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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Erfindung betrifft den Betrieb und das Überwachen der Radausrichtung einer mobilen Plattform.
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HINTERGRUND
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Die Radeinstellung auf einer mehrräderigen mobilen Plattform kann durch Parameter angezeigt werden, die Radwinkeln, anderen Rädern und einer Bodenoberfläche entsprechen. Bekannte Radausrichtungsparameter beinhalten unter anderem Spur, Sturz und Nachlauf. Falsch ausgerichtete Räder und Reifen können Belastungen für Radaufhängungskomponenten und Reifen Belastungen, was zu irregulärem und verfrühtem Reifenverschleiß und reduzierter Lebensdauer der Aufhängungskomponenten führen kann. Spur ist eine Winkelmessung eines Rades bezüglich einer Längsachse oder einer Bewegungsachse des Fahrzeugs. Sturz eine Winkelmessung eines Rades bezüglich einer vertikalen Achse der mobilen Plattform.
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Bekannte mobile Plattformsysteme steuern während des Betriebs aktiv Fahrwerk- und Aufhängungssystemelemente, einschließlich Lenkung, Fahrtsteifigkeit, Leistungsverteilung und sonstigen. Bekannte aktive Fahrwerk- und Aufhängungssysteme basieren auf genauer Radausrichtung zwecks effektiven Betriebs. Mobile Plattformen unter Anwendung aktiver Aufhängungssysteme können Sensoren verwenden, einschließlich Raddrehzahlsensoren und Trägheitssensoren, beispielsweise Drehzahlsensoren und Beschleunigungsmesser, um den Betrieb zu überwachen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein Mehrradfahrzeug, das ein elektrisches Servolenkungssystem verwendet, wird beschrieben. Ein Verfahren zum Betrieb des Fahrzeugs beinhaltet das Bestimmen, dass das Fahrzeug in einer geraden Linie läuft, sowie Überwachung von Parametern im Zusammenhang mit der elektrischen Servolenkung und der Fahrdynamik. Ein erster Selbstausrichtungsmoment-Parameter wird basierend auf den Parametern der elektrischen Servolenkung ermittelt, und ein zweiter Selbstausrichtungsmoment-Parameter wird basierend auf den fahrdynamischen Parametern ermittelt. Die Ausrichtung der Räder wird basierend auf dem ersten und zweiten Selbstausrichtungsmoment-Parameter ermittelt.
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Die genannten Merkmale und Vorteile, sowie weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Lehren, gehen deutlich aus der folgenden ausführlichen Beschreibung von einigen der besten Arten und weiteren Ausführungsformen der vorliegenden Lehren unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen hervor.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Im Folgenden werden exemplarisch eine oder mehrere Ausführungen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in welchen:
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1 eine Draufsicht eines schematischen Diagramms eines Fahrzeugs gemäß der vorliegenden Offenbarung ist;
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2 eine graphische Darstellung eines Verfahrens zur Auswertung von Radausrichtung in einer Ausführungsform des Fahrzeugs unter Bezugnahme auf 1, gemäß der vorliegenden Offenbarung, ist;
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3 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Ermitteln des Auftretens von Geradeausfahrt des Fahrzeugs, unter Verwendung einer Ausführungsform des Fahrzeugs unter Bezugnahme auf 1, gemäß der vorliegenden Offenbarung, ist;
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4 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Einstellen eines Signals vom lateralen Beschleunigungssensor aufgrund Querneigungs- oder Kranzeffekts der Straße, wie angezeigt durch einen Lateralbeschleunigungszustand und einen Lateralbeschleunigungsversatz, unter Verwendung einer Ausführungsform des Fahrzeugs unter Bezugnahme auf 1, gemäß der vorliegenden Offenbarung, ist;
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5 eine schematische Darstellung eines ersten Abschnitts der Fahrzeugausrichtung-Auswertungsroutine ist, die das Erfassen von Rad-Fehlausrichtung und das Bestimmen einer der Rad-Fehlausrichtung zugeordneten Fehlerklasse beinhaltet, gemäß der vorliegenden Offenbarung;
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6 eine schematische Darstellung eines zweiten Abschnitts der Fahrzeugausrichtung-Auswertungsroutine ist, die das Bestimmen eines Schweregrades der erfassten Rad-Fehlausrichtung beinhaltet, gemäß der vorliegenden Offenbarung;
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7 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Off-Board-Auswertungsroutine zur Auswertung des Auftretens von Rad-Fehlausrichtung nach Art und Schwere der Fehler, gemäß der vorliegenden Offenbarung, ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Der folgende Text bezieht sich auf die Zeichnungen, die lediglich zur Veranschaulichung bestimmter exemplarischer Ausführungen dienen und den Umfang der Erfindung nicht beschränken sollen, wobei 1 eine schematische Veranschaulichung einer mobilen Plattform in Form eines mit Rädern ausgestatteten Landfahrzeugs 10 ist. Das Fahrzeug 10 kann beliebige mobile Plattformen beinhalten, mittels nicht beschränkender Beispiele, einen Personenkraftwagen, ein leichtes oder schweres Nutzfahrzeug, ein Mehrzweckfahrzeug, eine landwirtschaftliches Fahrzeug, ein Industriefahrzeug/Lagerhaus-Fahrzeug, ein Freizeit-Geländefahrzeug, eine Robotik-Vorrichtung oder eine aeronautische Vorrichtung beinhalten. Das Fahrzeug 10 beinhaltet in bestimmten Ausführungsformen zwei Vorderräder 60 und zwei Hinterräder 70, und ein Lenkrad 20, das mit einer Servolenkung 40 wirkverbunden ist. Ein Bediener steuert die Fahrtrichtung des Fahrzeugs 10 durch die Steuerung der Richtung der lenkbaren Vorderräder 60 durch Interaktion mit dem Lenkrad 20, welches die Servolenkung 40 steuert. In bestimmten Ausführungsformen ist die Servolenkung 40 eine elektrisch betätigte Servolenkung. Das Lenkrad 20 ist mit einem Lenkradwinkelsensor 22 ausgestattet zwecks Überwachung der Bedienereingabe in Form von Lenkvorgabe. Andere Lenksensoren beinhalten einen Zahnradgetriebe-Winkelsensor 42, einen Servolenkungsdrehmomentunterstützungs-Sensor 44 und einen Lenkdrehmomentsensor 46. In bestimmten Ausführungsformen kann der Lenkmomentunterstützungs-Sensor 44 ausgeführt sein in Form eines Sensors, der das Motormoment der Servolenkung 40 überwacht, worin die Lenkmomentunterstützung auf Grundlage des Motormoments, multipliziert mit einem Lenkgetriebeverhältnis, bestimmt wird. In einer Ausführungsform sind die Vorderräder 60 relativ einer Längsachse 35 des Fahrzeugs 10 lenkbar zwecks Bereitstellens von Lenkkapazität, und die Hinterräder 70 sind relativ zur Längsachse 35 des Fahrzeugs 10 befestigt, obwohl die hierin beschriebenen Konzepte auf ein Fahrzeug mit Allradlenkung und ein Fahrzeug mit Hinterradlenkung angewendet werden können.
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Das Fahrzeug 10 ist vorzugsweise mit anderen Sensoren ausgestattet, einschließlich eines Fahrzeuggeschwindigkeitssensors 16, eines lateralen Beschleunigungssensors 14, und eines Gierratensensors 12. Das Fahrzeug 10 ist weiterhin mit jeweils linken und rechten Vorderrad-Drehzahlsensoren 62, 64 ausgestattet, und jeweils linken und rechten Hinterrad-Drehzahlsensoren 72, 74. Die Drehzahlsensoren einschließlich der Raddrehzahlsensoren können jeder geeignete Wandler, beispielsweise Halleffektsensoren oder optische Vorrichtungen sein. In bestimmten Ausführungsformen ist der Gierratensensor 12 eine gyroskopische Vorrichtung, die eine Fahrzeugs-Drehgeschwindigkeit um seine Hochachse misst, worin der Winkel zwischen dem Stauchen des Fahrzeug und der tatsächlichen Bewegungsrichtung des Fahrzeugs als Schlupfwinkel bezeichnet wird, der auf der Gierrate beruht. Der laterale Beschleunigungssensor 14 kann jede geeignete Sensorenvorrichtung zur Überwachung der Lateralbeschleunigung sein. Die zuvor genannten Sensoren kommunizieren mit einer Steuerung 30, entweder über eine direkte verdrahtete Verbindung, oder über einen Kommunikationsbus 32.
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Die Begriffe Steuerung, Steuermodul, Modul, Steuerung, Steuereinheit, Prozessor und Ähnliches beziehen sich auf eine oder mehrere Kombinationen anwendungsspezifischer integrierter Schaltkreise (ASIC), elektronische(r) Schaltkreis(e), Zentraleinheit(en), wie z. °B. Mikroprozessor(en) und diesen zugeordneten nicht-transitorische Speicherkomponenten in Form von Speicher- und Speichergeräten (Lesespeicher, programmierbarer Lesespeicher, Direktzugriff, Festplatte usw.). Die nicht-transitorische Speicherkomponente ist in der Lage, maschinenlesbare Anweisungen in der Form von einem oder mehreren Software- oder Firmware-Programmen oder -Routinen, kombinatorischen Logikschaltung(en), Eingangs-/Ausgangsschaltung(en) und -Vorrichtungen, Signalaufbereitungs- und Pufferschaltungen und anderen Komponenten zu speichern, auf die durch einen oder mehrere Prozessoren zugegriffen werden kann, um eine beschriebene Funktionalität bereitzustellen. Zu den Geräten und Kreisen für Ein- und Ausgaben gehören Analog-/Digitalwandler-verwandte Geräte, die Sensoreingaben mit einer vorgegebenen Abruffrequenz oder als Reaktion auf ein Auslöseereignis überwachen. Software, Firmware, Programme, Anweisungen, Steuerroutinen, Code, Algorithmen und ähnliche Begriffe beziehen sich auf jedwede von einer Steuerung ausführbare Befehlssätze, wie Kalibrierungen und Lookup-Tabellen. Jede Steuerung führt für die gewünschten Funktionen (eine) Steuerroutine(n) aus, so auch die Überwachung der Eingaben von Sensorgeräten und anderen vernetzten Steuerungen und führt Steuer- und Diagnoseroutinen zum Steuern der Betätigung von Stellgliedern durch. Die Routinen können in regelmäßigen Intervallen ausgeführt werden, wie z. B. während des laufenden Betriebs alle 100 Millisekunden. Alternativ können Routinen als Reaktion auf ein Auslöseereignis ausgeführt werden. Die Kommunikation zwischen den Steuerungen und zwischen Steuerungen, Stellgliedern und/oder Sensoren kann über eine Direktverkabelung, eine vernetzte Kommunikationsbus-Verbindung, eine drahtlose Verbindung oder jede andere geeignete Kommunikationsverbindung bewerkstelligt werden. Kommunikation beinhaltet den Austausch von Datensignalen auf jede beliebige geeignete Art, darunter auch als Beispiele elektrische Signale über ein leitfähiges Medium, elektromagnetische Signale durch die Luft, optische Signale über Lichtwellenleiter und dergleichen. Datensignale können Signale enthalten, die Eingaben von Sensoren sind und Stellgliedbefehle darstellen, sowie Kommunikationssignale zwischen Steuerungen. Der Begriff „Modell” bezeichnet einen prozessorbasierten oder eines mittels des Prozessors ausführbaren Codes und der zugehörigen Kalibrierung, die die physische Existenz einer Vorrichtung oder eines physischen Prozesses simuliert. Wie hier verwendet, beschreibt der Begriff „dynamisch” Schritte oder Prozesse, die in Echtzeit ausgeführt werden und durch das Überwachen oder sonstige Ermitteln von Parameterzuständen und dem regelmäßigen oder periodischen Aktualisieren von Parameterzuständen beim Ausführen einer Routine oder zwischen Iterationen beim Ausführen der Routine gekennzeichnet sind. Datensignale können unter anderem Signale beinhalten, die Eingaben von Sensoren repräsentieren, Signale, die Stellgliedbefehle und Kommunikationssignale zwischen Steuereinheiten repräsentieren. Eine Steuerung kann konfiguriert sein, um fahrzeugexterne Verbindungen auszuführen, beispielsweise über Telemetrie oder einen anderen Mechanismus, mit einer entfernten Basisstation.
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2 ist eine graphische Darstellung eines Verfahrens 200 zur Auswertung von Radausrichtung in einer Ausführungsform des Fahrzeugs 10 unter Bezugnahme auf 1. Das Verfahren 200 wird vorzugsweise implementiert als eine Vielzahl von Routinen, die sich periodisch während des Fahrzeugbetriebs auszuführen. Das Verfahren 200 beinhaltet das Überwachen von Eingangssignalen (205) von Sensoren an Bord des Fahrzeugs 10, und das Bestimmen von Fahrzeugbetriebsbedingungen basierend auf den Eingangssignalen (210). Die Fahrzeugausrichtung wird basierend auf den Fahrzeugbetriebsbedingungen (220) ausgewertet, und das Auftreten von Fehlausrichtung, falls vorhanden, wird über ein Drahtloskommunikationssystem 240 an einen Off-Board-Mechanismus 250 kommuniziert zur weiteren Auswertung und Nachverfolgung, einschließlich Bedienerbenachrichtigung (260), sofern nötig. Das Auftreten von Fehlausrichtung beinhaltet vorzugsweise eine Bestimmung einer Fehlerklasse der Fehlausrichtung, beispielsweise, Spur oder Sturz, und in bestimmten Ausführungsformen einen Schweregrad.
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Die Überwachung von Eingangssignalen (205) vom Fahrzeug 10 beinhaltet vorzugsweise die Überwachungszustände des Lenkradwinkelsensors 22, des Zahnradgetriebe-Winkelsensors 42, das Lenkmoment des Lenkmomentunterstützungs-Sensors 44, des Lenkdrehmomentsensors 46, des Fahrzeuggeschwindigkeitssensors 16, des lateralen Beschleunigungssensors 14, des Gierratensensors 12, der jeweils linken und rechten Vorderrad-Drehzahlsensoren 62, 64, und der jeweils linken und rechten Hinterrad-Drehzahlsensoren 72, 74. Weitere geeignete Sensoren oder Sensorik, beispielsweise ausführbare Modellen basierend auf anderen Eingängen und/oder Simulationen können eingesetzt werden.
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Die Bestimmung der Fahrzeugbetriebsbedingungen basierend auf den Eingangssignalen (210) beinhaltet vorzugsweise das Erfassen des Auftretens einer Geradeausfahrt (300), wie durch einen Zustand eines Geraden-Flag 211 angezeigt, das Einstellen eines Signals vom lateralen Beschleunigungssensor (400), wie durch einen Lateralbeschleunigungszustand 212 und einen Lateralbeschleunigungsversatz 213 angezeigt, das Schätzen eines ersten Selbstausrichtungsmomentes (SATEPS) 224 basierend auf Betrieb der Servolenkung (214), das Schätzen eines zweiten Selbstausrichtungsmomentes (SATVD) 225 basierend auf Fahrdynamik (215) und das Schätzen einer Gierrate 226 (216).
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3 ist eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Ermitteln des Auftretens von Geradeausfahrt (
300) des Fahrzeugs, welche durch einen Zustand der Geraden-Flag
211, unter Verwendung einer Ausführungsform des hierin beschriebenen Fahrzeugs
10, angezeigt wird. Tabelle 1 wird als ein Schlüssel bereitgestellt, worin die nummerisch beschrifteten Blöcke und die entsprechenden Funktionen folgendermaßen nach dem Verfahren zum Ermitteln des Auftretens von Geradeausfahrt (
300) dargelegt werden. Tabelle 1
BLOCK | BLOCKINHALTE |
302 | Routine einleiten |
304 | Berechnen |
| ΔV11 = Abs(VLF – VRF) |
ΔV34 = Abs(VLR – VRR) |
ΔV14 = Abs(VLF – VRR) |
ΔV23 = Abs(VRF – VLR) |
306 | Ist |
ΔV11 ≤ ΔVth1 & |
ΔV34 ≤ ΔVth1 & |
ΔV14 ≤ ΔVth2 & |
ΔV23 ≤ ΔVth2 & |
Vx ≥ Vth für > X Sekunden? |
308 | Fahrzeug läuft nicht in gerader Linie
Geraden-Flag = 0 setzen |
310 | Gierratensensor kalibrieren
Gierbeschleunigung berechnen |
312 | Ist
Abs(Gierrate) < Gierrate_SL_thr, und
Abs(Gierbeschleunigung) < Gierbeschleunigung_SL_thr
für X Sekunden? |
314 | Fahrzeug läuft nicht in gerader Linie
Geraden-Flag = 0 setzen |
316 | Fahrzeug läuft nicht in gerader Linie
Geraden-Flag = 1 setzen |
318 | Geraden-Flag kommunizieren |
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Nach dem Einleiten des Verfahrens zum Erfassen des Auftretens eines Geradeausfahrt (302), wird eine Vielzahl von Differenzraddrehzahlen berechnet, einschließlich (304), ΔV11 = Abs(VLF – VRF)
ΔV34 = Abs(VLR – VRR)
ΔV14 = Abs(VLF – VRR)
ΔV23 = Abs(VRF – VLR) [1] worin:
- VLF
- die linke Vorderradgeschwindigkeit ist,
- VRF
- die rechte Vorderradgeschwindigkeit ist,
- VLR
- die linke Hinterradgeschwindigkeit ist, und
- VRR
- die rechte Hinterradgeschwindigkeit ist, gemäß Messung durch die zugehörigen Sensoren.
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Die Differenzraddrehzahlen stellen Vergleiche aller linken, rechten, Vorder- und Hinterrad-Positionen dar. Die Differenzraddrehzahlen werden verglichen mit Schwellendifferenzdrehzahlen Vth1 und Vth2, worin die Schwellendifferenzdrehzahlen Vth1 und Vth2 Höchstgeschwindigkeitsdifferenzen bezüglich des Betriebs des Fahrzeugs in einer geraden Linie angeben, wie folgt (306): ΔV11 ≤ Vth1 &
ΔV34 ≤ ΔVth1 &
ΔV14 ≤ ΔVth2 &
ΔV23 ≤ ΔVth2 &
Vx ≥ Vth [2]
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Der Vx Term zeigt Fahrzeuggeschwindigkeit an. Wenn eine oder mehrere der Differenzraddrehzahlen größer oder gleich der zugehörigen Schwellendrehzahl ist, oder die Fahrzeuggeschwindigkeit geringer ist als eine Mindestschwellendrehzahl Vth (304)(0) wird angezeigt, dass der Algorithmus keine zuverlässig Bestimmung erlaubt, dass das Fahrzeug in einer geraden Linie läuft und der Geraden-Flag 211 auf einen „0” Wert (308) gesetzt wird. Dieses Ergebnis wird mit der Geraden-Flag 211 mit einem „0” Wert (318) kommuniziert.
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Wenn die Differenzraddrehzahlen alle kleiner oder gleich der zugehörigen Schwellendrehzahl sind, und die Fahrzeuggeschwindigkeit für eine Zeitdauer größer ist als die Mindestschwellendrehzahl Vth, beispielsweise X Sekunden (304)(1), kalibriert die Routine 300 einen Nullpunkt für den Gierratensensor 12 und berechnet sodann die Gierbeschleunigung (310). Es wird gewürdigt, dass die Routine 300 den Nullpunkt für den Gierratensensor 12 während einer ersten Iteration der Routine 300 kalibrieren kann, und Daten erheben kann zwecks Berchnens der Gierbeschleunigung während darauffolgender Iterationen.
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Der Absolutwert der Gierrate und der Gierbeschleunigung werden mit zugehörigen Schwellenwerten des Betriebs in gerader Linie (SL) (312) verglichen, wie folgt: Abs(Gierrate) < Gierrate_SL_thr, und
Abs(Gierbeschleunigung) < Gierbeschleunigung_SL_thr. [3]
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Mit erneuter Bezugnahme auf 2 und mit fortsetzender Bezugnahme auf 3, wenn die Gierrate 216 und Gierbeschleunigung 310 für eine Zeitdauer größer als X Sekunden (312)(1) geringer bleiben als zugehörige Geradenschwellen, wird angezeigt, dass das Fahrzeug in einer geraden Linie läuft und der Geraden-Flag 211 auf einen „1” Wert (316) gesetzt wird. Dieses Ergebnis wird mit der Geraden-Flag 211 mit einem „1” Wert (318) kommuniziert. Wenn nicht (312)(0), wird angezeigt, dass das Fahrzeug nicht in gerader Linie läuft und der Geraden-Flag 211 wird auf einen „0” Wert (314) gesetzt. Dieses Ergebnis wird mit der Geraden-Flag 211 mit einem „0” Wert (318) kommuniziert.
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4 ist eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Einstellen eines Signals vom lateralen Beschleunigungssensor aufgrund Querneigungs- oder Kranzeffekts (
400) der Straße, wie angezeigt durch einen Lateralbeschleunigungszustand
212 und einen Lateralbeschleunigungsversatz
213, unter Verwendung einer Ausführungsform des hierin beschriebenen Fahrzeugs
10. Tabelle 2 wird als ein Schlüssel bereitgestellt, worin die nummerisch beschrifteten Blöcke und die entsprechenden Funktionen folgendermaßen nach dem Verfahren zum Einstellen eines Signals vom lateralen Beschleunigungssensor (
400) dargelegt werden. Tabelle 2
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Zur Einstellung eines Signals von dem lateralen Beschleunigungssensor aufgrund Querneigungs- oder Kranzeffekts (400) der Straße, werden Signale verschiedener Sensoren überwacht (402), wie folgt:
- ψ .
- = Signaleingänge von Gierratensensor
- aym
- = Signaleingänge von lateralen Beschleunigungssensor
- Vx
- = Signaleingänge von Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
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Der Ausgang von dem lateralen Beschleunigungssensor 14 kann wie folgt ausgedrückt werden: aym = ay + gsinϕ [4] worin:
- ay
- die wahre Lateralbeschleunigung des Fahrzeugs,
- aym
- die von dem Sensor gemessene Lateralbeschleunigung ist, und
- g
- Gravitationskraft darstellt.
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Der wahre Lateralbeschleunigungs-Termay kann aus kinematischen Gleichung bestimmt werden, wie folgt: ay = V .y + φ .Vx [5] worin:
- Vy
- Fahrzeuggeschwindigkeit in lateraler Richtung darstellt,
- Vx
- Fahrzeuggeschwindigkeit in Vorwärtsrichtung darstellt, und
- φ
- der Querneigungswinkel ist.
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Bei stationärem Betrieb, V .y = 0, und damit ay = φ .Vx [6]
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Eine mathematische Darstellung der Fahrzeug-Lateralbeschleunigung (404) kann wie folgt definiert werden: x(t) = [ 1 / ε(k)] [7]
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Der Term ε(k) ist ein Versatz-Term, der für die Lateralbeschleunigung zum Zeitpunkt k mittels eines Kalman-Filters (406) bestimmt werden kann, wie folgt: ε(k) = aym(k) – ay(k)
= aym(k) – φ .Vx(k)
p(v) ~ N(0, Q)
p(e) ~ N(0, R)
R >> Q [8]
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Andere ähnliche Terme beinhalten: y(t) = ay = φ .Vx H(t) = [aym(k) – 1] x(t + 1) = x(t) + v(t) y(t) = H(t)·x(t) + e(t).
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Ein Lateralbeschleunigungsversatz-Term ay_versatz 213 wird wie folgt ermittelt: ay_versatz = gsmφ [9] worin g die Schwerkraft ist, und
φ der Querneigungswinkel oder Kranzwinkel ist.
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Der eingestellte Lateralbeschleunigungs-Term ay_eingestellt 212 kann wie folgt ermittelt werden (408): ay_eingestellt = aym – ay_versatz [10]
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Der Lateralbeschleunigungsversatz-Term ay_versatz 213 und der eingestellte Lateralbeschleunigungs-Term ay_eingestellt 212 werden kommuniziert (410).
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Mit erneuter Bezugnahme auf 2 und mit fortsetzender Bezugnahme auf 4 werden der Lateralbeschleunigungszustand 212 und der Lateralbeschleunigungsversatz 213 zur dynamischen Auswertung der Fahrzeugausrichtung verwendet, basierend auf den Fahrzeugbetriebsbedingungen (220), wie hierin beschrieben.
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Das erste Selbstausrichtungsmoment kann geschätzt oder anderweitig, basierend auf Betrieb der Servolenkung (SAT
EPS) (
214) und Motor/Zahnstangen- und Zahnradgetriebe-Dynamik, bestimmt werden, unter Verwendung eines erweiterten Beobachtermodells, das nominelle Parameter der Motor/Zahnstangen-Parameter anwendet. Die Motor/Zahnstangen-Parameter können die Signaleingänge von den Lenksystemsensoren und Stellgliedern beinhalten, einschließlich, in Form eines nicht einschränkenden Beispiels, des Lenkradwinkelsensors
22, des Zahnradgetriebe-Winkelsensors
42, des Lenkmomentunterstützungs-Sensors
44 und des Lenkdrehmomentsensors
46. Das erste Selbstausrichtungsmoment, basierend auf Betrieb der Servolenkung (SAT
EPS) bestimmt, kann wie folgt bestimmt werden:
worin:
- Tts das Signal vom Lenkdrehmomentsensor 46 ist;
- JGl eine Trägheitskomponente ist, die bezüglich der Trägheit der Zahnstange und Zahnradgetriebe und der EPS-Motorträgheit bestimmt werden kann
- θ ^p ein Zahnradgetriebe-Winkel ist;
- eine Änderung des Zahnradgetriebe-Winkels ist;
- w eine externe Störung ist;
- BGl ein Dämpfelement ist, das bezüglich der Dämpfung der Zahnstange und des Zahnradgetriebes und des Dämpfungskoeffizienten des EPS-Motor bestimmt werden kann; und
- Cfr Coulomb-Reibung auf der Zahnstange ist.
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Das erste Selbstausrichtungsmoment, basierend auf Betrieb der Servolenkung und Motor/Zahnstangen- und Zahnradgetriebe-Dynamik SAT
EPS Rechnung des durch Coulomb-Reibung und viskose Reibung während des Fahrzeugbetriebs von der Servolenkung erzeugten Drehmoments. Ein exemplarisches Verfahren zur Bestimmung des ersten Selbstausrichtungsmoments, basierend auf Betrieb der Servolenkung SAT
EPS und Motor/Zahnstangen- und Zahnradgetriebe-Dynamik ist in der in Gemeinschaftseigentum stehenden
US-Patent-Nr. 8.634.986 B2 beschrieben, welche hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist.
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Das zweite Selbstausrichtungsmoment, basierend auf Fahrdynamik SAT
VD 215, kann geschätzt oder anderweitig wie folgt bestimmt werden:
worin:
- Lp die pneumatische Spur ist,
- Cf die Kurvenfahrtsteifigkeit beider Reifen der Vorderachse ist,
- Cr die Kurvenfahrtsteifigkeit beider Reifen der Hinterachse ist,
- δ der Lenkwinkel ist,
- ay die Lateralbeschleunigung ist, und
- ψ . die Gierrate ist.
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Das zweite Selbstausrichtungsmoment, basierend auf Fahrdynamik SAT
VD 215, betrifft Lateraldrehmoment, erzeugt durch auf das Fahrzeug durch Bewegung der Reifen auf der Fahrbahnoberfläche wirkende Kräfte. Ein exemplarisches Verfahren zur Bestimmung des zweiten Selbstausrichtungsmomentes, basierend auf Fahrdynamik SAT
VD, ist in der in Gemeinschaftseigentum stehenden
US-Patent-Nr. 8.634.986 B2 beschrieben, welche hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist.
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Die Gierrate
216 kann gemäß folgender Gleichung geschätzt werden:
worin:
δb = δ – Kugsin(ϕ), δ der Lenkwinkel ist, wenn das Fahrzeug auf einer geneigten Oberfläche fährt,
δb der Lenkwinkel ist, wobei der Querneigungseffekt kompensiert wird,
Ku der Untersteuerung-Koeffizient ist, und
a
y_versatz = gsinϕ, d. h. der Lateralbeschleunigungsversatz.
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Unter erneuter Bezugnahme auf 2, wertet die Routine 200 die Fahrzeugausrichtung basierend auf den Fahrzeugbetriebsbedingungen (220) aus, einschließlich der Auswertung der Eingänge der Geraden-Flag 211, des Lateralbeschleunigungszustandes 212, des Lateralbeschleunigungsversatzes 213, des SATEPS 224, des SATVD 225 und der Gierrate 226. Die Auswertung der Fahrzeugausrichtung basierend auf Fahrzeugbetriebsbedingungen (220) beinhalt anfänglich Überwachung der Geraden-Flag 211 und des Lateralbeschleunigungsversatzes 213. Wenn der Geraden-Flag 211 einen Wert von 1 hat, anzeigend, dass das Fahrzeug in einer geraden Linie läuft, und der Lateralbeschleunigungsversatz 213 für eine Mindestzeitdauer kleiner ist als ein Schwellenversatz, ist Ausrichtungsauswertung zulässig. Andernfalls wird die Ausrichtungsauswertung verschoben.
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5 ist eine schematische Darstellung eines ersten Abschnitts der Fahrzeugausrichtung-Auswertungsroutine
500, die das Erfassen von Rad-Fehlausrichtung und das Bestimmen einer der Rad-Fehlausrichtung zugeordneten Fehlerklasse beinhaltet. Tabelle 3 enthält eine Aufschlüsselung, in der die numerisch gekennzeichneten Blocks und die entsprechenden Funktionen wie folgt und entsprechend des ersten Abschnitts der Fahrzeugausrichtung-Auswertungsroutine
500 aufgeführt sind. Tabelle 3
BLOCK | BLOCKINHALTE |
502 | Ausrichtungsparameter auswerten |
504 | Erfassungsflag = 0 setzen |
506 | Erfassungsflag = 1 setzen |
508 | ΔSAT bestimmen
ΔSAT = Abs(SATVD) – Abs(SATEPS) |
510 | Ist Ausrichtungserfassung-Aktivstatus = wahr? |
512 | Fehlausrichtungszustand unverändert |
514 | Erfassungsflag und ΔSAT auswerten |
516 | Keine Fehlausrichtung; Klasse = 1 setzen |
518 | Ist ΔSAT < –ΔSATth? |
520 | Spur-Fehlausrichtung erfasst; Klasse = 3 setzen |
522 | Sturz-Fehlausrichtung erfasst; Klasse = 2 setzen |
530 | Fehlercode speichern |
532 | Ende |
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Der erste Abschnitt der Fahrzeugausrichtung-Auswertungsroutine 500 beinhaltet die Auswertung der Ausrichtungsparameter (502), einschließlich der Auswertung des eingestellten Lateralbeschleunigungs-Terms ay_adjusted 212, den Lenkwinkel δ, die Lateralbeschleunigung ay, und die Gierrate ψ . und das Selbstausrichtungsmoment basierend auf Fahrdynamik (SATVD) wie folgt: Abs(ay_eingestellt) ≤ ay_thr &
Abs(ψ .est) ≤ ψ .thr &
Abs(SATVD) ≤ SATthr &
Abs(δ) ≤ δth
für x Sekunden [17] worin die jeweiligen Schwellenwerte ay_thr, ψ ., SATthr und δthr verwendet werden, um anzuzeigen, dass das Fahrzeug in einem Regime betrieben wird, in dem das Erfassen des Radausrichtungszustandes ausgewertet werden kann.
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Wenn einer oder mehrere der Ausrichtungsparameter den entsprechenden Schwellenwert (502)(0) überschreiten, wird der Ausrichtung-Erfassungsflag als falsch (= 0) (504) gesetzt. Wenn sämtliche Ausrichtungsparameter kleiner sind als der entsprechende Schwellenwert (502)(1), wird der Ausrichtung-Erfassungsflag als wahr (= 1) (506) gesetzt. In jedem Fall wird ein Selbstausrichtungsmoment-Differential ΔSAT ermittelt ΔSAT = Abs(SATVD) – Abs(SATEPS) (508) und der Ausrichtungserfassungs-Aktivstatus-Flag wird ausgewertet (510).
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Wenn der Ausrichtungserfassung-Aktivstatus-Flag als falsch (= 0) (510)(0) gesetzt wird, wird der Fehlausrichtungsstatus als gegenüber einer vorherigen Iteration (512) unverändert bestimmt, und der vorherige Fehlercode, falls vorhanden, wird gespeichert (530), und diese Iteration endet (532). Wenn der Ausrichtungserfassung-Aktivstatus-Flag als wahr (= 1) (510)(1) gesetzt wird, wird das Selbstausrichtungsmoment-Differential ΔSAT ausgewertet, im Vergleich zu einem positiven Schwellenwert +ΔSATthd und einem negativen Schwellenwert ΔSATthd (514). Wenn das Selbstausrichtungsmoment-Differential ΔSAT zwischen dem positiven Schwellenwert +ΔSATthd und dem negativen Schwellenwert –ΔSATthd (514)(0) ist, wird keine Fehlausrichtung erkannt, und die Fehlerklasse wird gleich 1 gesetzt. Der Fehler der Klasse 1 wird gespeichert (530), und diese Iteration endet (532). Wenn das Selbstausrichtungsmoment-Differential ΔSAT größer ist als der positive Schwellenwert +ΔSATthd (514)(1), (518)(0), wird eine Spur-Fehlausrichtung erkannt (520). Ein Fehler der Klasse 3, Spur-Fehlausrichtung anzeigend, wird gesetzt und gespeichert (530), und diese Iteration endet (532). Wenn das Selbstausrichtungsmoment-Differential ΔSAT kleiner ist als der negative Schwellenwert –ΔSATthd, (514)(1), (518)(1), wird eine Sturz-Fehlausrichtung erkannt (522). Ein Fehler der Klasse 2, Sturz-Fehlausrichtung anzeigend, wird gesetzt und gespeichert (530), und diese Iteration endet (532). Auf diese Weise kann das Auftreten von Fehlausrichtung, falls vorhanden, erkannt werden und einer bestimmte Fehlerklasse zugeordnet ist.
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6 ist eine schematische Darstellung eines zweiten Abschnitts der Fahrzeugausrichtung-Auswertungsroutine
550, die das Bestimmen eines Schweregrades der erfassten Rad-Fehlausrichtung beinhaltet. Die Tabelle 4 wird als Schlüssel bereitgestellt, in der numerisch beschriftete Blöcke und entsprechende Funktionen wie folgt dargelegt sind. Tabelle 4
BLOCK | BLOCKINHALTE |
550 | Ausführung einleiten |
552 | Ist Ausrichtungserfassung-Aktivstatus wahr? |
554 | Schweregrad setzen = vorheriger Schweregrad |
556 | Schweregrad bestimmen |
558 | Schweregrad speichern |
560 | Ende |
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Der zweite Abschnitt der Fahrzeugausrichtung-Auswertungsroutine
550 zur Bestimmung eines Schweregrades bezüglich der erfassten Rad-Fehlausrichtung beinhaltet das Folgende. Wenn der Ausrichtungserfassung-Aktivstatus-Flag falsch ist (
552)(0), ist der Schweregrad ein Übertrag-Schweregrad, und wird gleich seiner vorherigen Einstellung (
554) gesetzt. Wenn der Ausrichtungserfassung-Aktivstatus-Flag wahr ist (
552)(1), wird der Schweregrad wie folgt bestimmt (
556):
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Der Schweregrad, ob neu ermitteltet oder übertragen, wird ermittelt und in einer nichtflüchtigen Speichervorrichtung für zukünftige Verwendung (558) gespeichert, und diese Iteration endet (560).
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Unter erneuter Bezugnahme auf 2, werden Informationen bezüglich Fahrzeug-Ausrichtung bestimmt, basierend auf den Fahrzeugbetriebsbedingungen (220), und die Fehlausrichtung-Fehlerklasse und die Fehlerschwere, falls vorhanden, werden über das Drahtloskommunikationssystem 250 an einen Off-Board-Mechanismus geleitet zur weiteren Auswertung durch Ausführen einer Off-Board Auswertungsroutine 700 und Nachlauf, einschließlich Benachrichtigung des Bedieners, sofern notwendig (260). In bestimmten Ausführungsformen wird diese Informationen einmal pro Fahrzeugfahrt bestimmt und an den Off-Board Mechanismus zur Auswertung geleitet.
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7 ist eine schematisch Darstellung einer Ausführungsform einer Off-Board-Auswertungsroutine
700 zur Auswertung des Auftretens von Rad-Fehlausrichtung nach Art und Schwere der Fehler. Tabelle 5 wird als Schlüssel bereitgestellt, in der numerisch beschriftete Blöcke und entsprechende Funktionen wie folgt dargelegt sind. Tabelle 5
BLOCK | BLOCKINHALTE |
702 | Initialisieren: Sturz-Fehlerschwere zeigt keine Fehlausrichtung an und Spur-Fehlerschwere zeigt keine Fehlausrichtung an |
704 | Wurde ein Fehler der Klasse 2 in X Tagen erfasst? |
706 | Fehlerschwere Sturz-Fehlausrichtung als „gering” setzen |
708 | Wurde eine Anzahl z an Fehlern der Klasse 2 in X Tagen erfasst? UND war die Schwere größer als der Schwere-Schwellenwert? |
710 | Fehlerschwere Sturz-Fehlausrichtung als „stark” setzen |
712 | Wurde ein Fehler der Klasse 3 in X Tagen erfasst? |
714 | Fehlerschwere Spur-Fehlausrichtung als „gering” setzen |
716 | Wurde eine Anzahl z an Fehlern der Klasse 3 in X Tagen erfasst? UND war die Schwere größer als der Schwere-Schwellenwert? |
718 | Fehlerschwere Spur-Fehlausrichtung als „stark” setzen |
720 | Kommunizieren des Auftretens von „starkem” Fehler an Fahrzeug |
722 | Bestätigen von Auswertungen, die Spur-Fehlausrichtung und Sturz-Fehlausrichtung anzeigen, über mehrere Fahrzeugfahrten und beenden der Iteration |
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Das Auftreten von Fehlausrichtung beinhaltet vorzugsweise eine Bestimmung einer Fehlerklasse und eines Schweregrades, wie unter Bezugnahme auf die 5 und 6 beschrieben. Bei anfänglicher Ausführung der Off-Board-Auswertungsroutine (Routine) 700, zeigen Parameter im Zusammenhang mit der Sturz-Fehlerschwere keine Fehlausrichtung an, und Parameter im Zusammenhang mit der Spur-Fehlerschwere zeigen keine Fehlausrichtung an (702). Die Routine 700 wertet aus, ob mindestens ein Fehler der Klasse 2 erfasst wurde, innerhalb X Tagen (704), und wenn ja, (704)(1), wird die Fehlerschwere Sturz-Fehlausrichtung als „gering” (706) gesetzt. Die numerischen Angaben X Tage und z Fehler sind eichfähig Werte, die für eine spezifische eine Ausführungsform gewählt werden können, um false-positive und false-negative-Fehler und hiermit verbundene Probleme zu vermeiden.
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Die Routine 700 wertet aus, ob eine Anzahl „z” von Fehlern der Klasse 2 innerhalb X Tage erkannt wurde, und ob der Schweregrad größer als ein Mindestschwellen-Schwerewert (708), und falls dies zutrifft, (708)(1), wird die Fehlerschwere der Sturz-Fehlausrichtung als „stark” (710) gesetzt. Die Routine 700 wertet aus, ob mindestens ein Fehler der Klasse 3 innerhalb X Tagen erfasst wurde, (712), und wenn ja, (712)(1), wird die Fehlerschwere der Spur-Fehlausrichtung als „gering” (714) gesetzt. Die Routine 700 wertet aus, ob eine Anzahl „z” von Fehlern der Klasse 3 innerhalb X Tage erkannt wurde, und ob der Schweregrad größer als ein Mindestschwellen-Schwerewert (716), und falls dies zutrifft, (716)(1), wird die Fehlerschwere der Spur-Fehlausrichtung als „stark” (718) gesetzt. Wenn irgendeine der Auswertungen das Ausbleiben der zugehörigen Fehler (704)(0), (708)(0), (712)(0) und (716)(0) feststellt, geht die Routine 700 zum nächsten logischen Schritt über.
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Wen irgendeine der Auswertungen anzeigt, dass entweder die Spur-Fehlausrichtung „stark”, oder die Fehlerschwere der Sturz-Fehlausrichtung „stark” ist, kann die Routine 700 eine Anforderung für Radausrichtung, sowie die Auswertung an den Fahrzeugführer senden. Desgleichen, wenn irgendeine der Auswertungen anzeigt, dass entweder die Spur-Fehlausrichtung „gering”, oder die Fehlerschwere der Sturz-Fehlausrichtung „gering” ist, kann die Off-Board Auswertungsroutine 700 mit der Überwachung fortfahren, ohne unmittelbare Maßnahmen zu ergreifen, d. h., ohne eine Anforderung für Radausrichtung an den Fahrzeugführer (720) zu senden.
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Die Routine 700 validiert periodisch die Auswertungen, die Spur-Fehlausrichtung und Sturz-Fehlausrichtung über eine Zeitdauer anzeigt, die mehrere Fahrzeugfahrten beinhaltet, und aktualisiert die Auswertungen, die hierauf basierend Spur-Fehlausrichtung und Sturz-Fehlausrichtung anzeigen (722). Diese Aktualisierung beinhaltet vorzugsweise Wartung und Aktualisierung der Entscheidungen in Bezug auf entweder Fehlerschwere der Spur-Fehlausrichtung oder Fehlerschwere der Sturz-Fehlausrichtung, solange die entsprechende Fehlerschwere gleich oder größer als die vorherig ermittelte Fehlerschwere ist. Dieser Betrieb liefert eine verlängerte Zeitbasis für die Auswertungen. Diese Iteration endet sodann. Als solches kann ein System zur Bestimmung von Rad-Fehlausrichtung und zur Isolierung der Quelle während des Fahrzeugbetriebs reduziert werden zur Funktion in Form eines oder mehrere Algorithmen und Steuerroutinen.
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Die Flussdiagramme und Blockschaltbilder in den Flussdiagrammen veranschaulichen die Architektur, die Funktionalität und den Betrieb möglicher Implementierungen von Systemen, Verfahren und Computerprogrammprodukten gemäß verschiedener Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. In dieser Hinsicht kann jeder Block in jedem Flussdiagramm oder jedem Blockdiagramm ein Modul, ein Segment oder einen Abschnitt eines Codes darstellen, der zum Implementieren der spezifizierten logischen Funktion(en) einen oder mehrere ausführbare Befehle umfasst. Es wird auch darauf hingewiesen, dass jeder Block der Blockdiagramme und/oder Flussdiagrammdarstellungen und Kombinationen von Blöcken in den Blockdiagrammen und/oder Flussdiagrammdarstellungen durch Spezialzweck-Hardware-basierte Systeme, die die spezifizierten Funktionen oder Vorgänge durchführen, oder Kombinationen von Spezialzweck-Hardware und Computerbefehlen implementiert werden können. Diese Computerprogrammanweisungen können auch in einem computerlesbaren Medium gespeichert sein, das einen Computer oder eine andere programmierbare Datenverarbeitungsvorrichtung steuern kann, um in einer bestimmten Art und Weise zu funktionieren, sodass die in dem computerlesbaren Medium gespeicherten Befehle einen Herstellungsartikel erzeugen, einschließlich Anweisungsmitteln, die die Funktion/Vorgang, der in dem Flussdiagramm und/oder Blockdiagrammblock oder Blöcken angegeben ist, implementieren.
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Die ausführliche Beschreibung und die Zeichnungen oder Figuren unterstützen und beschreiben die vorliegenden Lehren, während der Umfang der vorliegenden Lehren jedoch einzig und allein durch die Patentansprüche definiert wird. Während einige der besten Ausführungsformen, sowie weitere Arten der vorliegenden Lehren ausführlich beschrieben wurden, gibt es verschiedene alternative Konstruktionen und Ausführungsformen zur Umsetzung der vorliegenden Lehren in den beigefügten Patentansprüchen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 8634986 B2 [0040, 0042]