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Der hier vorgestellte Ansatz betrifft eine Bodendüse für einen Staubsauger und einen Staubsauger mit einer Bodendüse.
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Elektrische Bodendüsen für Staubsauger werden zunehmend mit von außen einsehbaren Funktionselementen, z. B. Bodenbürsten, gebaut. Die Einsehbarkeit wird dabei durch ein transparentes Bauteil in Form einer Gehäuseeinrichtung, die als eine Sichtscheibe ausgeformt ist, sichergestellt. Gleichzeitig soll der Bedienkomfort/die Gebrauchstauglichkeit erhöht werden, indem durch Leuchtmittel wie LEDs eine Ausleuchtung eines zu reinigenden Bereiches sichergestellt wird. Beide Features, also der transparente Bereich und das Leuchtelement, behindern sich räumlich gegenseitig, da beide bekannterweise in einem in Bedienrichtung vorderen Bereich der Bodendüse angeordnet sind.
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Die
DE 197 14 978 C2 beschreibt eine Bodendüse zum direkten Ausleuchten eines unbesaugten Bereiches vor der Bodendüse durch eine hinter einer Scheibe angebrachte Lichtquelle.
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Dem hier vorgestellten Ansatz liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Bodendüse für einen Staubsauger und einen verbesserten Staubsauger mit einer Bodendüse zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Bodendüse für einen Staubsauger und einen Staubsauger mit einer Bodendüse mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Ansatzes ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit dem hier vorgestellten Ansatz erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass durch ein Anordnen einer Beleuchtungseinheit zum Beleuchten eines zu reinigenden Bodens entfernt von dem zu reinigenden Boden, eine positive Bauraumausnutzung in der Bodendüse ermöglicht wird.
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Eine Bodendüse für einen Staubsauger weist zumindest eine Beleuchtungseinrichtung zum Bereitstellen von Licht zum Beleuchten eines zu reinigenden Bodens und zumindest eine zumindest teilweise als Lichtleiter ausgeformte Gehäuseeinrichtung auf. Die Gehäuseeinrichtung ist ausgeformt, um zumindest einen Raum zum Aufnehmen einer Bodenbürste der Bodendüse zumindest teilweise zu umschließen. Die Gehäuseeinrichtung ist dabei insbesondere bogenförmig ausgebildet. Zudem weist die Gehäuseeinrichtung an einer einem Saugrohrstutzen der Bodendüse zugewandten Seite eine Einkoppelstelle zum Einkoppeln des Lichts und an einer dem Saugrohrstutzen abgewandten Seite eine Auskoppelstelle zum Auskoppeln des Lichts auf.
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Die Auskoppelstelle kann dabei benachbart zu einer Bodenkante der Gehäuseeinrichtung angeordnet sein, wobei die Bodenkante im Betrieb der Bodendüse im Bereich des zu reinigenden Bodens angeordnet ist. Der Saugrohrstutzen ist dazu ausgeformt, um ein Saugrohr des Staubsaugers aufzunehmen.
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Wenn die Gehäuseeinrichtung wie beschrieben als Lichtleiter ausgeformt ist, ermöglicht dies, dass die Beleuchtungseinrichtung entfernt von einer Bodenseite der Bodendüse und insbesondere entfernt von der Auskoppelstelle angeordnet werden kann. Dennoch kann aufgrund der Reflexionseigenschaft des Lichtleiters genug Licht in den hier benötigten Bereich der Bodenkante geleitet werden. So wird der auf der Bodenseite begrenze Bauraum nicht zur Aufnahme einer Beleuchtungseinrichtung benötigt, die Beleuchtungseinrichtung wird keinem möglichen Verschleiß durch Kontakt zum Boden ausgesetzt und möglicherweise benachbart angeordnete Bodenbürsten werden nicht durch die Beleuchtungseinrichtung eingeengt. Dies wird gemäß einer Ausführungsform ermöglicht, indem die Gehäuseeinrichtung zumindest abschnittsweise als eine lichtleitende Sichtscheibe ausgeformt ist.
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Um Komponenten wie die in der Bodendüse angeordnete Bodenbürste sichtbar zu machen, ist es von Vorteil, wenn zumindest der Lichtleiter aus einem transparenten Material ausgeformt ist. Die innenliegende Mechanik der Bodendüse kann so für den Benutzer beim Betrieb der Bodendüse von außen einsehbar sein. Zudem können beispielsweise Verschmutzungen der Bodenbürste schnell entdeckt werden.
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Um das Licht vor dem Einkoppeln in die Gehäuseeinrichtung gleichmäßig zu streuen, kann die Bodendüse einen Diffusor aufweisen, der vorteilhafterweise zwischen der Beleuchtungseinrichtung und der Einkoppelstelle angeordnet sein kann.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Auskoppelstelle ausgeformt und/oder so angeordnet oder ausgerichtet sein, dass im Betrieb der Bodendüse das Licht in den vor der Bodendüse angeordneten Bodenbereich ausgekoppelt wird. Somit kann das Licht den zu reinigenden Boden ausleuchten.
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Um die Bodendüse im Betrieb in einem vorderen Bereich beweglich auf dem zu reinigenden Boden auflegbar zu machen, kann die Bodendüse eine Rolle aufweisen, die vorteilhafterweise benachbart zu der Auskoppelstelle angeordnet sein kann.
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Von Vorteil ist es weiterhin, wenn die Bodendüse die beschriebene Bodenbürste zum Bürsten eines zu reinigenden Bodens, beispielsweise eines Teppichs, aufweist. Die Bodenbürste kann dabei als eine elektrische Bodenbürste ausgeformt sein und zumindest teilweise von der Gehäuseeinrichtung umschlossen sein.
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Ein Staubsauger kann eine der hier vorgestellten Bodendüsen aufweisen. Dabei kann die Bodendüse als Ersatz für bekannte Bodendüsen dienen.
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Ausführungsbeispiele des Ansatzes sind in der Zeichnung rein schematisch dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
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1 einen Querschnitt einer Bodendüse für einen Staubsauger gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt einen Querschnitt einer Bodendüse 100 für einen Staubsauger gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Bodendüse 100 weist eine Beleuchtungseinrichtung 105 und eine Gehäuseeinrichtung 110 auf. Die Beleuchtungseinrichtung 105 ist dazu ausgebildet, um Licht 115 zum Beleuchten eines zu reinigenden Bodens 120 bereitzustellen. Die Gehäuseeinrichtung 110 weist eine Einkoppelstelle 122 zum Einkoppeln des Lichts 115 und eine Auskoppelstelle 123 zum Auskoppeln des Lichts 115 auf. Die Einkoppelstelle 122 ist im Bereich einer einem Saugrohrstutzen 125 der Bodendüse 100 zugewandten Stutzenseite 127 der Bodendüse 100 und die Auskoppelstelle 123 im Bereich einer dem Saugrohrstutzen 125 abgewandten Bodenseite 128 der Bodendüse 100 angeordnet.
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Die Beleuchtungseinrichtung 105 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel benachbart zu der Einkoppelstelle 122 angeordnet. Die Beleuchtungseinrichtung 105 weist ein oder mehrere Leuchtmittel, beispielsweise zumindest eine Leuchtdiode, auf.
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Die Gehäuseeinrichtung 110 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel vollständig als Lichtleiter 130 ausgeformt oder umfasst zumindest den Lichtleiter 130. Der Lichtleiter 130 ist ausgebildet, um das Licht 115 nach einem Eintreten durch die Einkoppelstelle 122 in die Gehäuseeinrichtung 110 zumindest annähernd unter Totalreflexion durch die gesamte Länge des Lichtleiters 130 zu leiten und dann über die Auskoppelstelle 123 auszugeben. Weiterhin ist die Gehäuseeinrichtung 110 bogenförmig ausgeformt, um zumindest eine Bodenbürste 135 der Bodendüse 100 zumindest teilweise umschließen zu können.
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Optional weist die Bodendüse 100, wie in 1 gezeigt, die Bodenbürste 135, einen Diffusor 140, eine Rolle 145 und/oder eine weitere Rolle 150 auf.
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Die Bodenbürste 135 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel als eine elektrische Bodenbürste 135 ausgeformt, die dazu ausgeformt ist, den Boden 120 elektrisch zu bürsten. Die Bodenbürste 135 ist teilweise, hier entlang der Vorderseite und Oberseite der Bodendüse 100, von der Gehäuseeinrichtung 110 umschlossen.
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Der Diffusor 140 ist dazu ausgebildet, um das von der Beleuchtungseinrichtung 105 bereitgestellte Licht 115 zu streuen. Hierfür ist der Diffusor 140 zwischen der Beleuchtungseinrichtung 105 und der Einkoppelstelle 122 angeordnet. Durch die Streuung wird eine gleichmäßige Ausleuchtung des durch das Licht 115 zu bestrahlenden Abschnitts des Bodens 120 ermöglicht.
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Die Rolle 145 ist dazu ausgeformt, um die Bodendüse 100 im Betrieb in einem vorderen Bereich beweglich auf dem Boden 120 auflegbar zu machen. Hierzu ist die Rolle 145 im Bereich der Auskoppelstelle 123 angeordnet. Um die Bodendüse 100 im Betrieb entsprechend auch in einem hinteren Bereich beweglich auf dem Boden 120 auflegbar zu machen, weist die Bodendüse 100 gemäß diesem Ausführungsbeispiel die weitere Rolle 150 auf.
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der Lichtleiter 130 aus einem transparenten Material ausgeformt, wodurch die Bodenbürste 135 von außen durch die Gehäuseeinrichtung 110 sichtbar ist.
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Auskoppelstelle 123 an einem vorderen und unteren Ende der Bodendüse 100 so angeordnet, dass das Licht 115 im Betrieb der Bodendüse 100 in einen vor der Bodendüse 100 angeordneten Reinigungsbereich 155 ausgekoppelt wird.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Bodendüse 100 anhand der 1 nochmals näher beschrieben.
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Im Gegensatz zu Bodendüsen, bei denen eine Sichtscheibe und eine Beleuchtung nebeneinander angeordnet sind, bzw. bei denen eine Lichtquelle direkt durch die Gehäuseeinrichtung 110 sichtbar angeordnet ist, nutzt die hier vorgestellte Bodendüse 100 Totalreflexion zur Lichtleitung. Dies ermöglicht eine gute Bauraumausnutzung und verhindert Einschränkungen beispielsweise der Bodenbürste 135 durch zusätzliche Leuchtmittel im vorderen Bereich der Bodendüse 100. Auch wird mittels der vorgestellten Bodendüse 100 eine gute Abreinigung des Bodens 120 im vorderen Bereich der Bodendüse 100 ermöglicht, was insbesondere. in der Nähe von Wänden wichtig ist. Zudem bietet die vorgestellte Bodendüse 100 durch die verdeckt verbaute Beleuchtungseinrichtung 105 ein elegantes Design.
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Bisher ungenutzter Bauraum in weiter hinten liegenden Bereichen der Bodendüse 100 in Form der Stutzenseite 127 wird ideal ausgenutzt, da die Beleuchtungseinrichtung 105 aufgrund der Lichtleitung durch den Lichtleiter 130 nicht zwingend dort angeordnet sein muss, wo auch das Licht 115 benötigt wird, also im Reinigungsbereich 155. Die Gehäuseeinrichtung 110 im vorderen Bereich der Bodendüse 100 ist transparent ausgeformt und dient gleichzeitig auch als lichtleitendes Element in Form des Lichtleiters 130. In das im Betrieb der Bodendüse 100 in Blickrichtung des Bedieners hinten liegende Ende der Gehäuseeinrichtung 110 wird Licht 115 eingekoppelt. Am in Blickrichtung vorne liegenden Ende wird das in der Gehäuseeinrichtung 110 durch Totalreflexion geleitete Licht 115 ebenfalls über eine Totalreflexion in der Gehäuseeinrichtung 110 schräg nach vorne in den Reinigungsbereich 155 ausgekoppelt.
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Das eingestrahlte Licht 115 wird mithilfe eines Diffusors 140 zwischen der Beleuchtungseinrichtung 105 und dem Lichtleiter 130, der auch als Lichtwellenleiter bezeichnet werden kann, vergleichmäßigt, um eine gleichmäßige Ausleuchtung zu erreichen.
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Die hier vorgestellte Bodendüse 100 weist gegenüber bekannten Bodendüsen eine kompaktere Bauform, größere Designfreiheitsgrade und eine bessere Integration von Gehäuseeinrichtung 110 und Beleuchtungseinrichtung 105 auf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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