis zu 3 mm, wie beispielsweise 2,5 mm, und eine Stärke bzw. Breite von bis zu 1,2 mm, wie beispielsweise 0,9 mm, aufweisen.
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Das Lagerungsmittel kann dabei einen Außendurchmesser von bis zu 3 mm, wie beispielsweise 2,5 mm, und eine Stärke bzw. Breite von bis zu 1,2 mm, wie beispielsweise 0,9 mm, aufweisen.
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Weiterhin kann es zweckmäßig sein, dass das Umlenkelement eine zumindest im Wesentlichen scheibenförmige und/oder kreisförmige Ausgestaltung aufweist. Hierdurch wird eine besonders flache Ausführungsform des Umlenkungselements möglich, sodass die Werkzeugmaschinenvorrichtung ebenfalls flach ausgeführt werden kann um präzise Schnitte beim Schneiden bzw. Trennen von Werkstücken zu ermöglichen.
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Des Weiteren kann es zweckmäßig sein, dass das Umlenkelement zumindest einen als Ritzel ausgeführten Fortsatz zum Eingriff in den Schneidstrang aufweist. Dadurch wird eine besonders vorteilhafte Drehmitnahme des Schneidstrangs ermöglicht.
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Zudem wird ein Werkzeugmaschinensystem mit zumindest einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinenvorrichtung und mit zumindest einer tragbaren Werkzeugmaschine vorgeschlagen, die zumindest eine Kopplungsvorrichtung zu einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Kopplung mit der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinenvorrichtung aufweist. Unter einer „tragbaren Werkzeugmaschine“ soll hier insbesondere eine Werkzeugmaschine, insbesondere eine Handwerkzeugmaschine, verstanden werden, die von einem Bediener transportmaschinenlos transportiert werden kann. Die tragbare Werkzeugmaschine weist insbesondere eine Masse auf, die kleiner ist als 40 kg, bevorzugt kleiner als 10 kg und besonders bevorzugt kleiner als 5 kg. Es kann vorteilhaft ein Werkzeugmaschinensystem realisiert werden, bei welchem Reibungskräfte an der Umlenkeinheit und am Schneidstrang verringert und somit eine Wärmeentwicklung an der Umlenkeinheit und am Schneidstrang gering gehalten werden. Ferner kann vorteilhaft ein Werkzeugmaschinensystem ermöglicht werden, bei welchem Verschleiß sowohl an der Umlenkeinheit als auch am Schneidstrang gering gehalten und somit ein Blockieren des Schneidstrangs beim Umlaufen um die Führungseinheit vermieden werden kann. Beim erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinensystem können vorteilhaft im Vergleich zum Stand der Technik der Schneidstrang straffer gespannt und/oder bei gleicher Antriebsleistung einer Antriebseinheit zu einer Bewegung des Schneidstrangs eine erhöhte Schnittleistung erreicht werden. Insbesondere kann vorteilhaft eine Verteilung von Reibung und von Verschleiß zwischen der Umlenkeinheit und dem Schneidstrang erreicht werden. Des Weiteren können bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinenvorrichtung vorteilhaft zusätzliche Kosten eingespart werden. Ebenso kann vorteilhaft ein Montageaufwand der Führungseinheit reduziert werden.
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Die erfindungsgemäße Werkzeugmaschinenvorrichtung und/oder das erfindungsgemäße Werkzeugmaschinensystem soll/sollen hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere können die erfindungsgemäße Werkzeugmaschinenvorrichtung und/oder das erfindungsgemäße Werkzeugmaschinensystem zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen. Zudem sollen bei den in dieser Offenbarung angegebenen Wertebereichen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als offenbart und als beliebig einsetzbar gelten.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Hierbei zeigt:
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1 eine erfindungsgemäße tragbare Werkzeugmaschine mit einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinenvorrichtung in einer schematischen Darstellung,
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2 eine Detailansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinenvorrichtung in einer schematischen Darstellung und
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3 eine Detailansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinenvorrichtung in einer schematischen Darstellung.
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In den folgenden Figuren sind gleiche Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine tragbare Werkzeugmaschine 42a mit einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinenvorrichtung 10a, die zusammen ein Werkzeugmaschinensystem bilden. Die tragbare Werkzeugmaschine 42a weist zumindest eine Kopplungsvorrichtung 44a zu einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Kopplung mit der Werkzeugmaschinenvorrichtung 10a auf. Die Kopplungsvorrichtung 44a kann als Bajonettverschluss, Schnappverschluss und/oder als eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Kopplungsvorrichtung ausgebildet sein. Die Werkzeugmaschinenvorrichtung 10a oder die tragbare Werkzeugmaschine 42a weist zumindest ein Drehmomentübertragungselement 46a auf. Das Drehmomentübertragungselement 46a kann als Zahnrad, insbesondere als Ritzel, ausgebildet sein. Die Werkzeugmaschinenvorrichtung 10a umfasst zumindest einen Schneidstrang 12a und zumindest eine Führungseinheit 14a zu einer Führung des Schneidstrangs 12a. Die Führungseinheit 14a bildet zusammen mit dem Schneidstrang 12a ein geschlossenes System. Das Drehmomentübertragungselement 46a ist zu einer Übertragung einer Antriebskraft einer Antriebseinheit 48a der tragbaren Werkzeugmaschine 42a auf den Schneidstrang 12a vorgesehen.
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Die tragbare Werkzeugmaschine 42a weist zumindest ein Werkzeugmaschinengehäuse 50a auf, das die Antriebseinheit 48a und eine Getriebeeinheit 52a der tragbaren Werkzeugmaschine 42a umschließt. Die Antriebseinheit 48a und die Getriebeeinheit 52a sind zu einer Erzeugung eines auf die Werkzeugmaschinenvorrichtung 10a übertragbaren Antriebsmoments auf eine, einem Fachmann bereits bekannte Art und Weise wirkungsmäßig miteinander verbunden. Die Getriebeeinheit 52a ist bevorzugt als Winkelgetriebe ausgebildet. Die Antriebseinheit 48a ist bevorzugt als Elektromotoreinheit ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Antriebseinheit 48a und/oder die Getriebeeinheit 52a eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltung aufweisen, wie beispielsweise eine Ausgestaltung der Getriebeeinheit 52a als Schneckengetriebe usw. Die Antriebseinheit 48a ist dazu vorgesehen, den Schneidstrang 12a der Werkzeugmaschinenvorrichtung 10a in zumindest einem Betriebszustand über die Getriebeeinheit 52a anzutreiben. Der Schneidstrangs 12a wird in der Führungseinheit 14a der Werkzeugmaschinenvorrichtung 10a entlang einer Schneidrichtung 54a des Schneidstrangs 12a in der Führungseinheit 14a bewegt, insbesondere relativ zur Führungseinheit 14a.
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2 zeigt im Detail eine erfindungsgemäße Werkzeugmaschinenvorrichtung 10a. Die Werkzeugmaschinenvorrichtung 10a umfasst einen Schneidstrang 12a und eine Führungseinheit 14a zu einer Führung des Schneidstrangs 12a, die insbesondere zusammen mit dem Schneidstrang 12a ein geschlossenes System bildet. Die Werkzeugmaschinenvorrichtung 10a umfasst zumindest eine an einer antriebsfernen Seite 16a der Führungseinheit 14a angeordnete Umlenkeinheit 18a, die zumindest ein beweglich gelagertes Umlenkelement 20a zu einer Umlenkung des Schneidstrangs 12a zumindest während eines Umlaufens des Schneidstrangs 12a um die Führungseinheit 14a aufweist, das zumindest eine Kontaktfläche 22a zu einer zumindest temporären Kontaktierung des Schneidstrangs 12a umfasst. Das Umlenkelement 20a ist zumindest im Wesentlichen frei von einem Fortsatz zum Eingriff in den Schneidstrang 12a ausgebildet. Bevorzugt ist das Umlenkelement 20a in einer Richtung quer zur Bewegungsachse 60a des Umlenkelements 20a betrachtet, insbesondere quer zu einer Rotationsachse 74a des Umlenkelements 20a betrachtet, zumindest im Wesentlichen frei von Zähnen ausgebildet. Das Umlenkelement 20a ist zumindest im Wesentlichen frei von einem Wälzlager gelagert. Das Umlenkelement 20a ist als Umlenkscheibe 24a ausgebildet. In diesem Ausführungsbeispiel weist das Umlenkelement 20a eine Aussparung 56a auf, in die ein Lagerungselement 58a und ein Lagerungsmittel 26a der Umlenkeinheit 18a zu einer beweglichen Lagerung des Umlenkelements 20a eingesetzt sind. Das Lagerungselement 58a ist in Form eines Bolzens ausgebildet. Das Lagerungsmittel 26a ist in Form eines Rings ausgebildet. Das Lagerungsmittel 26a umgreift das Lagerungselement in einer Ebene um 360°. Insbesondere ist das Lagerungsmittel 26a kraftschlüssig, insbesondere unlöslich kraftschlüssig, mit dem Lagerungselement 58a verbunden. Vorzugsweise ist das Lagerungsmittel 26a drehfest mit dem Lagerungselement verbunden. Auch kann das Lagerungsmittel 26a mittels einer Presspassung mit dem Lagerungselement 58a verbunden sein. Alternativ oder zusätzlich können das Lagerungselement 58a und das Lagerungsmittel 26a drehfest, insbesondere stoffschlüssig, mit zumindest einem Teil der Führungseinheit verbunden, insbesondere verschweißt, sein. Alternativ oder zusätzlich könnte auch das Lagerungsmittel 26a formschlüssig, insbesondere mittels einer Passfeder, mit dem Lagerungselement 58a verbunden sein.
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Das Lagerungsmittel 26a ist dazu vorgesehen eine Reibungsbelastung und insbesondere eine Flächenpressung auf das Lagerungselement 58a zu verringern.
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Hierzu weist das Lagerungsmittel 26a eine als Gleitfläche dienende Außenfläche 29a auf, die dazu vorgesehen ist, eine, insbesondere reibungsreduzierte, Relativbewegung, insbesondere eine Drehbewegung, des Lagermittels 26a gegenüber dem Umlenkelement 20a zu ermöglichen. Ferner weist das Umlenkelement 20a eine als Gleitfläche dienende Innenfläche 28a auf, die dazu vorgesehen ist, gegenüber der als Gleitfläche dienenden Außenfläche 29a des Lagerungsmittels 26a eine relative, und insbesondere reibungsreduzierte, Bewegung zu ermöglichen. Das Lagerungselement kann ein erstes Material wie beispielsweise ein Stahlwerkstoff enthalten oder daraus bestehen. Das Lagerungsmittel 26a kann ein von dem ersten Material unterschiedliches zweites Material wie beispielsweise ein Hartmetallwerkstoff enthalten oder daraus bestehen. Das Lagerungsmittel 26a und/oder das Umlenkelement 20a kann eine zumindest im Wesentlichen scheibenförmige und/oder kreisförmige Ausgestaltung aufweisen.
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Erfindungsgemäß umfasst die Umlenkeinheit 18a das Lagerungsmittel 26a, das zumindest teilweise von dem Umlenkelement 20a umgeben ist. Das Lagerungsmittel 26a ist beweglich gelagert und weist eine als Gleitfläche ausgebildete Außenfläche 29a auf, die dazu vorgesehen ist, eine Gleitbewegung des Lagerungsmittels 26a relativ zum Umlenkelement 20a zu ermöglichen. Das Lagerungsmittel 26a ist entlang der Rotationsrichtung 62a vollständig vom Umlenkelement 20a umgeben. In der Aussparung 56a des Umlenkelements 20a sind Lagerungsmittel 26a und das Lagerungselement 58a angeordnet. Das Umlenkelement 20a ist drehbar um das Lagerungselement 58a und das Lagerungsmittel 26a gelagert. Das Lagerungsmittel 26a ist mit dem Umlenkelement 20a zumindest im Wesentlichen konzentrisch gelagert. Das Lagerungsmittel 26a und das Umlenkelement 20a sind bezüglich der Längsachse 34a zumindest im Wesentlichen symmetrisch angeordnet. Das Lagerungsmittel 26a ist relativ zum Umlenkelement 20a und zum Schneidstrang 12a bewegbar. Die Außenfläche 29a des Lagerungsmittels 26a ist senkrecht zur Schneidebene des Schneidstrangs 12a an einer dem Umlenkelement 20a zugewandten Umrandung des Lagerungsmittel 26a angeordnet. Die Außenfläche 29a verläuft zumindest im Wesentlichen parallel zur Kontaktfläche 22a zu einer zumindest temporären Kontaktierung des Schneidstrangs 12a des Umlenkelements 20a. Die Außenfläche 29a ist zumindest im Wesentlichen reibungsreduzierend ausgebildet. Hinsichtlich weiterer Merkmale und Funktionen der in der 3 dargestellten Werkzeugmaschinenvorrichtung 10a darf auf die Beschreibung der in den 1 und 2 dargestellten Werkzeugmaschinenvorrichtung 10a verwiesen werden.
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Das Umlenkelement 20a ist drehbar um das Lagerungselement 58a gelagert. Die Rotationsachse 74a des Umlenkelements 20a verläuft zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Schneidebene des Schneidstrangs 12a. Eine Rotationsrichtung 62a des Umlenkelements 20a ist zumindest im Wesentlichen gleichgerichtet zu einer Schneidrichtung 54a des Schneidstrangs 12a. Das Umlenkelement 20a ist zumindest im Wesentlichen symmetrisch bezüglich einer Längsachse 34a der Führungseinheit 14a angeordnet. Ebenso ist es denkbar, dass das Umlenkelement 20a in einer alternativen Ausgestaltung zumindest im Wesentlichen asymmetrisch bezüglich der Längsachse 34a angeordnet ist. Das Umlenkelement 20a weist entlang einer Richtung senkrecht zur Längsachse 34a betrachtet einen Durchmesser von zumindest im Wesentlichen einer halben Breite der Führungseinheit 14a auf. Das Umlenkelement 20a weist eine zumindest im Wesentlichen kreisförmige Ausgestaltung auf. Ein Durchmesser des Umlenkelements 20a weist in einer Ebene parallel zur Schneidebene des Schneidstrangs 12a betrachtet in alle Richtungen eine zumindest im Wesentlichen konstante Abmessung auf. Zu einer zumindest temporären Kontaktierung des Schneidstrangs 12a umfasst das Umlenkelement 20a die Kontaktfläche 22a. Die Kontaktfläche 22a ist zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Schneidebene des Schneidstrangs 12a ausgerichtet. Die Kontaktfläche 22a verläuft entlang der Rotationsrichtung 62a des Umlenkelements 20a betrachtet zumindest im Wesentlichen entlang eines Außenumfangs 68a des Umlenkelements 20a. Der Schneidstrang 12a umfasst einzelne Schneidstrangsegmente 64a, die zusammengesetzt den Schneidstrang 12a bilden. Das einzelne Schneidstrangsegment 64a weist eine Berührfläche 66a zu einer Kontaktbildung mit dem Umlenkelement 20a auf. Die Berührfläche 66a weist eine abgerundete Ausgestaltung auf. Über die Kontaktfläche 22a und über die Berührfläche 66a sind das Umlenkelement 20a und das einzelne Schneidstrangsegment 64a zumindest im Wesentlichen aneinander anlegbar. Die Kontaktfläche 22a ist vorzugsweise dazu vorgesehen, dass sich das einzelne Schneidstrangsegment 64a mit der dafür vorgesehenen Berührfläche 66a beim Umlaufen der Führungseinheit 14a zumindest im Wesentlichen relativ zur Umlenkscheibe 24a parallel zur Schneidebene des Schneidstrangs 12a bewegen kann. Die Kontaktfläche 22a ist zumindest teilweise reibungsreduzierend ausgebildet. Die Führungseinheit 14a weist einen zumindest im Wesentlichen an das Umlenkelement 20a angrenzenden Einlaufbereich 30a für den Schneidstrang 12a und einen zumindest im Wesentlichen an das Umlenkelement 20a angrenzenden Auslaufbereich 32a für den Schneidstrang 12a auf, die unterschiedlich ausgebildet sind. Der Einlaufbereich 30a ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass zumindest eine Außenlinie 70a des Einlaufbereichs 30a zumindest im Wesentlichen in Richtung des Außenumfangs 68a des Umlenkelements 20a verläuft und/oder zumindest im Wesentlichen in Richtung des Außenumfangs 68a des Umlenkelements 20a gekrümmt ist und sich diesem annähert. Die Außenlinie 70a des Einlaufbereichs 30a verläuft zumindest im Wesentlichen in tangentialer Richtung des Umlenkelements 20a. Insbesondere nähert sich die Außenlinie 70a einer Tangente des Umlenkelements 20a an. Der Auslaufbereich 32a weist einen im Vergleich zum Einlaufbereich 30a größeren Abstand relativ zum Umlenkelement 20a auf. Die Führungseinheit 14a weist zumindest ein Führungselement 36a auf, das unsymmetrisch zur Längsachse 34a ausgebildet ist und das einen Aufnahmebereich 38a für das Umlenkelement 20a begrenzt. Ebenso ist es denkbar, dass die Führungseinheit 14a mehr als ein Führungselement 36a aufweist, die unsymmetrisch zur Längsachse 34a ausgebildet sind und die einen Aufnahmebereich 38a für das Umlenkelement 20a begrenzen. Das Führungselement 36a weist an einem dem Umlenkelement 20a zugewandten Ende eine Krümmung auf, die zumindest im Wesentlichen parallel zum Außenumfang 68a des Umlenkelements 20a verläuft. Mittels des dem Umlenkelement 20a zugewandten Endes begrenzt das Führungselement 36a einseitig den Aufnahmebereich 38a für das Umlenkelement 20a. Das Führungselement 36a weist einen Überführungsfortsatz 40a auf, der dazu vorgesehen ist, bei einer Bewegung des Schneidstrangs 12a relativ zum Führungselement 36a einen zumindest im Wesentlich nahtlosen Übergang des Schneidstrangs 12a von dem Führungselement 36a auf das Umlenkelement 20a zu ermöglichen. Der Überführungsfortsatz 40a ist zumindest teilweise im Einlaufbereich 30a angeordnet. Der Überführungsfortsatz 40a verläuft zumindest im Wesentlichen tangential in Richtung des Außenumfangs 68a des Umlenkelements 20a. Das Führungselement 36a bildet den Einlaufbereich 30a und/oder den Auslaufbereich 32a.
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In der 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Die nachfolgende Beschreibung und die Zeichnung beschränkt sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen dem ersten Ausführungsbeispiel, wobei bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels, insbesondere der 1 und 2, verwiesen werden kann. Zu einer Unterscheidung der einzelnen Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der 3 den jeweiligen Bezugszeichen die Buchstaben a bis b nachgestellt. In dem Ausführungsbeispiel der 3 ist der Buchstabe a durch die Buchstaben b ersetzt.
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3 zeigt im Detail ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinenvorrichtung 10b. Das Umlenkelement 20b weist zumindest einen Fortsatz 76b zum Eingriff in den Schneidstrang 12d auf. Das Umlenkelement 20b ist zumindest im Wesentlichen frei von einem Wälzlager gelagert. Das Umlenkelement 20b ist sternenförmig ausgebildet, insbesondere ist es als Umlenkstern 78b oder Ritzel ausgebildet. Die Kontaktfläche 22b zu einer zumindest temporären Kontaktierung des Schneidstrangs 12b verläuft zumindest im Wesentlichen parallel zu der Berührfläche 66b der einzelnen Schneidstrangsegmente 64b. Mittels eines Eingriffs des Fortsatzes 76b in den Schneidstrang 12b bewegen sich das Umlenkelement 20b und der Schneidstrang 12b beim Umlaufen der Führungseinheit 14a zumindest im Wesentlichen gleichförmig zueinander. Die Außenlinie 70b des Einlaufbereichs 30b für den Schneidstrang 12b verläuft zumindest im Wesentlichen in Richtung des Lagerungselements 58b. Der Einlaufbereich 30b für den Schneidstrang 12b und der Auslaufbereich 32b für den Schneidstrang 12b weisen zumindest im Wesentlichen dieselbe Ausgestaltung auf. Das Führungselement 36b ist zumindest im Wesentlichen symmetrisch zur Längsachse 34b ausgebildet und begrenzt zumindest im Wesentlichen den Aufnahmebereich 38b für das Umlenkelement 20b. Das Führungselement 36b weist an einem dem Umlenkelement 20b zugewandten Ende eine Krümmung auf. Mittels des dem Umlenkelement 20b zugewandten Endes begrenzt das Führungselement 36b zumindest im Wesentlichen einseitig den Aufnahmebereich 38b für das Umlenkelement 20b. Hinsichtlich weiterer Merkmale und Funktionen der in der 3 dargestellten Werkzeugmaschinenvorrichtung 10b darf auf die Beschreibung der in den 1 und 2 dargestellten Werkzeugmaschinenvorrichtung 10a verwiesen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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