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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein motorgetriebenes Satteltypfahrzeug.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Ein motorgetriebenes Fahrzeug in Form eines Satteltypfahrzeugs ist in der Patentschrift 1 beschrieben (
japanische Patent-Offenlegungsschrift 2010-228570 ), bei dem ein als gesteuertes oder gelenktes Rad fungierendes Vorderrad drehbar von einer Teleskop-Vordergabel gehalten wird, die sich im vorderen Bereich einer Fahrzeugkarosserie befindet. Ein zum Antrieb des gelenkten Rads ausgebildeter Motor sowie eine zum Bremsen des gelenkten Rads ausgebildete Bremseinrichtung befinden sich links und rechts einer Lenkwelle in Breitenrichtung des Fahrzeugs.
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Bei dem in der Patentschrift 1 beschriebenen motorgetriebenen Fahrzeug dient ein als gelenktes Rad fungierendes Vorderrad auch als angetriebenes Rad. Bremsscheiben der Bremseinrichtung befindet sich auf der Innenseite eines linken und eines rechten Gabelbeins der Vordergabel, wobei der Motor ein höheres Gewicht hat als die Bremseinrichtung. Das gelenkte Rad, die Bremseinrichtung und der Motor werden direkt von einem unteren Teil der Teleskopvordergabel gelagert. Außerdem sind in dem linken und rechten Gabelbein der Vordergabel vordere stoßabsorbierende Mechanismen vorgesehen. Bei dieser Struktur befindet sich der Motor in der Nähe der Stoßdämpfermechanismen in der Vordergabel, was eine beträchtliche Beschränkung für das Motor-Layout und die Größe bei der Anlage einer Schwerpunktposition um die Lenkwelle zum Zweck einer geeigneten Links- und Rechts-Gewichtsbalance des Fahrzeugs darstellt.
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Offenbarung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die obigen Umstände gemacht, und es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein motorgetriebenes Satteltypfahrzeug anzugeben, bei dem durch Optimierung eine Anordnung angetriebener Teile und Aufhängungsteile des Fahrzeugs eine Links-Rechts-Gewichtsbalance des Fahrzeugs aufrechterhalten wird, um dadurch die Stabilität einer Fahrzeugkarosserie zu verbessern.
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Das obige sowie weitere Ziele lassen sich erfindungsgemäß dadurch erreichen, dass gemäß einem Aspekt ein Satteltypfahrzeug geschaffen wird, welches enthält: eine Gestängeaufhängung, konfiguriert, damit das Fahrzeug ein angetriebenes Rad lagern kann und einen Motor, konfiguriert zum Drehen des angetriebenen Rads. Das von dem Motor angetriebene Rad (im folgenden: Antriebsrad) ist ein gelenktes Rad. Die Gestängeaufhängung enthält eine Schwinge mit einem Paar aus einem linken und einem rechten Arm, welche das gelenkte Rad schwenkbar lagert. Der Motor befindet sich auf einer von der linken und der rechten Seite einer Lenkmittelachse in Breitenrichtung des Fahrzeugs. An dem anderen Arm der Schwinge ist ein Stoßdämpfer angebracht, wobei dieser andere Arm sich auf der anderen von der linken und der rechten Seite der Lenkmittelachse in Breitenrichtung des Fahrzeugs befindet.
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Da das Antriebsrad schwenkbar von der Schwinge der Gestängeaufhängung gelagert wird und der Motor zum Antreiben des Antriebsrads sich auf einer von der linken und der rechten Seite des Fahrzeugs in deren Breitenrichtung befindet, während sich der Stoßdämpfer auf der anderen Seite befindet, kann das erfindungsgemäße Satteltypfahrzeug die Stabilität der Fahrzeugkarosserie dadurch verbessern, dass die Anordnung der antreibenden Teile und der Aufhängungsteile optimiert wird. Die Beschaffenheit und weitere charakteristische Merkmale der Erfindung ergeben sich im folgenden aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen, wobei die weiteren vorteilhaften Effekte und Funktionsweisen der Erfindung ebenfalls verdeutlicht werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine linksseitige Ansicht einer äußeren Gesamtform eines Satteltypfahrzeugs gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 ist eine Frontansicht des in 1 gezeigten Satteltypfahrzeugs bei einer Ansicht des Fahrzeugs von Vorne;
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3 ist eine rechtsseitige Ansicht, die eine vordere Hälfte des in 1 gezeigten Satteltypfahrzeugs veranschaulicht;
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4 ist eine linksseitige Ansicht einer Karosserierahmenstruktur in der vorderen Hälfte des Satteltypfahrzeugs;
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5 ist eine rechtsseitige Ansicht der Karosserierahmenstruktur in der vorderen Hälfte des Satteltypfahrzeug;
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6 ist eine Frontansicht der Karosserierahmenstruktur des Satteltypfahrzeugs bei Betrachtung des Fahrzeugs von vorne;
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7 ist ein perspektivische Ansicht einer Karosserierahmenstruktur in der vorderen Hälfte des Satteltypfahrzeugs in einer Ansicht von links vorne des Fahrzeugs;
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8 ist eine perspektivische Ansicht der Karosserierahmenstruktur in der vorderen Hälfte des Satteltypfahrzeugs bei einer Betrachtung von rechts vorne des Fahrzeugs;
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9 ist eine Draufsicht auf die Karosserierahmenstruktur in der vorderen Hälfte des Satteltypfahrzeugs bei Betrachtung des Fahrzeugs von oben;
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10 ist eine Schnittansicht, die eine Lagerstruktur für ein Vorderrad und den Motor veranschaulicht, wobei das Vorderrad ein gelenktes Rad des Satteltypfahrzeugs ist;
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11 ist eine vergrößerte Schnittansicht, die eine Querschnittstruktur des in 10 gezeigten Motors veranschaulicht;
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12 ist eine perspektivische Ansicht eines Satteltypfahrzeugs gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung bei Betrachtung des Fahrzeugs von vorne links;
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13 ist eine perspektivische Ansicht des Satteltypfahrzeugs gemäß der zweiten Ausführungsform bei Betrachtung des Fahrzeugs von rechts vorne; und
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14 ist eine Frontansicht des Satteltypfahrzeugs gemäß der zweiten Ausführungsform bei Betrachtung des Fahrzeugs von vorne, wobei ein Teil des Fahrzeugs im Querschnitt dargestellt ist.
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Detaillierte Beschreibung
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Im folgenden wird eine Beschreibung eines Satteltypfahrzeugs gemäß Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung präsentiert.
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[Erste Ausführungsform]
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1, die ein Satteltypfahrzeug gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht, ist eine linksseitige Ansicht des gesamten Fahrzeugs und zeigt eine äußere Gestalt des Satteltypfahrzeugs; 2 ist eine Frontansicht des in 1 gezeigten Satteltypfahrzeugs bei Betrachtung des Fahrzeugs von vorne; 3 ist eine rechtsseitige Ansicht, die eine vordere Hälfte des in 1 gezeigten Satteltypfahrzeugs veranschaulicht. In diesen Figuren ist in Bezug auf das Satteltypfahrzeug 10 eine Vorderseite des Fahrzeugs durch das Symbol Fw bezeichnet, eine hintere (rückwärtige) Seite des Fahrzeugs ist mit dem Symbol Bw bezeichnet. Außerdem sind die linke Seite und die rechte Seite aus der Sicht des das Satteltypfahrzeug 10 fahrenden Fahrers mit den Symbolen L bzw. R bezeichnet.
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[Satteltypfahrzeug]
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Das Satteltypfahrzeug 10 nach den 1 bis 3 ist zum Beispiel ein Motorroller, bei dem sich in einem unteren vorderen Teil der Fahrzeugkarosserie ein Vorderrad 11 befindet, während sich in dem unteren hinteren Teil der Fahrzeugkarosserie ein Hinterrad befindet. Das Vorderrad 11, das durch Verschwenken eines Lenkers 13 über einen Lenkmechanismus 14 und eine Gestängeaufhängung 15 oder eine Unterarm-Aufhängung gelenkt wird, fungiert als gelenktes oder gesteuertes Rad. Die Gestängeaufhängung 15 ist mit einem Motor 16 zum Antreiben des Antriebsrads ausgestattet, wobei das als gelenktes Rad fungierende Vorderrad auch als Antriebsrad fungiert.
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Andererseits ist das Hinterrad 12 ist ein nicht gelenktes Rad. Das Hinterrad 12 wird von einem in einer Fahrzeugkarosserie des Satteltypfahrzeugs 10 untergebrachten, nicht dargestellten Antrieb angetrieben. Das Hinterrad 12 fungiert als nicht gelenktes Rad ebenfalls als Antriebsrad.
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Somit ist in dem Satteltypfahrzeug 10 dieser Ausführungsform das gelenkte Rad ein motorisch, insbesondere elektromotorisch angetriebenes Rad, während das nicht gelenkte Rad das von einem Motor, insbesondere Verbrennungsmotor angetriebene Hinterrad 12 ist. Damit handelt es sich um ein sowohl über das Vorderrad als auch über das Hinterrad angetriebenes Zweirad, bei dem das elektromotorisch angetriebene gelenkte Rad das durch einen Verbrennungsmotor angetriebene, nicht gelenkte Rad unterstützt. Die Antriebsteile des Fahrzeugs beinhalten den Verbrennungsmotor und den Motor 16, während die Aufhängungsteile des Fahrzeugs die Gestängeaufhängung 16 und einen Stoßdämpfer 55 beinhalten.
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Der nicht dargestellte Verbrennungsmotor ist in der Fahrzeugkarosserie des Satteltypfahrzeugs 10 nach 1 untergebracht. Eine Antriebskraft des Verbrennungsmotors wir auf einer Radachse eines Hinterrads 12 über ein (ebenfalls nicht dargestelltes) Kraftübertragungssystem übertragen, und das Hinterrad 12 wird von dem Verbrennungsmotor angetrieben. Das nicht gelenkte Hinterrad 12 fungiert als Antriebsrad und unterstützt das elektromotorisch angetriebene gelenkte Rad.
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An dem nicht gelenkten Hinterrad 12 ist eine Schwinge 17 schwenkbar an einer unteren Mitte der Fahrzeugkarosserie des Satteltypfahrzeugs 10 über Schwenklager gelagert. Die Schwinge ist um die Schwenkpunkte schwenkfähig an einer Karossierseite des Satteltypfahrzeugs 10 angebracht. Die Schwinge bildet einen Teil einer Gestängeaufhängung 18 oder eine Bottom-Arm-Type-Aufhängung, ausgebildet zum Aufhängung des nicht gelenkten Hinterrads 12. Man beachte, dass die Schwinge 17 auch gebildet sein kann durch eine Schwingen-Motor-Einheit, die integral mit einem Antriebsmotor und einem Getriebe ausgestattet ist, oder aus einer Antriebseinheit gebildet wird, indem der Antriebsmotor an dem oberen vorderen Teil der Schwinge angebracht wird.
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Eine Verkleidung 20, die als Fahrzeug-Frontabdeckung dient, ist im vorderen Teil des Satteltypfahrzeugs 10 installiert, und am oberen Teil der Verkleidung 20 befindet sich eine Windschutzscheibe 21, die sich nach oben und nach hinten erstreckt. Auf einer hinteren Seite der Verkleidung 20 befinden sich hintereinander eine Fußschutzabdeckung 22, eine karosserieseitige Abdeckung 23 und eine rückseitige Abdeckung 24, die eine Fahrzeugverkleidung bilden, welche die gesamte Fahrzeugkarosserie abdeckt. Ein Sitz 25 befindet sich oberhalb der karosserieseitigen Abdeckung 23 und der hinteren Abdeckung 24.
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Darüber hinaus ist ein oberer Teil des Vorderrads 11, welches das gelenkte Rad ist, von einem vorderen Schutzteil 27 bedeckt, und oberhalb des vorderen Schutzteils 27 ist ein Frontscheinwerfer 28 angebracht. In dem unteren Teil auf beiden Seiten des Frontscheinwerfers 28 befinden sich ein linker und ein rechter Blinker 29.
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Der obere Teil des nicht gelenkten Hinterrads 12 ist von einem hinteren Schutzteil 31 abgedeckt, und oberhalb des hinteren Schutzteils 31 befindet sich eine Heckleuchte 32. Man beachte, dass in 1 das Bezugszeichen 35 einen Hauptständer und das Bezugszeichen 36 einen Seitenständer bezeichnet. Bezugszeichen 37 ist eine Fußraste für den Fahrer, 38 bezeichnet eine Beifahrerfußraste.
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[Fahrzeug-Frontstruktur]
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Die Frontpartie des Satteltypfahrzeugs 10 hingegen ist so ausgestaltet, wie dies in den 4 und 5 dargestellt ist. In dem Satteltypfahrzeug 10 ist ein Steuerrohr 41 an einem vorderen Endbereich eines Karosserierahmens 40 mit einer Unterrahmenstruktur installiert. Eine Lenkwelle 43, die den Lenkmechanismus 14 bildet, ist drehbar in dem Steuerrohr 41 installiert, und ein oberer Teil der Lenkwelle 43 ist mit dem Lenker 13 gekoppelt. Der Lenkmechanismus 14 trägt drehbar die Lenkwelle 43 innerhalb des Steuerrohrs 41. Ein unterer Teil der Lenkwelle 43 ist mit einer Vordergabel 44 in einem unteren Teil des Steuerrohrs 41 gekoppelt.
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Die Vordergabel 44 verzweigt sich in ein linkes und ein rechtes Gabelbein 45a und 45b, die sich nach unten erstrecken und einen Teil des Vorderrads 11 überspreitzen, wobei die unteren Bereiche des linken und des rechten Gabelbeins 45a und 45b verstärkt sind, indem sie integral miteinander gekoppelt sind über einen bogenförmigen Rückrahmen 46, der den hinteren Teil des Vorderrads 11 überspreitzt und umgeht. Das linke und das rechte Gabelbein 45a und 45b der Vordergabel 44 sind Bestandteile einer Gabel und sind nicht mit einer Teleskopaufhängung ausgestattet. Die unteren Teile des linken und des rechten Gabelbeins 45a und 45b sind in Vorwärtsrichtung des Fahrzeugs gebogen, und Schwenkpunkte 47 sind in unteren Endbereichen des linken und des rechten Gabelbeins 45a und 45b installiert, wobei ein linker und ein rechter Arm 51a und 51b einer Schwinge 50 schwenkbar an einem Paar des linken und des rechten Schwenklagers 47 gelagert sind. Die hinteren Enden des linken und des rechten Arms 51a, 51b der Schwinge 50 sind verstärkt, indem sie über einen Brückenrahmen 52 integriert zusammengefügt sind, wobei der Brückenrahmen den hinteren Teil des Vorderrads 11 überspreitzt und dadurch umgeht. Bei der Gestängeaufhängung 15 des gelenkten Rads sind die paarweisen linken und rechten Gabelbeine 45a und 45b der Vordergabel 44 durch den Brückenrahmen 46 zusammengehalten, während der linke und der rechte Arm 51a und 51b der Schwinge 50 ebenfalls durch den Brückenrahmen 52 integriert verbunden sind. Die Gestängeaufhängung 15 wird zusammengehalten von den oberen und unteren Brückenrahmen 46 und 52, und die Arme 51a und 51b der Schwinge 50 halten das Vorderrad 11, das das gelenkte Rad ist. Die Gestängeaufhängung 15 bildet einen Untengestänge- oder Unterarm-Lagermechanismus für das gelenkte Rad.
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[Gestängeaufhängung des gelenkten Rads]
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Bei der Gestängeaufhängung 15 des gelenkten Rads verlaufen die Arme 51a und 51b der Schwinge 50 von den als Drehpunkte fungierenden Drehlagern 47 aus in Richtung einer Vorderseite des Fahrzeugs entlang einander abgewandten Flanken des Fahrzeugs, und das Vorderrad 11 wird von den vorderen Endbereichen der Arme 51a und 51b gehalten.
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Bei der Gestängeaufhängung 15 des gelenkten Rads ist die Vordergabel 44 auf der Seite der Fahrzeugkarosserie dadurch angebracht, dass sie an dem unteren Teil des Lenkmechanismus 14 des Satteltypfahrzeugs 10 fixiert ist.
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Die Vordergabel 44 ist in einen linken und einen rechten Zweig verzweigt, und die Gabelbeine 45a und 45b sind an dem linken bzw. rechten Zweig fixiert. Die paarweisen linken und rechten Gabelbeine 45a und 45b verlaufen nach unten, und die unteren Bereiche der Gabelbeine sind miteinander vereint, indem sie durch den Brückenrahmen 46 gekoppelt sind, um die mechanische und physische Festigkeit zu verbessern und eine ausreichende Steifigkeit zu gewährleisten.
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Der linke und der rechte Arm 51a und 51b der Schwinge 50, die die Gestängeaufhängung 15 des gelenkten Rads bilden, sind vereint, indem sie über den Brückenrahmen 52 zusammengehalten werden. Der Motor 16 ist in der in 4 dargestellten Weise angebracht an dem vorderen Ende eines von dem linken und dem rechten Arm, zum Beispiel dem linken Arm 51a. Der andere Arm, hier der rechte Arm 51b der Schwinge 50, lagert die Radachse des Vorderrads 11, wie in 5 gezeigt ist.
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Bei dem Satteltypfahrzeug 10 der vorliegenden Ausführungsform ist die Vordergabel 44, welche die Gestängeaufhängung 15 des gelenkten Rads bildet, derart konfiguriert, dass das Paar aus dem linken und dem rechten Gabelbein 45a und 45b aus einem stabförmigen oder rahmenförmigen Gabelelement gebildet ist. Betrachtet man das Fahrzeug von der Seite, so befinden sich das linke und das rechte Gabelbein 45a und 45b außerhalb eines Außenrands des Motors 16, d. h. auf einer hinteren Seite Bw des Motors 16, wie in den 4 und 7 dargestellt ist. Für die Vordergabel 44 ist Steifigkeit erforderlich. Insbesondere dann, wenn das linke und das rechte Gabelbein 45a, 45b der Gabel, die hohe Steifigkeit erfordert, außerhalb eines Außenrands des Motors 16 installiert sind, kann die Gabel mit hoher Steifigkeit angeordnet werden, was die Festigkeit steigert, ohne nachträgliche Beeinflussung durch die Größe, die Gestalt und die Anordnung des Motors 16. Darüber hinaus lässt sich die Breite des linken und des rechten Gabelbeins 45a und 45b der Vordergabel 44 in Fahrzeug-Breitenrichtung kleiner halten als die Breite einer herkömmlichen Teleskop-Vordergabel, wenn das Fahrzeug in der Breitenrichtung betrachtet wird. Während die Breite des linken und des rechten Gabelbeins 45a und 45b in Fahrzeug-Breitenrichtung kompakt gehalten werden kann, lässt sich die Laufstabilität der Vordergabel 44 verbessern.
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Die Schwinge 50 der Gestängeaufhängung 15 des gelenkten Rads ist in der in den 3, 4 und 7 bis 9 dargestellten Weise installiert, wenn das Fahrzeug von der Seite betrachtet wird. In der Schwinge 50 sind Lagerpunkte des linken und des rechten Arms 51a und 51b auf der Seite der Gabelbeine 45a und 45b der Vordergabel 44, das sind die Drehpunkte 47, außerhalb des Außenrands des Motors 16 platziert, d. h. auf der hinteren Seite Bw des Motors 16. Anstatt die Radachse des gelenkten Vorderrads 11 direkt zu halten, ist die Vordergabel 44 gegenüber einer Drehachse des gelenkten Rads zur hinteren Seite Bw des Fahrzeugs versetzt, und die als Drehwelle fungierenden Drehlager 47 der Schwinge 50 befinden sich außerhalb des Außenrands des Motors 16 (auf der hinteren Seite des Motors 16). Damit wird das gelenkte Rad nicht direkt im unteren Teil einer Teleskop-Vordergabel wie im herkömmlichen Fall gelagert, und selbst wenn der Motor 16 baulich vergrößert wird, lässt sich die Radachse des gelenkten Rads unverändert beibehalten, ohne in der Breite zuzunehmen.
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Die Schwinge 50 der Gestängeaufhängung 15 des gelenkten Rads ist derart angeordnet, dass die Lagerpunkte des linken und des rechten Arms 51a und 51b auf der Seite der Gabelbeine 45a und 45b der Vordergabel 44, d. h. die Drehlager 47, außerhalb des Außenrands des gelenkten Vorderrads 11 platziert sind, um die Schwinge 50 schwenkbar zu lagern, sind die Gabelbeine 45a und 45b der Vordergabel 44 so platziert, dass die Drehlager 47 sich nahe an der Radachse des gelenkten Rads befinden, während sie von dem Motor 16 ferngehalten werden und von diesem abgerückt sind. Selbst wenn also ein vorderer Stoßdämpfer 55 so platziert wird, dass er nur zu einer von der linken und der rechten Seite (zum Beispiel der rechten Seiten im vorliegenden Fall) des gelenkten Rads auf einer der Anbringungsseite des Motors 16 abgewandten Seite platziert ist, lässt sich die Torsionslagerung des gelenkten Rads minimieren, die Stabilität bei der Lagerung des gelenkten Rads wird verbessert.
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Da weiterhin die Vordergabel 44 der Gestängeaufhängung des gelenkten Rads derart angeordnet ist, dass sie sich in einer vertikalen Richtung erstreckt, indem sie von der Radachse des gelenkten Rads (dem Vorderrad 11) zu der hinteren Seite Bw des Fahrzeugs bei dessen Betrachtung in Breitenrichtung abgerückt ist, lässt sich das Gewicht der Vordergabel 44 zur Mitte der Fahrzeugkarosserie hin verlagern und damit die Handhabbarkeit verbessern, wenn die Stabilität erfordernde Vordergabel hinter der Radachse des gelenkten Rads bezüglich des Fahrzeugs installiert ist.
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[Aufhängungsmechanismus und Bremseinrichtung]
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In der Nähe der Radachse ist in einem oberen Endbereich eines von dem linken und dem rechten Arm (beispielsweise dem rechten Arm 51b) der Schwinge 50 ein Lagerträger installiert, und ein vorderer Stoßdämpfer 55 ist so angebracht, dass er sich zwischen dem Lagerträger und einem Lagerträger an dem oberen Vorderteil des rechten Gabelbeins 45b der Vordergabel 44 befindet.
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Außerdem ist der Motor 16 auf einer linken Seite des gelenkten Vorderrads 11 angebracht, während die Bremseinrichtung 56 auf der rechten Seite des Vorderrads 11 installiert ist. Die Bremseinrichtung 56 enthält einen Bremssattel 57, der an dem rechten Arm 51b der Schwinge 50 befestigt ist, eine Bremsscheibe 58, die an der rechten Radnabe des Vorderrads 11 befestigt ist, und einen Bremsklotz 59, ausgebildet zum Einklemmen der Bremsscheibe 58. Die Bremseinrichtung 56 führt einen Bremsvorgang aus, wenn der an dem Bremssattel 57 befindliche Bremssattel 59 die Bremsscheibe 58 einquetscht.
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In dem Satteltypfahrzeug 10 dieser Ausführungsform ist gemäß 6 der ein hohes Gewicht aufweisende Motor 16 an einer von der linken und der rechten Seite des gelenkten Vorderrads 11 angebracht (d. h. einer von der linken und der rechten Seite einer gelenkten Mittelachse Sc der Lenkwelle 43), zum Beispiel auf der linken Seite des Vorderrads, während der vordere Stoßdämpfer 55 und die Bremseinrichtung 56 auf der abgewandten Seite installiert sind, d. h. hier auf der rechten Seite des Vorderrads 11. Von dem linken und dem rechten Arm 51a, 5b der Schwinge 50 trägt der eine Arm den Stoßdämpfer 55 und die Bremseinrichtung 56, während der Motor 16 an dem anderen Arm angebracht ist, wodurch es möglich ist, eine passende Gewichtsbalance zwischen der linken und der rechten Seite des Fahrzeugs aufrechtzuerhalten.
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Insbesondere reicht es aus, einen einzelnen vorderen Stoßdämpfer 55 an dem rechten Arm 51b anzubringen, und es besteht kein Erfordernis, einen Stoßdämpfer sowohl an dem linken als auch an dem rechten Gabelbein vorzusehen, wie es bei der herkömmlichen Teleskopvordergabel der Fall ist. Außerdem ist die Vordergabel 44 hinter dem Motor 16 und dem vorderen Stoßdämpfer 55 in Bezug auf das Fahrzeug installiert, und es besteht kein Erfordernis, dass die paarweisen linken und rechten Gabelbeine 45a und 45b der Vordergabel 44 den Motor 16 oder den vorderen Stoßdämpfer 55 überspreitzen. Dies macht es möglich, die Breite der Vordergabel 44 in Fahrzeug-Breitenrichtung zu verkleinern. Da außerdem keine Notwendigkeit besteht, einen vorderen Stoßdämpfer an dem linken Gabelbein 45a anzubringen, ist es möglich, die Gestaltungsfreiheit für Motorteile ebenso zu verbessern wie die Freiheit bei der Anordnung des Motors 16 an dem linken Arm 51a der Schwinge 50. Damit ist es einfach, eine passende Balance von linkem und rechtem Gewicht um die Lenkwelle 43 herum aufrechtzuerhalten.
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Da außerdem der schwere Motor beispielsweise auf der linken Seite des Vorderrads 11 und die Bremseinrichtung 56 (die geringeres Gewicht hat als der Motor 16) zusammen mit dem einzelnen vorderen Stoßdämpfer 55 auf der rechten Seite des Vorderrads 11 angebracht ist, ist es einfach, das Gewicht auszubalancieren und die Gewichtsbalance zwischen linker und rechter Seite in geeigneter Weise aufrechtzuerhalten. Dementsprechend bestehen nicht viele Beschränkungen beim Layout und der Größe des Motors 16, und die Entwurfsfreiheit für den Motor 16 lässt sich weiter verbessern. Selbst wenn der Motor 16 größer gestaltet wird, befindet sich der vordere Stoßdämpfer 55 an einer Stelle, an der er nicht mit dem Motor 16 kollidiert. Dies ermöglicht einen ausreichenden Bewegungshub für den Stoßdämpfer 55, was zu einem hervorragenden Stoßdämpfungsverhalten führt, so dass die Fahrzeugkarosserie eine verbesserte Stabilität und einen verbesserten Fahrkomfort aufweist.
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Da außerdem die Gestängeaufhängung 15, bei der es sich um eine Anordnung aus der Vordergabel 44 und der Schwinge 50 handelt, dazu dient, das gelenkte Vorderrad 11 zu lagern, besteht kein Erfordernis zum Installieren eines Teleskop-Gabelbeins, das mit einem Stoßdämpfermechanismus auf der linken und der rechten Seite ausgestattet ist, wie es bei der herkömmlichen Teleskopvordergabel der Fall ist. Dies ermöglicht den Einsatz eines Aufhängungsmechanismus, bei dem der vordere Stoßdämpfer 55 nur auf einer Seite der Schwinge 50 angebracht ist, beispielsweise an dem rechten Arm 51b. Daher steht den 6 bis 9 mit der Gestängeaufhängung 15 selbst dann, wenn der Motor 16 an einem Arm der Schwinge 50 angebracht ist, beispielsweise an dem linken Arm 51a, um den anderen Arm herum ausreichend Raum zur Verfügung. Damit lässt sich der vordere Stoßdämpfer 55 in einfacher Weise an dem anderen Arm anbringen, beispielsweise an dem rechten Arm 51b, ohne mit dem Motor 16 zu kollidieren.
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Verglichen mit der herkömmlichen Teleskopvordergabel, bei der der Motor von dem Aufhängemechanismus auf der linken und der rechten Seite eingefasst ist, braucht bei der Gestängeaufhängung 15 des gelenkten Rads der vordere Stoßdämpfer 55 nur an einer Seite des in Fahrzeugbreitenrichtung angebracht zu werden. Darüber hinaus kann das gelenkte Vorderrad 11 von dem linken und dem rechten Arm 51a und 51b der Schwinge 50 gelagert werden. Damit lässt sich die Breite der Gestängeaufhängung 15 in Fahrzeugbreitenrichtung reduzieren und dementsprechend kann die Trägheitskraft um die Lenkmittelachse Sc in dem Lenker 13 niedrig gehalten werden, was die Handhabbarkeit verbessert.
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Der vordere Stoßdämpfer 55 braucht nur an einem Arm der Schwinge 50 angebracht zu werden, beispielsweise an dem rechten Arm 51b, was die Freiheit bezüglich der Anbringstelle des Stoßdämpfers 55 auf der Seite der Radachse des Vorderrads 15 erhöht und es einfach macht, das Layout um die Radachse herum zu optimieren.
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Was außerdem die Anbringstelle auf der Seite der Radachse des gelenkten Rads angeht, so lässt sich ein einzelner vorderer Stoßdämpfer 55 an dem rechten Arm 51b der Schwinge 50 anbringen. Die Freiheit bei der Anbringung lässt sich verbessern, und das Layout um die Radachse herum lässt sich einfach optimieren. Während beispielsweise der Effekt erzielt wird, dass man den einzelnen vorderen Stoßdämpfer 55 so anordnen kann, dass er sich bei einer Seitenansicht gemäß den 4, 7 und 8 mit der Stelle des Motors 16 überlappt, falls der vordere Stoßdämpfer 55 etwas gegenüber der Radachse des gelenkten Rads abgerückt angeordnet wird, lässt sich der vordere Stoßdämpfer 55 auch einfach montieren, indem ein Belegungsbereich des Motors 16 in Fahrzeugbreitenrichtung vermieden wird, wodurch es möglich ist, die Breite des Fahrzeugs zu reduzieren und mithin die Breite auch in der Radachsenrichtung zu reduzieren.
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Bei dem Satteltypfahrzeug 10 der vorliegenden Ausführungsform ist bei Betrachtung in Breitenrichtung des Fahrzeugs die Anbringungsstelle des einzelnen vorderen Stoßdämpfers 55 in dem anderen Arm, d. h. in dem rechten Arm 51b, innerhalb des Außenrands des Motors 16 vorgesehen. Hieraus folgt, dass der ein hohes Gewicht aufweisende Motor 16, der vordere Stoßdämpfer 55 und dergleichen in der Nähe der Radachse des gelenkten Rads konzentriert werden können, wodurch es möglich ist, die Bedienbarkeit zu verbessern durch Reduzieren der Trägheitskräfte während des Lenkvorgangs.
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Die Bremseinrichtung 56 ist zusammen mit dem einzelnen vorderen Stoßdämpfer 55 auf einer dem Motor 16 abgewandten Seite platziert, d. h. hier auf der rechten Seite des gelenkten Vorderrads 11. Hieraus folgt, dass gemäß 6 auf einander abgewandten Seiten der Lenkmittelachse Sc eine geeignete Gewichtsbalance aufrechterhalten werden kann zwischen der linken und der rechten Seite des Fahrzeugs bei auf einer Seite platziertem schweren Motor 16, weil der Motor 16 und eine Motorträgerstruktur auf der einen Seite des gesteuerten Vorderrads 11 angeordnet sind, während die Bremseinrichtung 56 sowie der einzelne Stoßdämpfer 55 sich auf der anderen Seite des gelenkten Rads befinden.
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Da außerdem der an dem Antriebsrad angebrachte Motor 16 und die Bremseinrichtung 56 auf verschiedenen Seiten – linke Seite und rechte Seite – des als Antriebsrad fungierenden Vorderrads 11 angeordnet sind, gibt es selbst bei Erhöhung des Außendurchmessers des Motors 16 keine zahlreichen Beschränkungen bezüglich der Anbringung der Bremseinrichtung 56, und die Montagefreiheit sowohl für den Motor 16 als auch für die Bremseinrichtung 56 können verbessert werden.
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Obschon die Bremseinrichtung 56 aus dem Bremssattel 57, der Bremsscheibe 58 und dem Bremsklotz 59 bei dem obigen Beispiel besteht, kann die Bremseinrichtung 56 auch aus einer Bremstrommel, einem Bremsschuh und dergleichen bestehen.
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[Motoranbringungsstruktur]
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Wie in den 7 bis 9 gezeigt ist, ist der Motor 16 zum Antreiben des gelenkten Vorderrads 11 an der Schwinge 50 der Gestängeaufhängung 15 im unteren Teil des Lenkmechanismus 14 installiert. Der Motor 16 ist an einem von dem linken und dem rechten Arm, hier beispielsweise dem linken Arm 51a der Schwinge 50 montiert. Von dem an dem linken Arm 51a montierten Motor 16 ist ein Motorkörper 60 mit einer Abdeckung 61 von außerhalb des Fahrzeugs abgedeckt, wenn das Fahrzeug von einer Seite betrachtet wird. Die Motorabdeckung 61 ist integral an einem vorderen Endbereich des linken Arms 51a der Gestängeaufhängung 15 und an der Fahrzeugkarosserieseite über die Schwinge 50 und die Vordergabel 66 fixiert.
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Der Motor 16 enthält den Motorkörper 60, die Motorabdeckung 61 und eine Innenabdeckung 62, die in den Motor 16 integriert ist, indem sie an der Motorabdeckung 61 mit mehreren Motorhaltebolzen 63 befestigt ist, wobei sich der Motorkörper 60 im Inneren befindet. Der Motor ist auf einer von der linken und rechten Seite installiert, hier zum Beispiel auf der linken Seite bezüglich des gelenkten Vorderrads 11.
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[Motorstruktur]
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Die Schwinge 50 ist schwenkbar im unteren Teil der Gestängeaufhängung 15 des gelenkten Rads gelagert, der Motor 16 ist an einem der Arme angebracht, hier zum Beispiel dem linken Arm 51a der Schwinge 50 und ist aufgebaut, wie es in den 10 und 11 gezeigt ist. Der Motorkörper 6, der in der Motorabdeckung 61 gehaust ist, enthält einen ortsfesten Stator 65 und einen in dem Stator 65 enthaltenen Rotor 66, wobei der Rotor 66 an einer (inneren) Motorwelle 67 derart angebracht ist, dass er sich zusammen mit der Motorwelle 67 drehen kann. Die Motorwelle 67 ist installiert, indem sie axial so justiert ist, dass sie eine gemeinsame Achse mit der Radachse 68 des Vorderrads 11 bildet.
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Die Motorwelle 67 ist so konfiguriert, dass sie sich im Verein mit dem Rotor 66 drehen kann, der seinerseits drehbar auf abgewandten Seiten in axialer Richtung durch Lager 69a und 69b gelagert ist. Die Motorwelle 67 des Motor 16 besitzt ein Sonnenrad 67a, welches mit einem Planetenrad 70 kämmt. Das Planetenrad 70 kämmt mit einem Zahnring 69 auf einer Außenseite des Planetenrads 70, welches ortsfest angeordnet ist. Indem es integriert mit einer motorseitigen Endbereich der Radachse 68 ausgebildet ist, hält ein Planetenradträger 71 das Planetenrad 70 und dreht sich koaxial mit der Motorwelle 67 einhergehend mit einer Drehbewegung des Planetenrads 70 um die Motorwelle 67. Die Radachse 68 ist außerdem drehbar auf einander abgewandten Seiten in axialer Richtung durch Lager 72a und 72b gelagert, wobei die Radachse 68 und die Motorwelle 67 so konfiguriert sind, dass sie relativ zueinander über das Lager 69b drehbar sind.
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Hierdurch wird ein Drehantriebsmoment des Rotors 66, welches von dem Motor 16 erzeugt wird, von der Motorwelle 67 auf die Radachse 68 übertragen, wobei ihre Drehzahl von dem Planetenrad 70 reduziert wird, und anschließend wird das Drehmoment über ein Kraftübertragungselement 72 auf eine Radnabe 74 zum Antreiben des Vorderrads 11 übertragen. Hierdurch ist das gelenkte Vorderrad 11 auch ein von dem Motor 16 angetriebenes Antriebsrad. Der Motor 16 wird beispielsweise betrieben, um den Verbrennungsmotor zu unterstützen.
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Wie in den 10 und 11 gezeigt ist, ist eine Radspeiche 76, die eine Radfelge 75 mit einer Radnabe 74 des Vorderrads 11 verbindet, gekrümmt, beispielsweise insgesamt bogenförmig ausgebildet, und der Motor 16 ist in einer bogenförmigen Vertiefung der Radspeiche 76 untergebracht. Ein Ansatz 77 ist an der Radspeiche 76 oder der Radnabe 74 angeformt und steht von dem Vorderrad 11 nach außen ab, und an dem vorstehenden Ansatz 77 ist eine Bremsscheibe 58 montiert und daran befestigt. Das Bezugszeichen 78 bezeichnet eine Öldichtung.
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[Gestängeaufhängung des nicht gelenkten Rads]
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In dem Satteltypfahrzeug 10 dieser Ausführungsform fungiert das Hinterrad 12, welches ein nicht gelenktes Rad ist, als Antriebsrad, das von dem Verbrennungsmotor angetrieben wird, wie in 1 gezeigt ist. Das nicht gelenkte Hinterrad 12 wird gelagert, indem es von einem Unterarm-Aufhängungssystem aufgehängt ist oder von einer Gestängeaufhängung 18. Diese Gestängeaufhängung (link-type suspension system) 18 des nicht gelenkten Rads enthält die Schwinge 17, die um (nicht dargestellte) Schwenklager in einem unteren mittleren Teil der Fahrzeugkarosserie des Satteltypfahrzeugs 10 schwenkbar gelagert ist. Die Schwinge 17 erstreckt sich zur Rückseite des Fahrzeugs und trägt das Hinterrad 12 in einem hinteren Endbereich in aufgehängter Weise.
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Die Schwinge 17 der Gestängeaufhängung 18 verzweigt sich auf halbem Weg in einen linken und einen rechten Arm, wobei das Hinterrad in den hinteren Endbereichen des linken und des rechten Arms gelagert ist. In dem Satteltypfahrzeug 10 ist der nicht dargestellte Verbrennungsmotor in dem Karosserierahmen unterhalb des Sitzes 25 aufgehängt. Die Antriebskraft des Verbrennungsmotors wird auf das Hinterrad 12 über ein Getriebe übertragen, beispielsweise einen Kettenmechanismus, um das Hinterrad 12 anzutreiben, in diesem Sinn ist das von dem Verbrennungsmotor angetriebene Hinterrad 12 ein Antriebsrad und außerdem ein nicht gelenktes Rad. Man beachte, dass der Verbrennungsmotor sich in dem oberen vorderen Teil der Schwinge 17 installieren lässt. Wenn der Verbrennungsmotor an der Schwinge 17 installiert ist, wird er als Antriebsmoment des Verbrennungsmotors über das Getriebe eines stufenlosen Getriebemechanismus und ein Reduziergetriebe auf das Hinterrad 12 übertragen. Die Schwinge 17 ist als Schwingenmotoreinheit oder Antriebseinheit ausgebildet.
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Ein (nicht dargestellter) hinterer Stoßdämpfer befindet sich zwischen einem von dem linken und dem rechten Arm der Schwinge 17 einerseits und dem Karosserierahmen 40 andererseits.
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Darüber hinaus kann bei dem Satteltypfahrzeug 10 dieser Ausführungsform das Hinterrad 12 als von einem Elektromotor angetriebenes Rad anstatt als von einem Verbrennungsmotor angetriebenes Rad ausgebildet sein. Ist das Hinterrad 12 von einem Elektromotor angetrieben, so ist der Motor beispielsweise an einem der Arme der Schwinge 17 angebracht, und zwischen dem anderen Arm und der Fahrzeugkarosserie ist ein einzelner hinterer Stoßdämpfer installiert. Wie in 9 gezeigt ist, ist der Motor derart installiert, dass der Schwerpunkt des Motors sich auf einer von der linken und der rechten Seite, hier zum Beispiel auf der linken Seite der Fahrzeugkarosserie-Mittellinie BCL in Fahrzeug-Breitenrichtung befindet, während der einzelne hintere Stoßdämpfer und die Bremseinrichtung auf der gegenüberliegenden Seite installiert sind, hier zum Beispiel auf der rechten Seite.
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[Zweite Ausführungsform]
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Als nächstes soll eine zweite Ausführungsform der Erfindung anhand der 12 bis 14 erläutert werden.
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12 ist eine perspektivische Ansicht eines Satteltypfahrzeugs gemäß der zweiten Ausführungsform bei Betrachtung von der linken Seite des Fahrzeugs, wobei Seitenspiegel und ein vorderes Schutzblech weggelassen sind; 13 ist eine perspektivische Ansicht des Satteltypfahrzeugs bei der Betrachtung von rechts vorne, wobei das vordere Schutzblech und dergleichen weggelassen sind; und 14 ist eine Frontansicht, die außerdem das Satteltypfahrzeug nach der zweiten Ausführungsform von der Vorderseite des Fahrzeugs her veranschaulicht, wobei ein Teil des Fahrzeugs in einer Querschnittansicht dargestellt ist. In den 12 bis 14 sind die gleichen Komponenten wie bei dem Satteltypfahrzeug nach der ersten Ausführungsform mit gleichen Bezugszeichen für entsprechende Komponenten der ersten Ausführungsform bezeichnet, wobei auf eine redundante Beschreibung verzichtet wird.
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In dem Satteltypfahrzeug 10A der zweiten Ausführungsform ist ein Motor 80 in dem gelenkten Vorderrad 11 installiert, es unterscheidet sich von dem Motor 16 der ersten Ausführungsform in der Motorstruktur. Der Motor 80 enthält einen Rotor 82 auf der äußeren Umfangsseite eines Stators 81 und ist an einer Radseite des gelenkten Vorderrads 11 gelagert. Der Stator 81, der an einer Innenumfangsseite des Rotors 82 platziert ist, ist an dem linken Arm 51a der Schwinge 50 der Gestängeaufhängung 15A es gelenkten Rads befestigt.
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In ähnlicher Weise ist in einer Gestängeaufhängung 15A des gelenkten Rads ein ortsfestes Verbindungsstück 85 Seite an Seite mit dem rechten Arm 51b der Schwinge 50 installiert, und der Bremssattel 57 der Bremseinrichtung 56 ist an einem Endträger des ortsfesten Verbindungsstücks 65 befestigt. Damit ist die Bremseinrichtung 56 an dem ortsfesten Verbindungsstück 65 ebenso wie an dem Montageträger an dem rechten Arm 51b fixiert, um die Befestigung zu verstärken.
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In dem Satteltypfahrzeug 10A der zweiten Ausführungsform ist die Gestängeaufhängung 15A des gelenkten Rads im Aufbau ähnlich der Gestängeaufhängung 15 der ersten Ausführungsform insofern, als das gelenkte Rad von einer Untergestänge- oder Unterarm-Trägerstruktur aufgehängt ist, wobei der Motor 80 jedoch an einer Außenumfangsseite platziert ist, wobei er an der Radseite des gelenkten Rads fixiert ist, während der Stator 81 sich auf einer Innenumfangsseite des Motors 80 befindet. Der Motor 80 unterscheidet sich von dem Motor 16 der ersten Ausführungsform dadurch, dass seine Motorstruktur den Rotor 82 enthält, der sich an der Außenumfangsseite befindet, während der Stator 81 sich auf der Innenumfangsseite befindet.
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Bei dem Satteltypfahrzeug 10A der zweiten Ausführungsform zeigt die Gestängeaufhängung 10A des gelenkten Rads, die unterhalb des Lenkmechanismus 14 im vorderen Teil des Fahrzeugs installiert ist, die gleichen Betriebsmerkmale und Effekte wie die Gestängeaufhängung 15 der ersten Ausführungsform.
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Obschon bei den in Verbindung mit den Ausführungsformen der Erfindung beschriebenen Beispielen die Motorausgangswelle koaxial mit dem Antriebsrad angeordnet ist, muss die Motorausgangswelle nicht koaxial mit dem Antriebsrad angeordnet sein. Betriebsmerkmale und Effekte äquivalent zu jenen der vorliegenden Erfindung lassen sich erzielen, solange der Schwerpunkt des Motors gegenüber der Lenkmittelachse versetzt ist und somit die Unterbringungsstelle des Motors von einem hohen Freiheitsgrad profitiert.
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Obschon bei dem oben beschriebenen Beispiel die Bremseinrichtung 56 an dem rechten Arm des gelenkten Vorderrads 11 angebracht ist, kann die Bremseinrichtung 56 auch an dem Arm auf der gegenüberliegenden Seite montiert sein.
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Obschon bei den beschriebenen Ausführungsformen das Satteltypfahrzeug ein Motorroller ist, kann das Satteltypfahrzeug auch ein Geländemotorrad sein, ein Straßenmotorrad, außerdem ein dreirädriges Motorrad mit zwei Hinterrädern.
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Die oben erläuterten Ausführungsformen sind lediglich als Beispiele vorgestellt und sollen nicht den Schutzumfang der Erfindung beschränken. Die hier beschriebenen Ausführungsformen lassen sich in vielerlei Formen realisieren, darunter auch bei dreirädrigen Fahrzeugen. Darüber hinaus können Weglassungen, Ersetzungen und Änderungen der vorliegenden Ausführungsformen vorgenommen werden, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Die beigefügten Ansprüche und deren Äquivalente sollen solche Modifikationen abdecken und fallen ebenfalls unter den Schutzumfang der Erfindung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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