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Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektronische Steuervorrichtung, die einen Mikrocomputer mit einer Abnormitätserfassungsfunktion aufweist.
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Um die ISO 026262 als eine die funktionale Sicherheit eines Fahrzeugs betreffende Vorschrift zu erfüllen, weist ein Mikrocomputer eine Abnormitätserfassungsfunktion, wie beispielsweise ein Lockstep-Verfahren, auf, um so eine Abnormität unter Verwendung der Abnormitätserfassungsfunktion erfassen zu können. Wenn eine Abnormität erfasst wird, muss ein Fahrzeug innerhalb einer Zeitspanne in einen sicheren Zustand gesteuert werden (wie beispielsweise eine Leistungsbeschränkung), der die Sicherheit gewährleistet. Eine elektronische Steuervorrichtung, wie beispielsweise eine elektronische Steuereinheit (ECU), die einen Mikrocomputer aufweist, muss ihre Fehler- bzw. Abnormitätserfassungsfunktion wenigstens einmal in jeder Aktivierungsperiode prüfen und einen Fahrer über ein Diagnoseergebnis informieren, das eine Abnormität anzeigt, indem sie eine Warnleuchte oder dergleichen aktiviert.
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Als Diagnoseverfahren für die Abnormitätserfassungsfunktion selbst wird ein BIST (Built-in-self-test) von einer BIST-Schaltung ausgeführt, so wie es in der
JP 2003-68865 A und der
JP 2012-181564 A beschrieben ist. Während eines BIST-Betriebs als eine Eigendiagnose durch die BIST-Schaltung darf der Mikrocomputer seinen normalen Betrieb temporär nicht ausführen und muss der Mikrocomputer nach dem BIST-Betrieb folglich zurückgesetzt werden. Es ist dementsprechend üblich, den BIST-Betrieb auszuführen, bevor der Mikrocomputer beginnt, seinen Software-Betrieb auszuführen.
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Da ein Fahrzeug eine Anzahl von elektronischen Steuereinheiten (ECUs) mit jeweiligen Mikrocomputern aufweist, ist es wahrscheinlich, dass, bevor ein Mikrocomputer in einer ECU seinen Software-Betrieb startet, der Mikrocomputer Rauschen ausgesetzt ist, das infolge von Betrieben anderer ECUs, die ihre jeweiligen Betriebe bereits aufgenommen haben, in einem Fahrzeug erzeugt wird. Dieses Rauschen im Fahrzeug beeinflusst die ECU eventuell dahingehend, dass diese eine Abnormität fehlerhaft erfasst.
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Aus der US 2014 / 0 132 291 A1 sind ferner Testschaltungen, insbesondere BIST-Schaltungen bekannt.
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Die vorliegende Erfindung spricht das vorstehend beschriebene Problem an, und es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine elektronische Steuervorrichtung bereitzustellen, die einen BIST-Betrieb genau ausführen und eine Abnormitätserfassungsfunktion genau prüfen kann, ohne dabei durch Rauschen beeinträchtigt zu werden.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine elektronische Steuervorrichtung nach dem Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung weist eine elektronische Steuervorrichtung einen Mikrocomputer mit einer Abnormitätserfassungsfunktion auf. Der Mikrocomputer weist einen Funktionsblock, der eine BIST-Schaltung aufweist, und eine BIST-Ausführungsrücksetzeinrichtung, die bewirkt, dass die BIST-Schaltung einen BIST-Betrieb ausführt, auf. Die BIST-Schaltung führt den BIST-Betrieb des Funktionsblocks an einem Aktivierungszeitpunkt des Mikrocomputers aus. Die BIST-Ausführungsrücksetzeinrichtung führt ein Rücksetzen für den BIST-Betrieb aus, um so eine Diagnose durch den BIST-Betrieb mehrere Male zu wiederholen, wenn ein Diagnoseergebnis des BIST-Betriebs an dem Aktivierungszeitpunkt anormal ist.
- 1 zeigt ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung einer Konfiguration einer elektronischen Steuervorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 zeigt ein Zustandsübergangsdiagramm zur Veranschaulichung eines Betriebs der in der 1 gezeigten elektronischen Steuervorrichtung;
- 3 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung einer in der 2 gezeigten Softwareinitialisierungsverarbeitung;
- 4 zeigt ein Zustandsübergangsdiagramm zur Veranschaulichung einer in der 2 gezeigten Softwareinitialisierungsverarbeitung; und
- 5 zeigt ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung einer Modifikation in der Konfiguration der elektronischen Steuervorrichtung aus der 1.
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Nachstehend ist die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf in den Zeichnungen gezeigte Ausführungsformen näher beschrieben. Für ein besseres Verständnis sind strukturell gleiche Teile in den Zeichnungen mit den gleichen Bezugszeichen versehen und zur Vermeidung von Redundanz nicht wiederholt im Detail beschrieben.
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Eine elektronische Steuervorrichtung der vorliegenden Erfindung ist beispielhaft als eine ECU 10 erläutert und weist, wie in 1 gezeigt, einen Mikrocomputer 20, einen Überwachungs-IC 30 und eine Ausgangsschaltung 40 auf. Die ECU 10 ist dazu ausgelegt, eine elektronische Drosselklappe 50 eines Verbrennungsmotors (nicht gezeigt) eines Fahrzeugs zu steuern.
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Der Mikrocomputer 20 ist aus, als Funktionsblöcke, einer Lockstep-CPU 202, die in einem Lockstep-Modus arbeitet, einer MPU (Memory Protection Unit oder Speicherschutzeinheit) 203, einem ECC-Controller (Error Check and Correction Controller oder Fehlerüberprüfungs- und Fehlerkorrektur-Controller 204, einem BIST-Controller (Built-In Safety Test Controller oder Controller mit integrierter Testschaltung) 205, einem ROM 206, einem RAM 207, einem Rücksetzursachen-Flag 208, einer Rücksetzschaltung 209 und einer E/A-(Eingabe-/Ausgabe)-Schaltung 210 aufgebaut. Die Rücksetzschaltung 209 arbeitet als BIST-Ausführungsrücksetzeinrichtung, BIST-Nichtausführungsrücksetzeinrichtung und BIST-Überprüfungseinrichtung. Die Funktionsblöcke können jeweils über einen Bus 201 miteinander kommunizieren.
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Da der Mikrocomputer 20 dazu ausgelegt ist, eine Funktionssicherheit aufzuweisen, weisen die Lockstep-CPU 202, die Speicherschutzeinheit 203 und der ECC-Controller 204 jeweilige Fehlererfassungsfunktionen auf.
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Zur Fehlererfassung weisen die Lockstep-CPU 202, die Speicherschutzeinheit 203 und der ECC-Controller 204 jeweils BIST-Schaltungen auf. Der BIST-Controller 205 steuert Inhalt und Timing eines BIST-Betriebs jeder BIST-Schaltung der Lockstep-CPU 202, der Speicherschutzeinheit 203 und des ECC-Controllers 204. In der vorliegenden Ausführungsform erfolgt der BIST-Betrieb in einer Initialisierungsstufe des Mikrocomputers 20.
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Das ROM 206 ist ein Speicher, der Steuerprogramme speichert. Das RAM 207 ist ein Speicher, der BIST-Diagnoseergebnisse und einen Zählwert (Anzahl) der BIST-Abnormitäten speichert. Die BIST-Diagnoseergebnisse und der Zählwert der BIST-Abnormitäten müssen, wie nachstehend beschrieben, vor und nach dem Rücksetzen des Mikrocomputers 20, der die BIST-Betriebe ausführt, gespeichert werden. Für den Fall, dass das RAM 207 eines der Diagnoseobjekte ist, das zu prüfen ist, wird die im RAM 207 gespeicherte Information gelöscht. Es ist folglich erforderlich, die BIST-Diagnoseergebnisse und den Zählwert der BIST-Abnormitäten von dem BIST-Objekt auszuschließen.
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Die Rücksetzursachen-Flag-Einheit 208 weist Register zur Speicherung von Flags auf, die Ursachen für das Rücksetzen bestimmen. Das Rücksetzursachen-Flag 208 weist ein Einschaltrücksetzverlaufs-Flag 208a, ein Softwarelöschrücksetzverlaufs-Flag 208b und ein WDC-(Watchdog Control oder Überwachungssteuerung)-Rücksetzverlaufs-Flag 208c auf.
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Das Einschaltrücksetzverlaufs-Flag 208a zeigt, ob ein Verlauf des Rücksetzens, das erfolgt, wenn eine Energieversorgung eingeschaltet wird, vorhanden ist. Das Softwarelöschrücksetzverlaufs-Flag 208b zeigt, ob ein Verlauf des Rücksetzens einer Software zum Ausführen des BIST-Betriebs vorhanden ist. Das WDC-Rücksetzverlaufs-Flag 208c zeigt, ob ein Verlauf des WDC-Rücksetzens, der den BIST-Betrieb nicht ausführt, vorhanden ist. Diese Register müssen nicht zwangsläufig vorgesehen sein. Stattdessen können Flags in RAM-Bereichen vorgesehen sein, die vor und nach dem Rücksetzen zum Ausführen des BIST-Betriebs gespeichert werden, und kann ein Verlauf von jedem Rücksetzen vor jeder Rücksetzanfrage eingeschaltet werden.
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Die Rücksetzschaltung 209 ist dazu ausgelegt, einen Reset zum Ausführen des BIST-Betriebs und einen Reset zum Ausführen keines BIST-Betriebs zu erzeugen. Die Rücksetzschaltung 209 führt einen Registerbetrieb im Ansprechen auf ein vom Überwachungs-IC 30 ausgegebenes Rücksetzsignal oder ein Rücksetzen anhand eines bestimmten Registers, das innerhalb des Mikrocomputers 20 vorgesehen ist, aus.
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In der vorliegenden Ausführungsform ist das Rücksetzen zum Ausführen des BIST-Betriebs das Rücksetzen, das anhand des bestimmten Registers im Mikrocomputer 20 ausgeführt wird. Bei dem Rücksetzen anhand des bestimmten Registers weisen Daten eine Redundanz auf, um ein Rücksetzen zu bestimmen, das auszuführen ist. Alternativ kann die E/A 210 angesteuert werden, um ein Rücksetzsignal auszugeben, und kann das Rücksetzen zum Ausführen des BIST-Betriebs im Ansprechen auf das Rücksetzsignal ausgeführt werden.
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In der vorliegenden Ausführungsform ist das Rücksetzen zum Ausführen eines Nicht-BIST-Betriebs das WDC-Rücksetzen, das im Ansprechen auf das vom Überwachungs-IC 30 eingegebene Rücksetzsignal ausgeführt wird. Soweit der Mikrocomputer 20 normal arbeitet, gibt die E/A 210 ein WDC-Signal an den Überwachungs-IC 30. Die E/A 210 stoppt die Ausgabe des WDC-Signals bei der Erfassung einer Abnormität. In diesem Fall erfasst der Überwachungs-IC 30 die Abnormität und gibt der Überwachungs-IC 30 das Rücksetzsignal an die Rücksetzschaltung 209. Der Überwachungs-IC 30 muss nicht zwangsläufig zur Überwachung des WDC-Signals vorgesehen sein. Alternativ kann der Mikrocomputer 20 dazu ausgelegt sein, es intern zu überwachen.
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Die E/A 210 gibt ein Signal für eine elektronische Drosselklappe an die Ausgangsschaltung 40. Die Ausgangsschaltung 40 steuert die Ansteuerung der elektronischen Drosselklappe 50 im Ansprechen auf das Signal für eine elektronische Drosselklappe. Die Ausgangsschaltung 40 und die elektronische Drosselklappe 50 dienen als Steuerobjekt, das ein Objekt funktionaler Sicherheit der ECU 10 ist. Das Steuerobjekt ist nicht auf die elektronische Drosselklappe 50 beschränkt, sondern kann ein Anlasser oder dergleichen sein.
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Der Mikrocomputer 20 ist beispielhaft als ein Einzelkerntyp dargestellt. Es kann jedoch, wie in 5 gezeigt, ein Mikrocomputer 20A eines Mehrfachkerntyps vorgesehen sein, um eine ECU 10A zu bilden. Der Mikrocomputer 20A weist eine CPU 211 zusätzlich zur Lockstep-CPU 202 auf.
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Nachstehend ist der Betrieb der ECU 10, 10A unter Bezugnahme auf die 2 beschrieben. Wenn der Mikrocomputer 20, 20A mit Energie versorgt wird, erfolgt der Einschalt-Reset. Das Einschaltrücksetzverlaufs-Flag 208a wird gesetzt und eine Mikrocomputerinitialisierung 1 ausgeführt (Schritt S101). Als die Mikrocomputerinitialisierung 1 werden die E/A-Register beispielsweise auf vorbestimmte Werte gesetzt.
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In Schritt S102, der auf Schritt S101 folgt, erfolgt eine BIST-Einstellung für einen BIST-Betrieb. Es wird beispielsweise ein Diagnoseziel wie beispielsweise die Funktionsblöcke 202, 203, 204 für den BIST-Betrieb bestimmt. In Schritt S103, der auf den Schritt S102 folgt, erfolgt der BIST-Betrieb.
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In Schritt S104, der auf den Schritt S103 folgt, erfolgt eine Mikrocomputerinitialisierung 2. Obgleich die Initialisierung bereits einmal anhand der Mikrocomputerinitialisierung 1 in Schritt S101 erfolgt ist, sind die initialisierten Werte durch den BIST-Betrieb geändert worden. Aus diesem Grund ist es erforderlich, die Mikrocomputerinitialisierung vor der Software-Initialisierung erneut auszuführen. Bei der Mikrocomputerinitialisierung 2 wird das Einschaltrücksetzverlaufs-Flag 208a nicht initialisiert. Das BIST-Ergebnis wird auch nicht initialisiert, da bei der Software-Initialisierung darauf zugegriffen wird.
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In Schritt S105, der auf den Schritt S104 folgt, erfolgt die Softwareinitialisierungsverarbeitung. Die Softwareinitialisierungsverarbeitung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die 3 beschrieben.
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In Schritt S201 wird der Einschaltrücksetzverlauf über das Einschaltrücksetzverlaufs-Flag 208a erfasst. Das Einschaltrücksetzverlaufs-Flag 208a wird einzig durch die Mikrocomputerinitialisierung 1 gesetzt (Schritt S101 in der 2), die während der Einschaltrücksetzzeit erfolgt.
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In Schritt S202, der auf den Schritt S201 folgt, wird überprüft, ob der Einschaltrücksetzverlauf vorhanden ist. Wenn der Einschaltrücksetzverlauf den Ein-Zustand aufweist (JA), erfolgt Schritt S203. Wenn der Einschaltrücksetzverlauf nicht den EIN-Zustand aufweist (NEIN), erfolgt Schritt S210.
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In Schritt S203 wird der Softwarelöschrücksetzverlauf über das Softwarelöschrücksetzverlaufs-Flag 208b erfasst und das Softwarelöschrücksetzverlaufs-Flag 208b gelöscht. In Schritt S204, der auf den Schritt S203 folgt, wird überprüft, ob der über das Softwarelöschrücksetzverlaufs-Flag 208b erfasste Softwarelöschrücksetzverlauf vorhanden ist. Wenn der Softwarelöschrücksetzverlauf den EIN-Zustand aufweist (JA), erfolgt Schritt S205. Wenn der Softwarelöschrücksetzverlauf nicht den EIN-Zustand aufweist (NEIN), erfolgt Schritt S206.
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In Schritt S206 wird der BIST-Abnormitätszählwert Cba initialisiert (Cba=0) und anschließend Schritt S205 ausgeführt. In Schritt S205 wird das während der Aktivierung bereitgestellte BIST-Diagnoseergebnis (S103) erfasst. In Schritt S207, der auf den Schritt S205 folgt, wird überprüft, ob das BIST-Diagnoseergebnis während der Aktivierung normal ist. Wenn das BIST-Diagnoseergebnis während der Aktivierung normal ist (JA), erfolgt Schritt S211. Wenn das BIST-Diagnoseergebnis während der Aktivierung nicht normal ist (NEIN), erfolgt Schritt S208.
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In Schritt S208 wird der BIST-Abnormitätszählwert Cba jedes Mal um eins inkrementiert, wenn irgendeiner der Funktionsblöcke 202, 203, 204 anormal ist. In Schritt S209, der auf den Schritt S208 folgt, wird überprüft, ob der BIST-Abnormitätszählwert Cba größer oder gleich einem Abnormitätsschwellenwert Cth ist. Wenn der BIST-Abnormitätszählwert Cba größer oder gleich dem Abnormitätsschwellenwert Cth ist (JA), erfolgt Schritt S212. Wenn der BIST-Abnormitätszählwert Cba nicht größer oder gleich dem Abnormitätsschwellenwert Cth ist (NEIN), erfolgt Schritt S213.
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In Schritt S210 wird das BIST-Diagnoseergebnis als „nicht feststehend“ bestimmt. Anschließend erfolgt Schritt S214. In Schritt S211 wird das BIST-Diagnoseergebnis als „normal“ bestimmt. Anschließend erfolgt Schritt S214. In Schritt S212 wird das BIST-Diagnoseergebnis als „Fehler“ bestimmt. Anschließend wird Schritt S214 aufgeführt. In Schritt S213 wird die Softwarelöschrücksetzung angefragt und das Softwarelöschrücksetzverlaufs-Flag 208b gesetzt, um so die Softwareinitialisierungsverarbeitung zu beenden.
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In Schritt S214 wird das Einschaltrücksetzverlaufs-Flag 208a gelöscht, um so die Softwareinitialisierungsverarbeitung zu beenden (S105 in der 2). Das Einschaltrücksetzverlaufs-Flag 208a wird so in der Softwareinitialisierungsverarbeitung gelöscht. Dies führt dazu, dass, sofern die Energie nicht erneut eingeschaltet wird, nachdem die Energieversorgung eingeschaltet wurde, das Einschaltrücksetzverlaufs-Flag 208a nicht gesetzt ist.
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Wenn die vorstehend unter Bezugnahme auf die 3 beschriebene Softwareinitialisierungsverarbeitung erfolgt (S105 in 2), wird der BIST-Abnormitätszählwert Vba initialisiert und die BIST-Überprüfung während des Einschaltens der Energieversorgung ausgeführt (der Einschaltrücksetzverlauf ist in Schritt S202 EIN (JA), und der Softwarelöschrücksetzverlauf ist in Schritt S204 AUS (NEIN)). Wenn das BIST-Überprüfungsergebnis in Schritt S207 „normal“ anzeigt (JA), wird die Initialisierungsverarbeitung beendet, indem „normal“ bestimmt wird.
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Wenn das BIST-Überprüfungsergebnis in Schritt S207 „anormal“ anzeigt (NEIN), wird der BIST-Abnormitätszählwert Cba in Schritt S208 um eins inkrementiert. Wenn der BIST-Abnormitätszählwert Cba in Schritt S209 kleiner als der Abnormitätsschwellenwert Cth ist (NEIN), wird die Softwarelöschrücksetzung angefragt, die eine Rücksetzung zum Ausführen des BIST-Betriebs ist. Wenn der BIST-Abnormitätszählwert Cba in Schritt S209 größer oder gleich dem Abnormitätsschwellenwert Cth ist (JA), wird die Initialisierungsverarbeitung beendet, indem „anormal“ bestimmt wird.
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Der BIST-Abnormitätszählwert Cba wird nicht initialisiert, und die BIST-Überprüfungsverarbeitung erfolgt, die ausgeführt wird, wenn die Energieversorgung eingeschaltet wird, während des Löschens der Selbstrücksetzung zum Ausführen des BIST-Betriebs (der Einschaltrücksetzverlauf ist in Schritt S202 EIN (JA), und der Softwarelöschrücksetzverlauf ist in Schritt S204 EIN (JA)).
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Wenn die Selbstrücksetzung zum Ausführen des BIST-Betriebs gelöscht wird (der Einschaltrücksetzverlauf ist in Schritt S202 AUS (NEIN)), wird der BIST-Abnormitätszählwert Cba aufrechterhalten und die BIST-Überprüfungsverarbeitung nicht ausgeführt.
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Wenn das BIST-Diagnoseergebnis, wie in 2 gezeigt, „anormal“ (Fehler) oder „nicht feststehend“ anzeigt oder die Softwarelöschrücksetzanfrage in der Softwareinitialisierungsverarbeitung in Schritt S104 erfolgt, die unter Bezugnahme auf die 3 näher beschrieben ist, erfolgt Schritt S101. In anderen Situationen erfolgt Schritt S106.
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In Schritt S106 erfolgt die Softwarezeitsynchronisierungsverarbeitung, die wiederholt ausgeführt wird. Bei der Softwarezeitsynchronisierungsverarbeitung erfolgt eine Steuerung für eine elektronische Drosselklappe und dergleichen. Wenn bei der Softwarezeitsynchronisierungsverarbeitung irgendeine Abnormität des Mikrocomputers 20, 20A erfasst wird, wird der WDC-Reset erzeugt, um Schritt S104 auszuführen. Wenn bei der Softwarezeitsynchronisierungsverarbeitung keine Abnormität des Mikrocomputers 20, 20A erfasst und der Zündschalter IGSW ausgeschaltet wird, erfolgt Schritt S107.
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In Schritt S107 erfolgt eine Softwareabschaltverarbeitung. Wenn der Zündschalter IGSW in der Mitte der Ausführung der Softwareabschaltverarbeitung eingeschaltet wird, wird bestimmt, dass ein Benutzer beabsichtigt, den Verbrennungsmotor wieder zu starten. Die WDC-Rücksetzung (WDC-Reset) erfolgt, woraufhin Schritt S104 ausgeführt wird.
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Die WDC, die den BIST-Betrieb nicht ausführt, führt, wie vorstehend beschrieben, ein Rücksetzen aus, das zur Rücksetzung des Mikrocomputerbetriebs dient, wenn die Mikrocomputerabnormitätserfassungsfunktion (Lockstep, ECC, MPU und dergleichen) die Mikrocomputerabnormität in der Softwarezeitsynchronisierungsverarbeitung erfasst, und zur Rücksetzung des Mikrocomputers 20 im Ansprechen auf die Verbrennungsmotorstartanfrage basierend auf dem Einschalten des Zündschalters durch den Benutzer in der Mitte der Softwareabschaltverarbeitung. Auf diese Weise wird die zur Rücksetzung erforderliche Zeitspanne ohne den BIST-Betrieb verkürzt.
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Wenn die Abschaltverarbeitung abgeschlossen ist, wird die Energieversorgung zur ECU 10, 10A ausgeschaltet. Die WDC-Rücksetzung kann anhand einer Software-Rücksetzung erfolgen, die durch einen bestimmten Registerbetrieb erfolgt.
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Es kann überprüft werden, ob der BIST-Betrieb in der Softwarezeitsynchronisierungsverarbeitung (S106) oder der Softwareabschaltverarbeitung (S107) erforderlich ist. Ein Beispiel für diese Verarbeitung ist in der 4 gezeigt. In der 4 ist die Verarbeitung der Schritte S301, S302, S303, S304 und S305 gleich derjenigen in den Schritten S101, S102, S103, S104 und S105.
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In Schritt S306, der der Softwareinitialisierungsverarbeitung (S305) folgt, wird überprüft, ob oder nicht eine Nachaktivierungsrücksetzung den BIST-Betrieb erfordert, wenn die Mikrocomputerabnormität in der Mitte der Softwarezeitsynchronisierungsverarbeitung erfasst wird (S306). Wenn der BIST-Betrieb nicht erforderlich ist, erfolgt die gleiche Verarbeitung wie in Schritt S106 der 2.
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Wenn der BIST-Betrieb erforderlich ist, wird die Softwarelöschrücksetzung angefragt und das Softwarelöschrücksetzverlaufs-Flag 208b gesetzt. Anschließend wird Schritt S301 erneut ausgeführt.
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In Schritt S307 wird überprüft, ob oder nicht die Nachaktivierungsrücksetzung den BIST erfordert, wenn der Zündschalter IGSW in der Mitte der Softwareabschaltverarbeitung eingeschaltet wird. Wenn der BIST nicht erforderlich ist, erfolgt die gleiche Verarbeitung wie in Schritt S107 der 2.
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Wenn der BIST erforderlich ist, wird die Softwarelöschrücksetzung angefragt und das Softwarelöschrücksetzverlaufs-Flag 208b gesetzt. Anschließend wird Schritt S301 erneut ausgeführt. Die Rücksetzschaltung 209 führt die Software-Rücksetzung, wie vorstehend beschrieben, anhand des bestimmten Registerbetriebs aus. Während der BIST-Betrieb erfolgt, kann das WDC-Signal nicht an den Überwachungs-IC 30 ausgegeben werden. Aus diesem Grund wird für den Fall, dass die WDC-Rücksetzung zum Ausführen des BIST-Betriebs dient, die WDC in Folge rückgesetzt, wenn die BIST-Betriebszeit den WDC-Stopp-Schwellenwert des Überwachungs-IC 30 überschreitet. Dies führt dazu, dass der Mikrocomputer 20, 20A nicht aktiviert werden kann. Wenn jedoch die Software-Rücksetzung anhand des bestimmten Registerbetriebs erfolgt, kann der WDC-Stopp-Schwellenwert derart eingestellt werden, dass die Zeitspanne kurz ist.
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Als Mittel bzw. Einrichtung für die BIST-Nichtausführungsrücksetzeinrichtung ist die Software-Rücksetzung anhand des bestimmten Registerbetriebs ein bevorzugtes Verfahren zusätzlich zur Zurücksetzung durch den Überwachungs-IC 30. Der Mikrocomputer 20, 20A wird einzig durch den Registerbetrieb zurückgesetzt, ohne darauf zu warten, durch den Überwachungs-IC 30 zurückgesetzt zu werden, indem das WDC-Signal gezielt gestoppt wird. Auf diese Weise wird die Zeitspanne, die von der Rücksetzung bis zu dem normalen Betrieb erforderlich ist, um die Zeitspanne verkürzt, die der Überwachungs-IC 30 zur Bestimmung des WDC-Stopps benötigt.