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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Grill, Kocher, etc, insbesondere Tisch- oder Standgerät, mit einem Gehäuse, einer im Gehäuse angeordneten Wärmequelle und einem das Gehäuse abschließenden Rost, wobei der Rost parallel zueinander verlaufende und miteinander unmittelbar oder mittelbar verbundene Streben umfasst. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Grillrost sowie eine Auffangwanne zum Nachrüsten eines Grills, eines Kochers oder eines Grillrosts.
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Die Erfindung betrifft ganz allgemein einen Grill, einen Kocher oder ein ähnliches Gerät, wobei es sich dabei sowohl um ein Tischgerät als auch um ein Standgerät, beispielsweise zum Betrieb im Garten, handelt. Die Art der Wärmequelle spielt eine untergeordnete Rolle, wobei es sich bei dem Grill beispielsweise um einen Holzkohlegrill oder Gasgrill, durchaus aber auch um einen Elektrogrill, handeln kann. Aufgrund seiner besonderen Konstruktion und Ausstattung eignet sich der Grill ganz besonders als Tischgrill oder Standgrill. Lediglich beispielhaft sei dazu auf
EP 1 838 187 B1 oder
EP 2 785 227 B1 verwiesen, die beide einen Holzkohle-Tischgrill zeigen.
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Sofern es sich bei dem hier in Rede stehenden Grill um einen Holzkohlegrill handelt, befindet sich unterhalb des Grillrosts regelmäßig eine Holzkohlekammer im Sinne einer Kartusche, in der die Holzkohle angefeuert und die glühende Holzkohle gehalten wird. Die Holzkohlekammer ist regelmäßig mit einer gelochten Wandung und ggf. mit einem gelochten oder ungelochten Deckel ausgestattet, entsprechend der gewünschten Temperaturentwicklung.
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Ungeachtet der konkreten Wärmequelle ist der bekannte Grill bei Vorkehrung eines klassischen Grillrosts, bestehend aus parallel zueinander verlaufenden Metallstreben und diese verbindenden Querstreben, einer umlaufenden Einfassung und ggf. einer Reeling, im Betrieb problematisch, da auslaufendes Fett unmittelbar auf die Wärmequelle, beispielsweise die Holzkohlekammer, tropfen kann. Dabei entsteht nicht nur ein unangenehmer Verbrennungsgeruch, vielmehr werden kanzerogene Verbrennungsrückstände freigesetzt, die sich auf dem Grillgut absetzen oder mit dem Grillgut verbinden.
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Aus
EP 2 785 227 B1 ist es für sich gesehen bereits bekannt, einen mittigen Bereich des Grillrosts mit einer dort angeschweißten runden, in sich geschlossenen Metallplatte auszustatten, auf die tropfendes oder kleines bzw. dünnes Grillgut gelegt werden kann. Ablaufendes Fett kann seitlich der Grillplatte abtropfen, wobei sich die Grillplatte über die darunter befindliche Holzkohlekammer hinweg erstreckt, so dass das Fett nicht auf den Deckel der sehr heißen oder gar glühenden Holzkohlekammer gelangt. Ein unmittelbares Verbrennen des ablaufenden Fetts ist dadurch weitestgehend vermieden.
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Der bekannte Grill mit der teilweise geschlossenen Grillfläche ist jedoch problematisch, zumal das Fett von der Grillfläche in den sehr heißen Bereich unmittelbar neben der Holzkohlekammer gelangt und dort verbrennt und teilweise verdampft. Außerdem verschmutzt das ablaufende Fett den Innenbereich des Grillgehäuses und brennt dort regelrecht ein. Es entstehen unansehnliche Verschmutzungen, die nur bedingt und allenfalls mit großer Mühe entfernbar sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Grill der gattungsbildenden Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die zuvor genannten Nachteile im Wesentlichen eliminiert sind. Vor allem soll vermieden werden, dass Fett und kleine Bestandteile des Grillguts in den unmittelbaren Bereich der Wärmequelle auch ohne geschlossene Grillplatte oder bei Vorkehrung der Grillplatte direkt neben der Wärmequelle in das Gehäuse gelangen. Die dazu erforderlichen konstruktiven Maßnahmen sollen einfach und preiswert sein.
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Voranstehende Aufgabe ist in Bezug auf den Grill durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. In Bezug auf den Grillrost ist die zuvor gezeigte Aufgabe durch die Merkmale des nebengeordneten Anspruchs 27 gelöst. In Bezug auf die zuvor genannte Auffangwanne zum Nachrüsten eines Grills oder eines Grillrosts ist die voranstehende Aufgabe durch den weiter nebengeordneten Anspruch 28 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist der Grill, Kocher, etc. dadurch gekennzeichnet, dass der Rost eine Auffangetage mit unteren Auffangstreben zum Auffangen von Flüssigkeit, insbesondere von Fett, und eine Grilletage mit oberen Grillstreben zum Bilden einer Grillfläche hat.
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Dabei ist erkannt worden, dass es in raffinierter Weise möglich ist, aus dem Grillgut auslaufendes Fett unmittelbar am Rost aufzufangen und in den Randbereich des Gehäuses oder nach außerhalb des Gehäuses zu leiten, ohne dass dazu die Funktion des Grillrosts beeinträchtigt wird. Dies ist dadurch möglich, dass der Rost Streben mit unterschiedlicher Funktion aufweist, wobei untere Auffangstreben eine Auffangetage bilden. Diese Auffangetage dient zum Auffange von Flüssigkeit, insbesondere von Fett. Kleine Teilchen, die dorthinein gelangen, werden ebenfalls aufgefangenen und können abgeleitet werden. Eine darüber angeordnete Grilletage umfasst Grillstreben, die eine Grillfläche bilden.
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Erfindungsgemäß ist der Rost mit zwei Funktionen ausgestattet, nämlich mit der herkömmlichen Bildung der Grillfläche und zusätzlich mit einer Auffangfunktion, dahingehend, dass durch die Grillstreben laufendes bzw. tropfendes Fett in der Auffangetage von den Auffangstreben aufgefangen und zum Randbereich oder nach außerhalb des Gehäuses abgeleitet wird.
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Der erfindungsgemäße Grillrost hat somit eine Doppelfunktion, ohne dass eine die Hitze abschirmende besondere Auffangeinrichtung unterhalb des Grillrosts oder auf dem Grillrost vorgesehen ist. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Grills, mit dem erfindungsgemäßen Grillrost, liegen auf der Hand.
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Die Auffangstreben können im Querschnitt konkav ausgeführt sein. Im Konkreten können diese als längliche Rinne bzw. Wanne ausgeführt sein, wobei die Auffangstreben im Querschnitt V- oder U-förmig, vorzugsweise in Form einer halbzylindrischen Röhre, ausgeführt sein können. Der Begriff „zylindrisch“ ist im weitesten Sinne zu verstehen. Wesentlich ist dabei, dass die Auffangstreben eine flüssiges Fett leitende Funktion haben, nämlich im Sinne einer das Fett ableitenden Rinne.
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Alternativ können die Auffangstreben integrale Bestandteile eines Wellblechs mit runden bzw. U-förmigen oder V-förmigen Wellenbergen und Wellentälern sein, wobei die Wellentäler die Auffangstreben bilden und im Bereich der Wellenberge vorzugsweise schlitzartige Durchgänge zum Durchströmen von Luft ausgebildet sind.
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Außerdem können die Auffangstreben mit einem unteren, geschlossenen Kühlkanal ausgebildet sein, wobei die Kühlkanäle vorzugsweise endseitig zu einem Kühlkreis verbunden sind. Die Verbindung kann endseitig über jeweils einen Querkanal oder aber wechselweise zur Realisierung eines mäanderförmigen Verlaufs des Strömungspfads realisiert sein. Durch den Strömungspfad wird Kühlmedium über eine Pumpe gefördert, wobei es sich bei dem Kühlmedium vorzugsweise um Wasser handelt. Auch kann zur Kühlung des Kühlmediums ein Wärmetauscher vorgesehen sein.
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Der Kühlkreis kann einen innerhalb oder außerhalb des Gehäuses angeordneten Kühlmitteltank umfasst, der während oder nach dem Grillen zur Bevorratung heißen Wassers dient. So kann heißes Wasser für Kaffee, Tee, eine Suppe oder zum anschließenden Reinigen des Grills bereitgestellt werden.
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Die Grillstreben können im Querschnitt rund, oval oder mehreckig, etc. ausgeführt sein und können dabei aus Vollmaterial bestehen. Ebenso ist es denkbar, dass die Grillstreben im Querschnitt konvex im Sinne einer länglichen, umgedrehten Rinne bzw. Wanne ausgeführt sind. Im Konkreten können die Grillstreben im Querschnitt V-förmig, vorzugsweise in Form eines mit der Spitze nach oben weisenden Dreiecks bzw. eines umgedrehten V, oder U-förmig, in Form eines umgedrehten U ausgeführt sein. In Bezug auf die Grillstreben ist wesentlich, dass diese, wie bei einem herkömmlichen Grillrost, eine gitterartige Grillebene bilden, wobei es gewährleistet sein muss, dass die aufsteigende Hitze zwischen den Grillstreben nach oben gelangt, damit sich nämlich die Hitze und somit der Grilleffekt ungehindert entfalten kann.
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Die Grillstreben können in besonders vorteilhafter Weise integrale Bestandteile eines Wellblechs mit runden bzw. U-förmigen oder V-förmigen Wellenbergen und Wellentälern sein. Die Wellenberge bilden dabei die Grillstreben. Zum Abführen bzw. Abtropfen von Fett und zum Durchströmen heißer Luft sind im Bereich der Wellentäler, im Wellengrund oder im Bereich zwischen Wellenberg und Wellengrund, vorzugsweise schlitzartige Durchgänge ausgebildet. Diese können bei nebeneinander liegenden Wellentälern versetzt zueinander ausgebildet sein.
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In ganz besonders vorteilhafter Weise haben die Auffangstreben und die Grillstreben jeweils eine Höhlung und sind die Auffangstreben und die Grillstreben wechselweise mit der Höhlung nach oben und nach unten, zumindest teilweise einander überdeckend bzw. überlappend, zueinander versetzt oder ineinander greifend angeordnet. Eine solche Anordnung mit Versatz entspricht in etwa der Anordnung bei klassischen Dachziegeln, wonach die Dachdeckung aus konvexen Dachziegeln (Mönch) konkave Dachziegel (Nonnen) überdecken. Bei dem erfindungsgemäßen Grill können die unteren Auffangstreben und die oberen Grillstreben im Sinne von Nonne und Mönch angeordnet sein, wobei die Streben insgesamt, bereichsweise oder punktuell unmittelbar oder mittelbar miteinander verbunden sind, derart, dass jeweils zwischen den Streben ein eine Luftzirkulation gestattender Spalt/Durchgang besteht. Aufsteigende Hitze kann nahezu ungehindert durch den Spalt/Durchgang zum Grillgut gelangen, so dass eine thermische Abschirmung wirksam vermieden ist.
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Die Streben – untere Auffangstreben und obere Grillstreben – können durch eine umlaufende Randstrebe bzw. Ringstrebe eingefasst bzw. in ihrer Anordnung stabilisiert sein. Grundsätzlich ist es denkbar, dass lediglich die eine Art der Strebe, d.h. die Auffangstrebe oder die Grillstrebe, mit der umlaufenden Ringstrebe verbunden ist, wobei die Verbindung der jeweils einen Strebe durch die unmittelbare Verbindung zu der jeweiligen Nachbarstrebe erfolgt. Mittige Kombinationen der Befestigung und Anordnung sind denkbar.
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In weiter vorteilhafter Weise sitzen die Streben fest oder lösbar in einem Rahmen, der auf oder in dem oberen Rand des Gehäuses oder einer darin befindlichen Trägerschale, vorzugsweise in einer umlaufenden Vertiefung oder in einem umlaufenden Falz, festlegbar und ggf. verspannbar ist. Sofern sich die Grilletage unabhängig von der Auffangetage entfernen und handhaben lässt, ist die Reinigung begünstigt.
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Es ist von weiterem Vorteil, wenn zumindest die Auffangstreben zu einem Ende hin mit einer geringen Neigung abfallen, so dass das Fett aufgrund der Schwerkraft allmählich ablaufen kann. Dabei ist es von weiterem Vorteil, wenn am freien Ende eine Auffangwanne angeordnet ist, so dass die Auffangstreben in die Auffangwanne münden. Die Neigung kann durch eine schräge Anordnung in dem zuvor erwähnten Rahmen realisiert sein.
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Die Auffangwanne kann die Enden der Auffangstreben zumindest teilweise untergreifen, wobei ein solches Untergreifen durch die Wanne selbst oder durch einen zur Wanne hin abfallenden Innenrand der Wanne erfolgen kann.
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Die Auffangwanne ist in vorteilhafter Weise im Sinne eines Ringsegments ausgebildet. Sie kann gleichzeitig zur Stabilisierung dienen.
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Alternativ ist es denkbar, dass die Auffangwanne als geschlossene Ringwanne ausgeführt ist und dabei im Außenbereich den Rost umläuft. Sie kann dabei einen in sich geschlossenen Rahmen für die Streben bilden.
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Auch ist es denkbar, dass die Auffangwanne einen stabilisierenden, ggf. verdickten oder gefalzten oder abgekanteten Außenrand hat, so dass die Auffangwanne selbst aus einem relativ dünnen Material, beispielsweise aus Kunststoff oder Blech, gebildet sein kann.
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Die Auffangwanne kann integraler Bestandteil des Grillrosts sein. Alternativ ist es denkbar, dass die Auffangwanne als separates Bauteil ausgeführt ist. In Rahmen einer solchen Ausgestaltung ist es von weiterem Vorteil, wenn die Auffangwanne randseitig am Rost bzw. unterhalb des Rosts oder am Rand bzw. im Randbereich des Gehäuses oder einer im Gehäuse angeordneten Trägerschale befestigbar ist. Beliebige Anbringungsmöglichkeiten, per Anhängen, Anklipsen, Anklemmen, etc., sind denkbar.
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In weiter vorteilhafter Weise ist die Auffangwanne derart ausgebildet, dass sie bei ordnungsgemäß aufliegendem Rost außerhalb des Gehäuses angeordnet ist, d.h. außerhalb des Hochtemperaturbereichs des Grills. Insoweit ist die Materialauswahl für die Auffangwanne begünstigt, unterliegt jedenfalls nicht dem Zwang, hochtemperaturbeständiges Material zu verwenden.
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Die Auffangwanne kann zu einer Seite hin oder zur Mitte hin eine Neigung haben, wobei vorzugsweise am tiefsten Punkt des Wannenbodens ein Ablauf vorgesehen sein kann. Der Ablauf kann mit einem Stutzen frei enden, so dass darunter eine Auffangschale gestellt werden kann. Auch ist es denkbar, dass der Ablauf in einen Schlauch mit Sperrmechanismus mündet. Auch kann der Ablauf in ein zur Vorrichtung gehörendes Sammelbehältnis münden, so dass ein mühelos und dabei sauberes Auffangen des ablaufenden Fetts gewährleistet ist.
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Ungeachtet der voranstehenden Ausgestaltung ist es denkbar, dass der Grill eine weitere konstruktive Maßnahme umfasst, nämlich eine mit dem Rost fest verbundende oder vom Rost lösbare Grillplatte, die auf dem Rost einen in sich geschlossene, vorzugsweise mittige Fläche bildet, die kleiner ist als die Fläche des Rosts. Dadurch wird eine einheitliche Grillfläche geschaffen, zum Auflegen eines bestimmten Grillguts. Die Grillfläche kann gewellt ausgeführt sein. Seitlich ablaufendes Fett wird entsprechend den voranstehenden Ausführungen von den Auffangstreben aufgefangen und zur Auffangwanne geleitet.
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Bei dem Grill kann es sich im Konkreten um einen Grill handeln, wie er vom grundsätzlichen Aufbau her aus der
EP 2 785 227 B1 bekannt ist. Im Konkreten ist dort innerhalb des Gehäuses eine allseitig mit Abstand zum Gehäuse angeordnete Trägerschale vorgesehen, wobei in der Trägerschale eine Holzkohlekammer steht. Darüber ist der Rost bzw. Grillrost angeordnet. Des Weiteren ist eine Luftversorgungseinrichtung vorgesehen, wobei die Luftversorgungseinrichtung von unterhalb der Trägerschale einen in die Holzkohlekammer gerichteten Luftstrom erzeugt. Die Holzkohlekammer hat einen im Wesentlichen zylindrischen oder mehreckigen Querschnitt. Es kann ein abnehmbarer Deckel der Holzkohlekammer vorgesehen sein, der in seiner Fläche gelocht oder geschlossen sein kann. Die Kombination eines solchen Grills mit den erfindungsgemäßen Merkmalen ist von Vorteil.
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Die einzelnen Bestandteile des Grills, insbesondere der Rost und/oder die Auffangwanne und/oder die Grillplatte und/oder der Rahmen, etc. können aus Metall bestehen, wobei die Beschichtung aus einem hochtemperaturbeständigen Material möglich ist. Die Metallteile können emailliert sein. Im Rahmen einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist es denkbar, dass die Bestandteile einzeln oder insgesamt aus Edelstahl bestehen, je nach Anforderungsprofil.
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In Bezug auf den erfindungsgemäßen Grillrost ist die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des nebengeordneten Anspruchs 27 gelöst, wobei der Rost entsprechend den voranstehenden Ausführungen ausgestaltet ist, nämlich eine Auffangetage mit unteren Auffangstreben zum Auffangen von Flüssigkeit, insbesondere von Fett, und eine Grilletage mit oberen Grillstäben zum Bilden einer Grillfläche hat.
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In Bezug auf die erfindungsgemäße Auffangwanne ist die eingangs genannte Aufgabe durch die Merkmale des weiter nebengeordneten Anspruch 28 gelöst, wobei es zum Einsatz der erfindungsgemäßen Auffangschale erforderlich ist, dass der Grill oder der Grillrost eine Fettauffangeinrichtung unterhalb der eigentlichen Grillfläche umfasst, die zum einen Ende hin zumindest mit einer geringfügigen Neigung abfällt. Die Fettauffangeinrichtung mündet in die Auffangwanne, die dort anzuordnen ist.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
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1 in einer schematischen Sprengdarstellung die wesentlichen „äußeren“ Bestandteile eines Ausführungsbeispiels eines Grills,
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2 in einer schematischen Sprengdarstellung die wesentlichen „inneren“ Bestandteile des Grills,
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3 in einer schematischen Seitenansicht, geschnitten und teilweise weggebrochen, den Grill mit den wesentlichen Bestandteilen im zusammengebauten Zustand,
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4 in einer schematischen Vorderansicht, teilweise und vereinfacht, ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Grillrosts mit randseitiger Auffangwanne,
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5 in einer schematischen Ansicht den Gegenstand aus 4,
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6 in einer schematischen Draufsicht den Gegenstand aus den 4 und 5,
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7 in einer schematischen Ansicht, vom Rost her gesehen, den Gegenstand aus den 4 bis 6,
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8 in einer schematischen Ansicht von der Seite her, den Gegenstand aus den 4 bis 7,
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9 in einer schematischen Prinzipskizze die Anordnung des erfindungsgemäßen Grillrosts in einem erfindungsgemäßen Grill,
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10 in einer schematischen Ansicht, teilweise und vergrößert, ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Rosts mit einer Grilletage aus Wellblech und einer darunter angeordneten Auffangetage mit einzelnen Auffangstreben und integrierten Kühlkanälen,
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11 in einer vergrößerten Vorderansicht, geschnitten, den Gegenstand aus 10,
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12 in einer schematischen Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Grills mit Grilletage und Auffangetage aus Wellblech,
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13 in einer schematischen Ansicht den Grill aus 12, ohne Grilletage,
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14 in einer schematischen Vorderansicht den Grill aus 13.
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15 in einer schematischen Vorderansicht den Grill aus den 12 bis 14 mit eingesetzter Grilletage und
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16 in einer schematischen Draufsicht den Grill aus 15.
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1 zeigt in einer schematischen Sprengdarstellung die „äußeren“ Bestandteile eines gattungsbildenden Grills, wobei es sich dabei im Konkreten um einen Holzkohle-Tischgrill handelt. 1 zeigt von unten beginnend das Gehäuse 1, die in das Gehäuse 1 einsetzbare Trägerschale 2 und den darüber anordenbaren Grillrost 3.
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Des Weiteren lässt 1 erkennen, dass das Gehäuse 1 im unteren Bereich einen Innenboden 4 im Sinne eines Zwischenbodens aufweist, unter dem elektrische Komponenten angeordnet sind. Von außerhalb des Gehäuses 1 ist ein Drehknopf 5 erkennbar, der zum Ein- und Ausschalten sowie zur Regulierung eines unter dem Innenboden 4 angeordneten Gebläses dient.
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In der Wandung des Gehäuses 1 sind untere Durchgänge 6 vorgesehen, die zum Ansaugen von Außenluft dienen. Obere Durchgänge 7 dienen zur Hinterlüftung des Raums zwischen der Trägerschale 2 und dem Gehäuse 1.
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Die Trägerschale 2 wird mit ihrem Randbereich 8 auf den freien Rand des Gehäuses 1 aufgesetzt und dort mittels Spannvorrichtung 9, die am Grillrost 3 angreifen, festgelegt. Letztendlich handelt es sich bei der Spannvorrichtung 9 um beidseitig angreifende Klammern, die den Grillrost 3 und somit auch die Trägerschale 2 fest mit dem Gehäuse 1 verbinden.
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Im Randbereich 8 der Trägerschale 2 sind Ausnehmungen 10 vorgesehen, die zum positionierenden Einstecken von Füßen 11 des Grillrosts 3 dienen. Durch diese Maßnahme lässt sich der Grillrost 3 in idealer Weise positionieren, wobei die Spannvorrichtungen 9 bzw. die dort vorgesehenen Spannklammern in seitliche Befestigungslaschen 12 am Grillrost 3 greifen. Durch Spannen der Spannvorrichtungen 9 wird der Grillrost 3 fest mit dem Gehäuse 1 verbunden, und zwar unter Zwischenschaltung der Trägerschale 2, die dabei gleichermaßen fixiert wird. In der zusammengebauten Position ist zwischen dem Gehäuse 1 und der Trägerschale 2 ein wärmeisolierender Luftraum geschaffen, der über die oberen Durchgänge 7 hinterlüftet ist.
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Der Grillrost 3 umfasst eine umlaufende Reling 13 und ist mittig mit einer in sich geschlossenen, gewellten Grillplatte (Platte) 14 ausgestattet, die auf der Oberseite eine Grillfläche bildet. Deren Randbereich kann zum Abtropfen von Fett zumindest geringfügig nach unten abfallend ausgebildet sein. Die Grillplatte 14 ist durch auf der Unterseite der Grillplatte 14 vorgesehene Befestigungsmittel lösbar mit dem Grillrost 3 verbunden. Die Befestigungsmittel sind in 1 nicht erkennbar. Dazu sei der Einfachheit halber auf die 4 bis 7 verwiesen.
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2 zeigt in einer schematischen Sprengdarstellung die wesentlichen „inneren“ Bestandteile des beispielhaft gezeigten Grills, nämlich, von unten beginnend, einen das Gehäuse 1 nach unten abschließenden Boden 15, der mit einer Öffnungsklappe 16 zum Einstecken und Herausnehmen von Batterien 17 ausgestattet ist. Die Batterien 17 dienen zur Stromversorgung eines Ventilators 18, der in einem Ventilatorgehäuse 19 angeordnet ist.
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Des Weiteren zeigt 2 die innerhalb des Grills vorgesehene Holzkohlekammer 20, die einen unteren abgeflanschten Randbereich 21 und einen oberen verstärkten Randbereich 22 hat. Dazwischen erstreckt sich eine besondere Wandung 23, die als feinmaschiges Sieb aus Edelstahl ausgeführt ist. Die Wandung 23 kann ebenso als gelochtes oder geschlitztes Blech ausgeführt sein.
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Die Holzkohlekammer 20 ist mit einem Deckel 24 ausgestattet, der zwei planparallele Flächen mit unterschiedlichem axialem Abstand zum Deckelrand aufweist. In den Flächen sind Lochgruppen 25 konzentrisch zueinander ausgebildet. Außerdem ist der Deckel 24 mit schrägen bzw. abfallenden Flächen im Übergang zwischen den die Lochgruppen 25 umfassenden Flächen und im Randbereich ausgestattet, die zum Ablaufen bzw. Abtropfen von Fett dienen. Der Deckel kann auch geschlitzt oder geschlossen ausgeführt sein.
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Des Weiteren ist der Deckel 24 mit einem Henkel 27 ausgestattet, der im zusammengebauten Zustand des Grills als Klemmbügel dient, nämlich zum klemmenden Festlegen der geschlossenen Holzkohlekammer 20 zwischen dem Bodenbereich der Trägerschale 2 und dem Grillrost 3.
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3 zeigt den beispielhaft erörterten Grill in einer zusammengebauten Ansicht, im Schnitt.
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Von unten beginnend ist das Gehäuse 1 durch den Boden 15 geschlossen, wobei zum Positionieren des Gehäuses 1 bzw. des Grills Füße 28 vorgesehen sind. Der Boden 15 ist verschraubt oder verrastet, lässt sich jedenfalls vom Gehäuse 1 entfernen bzw. abnehmen.
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Im Boden 15 ist die Öffnungsklappe 16 vorgesehen, über die ein Batteriefach 29 öffenbar ist. Im Batteriefach 29 befinden sich die Batterien 17.
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Die Stromversorgung des Ventilators 18 erfolgt über die Batterien 17, wobei ein Schalter bzw. Regler 30 zwischengeschaltet ist, der den als Schalter dienenden Drehknopf 5 umfasst. Grundsätzlich ist die Drehzahl des Ventilators 18 manuell einstellbar.
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3 zeigt des Weiteren, dass der Ventilator 18 innerhalb eines Ventilatorgehäuses 19 angeordnet ist, wodurch durch untere Durchgänge 6 in das Gehäuse 1 einströmende Luft in ein Lufteinlassrohr 31 geleitet wird. Das Lufteinlassrohr 31 bzw. der so gebildete Lufteinlass erstreckt sich durch den Innenboden 4 hindurch, durch einen mittigen Durchgang in der Trägerschale 2 in einen Raum unterhalb der Holzkohlekammer 20, die in einer Anzündschale 32 steht, nämlich mit angeformten Füßen 33 auf dem Bodenbereich der Trägerschale 2. Angesaugte bzw. durch das Lufteinlassrohr 31 geblasene Luft dient zur Brennluftversorgung einer in der Anzündschale 32 befindlichen Anzündhilfe, vorzugsweise aus pastösem Material. Entsprechend wird die in der Holzkohlekammer 20 befindliche Holzkohle vermittels der Hitzeentwicklung in der Anzündschale 32 entzündet, begünstigt durch die Luftzufuhr, so dass ein schnelles Entfachen der darüber befindlichen Holzkohle realisierbar ist.
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Die Holzkohlekammer 20 ist entsprechend der Darstellung in 3 mit dem Deckel 24 geschlossen, der im Sinne eines Stülpverschlusses auf der Holzkohlekammer 20 sitzt. Über den federnd wirkenden Henkel 27 ist die Holzkohlekammer 20 zwischen der Trägerschale 2 und dem Grillrost 3 festgelegt, so dass in zusammengebautem Zustand eine sichere Anordnung der Holzkohlekammer 20, im verschlossenen Zustand, gewährleistet ist.
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Als oberer Abschluss ist der Grillrost 3 mit umlaufender Reling 13 angeordnet, wobei der Grillrost 3 im mittigen Bereich eine geschlossene Grillplatte 14 aufweist, die vom Grillrost abnehmbar ist. Zu den Befestigungsmitteln der Grillplatte sei auf die nachfolgend erörterten 4 bis 7 verwiesen.
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4 zeigt in einer schematischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Grillrosts, der Einfachheit halber fortlaufend als Rost 3 bezeichnet. Ein solcher Rost (3) kann bei einem Grill entsprechend den 1 bis 3 Anwendung finden, wodurch dieser Grill als erfindungsgemäß zu bezeichnen ist.
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Der Rost 3 ist mit zweierlei Arten von Streben ausgestattet, nämlich mit Auffangstreben 40 und mit Grillstreben 41. Die Auffangstreben 40 bilden eine untere Auffangetage 42. Die Grillstreben 41 bilden eine obere Grilletage 43.
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In 4 ist angedeutet, dass die untere Auffangetage 42 bzw. die die Auffangetage 42 bildenden Auffangstreben 40 in eine randseitige Auffangwanne 44 münden. Die Auffangwanne 44 ist mit einem Ablauf 45 ausgestattet. Von dort aus gelangt das Fett in ein in der Fig. nicht gezeigtes Auffangbehältnis.
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4 lässt des Weiteren erkennen, dass die Auffangstreben 40 rinnenartig ausgebildet sind. Die darüber angeordneten Grillstreben sind ebenfalls rinnenartig ausgeführt, jedoch in umgekehrter Anordnung, wobei die Grillstreben 41 den Randbereich der Auffangstreben 40 überdecken. Dazwischen ist ein die Luftzirkulation ermöglichender Luftspalt vorgesehen.
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5 zeigt die Anordnung aus 4 in einer seitlichen Ansicht von der Auffangwanne 44 her. Diese Ansicht zeigt deutlich, dass die Auffangstreben 40 in den Bereich der Auffangwanne 44 münden. Auch ist erkennbar, dass die Grillstreben 41 den jeweiligen Randbereich der Auffangstreben 40 dachartig überdecken, so dass vom Grillgut auslaufendes Fett auch tatsächlich in die rinnenartigen Auffangstreben 40 gelangt.
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6 zeigt die Anordnung aus den 4 und 5 von oben, woraus sich die gleichen Merkmale wie zu den 4 und 5 ergeben, so dass weitere Ausführungen dazu nicht erforderlich sind. An dieser Stelle sei ergänzend angemerkt, dass die Grillfläche bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel rund ist. Eine mehreckige Grillfläche ist ebenso denkbar und kann entsprechend ausgestattet sein.
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7 zeigt die Anordnung aus den 4 bis 6 im Schnitt zu der Auffangwanne 44 hin, nämlich von der Grillfläche her gesehen. Es ist deutlich die Anordnung und Ausgestaltung der Auffangstreben 40, der darüber angeordneten Grillstreben 41 und der Auffangwanne 44 erkennbar, die mit einem Ablauf 45 ausgestattet ist. Nach innen gerichtet ist die Auffangwanne 44 mit einem inneren Ablaufrand 46 ausgestattet, über den hinweg abtropfendes Fett in die Auffangwanne 44 gelangen kann. Der Außenrand 47 der Auffangwanne 44 ist zur Stabilisierung umbördelt und entsprechend mit einem kleinen Rand ausgestattet.
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8 zeigt den Grillrost 3 mit Auffangwanne 44 von der Seite her, wobei dort die Neigung der Auffangstreben 40 und der darüber angeordneten Grillstreben 41 zum Ablauf des aufgefangenen Fetts angedeutet ist, nämlich aufgrund der Neigung nach unten.
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9 in schematischer Ansicht die Verwendung des erfindungsgemäßen Grillrosts
3 bei einem Grill entsprechend der
EP 2 785 227 B1 , wobei diese Figur deutlich erkennen lässt, dass die Auffangwanne
44 außerhalb des Gehäuses
1 angeordnet ist. Es ist denkbar, dass die Auffangwanne
44 zwischen dem Gehäuse
1 und dem Rost
3 durch Verklemmen oder Einstecken gehalten wird. Der Ablauf
45 kann mit einem Schlauch fortgeführt werden, an dessen Ende ein Schließmechanismus, beispielsweise in Form einer Klammer, vorgesehen ist, so dass von dort aus ein Entleeren der Auffangwanne
44 bzw. des Ablaufs
45 möglich ist.
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10 zeigt teilweise und vergrößert eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Rosts 3, wobei dort lediglich die obere Grilletage 43 und die untere Auffangetage 42 dargestellt sind. Die obere Grilletage 43 besteht aus einer Art Wellblech, wobei die Wellenberge und Wellentäler V-förmig ausgebildet sind. Die zur Auflage des Grillguts dienenden Grillstreben 41 sind integrale Bestandteile des Wellblechs. Nahe dem Wellengrund, d.h. im Bereich zwischen dem jeweiligen Wellenberg bis hin zum Wellengrund, sind schlitzartige Durchgänge 50 vorgesehen, die zum Abführen/Abtropfen von Fett in die untere Auffangetage 42 dienen. Gleichzeitig dienen die Durchgänge 50 zur Ventilation der von unten kommenden heißen Luft, wodurch der Grillvorgang begünstigt wird.
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Unter der Grilletage 43 befindet sich die untere Auffangetage 42. Diese besteht bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel aus einzelnen Auffangstreben 40, die ebenfalls V-förmig ausgebildet sind. Eine Besonderheit resultiert aus konstruktiven Maßnahmen bei jeder der Auffangstreben 40, die im unteren Bereich jeweils mit einem Kühlkanal 51 ausgestattet sind. Die Kühlkanäle 51 sind strömungstechnisch miteinander verbunden, was in 10 nicht gezeigt ist. Aufgrund der strömungstechnischen Verbindung bilden die Kühlkanäle 51 einen Kühlkreis, in den eine Pumpe und ggf. ein Kühlmittelreservoir eingebunden ist. Das Kühlmittel dient dazu, die Auffangstreben 40 zu kühlen, damit aus der Grilletage 43 kommendes Öl oder Fett dort nicht festbrennt bzw. anhaftet. Zusätzlich oder alternativ ist es denkbar, dass die Oberfläche der Auffangstreben 40 mit einer Beschichtung versehen ist, die einem Festbrennen von Fett entgegenwirkt. Hier kommen insbesondere Beschichtungen in Frage, wie sie bei den Innenwänden von Backöfen hinlänglich bekannt sind.
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Als Kühlmedium kommt Wasser in Frage, welches aus einem Kühlmittelreservoir bereitgestellt werden kann. Der Kühlkreis kann obendrein zur Bereitstellung von heißem Waser dienen, beispielsweise zur Zubereitung heißer Getränke, Suppen oder aber auch zur Reinigung des Grills nach Gebrauch.
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11 zeigt den Gegenstand aus 10 in einer geschnittenen Vorderansicht, wobei dort ein die Kühlkanäle 51 verbindender Querkanal 52 angedeutet ist. Die Kühlkanäle 51 und der Querkanal 52 sind Bestandteile des Kühlkreises, wobei zwei oder mehr Querkanäle vorgesehen sein können, je nachdem, wie die einzelnen Kühlkanäle untereinander verbunden sind. Eine wechselseitige Verbindung zur Definition eines mäanderförmig ausgebildeten Kühlkreises ist denkbar.
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In 11 ist des Weiteren angedeutet, wie das Fett 53 aus der oberen Grilletage 43 in die untere Auffangetage 42 fließt, genauergesagt von den Grillstreben 41 in die im Querschnitt schalenförmigen Auffangstreben 40.
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12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Grills, wobei dort sowohl die oberen Grillstreben 41 als auch die unteren Auffangstreben 40 aus einer Art Wellblech mit Schlitzung bzw. mit Durchgängen 50/54 hergestellt sind.
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Die obere Grilletage 43 besteht aus einem gewellten Blech, wobei nahe der jeweiligen Wellentäler schlitzartige Durchgänge 50 vorgesehen sind. Jeweils benachbarte Durchgänge sind versetzt zueinander ausgebildet. Diese Durchgänge 50 dienen zum Abtropfen von Fett in die darunter angeordnete Auffangetage 42 und zur Zirkulation heißer Luft. Daher sind die Durchgänge 50 im Bereich des jeweiligen Wellengrunds ausgebildet. Im Betrieb verbleibt die obere Grilletage 43 ohne Fettrückstände, die dort ansonsten anbrennen könnten, wie dies bei einer in sich geschlossenen Grillplatte der Fall ist. Die Vorkehrung einer Grillplatte erübrigt sich im Rahmen einer solchen Ausgestaltung.
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Unter der Grilletage 43 befindet sich die Auffangetage 42, die ebenfalls aus einem gewellten Blech besteht. Die Auffangetage 42 bzw. die dort als integrale Bestandteile ausgebildeten Auffangstreben 40 dienen zum Auffangen und Abführen von Fett und kleinsten Partikeln, die in die Auffangstreben 40 gelangen. Auch hier sind Durchgänge 54 vorgesehen, wobei sich diese Durchgänge nicht etwa im jeweiligen Wellental, sonder vielmehr in oder im Bereich des Wellenbergs befinden. Die jeweiligen Wellentäler dienen zum Auffangen bzw. Sammeln von Fett. Eine integrierte Kühlung im Bereich des Wellengrunds entsprechend den Ausführungen zu den 10 und 11 kann vorgesehen sein.
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Während die obere Grilletage 43 bei ordnungsgemäßer Aufstellung des Grills in etwa waagrecht angeordnet ist, ist die untere Auffangetage 42, mit den jeweiligen Auffangstreben 40 zu einer Seite hin gekippt, damit das dort ankommende Fett entsprechend der Neigung/Kippung ablaufen kann. Randseitig erstreckt sich die Auffangetage 42 über den Außenrand des Gehäuses 1 hinweg nach außen und mündet in einer dort vorgesehenen bzw. aufgehängten Auffangwanne 44. Dort wird das abgelaufene Fett gesammelt und kann gegebenenfalls über eine tiefste Stelle und einen Ablaufstutzen in ein separates Sammelbehältnis abgeführt werden, wobei dies nicht zwingend erforderlich ist.
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Zu der in 12 gezeigten Ausführungsform sein angemerkt, dass zumindest die untere Auffangetage 42 in einem Rahmen 55 angeordnet ist, der im Bereich der Auffangwanne 44 geschlitzt ist, so dass sich die Auffangstreben 40 bzw. das die Auffangstreben 40 umfassende Wellblech nach außerhalb des Rahmens 55 in den Bereich der Auffangwanne 44 hinein erstrecken kann. Die Grilletage 43 bzw. das Wellblech der Grilletage 43 ist darüber angeordnet und kann ebenfalls in den Rahmen 55 eingesetzt oder darüber klemmend bzw. arretierend angeordnet sein.
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Bei dem in 12 gezeigten Ausführungsbeispiel ist jedenfalls wesentlich, dass sich die hier relevanten Bestandteile – obere Grilletage 43, untere Auffangetage 42, Rahmen 55 und Auffangwanne 44 einzeln handhaben und reinigen lassen, beispielsweise in einer Geschirrspülmaschine. Die Reinigung der hier in Rede stehenden Bestandteile ist daher äußerst einfach.
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13 zeigt den Grill aus 12, wobei dort lediglich die untere Auffangetage 42 in ihrer Schrägstellung innerhalb des Rahmens 55 erkennbar ist. Auf eine Darstellung der oberen Grilletage 43 ist hier verzichtet worden.
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Gleiches gilt für die Darstellung in 14, die sich gegenüber der Darstellung in 13 im Betrachtungswinkel unterscheidet. 14 lässt sehr schön die Schrägstellung der unteren Auffangetage 42 erkennen, die sich durch den geschlitzten Durchgang 56 im Rahmen 55 erstreckt, wobei die Auffangstreben 40 bzw. die Auffangetage 42 im Bereich oberhalb der Auffangwanne 44 enden/endet.
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15 zeigt den gesamten Grill im zusammengebauten Zustand, wobei die obere Grilletage 43 in den Rahmen 55 eingesetzt ist. Der Rahmen 55 ist gegenüber der oberen Grilletage 43 erhaben und bildet eine Art Reeling. Während die untere Auffangetage 42 zur Auffangwanne 44 hin abfällt bzw. geneigt ist, ist die obere Grilletage 43 waagerecht im Rahmen 55 gehalten, beispielsweise durch eine Drei-Punkt- oder Mehr-Punkt-Auflage. Ebenso kann ein vorstehender Innenrand die sichere Auflage für die obere Grilletage 43 bilden.
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16 zeigt den Grill aus 15 in einer Draufsicht, wobei dort die Durchgänge 50 in der oberen Grilletage 43, im jeweiligen Wellengrund ausgebildet, erkennbar sind.
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Die Auffangwanne 44 erstreckt sich als Ringsegment um den Außenrand des Gehäuses 1.
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Noch einmal sei angemerkt, dass die zuvor beschriebenen Bestandteile einfach zu reinigen sind, beispielsweise in einer konventionellen Spülmaschine. Dies gilt sowohl in Bezug auf den erfindungsgemäßen Rost mit dessen einzelnen Bestandteilen, ggf. mit integrierter Auffangwanne, als auch in Bezug auf die Vorkehrung einer separaten Auffangwanne, zum Nachrüsten eines herkömmlichen Grills.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lehre wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
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Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Lehre lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Trägerschale
- 3
- Grillrost, Rost
- 4
- Innenboden (des Gehäuses)
- 5
- Drehknopf (des Schalters/Reglers)
- 6
- unterer Durchgang (in der Wandung des Gehäuses)
- 7
- oberer Durchgang (in der Wandung des Gehäuses)
- 8
- Randbereich (der Trägerschale)
- 9
- Spannvorrichtung (zum Verspannen des Grillrosts am Gehäuse)
- 10
- Ausnehmung im oberen Randbereich der Trägerschale zum Einstecken von Füßen des Grillrosts
- 11
- Fuß am Grillrost
- 12
- Befestigungslasche am Grillrost
- 13
- Reling am Grillrost
- 14
- Grillplatte, Platte
- 15
- Boden (unterer Boden des Gehäuses)
- 16
- Öffnungsklappe im Boden des Gehäuses
- 17
- Batterien im Batteriefach
- 18
- Ventilator
- 19
- Ventilatorgehäuse
- 20
- Holzkohlekammer
- 21
- geflanschter unterer Randbereich der Holzkohlekammer
- 22
- oberer verstärkter Randbereich der Holzkohlekammer
- 23
- Wandung der Holzkohlekammer, Sieb
- 24
- Deckel der Holzkohlekammer
- 25
- Lochgruppe im Deckel
- 26
- abfallende, schräge Fläche am Deckel
- 27
- Henkel am Deckel
- 28
- Fuß des Gehäuses
- 29
- Batteriefach im Boden des Gehäuses
- 30
- Regler
- 31
- Lufteinlassrohr
- 32
- Anzündschale
- 33
- Fuß der Anzündschale
- 40
- Auffangstrebe
- 41
- Grillstrebe
- 42
- untere Auffangetage
- 43
- obere Grilletage
- 44
- Auffangwanne
- 45
- Ablauf der Auffangwanne
- 46
- innerer Ablaufrand der Auffangwanne
- 47
- Außenrand der Auffangwanne
- 50
- Durchgang (in der oberen Grilletage)
- 51
- Kühlkanal (in der Auffangstreben)
- 52
- Querkanal (zur Verbindung der Kühlkanäle)
- 53
- Fett, angedeutet
- 54
- Durchgang (in der unteren Auffangetage bzw. in den Auffangstreben)
- 55
- Rahmen
- 56
- Durchgang, Schlitz im Rahmen zum Durchstecken des Endes der Auffangetage
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1838187 B1 [0002]
- EP 2785227 B1 [0002, 0005, 0031, 0077]