DE102016205790A1 - Dekompressionsvorrichtung an einer Hubkolbenbrennkraftmaschine - Google Patents
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- F01L13/00—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
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Abstract
Vorgeschlagen ist eine Dekompressionsvorrichtung an einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, mit einem Ventilhubelement, das im Bereich des Grundkreises eines Nockens (4) angeordnet und innerhalb der Nockenkontur sowie außerhalb derselben bewegbar ist, mit einer Gehäusenabe (1), die drehfest mit dem Nocken (4) in Verbindung steht, und mit einem Fliehgewicht, das gegen die Kraft einer Feder (13) an der Gehäusenabe (1) exzentrisch verlagerbar ist und dabei das Ventilhubelement bewegt, wobei das Ventilhubelement als an der Gehäusenabe (1) und dem Nocken (4) gelagerter Bolzen (5) mit einer Abflachung (6) im Bereich des Nockens (4) ausgebildet ist und wobei das Fliehgewicht als Gleitstein ausgeführt ist, der in einer exzentrischen Führungsbahn (9 oder 10) an der Gehäusenabe (1) geführt ist und mit einem am Bolzen (5) radial gelagerten Stift (8) in Verbindung steht.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Dekompressionsvorrichtung an einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, mit einem Ventilhubelement, das im Bereich des Grundkreises eines Nockens angeordnet und innerhalb der Nockenkontur sowie außerhalb derselben bewegbar ist, mit einer Gehäusenabe, die drehfest mit dem Nocken in Verbindung steht, und mit einem Fliehgewicht, das gegen die Kraft einer Feder an der Gehäusenabe exzentrisch verlagerbar ist und dabei das Ventilhubelement bewegt.
- Eine derartige Dekompressionsvorrichtung ist aus der
DE 100 28 473 B4 bekannt. Dabei weist die Gehäusenabe Führungsleisten auf, in der ein U-förmig ausgebildetes Fliehgewicht gelagert ist. Der neben der Gehäusenabe angeordnete Nocken weist eine tangential ausgerichtete Nut auf, in der ein Ventilhubelement geführt ist, das mit einer Nase durch eine schlitzartige Öffnung in der Wand der Gehäusenabe hindurch ragt und in eine Öffnung im Fliehgewicht eingreift. Die vorbekannte Dekompressionsvorrichtung erfüllt zwar ihre Funktion, ist aber in der Herstellung wegen der umfangreichen Bearbeitungsschritte an der Gehäusenabe und dem Nocken aufwendig in der Herstellung. - Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Dekompressionsvorrichtung derart zu verbessern und zu verändern, dass die angesprochenen Nachteile behoben sind und eine kostengünstige Ausgestaltung der Dekompressionsvorrichtung zur Verfügung gestellt wird.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Ventilhubelement als an der Gehäusenabe und dem Nocken gelagerter Bolzen mit einer Abflachung im Bereich des Nockens ausgebildet ist und dass das Fliehgewicht als Gleitstein ausgeführt ist, der in einer exzentrischen Führungsbahn an der Gehäusenabe geführt ist und mit einem am Bolzen radial angebrachten Stift in Verbindung steht. Dabei haben die Gehäusenabe und der Nocken lediglich eine einfache Bohrung, in der der Bolzen achsparallel zu einer Nockenwelle gelagert ist.
- Befindet sich der Bolzen in einer derartigen Drehstellung, dass die Rundung des Bolzens außerhalb der Nockenkontur liegt, ist die Dekompressionsvorrichtung wirksam. Dadurch dient die Rundung des Nockens als Zusatznockenelement im Bereich des Grundkreises des Nockens, so dass ein Gaswechselventil, insbesondere das Auslassventil, im Bereich des Kompressionshubes des Kolbens geöffnet wird, so dass ein kompressionsloses Andrehen der Hubkolbenbrennkraftmaschine erfolgen kann. In der anderen Drehstellung des Bolzens befindet sich die Fläche der Abflachung im Bereich der Nockenkontur oder innerhalb derselben, so dass das Gaswechselventil nicht geöffnet wird und die Hubkolbenbrennkraftmaschine unter Arbeitswirkung betrieben werden kann. In vorteilhafter Weise weist die Gehäusenabe zwei beabstandete Blechscheiben auf, in denen die exzentrischen Führungsbahnen eingearbeitet sind, wobei der Raum zwischen den Blechscheiben zur Aufnahme der Feder und des Stiftes dient. Der Gleitstein, der in den exzentrisch angeordneten Führungsbahnen angeordnet ist, ist vorzugsweise in zwei Gleitsteinelemente aufgeteilt, die miteinander verbunden sind und den Stift zwischen sich führen. Ist die Lage der Gleitsteinelemente durch die Kraft der Feder bestimmt, so ist der Bolzen so verdreht, dass dessen Rundung als Zusatznockenelement wirksam ist. Bewegt sich nun ab einer bestimmten Drehzahl der Gleitstein bzw. die beiden Gleitsteinelemente entlang der exzentrischen Führungsbahnen entgegen der Kraft der Feder schräg nach außen, so verdrehen sie über den Stift den Bolzen so, dass die Fläche der Abflachung im Bereich der Nockenkontur oder innerhalb derselben liegt. Die Führungsbahnen sind in den Blechscheiben so ausgeführt, dass ihr Abstand zu der Drehachse des Bolzens nur in geringem Umfang variiert.
- Die Erfindung ist in den Zeichnungen beschrieben:
-
1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Gehäusenabe mit eingebauten Dekompressionselementen, -
2 zeigt eine perspektivische Ansicht von zwei verbundenen Gleitsteinelementen, -
3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Bolzen als Ventilhubelement, -
4 zeigt eine Seitenansicht einer Gehäusenabe mit Dekompressionselementen, -
5 zeigt die Gehäusenabe gemäß4 zusammen mit einem Nocken in Queransicht, -
6 zeigt eine Seitenansicht einer Gehäusenabe entsprechend4 , jedoch in einer anderen Stellung der Dekompressionsvorrichtung und -
7 zeigt die Gehäusenabe gemäß6 mit angebautem Nocken in einer Queransicht. - In den
1 bis7 ist, soweit im Einzelnen dargestellt, mit1 eine Gehäusenabe bezeichnet, die zwei Blechscheiben2 und3 aufweist, die mittels eines Mantelsegments miteinander verbunden sind. Die Blechscheiben weisen Öffnungen auf, mit der sie neben einem Nocken4 (5 und7 ) auf einer Nockenwelle angeordnet und drehfest mit dem Nocken4 verbunden sind. In nach innen geöffneten Bohrungen in den Blechscheiben2 und3 und in einer nach außen offenen Bohrung im Grundkreisbereich des Nockens4 ist ein Bolzen5 gelagert, der eine Abflachung6 aufweist, die im Bohrungsbereich des Nockens4 angeordnet ist. Der Bolzen5 weist weiterhin eine Radialbohrung7 auf, die zwischen den Blechscheiben2 und3 angeordnet ist und in der ein Stift8 eingebaut ist. Die Blechscheiben2 und3 weisen Führungsbahnen9 und10 auf, die radial außerhalb des Bolzens5 exzentrisch derart angeordnet sind, dass sie bezüglich ihrer Enden einen radialen Abstand von der Drehachse der Gehäusenabe1 und des Nockens4 beschreiben. In den Führungsbahnen9 und10 sind zwei Gleitsteinelemente11 und12 angeordnet, die mittels eines Bügels miteinander verbunden sind. Zwischen den Gleitsteinelementen11 und12 ist der Stift8 angeordnet. Weiterhin greift an dem Gleitsteinelement12 eine Feder13 an, die mit dem Mantelsegment verbunden ist, so dass die Feder13 die beiden Gleitsteinelemente11 und12 mit dem Stift8 im Stillstand der Gehäusenabe1 und bei geringer Drehzahl derselben so hält, dass die Rundung des Bolzens5 (siehe5 ) außerhalb der Nockenkontur liegt, so dass die Dekompressionsvorrichtung wirksam ist. - Ab einer bestimmten Drehzahl wird die Fliehkraft der Gleitsteinelemente
11 und12 stärker als die Kraft der Feder13 , so dass sich diese entlang der Führungsbahnen9 und10 in die in6 und7 dargestellten Position verschieben, dabei den Stift8 verschwenken und den Bolzen5 so verdrehen, dass die Fläche der Abflachung6 der Nockenkontur folgt oder innerhalb derselben angeordnet ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gehäusenabe
- 2, 3
- Blechscheiben
- 4
- Nocken
- 5
- Bolzen
- 6
- Abflachung
- 7
- Radialbohrung
- 8
- Stift
- 9, 10
- Führungsbahnen
- 11, 12
- Gleitsteinelemente
- 13
- Feder
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10028473 B4 [0002]
Claims (4)
- Dekompressionsvorrichtung an einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, mit einem Ventilhubelement, das im Bereich des Grundkreises eines Nockens (
4 ) angeordnet und innerhalb der Nockenkontur sowie außerhalb derselben bewegbar ist, mit einer Gehäusenabe (1 ), die drehfest mit dem Nocken (4 ) in Verbindung steht, und mit einem Fliehgewicht, das gegen die Kraft einer Feder (13 ) an der Gehäusenabe (1 ) exzentrisch verlagerbar ist und dabei das Ventilhubelement bewegt, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilhubelement als an der Gehäusenabe (1 ) und dem Nocken (4 ) gelagerter Bolzen (5 ) mit einer Abflachung (6 ) im Bereich des Nockens (4 ) ausgebildet ist und dass das Fliehgewicht als Gleitstein ausgeführt ist, der in einer exzentrischen Führungsbahn (9 oder10 ) an der Gehäusenabe (1 ) geführt ist und mit einem am Bolzen (5 ) radial gelagerten Stift (8 ) in Verbindung steht. - Dekompressionsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusenabe (
1 ) zwei beabstandete Blechscheiben (2 und3 ) aufweist, in denen die Führungsbahnen (9 und10 ) eingearbeitet sind, und dass der Raum zwischen den Blechscheiben (2 und3 ) zur Aufnahme der Feder (13 ) und des Stiftes (8 ) dient. - Dekompressionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitstein zwei Gleitsteinelemente (
11 und12 ) aufweist, die miteinander verbunden sind und den Stift (8 ) führen. - Dekompressionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage des Stiftes (
8 ) am Bolzen (5 ) gegenüber der Abflachung (6 ) am Bolzen (5 ) so ausgerichtet ist, dass die Fläche der Abflachung (6 ) bei maximaler Federausdehnung der Nockenkontur folgt oder innerhalb derselben angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102016205790.1A DE102016205790A1 (de) | 2016-04-07 | 2016-04-07 | Dekompressionsvorrichtung an einer Hubkolbenbrennkraftmaschine |
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DE102016205790.1A DE102016205790A1 (de) | 2016-04-07 | 2016-04-07 | Dekompressionsvorrichtung an einer Hubkolbenbrennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102016205790A1 true DE102016205790A1 (de) | 2017-10-12 |
Family
ID=59929852
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102016205790.1A Withdrawn DE102016205790A1 (de) | 2016-04-07 | 2016-04-07 | Dekompressionsvorrichtung an einer Hubkolbenbrennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102016205790A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2022118287A1 (en) * | 2020-12-03 | 2022-06-09 | Jacobs Vehicle Systems, Inc. | Rotating actuator system for controlling valve actuation in an internal combustion engine |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10028473B4 (de) | 2000-06-08 | 2014-11-27 | Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung eingerichtet zur Dekompression einer ventilgesteuerten Brennkraftmaschine |
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2016
- 2016-04-07 DE DE102016205790.1A patent/DE102016205790A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10028473B4 (de) | 2000-06-08 | 2014-11-27 | Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung eingerichtet zur Dekompression einer ventilgesteuerten Brennkraftmaschine |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2022118287A1 (en) * | 2020-12-03 | 2022-06-09 | Jacobs Vehicle Systems, Inc. | Rotating actuator system for controlling valve actuation in an internal combustion engine |
US11401838B2 (en) | 2020-12-03 | 2022-08-02 | Jacobs Vehicle Systems, Inc. | Rotating actuator system for controlling valve actuation in an internal combustion engine |
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