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Einleitung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine sterile, wässrige Zusammensetzung zur Anwendung in einem Verfahren für die Behandlung und Prävention von Erkältungskrankheiten beim Menschen, umfassend das Einbringen der Zusammensetzung in das Auge.
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Erkältungskrankheiten gehören zu den häufigsten Infektionskrankheiten des Menschen. Dementsprechend viele Menschen leiden in der kalten Jahreszeit unter solchen Krankheiten, zu denen Husten, Halsschmerzen und Schnupfen, grippale Infekte oder auch Grippe gezählt werden. In Deutschland erkrankt fast jeder Erwachsene zweimal im Jahr an Schnupfen oder ähnlichen Erkältungskrankheiten.
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Die Erreger sind in der Regel Viren oder Bakterien, die sich schnell und effizient über Tröpfcheninfektion ausbreiten können. Oftmals ist ein einmaliges Anhusten oder Anniesen durch einen Erkrankten ausreichend, um den Erreger auf weitere Personen zu übertragen und diese anzustecken. Viele der Erreger können mehrere Stunden auf Oberflächen wie Händen, Türklinken oder auch Taschentüchern überleben und werden so auf zahlreiche weitere Personen übertragen. Besonders in großen Städten mit einer hohen Bevölkerungsdichte ist dies ein Problem.
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Nach wie vor gibt es keine ausreichenden Mittel, die effizient zur Prävention und Behandlung von Erkältungskrankheiten geeignet sind.
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Stand der Technik
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Zwar stehen für die Behandlung von Erkältungskrankheiten bereits zahlreiche Mittel zur Verfügung, jedoch ist deren Wirksamkeit und/oder Preis-Leistungsverhältnis oft nicht zufriedenstellend. Es besteht also weiterhin ein anhaltendes Bedürfnis nach kostengünstigen aber dennoch sicheren und wirksamen Mitteln.
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Aufgabe der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe ein effizientes Mittel zur Anwendung in einem Verfahren für die Behandlung und Prävention von Erkältungskrankheiten beim Menschen stellen. Die Erfindung soll eine wirksame Behandlung und Prävention von Erkältungskrankheiten bereits in einem frühen Stadium, also zu Beginn der Infektion ermöglichen. Das Mittel soll außerdem kostengünstig und einfach applizierbar sein.
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Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Mittel gelöst.
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Beschreibung der Erfindung
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Überraschenderweise hat der Erfinder der vorliegenden Erfindung festgestellt, dass das Einbringen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in das Auge eine effiziente Behandlung und Prävention von Erkältungskrankheiten beim Menschen ermöglicht.
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Dies ist erstaunlich und höchst unerwartet, da bekannte Anwendungen von wässrigen Zusammensetzungen am Auge zur lokalen Behandlung von Erkrankungen des Auges dienen. Die Anwendung einer Zusammensetzung am Auge zur Behandlung und Prävention von Erkältungskrankheiten, die bekanntermaßen nicht am Auge auftreten, sondern in der Regel eine entsprechende Symptomatik in Hals, Nase oder Lunge der betroffenen Personen verursachen, ist bis dato unbekannt.
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Es ist denkbar, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung durch Anwendung am Auge über den Tränenkanal oder andere Kanäle zum oberen Nasenraum gelangen kann und dort ihre Wirkung entfalten kann. Vorzugsweise kann so die Luftzufuhr zum oberen Nasenraum aufrechterhalten werden. Eine verbesserte Luftzufuhr kann zum Absterben von dort vorhandenen Erregern beitragen. Eine Ausbreitung der Infektion beispielsweise in den Rachenraum kann so vorteilhafterweise eingedämmt oder verhindert werden. Folgeerkrankungen wie Mandelentzündungen oder Lungenentzündungen werden vorteilhafterweise weniger wahrscheinlich.
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Zusammensetzung
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Die vorliegende Erfindung stellt eine sterile, wässrige Zusammensetzung zur Anwendung in einem Verfahren für die Behandlung und Prävention von Erkältungskrankheiten beim Menschen bereit. Das Verfahren umfasst das Einbringen der Zusammensetzung in das Auge. Der pH-Wert der Zusammensetzung liegt dabei in einem physiologisch verträglichen Bereich von 5,0 bis 10,0. Die Zusammensetzung weist außerdem eine Osmolarität im Bereich von 100 bis 500 mOsm/l auf.
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Vorzugsweise weist die Zusammensetzung eine Osmolarität im Bereich von 100 bis 400 mOsm/l auf. Noch bervorzugter eine Osmolarität im Bereich von 125 bis 330 mOsm/l auf. Am meisten bevorzugt ist eine Osmolarität im Bereich von 125 bis 280 mOsm/l. Durch entsprechendes Einstellen der Osmolarität werden gute Verträglichkeiten am Auge erreicht.
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Eine gute Verträglichkeit bedeutet, dass beim Einbringen der hier beschriebenen Zusammensetzung im Regelfall keine wesentlichen Reizungen des Auges oder Schmerzen am Auge auftreten.
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Für eine gute Verträglichkeit am Auge spielt außerdem der pH-Wert der Zusammensetzung eine Rolle. Zusammensetzungen mit pH-Werten im Bereich von 6,6 bis 10,5 gelten im Auge als physiologisch verträglich. Zusammensetzungen mit pH-Werten über 10,5 oder unter 6,6 werden in der Regel im Auge nicht gut vertragen und können zu Schmerzen oder Irritationen oder beidem führen.
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Bevorzugt hat die vorliegende Zusammensetzung einen pH-Wert, der im Bereich von 6,6 bis 9,7 liegt. Mehr bevorzugt hat die vorliegende Zusammensetzung einen pH-Wert, der in einem Bereich von 7,0 bis 9,0 liegt.
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Die Zusammensetzung umfasst weiterhin vorzugsweise mindestens ein anorganisches Salz. Dieses kann vorteilhafterweise zur Einstellung der oben genannten Osmolarität dienen.
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Besonders bevorzugt umfasst die Zusammensetzung Halogenid-Salze der Alkali- und/oder Erdalkalimetalle, oder Mischungen daraus. Am meisten bevorzugt umfasst die Zusammensetzung Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Magnesiumchlorid, Kalziumchlorid, oder deren Mischungen. Natriumchlorid oder Mischungen von Natriumchlorid mit weiteren oben beschriebenen anorganischen Salzen ist dabei am meisten bevorzugt. Die genannten bevorzugten Salze, insbesondere Natriumchlorid, sind vorteilhaft, da es sich um ausgesprochen gut verträgliche Salze handelt, die für die Einstellung der Osmolarität gut geeignet sind.
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Vorzugsweise umfasst die Zusammensetzung das anorganische Salz in einer Konzentration von 0,7 bis 1,4 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Mehr bevorzugt weist die Zusammensetzung das anorganische Salz in einer Konzentration von 0,7 bis 1,2 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,8 bis 1,0 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung auf. Am meisten bevorzugt weist die Zusammensetzung Natriumchlorid in einer Konzentration von 0,7 bis 1,2 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung auf.
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Die oben genannten Salzkonzentrationen sind vorteilhaft, weil sie eine dem osmotischen Druck des Auges angepasste Osmolarität besitzen. Eine angepasste Osmolarität kann vorteilhafterweise zur Minimierung von Schmerz- und Reizerscheinungen am Auge beitragen, die durch Einbringen der Zusammensetzung verursacht sein können.
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Die Zusammensetzung umfasst weiterhin vorzugsweise ein Verdickungsmittel. Besonders bevorzugt ist das Verdickungsmittel ausgewählt aus Polyethylenglykol (PEG); Propylenglykol; Polyvinylpyrrolidon; Polyvinylalkohol; Cellulose; Cellulosederivaten, wie beispielsweise Carboxymethylcellulose und Hydroxypropylmethylcellulose; Xanthan; Carbomere; Derivate des Guar-Gummis, wie Hydroxypropyl-Guar; Hyaluronsäure und deren Derivaten, sowie Mischungen daraus. Am meisten bevorzugt sind Verdickungsmittel ausgewählt aus der Gruppe Hyaluronsäure, PEG und Hydroxypropylmethylcellulose. Der Zusatz von Verdickungsmittel in der Zusammensetzung ist vorteilhaft, da so die Viskosität der Zusammensetzung beeinflusst werden kann. Vorteilhafterweise bewirkt eine Erhöhung der Viskosität, dass die Kontaktzeit zwischen Zusammensetzung und Auge verlängert wird.
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Ein weiterer Vorteil des Zusatzes von Verdickungsmitteln ist, dass sie Wasser binden und eine lubrifizierende Wirkung haben. Durch den Zusatz von Verdickungsmitteln kann die Zusammensetzung die Hornhaut besonders gut benetzen und auf der Gewebeoberfläche länger haften als ohne den Zusatz von Verdickungsmitteln. Insbesondere kann beispielsweise eine verlängerte Haftung an der schleimhaltigen Phase des Tränenfilms erreicht werden. Dieser Effekt ist als Mukoadhäsion bekannt. Somit ergibt sich zusätzlich eine längere Kontaktzeit am Auge.
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Vorzugsweise ist das Verdickungsmittel in der Zusammensetzung in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung enthalten. Mehr bevorzugt ist das Verdickungsmittel in der Zusammensetzung in einer Menge von 0,15 bis 5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung enthalten und am meisten bevorzugt enthält die Zusammensetzung das Verdickungsmittel in einer Menge von 0,2 bis 1 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Die Zusammensetzung ist vorzugsweise frei von pharmazeutischen Wirkstoffen, insbesondere frei von abschwellenden Wirkstoffen; Antihistaminika; Antibiotika; Schmerzmitteln, wie Paracetamol, Ibuprofen und/oder Acetylsalicylsäure und deren Derivaten; Ephedrin, Pseudoephedrin und/oder anderen.
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Besonders bevorzug ist die Zusammensetzung frei von einem oder mehreren der folgenden Wirkstoffe: Acetylcystein; Ambroxol; Andornkraut; Angelikawurzel; Anisöl; Benzocain;Bittersüßstängel; Bromhexin; Cajeputöl; Campher; Carbocistein; Cineol; Clenbuterol; Clobutinol; Codein; Coffein; Chlorphenamin; Dextromethorphan; Dihydrocodein; Dimetinden; Diphenylpyralin; Doxycyclin; Doxylamin; Dropropizin; Efeublätter; Eibisch; Enzianwurzel; Ephedrin; Eukalyptusöl; Eisenkraut; Eukalyptusblätter; Färberhülsenwurzel; Fichtennadelöl; Guaifenesin; Holunderblüten; Hydrocodon; Isländisch Moos; Kapuzinerkressekraut; Kiefernnadelöl; Koniferenöl; Lebensbaumspitzen; Levomenthol; Lindenblüten; Meerrettichwurzel; Metamfepramon; Menthol; Myrtenöl; Myrtol; Naphazolin; Noscapin; Oxymetazolin; Oxytetracyclin; Paracetamol; Pelargoniumwurzel; Pentoxyverin; Pfefferminzöl; Pheniramin; Phenylephrin; Pseudoephedrin; Sauerampferkraut; Schlüsselblumen; Schlüsselblumenblüten mit Kelch; Sonnenhut; Spitzwegerichkraut; Süßorangenöl; Terpentinöl; Thymian; Thymiankraut; Thymianöl; Thymol; Tramazolin; Triprolidin; Tyrothricin; Vitamin C; Weidenrinde; Xylometazolin; Zitronenöl.
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Weiterhin umfasst die Zusammensetzung vorzugsweise ein Puffersystem. Der Zusatz eines Puffersystems ist vorteilhaft, da sich so der oben beschriebene pH-Wert der Zusammensetzung beim Vermischen mit Tränenflüssigkeit beim Einbringen in das Auge nicht oder kaum ändert. Besonders bevorzugt umfasst die Zusammensetzung ein Phosphat- oder Citratpuffersystem. Phosphat- oder Citratpuffersysteme sind in der Regelphysiologisch gut verträglich und somit vorteilhaft.
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Vorzugsweise umfasst die Zusammensetzung weitere Hilfsstoffe. Bevorzugte Hilfsstoffe sind beispielsweise Geliermittel, Konservierungsmittel, Komplexbildner und Enzyme.
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Vorzugsweise kann die Zusammensetzung einen Komplexbildner enthalten. Geeignete Komplexbildner sind beispielsweise EDTA, beispielsweise in Form des Di-Natrium-Salzes, oder Citrat. Die Zusammensetzung kann auch mehrere Komplexbildner enthalten. Komplexbildner sind vorteilhaft, da sie zweiwertige Ionen binden können. So kann beispielsweise die Präzipitation von Kalziumphosphat, Magnesiumphosphaten oder anderen zweiwertigen Phosphaten oder Salzen aus der Zusammensetzung verhindert werden. Eine Kalzifizierung der Hornhaut (beispielsweise durch Bildung schwer löslicher Kalziumphosphat-Verbindungen)kann dadurch vorteilhafterweise unterbunden werden.
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Vorzugsweise liegt der oder liegen die Komplexbildner in einer Gesamtkonzentration von 0,001 bis 1 Gew.-% in der Zusammensetzung vor. Mehr bevorzugt liegt der oder liegen die Komplexbildner in einer Gesamtkonzentration von 0,005 bis 0,5 Gew.-% in der Zusammensetzung vor.
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Bevorzugte Geliermittel umfassen die oben genannten Verdickungsmittel und können alternativ oder zusätzlich eine oder mehrere der folgenden Substanzen umfassen: Alginate, Agar-Agar, Carrageen, Furcellaran, Gellan; Pektin und Pektin-Derivate; Gummi arabicum; Methylcellulose; Ethylcellulose; Methylethylcellulose; Hydroxypropylcellulose; Gelatine; modifizierte Stärke. Der Zusatz von Geliermittel kann vorteilhaft sein, um die Viskosität zu erhöhen. Somit können die Geliermittel vorteilhafterweise dazu dienen, die Zusammensetzung als Salbe oder Gel herzurichten.
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Bevorzugte Konservierungsmittel umfassen beispielsweise Thiomersal, Organische Quecksilberverbindungen, Phenylquecksilber, Benzalkoniumchlorid, quartäre Ammoniumverbindungen, quartäre Ammoniumsalze, Chlorhexidin, Benzylalkohol, oder Mischungen daraus. Wenn Konservierungsmittel vorhanden sind, liegen diese bevorzugt im Bereich von 0,0005 bis 5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung vor; mehr bevorzugt im Bereich von 0,005 bis 1 Gew-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Konservierungsmittel sind vorteilhaft, da sie die Haltbarkeit der Zusammensetzung erhöhen. Sie können allerdings auch nachteilig sein, da sie bei empfindlichen Menschen zu Unverträglichkeiten und/oder allergischen Reaktionen im Auge führen können.
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Die Zusammensetzung kann Enzyme umfassen. Bevorzugte Enzyme umfassen Lysozym und/oder Katalase. Am meisten bevorzugt ist Katalase. Wenn Enzyme enthalten sind, umfasst die Zusammensetzung bevorzugt zwischen 100 und 300 Enzymeinheiten U/ml des Enzyms, besonders bevorzugt zwischen 120 und 200 U/ml des Enzyms. Eine Enzymeinheit U entspricht einem µmol Substratumsatz pro Minute. Ein Katal entspricht der Menge an Enzym, die 1 Mol Substrat pro Sekunde (mol/s) umsetzt. Ein U entspricht somit 1/60 mikrokatal (µcat).
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Vorzugsweise wird die Osmolarität der Zusammensetzung nicht oder nur minimal durch den Zusatz von Verdickungsmitteln oder weiteren Hilfsstoffen beeinträchtigt.
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Vorzugsweise liegt die Zusammensetzung in Form einer wässrigen Lösung, einer Emulsion, einer Suspension, einer Salbe oder eines Gels vor. Vorzugsweise ist die Zusammensetzung zur Applikation als wässrige Lösung, Emulsion, Suspension, Salbe oder Gel hergerichtet. Die Art und Weise der Herrichtung der genannten Applikationsformen ist dem Fachmann bekannt.
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Die Sterilisierung der Zusammensetzung erfolgt nach dem Fachmann bekannten Verfahren und Methoden, wie beispielsweise Autoklavieren oder Sterilfiltration.
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Art der Behandlung/Anwendung
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Unter den Begriff der Erkältungskrankheiten fallen gemäß der vorliegenden Erfindung alle Erkrankungszustände, die mit Husten, Schnupfen, Heiserkeit und/oder Gliederschmerzen einhergehen. Insbesondere fallen unter den Begriff der Erkältungskrankheiten akute Rhinopharyngitis, Schnupfen, akute Rhinitis, infektiöse Rhinitis, akuter Nasenkatarrh, akute Sinusitis, akute Tonsilitis, akute Pharyngitis, akute Laryngitis und Tracheitis, akute obstruktiver Laryngitis oder Epiglottitis und grippale Infekte sowie echte Grippe (Influenza).
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Dementsprechend bezieht sich die vorliegende Erfindung bevorzugt auch auf die Bereitstellung einer Zusammensetzung zur Anwendung in einem Verfahren für die Behandlung und Prävention von akuter Rhinopharyngitis, Schnupfen, akuter Rhinitis, infektiöser Rhinitis, akutem Nasenkatarrh, akuter Sinusitis, akuter Tonsilitis, akuter Pharyngitis, akuter Laryngitis und Tracheitis, akuter obstruktiver Laryngitis, Epiglottitis, echter Grippe (Influenza), oder Mischformen daraus.
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Besonders bevorzugt dient die Zusammensetzung zur Anwendung in einem Verfahren für die Behandlung und Prävention von akuter Rhinopharyngitis, Schnupfen, akuter Rhinitis, infektiöser Rhinitis oder akutem Nasenkatarrh, oder Mischformen daraus.
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In einem bevorzugten Verfahren wird die Zusammensetzung mindestens einmal in einem Zeitintervall von 2 h, besonders bevorzugt mindestens einmal in einem Zeitintervall 1,5 h, am bevorzugtesten mindestens einmal in einem Zeitintervall von 1h in das Auge eingebracht.
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Unter „Einbringen der Zusammensetzung in das Auge“ wird gemäß der vorliegenden Erfindung jede dem Fachmann bekannte Art der Applikation in das Auge verstanden. Darunter fallen beispielsweise Eintröpfeln in das Auge, Eintropfen in den Bindehautsack, Auswaschen des Auges, Spülen des Auges, Besprühen des Auges, Eincremen der Hornhaut, Aufbringen von Gelen oder Salben auf die Hornhaut und weitere bekannte Applikationsarten.
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Vorzugsweise wird ein Volumen von 15 bis 250 µl oder ein bis fünf Tropfen der Zusammensetzung innerhalb eines Zeitintervalls, insbesondere pro Anwendung, in das Auge eingebracht. Besonders bevorzugt wird ein Volumen von 30 bis 150 µl der Zusammensetzung oder ein bis drei Tropfen der Zusammensetzung innerhalb eines Zeitintervalls in das Auge eingebracht.
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In einem bevorzugten Verfahren wird die Zusammensetzung bereits beim ersten Auftreten von Erkältungssymptomen, zu Beginn der Infektion, also bei ersten Erkältungsanzeichen, wie Halsschmerzen, Halskratzen, Frösteln, leichtes Fieber, allgemeines Unwohlsein, Kopf- oder Gliederschmerzen, Niesen, verstopfter Nase und/oder einer triefenden Nase in das Auge eingebracht. Eine solche frühzeitige Applikation kann vorteilhafterweise den Krankheitsverlauf verkürzen oder stoppen und somit zu einer schnellen Heilung beitragen.
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Vorzugsweise wird als Beginn der Applikation ein Zeitpunkt vor dem eigentlichen Ausbruch der Erkältung gewählt. Eine frühzeitige Applikation ist vorteilhaft, da sie zu einer schnellen Verbesserung der Symptome führen kann. Vorteilhafterweise senkt dies die Wahrscheinlichkeit einer Folgeerkrankung, wie beispielsweise Mandelentzündung oder Lungenentzündung.
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Die Applikation wird fortgesetzt bis die Symptome vollständig verschwunden sind. Besonders bevorzugt wird die Zusammensetzung wenigstens stündlich, wenigstens alle 1,5 Stunden oder wenigstens alle 2 Stunden über mehrere Tage in das Auge eingebracht.
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Vorzugsweise wird die Zusammensetzung in beide Augen eingebracht.
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Zum Einbringen in das Auge kann die Zusammensetzung vorzugsweise in Form von Augentropfen, in Form einer Augenspülung, eines Augensprays, einer Augensalbe oder eines Augengels hergerichtet sein. Dies ermöglicht eine einfache Applikation.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf die Behandlung von Patienten mit oben genannten Erkältungskrankheiten mit den oben genannten Zusammensetzungen. Das Patientenkollektiv sind Menschen. Insbesondere an Erkältungskrankheiten leidende Menschen und Menschen mit oben beschriebenen ersten Anzeichen einer Erkältungskrankheit gehören zum Patientenkollektiv.
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Ebenso bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf die Verwendung der beschriebenen Zusammensetzung zur Behandlung und Prävention von Erkältungskrankheiten beim Menschen umfassend das Einbringen der Zusammensetzung in das Auge des Menschen.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Bei erstem Auftreten einer verstopften Nase wurde dem Patienten die folgende sterile Zusammensetzung in beide Augen eingetröpfelt:
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Zusammensetzung I: hypotonische Lösung von NaCl und KCl (275 mOsm/l), 0,24 % Verdickungsmittel, Phosphatpuffer (DiNatriumphosphat-Dodecahydrat/NaDihydrogenphosphat), pH-Wert 7,2.
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Der Kanal zwischen Nasenraum und Auge war bei dem Patienten zu Beginn der Behandlung nicht verstopft.
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Die Anwendung erfolgte in einem Zeitintervall von 1,5 h, siebenmal täglich. Es wurden jeweils drei Tropfen der Zusammensetzung in jedes Auge eingetröpfelt.
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Bereits am nächsten Tag war die Nase des Patienten wieder frei. Der Patient war nach ungefähr 10 Tagen komplett symptomfrei.
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Beispiel 2
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Zusammensetzung II: wie Zusammensetzung I, nur zusätzlich 0,5 Gew.-% Na2EDTA enthaltend.
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Bei erstem Auftreten einer verstopften Nase wurde dem Patienten die sterile Zusammensetzung II in beide Augen eingetröpfelt.
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Die Anwendung erfolgte in einem Zeitintervall von 1,5 h siebenmal täglich. Es wurden jeweils drei Tropfen der Zusammensetzung in jedes Auge eingetröpfelt.
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Bereits am nächsten Tag war die Nase des Patienten wieder frei. Der Patient war nach ungefähr 10 Tagen komplett symptomfrei.