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Die Erfindung betrifft einen Kraftspeicher für einen Überlastauslöser und einen Überlastauslöser mit solch einem Kraftspeicher.
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Bei Kompaktleistungsschaltern wirken im Überlastauslöser verschiedene Bimetalle oder Schnellauslöser auf eine Entklinkungsstelle. Diese wird dadurch betätigt und wirkt auf ein Schaltschloss, durch das die elektrischen Kontakte des Kompaktleistungsschalters geöffnet werden.
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Es besteht die Anforderung, dass ein Kompaktleistungsschalter mehrere Kurzschlüsse abschalten können muss und danach immer noch Überlastauslösungen möglich sind. Durch die Kurzschlüsse wird typischerweise die Verklinkungsfläche derartig verschmutzt, dass unverzögerte Auslösungen möglich sind. Überlastauslösungen werden durch eine erhöhte Reibung aufgrund der Verschmutzung erschwert.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verklinkung zur Verfügung zu stellen, die bei Verschmutzung weiterhin zuverlässig auslösen kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Kraftspeicher für einen Überlastauslöser gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kraftspeichers sind in Unteransprüchen angegeben. Die Aufgabe wird ebenso durch den Überlastauslöser gemäß Anspruch 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Überlastauslösers sind in Unteransprüchen angegeben.
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Der erfindungsgemäße Kraftspeicher für einen Überlastauslöser gemäß Anspruch 1 weist eine Verklinkungsfläche auf, die der Verklinkung mit einer Klinke des Überlastauslösers dient, wobei der Kraftspeicher weiter eine Wand umfasst, die so an der Verklinkungsfläche angeordnet ist, dass Verschmutzungen von der Verklinkungsfläche ferngehalten werden.
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Vorteilhaft hierbei ist, dass durch die Wand eine Verschmutzung der Verklinkungsstelle verhindert wird und dadurch die nach Norm geforderte Überlastauslösung vereinfacht wird. Eine sichere Auslösung ist gewährleistet. Der Stromfluss kann dadurch bei einem Überstrom schneller unterbrochen werden als bei einem herkömmlichen Kraftspeicher, da ein Bimetall des Überlastauslösers durch die reduzierte Verschmutzung zur Auslösung oder Betätigung weniger Kraft aufbringen muss.
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In einer Ausgestaltung ist die Wand so angeordnet, dass Verschmutzungen, die im Rahmen der Auslösung des Überlastauslösers entstehen, von der Verklinkungsfläche ferngehalten werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die Wand unmittelbar an der Verklinkungsfläche angeordnet. Die Wand kann unmittelbar an einer Seite der Verklinkungsfläche angeordnet sein.
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In einer Ausgestaltung ist die Fläche der Wand senkrecht zur Verklinkungsfläche angeordnet.
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Der Überlastauslöser gemäß Anspruch 6 umfasst ein Bimetall, einen Auslöseschieber, eine Klinke und einen erfindungsgemäßen Kraftspeicher, wobei bei Überlast
- – das Bimetall den Auslöseschieber betätigt;
- – der Auslöseschieber dadurch die Klinke betätigt; und
- – die Klinke dadurch die Bewegung des Kraftspeichers freigibt.
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In einer Ausgestaltung kann der Auslöseschieber eine lineare Bewegung beschreiben.
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In einer weiteren Ausgestaltung können die Klinke und der Kraftspeicher jeweils eine kreisförmige Bewegung um jeweils einen festen Mittelpunkt beschreiben.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die Klinke mit einer Klinkenfläche versehen und der Kraftspeicher mit einer Verklinkungsfläche, wobei im verklinkten Zustand die beiden Flächen mechanisch zusammenwirken und im entklinkten Zustand bei Überlast die Klinkenfläche von der Verklinkungsfläche gelöst wird zur Freigabe der Bewegung des Kraftspeichers.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung, sowie die Art und Weise, wie sie erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert werden.
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Dabei zeigen:
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1 Kraftspeicher mit Wand;
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2 Klinke; und
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3 Überlastauslöser mit erfindungsgemäßem Kraftspeicher.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßer Kraftspeicher 200 dargestellt. Der Kraftspeicher 200 weist eine Verklinkungsfläche 201 auf. Des Weiteren umfasst der Kraftspeicher 200 eine Wand 250, die so an der Verklinkungsfläche 201 angeordnet ist, dass Verschmutzungen von der Verklinkungsfläche 201 ferngehalten werden.
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In 3 ist ein erfindungsgemäßer Überlastauslöser 500 dargestellt mit einem erfindungsgemäßen Kraftspeicher 200. Der Kraftspeicher 200 wirkt mit einer Klinke 100 zusammen, wobei die Klinke 100 mit einer Klinkenfläche 101 versehen ist und der Kraftspeicher 200 mit einer Verklinkungsfläche 201, wobei im verklinkten Zustand die beiden Flächen 101; 201 mechanisch zusammenwirken. Im entklinkten Zustand bei Überlast wird die Klinkenfläche 101 von der Verklinkungsfläche 201 gelöst zur Freigabe der Bewegung des Kraftspeichers 200.
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Im Falle eines Kurzschlusses werden durch Abbrand der Schaltkontakte Verschmutzungen im Inneren des Schalters (Schaltkamer) erzeugt. Entsprechend der 3 bedeutet dies, dass Verschmutzungen aus der Schaltkammer, oberhalb des in 3 dargestellten Überlastauslösers entstehen. Der Schnellauslöser gibt den Kraftspeicher durch Betätigung der Klinke frei und der Kraftspeicher schwenkt aus dem Überlastauslöser heraus in einen vom Abbrand verschmutzten Bereich hinein. Die Abbrandgase strömen in diesem Bereich in Richtung des Kraftspeichers 200.
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Der Überlastauslöser 500 aus 3 umfasst einen erfindungsgemäßen Kraftspeicher 200 und eine Klinke 100. Die Klinke 100 wirkt mit dem Kraftspeicher 200 zusammen zur Freigabe der im Kraftspeicher 200 gespeicherten Energie. Entsprechend der 3 bedeutet dies, dass die Klinke 100 zur Freigabe gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden muss um ihren festen Mittelpunkt 105 und der Kraftspeicher 200 im Uhrzeigersinn um seinen festen Mittelpunkt 205.
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In 3 sind ebenso die Bimetalle 501; 502 dargestellt. Diese Bimetalle 501; 502 betätigen einen Auslöseschieber 300 im Überlastfall dadurch, dass sie entsprechend die 3 im Überlastfall nach links ausbiegen und den Auslöseschieber 300 in diese Richtung mitnehmen.
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Der Auslöseschieber 300 wirkt beispielsweise über einen Umlenker 1100 auf die Klinke 100. Dadurch wird die Klinke 100 um ihren festen Mittelpunkt 105 gedreht gegen den Uhrzeigersinn. Die lineare Bewegung des Auslöseschiebers 300 wird in eine kreisförmige Bewegung der Klinke 100 umgesetzt.
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Die in 1 dargestellte weitere Wand 250 ist so angeordnet, dass Verschmutzungen, die im Rahmen der Auslösung des Überlastauslösers 500 entstehen, von der Verklinkungsfläche 201 ferngehalten werden. Beispielsweise kann dazu die Wand 250 in Richtung des Überlastauslösers 500 orientiert sein und unmittelbar an der Verklinkungsfläche 201 angeordnet sein. Die Wand 250 kann unmittelbar an einer Seite der Verklinkungsfläche 201 angeordnet sein. Weiter kann beispielsweise die Fläche der Wand 250 senkrecht zur Verklinkungsfläche 201 angeordnet sein und diese vor den Verschmutzungen schützen, die aus der Schaltkammer ausströmen.
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In 2 ist eine Klinke 100 eines Überlastauslösers 500 dargestellt. Diese Klinke 100 umfasst eine Klinkenfläche 101, die mit der Verklinkungsfläche 201 des Kraftspeichers 200 zusammenwirken kann zum Blockieren bzw. Lösen der Bewegung des Kraftspeichers 200.
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Der Überlastauslöser 500 aus 3 mit den Bimetallen 501; 502, dem Auslöseschieber 300, der Klinke 100 und dem Kraftspeicher 200 löst bei Überlast folgendermaßen aus:
Das Bimetall 501; 502 betätigt den Auslöseschieber 300; der Auslösescheiber 300 betätigt dadurch direkt oder indirekt die Klinke 100 und die Klinke 100 gibt dadurch die Bewegung des Kraftspeichers 200 frei. Beispielsweise kann der Auslöseschieber 300 eine lineare Bewegung beschreiben. Klinke 100 und Kraftspeicher 200 beschreiben jeweils eine kreisförmige Bewegung um jeweils einen festen Mittelpunkt 105; 205.
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Durch die Verhinderung der Verschmutzung der Verklinkungsstelle zwischen Klinke 100 und erfindungsgemäßem Kraftspeicher 200 wird die nach Norm geforderte Überlastauslösung vereinfacht und eine sichere Auslösung gewährleistet. Der Stromfluss kann dadurch bei einem Überstrom schneller unterbrochen werden als im herkömmlichen Fall. Das Bimetall 501; 502 muss durch die reduzierte Verschmutzung zur Auslösung bzw. Betätigung weniger Kraft aufbringen. Dadurch ist gewährleistet, dass über die Lebensdauer des Überlastauslösers 500 eine gleichbleibende Auslösekraft herrscht und eine zuverlässige Auslösung des Überlastauslösers 500 möglich ist.