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Die Erfindung betrifft ein Notlichtsystem sowie ein Verfahren zur Erkennung von Leuchtenmodulen und zum Zuweisen von Betriebszuständen an mindestens ein Leuchtenmodul eines Notlichtsystems.
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Als Notlichtsystem wird ein mehrere Leuchten aufweisendes System bezeichnet, dessen Leuchten in Notsituationen auf Gefahren hinweisen (zum Beispiel Brand in einem Gebäude) und/oder Flucht- oder Rettungswege, über die ein Gebäude oder Bereiche sicher verlassen werden können, anzeigen oder beleuchten. Notlichtsysteme werden auch als Notbeleuchtungssysteme bezeichnet. Die Leuchten sind typischerweise modular als Leuchtenmodule ausgebildet, die je nach Verwendungsart in einem von mehreren Betriebszuständen zu betreiben sind. Beispielsweise können die Leuchtenmodule als Rettungszeichenleuchte auf einen Fluchtweg (Notausgang) hinweisen und sind in diesem Fall typischerweise im Dauerbetrieb zu beleuchten. Andere Leuchtenmodule werden als Sicherheitsleuchten im Bereitschaftsbetrieb betrieben und nur in einem Notfall, wie zum Beispiel einem Brand oder Ausfall des allgemeinen Spannungsversorgungsnetzes, beleuchtet, um Flucht- und Rettungswege eindeutig zu kennzeichnen und nutzbar zu machen.
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Ein Notbeleuchtungssystem des Anmelders ist beispielsweise unter dem Namen ”ECC2” bekannt. Dieses Notbeleuchtungssystem weist eine Vielzahl von Einzelbatterieleuchten in Form von Sicherheits- oder Rettungszeichenleuchten auf, welche jeweils mit einer eigenen Batterie als Ersatzstromquelle versehen sind. Beim Ausfall der Netzversorgungsspannung dient die Ersatzstromquelle zur Notstromversorgung. Bei jeder Einzelbatterieleuchte handelt es sich gemäß der vorliegend verwendeten Terminologie um ein Leuchtenmodul.
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Ferner ist als Notbeleuchtungssystem ein als ”ZBX” bezeichnetes Zentralbatteriesystem bekannt, welches ebenfalls eine Vielzahl von Sicherheits- und Rettungszeichenleuchten (Leuchtenmodule) aufweist, die jedoch bei einem Ausfall der Netzversorgungsspannung oder einer anderen, im Normalbetrieb zur Versorgung genutzten Spannung aus einer zentralen Batterie als Ersatzstromquelle versorgt werden.
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Ein weiteres Notbeleuchtungssystem ist als Zentralbatteriesystem mit Leistungsbegrenzung unter der Bezeichnung ”INSiLIA” bekannt. Dieses System weist ebenfalls eine Vielzahl von Leuchtenmodulen als Sicherheits- und Rettungszeichenleuchten auf, die bei einem Ausfall der Netzversorgungsspannung oder einer anderen, im Normalbetrieb zur Versorgung genutzten Spannung aus einer zentralen Batterie als Ersatzstromquelle versorgt werden.
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Moderne Notbeleuchtungssysteme, wie die vom Anmelder bekannten Systeme ”ECC2 Touch” oder INSiLIA, verfügen über eine zentrale Steuereinheit mit grafischem Benutzerinterface mit einem Touch Display im ”App-Design”, welches von modernen Smartphones bekannt ist, oder einem Webinterface mit grafischen Objekten. Über das Interface werden dem Installateur und Betreiber eine einfache Bedienung ermöglicht. Auf den Displays dieser bekannten Benutzerschnittstellen werden die vorhandenen Leuchtenmodule unter Verwendung einfacher Symbolik dargestellt, um dem Bediener eine einfachere Identifizierung der Leuchten in den entsprechenden Bereichen zu ermöglichen. Die Zuordnung der Leuchten zu den jeweiligen Betriebsmodi erfolgt anhand einer eindeutigen, in den Leuchtenmodulen gespeicherten Adresse und wird auf dem Display angezeigt.
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Eine entsprechende Rettungszeichenleuchte weist zum Beispiel ein Piktogramm zur Fluchtweganzeige, ein Leuchtmittel sowie weitere elektrische und elektronische Einrichtungen zum Betrieb und zur Versorgung des Leuchtmittels auf. Als Einzelbatterieleuchte umfasst dieses Leuchtenmodul außerdem eine wiederaufladbare Batterie.
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Ein weiteres Leuchtenmodul des Notbeleuchtungssystems ist eine Sicherheitsleuchte zur Not- und Fluchtwegausleuchtung. Dieses Modul ist typischerweise für einen Deckeneinbau oder einen Deckenaufbau, Wandeinbau oder Wandanbau ausgebildet.
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Sicherheits- und Rettungszeichenleuchten müssen bestimmte Produkt- und Beleuchtungsstandards erfüllen, wie zum Beispiel IEC/EN 60598-2-22, EN 1838, ISO 3864, ISO 7010 oder ISO 30061. Weitere Standards für sicherheitsrelevante Installationen sind EN 50172, IEC/EN 60364-5-56 und IEC/EN 60364-718. Auch diese sind beim Aufbau eines Notlichtsystems zu beachten.
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Aktuelle zentrale Überwachungssysteme differenzieren bislang nicht zwischen Rettungszeichenleuchten- und Sicherheitsleuchten. Bei der Einrichtung eines Notlichtsystems muss jedem Leuchtenmodul eine von mehreren möglichen Betriebsarten (zum Beispiel Dauerbetrieb oder Bereitschaftsbetrieb) zugewiesen werden. Dies kann über ein Überwachungs- und Adressierungsmodul in der Leuchte erfolgen, um eine eindeutige Zuordnung am Notlichtsystem zu gewährleisten. Bei ZBX-Systemen wird beispielsweise jedem Leuchtenmodul ein entsprechendes Adressierungsmodul zugeordnet, das die Betriebsart bestimmt zur Festlegung der Betriebsart verwendet wird. Die Betriebsart muss unter vergleichsweise großem Aufwand bei jedem Leuchtenmodul während dessen Installation eingestellt werden. Eine anschließende Änderung der Betriebsart ist nicht mehr möglich.
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Die an das Notlichtsystem angeschlossenen Leuchten müssen gemäß DIN VDE 0108 Teil 100 regelmäßig überprüft und gewartet werden. Zu diesem Zweck führen die Überwachungs- und Adressierungsmodule der an ein Überwachungssystem oder Zentralsystem angeschlossenen Leuchtenmodule auf Verlangen des zentralen Systems einen Test durch. Meistens ist dies eine Strom- oder Spannungsmessung der angeschlossenen Verbraucher, wie zum Beispiel Lampen oder LED-Leuchtmittel, denkbar sind jedoch auch OLED. Dabei werden Messwerte mit jeweiligen Referenzwerten verglichen. Eine Anzeige der Messwerte im Zentralsystem ist üblich. Sollten hierbei Abweichungen auftreten, werden diese als Fehler interpretiert und durch das Zentralsystem kann ein entsprechender Alarm ausgegeben werden, der den Betreiber über den Missstand im System informiert.
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Bei dem am Markt bekannten ZBX-System des Anmelders wird die Adressierung und somit die Zuordnung jeder Leuchte am System manuell für jede Leuchte eingestellt. Dabei kann es zu Adresskonflikten an den Anlagen durch eine fehlerhafte Programmierung kommen.
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Bei anderen Systemen, wie zum Beispiel dem vom Anmelder angebotenen System INSiLIA, erfolgt eine Leuchtenadressierung durch Zuordnung der Leuchtennummer im Stromkreis automatisch über eine eindeutige Adresse. Hierbei besteht nicht das Risiko einer doppelten Adressvergabe auf dem Stromkreis.
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Heutzutage ist es üblich, dass bei den bekannten Notlichtsystemen das Installationspersonal die Zuordnung vornimmt, ob es sich um eine Leuchte im Dauerlichtbetrieb als Rettungszeichenleuchte oder um eine im Bereitschaftsmodus nur in einem Notfall betriebene Sicherheitsleuchte handelt. Hierzu erfolgt an dem Zentralsystem eine Zuordnung des Betriebsmodus zu den Leuchtenmodulen anhand der Adressen der Leuchtenmodule. Es kommt nicht selten vor, dass durch Fehler in der Programmierung nachträglich Leuchten aufwändig umgestellt werden müssen.
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Bei dem vom Anmelder bekannten System INSiLIA erfolgt eine Zuordnung der Betriebszustände (Schaltungsart Dauerlicht für Rettungszeichenleuchten oder Bereitschaftslicht für Sicherheitsleuchten) an einem zentralen Steuerprozessor manuell über eine Software. Hier besteht die Gefahr einer fehlerhaften Zuweisung, weil diese mithilfe des zentralen Steuerrechners räumlich entfernt vorgenommen wird.
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Derzeit bekannte Notlichtsysteme sind nicht in der Lage, zu erkennen, ob es sich bei den angeschlossenen Leuchtenmodulen um Rettungszeichenleuchten zur Anzeige einer Fluchtwegrichtung oder um Sicherheitsleuchten zur Ausleuchtung von Antipanikflächen oder Fluchtwegen nur im Notfall handelt. Die Zuordnung der Betriebszustände zu den jeweiligen Leuchtenmodulen muss bislang immer manuell durch den Installateur an dem Notlichtsystem oder am Leuchtenmodul vorgenommen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automatische Erkennung von Leuchtenmodulen als Rettungszeichenleuchte oder als Sicherheitsleuchte und eine sicherere, zuverlässige und vereinfachte Zuordnung von Betriebszuständen zu den Leuchtenmodulen eines Notlichtsystems zu ermöglichen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist definiert durch Patentanspruch 1. Das erfindungsgemäße Verfahren ist definiert durch Patentanspruch 9.
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Das erfindungsgemäße Notlichtsystem ist mit mehreren räumlich verteilt angeordneten Leuchtenmodulen versehen. Jedes Leuchtenmodul weist ein elektrisches Schaltelement auf, das in eine von zwei Schaltstellungen bringbar ist. Eine räumlich entfernt angeordnete zentrale Steuervorrichtung ist zur Kommunikation mit jedem der Leuchtenmode über entsprechende Kommunikationsverbindungen ausgebildet. Dabei kann es sich um Drahtlosverbindungen zur Datenübertragung (Funk, WLAN etc.) handeln. Jedoch ist auch eine kabelgebundene Datenkommunikation denkbar. Die Steuervorrichtung ist dazu ausgebildet, die Schaltstellung jedes Schaltelements zu erkennen, das Leuchtmodul in Abhängigkeit von der Schaltstellung als Rettungszeichenleuchte oder als Sicherheitsleuchte zu identifizieren und je nach Schaltstellung dem betreffenden Leuchtenmodul einen ersten Betriebsmodus zum Dauerbetrieb des Leuchtenmoduls oder einen zweiten Betriebsmodus zum Bereitschaftsbetrieb des Leuchtenmoduls zuzuweisen.
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Unter Dauerbetrieb wird ein andauerndes permanentes Beleuchten des Leuchtenmoduls verstanden. Unter Bereitschaftsbetrieb wird ein Betriebszustand verstanden, bei dem das Leuchtenmodul im Standby Betrieb betrieben wird und nur bei Auftreten einer Not- oder Gefahrensituation automatisch beleuchtet wird. Der Dauerbetrieb ist insbesondere für als Rettungszeichenleuchten verwendete Leuchtenmodule vorgesehen, während der Bereitschaftsbetrieb insbesondere für als Sicherheitsleuchten ausgebildete Leuchtenmodule vorgesehen ist. Bei Rettungszeichenleuchten handelt es sich um dauerhaft beleuchtete Leuchten zur Anzeige von Rettungs- oder Fluchtwegen oder Notausgängen. Bei Sicherheitsleuchten handelt es sich um Leuchten, die in Not-/Gefahrensituationen einen Fluchtweg oder Gefahrenbereich ausleuchten oder auf eine Gefahr hinweisen, wie zum Beispiel einen Brand.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Zuweisen eines Betriebszustandes an mindestens ein Leuchtenmodul eines Notlichtsystems wird mindestens eines der Schaltelemente betätigt, um dieses in einen von mindestens zwei Schaltzuständen zu schalten. Die Betätigung des Schaltelements wird bereits werksseitig bei oder nach Herstellung des betreffenden Leuchtenmoduls vorgenommen. Vorteilhafterweise ist das Schaltelement ausschließlich zur einmaligen Betätigung ausgebildet, zum Beispiel indem ein Teil eines Schaltkreises entfernt wird. Hierzu kann beispielsweise eine Sollbruchstelle an einer elektrischen Platine vorgesehen sein, um durch Abbrechen eines Teils der Platine das Schaltelement vom geschlossenen in den geöffneten Zustand zu überführen.
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In Abhängigkeit von dem erkannten Schaltzustand wird das Leuchtenmodul als Sicherheitsleuchte oder als Rettungszeichenleuchte erkannt und dem betreffenden Leuchtenmodul wird durch die zentrale Steuervorrichtung einer von zwei Betriebszuständen (Dauerbetrieb oder Bereitschaftsbetrieb) zugewiesen und das Leuchtenmodul in dem betreffenden Betriebszustand betrieben.
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Hierzu ist die zentrale Steuervorrichtung dazu ausgebildet, die Stromversorgung jedes Leuchtenmoduls beziehungsweise jeder Leuchtenmodulaufnahme zu steuern.
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Die Erfindung bietet den entscheidenden Vorteil, dass Leuchtenmodulen von gleicher Bauart bereits werksseitig durch entsprechendes Betätigen des Schaltelements das Merkmal zur Identifikation als Sicherheitsleuchte oder als Rettungszeichenleuchte zugewiesen wird. Beispielsweise kann eine Ecke einer Schaltungsplatine entlang einer Sollbruchstelle abgebrochen werden, um einen Schaltkreis auf der Platine zu öffnen. Hierzu kann der geschlossene Schaltkreis auf eine Rettungszeichenleuchte und der geöffnete Schaltkreis auf eine Sicherheitsleuchte hinweisen. Die Gefahr einer Fehlzuweisung bei Installation oder Inbetriebnahme des Notlichtsystems ist dadurch reduziert. Ein erster Betriebszustand wird über die Schaltstellung bereits werkseitig vorgegeben. Der eingestellte Betriebszustand kann nachträglich über die zentrale Steuervorrichtung verändert werden.
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Die Erfindung bietet den entscheidenden Vorteil, dass eine Identifikation neu installierter Leuchtenmodule als Rettungszeichenleuchte oder als Sicherheitsleuchte automatisch vom zentralen System bereits bei Installation der Leuchtenmodule erfolgt, ohne dass eine Einstellung vom Installateur oder von dem Betriebspersonal vorzunehmen ist. In Abhängigkeit von dem erkannten Schaltzustand wird dem jeweiligen Leuchtenmodul darüber hinaus automatisch ein erster Betriebszustand zugeordnet.
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Nachträglich kann der Betriebszustand zum Beispiel durch erneutes Betätigen des Schaltelements oder durch Verändern der internen Zuordnung im zentralen Steuersystem verändert werden. Dies kann beispielsweise erforderlich sein, wenn Rettungszeichenleuchten zum Beispiel in einem Industriebetrieb im Bereitschaftsmodus betrieben werden sollen und nur auf Anforderung oder in einer besonderen Situation (Notsituation) eingeschaltet werden sollen, um einen Fluchtweg zu weisen.
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Ein Vorteil besteht somit darin, dass eine erste Zuordnung der Betriebszustände zu den Leuchtenmodulen nicht über das räumlich entfernt angeordnete zentrale Steuersystem vorzunehmen ist, sondern bereits werksseitig durch die Stellung eines internen Schaltelements vorgegeben wird.
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Im Folgenden wird anhand der Figuren ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen
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1 das Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung,
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2 eine Schaltungsplatine des Ausführungsbeispiels,
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3 das Schaltelement gemäß 2 in einem ersten Schaltzustand und
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4 das Schaltelement gemäß 2 in einem zweiten Schaltzustand.
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Exemplarisch ist ein Notlichtsystem mit drei Leuchtenmodulen 12, 14, 16 dargestellt. Jedes Leuchtenmodul 12, 14, 16 weist eine Leuchtenmodulaufnahme 12a, 14a, 16a und eine Leuchte 12b, 14b, 16b auf. Die Figur zeigt die Leuchten 12b, 14b, 16b im noch nicht in die jeweilige Leuchtenmodulaufnahme 12a, 14a, 16a eingesetzten Zustand. Der Pfeil an jeder Leuchte 12b, 14b, 16b deutet an, dass die betreffende Leuchte in Richtung des Pfeils in die betreffende Leuchtenmodulaufnahme 12a, 14a, 16a eingesetzt wird.
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Jedes Leuchtenmodul 12, 14, 16 ist mit einem Schaltelement 12c, 14c, 16c versehen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Schaltelemente 12c, 14c, 16c an den Leuchtenmodulaufnahmen 12a, 14a, 16a vorgesehen. Alternativ ist denkbar, dass die Schaltelemente in oder an den Leuchten 12b, 14b, 16b angeordnet sind. Jedes Schaltelement 12c, 14c, 16c ist in zwei Schaltzustände A und B bringbar. Die Schaltzustände A, B werden über Datenverbindungen 18, 20, 22 von einer zentralen Steuervorrichtung 24 erkannt. Dabei ist jede Leuchtenmodulaufnahme 12a, 14a, 16a über eine eigene Datenkommunikationsverbindung 18, 20, 22 mit der Steuervorrichtung 24 verbunden. Der Schaltzustand A ist dabei einer Rettungszeichenleuchte zugeordnet und löst einen Dauerbetrieb des Leuchtmoduls 12, 14 aus. Der Schaltzustand B ist einer Sicherheitsleuchte zugeordnet und löst einen Bereitschaftsbetrieb (Standby) des Leuchtmoduls 16 aus.
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Die in 1 dargestellten Schaltelemente 12c, 14c, 16c sind lediglich beispielhaft zu verstehen. Bei den Schaltelementen kann es sich insbesondere um Teile eines Schaltkreises handeln, die werksseitig bei Herstellung eines Leuchtenmoduls entfernt werden, zum Beispiel indem eine Ecke oder ein Teil einer Platine entlang einer Sollbruchstelle abgebrochen wird, um so einen Schaltkreis zu öffnen (siehe 2–4). Der geschlossene Schaltkreis entspricht dann dem einen Schaltzustand (A) und der geöffnete Schaltkreis nach Entfernen des Schaltungsteils entspricht dann dem anderen Schaltzustand (B).
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Die Steuervorrichtung 24 erkennt die Schaltzustände und nimmt intern eine Zuordnung der Leuchtenmodule 12, 14, 16 zu den Leuchtenarten ”Rettungszeichenleuchte” und ”Sicherheitsleuchte” vor. Diese Zuordnung erfolgt anhand der erkannten Schaltzustände. In Abhängigkeit von dem erkannten Schaltzustand ordnet die Steuervorrichtung 24 jedem Leuchtenmodul 12, 14, 16 zudem einen der beiden Betriebszustände ”Dauerbetrieb” oder ”Bereitschaftsbetrieb” zu.
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Hierbei weist die Steuervorrichtung 24 eine Spannungsversorgungsvorrichtung 26 über eine weitere Datenkommunikationsverbindung 28 an, die Leuchtenmodule 12, 14, 16 im Dauerbetrieb oder im Bereitschaftsbetrieb zu betreiben. Die Spannungsversorgungsvorrichtung 26 ist über separate Spannungsversorgungsleitungen 30 mit jeder der Leuchtenmodulaufnahmen 12a, 14a, 16a verbunden. Die Spannungsversorgung erfolgt aus einem Spannungsversorgungsnetz 32 oder, falls dieses ausfällt, aus einer zentralen Notstrombatterie 34. Alternativ kann bei Einzelbatterieleuchten die Spannungsversorgungsvorrichtung Bestandteil des jeweiligen Leuchtenmoduls sein.
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Im Dauerbetrieb gemäß Schaltzustand A werden die Leuchten 12b, 14b dauerhaft angeschaltet versorgt. Im Bereitschaftsbetrieb gemäß Schaltzustand B wird die Leuchte 16b nur dann angeschaltet und dadurch zum Leuchten gebracht, wenn die zentrale Steuervorrichtung 24 eine sicherheitsrelevante Notsituation erkennt.
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Die Leuchtenmodule 12, 14, 16 sind von identischem Aufbau und werden werksseitig identisch gefertigt. Sie unterscheiden sich lediglich durch die Stellung des Schaltelements 12c, 14c, 16c von einander. Der Schaltzustand der Schaltelemente wird bereits werksseitig nach Fertigung der Leuchte festgelegt und ist nachträglich nicht mehr oder zumindest nur durch erheblichen Aufwand veränderbar.
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Durch den betreffenden Schaltzustand A, B wird das jeweilige Leuchtenmodul 12, 14, 16 systemintern als Rettungszeichenleuchte oder als Sicherheitsleuchte erkannt und es wird jeder Leuchte automatisch ein erster, vorläufiger Betriebsmodus (Dauerbetrieb oder Bereitschaftsbetrieb) zugewiesen. Eine versehentliche Beeinflussung oder Veränderung des Leuchtentyps an der Steuervorrichtung 24 durch den Installateur der Leuchtenmodule ist dabei ausgeschlossen. Die Steuervorrichtung 24 wählt automatisch für den betreffenden Schaltzustand A, B den zugehörigen Betriebsmodus aus. Durch den Schaltzustand A, B der betreffenden Schaltelemente wird also eine Erstprogrammierung des Betriebszustandes und eine Typenidentifikation der Leuchtenmodule ermöglicht. Der Betriebszustand kann nachträglich über die Software der Steuervorrichtung 24 verändert werden. Beispielsweise ist denkbar, dass eine Abschaltung sämtlicher Leuchten 12b, 14b, 16b erfolgen soll.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Schaltelemente 12c, 14c, 16c dazu ausgebildet sind, nur einmal betätigt zu werden, um ein nachträgliches Verändern des von der Steuervorrichtung 24 erkannten Leuchtentyps zu verhindern. Dadurch ist ausgeschlossen, dass ein als Rettungszeichenleuchte erkanntes Leuchtenmodul durch versehentliches Betätigen des Schalters, zum Beispiel bei Wartungsarbeiten, als Sicherheitsleuchte erkannt und betrieben wird. Ein weiteres Betätigen des Schaltelements nach dessen erster Betätigung sollte dann verhindert sein. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem das Schaltelement ein entfernbares Teil einer elektrischen Schaltung ist, wie zum Beispiel ein entlang einer Sollbruchstelle abbrechbares Element der Schaltung oder einer Schalungsplatine. Hierzu kann eine Ecke der Schaltungsplatine, wie in den 2 und 3 dargestellt, mit einer Sollbruchstelle 36 versehen sein.
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Bei Abbrechen der Ecke 38 der Schaltungsplatine 40 wird der Stromkeis 42 auf der Schaltungsplatine 40 geöffnet. 3 zeigt den Stromkreis 42 im geschlossenen Zustand bei nicht entfernter Ecke 38. 4 zeigt den Stromkreis 42 im geöffneten Zustand bei entfernter Ecke 38 der Platine 40. Somit ist in 3 das betreffende Schaltelement 12c, 14c, 16c in Schaltzustand A. Der Stromkeis 42 ist geschlossen. In 4 ist das Schaltelement 12c, 14c, 16c in Schaltzustand B. Der Stromkreis 42 ist geöffnet.
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Bei dem Beispiel in 3 wird das die Platine enthaltende Leuchtenmodul 12, 14, 16 von der Steuervorrichtung 24 als Sicherheitsleuchte erkannt. Die Steuervorrichtung 24 ordnet den betreffenden Leuchtenmodul den Bereitschaftsbetrieb zu, so dass das Leuchtenmodul nur im Falle einer Gefahren- oder Notsituation betrieben wird und die zugehörige Leuchte eingeschaltet wird.
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Das die Platine 40 gemäß 4 aufweisende Leuchtenmodul 12, 14, 16 wird aufgrund des Schaltzustands A von der Steuervorrichtung 24 als Rettungszeichenleuchte erkannt. Die Steuervorrichtung 24 ordnet dem Leuchtenmodul dann automatisch den Dauerbetrieb zu.
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Die Zuordnung der Betriebsarten ”Dauerbetrieb” und ”Bereitschaftsbetrieb” kann nachträglich durch softwareseitiges Umprogrammieren innerhalb der Steuervorrichtung 24 verändert werden. Die Zuordnung der Leuchtenmodule 12, 14, 16 zu den Leuchtentypen ”Rettungszeichenleuchte” und ”Sicherheitsleuchte” bleibt dabei jedoch bestehen und wird nicht verändert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- IEC/EN 60598-2-22 [0009]
- EN 1838 [0009]
- ISO 3864 [0009]
- ISO 7010 [0009]
- ISO 30061 [0009]
- EN 50172 [0009]
- IEC/EN 60364-5-56 [0009]
- IEC/EN 60364-718 [0009]
- DIN VDE 0108 Teil 100 [0011]