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HINTERGRUND
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Die Erfindung betrifft das Steuern eines Förderers wie etwa eines Strebförderers (Armored Face Conveyor bzw. AFC) oder eines Streckenförderers (Beam Stage Loader bzw. BSL).
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ZUSAMMENFASSUNG
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Strebbausysteme umfassen unter anderem einen Förderer wie etwa einen Strebförderer oder einen Streckförderer für das Transportieren von abgebautem Material (z. B. Kohle) von einem Bereich, in dem das Material abgebaut wird, zu einem Bereich für eine Verarbeitung (z. B. Aufbrechen, Lagern, usw.) des Materials. Ein Strebförderer umfasst ein erstes Zahnrad und ein zweites Zahnrad, um das eine Kette geführt ist. Die Kette wird durch einen oder mehrere Motoren angetrieben (z. B. durch einen Bandstreckenmotor, einen Kopfstreckenmotor usw.), wobei die Bewegung der Kette um die Zahnräder einen Förderer dazu veranlasst, das abgebaute Material zu transportieren. Herkömmliche Förderer mit einem verlängerbaren Rückführ-Endrahmen verwenden Spanntechniken zum Erhöhen der Kettenspannung um die Zahnräder herum und minimieren ein Durchhängen der Kette oder Nullspannungsbedingungen (die Kette wird über ihre gesamte Länge hinweg gleich gespannt). Die Spanntechniken umfassen zum Beispiel das Verwenden eines Hydraulikzylinders, um das erste Zahnrad weg von dem zweiten Zahnrad zu drücken. Wenn der Förderer mit abgebautem Material beladen wird, wird die Fördererkette mechanischen Spannungen und Belastungen ausgesetzt, die ein Durchhängen der Kette zur Folge haben.
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Herkömmliche Spanntechniken beruhen auf direkten Messungen der Kettenspannung (z. B. unter Verwendung eines Kraftmessbolzens) oder indirekten Messungen der Kettenspannung, die zum Beispiel eine Motorleistung oder eine andere Eigenschaft eines Antriebsmechanismus verwenden, um eine geschätzte Kettenspannung zu bestimmen. Derartige Techniken können aufgrund einer Beschädigung oder Ungenauigkeit des Sensors unzuverlässig sein und können außerdem kostspielig zu implementieren sein. Daraus resultiert, dass die Steuerung der Spannung in der Kette ebenfalls unzuverlässig und kostspielig zu implementieren sein kann.
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Die Erfindung betrifft verbesserte und vereinfachte Techniken zum Steuern der Spannung einer Kette, um ein Durchhängen der Kette zu begrenzen. Die Erfindung gibt Systeme und Verfahren zum Bestimmen der Durchhänggröße in einer Kette eines Förderers oder eines Teils eines Förderers in einem Bergbausystem an. Eine Steuereinrichtung stellt dann die Distanz zwischen einem ersten Zahnrad und einem zweiten Zahnrad ein (vergrößert oder verkleinert diese), um die Kettenspannung basierend auf der bestimmten Durchhänggröße der Kette einzustellen. Die Durchhänggröße der Kette kann basierend auf einem Vergleich einer Eigenschaft des ersten und/oder zweiten Zahnrads mit einer Eigenschaft der Kette bestimmt werden. Zusätzlich oder alternativ dazu kann die Durchhänggröße der Kette basierend auf einem Vergleich der Anzahl von eine erste überwachte Position passierenden Kettengliedern mit der Anzahl von eine zweite überwachte Position passierenden Kettengliedern bestimmt werden.
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In einer Ausführungsform sieht die Erfindung einen Förderer für ein Bergbausystem vor. Der Förderer umfasst ein erstes Zahnrad und ein zweites Zahnrad, eine mit dem ersten Zahnrad und dem zweiten Zahnrad assoziierte Kette, einen mit dem ersten Zahnrad und/oder dem zweiten Zahnrad gekoppelten Antriebsmechanismus, einen ersten Sensor, einen zweiten Sensor und eine Steuereinrichtung. Der Antriebsmechanismus kann betrieben werden, um das erste Zahnrad und/oder das zweite Zahnrad anzutreiben. Der erste Sensor kann betrieben werden, um ein erstes Signal in Bezug auf eine Eigenschaft des ersten Zahnrads und/oder des zweiten Zahnrads zu erzeugen. Der zweite Sensor kann betrieben werden, um ein zweites Signal in Bezug auf eine Eigenschaft der Kette zu erzeugen. Die Steuereinrichtung kann betrieben werden, um das erste Signal von dem ersten Sensor zu empfangen, einen Wert für die Eigenschaft des ersten Zahnrads und/oder des zweiten Zahnrads basierend auf dem ersten Signal zu bestimmen, das zweite Signal von dem zweiten Sensor zu empfangen und einen Wert für die Eigenschaft der Kette basierend auf dem zweiten Signal zu bestimmen. Die Steuereinrichtung kann auch betrieben werden, um den Wert für die Eigenschaft des ersten Zahnrads und/oder des zweiten Zahnrads mit dem Wert für die Eigenschaft der Kette zu vergleichen und eine Durchhänggröße in der Kette basierend auf dem Vergleich zu bestimmen.
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In einer anderen Ausführungsform sieht die Erfindung ein Verfahren zum Bestimmen der Durchhänggröße einer Kette für einen Förderer in einem Bergbausystem vor. Das Verfahren umfasst das Empfangen, an einem Prozessor, eines ersten Signals, das mit einer Eigenschaft eines ersten Zahnrads und/oder eines zweiten Zahnrads assoziiert ist, das Bestimmen, unter Verwendung des Prozessors, eines Werts für die Eigenschaft des ersten Zahnrads und/oder des zweiten Zahnrads basierend auf dem ersten Signal, das Empfangen, an dem Prozessor, eines zweiten Signals, das mit einer Eigenschaft einer Kette assoziiert ist, und das Bestimmen, unter Verwendung des Prozessors, eines Werts für die Eigenschaft der Kette basierend auf dem zweiten Signal. Das Verfahren umfasst weiterhin das Vergleichen, unter Verwendung des Prozessors, des Werts für die Eigenschaft des ersten Zahnrads und/oder des zweiten Zahnrads mit dem Wert für die Eigenschaft der Kette und das Bestimmen, unter Verwendung des Prozessors, der Durchhänggröße der Kette basierend auf dem Vergleich.
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In einer anderen Ausführungsform sieht die Erfindung einen Förderer für ein Bergbausystem vor. Der Förderer umfasst ein erstes Zahnrad und ein zweites Zahnrad, eine mit dem ersten Zahnrad und dem zweiten Zahnrad assoziierte Kette, eine überwachte Zone mit einer ersten überwachten Position und einer zweiten überwachten Position, einen mit dem ersten Zahnrad und/oder dem zweiten Zahnrad gekoppelten Antriebsmechanismus, einen ersten Sensor, einen zweiten Sensor und eine Steuereinrichtung. Der Antriebsmechanismus kann betrieben werden, um das erste Zahnrad und/oder das zweite Zahnrad anzutreiben. Der erste Sensor kann betrieben werden, um ein erstes Signal in Bezug auf eine Anzahl von die erste überwachte Position der überwachten Zone passierenden Kettengliedern zu erzeugen. Der zweite Sensor kann betrieben werden, um ein zweites Signal in Bezug auf eine Anzahl von die zweite überwachte Position der überwachten Zone passierenden Kettengliedern zu erzeugen. Die Steuereinrichtung kann betrieben werden, um das erste Signal von dem ersten Sensor zu empfangen, die Anzahl von die erste überwachte Position passierenden Kettengliedern basierend auf dem ersten Signal zu bestimmen, das zweite Signal von dem zweiten Sensor zu empfangen und die Anzahl von die zweite überwachte Position passierenden Kettengliedern basierend auf dem zweiten Signal zu bestimmen. Die Steuereinrichtung kann auch betrieben werden, um die Anzahl von die erste überwachte Position passierenden Kettengliedern mit der Anzahl von die zweite überwachte Position passierenden Kettengliedern zu vergleichen und die Durchhänggröße der Kette basierend auf dem Vergleich zu bestimmen.
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In einer anderen Ausführungsform sieht die Erfindung ein Verfahren zum Bestimmen der Durchhänggröße einer Kette für einen Förderer in einem Bergbausystem vor. Das Verfahren umfasst das Empfangen, an einem Prozessor, eines ersten Signals, das mit einer Eigenschaft eines ersten Zahnrads und/oder eines zweiten Zahnrads assoziiert ist, das Bestimmen, unter Verwendung des Prozessors, einer Anzahl von eine erste überwachte Position passierenden Kettengliedern basierend auf dem ersten Signal, das Empfangen, an dem Prozessor, eines zweiten Signals, das mit einer Eigenschaft einer Kette assoziiert ist, und das Bestimmen, unter Verwendung des Prozessors, einer Anzahl von eine zweite überwachte Position passierenden Kettengliedern basierend auf dem zweiten Signal. Das Verfahren umfasst weiterhin das Vergleichen, unter Verwendung des Prozessors, der Anzahl von die erste überwachte Position passierenden Kettengliedern mit der Anzahl von die zweite überwachte Position passierenden Kettengliedern und das Bestimmen, unter Verwendung des Prozessors, der Durchhänggröße der Kette basierend auf dem Vergleich.
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Bevor im Folgenden verschiedene Ausführungsformen der Erfindung im Detail beschrieben werden, soll darauf hingewiesen werden, dass die Erfindung in ihrer Anwendung nicht auf die hier beschriebenen oder in den beigefügten Zeichnungen gezeigten Details der Konfiguration und der Anordnung der Komponenten beschränkt ist. Die Erfindung kann auch durch andere Ausführungsformen und auf verschiedene Weise realisiert werden. Weiterhin ist zu beachten, dass die hier verwendete Terminologie beispielhaft beschreibend und nicht einschränkend aufzufassen ist. Formulierungen mit den Wörtern „enthalten”, „umfassen” oder „aufweisen” sind so zu verstehen, dass die im Zusammenhang damit genannten Elemente sowie auch zusätzlich andere Elemente vorgesehen sein können. Weiterhin kann es sich bei Formulierungen mit „montiert”, „verbunden”, „gehalten” und „gekoppelt” um direkte und indirekte Montagen, Verbindungen, Halterungen und Kopplungen handeln.
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Außerdem ist zu beachten, dass die Ausführungsformen der Erfindung Hardware, Software und elektronische Komponenten oder Module enthalten können, die hier der Einfachheit halber so beschrieben werden, als ob die Mehrzahl der Komponenten nur in Hardware implementiert wäre. Dem Fachmann sollte jedoch auf der Grundlage der ausführlichen Beschreibung deutlich sein, dass in wenigstens einer Ausführungsform die auf Elektronik basierenden Aspekte der Erfindung auch durch eine (in einem nicht-transitorischen, computerlesbaren Medium gespeicherte) Software implementiert werden kann, die durch eine oder mehrere Verarbeitungseinheiten wie etwa einen Mikroprozessor und/oder anwendungsspezifische integrierte Schaltungen („ASICs”) ausgeführt werden kann. Dabei ist zu beachten, dass eine Vielzahl von Hardware- und Software-basierten Einrichtungen sowie eine Vielzahl von verschiedenen Strukturkomponenten verwendet werden können, um die Erfindung zu implementieren. Zum Beispiel können in der Beschreibung genannte „Server” und „Rechengeräte” eine oder mehrere Verarbeitungseinheiten, ein oder mehrere computerausführbare Medienmodule, eine oder mehrere Eingabe-/Ausgabeschnittstellen und verschiedene Verbindungen (z. B. einen Systembus) für das Verbinden der Komponenten enthalten.
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Unabhängige Aspekte der Erfindung werden durch die ausführliche Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen verdeutlicht.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt einen Teil eines Kettenförderers mit einem Endrahmen.
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2 zeigt eine Steuereinrichtung für einen Kettenförderer gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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3A, 3B und 3C sind Diagramme, die schematisch Förderer und eine „Gefahrenzone” der Förderer zeigen.
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4 zeigt einen Prozess zum Bestimmen der Durchhänggröße einer Kette für einen Förderer.
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5 zeigt einen anderen Prozess zum Bestimmen der Durchhänggröße einer Kette für einen Förderer.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die hier beschriebene Erfindung betrifft das Steuern eines Kettenförderersystems. Das Kettenförderersystem umfasst zum Beispiel Strebförderer (Armored Face Conveyors bzw. AFCs) oder Streckenförderer (Beam Stage Loader bzw. BSLs). Der Einfachheit halber wird die Erfindung hier anhand von Ausführungsformen beschrieben, die Strebförderer enthalten. Strebförderer umfassen ein erstes Zahnrad, ein zweites Zahnrad, eine Kette, einen oder mehrere Antriebsmechanismen (z. B. Motoren), einen oder mehrere Hydraulikzylinder und eine Steuereinrichtung. Die Steuereinrichtung kann betrieben werden, um ein oder mehrere Signale in Bezug auf Eigenschaften des Strebförderers zu empfangen und die Durchhänggröße der Kette basierend auf den Signalen zu bestimmen. Die Eigenschaft des Strebförderers ist zum Beispiel eine Eigenschaft des ersten Zahnrads und/oder des zweiten Zahnrads (z. B. die Zahnraddrehposition, die Zahnraddrehgeschwindigkeit, die Zahnraddrehbeschleunigung, die Anzahl von eine Position passierenden Kettengliedern usw.), eine Eigenschaft der Kette (z. B. die Kettenposition, die Kettengeschwindigkeit, die Kettenbeschleunigung, die Anzahl von eine Position passierenden Kettengliedern usw.), usw. Die Steuereinrichtung kann auch betrieben werden, um die relativen Positionen des ersten Zahnrads und des zweiten Zahnrads basierend auf der bestimmten Durchhänggröße der Kette zu steuern.
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1 zeigt einen Teil eines Strebförderers 100, der einen Rückführ-Endrahmen 105 umfasst. Der Endrahmen 105 umfasst unter anderem einen fixen Rahmenteil, einen verlängerbaren Rahmenteil und einen oder mehrere Hydraulikzylinder. Der Rückführ-Endrahmen 105 ist ein Teil eines Strebbausystems, das zum Beispiel auch einen Schrämmlader enthält. Die Position des einen oder der mehreren Hydraulikzylinder kann modifiziert werden, um die Position des verlängerbaren Rahmenteils, des ersten Zahnrads, des zweiten Zahnrads usw. entsprechend zu steuern.
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2 zeigt eine Steuereinrichtung 200, die mit dem Strebförderer 100 assoziiert ist. Die Steuereinrichtung 200 ist mit verschiedenen zusätzlichen Modulen oder Komponenten verbunden oder gekoppelt, wie etwa mit einem Benutzerschnittstellenmodul 205, einem oder mehreren Indikatoren 210, einem Stromversorgungsmodul 215, einem oder mehreren Sensoren 220, einem oder mehreren Hydraulikzylindern 225, einem Antriebsmechanismus oder einem Motorparametermodul 230, einem Datenspeicher oder einer Datenbank 235, einem ersten Antriebsmechanismus und Antrieb 240 (z. B. mit der Grundstrecke assoziiert) sowie einem zweiten Antriebsmechanismus und Antrieb 245 (z. B. mit der Kopfstrecke assoziiert). In einigen Ausführungsformen enthalten der erste Antriebsmechanismus und Antrieb 240 einen ersten Motor und einen ersten Motorantrieb und enthalten der zweite Antriebsmechanismus und Antrieb 245 einen zweiten Motor und einen zweiten Motorantrieb. In einigen Ausführungsformen enthalten der erste Motor und der erste Motorantrieb 240 und der zweite Motor und der zweite Motorantrieb 245 jeweils Schaltgetriebeanordnungen. In den hier beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung sind die Antriebsmechanismen und Antriebe jeweils Motoren und Motorantriebe. Der eine oder die mehreren Sensoren 220 sind zum Beispiel Tachometer, die für das Messen oder Erfassen einer Eigenschaft des ersten Zahnrads oder des zweiten Zahnrads (z. B. einer Zahnraddrehposition, einer Zahnraddrehgeschwindigkeit, einer Zahnraddrehbeschleunigung usw.) konfiguriert sind, Nähesensoren, die für das Messen oder Erfassen einer Eigenschaft der Kette (z. B. einer Kettenposition, einer Kettengeschwindigkeit, einer Kettenbeschleunigung usw.) konfiguriert sind, Leistungswandler in dem Strebförderer 100, die für das Messen oder Erfassen einer elektrischen Eigenschaft (z. B. Strom, Spannung, Leistungsfaktor, Drehmoment, Geschwindigkeit, Eingangsleistung, Ausgangsleistung usw.) konfiguriert sind, Lastzellen usw. Die Steuereinrichtung 200 enthält Kombinationen aus Hardware und Software, die betrieben werden können, um unter anderem den Betrieb des Strebförderers 100 zu steuern, die Position eines oder mehrerer Hydraulikzylinder 225 zu steuern, den einen oder die mehreren Indikatoren 210 (z. B. eine Flüssigkristallanzeige [LCD]) zu aktivieren, den Betrieb des Strebförderers 100 zu überwachen, usw.
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In einigen Ausführungsformen enthält die Steuereinrichtung 200 eine Vielzahl von elektrischen und elektronischen Komponenten, die eine Stromversorgung, eine Betriebssteuerung und einen Schutz der Komponenten und Module in der Steuereinrichtung 200 und/oder dem Strebförderer 100 leisten. Zum Beispiel enthält die Steuereinrichtung 200 unter anderem eine Verarbeitungseinheit 250 (z. B. einen Mikroprozessor, einen Mikrocontroller oder eine andere geeignete programmierbare Einrichtung), einen Speicher 255, Eingabeeinheiten 260 und Ausgabeeinheiten 265. Die Verarbeitungseinheit 250 enthält unter anderem eine Steuereinheit 270, eine arithmetische Logikeinheit (ALU) 275 und eine Vielzahl von Registern 280 (als eine Gruppe von Registern in 2 gezeigt) und wird unter Verwendung einer bekannten Computerarchitektur wie etwa einer modifizierten Harvard-Architektur, einer von Neumann-Architektur usw. implementiert. Die Verarbeitungseinheit 250, der Speicher 255, die Eingabeeinheiten 260 und die Ausgabeeinheiten 265 sowie die verschiedenen mit der Steuereinrichtung 200 verbundenen Module sind durch einen oder mehrere Steuer- und/oder Datenbusse (z. B. einen gemeinsamen Bus 285) verbunden. Die Steuer- und/oder Datenbusse sind in 2 schematisch wiedergegeben. Die Verwendung eines oder mehrerer Steuer- und/oder Datenbusse für die Verbindung und Kommunikation zwischen den verschiedenen Modulen und Komponenten sollte für den Fachmann bekannt sein. In einigen Ausführungsformen ist die Steuereinrichtung 200 teilweise oder vollständig auf einem Halbleiterchip implementiert, ist eine feldprogrammierbare Gatteranordnung (FPGA), eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) usw.
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Der Speicher 255 enthält zum Beispiel einen Programmspeicherbereich und einen Datenspeicherbereich. Der Programmspeicherbereich und der Datenspeicherbereich können Kombinationen aus verschiedenen Typen von Speichern wie etwa einem Nur-Lese-Speicher (ROM), einem Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM) (z. B. einem dynamischen RAM [DRAM], einem synchronen DRAM [SDRAM] usw.) einem elektrisch löschbaren und programmierbaren Nur-Lese-Speicher (EEPROM), einem Flash-Speicher, einer Festplatte, einer SD-Karte oder anderen geeigneten magnetischen, optischen, physikalischen oder elektronischen Speichereinrichtungen oder Datenstrukturen enthalten. Die Verarbeitungseinheit 250 ist mit dem Speicher 255 verbunden und führt Softwarebefehle durch, die in einem RAM des Speichers 255 (während der Ausführung), einem ROM des Speichers 255 (auf einer allgemein permanenten Basis) oder einem anderen nicht-transitorischen, computerlesbaren Medium wie etwa einem anderen Speicher oder einer Platte gespeichert werden können. Eine für die Implementierung des Strebförderers 100 verwendete Software kann in dem Speicher 255 der Steuereinrichtung 200 gespeichert sein. Die Software umfasst zum Beispiel Firmware, eine oder mehrere Anwendungen, Programmdaten, Filter, Regeln, ein oder mehrere Programmmodule und andere ausführbare Befehle. Die Steuereinrichtung 200 ist konfiguriert, um aus einem Speicher unter anderem auf die hier beschriebenen Steuerprozesse und Methoden bezogene Befehle abzurufen und auszuführen. In anderen Aufbauten enthält die Steuereinrichtung 200 zusätzliche, weniger oder andere Komponenten.
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Der Antriebsmechanismus oder das Motorparametermodul 230 ist mit den Motoren und Antrieben 240, 245 verbunden oder assoziiert, die wiederum mit dem ersten Zahnrad und/oder dem zweiten Zahnrad gekoppelt sind. Das Parametermodul 230 ist konfiguriert, um Signale zu empfangen, die mit einem oder mehreren Parametern (z. B. Strom, Spannung, Leistungsfaktor, Drehmoment, Geschwindigkeit, Eingangsleistung, Ausgangsleistung usw.) der Motoren 240, 245 assoziiert sind. In einigen Ausführungsformen empfängt das Parametermodul 230 Signale, die auf die Motorparameter bezogen sind. In anderen Ausführungsformen enthält das Parametermodul 220 den einen oder die mehreren Sensoren 230 zum Erfassen der Motorparameter oder ist mit diesem/diesen verbunden.
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Die Motoren 240, 245 werden durch Steuersignale gesteuert, die von der Steuereinrichtung 200 oder einer anderen assoziierten Steuereinrichtung empfangen werden. Die Motoren 240, 245 sind ebenfalls mit Untersetzungskästen gekoppelt, um die Drehgeschwindigkeit der Motoren zu einer für die Zahnräder und den Förderer angemessenen Drehgeschwindigkeit zu reduzieren. In einigen Implementierungen ist die Steuereinrichtung 200 konfiguriert, um die Motoren 240, 245 und den Strebförderer autonom unter Verwendung der Sensoren 220 und eines oder mehrerer gespeicherter Programme oder Module zu steuern. In anderen Implementierungen ist die Steuereinrichtung 200 konfiguriert, um die Motoren und den Strebförderer basierend auf einer Kombination von manuellen Eingaben und automatischen Steuerungen zu steuern. Der eine oder die mehreren Hydraulikzylinder 225 empfangen ebenfalls Signale von der Steuereinrichtung 200 und verlängern oder verkürzen den Rückführendrahmen wahlweise (d. h. ändern die Position des ersten Zahnrads, des zweiten Zahnrads usw.) basierend auf den Steuersignalen von der Steuereinrichtung 200. Die Steuereinrichtung 200 überwacht auch die Motoren und den einen oder die mehreren Hydraulikzylinder 225, um entsprechende Eigenschaften zu bestimmen. Zum Beispiel kann die Steuereinrichtung 200 elektrische Eigenschaften der einen oder mehreren Motoren, die Position des einen oder der mehreren Hydraulikzylinder 225 (z. B. eine Verlängerung des einen oder der mehreren Hydraulikzylinder) usw. überwachen. Es wird hier eine einzelne Steuereinrichtung gezeigt, wobei die Steuereinrichtung 200 in anderen Ausführungsformen aber auch in eine Vielzahl von Steuereinrichtungen aufgeteilt sein kann. Zum Beispiel kann die Steuereinrichtung 200 in eine konsolidierte Steuereinheit (CCU), eine programmierbare Steuereinheit (PCU) usw. aufgeteilt sein. Die CCU kann einer explosionssicheren Umhausung aufgenommen sein und sieht eine Steuerung des Fördersystems vor. Die PCU ist ein intrinsisch sicheres System, das mit der CCU verbunden sein kann, um unter anderem den Betrieb des Förderers zu stoppen, zu behindern, auszulösen usw.
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Das Benutzerschnittstellenmodul 205 wird verwendet, um den Strebförderer oder das Bergbausystem zu steuern oder zu überwachen. Zum Beispiel ist das Benutzerschnittstellenmodul 205 operativ mit der Steuereinrichtung 200 gekoppelt, um die Geschwindigkeit des Förderers, die Geschwindigkeit des einen oder der mehreren Motoren usw. zu steuern. Das Benutzerschnittstellenmodul 205 kann eine Kombination aus digitalen und analogen Eingabe- und Ausgabegeräten enthalten, die erforderlich sind, um einen gewünschten Grad der Steuerung und Überwachung für den Strebförderer zu erzielen. Zum Beispiel kann das Benutzerschnittstellenmodul 205 Anzeige- und Eingabeeinrichtungen wie etwa eine Berührungsbildschirmanzeige, einen oder mehrere Knöpfe, Drehschalter, Schalter, Tasten usw. enthalten. Die Anzeige ist zum Beispiel eine Flüssigkristallanzeige (LCD), eine Leuchtdioden(LED)-Anzeige, eine organische Leuchtdioden(OLED)-Anzeige, eine elektrolumineszente Anzeige (ELD), eine oberflächenleitende Elektronenemitter-Anzeige (SED), eine Feldemissionsanzeige (FED), eine Dünnfilmtransistor(TFT)-LCD usw. In anderen Aufbauten ist die Anzeige eine Superaktivmatrix-OLED(AMOLED)-Anzeige. Das Benutzerschnittstellenmodul 205 kann auch konfiguriert sein, um mit dem Strebförderer assoziierte Bedingungen oder Daten in Echtzeit oder im Wesentlichen in Echtzeit anzuzeigen. Zum Beispiel ist das Benutzerschnittstellenmodul 205 konfiguriert, um gemessene elektrische Eigenschaften des Strebförderers, den Status des Strebförderers, Kettenspannungen, Fehlerbedingungen (z. B. ein Durchhängen der Kette, eine Nullkettenspannung usw.), die Menge des abgebauten Materials auf dem Förderer usw. anzuzeigen. In einigen Implementierungen wird das Benutzerschnittstellenmodul 205 in Verbindung mit dem einen oder den mehreren Indikatoren 210 (z. B. LEDs) gesteuert, um visuelle Angaben zu dem Status oder den Bedingungen des Strebförderers vorzusehen.
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Wie weiter oben genannt, ist die Steuereinrichtung 200 in einigen Ausführungsformen konfiguriert, um die Durchhänggröße der Kette unter Verwendung von einer oder mehreren mit dem Strebförderer assoziierten Eigenschaften zu reduzieren, um die Position des einen oder der mehreren Hydraulikzylinder automatisch zu steuern. Die Steuereinrichtung 200 ist auch konfiguriert, um Signale von dem einen oder den mehreren Sensoren 220 zu empfangen die mit dem einen oder den mehreren Motoren, dem einen oder den mehreren Hydraulikzylindern 225, der einen oder den mehreren Ketten, oder anderen Komponenten des Strebförderers assoziiert sind. Die Signale von den Sensoren 220 sind zum Beispiel auf eine Zahnraddrehposition, eine Zahnraddrehgeschwindigkeit, eine Zahnradrehbeschleunigung, eine Kettengliedzahl, eine Kettenposition, eine Kettengeschwindigkeit, eine Kettenbeschleunigung usw. bezogen. Die Steuereinrichtung 200 verarbeitet und analysiert dann die Signale, um die Durchhänggröße der Kette zu bestimmen.
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In einigen Ausführungsformen bestimmt die Steuereinrichtung 200 die Durchhänggröße der Kette und steuert die Position des Hydraulikzylinders 225 basierend auf einem Vergleich einer Eigenschaft des ersten Zahnrads oder des zweiten Zahnrads des Strebförderers 100 (z. B. der Zahnradbeschleunigung) mit einer Eigenschaft der Kette des Strebförderers 100 (z. B. der Kettenbeschleunigung). In anderen Ausführungsformen bestimmt die Steuereinrichtung 200 die Durchhänggröße der Kette und steuert die Position des Hydraulikzylinders 225 basierend auf einem Vergleich der Anzahl von eine erste überwachte Position des Strebförderers 100 passierenden Kettengliedern mit der Anzahl von eine zweite überwachte Position des Strebförderers 100 passierenden Kettengliedern. In Abhängigkeit von der bestimmten Durchhänggröße der Kette werden der eine oder die mehreren Hydraulikzylinder 225 gesteuert, um die Distanz zwischen dem ersten Zahnrads und dem zweiten Zahnrad zu vergrößern oder zu verkleinern, um die Durchhänggröße der Kette zu berücksichtigen. Durch das automatische Steuern der Position des Hydraulikzylinders basierend auf der bestimmten Durchhänggröße der Kette kann das Durchhängen der Kette reduziert oder beseitigt werden.
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3A ist eine schematische Ansicht eines Förderers 300 für ein Bergbausystem. Der Förderer 300 enthält ein erstes Zahnrad oder Grundstrecken-Zahnrad 305, ein zweites Zahnrad oder Kopfstrecken-Zahnrad 310, eine Kette 315, einen ersten Hydraulikzylinder 320, einen zweiten Hydraulikzylinder 325 und eine überwachte Zone oder „Gefahrenzone” 330. Die Zone 330 ist beispielhaft als ein oberer Totpunkt 335 des zweiten Zahnrads 310 und ein Ladepunkt 340 (d. h. der Punkt an dem oberen Teil der Kette, wo Material auf den Förderer geladen wird) gezeigt. Die Zone 330 gibt den Teil der Kette 315 wieder, der am wahrscheinlichsten ein Durchhängen (d. h. eine geringe Spannung) erfährt. Die übermäßige Größe (das Durchhängen) der Kette 315 in der Zone 330 kann bestimmt und für das Steuern der relativen Positionen des ersten Zahnrads 305 und des zweiten Zahnrads 310 verwendet werden. Die relativen Positionen der Zahnräder können durch das Steuern des ersten Hydraulikzylinders 320 und des zweiten Hydraulikzylinders 325 modifiziert werden. 3B und 3C zeigen Förderer gemäß Ausführungsformen der Erfindung, die einen Hydraulikzylinder enthalten können, der mit dem ersten Zahnrad 305 oder dem zweiten Zahnrad 310 verbunden ist.
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Die relative Distanz zwischen dem ersten Zahnrad 305 und dem zweiten Zahnrad 310 kann basierend auf verschiedenen Bedingungen modifiziert oder gesteuert werden. Zum Beispiel kann die Position (d. h. die Zylinderposition) des ersten Hydraulikzylinders 320 oder des zweiten Hydraulikzylinders 325) basierend auf einer Eigenschaft des ersten Zahnrads 305 oder des zweiten Zahnrads 310 und auf einer Eigenschaft der Kette 315 gesteuert werden.
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Insbesondere ist die übermäßige Größe (das Durchhängen) der Kette 315 auf die Differenz zwischen der Eigenschaft des ersten Zahnrads 305 oder des zweiten Zahnrads 310 und der Eigenschaft der Kette 315 bezogen. In einigen Ausführungsformen ist die Eigenschaft des ersten Zahnrads 305 oder des zweiten Zahnrads 310 eine Zahnraddrehposition und ist die Eigenschaft der Kette 315 eine Kettenposition. Die Drehposition des ersten Zahnrads 305 oder des zweiten Zahnrads 310 in Bezug auf die erste überwachte Position kann unter Verwendung eines Tachometers bestimmt werden, und es kann eine Drehverschiebung des Zahnrads bestimmt werden. Der Tachometer sieht ein Signal in Bezug auf eine Winkeldistanz, über die sich das Zahnrad gedreht hat, vor. Die Winkeldistanz kann in Radianten oder Grad bestimmt werden oder kann in Meter gewandelt werden. Die Position der Kette kann unter Verwendung eines Nähesensors oder einer Infrarotsensoreinrichtung bestimmt werden, um die Bewegung der Kette an der zweiten überwachten Position zu erfassen. Zum Beispiel kann der Nähesensor verwendet werden, um direkt die Anzahl von eine bekannte Größe aufweisenden Kettengliedern zu zählen, und können die Geschwindigkeit des Förderers und ein Timer verwendet werden, um eine Verschiebung der Kette 315 in Bezug auf die zweite überwachte Position usw. zu bestimmen. Die Steuereinrichtung 200 berechnet oder bestimmt dann eine Differenz zwischen der Zahnraddrehposition und der Kettenposition (bestimmt eine Differenz in der Verschiebung der Kette in Bezug auf die erste Position und die zweite Position). Die Differenz in den Verschiebungen gibt eine Differenz der in die Zone 330 eingetretenen und der aus der Zone 330 ausgetretenen Kettengröße wieder. Die Steuereinrichtung 200 berechnet oder bestimmt dann die Durchhänggröße der Kette 315, indem sie das Ergebnis zu früheren Messungen der Durchhänggröße der Kette 315 seit dem Beginn der Bewegung der Kette 315 addiert. Die Summe aus den Messungen des Durchhängens der Kette 315 in der Zone 330 kann in dem Speicher 255 gespeichert und aus diesem abgerufen werden.
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In anderen Ausführungsformen ist die Eigenschaft des ersten Zahnrads 305 oder des zweiten Zahnrads 310 die Zahnraddrehgeschwindigkeit und ist die Eigenschaft der Kette 315 die Kettengeschwindigkeit. Wie weiter oben beschrieben, kann ein mit dem ersten Zahnrad 305 oder dem zweiten Zahnrad 310 assoziierter Tachometer verwendet werden, um eine Winkeldistanz, über die sich das Zahnrad gedreht hat, zu bestimmen. Eine Ableitung der Winkeldistanz (Distanz/Zeit) entspricht einer Winkelgeschwindigkeit des Zahnrads 305, 310. Die augenblickliche Geschwindigkeit der Kette 315 an der ersten überwachten Position kann bei Bedarf basierend auf dem bekannten Radius des Zahnrads 305, 310 berechnet werden. Die Geschwindigkeit der Kette kann unter Verwendung eines Nähesensors oder einer Infrarotsensoreinrichtung bestimmt werden, um die Bewegung der Kette an der zweiten überwachten Position zu erfassen. Zum Beispiel kann der Nähesensor verwendet werden, um direkt die Anzahl von Kettengliedern mit einer bekannten Größe zu zählen, und kann ein Timer verwendet werden, um die Geschwindigkeit (Distanz/Zeit) der Kette 315 in Bezug auf die zweite überwachte Position zu berechnen oder bestimmen. Die Steuereinrichtung 200 berechnet oder bestimmt eine Differenz zwischen der Zahnraddrehgeschwindigkeit und der Kettengeschwindigkeit. Die Geschwindigkeitsdifferenz gibt die Rate wieder, mit der sich eine übermäßige Größe (ein Durchhängen) der Kette 315 in der Zone 330 akkumuliert oder aus dieser entfernt. Die Steuereinrichtung 200 berechnet oder bestimmt dann die Durchhänggröße der Kette 315, indem sie die Geschwindigkeitsdifferenz mit der Zeit (t) multipliziert und das Ergebnis zu vorausgehenden Messungen der Durchhänggröße der Kette 315 seit dem Beginn der Bewegung der Kette 315 addiert. Die Summe aus den Messungen des Durchhängens der Kette 315 in der Zone 330 kann in dem Speicher 255 gespeichert und aus diesem abgerufen werden.
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In anderen Ausführungsformen ist die Eigenschaft des ersten Zahnrads 305 oder des zweiten Zahnrads 310 eine Zahnraddrehbeschleunigung und ist die Eigenschaft der Kette 315 eine Beschleunigung der Kette 315. Die Drehbeschleunigung des Zahnrads oder eine augenblickliche Beschleunigung des Zahnrads an der ersten überwachten Position kann ähnlich wie oben für das Bestimmen der Zahnradgeschwindigkeit beschrieben unter Verwendung eines Tachometers (Erhalten einer Ableitung der Geschwindigkeit) bestimmt werden. Entsprechend kann die Beschleunigung der Kette an der zweiten überwachten Position unter Verwendung des Nähesensors oder der Infrarotsensoreinrichtung bestimmt werden. Die Steuereinrichtung 200 berechnet oder bestimmt eine Differenz zwischen der Zahnraddrehbeschleunigung und der Kettenbeschleunigung (z. B. eine Differenz der augenblicklichen Beschleunigung). Die Differenz der Beschleunigung gibt die Rate wieder, mit der sich eine übermäßige Größe (ein Durchhängen) der Kette 315 in der Zone 330 akkumuliert oder aus dieser entfernt. Die Steuereinrichtung 200 berechnet oder bestimmt dann die Durchhänggröße der Kette 315, indem sie die Beschleunigungsdifferenz mit der Zeit (t2) multipliziert und das Ergebnis zu den vorausgehenden Messungen der Durchhänggröße der Kette 315 seit dem Beginn der Bewegung der Kette 315 addiert. Die Summe der Messungen des Durchhängens der Kette 315 in der Zone 330 kann in dem Speicher 255 gespeichert und aus diesem abgerufen werden.
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Zusätzlich oder alternativ dazu kann die Steuereinrichtung 200 betrieben werden, um die Anzahl von die erste überwachte Position und die zweite überwachte Position passierenden Kettengliedern zu berechnen oder zu bestimmen und die Anzahlen der die erste überwachte Position und die zweite überwachte Position passierenden Kettengliedern zu vergleichen. Zum Beispiel empfängt die Steuereinrichtung 200 ein Signal in Bezug auf die Anzahl von die erste überwachte Position passierenden Kettengliedern von einem ersten Sensor und ein Signal in Bezug auf die Anzahl von die zweite überwachte Position passierenden Kettengliedern von einem zweiten Sensor. In einigen Ausführungsformen berechnet oder bestimmt die Steuereinrichtung 200 eine Anzahl von eine erste überwachte Position (z. B. den oberen Totpunkt 335) passierenden Kettengliedern durch zum Beispiel das Multiplizieren einer Zahnraddrehgeschwindigkeit mit einer Überwachungszeit und dann das Dividieren des Ergebnisses durch die Länge eines einzelnen Kettenglieds (im Speicher 255 gespeichert). In anderen Ausführungsformen berechnet oder bestimmt die Steuereinrichtung 200 die Anzahl von eine erste überwachte Position passierenden Kettengliedern, indem sie eine Änderung in der Kettendrehposition (gewandelt in Meter) durch die Länge des einzelnen Kettenglieds dividiert. Die Steuereinrichtung 200 berechnet oder bestimmt die Anzahl von eine zweite überwachte Position (z. B. den Lastpunkt 340) passierenden Kettengliedern, indem sie die Kettengeschwindigkeit mit einer Überwachungszeit multipliziert und dann das Ergebnis durch die Länge eines einzelnen Kettenglieds dividiert. In anderen Ausführungsformen berechnet oder bestimmt die Steuereinrichtung 200 die Anzahl von die erste überwachte Position passierenden Kettengliedern durch das Dividieren einer Änderung oder Verschiebung der Position der Kette durch die Länge des einzelnen Kettenglieds. Die Steuereinrichtung 200 berechnet oder bestimmt die Durchhänggröße der Kette 315 als die Differenz zwischen der Anzahl von die erste überwachte Position passierenden Kettengliedern und der Anzahl von die zweite überwachte Position passierenden Kettengliedern.
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Die Prozesse 400 und 500 sind assoziiert mit dem Bestimmen der Durchhänggröße der Kette des Förderers eines Bergbausystems und werden hier in Bezug darauf beschrieben. Verschiedene der hier für die Prozesse 400 und 500 beschriebenen Schritte können gleichzeitig, parallel oder in einer anderen Reihenfolge als in der hier gezeigten seriellen Ausführung ausgeführt werden. Die Prozesse 400 und 500 können auch unter Verwendung von weniger Schritten als für die beschriebene Ausführungsform ausgeführt werden. Und während die Prozesse 400 und 500 hier separat beschrieben werden, kann die Steuereinrichtung 200 betrieben werden, um die Prozesse 400 und 500 gleichzeitig oder in einem Tandembetrieb mit anderen Prozessen auszuführen. Zum Beispiel ist die Steuereinrichtung 200 in einigen Ausführungsformen konfiguriert, um beide Prozesse 400 und 500 gleichzeitig zu verwenden, um die bestimmte Durchhänggröße der Kette 315 zu verifizieren und dadurch die Möglichkeit eines Fehlers der Sensoren 220 zu reduzieren.
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4 zeigt einen Prozess 400 zum Steuern des Strebförderers. In Schritt 405 wird ein auf eine Eigenschaft des ersten Zahnrads 305 und/oder des zweiten Zahnrads 310 bezogenes Signal durch die Steuereinrichtung 200 von einem mit dem Zahnrad assoziierten Sensor empfangen. Wie weiter oben beschrieben, ist die Zahnradeigenschaft zum Beispiel eine Zahnraddrehposition, eine Zahnraddrehgeschwindigkeit, eine Zahnraddrehbeschleunigung usw. Die Steuereinrichtung 200 bestimmt oder berechnet dann einen Wert für die Zahnradeigenschaft (Schritt 410). Der Wert für die Zahnradeigenschaft kann entweder direkt durch einen Sensor 220 bestimmt oder indirekt basierend auf einer erfassten Eigenschaft (z. B. der Position, der Geschwindigkeit usw.) bestimmt werden.
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In Schritt 415 wird ein auf eine Eigenschaft der Kette bezogenes Signal durch die Steuereinrichtung 200 von einem mit der Kette 315 assoziierten Sensor empfangen. Wie weiter oben beschrieben, ist die Ketteneigenschaft zum Beispiel eine Kettenposition, eine Kettengeschwindigkeit, eine Kettenbeschleunigung usw. Die Steuereinrichtung 200 bestimmt oder berechnet dann einen Wert für die Ketteneigenschaft (Schritt 420). Der Wert für die Ketteneigenschaft kann entweder direkt durch einen Sensor 220 gemessen oder indirekt basierend auf einer erfassten Eigenschaft (z. B. der Position, der Geschwindigkeit usw.) bestimmt werden.
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Eine Differenz zwischen dem Wert der Zahnradeigenschaft und der Ketteneigenschaft kann dann basierend auf einem Vergleich des Werts der Zahnradeigenschaft mit dem Wert der Ketteneigenschaft bestimmt werden (Schritt 425). Zum Beispiel kann wie weiter oben beschrieben eine Differenz in der Beschleunigung als die Differenz zwischen der Zahnraddrehbeschleunigung und der Kettenbeschleunigung berechnet werden (bei Bedarf können bekannte Wandlungen von einer Winkelbeschleunigung zu einer linearen Beschleunigung angewendet werden). In Schritt 430 bestimmt oder berechnet die Steuereinrichtung 200 die Durchhänggröße der Kette 315 in der Zone 330 basierend auf dem Vergleich von Schritt 425 wie oben beschrieben. Basierend auf der Durchhänggröße der Kette 315 erzeugt die Steuereinrichtung 200 ein oder mehrere Steuersignale für das Steuern des Hydraulikzylinders 320, 325 zu einer neuen Position (Schritt 435), um das Durchhängen der Kette zu beseitigen.
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5 zeigt einen Prozess 500 zum Steuern des Strebförderers. In Schritt 505 wird ein auf eine Eigenschaft des ersten Zahnrads 305 und/oder des zweiten Zahnrads 310 bezogenes Signal durch die Steuereinrichtung 200 von einem mit dem Zahnrad assoziierten Sensor empfangen. Wie weiter oben beschrieben, ist die Zahnradeigenschaft zum Beispiel eine Zahnraddrehposition, eine Zahnraddrehgeschwindigkeit, eine Zahnraddrehbeschleunigung usw. Die Steuereinrichtung 200 bestimmt oder berechnet dann die Anzahl von einer erste überwachte Position passierenden Kettengliedern (Schritt 510). Die Anzahl von die erste überwachte Position passierenden Kettengliedern kann basierend auf einer bekannten Kettengliedgröße und einer Drehverschiebung des Zahnrads in Bezug auf die erste überwachte Position bestimmt oder berechnet werden. In Schritt 515 wird ein auf eine Eigenschaft der Kette bezogenes Signal durch die Steuereinrichtung 200 von einem mit dem Sensor 315 assoziierten Sensor empfangen. Die Steuereinrichtung 200 bestimmt oder berechnet dann einen Wert für die Ketteneigenschaft (Schritt 420).
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Wie weiter oben beschrieben, kann die Position der Kette unter Verwendung eines Nähesensors oder einer Infrarotsensoreinrichtung bestimmt werden, um eine Bewegung der Kette an der zweiten überwachten Position zu erfassen. Zum Beispiel können der Anfang und das Ende eines Kettenglieds mit einer bekannten Größe unter Verwendung des Nähesensors bestimmt werden und kann die Steuereinrichtung 200 direkt die Anzahl der die zweite überwachte Position passierenden Kettenglieder zählen. Dann kann eine Differenz zwischen der Anzahl von die erste überwachte Position passierenden Kettengliedern und der Anzahl von die zweite überwachte Position passierenden Kettengliedern basierend auf einem Vergleich zwischen der Anzahl von die erste überwachte Position passierenden Kettengliedern und der Anzahl von die zweite überwachte Position passierenden Kettengliedern bestimmt werden (Schritt 525). In Schritt 530 bestimmt oder berechnet die Steuereinrichtung 200 die Durchhänggröße der Kette 315 in der Zone 330 basierend auf dem Vergleich von Schritt 525. Basierend auf der Durchhänggröße der Kette 315 erzeugt die Steuereinrichtung 200 ein oder mehrere Steuersignale für das Steuern der Hydraulikzylinder 320, 325 zu einer neuen Position (Schritt 535), um das Durchhängen der Kette zu beseitigen.
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Die Erfindung gibt allgemein unter anderem Systeme und Verfahren zum Bestimmen der Durchhänggröße einer Kette eines Förderers und entsprechend zum Steuern der relativen Distanz zwischen einem ersten Zahnrad und einem zweiten Zahnrad an.