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Die Erfindung betrifft ein (unverlierbares) Befestigungselement für einen Schlauch an einem Adapter, wobei das Befestigungselement zur ringförmigen Anordnung um eine äußere Umfangsfläche des Schlauchs vorgesehen ist und den Schlauch zusammendrückt, so dass eine innere Umfangsfläche des Schlauchs und der Adapter zumindest kraftschlüssig verbindbar sind; wobei sich das Befestigungselement in einer Umfangsrichtung von einem ersten Ende ringförmig zu einem zweiten Ende über mehr als 360 Winkelgrad erstreckt, so dass durch ein Zusammendrücken der Enden ein Innendurchmesser des Befestigungselements elastisch aufweitbar ist. Das Befestigungselement wird insbesondere zur Verbindung von Schläuchen und Adaptern (andere Schläuche, Anschlüsse, auf die ein Schlauch aufschiebbar ist, etc.) eingesetzt, bevorzugt an Schläuchen, die in hydraulischen Systemen zur Weiterleitung eines hydraulischen Fluids eingesetzt werden (z. B. LPP – low pressure pipe, die insbesondere aus relativ weichem und damit elastisch verformbaren EPDM-Werkstoffen (Ethylen-Propylen-Dien-Monomer) hergestellt sind. Solche hydraulische Systeme sind insbesondere Systeme zur Kupplungsbetätigung in Kraftfahrzeugen, insbesondere zur Betätigung von Reibkupplungen.
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Es sind Befestigungselemente bekannt, bei denen sich das Befestigungselement in einer Umfangsrichtung von einem ersten Ende ringförmig zu einem zweiten Ende über mehr als 360 Winkelgrad erstreckt, so dass durch ein Zusammendrücken der Enden ein Innendurchmesser des Befestigungselements elastisch aufweitbar ist. Solche Befestigungselemente werden insbesondere bereits vor dem Zusammenbau von Schlauch und Adapter bereits auf dem Schlauch angeordnet. Es tritt nun häufig das Problem auf, dass sich die Befestigungselemente z. B. während eines Transports oder Montagevorgangs von dem Schlauch lösen und damit verlorengehen.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme zumindest teilweise zu lösen. Insbesondere soll ein Befestigungselement vorgeschlagen werden, das möglichst unverlierbar auf einem Schlauch angeordnet werden kann.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche. Die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können durch erläuternde Sachverhalte aus der Beschreibung und Details aus den Figuren ergänzt werden, wobei weitere Ausführungsvarianten der Erfindung aufgezeigt werden.
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Die Erfindung betrifft ein (unverlierbares) Befestigungselement für einen Schlauch an einem Adapter, wobei das Befestigungselement zur ringförmigen Anordnung um eine äußere Umfangsfläche des Schlauchs vorgesehen ist und den Schlauch zusammendrückt, so dass eine innere Umfangsfläche des Schlauchs und der Adapter zumindest kraftschlüssig verbindbar sind; wobei sich das Befestigungselement in einer Umfangsrichtung von einem ersten Ende ringförmig zu einem zweiten Ende über mehr als 360 Winkelgrad, insbesondere über mindestens 375 Winkelgrad, bevorzugt über mindestens 390 Winkelgrad, besonders bevorzugt aber nicht über mehr als 450 Winkelgrad, erstreckt, so dass durch ein Zusammendrücken der Enden ein Innendurchmesser des Befestigungselements elastisch aufweitbar ist, wobei das Befestigungselement mindestens einen, sich ausgehend von einer Innenumfangsfläche des Befestigungselements, in einer radialen Richtung nach innen weisenden Vorsprung aufweist.
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Der Vorsprung ist insbesondere dafür vorgesehen, nach Anordnung auf dem Schlauch aufgrund der elastischen Rückstellkräfte des Befestigungselements in die äußere Umfangsfläche des Schlauchs einzudringen und so, zumindest in der axialen Richtung, einen verstärkten Kraftschluss und bevorzugt einen Formschluss mit dem Werkstoff des Schlauchs zu erzeugen. Damit kann das Befestigungselement insbesondere unverlierbar, zumindest aber weniger leicht verlierbar, auf einem Schlauch angeordnet werden.
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Formschlüssige Verbindungen entstehen durch das Ineinandergreifen von mindestens zwei Verbindungspartnern. Dadurch können sich die Verbindungspartner auch ohne oder bei unterbrochener Kraftübertragung nicht lösen. Anders ausgedrückt ist bei einer formschlüssigen Verbindung der eine Verbindungspartner dem anderen im Weg.
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Kraftschlüssige Verbindungen setzen eine Normal-Kraft auf die miteinander zu verbindenden Flächen voraus. Ihre gegenseitige Verschiebung ist verhindert, solange die durch die Haftreibung bewirkte Gegen-Kraft nicht überschritten wird.
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Insbesondere ist der mindestens eine Vorsprung an mindestens einer, das Befestigungselement entlang der axialen Richtung begrenzenden Randfläche angeordnet.
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Die Randflächen begrenzen das Befestigungselement jeweils in der axialen Richtung. Es können auch Vorsprünge an beiden Randflächen vorgesehen sein oder zusätzlich oder ausschließlich an der Innenumfangsfläche des Befestigungselements zwischen den Randflächen.
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Bevorzugt erstreckt sich der mindestens eine Vorsprung über eine Länge entlang der Umfangsrichtung von höchstens 20 Winkelgrad, insbesondere von höchstens 10 Winkelgrad.
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Insbesondere weist der mindestens eine Vorsprung in der radialen Richtung, ausgehend von der Innenumfangsfläche, eine Erstreckung von höchstens 20 % des Innendurchmessers auf, insbesondere von höchstens 10 %, bevorzugt von höchstens 5 %.
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Insbesondere wird der Innendurchmesser des Befestigungselements unter Berücksichtigung der Vorsprünge ermittelt, d. h. der Innendurchmesser des Befestigungsmittels ist der kleinste (freie) Innendurchmesser des Befestigungselements.
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Insbesondere ist der Vorsprung so ausgeführt, dass ein Durchstoßen der Schlauchwand zuverlässig verhindert, eine feste und unverlierbare Anordnung auf dem Schlauch aber gewährleistet ist.
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Insbesondere beträgt entlang der axialen Richtung eine Breite des Vorsprungs höchstens 20 % einer größten Breite des Befestigungselements, insbesondere höchstens 10 %, bevorzugt höchstens 5 %.
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Bevorzugt weist der Vorsprung Kanten mit kleinen Radien, insbesondere kleiner 0,5 mm [Millimeter] auf, die den Werkstoff des Schlauchs kontaktieren, so dass eine Lageveränderung des Befestigungselements auf dem Schlauch, ohne Betätigung der Enden, nicht oder nur schwer möglich ist.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele, auf die die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Gegenstände. Es zeigen:
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1: einen Adapter und einen Schlauch mit Befestigungselement gemäß dem Stand der Technik in einer perspektivischen Ansicht;
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2: das Befestigungselement aus 1 in einer perspektivischen Ansicht;
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3: das Befestigungselement aus 2 in einer Draufsicht entlang der axialen Richtung;
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4: das Befestigungselement aus 2 und 3 in einer Seitenansicht;
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5: ein Befestigungselement in einer perspektivischen Ansicht;
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6: das Befestigungselement aus 5 in einer Draufsicht entlang der axialen Richtung;
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7: das Befestigungselement aus 5 und 6 in einer Seitenansicht;
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8: das Befestigungselement aus 5 bis 7 angeordnet auf einem Schlauch in perspektivischer Ansicht;
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9: die Anordnung gemäß 8 in einer Seitenansicht im Schnitt; und
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10: ein Detail X der 9.
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1 zeigt einen Adapter 3 und einen Schlauch 2 mit Befestigungselement 1 gemäß dem Stand der Technik in einer perspektivischen Ansicht. Das Befestigungselement 1 ist zur ringförmigen Anordnung um eine äußere Umfangsfläche 4 des Schlauchs 2 vorgesehen und drückt den Schlauch 2 zusammen, so dass eine innere Umfangsfläche 5 des Schlauchs 2 und der Adapter 3 zumindest kraftschlüssig verbindbar sind; wobei sich das Befestigungselement 1 in einer Umfangsrichtung 6 von einem ersten Ende 7 ringförmig zu einem zweiten Ende 8 über mehr als 360 Winkelgrad erstreckt, so dass durch ein Zusammendrücken der Enden 7, 8 ein Innendurchmesser 9 des Befestigungselements 1 elastisch aufweitbar ist. Durch die Aufweitung kann das Befestigungselement 1 entlang der axialen Richtung 13 auf den Schlauch 2 aufgeschoben werden, wobei das Befestigungselement 1 aufgrund der elastischen Rückfederung kraftschlüssig auf der äußeren Umfangsfläche des Schlauchs anordenbar ist.
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2 zeigt das Befestigungselement 1 aus 1 in einer perspektivischen Ansicht. 3 zeigt das Befestigungselement 1 aus 2 in einer Draufsicht entlang der axialen Richtung 13 und 4 zeigt das Befestigungselement 1 aus 2 und 3 in einer Seitenansicht. Die 2 bis 4 werden im Folgenden gemeinsam beschrieben. Das Befestigungselement 1 erstreckt sich in einer Umfangsrichtung 6 von einem ersten Ende 7 ringförmig zu einem zweiten Ende 8 über mehr als 360 Winkelgrad (hier über ca. 420 Winkelgrad), so dass durch ein Zusammendrücken der Enden 7, 8 ein Innendurchmesser 9 des Befestigungselements 1 elastisch aufweitbar ist. Das Befestigungselement 1 ist an der Innenumfangsfläche 10 erkennbar glatt ausgeführt und weist entlang der Umfangsrichtung 6 einen konstanten Innendurchmesser 9 auf. Entlang der axialen Richtung 13 wird das Befestigungselement 1 durch zwei Randflächen begrenzt, zwischen denen das Befestigungselement 1 eine größte Breite 18 aufweist.
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5 zeigt ein Befestigungselement 1 in einer perspektivischen Ansicht. 6 zeigt das Befestigungselement 1 aus 5 in einer Draufsicht entlang der axialen Richtung 13. 6 zeigt das Befestigungselement 1 aus 5 und 6 in einer Seitenansicht. 8 zeigt das Befestigungselement 1 aus 5 bis 7 angeordnet auf einem Schlauch 2 in perspektivischer Ansicht. Die 5 bis 8 werden im Folgenden gemeinsam beschrieben.
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Das Befestigungselement 1 ist zur ringförmigen Anordnung um eine äußere Umfangsfläche 4 des Schlauchs 2 vorgesehen und drückt den Schlauch 2 zusammen, so dass eine innere Umfangsfläche 5 des Schlauchs 2 und der Adapter 3 (siehe 1) zumindest kraftschlüssig verbindbar sind; wobei sich das Befestigungselement 1 in einer Umfangsrichtung 6 von einem ersten Ende 7 ringförmig zu einem zweiten Ende 8 über mehr als 360 Winkelgrad (hier ca. 420 Winkelgrad) erstreckt, so dass durch ein Zusammendrücken der Enden 7, 8 ein Innendurchmesser 9 des Befestigungselements 1 elastisch aufweitbar ist, wobei das Befestigungselement 1 mehrere, sich ausgehend von einer Innenumfangsfläche 10 des Befestigungselements 1, in einer radialen Richtung 11 nach innen weisende Vorsprünge 12 aufweist.
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Der Vorsprung 12 ist dafür vorgesehen, nach Anordnung auf dem Schlauch 2 aufgrund der elastischen Rückstellkräfte des Befestigungselements 1 in die äußere Umfangsfläche 4 des Schlauchs 2 einzudringen und so, zumindest in der axialen Richtung 13, einen verstärkten Kraftschluss und bevorzugt einen Formschluss mit dem Werkstoff des Schlauchs 2 zu erzeugen.
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Die Vorsprünge 12 sind an nur einer, das Befestigungselement 1 entlang der axialen Richtung 13 begrenzenden Randfläche 14 angeordnet. Die Randflächen 14 begrenzen das Befestigungselement 1 jeweils in der axialen Richtung 13.
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Jeder Vorsprung 12 erstreckt sich über eine Länge 15 entlang der Umfangsrichtung 6 von ca. 15 Winkelgrad. In der radialen Richtung 11 weisen die Vorsprünge 12, ausgehend von der Innenumfangsfläche 10, eine Erstreckung 16 von ca. 5 % des Innendurchmessers 9 auf. Der Innendurchmesser 9 des Befestigungselements 1 wird unter Berücksichtigung der Vorsprünge 12 ermittelt, d. h. der Innendurchmesser 9 des Befestigungsmittels 1 ist der kleinste (freie) Innendurchmesser 9 des Befestigungselements 1 (siehe 6 und 10). Entlang der axialen Richtung 13 beträgt eine Breite 17 des Vorsprungs 12 ca. 5 % einer größten Breite 18 des Befestigungselements 1.
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9 zeigt die Anordnung gemäß 8 in einer Seitenansicht im Schnitt. 10 zeigt ein Detail X der 9. Auf die Ausführungen zu 5 bis 8 wird Bezug genommen. Erkennbar kontaktiert das Befestigungselement 1 den Schlauch 2 über die Vorsprünge 12. Die Erstreckung 16 des Vorsprungs 12 ist klein gegenüber der Wandstärke der Schlauchwand 2, so dass ein Durchstoßen der Schlauchwand 2 sicher vermieden werden kann. Erkennbar weist der Vorsprung 12 Kanten mit kleinen Radien auf, die den Werkstoff des Schlauchs 2 kontaktieren, so dass eine Lageveränderung des Befestigungselements 1 auf dem Schlauch 2, ohne Betätigung der Enden 7, 8, nicht oder nur schwer möglich ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Befestigungselement
- 2
- Schlauch
- 3
- Adapter
- 4
- äußere Umfangsfläche
- 5
- innere Umfangsfläche
- 6
- Umfangsrichtung
- 7
- erstes Ende
- 8
- zweites Ende
- 9
- Innendurchmesser
- 10
- Innenumfangsfläche
- 11
- radiale Richtung
- 12
- Vorsprung
- 13
- axiale Richtung
- 14
- Randfläche
- 15
- Länge
- 16
- Erstreckung
- 17
- Breite
- 18
- größte Breite