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Die Erfindung geht aus von einer Fahrzeugaußenspiegelanordnung aufweisend einen Spiegelkopf und einen Spiegelfuß, der zur Anbindung an eine Fahrzeugkarosserie ausgeführt ist, wobei der Spiegelkopf eine Gehäuseschale aufweist, die eine Ausnehmung für ein reflektierendes Element hat, wobei das reflektierende Element ein teilasphärisch ausgeführtes Spiegelglas mit einem Teilbereich aus einer sphärisch konvexen oder planen Spiegelfläche und einem angebundenem als asphärisches Spiegelglas ausgeführtem Zusatzbereich besteht, wobei die Linie zwischen Teilbereich und Zusatzbereich mit einem Begrenzungsstrich markiert ist, wobei weiterhin eine optische Anzeige mit Leuchtmitteln vorgesehen ist, die hinter dem reflektierenden Element im Inneren des Spiegelkopfes angeordnet ist, so dass das Licht der optischen Anzeige durch das reflektierende Element durchtritt.
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Stand der Technik
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Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Vermeidung von Unfällen ist es mittlerweile üblich in den Fahrzeugaußenspiegeln Signalleuchteneinheiten, insbesondere Leuchteneinheiten als Wiederholblinkleuchten integriert anzuordnen. Zusätzlich zu in den Fahrzeugaußenspiegeln integriert angeordneten Wiederholblinkleuchten sind weiterhin Vorrichtungen bekannt, die zur Ausgabe einer Warnmeldung ausgebildet sind. Die Warnmeldungen können dabei ganz unterschiedliche Quellen besitzen. Die Warnmeldungen sollen beispielsweise den Kraftfahrzeugführer i bei der Überholentscheidung als Blind Spot Monitor BSM unterstützen. Bei diesen Vorrichtungen ist beispielsweise im Spiegelglas ein Anzeigenbereich vorgesehen, der dem Fahrer mittels einer einfachen Leuchtanzeige oder einer Bild/Symbolanzeige eine entsprechende Warnmeldung bei einem beabsichtigten Spurwechsel signalisieren kann. Bekannte Systeme zur Darstellung eines Warnsignals sind die Totwinkel-Warnung oder auch das Blind Spot Montoring.
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Eine bekannte Vorrichtung, die diese Methoden anwendet, ist beispielsweise aus der
EP 2 463 152 A1 bekannt. Hierbei ist in einem Bereich hinter der Spiegelscheibe eine optische Anzeige angeordnet, die vordringlich als Warnanzeige und als Indikator für eine Blinkerfunktion und für unterschiedliche Assistenzsysteme zur Warnung und Information des Fahrers eingesetzt wird. Bei der aus diesem Dokument bekannten Methode der Totwinkel-Warnung bzw. des Blind Spot Monitoring werden spezielle Symbole im Spiegelglas zur Darstellung von Warnhinweisen genutzt. Die Symbole werden dabei durch eine hinter dem Spiegelglas angeordnete optische Anzeige sichtbar gemacht, wobei die optische Anzeige ein oder mehrere LEDs umfasst, die auf einer Platine angeordnet und in einem Spritzwasser geschützten Gehäuse abgekapselt an der Rückseite des Spiegelglases geeignet angebracht ist. Bei dieser bekannten Ausführung wird durch die Anordnung der optischen Anzeige hinter dem Spiegelglas ein erhöhter Platzbedarf benötigt, was unter anderem zu einer starken Einschränkung des Glas-Schwenkbereichs führt. Durch die Verwendung von LEDs zur Beleuchtung der Warnsignale kann häufig keine gleichförmige Ausleuchtung der Symbole erreicht werden. Des Weiteren müssen die LEDs auf einem Bauelemente Träger (PCB) eingebaut werden, was den Platzbedarf zusätzlich erhöht.
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Aus der oben genannten europäischen Patentanmeldung ist ein Beispiel bekannt, wobei eine optische Anzeige als Modul mit einem Anzeigengehäuse sowie einem Gehäusedeckel verschlossen auf die Rückseite des Spiegelglases geklebt wird.
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Weiterhin sind neuartige Leuchtmittel auf Basis organischer Leuchtdioden, OLEDs, verfügbar, die gegenüber bekannten Leuchtmitteln, beispielsweise LCDs, einige Vorteile beispielsweise einen reduzierten Stromverbrauch bieten. Allerdings sind die verwendeten organischen Materialien sehr empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Sauerstoff und müssen entsprechend geschützt werden. Dafür wird in der Regel die OLED zwischen zwei Glasplatten oder auch zwischen Kunststofffolien verkapselt. Schon hierfür werden spezielle Klebstoffe mit extrem niedriger Durchdringungsneigung verwendet. Der Klebstoff wird dabei direkt auf die OLED-Materialien aufgebracht, auch um die mechanische Stabilität zu erhöhen.
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Die Verwendung einer einfachen Warnanzeige, die nur digital auf Gefahren oder zu informierende Zustände reagiert, reicht oftmals nicht aus. Eine differenzierte Gestaltung der Warnanzeige durch zuschalten weitere Leuchtmittel bei einer Eskalierung des Gefahrenzustands ist von Nutzen. Eine solche Ausgestaltung findet sich in der
DE10039760A1 , Hier wird über einzelne, im Spiegelrahmen angeordnete farbige LEDs Informationen an den Fahrer weitergegeben. Allerdings ist eine solche Ausgestaltung des Spiegelrahmens aufwändig, da die elektrische Kontaktierung in einem bis dahin elektrisch passiven Bauteil erfolgen muss.
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Aus der
DE 10 2011 106 838 A1 ist eine Warnanzeige hinter dem Spiegelglas bekannt, wobei entlang des Randes des Spiegelglases ein LED band aufgebracht ist, das segmentweise angesteuert, einen Information über einen Gefährdungsgrad übermittelt. Die Anordnung entlang des Randes des Spiegelglases ist allerdings nur schwer zu realisieren.
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Unabhängig von den oben beschriebenen bekannten Außenspiegeln mit integriert angeordneten elektronischen Assistenzsystemen sind Rück- und Seitenspiegel an modernen Fahrzeugen oft ab einem bestimmten Punkt einachsig-konvex gekrümmt ausgeführt. Derartige teilasphärische Spiegel dienen dazu, um den Blickwinkel zu vergrößern und so den toten Winkel zu verkleinern. Unter teilasphärischer Spiegeln werden Spiegel verstanden, die einen Teilbereich im Spiegelglas aus einer sphärisch konvexen oder planen Spiegelfläche mit am äußeren Rand (d.h. zur Karosserie wegweisenden äußeren Seite) angebundenem Teilbereich im Spiegelglas als asphärischem Teil besteht. Die Trennung zwischen diesen Teilbereichen muss nach der ECE Regel 46 kenntlich gemacht werden und besteht im Spiegelglas in der Regel durch eine im Wesentlichen vertikale ins Spiegelglas gelaserte oder geätzte Trennlinie in Form einer punktierten oder gestrichelten schwarzen Linie.
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Es ist Aufgabe der Erfindung eine Außenspiegelanordnung mit einer optischen Anzeige zu schaffen, wobei die optische Anzeige insbesondere einen geringen Bauraum benötigt und einfach zu herzustellen und zu montieren ist, und dem Fahrer eines Kraftfahrzeugs eine verbesserte Warnanzeige auf einfache Weise liefert.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einer Fahrzeugaußenspiegelanordnung, aufweisend einen Spiegelkopf und einen Spiegelfuß, der zur Anbindung an eine Fahrzeugkarosserie ausgeführt ist, wobei der Spiegelkopf eine Gehäuseschale aufweist, die eine Ausnehmung für ein reflektierendes Element hat, wobei das reflektierende Element ein teilasphärisch ausgeführtes Spiegelglas mit einem Teilbereich aus einer sphärisch konvexen oder planen Spiegelfläche und einem angebundenem als asphärisches Spiegelglas ausgeführtem Zusatzbereich besteht, wobei der Übergang mit einer Begrenzungslinie erkennbar ist und eine optische Anzeige mit einer Anzahl Leuchtmittel vorgesehen ist, die hinter dem reflektierenden Element im Inneren des Spiegelkopfes angeordnet ist, so dass das Licht der optischen Anzeige durch das reflektierende Element durchtritt, wobei die optische Anzeige als Balkenanzeige ausgeführt ist, die eine Anzahl ansteuerbarer Abschnitte aufweist, die entlang der virtuellen Begrenzungslinie angeordnet sind und den Übergang kennzeichnen.
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Der Vorteil einer vertikalen Anordnung des Anzeigebalkens entlang der virtuellen Trennungslinie besteht in der Nutzung eines Bereichs, der für den Fahrer bisher nicht viel Information geboten hat. Dir bisher vorhandenen schwarzen Trennlinien sind ein Kennzeichen der unterschiedlichen Spiegeltypen, und müssen separate hergestellt werden. Durch die Verwendung gerade dieses Bereiches wird ein Herstellungsschritt eingespart und man erhält eine Anzeige, die auch die Funktion der schwarzen Trennlinie erfüllt.
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Es ist dabei von Vorteil, dass die optische Anzeige ansteuerbare Abschnitte aus LEDs und/oder OLED und oder Elektrolumineszenz-Folien aufweist. Durch die Verwendung einer Anzahl OLED bzw. Elektrolumineszenz Folien (EL Folie) kann eine flachbauende optische Anzeige hinter dem Spiegelglas realisiert werden. Vorteilhafterweise weist die OLED bzw. die Elektro Lumineszenz Folie eine über ihre vorgegebene Form nahezu gleichmäßige Abstrahlung auf. Hier wird die OLED bzw. die Elektro-Lumineszenz Folie in ihrer Funktion als Flächenstrahler verwendet. Eine Bauraumminimierung kann insbesondere dadurch erzielt werden, dass die Platine (PCB) nicht unmittelbar hinter dem Leuchtmittel angeordnet sein muss. Die Elektronik kann separat gekapselt an anderer Stelle angeordnet werden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der optischen Anzeige verwendet flexible OLEDs. Unter Verwendung von flexiblen OLED ist die Anpassung an die Krümmung eines Spiegelglases optimiert.
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Vorteilhafterweise ist die optische Anzeige als Begrenzungslinie von außen auch im nicht aktivierten Zustand sichtbar ist, da mindestens ein Teil der reflektierenden Schicht fehlt.
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Es ist von Vorteil, dass die einzelne Abschnitte im direkten Kontakt oder beabstandet zueinander ausgeleuchtet sind. Es ist weiterhin von Vorteil, dass die Form oder Anzeige der OLED/ EL Folie in einzeln ansteuerbare Abschnitte aufgeteilt ist und einem streifenförmigen Band entspricht. Hierdurch kann der Fahrer des Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit der Anzahl der leuchtenden Abschnitte eine verbesserte Risikoabschätzung vornehmen.
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Es ist von Vorteil, dass das reflektierende Element eine Ausnehmung entlang der Begrenzungslinie aufweist, für die mindestens teilweise die reflektierende Schicht entfernt ist. Es ist von Vorteil, wenn die reflektierende Schicht für die Wellenlänge der OLED teiltransparent ist. Verwendet man eine Teil transparente reflektierende Schicht, muss die reflektierende Schicht an der Stelle der optischen Anzeige nicht abgetragen sein. Das Licht der OLED scheint durch die reflektierende Schicht hindurch.
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Die optische Anzeige ist dabei mit einem Kontroller eines Warn-Systems verbunden, wobei der Kontroller sowohl im Fahrzeugaußenspiegel oder im Fahrzeug selbst sitzen kann. Vorteilhafterweise dient das Warnsystem für eine Abstandswarnung und/oder ein Blind Spot Monitor und/oder eine Näherungswarnung. Vorteilhaft ist es, dass der Kontroller die optische Anzeige je nach Fahrzustand mit unterschiedlichen Warnaufgaben beaufschlagt.
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Das Verfahren zur Herstellung einer Fahrzeugaußenspiegelanordnung weist vorteilhafterweise folgende Schritte auf:
wobei das reflektierende Element bestehend aus Glasträgerplatte und reflektierenden Schicht mit einer Lackschicht abgedeckt werden,
anschließend die Lackschicht und die reflektierende Schicht zumindest bis in die Tiefe der reflektierenden Schicht mit Laserverfahren oder durch Ätzen entfernt werden,
und die entstehende Ausnehmung mit einem optisch klaren Kleber für das Verbinden mit der optischen Anzeige verfüllt wird.
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Beschreibung der Erfindung
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Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
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1–3 eine Ansicht auf einen Außenspiegel mit optischer Anzeige als Balkenanzeige mit unterschiedlicher Warnintensität; und
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4 einen Schnitt durch die optische Anzeige,
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5 eine alternative Anzeige,
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6 eine Aufsicht auf eine optische Anzeige.
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Die 1 zeigt in einer Ansicht einen Fahrzeugaußenspiegel 1 mit integrierter optischer Anzeige 2, der weiterhin einen Spiegelfuß 3 sowie einen Spiegelkopf 4 umfasst. Der Fahrzeugaußenspiegel 1 wird in bekannter Weise an der Fahrer- bzw. Beifahreraußenseite des Kraftfahrzeugs befestigt. Das eingezeichnete Koordinatensystem bezeichnet die Fahrzeuglängsachse x, Fahrzeugquerachse y und Fahrzeughochachse z. Der Spiegelkopf 4 ist dabei verstellbar bzw. klappbar an dem Spiegelfuß 3 angeordnet und weist eine Gehäuseschale 5 aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial auf, die eine Aufnahmeöffnung für ein reflektierendes Element 6 aufweist. Das reflektierende Element 6 ist, wie es aus der Zeichnung zu erkennen ist von einem Rahmenelement 7 der Gehäuseschale 5 eingefasst. Das in der Gehäuseschale 5 angeordnete reflektierende Element 6, ist üblicherweise auf einer im Innenraum der Gehäuseschale 5 angeordneten verstellbaren nicht dargestellten Trägerplatte T gelagert bzw. mit ihr verbunden.
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Das reflektierende Element 6 ist als teilasphärischer Spiegel ausgeführt. Wie bereits eingangs beschrieben, werden darunter Spiegel verstanden, die einen Teilbereich T1 im Spiegelglas aus einer sphärisch konvexen oder planen Spiegelfläche mit am äußeren Rand (d.h. zur Karosserie wegweisenden äußeren Seite) angebundenem Zusatzbereich T2 im Spiegelglas als asphärischem Teil bestehen. Dieser Zusatzbereich T2 muss für die Zulassung der Fahrzeugaußenspiegel nach europäischen Richtlinien gekennzeichnet sein, im Allgemeinen wird der Bereich mit einem Begrenzungsstrich B markiert.
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Der Begrenzungsstrich B ist hierbei in der Regel durch eine im Wesentlichen vertikale ins reflektierende Element 6 von hinten gelaserte oder geätzte Trennlinie in Form einer punktierten oder gestrichelten Linie eingebracht. Dabei wird die reflektierende Schicht abgetragen und danach eine schwarze Lackschicht aufgetragen, die dann durch das Glas als schwarzer Strich durchscheint. Wie es aus der Figur ersichtlich ist, verläuft der Begrenzungsstrich/-linie B in etwa der Richtung der Fahrzeughochachse z und ist durch die gestrichelte Linie angedeutet eingezeichnet.
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Die optische Anzeige 2 ist hinter dem reflektierenden Element 6 im Innern des Spiegelkopfes 4 angeordnet.
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In 1 bis 3 ist zu sehen, dass die optische Anzeige eine Balkenanzeige ist, die sich entlang der virtuellen Begrenzungslinie erstreckt. Dabei wird bei beginnend von einem ersten Warnhinweis in 1 immer mehr des Balkens und des optischen Signals dazu geschaltet bis die maximale Ausdehnung quer über das reflektierende Element erreicht ist.
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Eine solche Anordnung ist für den Einsatz von OLED gut geeignet. Aber auch LED-Bänder können dafür eingesetzt werden.
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In 5 ist eine alternative Ausführungsform dargestellt, in der voneinander beanstandete Abschnitte nacheinander zugeschaltet werden können und die maximale Anzeige aus einer unterbrochenen Struktur besteht. Die Anzahl der Abschnitte 30 ist dabei beliebig und ebenso wie die Farbgebung dem Design des Fahrzeugherstellers überlassen.
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4 zeigt eine Darstellung eines Teilschnittes des reflektierenden Elementes 6 im Bereich der optischen Anzeige 2. Das reflektierende Element 6 umfasst hierbei eine Glasträgerschicht 7 auf die eine reflektierende Schicht 20 aufgebracht worden ist. Diese reflektierende Schicht kann so aufgebaut sein, dass das Licht einer bestimmten Wellenlänge durch die reflektierende Schicht nach außen abgestrahlt wird.
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Im Allgemeinen ist die reflektierende Schicht eines solchen Spiegels so dünn, dass der Spiegel je nach Blickwinkel teiltransparent wirkt. Daher wird auf der Rückseite eine Lackschicht 21 auf die reflektierende Schicht 20 aufgebracht. Damit die optische Anzeige 2 auf der Vorderseite des Glases 7 deutlich sichtbar ist, wird entsprechend der Größe und Ausgestaltung der optischen Anzeige eine Aussparung 22 mindestens aus der Lackschicht 21 herausgelöst. Diese Aussparung ist, wie es insbesondere aus der 3 ersichtlich ist, als streifenförmiges Band ausgeführt, welches längs der Begrenzungslinie B verläuft. Das streifenförmige Band kann mithilfe eines Lasers oder durch Herausätzen hergestellt sein. Verwendet man einen Laser um die Aussparung 22 herzustellen, ist es auch möglich, die reflektierende Schicht ebenfalls mit abzutragen, wobei auch eine Teilabtragung der reflektierenden Schicht möglich und sinnvoll ist.
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Bei einem solchen Aufbau ist es sinnvoll, die Aussparung 22 mit optisch klaren Kleber 8 zu füllen. Nur dadurch wird das Licht ohne Streueffekte durch die reflektierende Schicht 20 oder das verbleibende Glas abgestrahlt. Der optisch klare Kleber dient dann auch zur Befestigung der optischen Anzeige 2 über der Aussparung 22.
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Auf das reflektierende Element 6 ist auf der zum Gehäuseinneren weisenden Seite R im Bereich der Leuchtmittel, der LEDs, OLEDs oder der Elektrolumineszenz Folie ein optisch klarer Kleber 8 aufgebracht. Das Leuchtmittel wird ohne Luftspalt direkt mittels des optisch klaren Klebers 8 auf dem Glas bzw. auf der reflektierenden Schicht befestigt. Das Leuchtmittel ist dabei in einem Ausschnitt 40 der Trägerplatte T installiert. Die Trägerplatte T wird dadurch in zwei Teilbereiche T1 und T2 geteilt und wird selbst über einen normalen Kleber 9 für die Trägerplatte T auf dem reflektierenden Element 6 aufgeklebt.
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Der Ausschnitt 40 in der Trägerplatte ist in 4 übertrieben dargestellt. Der Ausschnitt muss nur so groß sein, dass die optische Anzeige 2 eingepasst werden kann, es muss kein Abstand zwischen Trägerplatte und optischer Anzeige vorhanden sein.
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Gegenfalls ist es auch sinnvoll die optische Anzeige vor dem Verkleben in der Trägerplatte anzubringen und beide Komponenten zusammen mit dem reflektierenden Element zu verkleben, wobei man dann den optisch klaren Kleber 8 verwenden muss.
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In einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform ist der Aufbau der optischen Anzeige ähnlich. Die Leuchtmittel sind über den optischen Kleber auf der Rückseite der Spiegelglasfläche aufgeklebt. Zusätzlich werden in dieser Ausführungsform die Leuchtmittel mit einem Gehäuse gegen Feuchtigkeit geschützt. Das Gehäuse ist in Form eines wannenförmigen Körpers ausgebildet und schließt mit Flächen gegenüber der Rückseite des Spiegelglases ab. Das Gehäuse wird vorteilhafterweise über Befestigungen fixiert. Die Befestigungen sind beispielsweise Nasen oder Rasthaken, die an der Trägerplatte angebracht sind.
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Das Leuchtmittel der optischen Anzeige 2 ist gemäß der vorliegenden Erfindung eine Anzahl LEDs, OLEDs oder eine Elektrolumineszenz Folie. Die OLED ist ein leuchtendes Dünnschichtbauteil, das organische halbleitende Materialien enthält. Die Technik ist geeignet, um eine flächige Abstrahlung von Licht zu ermöglichen oder auch als Display mit einzelnen Bildschirmpixeln zu arbeiten. Das Licht einer solchen OLED kann je nach Auswahl des organischen Materials in seiner Farbe gewählt werden.
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Eine Elektrolumineszenz-Folie nutzt die Eigenschaft bestimmter Materialien bei Anlegen eines elektrischen Feldes Licht zu emittieren. Hierbei wird ein Halbleiter in einer speziellen Kondensator-Konfiguration durch ein elektrisches Wechselfeld zum Leuchten angeregt. Der Grundaufbau ist im Wesentlichen dem eines Plattenkondensators gleich. Zwischen zwei leitenden Schichten ist elektrisch isoliert das elektrolumineszente Material angeordnet. Insgesamt kann hierbei eine geringe Schichtdicke realisiert werden.
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Die 1–3 und 5 zeigen eine Verwendung der optischen Anzeige in einer Außenspiegelanordnung in unterschiedlichen Verkehrs-/Gefahrensituationen.
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In 5 ist zudem einen Verbindung 32 angedeutet, mit der der Fahrzeugaußenspiegel mit einem Kontroller verbunden werden kann, sollte der Kontroller im Fahrzeug wie im Türmodul angeordnet sein. Der Kontroller kann aber auch im Fahrzeugaußenspiegel selbst angebracht sein.
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In 6 ist eine Aufsicht auf die Trägerplatte und die optische Anzeige 2 gezeigt. Die Anzeige ist als Band mit Abschnitten 30 dargestellt und wird über eine angedeutete Leitung elektrisch angesteuert. Die Oberfläche 31 ist dabei in nicht äquidistante Abschnitte unterteilt, die getrennt oder gemeinsam angesteuert werden und Licht emittieren.
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1 zeigt ein Aufleuchten des ersten Abschnittes des Leuchtbalkens der optischen Anzeige 2 zum Beispiel als Blind Spot Detection Monitor. Der erste Abschnitt des Leuchtbalkens der optischen Anzeige wird angesteuert, wenn ein auf einer Nachbarspur befindliches herannahendes Kraftfahrzeug sich in einem bestimmten Abstandsbereich D befindet. Es ist für einen Fachmann selbstverständlich, dass zur entsprechenden Abstandsmessung bzw. Messung einer Relativgeschwindigkeit usw. geeignete Sensoren und Signalverarbeitungseinheiten am Kraftfahrzeug bzw. im Außenspiegel angeordnet sind. Bei einer Verringerung des Abstandes D des herannahenden Fahrzeuges leuchten zur Warnung des Fahrers der erste und der zweite Abschnitt des Leuchtbalkens der optischen Anzeige auf.
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Bei einer weiteren Verringerung des Abstands zwischen Fahrzeug auf der benachbarten Fahrzeugspur hinter dem Außenspiegel und dem Kraftfahrzeug mit Außenspiegel und integrierter optischer Anzeige wird die optische Anzeige derart angesteuert, dass alle Abschnitte des Leuchtbalkens der optischen Anzeige aufleuchten.
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Zusätzlich können in einer weiteren Ausführungsform Sensoren im Außenspiegel oder im Kraftfahrzeug eingesetzt werden, über die eine Abstandsmessung erfolgen kann. Hierdurch kann der Fahrer unabhängig von der oben genannten Warnanzeige zur Totwinkel-Erfassung zusätzliche Informationen über einen Abstand zu potentiellen Gefahren erhalten.
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Eine weitere Anwendungsform ist die Verwendung der Warnanzeige, wenn der Abstand der Fahrzeugaußenspiegel zu einer Wand gemessen wird. Gerade beim Benutzen von Garagen ist der Abstand der Fahrzeugaußenspiegel zur Wand eine kritische Größe. Mit einer einfachen Entfernungsmessung vom Fahrzeugaußenspiegel aus lässt sich der Abstand bestimmen und in kritischen Intervallen darstellen. Je näher die Wand dem Fahrzeugaußenspiegel kommt, umso mehr der warnanzeige wird beleuchtet.
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Eine solche Gefahranzeige lässt sich kombinieren: während die Anzeige im normalen Fahrbetrieb für eine Fahrzeugassistenzfunktion wie den BSM zur Verfügung steht, wird die Warnanzeige im Schleichbetrieb auf eine Anzeige für Abstandswarnung Spiegel umgeschaltet.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Anzeige im Fahrzeugaußenspiegel umfasst mehrere Schritte. Zunächst wird die Glasträgerplatte mit einer reflektierenden Schicht bedampft und das Glas ausgeformt. Entgegen des normalen Ablaufs wird gleich eine Lackschicht aufgetragen und nicht bereits einen Aussparung in die reflektierende Schicht eingebracht, die dann vom Lack abgedeckt ist.
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Die Aussparung wird nach der Lackierung für beide Schichten zusammen erzeugt.
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Die entstehende Ausnehmung wird mit einem optisch klaren Kleber für das Verbinden mit der optischen Anzeige verfüllt.
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Die bisher bekannten Anzeigen befinden sich an einer anderen Position auf der Spiegeloberfläche und daher muss die Aussparung für die Anzeige separat und unabhängig von der Begrenzungslinie in einem Zusatzschritt hergestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugaußenspiegel
- 2
- optische Anzeige
- 3
- Spiegelfuß
- 4
- Spiegelkopf
- 5
- Gehäuseschale
- 6
- Reflektierendes Element
- 7
- Glasträgerschicht
- 8
- optisch klarer Kleber
- 9
- Kleber
- T
- Trägerplatte
- B
- Begrenzungslinie
- R
- Rückseite
- V
- Vorderseite
- 40
- Ausschnitt
- 20
- reflektierende Schicht
- 21
- Lackschicht
- 22
- Aussparung
- 30
- Abschnitte
- 31
- Oberfläche optisches Element
- 32
- elektrische Anbindung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2463152 A1 [0003]
- DE 10039760 A1 [0006]
- DE 102011106838 A1 [0007]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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