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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Karosserie, die an jeder ihrer beiden einander gegenüberliegenden Längsseiten jeweils eine vordere Seitentür und eine hintere Seitentür mit einem umlaufenden Türrahmen, der eine Türseitenscheibe der jeweiligen Seitentür einfasst, und ein Seitenteil mit einer B-Säule aufweist, die sich in Fahrzeughochrichtung zwischen den Seitentüren erstreckt, wobei an dem Seitenteil zumindest eine Säulenblende karosseriefest angebracht ist, die die B-Säule überdeckt.
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Kraftfahrzeuge, die eine Karosserie mit jeweils zwei Seitentüren an jeder ihrer beiden einander gegenüberliegenden Längsseiten umfassen, weisen an jeder dieser beiden Längsseiten an einem Seitenteil der Karosserie eine so genannte B-Säule auf, die sich in Fahrzeughochrichtung zwischen den Seitentüren erstreckt. Um diese B-Säule optisch zu kaschieren, ist es aus dem Stand der Technik zum Beispiel bekannt, an einer Außenseite jeder der Seitentüren jeweils eine undurchsichtige Säulenblende vorzusehen, die zumindest Teile der B-Säule überdeckt und dadurch optisch kaschiert. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass zur optischen Kaschierung der B-Säule zumindest eine Säulenblende vorgesehen ist, die karosseriefest an dem Seitenteil der Karosserie angebracht ist. Zwischen der Säulenblende beziehungsweise den Säulenblenden und den Türseitenscheiben der Seitentüren sind bei diesen Ausführungsformen stets optisch und haptisch wahrnehmbare Stufen ausgebildet, die das Erscheinungsbild des Kraftfahrzeugs beeinträchtigen können.
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Aus der
US 8,882,175 B2 ist eine Türanordnung bekannt, die eine Zierleiste im Rahmen der B-Säule aufweist. Die Zierleiste der Tür weist eine Ecke auf, die bündig an einer Außenseite der B-Säule anliegt.
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Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, das insbesondere im Bereich der an den beiden Längsseiten ausgebildeten B-Säulen ein verbessertes visuelles und haptisches Erscheinungsbild aufweist.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug zeichnet sich dadurch aus, dass jede der Türseitenscheiben und die Säulenblende so angeordnet und relativ zueinander ausgerichtet sind, dass sie miteinander fluchten und ein Übergang zwischen ihnen im Wesentlichen flächenbündig ist. Durch diese Maßnahme wird bei geschlossenen Seitentüren ein verbessertes visuelles und haptisches Erscheinungsbild im Bereich der B-Säulen des Kraftfahrzeugs geschaffen, da der Übergang zwischen den Türseitenscheiben und der dazwischen karosseriefest angeordneten Säulenblende, welche die B-Säule überdeckt, flächenbündig und somit ohne Stufen ausgeführt ist. Zwischen den Türscheiben der vorderen und hinteren Seitentür und der dazwischen angeordneten Säulenblende ist lediglich ein relativ schmaler Spalt ausgebildet, der sowohl visuell als auch haptisch kaum wahrgenommen wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass an jeder der beiden Längsseiten der Karosserie jeweils eine Fondseitenscheibe angeordnet ist, die sich in Fahrzeuglängsrichtung an die hintere Seitentür anschließt, wobei die Fondseitenscheibe und die Türseitenscheibe der hinteren Seitentür so angeordnet und relativ zueinander ausgerichtet sind, dass sie miteinander fluchten und ein Übergang zwischen ihnen im Wesentlichen flächenbündig ist. Dadurch wird bei geschlossener hinterer Seitentür ein visuell wie auch haptisch kaum wahrnehmbarer Übergang zwischen der Türseitenscheibe der hinteren Seitentür und der sich in Fahrzeuglängsrichtung daran anschließenden Fondseitenscheibe geschaffen.
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In einer alternativen Ausführungsform besteht auch die Möglichkeit, dass an jeder der beiden Längsseiten der Karosserie jeweils ein Karosserieausschnitt ausgebildet ist, in dem jeweils eine Fondseitenscheibe und eine Blende angeordnet sind, wobei sich die Blende in einem Bereich benachbart zur Türseitenscheibe der hinteren Seitentür in Fahrzeughochrichtung erstreckt und wobei die Blende und die Türseitenscheibe der hinteren Seitentür so angeordnet und relativ zueinander ausgerichtet sind, dass sie miteinander fluchten und ein Übergang zwischen ihnen im Wesentlichen flächenbündig ist. Diese Ausführungsform ermöglicht bei geschlossener hinterer Seitentür ebenfalls einen visuell wie auch haptisch kaum wahrnehmbaren Übergang zwischen der Türseitenscheibe der hinteren Seitentür und der benachbart hierzu angeordneten Blende.
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Um das optische und haptische Erscheinungsbild des Kraftfahrzeugs weiter zu verbessern, wird in einer bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, dass die Blende und die Fondseitenscheibe so angeordnet und relativ zueinander ausgerichtet sind, dass sie miteinander fluchten und ein Übergang zwischen ihnen im Wesentlichen flächenbündig ist. Somit ist zwischen der Blende und der Fondseitenscheibe ebenfalls keine Stufe ausgebildet.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass oberhalb der Säulenblende eine Dachrahmenzierleiste angeordnet ist. Vorzugsweise kann die Dachrahmenzierleiste an dem Seitenteil der Karosserie befestigt sein.
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Für eine weitere Verbesserung des optischen Erscheinungsbilds des Kraftfahrzeugs besteht in einer bevorzugten Ausführungsform die Möglichkeit, dass die vordere Seitentür und die hintere Seitentür jeweils eine Dachrahmenzierleiste aufweisen.
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Um dem Kraftfahrzeug ein besonders stimmiges optisches Erscheinungsbild zu verleihen, kann die Dachrahmenzierleiste der Säulenblende vorzugsweise so positioniert sein, dass sie sich bei geschlossenen Seitentüren zwischen den Dachrahmenzierleisten der Seitentüren erstreckt und mit diesen fluchtet. Zwischen der Dachrahmenzierleiste der Säulenblende und den Dachrahmenzierleisten der Seitentüren ist bei geschlossenen Seitentüren jeweils nur ein sehr schmaler Spalt ausgebildet.
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Um zum Beispiel die Fensterführungsdichtungen, die Fensterführungen selbst oder auch weitere Bauteile, insbesondere die Türrahmen der Seitentüren, zumindest teilweise optisch kaschieren zu können, ist es vorteilhaft, dass ein äußerer Rand zumindest einer der Türseitenscheiben zumindest abschnittsweise mit einem undurchsichtigen Lack, insbesondere mit einem schwarzen Lack, bedruckt ist. Vorzugsweise kann der Lack im Siebdruckverfahren auf den äußeren Rand zumindest einer der Türseitenscheiben aufgebracht werden.
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Ferner kann es in diesem Zusammenhang auch vorteilhaft sein, dass ein äußerer Rand zumindest einer der Fondseitenscheiben zumindest abschnittsweise mit einem undurchsichtigen Lack, insbesondere mit einem schwarzen Lack, bedruckt ist. Vorzugsweise kann der Lack im Siebdruckverfahren auf den äußeren Rand zumindest einer der Fondseitenscheiben aufgebracht werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Dabei zeigen
- 1 eine Seitenansicht eines Teils eines Kraftfahrzeugs, das gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist,
- 2 einen horizontalen Schnitt, der einen Übergang einer Türseitenscheibe einer der Seitentüren des Kraftfahrzeugs zu einer Säulenblende einer B-Säule einer Karosserie des Kraftfahrzeugs veranschaulicht,
- 3 einen vertikalen Dachrahmenschnitt, der die Anordnung einer Dachrahmenzierleiste an einer der Seitentüren veranschaulicht.
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Unter Bezugnahme auf 1 weist ein Kraftfahrzeug 1, das gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist, eine Karosserie 2 auf, die an jeder ihrer beiden Längsseiten jeweils eine vordere Seitentür 20 sowie eine hintere Seitentür 21 umfasst, die in einer geöffneten Stellung einen Zugang zu einem Innenraum des Kraftfahrzeugs ermöglichen.
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Die Seitentüren 20, 21, die einen im Wesentlichen identischen strukturellen Aufbau aufweisen, umfassen jeweils in an sich bekannter Weise einen umlaufenden Türrahmen, der einen Türrahmenausschnitt begrenzt. In jedem dieser Türrahmenausschnitte ist jeweils eine Türseitenscheibe 3 angeordnet, die mittels einer dieser zugeordneten Fensterhebeeinrichtung wahlweise angehoben beziehungsweise abgesenkt werden kann. In Fahrzeuglängsrichtung schließt sich an die hintere Seitentür 21 darüber hinaus eine Fondseitenscheibe 4 an, die nicht absenkbar ausgeführt ist.
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Zwischen der vorderen Seitentür 20 und der hinteren Seitentür 21 ist eine Säulenblende 5 angeordnet, die - wie insbesondere in 2 zu erkennen - karosseriefest an einer Außenseite eines Seitenteils 22 der Karosserie 2 des Kraftfahrzeugs 1 angebracht ist und so ausgebildet ist, dass sie eine B-Säule der Karosserie 2 überdecken und auf diese Weise optisch kaschieren kann.
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Aus 2 ergibt sich ferner, dass der Türrahmen der betreffenden Seitentür 20, 21 in dem an die Säulenblende 5 angrenzenden Bereich jeweils ein sich in Fahrzeughochrichtung erstreckendes Rahmenaußenteil 6 und ein damit verbundenes Rahmeninnenteil 7 aufweist. Zwischen der Türseitenscheibe 3 und dem Rahmenaußenteil 6 ist eine Fensterführungsdichtung 8 angeordnet, die sich abschnittsweise in einen schmalen Zwischenraum zwischen der Türseitenscheibe 3 und der Säulenblende 5 erstreckt. Ferner ist zur optischen Kaschierung eine Türrahmenverkleidung 9 vorgesehen, die sich abschnittsweise um das Rahmenaußenteil 6 und das Rahmeninnenteil 7 erstreckt und in eine entsprechend geformte Aufnahmenut 80 der Fensterführungsdichtung 8 und in eine Aufnahmenut 90 einer am Rahmeninnenteil 7 angebrachten äußeren Türdichtung 9 eingreift. Ferner weist die Anordnung in diesem Bereich eine innere Türdichtung 10 auf, die an einem freien Ende des Seitenteils 22 der Karosserie 2 angebracht ist, sowie eine Verkleidung 11 zur optischen Kaschierung der B-Säule der Karosserie 2 auf.
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Wie in 2 zu erkennen, sind die Türseitenscheibe 3 und die Säulenblende 5 so angeordnet und relativ zueinander ausgerichtet, dass sie miteinander fluchten, so dass sich zwischen ihnen ein im Wesentlichen flächenbündiger Übergang ergibt, wobei sich in den Zwischenraum, der zwischen der Türseitenscheibe 3 und der Säulenverkleidung 5 ausgebildet ist, lediglich ein relativ schmaler Abschnitt der Fensterführungsdichtung 8 erstreckt. Dieser vorstehend beschriebene, im Wesentlichen flächenbündige Übergang zwischen der Türseitenscheibe 3 und der Säulenblende 5 ist sowohl zwischen der vorderen Seitentür 20 und der Säulenblende 5 als auch zwischen der Säulenblende 5 und der hinteren Seitentür 21 vorgesehen. Dadurch wird dem Kraftfahrzeug 1 in diesem Bereich ein visuell wie auch haptisch stimmiges Erscheinungsbild verliehen, da der Übergang zwischen den Seitenfenstern 20, 21 und der Säulenblende 5 keinerlei Stufen aufweist.
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Zwischen der Türseitenscheibe 3 der hinteren Seitentür 21 und der Fondseitenscheibe 4 ist ebenfalls ein im Wesentlichen flächenbündiger Übergang vorgesehen. Dabei kann es sich vorzugsweise um einen flächenbündigen Glas-Glas-Übergang handeln. In einer alternativen Ausführungsform besteht auch die Möglichkeit, in dem Karosserieausschnitt, in dem die Fondseitenscheibe 4 angeordnet ist, in einem Bereich benachbart zur Türseitenscheibe 3 der hinteren Seitentür 21 eine sich in Fahrzeughochrichtung erstreckende Blende vorzusehen, und so anzuordnen, dass sowohl der Übergang zwischen der Türseitenscheibe 3 der hinteren Seitentür 21 und der Blende als auch der Übergang zwischen der Blende und der Fondseitenscheibe 4 im Wesentlichen flächenbündig ist.
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Wie in 1 zu erkennen, weisen die Seitentüren 20, 21 jeweils eine Fensterschachtzierleiste 12 sowie eine Dachrahmenzierleiste 13 auf, die allesamt fest an den jeweiligen Seitentüren 20, 21 angebracht sind. Um dem Kraftfahrzeug 1 in der Seitenansicht ein optisch stimmiges Erscheinungsbild zu verleihen, ist oberhalb der Säulenblende 5 ebenfalls eine Dachrahmenzierleiste 14 angeordnet, die sich bei geschlossenen Seitentüren 20, 21 zwischen den Dachrahmenzierleisten 13 der Seitentüren 20, 21 erstreckt und mit diesen fluchtet. Zwischen der Dachrahmenzierleiste 14 der Säulenblende 5 und den Dachrahmenzierleisten 13 der Seitentüren 20, 21 ist bei geschlossenen Seitentüren 20, 21 nur ein relativ schmaler Spalt ausgebildet. Die der Säulenblende 5 zugeordnete Dachrahmenzierleiste 14 kann vorzugsweise karosseriefest an dem Seitenteil 22 der Karosserie 2 angebracht sein. Eine alternative Befestigungsmöglichkeit bietet auch die Säulenblende 5 selbst. Innerhalb des Karosserieausschnitts, in dem die Fondseitenscheibe 4 angeordnet ist, ist ebenfalls eine Zierleiste 32 angeordnet, die bei geschlossener hinterer Seitentür 21 sowohl mit der Dachrahmenzierleiste 13 als auch mit der Fensterschachtzierleiste 12 der hinteren Seitentür 21 fluchtet.
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Wie in 3 zu erkennen, die einen vertikalen Dachrahmenschnitt zeigt, weist der Türrahmen der betreffenden Seitentür 20, 21 in diesem Bereich jeweils ein sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckendes Rahmenaußenteil 15 und ein damit verbundenes Rahmeninnenteil 16 auf. Zwischen der Türseitenscheibe 3 und dem Rahmenaußenteil 15 ist wiederum eine Fensterführungsdichtung 17 angeordnet, die sich mit einer Dichtlippe 170 abschnittsweise in einen Zwischenraum zwischen der Türseitenscheibe 3 und dem Seitenteil 22 der Karosserie 2 erstreckt. Die Dachrahmenzierleiste 13 ist an einer Außenseite der Fensterführungsdichtung 17 angebracht. Ferner ist zur optischen Kaschierung des Türrahmens eine Türrahmenverkleidung 18 vorgesehen, die sich abschnittsweise um das Rahmenaußenteil 15 und das Rahmeninnenteil 16 erstreckt. Die Türrahmenverkleidung 18 greift in eine entsprechend geformte Aufnahmenut 171 der Fensterführungsdichtung 17 und in eine Aufnahmenut 190 einer am Rahmeninnenteil 16 befestigten äußeren Türdichtung 19 ein. Ferner weist die Anordnung in diesem Bereich eine innere Türdichtung 30 auf, die an einem freien Ende des Seitenteils 22 der Karosserie 2 angebracht ist, sowie einen angrenzend an die innere Türdichtung 30 angeordneten Dachhimmel 31 auf.
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Um insbesondere die Fensterführungsdichtungen 8, 17, die Fensterführungen selbst sowie weitere Bauteile, wie zum Beispiel die Türrahmen der Seitentüren 20, 21 optisch zu kaschieren, kann es zweckmäßig sein, auf den äußeren Rand zumindest einer der Türseitenscheiben 3 und gegebenenfalls auch auf den äußeren Rand der Fondseitenscheiben 4 zumindest abschnittweise einen undurchsichtigen schwarzen Lack im Siebdruckverfahren aufzutragen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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