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Die Erfindung betrifft eine Dämpfungseinheit für ein Schiebeelement, insbesondere ein bewegbares Möbelteil, ein bewegbares Element eines Haushaltsgeräts oder eine Schiebe- oder Falttür. Die Dämpfungseinheit weist einen linear geführten Mitnehmer auf, der mit einem direkt oder indirekt mit dem Schiebelement verbundenen Aktivator zusammenwirkt und der mit einem Lineardämpfer gekoppelt ist.
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Derartige Schiebeelemente sind beispielsweise bewegbare Möbelteile oder bewegbare Elemente eines Haushaltsgeräts, wie z. B. ein Schubkasten, auch als Schublade bezeichnet, ein Geräteträger o.ä., die üblicherweise an einer Führungsvorrichtung aus einem Möbelkorpus oder Haushaltsgerät herausziehbar gelagert sind. Eine solche Führungsvorrichtung wird auch als Auszugsvorrichtung bezeichnet. Als Schiebelemente sind ebenfalls verfahrbare Schiebetüren, Möbeltüren ebenso wie Wohnraumtüren, anzusehen, die über Führungselemente an einer Führungsschiene gelagert sind. Falttüren, bei denen zumindest ein Teil der Tür verfahrbar geführt ist, stellen ebenfalls Schiebeelemente dar, für die die oben genannte Dämpfungseinheit geeignet ist.
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Zur komfortablen Betätigung solcher Schiebeelemente sind die eingangs genannten Dämpfungseinheiten vorgesehen, die eine Bewegung des Schiebeelements in eine oder mehrere Endlagen (Endpositionen) dämpfen. Zu diesem Zweck ist entweder am bewegten Schiebelement und/oder an der dieses Element führenden Führungsvorrichtung mindestens ein Aktivator angebracht, der mit dem Mitnehmer zusammenwirkt, so dass eine abbremsende Kraft beim Dämpfen zwischen der Dämpfungseinheit und dem Schiebeelement übertragen werden kann. Dabei kann die Dämpfungseinheit mit einer Einzugsvorrichtung kombiniert sein, so dass ein Selbsteinzug in mindestens eine Endlage erfolgt. Aus der Druckschrift
DE 20 2005 014 050 U1 ist beispielsweise eine Auszugsführung für Möbelteile mit einer Dämpfungseinheit bekannt, bei der bei Annäherung an eine vollständig ausgezogene Stellung der Möbelführung die Öffnungsbewegung gedämpft wird.
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Das Bewegungsverhalten eines gedämpften Schiebeelements ist sowohl von den Dämpfungseigenschaften des verwendeten Lineardämpfers der Dämpfungseinheit, insbesondere seiner Dämpfungskraft, abhängig, als auch von der Masse des bewegten Schiebeelements. Falls zwischen dem Mitnehmer und dem Lineardämpfer Übersetzungselemente angeordnet sind, beeinflussen diese ebenfalls das Dämpfungsverhalten. Nicht zuletzt sind zudem persönliche Vorlieben entscheidend, ob eine stärkere oder schwächere Dämpfung für ein Schiebeelement gewünscht ist. Um von Seiten des Herstellers eine Dämpfungseinheit anbieten zu können, die auch bei Schiebeelementen mit unterschiedlichem Gewicht zufriedenstellende Dämpfungseigenschaften erzielt und auf Seiten des Benutzers die Möglichkeit bietet, die Dämpfungseigenschaften den eigenen Vorlieben anzupassen, ist eine in Hinblick auf das Dämpfungsverhalten einstellbare Dämpfungsvorrichtung wünschenswert.
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Aus den Druckschriften
DE 20 2013 003 332 U1 und
EP 2 425 080 B1 sind Lineardämpfer bekannt, die eine entlang ihres Dämpfungswegs variierende Dämpfungskraft aufweisen. Mit diesen Dämpfern kann beispielsweise ein sanft einsetzendes Dämpfungsverhalten erzielt werden. Eine Anpassung des Dämpfungsverhaltens an Schiebeelemente mit unterschiedlichem Gewicht oder an persönliche Vorlieben des Dämpfungsverhaltens kann auch bei diesen Dämpfern nicht erfolgen.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dämpfungseinheit der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der das Dämpfungsverhalten auf einfache Weise einstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Dämpfungseinheit mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Eine erfindungsgemäße Dämpfungseinheit zeichnet sich dadurch aus, dass der Lineardämpfer einen Dämpfungsweg aufweist, der länger ist als ein Verschiebeweg des Mitnehmers und der Lineardämpfer entlang des Dämpfungswegs variierende Dämpfungseigenschaften aufweist. Es ist ein einstellbares Koppelelement vorhanden, das dem Verschiebeweg des Mitnehmers wahlweise unterschiedliche Abschnitte des Dämpfungsweges zuordnet.
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Das Koppelelement ermöglicht es somit, unterschiedliche Abschnitte des Dämpfungswegs für die Dämpfung der Verschiebebewegung des Mitnehmers einzusetzen. Möglich wird dieses dadurch, dass der Dämpfungsweg des Lineardämpfers länger ist als der Verschiebeweg des Mitnehmers. Aufgrund der entlang des Dämpfungswegs variierenden Dämpfungseigenschaften erfährt der Mitnehmer damit abhängig von der Einstellung des Koppelelements unterschiedlich starke Dämpfungen.
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Um entlang des Dämpfungswegs variierende Dämpfungseigenschaften zu erzielen, kann beispielsweise ein Lineardämpfer mit Zylinder und Kolben eingesetzt werden, bei dem der Zylinder zumindest bereichsweise konisch ausgebildet ist. Das sich so mit der Stellung des Kolbens verändernde Spaltmaß zwischen dem Kolben und der Zylinderinnenwand führt zu eine Variation der Dämpfungskraft in Abhängigkeit von der Kolbenstellung und damit von dem Dämpfungsweg.
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Alternativ oder zusätzlich können in einer Seitenwand des Zylinders des Lineardämpfers abschnittsweise Kanäle oder Vorsprünge ausgebildet sein, die dazu verwendet werden, entlang des Dämpfungswegs variierende Dämpfungseigenschaften zu erzielen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Dämpfungseinheit legt das Koppelelement den Zylinder oder die Kolbenstange des Lineardämpfers abhängig von seiner Einstellung in mindestens zwei unterschiedlichen Positionen in einem Gehäuse der Dämpfungseinheit fest. In jeder Position entspricht der Verfahrweg des Mitnehmers einem anderen Abschnitt des Dämpfungswegs des Lineardämpfers, wobei die Abschnitte gegeneinander verschoben sind, aber teilweise überlappen können. In einer ersten Stellung wird so beispielsweise ein in Mittel weniger stark dämpfender Abschnitt genutzt als in einer zweiten Stellung. Es können selbstverständlich auch mehr als die beiden genannten Positionen als Einstellmöglichkeiten vorgesehen sein.
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Grundsätzlich kann der Lineardämpfer auf zwei unterschiedliche Arten eingebaut sein, wobei entweder der Zylinder oder die Kolbenstange mit dem Mitnehmer verbunden ist und entsprechend der andere Teil, Kolbenstange oder Zylinder, dann mit dem Koppelelement zusammenwirkt.
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Das Koppelelement kann als ein Anschlag für den Zylinder oder die Kolbenstange des Lineardämpfers dienen oder mit dem Zylinder oder der Kolbenstange verbunden sein. Ersteres eignet sich, wenn eine Dämpfung nur in eine Bewegungsrichtung vorgesehen ist und der Lineardämpfer eine Feder aufweist, um selbsttätig wieder in die Ausgangsstellung zu verfahren.
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Die Einstellbarkeit des Koppelelements, durch die das Koppelelement die mindestens zwei verschiedenen Positionen von Zylinder oder Kolbenstange bereitstellt, kann auf verschiedene Weisen umgesetzt sein.
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Beispielsweise kann das Koppelelement in dem Gehäuse in die mindestens zwei unterschiedlichen Positionen drehbar oder schwenkbar sein. Alternativ kann das Koppelelement in dem Gehäuse längsverschieblich geführt sein, wobei es in den mindestens zwei unterschiedlichen Positionen arretiert werden kann. Die Arretierung kann z.B. mithilfe einer Rastung oder eines Bajonettverschlusses erfolgen.
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In einer weiteren Alternative kann eine Stellschraube vorgesehen sein, um die mindestens zwei unterschiedlichen Positionen des Koppelelements einzustellen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhang von Ausführungsbeispielen mit Hilfe von Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen:
- 1 eine isometrische Ansicht eines Möbels mit einem Schiebeelement und einer Dämpfungseinheit;
- 2 ein Detail aus 1;
- 3 eine isometrische Ansicht eines Abschnitts einer Dämpfungseinheit in einem ersten Ausführungsbeispiel;
- 4a, b die Dämpfungseinheit gemäß 3 in jeweils einer Draufsicht mit unterschiedlich eingestellten Koppelelementen;
- 5a - d jeweils eine isometrische Ansicht eines Teils einer Dämpfungseinheit in einem zweiten Ausführungsbeispiel bei unterschiedlichen Einstellungen eines Koppelelements;
- 6a - c jeweils eine schematische Darstellung eines Lineardämpfers zum Einsatz in einer anmeldungsgemäßen Dämpfungseinheit in verschiedenen Stellungen, und
- 7 eine schematische Darstellung einer Dämpfungskraft, die von einem Dämpfungsweg abhängig ist, in einem Diagramm.
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In 1 ist zunächst ein Schrank als Beispiel eines Möbels 1 mit einem Korpus 2 und zwei Schiebeelementen 3, hier Schiebetüren, dargestellt. Die Schiebeelemente 3 sind über Schiebeführungen 4 horizontal verschiebbar geführt. Zur Dämpfung der Schiebeelemente 3 zumindest in der geschlossenen Endstellung sind Dämpfungseinheiten 10 vorgesehen, von denen eine im Bereich des leicht geöffneten, linken Schiebelements 3 erkennbar ist. Die Dämpfungseinheit 10 ist beispielhaft am oberen Bereich des Möbels 1 angeordnet, wobei eine zusätzliche oder alternative Anordnung auch im unteren Bereich des Möbels 1 erfolgen könnte.
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2 zeigt den Bereich um die Dämpfungseinheit 10 aus der 1 in einer vergrößerten Detaildarstellung. Die Dämpfungseinheit 10 ist mit meinem Gehäuse 11 am Korpus 2 des Möbels 1 montiert. Die Dämpfungseinheit 10 weist einen linear, in horizontaler Richtung, also in Schieberichtung des Schiebeelements 3 verschiebbar geführten Mitnehmer 12 auf, der mit einem Aktivator 5 zusammenwirkt, der vorliegend an dem Schiebeelement 3 angeordnet ist.
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Beim Schließen des Schiebeelements 3 greift der Aktivator 5 in den Mitnehmer 12 ein, der daraufhin die Schließbewegung bis zum geschlossenen Zustand des Schiebeelements 3 dämpft. Dabei kann die Dämpfungseinheit 10 zusätzlich mit einer Einzugsfunktion versehen sein, durch die der Mitnehmer 12 und damit das Schiebeelement 3 aktiv mit Hilfe eines Kraftspeichers, üblicherweise einer Feder, in die Endlage eingezogen wird.
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In den 3 und 4a, b ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer anmeldungsgemäßen Dämpfungseinheit 10 dargestellt, das beispielsweise beim Möbel 1 der 1 eingesetzt werden kann.
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3 zeigt einen Ausschnitt der Dämpfungseinheit 10 in einer isometrischen Darstellung. Die Dämpfungseinheit 10 weist ein Gehäuse 11 auf, das vorliegend geöffnet dargestellt ist, um Einblick in den inneren Aufbau der Dämpfungseinheit 10 zu erhalten. Im Gehäuse 11 ist ein Mitnehmer 12 in Längsrichtung des Gehäuses 11 verschiebbar angeordnet. Zu diesem Zweck ist im Gehäuse 11 eine stationäre Führungskurve 13 ausgebildet. Der Mitnehmer 12 weist zwei gegeneinander bewegliche Mitnehmerarme 121 auf, die wie dargestellt eine Mitnehmergabel 122 bilden, in die der hier nicht sichtbare Aktivator, z. B. der Aktivator 5 gemäß 2, eingreifen kann.
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Der Mitnehmer 12 ist mit einem Mitnehmerschlitten 14 gekoppelt, wobei er sich in einer Richtung senkrecht zur Ausrichtung der stationären Führungskurve 13 in einer mitbewegten Führungskurve 15 am Mitnehmerschlitten 14 bewegen kann. Diese Bewegung ermöglicht, ebenso wie ein abgewinkelter Endbereich in der stationären Führungskurve 13, ein Verkippen des Mitnehmers 12, um den Aktivator 5 aufnehmen bzw. freigeben zu können. Bei einer Bewegung des Mitnehmers 12 in Längsrichtung des Gehäuses 11 sind der Mitnehmer 12 und der Mitnehmerschlitten 14 jedoch miteinander gekoppelt.
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In einer Aussparung des Mitnehmerschlittens 14 ist ein Lineardämpfer 16 mit einem Zylinder 161 und einer Kolbenstange 162, die im Inneren des Zylinders 161 mit einem Kolben 164 verbunden ist, angeordnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel der Dämpfungseinheit 10 wird folglich der Zylinder 161 des Lineardämpfers 16 mit dem Mitnehmer 12 in Längsrichtung verfahren. Es versteht sich, dass das anmeldungsgemäße Grundprinzip auch mit einem Lineardämpfer umgesetzt werden kann, bei dem sich nicht der Zylinder 161, sondern die Kolbenstange 162 des Dämpfers 16 mit dem Mitnehmer 12 bewegt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Kolbenstange 162 bei Bewegung des Mitnehmers 12 ortsfest relativ zum Gehäuse 11 festgelegt. Zu diesem Zweck stützt sie sich mit einem Kopf 163 an einem ersten Anschlag 171 eines Koppelelements 17 ab, das in das Gehäuse 11 eingesetzt ist. Anstelle eines Anschlags kann auch eine Verbindung des Kopfes 163 und des Koppelelements 17 vorgesehen sein. Beispielsweise kann der Kopf 163 als ein Kugelkopf ausgebildet sein, wobei die Kugel in eine hinterschnittene Mulde am Koppelgelenk 17 einschnappt.
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In den 4a und b ist die Dämpfungseinheit 10 gemäß 3 in jeweils einer Draufsicht wiedergegeben. Die beiden 4a und 4b unterscheiden sich in zwei verschiedenen (Ein-) Stellungen des Koppelelements 17. Die in 4a gezeigte Stellung des Koppelelements 17 entspricht der in 3 gezeigten. Das Koppelelement 17 ist dabei in einem quer zur Verschieberichtung des Mitnehmers 12 ausgebildeten ersten Fach 111 des Gehäuses 11 positioniert. In dieser Stellung liegt die Kolbenstange 162 mit ihrem Kopf 163 am ersten Anschlag 171 an bzw. ist mit ihrem Kopf 163 mit dem Koppelelement 17 im Bereich des Anschlags 171 verbunden.
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In 4b ist das Koppelelement 17 in einer zweiten möglichen Position gezeigt, in der das Koppelelement 17 in einem zweiten Fach 112 des Gehäuses 111 angeordnet ist, wobei dieses zweite Fach 112 im Wesentlichen in Längsrichtung der Verschieberichtung ausgerichtet ist. In dieser Position stellt das Koppelelement 17 einen zweiten Anschlag 172 bereit, an dem nunmehr der Kopf 163 der Kolbenstange 162 anliegt, bzw. mit dem der Kopf 163 verbunden ist. Bei gleicher Position des Mitnehmers 12 ist in der zweiten Stellung des Koppelelements 17 die Kolbenstange 162 des Lineardämpfers 16 um den in den 4b eingezeichneten Abstand Δx gegenüber der ersten Position gemäß 4a eingefahren.
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In beiden Stellungen des Koppelelements 17 kann eine Dämpfung über den gesamten Verschiebeweg des Mitnehmers 12 erfolgen, da der Lineardämpfer 16 einen Dämpfungsweg aufweist, der um mindestens den Abstand Δx länger ist als der Verschiebeweg des Mitnehmers 12. Der Lineardämpfer 16 weist zudem ein Dämpfungsverhalten auf, bei dem die Dämpfungskraft entlang des Dämpfungswegs nicht konstant ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Dämpfungskraft um so größer ist, je weiter die Kolbenstange 162 in den Zylinder 161 eingeschoben ist. Eine mögliche Ausgestaltung des Lineardämpfers 16, der ein derartiges Dämpfungsverhalten zeigt, ist in den 6a bis 6c dargestellt.
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Aufgrund der größeren Dämpfungskraft bei weiter eingefahrener Kolbenstange 162 erfährt der Mitnehmer 12 in jeder Stellung eine größere Dämpfungskraft wenn sich das Koppelelement 17 in der zweiten Position gemäß 4b befindet, verglichen mit der ersten Position gemäß 4a. Über eine Verstellung des Koppelelements in die erste bzw. zweite Position, also in das erste Fach 111 bzw. das zweite Fach 112 des Gehäuses 11, kann somit das Dämpfungsverhalten, insbesondere die Dämpfungskraft, die der Mitnehmer 12 bei sonst gleichen Bedingungen erfährt, in hier zwei Stufen eingestellt werden. Ein Wechsel zwischen den beiden Einstellungen kann beispielsweise durch eine Entnahme des Koppelelements 17 und ein Wiedereinsetzen in der anderen Position erfolgen. Die Fächer 111, 112 können auch so ausgebildet sein, dass ein Wechsel zwischen den beiden Einstellpositionen durch ein Verschwenken des Koppelelements 17 erfolgen kann, ohne dass dieses aus dem Gehäuse 11 herausgenommen werden muss. Bevorzugt verrastet das Koppelelement 17 dann in jeder der beiden möglichen Stellungen.
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In den 5a bis 5d ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer anmeldungsgemäßen Dämpfungseinheit 10 dargestellt. Die Figuren zeigen jeweils einen Abschnitt der Dämpfungseinheit 10 in einer isometrischen Darstellung. Wie beim ersten Ausführungsbeispiel ist ein Mitnehmer 12 mit einer Mitnehmergabel 122 vorhanden, der in einer stationären Führungskurve 13 längs verschieblich geführt ist. Der Mitnehmer 12 ist mit einem Mitnehmerschitten 14 verbunden, der mit dem Mitnehmer 12 zusammen in Längsrichtung verschoben wird. Im Mitnehmerschlitten 14 ist wiederum ein Zylinder 161 eines Lineardämpfers 16 angeordnet. Eine Kolbenstange 162 ist mit einem Koppelelement 17 verbunden, bzw. liegt an diesem an.
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Bei dieser Ausgestaltung ist das Koppelelement 17 in einer Führung 113 des Gehäuses 11 verschiebbar geführt. Innerhalb der Führung 113 kann das Koppelelement 17 in Richtung der Längsachse der Dämpfungseinheit 10, also in einer Richtung parallel zum Verschiebeweg des Mitnehmers 12 und der des Mitnehmerschlittens 14 bewegt werden. Mit anderen Worten erfolgt die Führung des Koppelelements 17 axial in Richtung der Kolbenstange 162. Je nachdem, ob eine Dämpfung in eine oder beide Bewegungsrichtungen des Mitnehmers gewünscht ist, kann die Kolbenstange 162 am Koppelelement 17 anliegen oder mit diesem druck- und zugbelastbar verbunden sein. Beispielsweise kann die Kolbenstange 162 wiederum einen Kopf 163 aufweisen, der als ein Kugelkopf ausgebildet ist, wobei die Kugel in einer hinterschnittenen Mulde am Koppelgelenk 17 einschnappt.
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Entlang der Führung 113 sind quer zur Längsrichtung der Führung 113 Arretierschlitze 114 eingebracht. Vorliegend sind zwei derartige Arretierschlitze 114 ausgebildet, es können jedoch auch mehrere derartiger Arretierschlitze 114 vorgesehen sein. Am Koppelelement 17 ist, drehfest verbunden mit einer Werkzeugaufnahme 173, eine rechteckförmige Arretierplatte 174 angeordnet. Die Werkzeugaufnahme 173 ist nach Art eines Kopfes einer Inbusschraube ausgebildet. Die Arretierplatte 174 steht zu zwei gegenüberliegenden Seiten über den äußeren Umfang des Kopfes der Werkzeugaufnahme 173 hervor.
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In den 5a bis 5d ist das Gehäuse 11 wiederum offen dargestellt. Es wird im Betrieb durch eine von oben aufgesetzte Gehäuseplatte oder Gehäusehälfte abgeschlossen, in der eine Führung für das Koppelelement 17 analog zur Führung 113 ausgebildet ist. Auch diese weist entsprechend positioniert Arretierschlitze analog zu den Arretierschlitzen 114 auf.
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In 5a ist eine Stellung des Koppelelements 17 dargestellt, bei der die Arretierplatte 174 in einen hinteren, in der Figur nicht sichtbaren Arretierschlitz eingetaucht ist. Das Koppelelement 17 ist dadurch im Hinblick auf seine Bewegung innerhalb der Führung 113 festgelegt. Durch Verdrehung des Koppelelements 17 mit Hilfe der Werkzeugaufnahme 173 kann die Arretierplatte 174 aus dem entsprechenden Arretierschlitz gedreht werden, wie dies in 5b dargestellt ist. Das Koppelelement 17 ist dann für eine Längsbewegung in Richtung der Führung 113 frei. Es kann entsprechend in eine vordere Position gebracht werden, die in den 5c und 5d dargestellt ist, in der bei gleicher Stellung des Mitnehmers 12 die Kolbenstange 162 wiederum um einen Abstand Δx gegenüber der in den 5a und 5b gezeigten Positionen des Koppelelements 17 ausgefahren ist.
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In 5d ist dann durch Verdrehen des Koppelelementes 17 mit Hilfe der Werkzeugaufnahme 173 die Arretierplatte 174 in den entsprechenden vorderen Arretierschlitz 114 eingetaucht und das Koppelelement 17 damit in Längsrichtung festgelegt.
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Wie beim Ausführungsbeispiel der 3 und 4a, b ist folglich auch hier durch Einstellung des Koppelelements 17 die Möglichkeit gegeben, die Dämpfungseinheit 10 mit zwei unterschiedlichen Dämpfungseigenschaften zu betreiben, die sich insbesondere in der Stärke der Dämpfung unterscheiden. Anstelle der zwei gezeigten Arretierschlitze 114 können auch mehrere Arretierschlitze vorgesehen sein, so dass eine Einstellbarkeit nicht nur in zwei, sondern in mehreren Stufen erfolgen kann.
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In einer alternativen Ausgestaltung kann anstelle des in den 5a bis 5d gezeigten Bajonettverschluss-artigen Koppelelements 17 auch eine Verstellung über eine Stellschraube umgesetzt sein, wobei durch Eindrehen oder Ausdrehen der Stellschraube die Kolbenstange 162 bei gleicher Stellung des Mitnehmers 12 relativ zum Zylinder 161 bewegt. Dabei kann eine Schraubensicherung vorgesehen sein, so dass sich die Stellschraube nicht passiv und ungewollt verstellt. Die Einstellung mit Hilfe einer Stellschraube ermöglicht eine kontinuierliche Verstellung der Dämpfungseigenschaften innerhalb eines durch den Verstellbereich der Schraube gegebenen Bereich.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung kann das Koppelelement als ein längsverschieblicher Schieber ausgebildet sein, der in zwei oder mehr Rastpositionen einrastet. Auch über einen derartigen rastenden Schieber können verschiedene Grundstellungen der Kolbenstange 162 relativ zum Zylinder 161 eingestellt werden und das Dämpfungsverhalten somit in Stufen variiert werden.
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In beiden Ausführungsbeispielen führt eine Veränderung der Position der Kolbenstange 162 relativ zum Zylinder 161 beim Lineardämpfer 16 zu einem unterschiedlichen Dämpfungsverhalten, da der verwendete Lineardämpfer 16 eine mit der Position der Kolbenstange 162 variierende Dämpfungseigenschaft zeigt.
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In den 6a bis 6c ist in jeweils einer schematischen Schnittzeichnung dargestellt, wie in einem Ausführungsbeispiel ein von der Position der Kolbenstange 162 relativ zum Zylinder 161 abhängiges Dämpfungsverhalten erzielt werden kann.
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In den Schnittbildern ist jeweils ein mit der Kolbenstange 162 verbundener und innerhalb des Zylinders 161 bewegender Kolben 164 erkennbar. Zur Dämpfung ist der Innenraum des Zylinders 161 mit einem viskosen Medium, in der Regel einer viskosen Flüssigkeit, gefüllt. Bei Bewegung des Kolbens 164 strömt das viskose Medium zwischen dem Kolben und einer Zylinderinnenwand 165 vorbei, was zur Dämpfung der Bewegung des Kolbens 164 und der Kolbenstange 162 relativ zum Zylinder 161 führt.
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Als Besonderheit ist die Zylinderinnenwand 165 konisch ausgebildet, was in den gezeigten Figuren zur Veranschaulichung des Prinzips übertrieben dargestellt ist. Die Konizität der Zylinderinnenwand 165 führt dazu, dass der zwischen dem Umfang des Kolbens 164 und der Zylinderinnenwand 165 verbleibende Spalt abhängig von der Position des Kolbens 164 innerhalb des Zylinders 161 ist. Bei vollständig ausgefahrener Kolbenstange 162 im Bild der 6a verbleibt ein umlaufender Spalt mit einem großen Querschnitt, der bei einer mittleren Position der Kolbenstange 162 gemäß 6b und schließlich bei vollständig eingefahrener Kolbenstange 162 gemäß 6c sich kontinuierlich mit der Position der Kolbenstange 162 verkleinert. Entsprechend steigt die Dämpfungskraft an, je weiter sich die Kolbenstange 162 in Richtung der vollständig eingefahrenen Position bewegt.
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Es wird darauf hingewiesen, dass anstelle oder zusätzlich zu der konisch ausgebildeten Zylinderinnenwand 165 auch entlang der Zylinderinnenwand 165 verlaufende Kanäle oder Vorsprünge, die in verschiedenen Bereichen in verschiedener Anzahl oder mit verschiedenen Querschnitt vorhanden sind, eine positionsabhängige Variation der Dämpfungseigenschaften erzielt werden kann.
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7 zeigt in Form eines Diagramms schematisch die Abhängigkeit einer Dämpfungskraft D von einem Dämpfungsweg x eines zum Einsatz in der Dämpfungseinheit geeigneten Lineardämpfers, beispielsweise des in den 6a bis 6c dargestellten Lineardämpfers 16.
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Die Dämpfungskraft D ist in Prozent (%) einer maximalen Dämpfungskraft auf einer vertikalen Achse des Diagramms angegeben. Der Dämpfungsweg x ist in Millimetern (mm) auf einer horizontalen Achse des Diagramms dargestellt. Der Verlauf der Dämpfungskraft D In Abhängigkeit von dem Dämpfungsweg x ist durch eine Dämpferkurve 20 in dem Diagramm eingezeichnet. Diese Dämpferkurve 20 zeigt einen linearen Verlauf der Dämpferkraft D abhängig vom Dämpfungsweg x.
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Die Dämpferkurve 20 ist beispielsweise die des in den 6a bis 6c dargestellten Lineardämpfers 16. Die Position x gibt an, wie weit Kolbenstange 162 aus dem Zylinder 161 ausgefahren ist. Bei dem in den 6a bis 6c dargestellten Lineardämpfer 16 wird die größte Dämpfungswirkung mit einer Dämpfungskraft D von 100% bei vollständig eingefahrener Kolbenstange 162 erreicht, was im Diagramm einem Wert von x = 0 mm entspricht. Bei maximal ausgefahrener Kolbenstange 162 bei einem Wert von x = 80 mm beträgt die Dämpfungskraft D dagegen bei der Dämpfungskurve 20 nur noch 40% des Maximalwerts.
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Beim Einsatz des Lineardämpfers 16 in einer Dämpfungseinheit, die einen Verschiebeweg ihres Mitnehmers 12 von 60 mm aufweist, können somit zwei verschiedene Abschnitte 21, 22 des Dämpfungswegs genutzt werden, wobei der erste Abschnitt 21 einen Dämpfungsweg aus dem Bereich von 0 - 60 mm und der zweite Abschnitt 22 einen Dämpfungsweg aus dem Bereich von 20 - 80 mm nutzt. Die beiden Abschnitte 21, 22 sind also um einen Abstand Δx = 20mm voneinander beabstandet, der durch verschiedene Einstellungen des Koppelelements 17 erzielt wird. In jedem Punkt des Verschiebewegs des Mitnehmers 12 ist die Dämpfungskraft D innerhalb des ersten Abschnitts 21 größer als bei gleicher Stellung des Mitnehmers 12 im zweiten Abschnitt 22. Entsprechend stellt sich eine größere Dämpfungswirkung ein.
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Die beispielhaft dargestellte linear verlaufende Dämpferkurve 20 ist monoton fallend. Es versteht sich, dass jedoch auch bei einer in Abschnitten konstanten Dämpfungskraft, also bei waagerecht verlaufender Dämpferkurve 20 im Mittel unterschiedlich starke Dämpfungswirkungen in den Abschnitten 21 und 22 erzielt würden. Ein gleicher Effekt tritt auch ein bei einer über den gesamten Bereich oder bereichsweise nicht linear, sondern anderweitig steigend oder fallend verlaufenden Dämpferkurve ein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Möbel
- 2
- Korpus
- 3
- Schiebeelement
- 4
- Schiebeführung
- 5
- Aktivator
- 10
- Dämpfungseinheit
- 11
- Gehäuse
- 111
- erstes Fach
- 112
- zweites Fach
- 113
- Führung
- 114
- Arretierschlitz
- 12
- Mitnehmer
- 121
- Mitnehmerarm
- 122
- Mitnehmergabel
- 13
- stationäre Führungskurve
- 14
- Mitnehmerschlitten
- 15
- mitbewegte Führungskurve
- 16
- Lineardämpfer
- 161
- Zylinder
- 162
- Kolbenstange
- 163
- Kopf
- 164
- Kolben
- 165
- Zylinderinnenwand
- 17
- Koppelelement
- 171
- erster Anschlag
- 172
- zweiter Anschlag
- 173
- Werkzeugaufnahme
- 174
- Arretierplatte
- 20
- Dämpfungskurve
- 21,22
- Abschnitt
- x
- Dämpfungsweg
- D
- Dämpfungskraft
- Δx
- Abstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005014050 U1 [0003]
- DE 202013003332 U1 [0005]
- EP 2425080 B1 [0005]