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1. TECHNISCHES GEBIET
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Die folgende Erfindung betrifft einen Kabelbinder, und insbesondere einen Kabelbinder, der wiederholt verwendet werden kann.
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2. STAND DER TECHNIK
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Ein Kabelbinder wird dazu verwendet, mehrere Kabel oder Drähte zu bündeln. Ein konventioneller Kabelbinder, wie er aus dem taiwanesischen Gebrauchsmuster
TWM397949 oder der chinesischen Patentschrift
CN20041010062 bekannt ist, umfasst im Wesentlichen ein Rastband und ein Schlosselement. Das Rastband umfasst einseitig ausgerichtete Zähne und wird in eine Eingriffsöffnung eingefügt, die in dem Schlosselement definiert ist. Das Schlosselement umfasst einen Eingriffsblock, der selektiv mit den einseitig ausgerichteten Zähnen im Rastband verzahnt. Mit der Verzahnung zwischen dem Eingriffsblock und den einseitig ausgerichteten Zähnen kann das Rastband relativ zum Schlosselement lediglich in einer Richtung bewegt werden, um die Drähte oder Kabel sicher zu bündeln.
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Jedoch ist das konventionelle Rastband einstückig mit dem Schlosselement verbunden und kann in die Eingriffsöffnung des Schlosselements entlang einer einzigen Richtung eingefügt werden. Somit kann der konventionelle Kabelbinder lediglich einmalig verwendet werden und kann nicht wiederholt verwendet werden. Nachdem Kabel und Drähte über den konventionellen Kabelbinder zusammengebündelt worden sind, muss der Kabelbinder zum Ändern der Anzahl der zusammengebündelten Kabel oder Drähte durchgeschnitten werden. Der Kabelbinder kann nicht manuell gelöst werden, so dass der Kabelbinder durchgeschnitten werden muss, was unpraktisch ist. Darüber hinaus ist das Rastband des konventionellen Kabelbinders einstückig mit dem Schlosselement verbunden und weist eine unveränderbare Länge auf, so dass der konventionelle Kabelbinder nicht dazu verwendet werden kann, Drähte oder Kabel in größerer Anzahl oder größerem Ausmaß zu bündeln, die dessen Standardkapazität überschreiten. Um Kabel oder Drähte in einer geringeren Anzahl oder Ausmaß zu bündeln, muss das Rastband jedoch ebenfalls abgeschnitten werden, um der Zahl und den Ausmaßen der Objekte angepasst zu werden, was ebenfalls unpraktisch ist.
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Um die genannten Nachteile zu beheben, stellt die vorliegende Erfindung einen Kabelbinder bereit, um die zuvor genannten Probleme abzuschwächen oder zu umgehen.
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Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kabelbinder bereitzustellen, der wiederholt verwendet werden kann.
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Der Kabelbinder umfasst ein Schlosselement, ein Rastband und ein Einführungsband. Das Schlosselement ist aus Kunststoff und umfasst eine Eingriffsöffnung und einen Eingriffsblock. Die Eingriffsöffnung ist durch das Schlosselement hindurch definiert und weist eine Breite und eine Höhe auf. Der Eingriffsblock ist elastisch, ist in dem Schlosselement ausgebildet und erstreckt sich in die Eingriffsöffnung hinein. Das Rastband wird selektiv in die Eingriffsöffnung in dem Schlosselement eingeführt und weist zwei Seitenflächen, eine Breite und eine Dicke auf. Mindestens eine der Seitenflächen weist einen Kanal auf, der in der Seitenfläche und entlang dieser definiert ist und mehrere einseitig ausgerichtete Zähne aufweist, die in dem Kanal ausgebildet sind. Das Einführungsband ist einstückig an dem Schlosselement ausgebildet und erstreckt sich von diesem und weist ein freies Ende und eine Dicke auf. Das freie Ende des Einführungsbands ist mit einem Führungskopf ausgebildet und wird selektiv in die Eingriffsöffnung eingeführt. Das Einführungsband und das Rastband sind aufeinander gestapelt, wenn das Einführungsband und das Rastband in die Eingriffsöffnung des Schlosselements eingeführt sind. Die Summe der Dicken des Einführungsbands und des Rastbands ist im Wesentlichen identisch zu der Höhe der Eingriffsöffnung.
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Weitere Ziele, Vorteile und neuartige Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung unter Berücksichtigung der beigefügten Zeichnungen verständlicher werden.
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ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Kabelbinders gemäß der vorliegenden Erfindung,
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2 ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht des Kabelbinders in 1,
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3 ist eine vergrößerte Querschnittsfrontalansicht des Schlosselements des Kabelbinders in 1,
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4 ist eine vergrößerte betriebsmäßige Querschnittsseitenansicht des Kabelbinders aus 1,
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5 ist eine vergrößerte Querschnittsfrontalansicht des Kabelbinders entlang der Linie 5-5 in 1,
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6 ist eine weitere vergrößerte betriebsmäßige Querschnittsseitenansicht des Kabelbinders in 1,
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7 ist eine Seitenansicht des Kabelbinders aus 1 im Betrieb,
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8 ist eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Kabelbinders gemäß der vorliegenden Erfindung und
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9 ist eine vergrößerte seitliche Querschnittsansicht des Kabelbinders aus 8.
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Bezugnehmend auf 1 bis 5, umfasst ein Kabelbinder gemäß der vorliegenden Erfindung ein Schlosselement 10, ein Rastband 20 und ein Einführungsband 13.
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Das Schlosselement 10 ist aus Plastik geformt, ist als ein einzelnes Teil ausgestaltet und umfasst eine Eingriffsöffnung 11, einen Eingriffsblock 112, eine Sicherungsöffnung 12 und einen Sicherungsblock 122. Die Eingriffsöffnung 11 ist durch das Schlosselement 10 hindurch definiert und weist eine Breite W1 und eine Höhe H1 auf. Der Eingriffsblock 112 ist elastisch, ist in dem Schlosselement 10 ausgebildet und erstreckt sich in die Eingriffsöffnung 11 hinein. Der Eingriffsblock 112 umfasst mehrere einseitig ausgerichtete Zähne, die auf dem Eingriffsblock 112 ausgebildet sind. Darüber hinaus umfasst die Eingriffsöffnung 11 eine Führungsaussparung 113, die in einer Seite der Eingriffsöffnung 11 gegenüberliegend des Eingriffsblocks 112 ausgebildet ist. Die Führungsaussparung 113 weist eine Breite auf, die geringer ist als die Breite W1 der Eingriffsöffnung 11.
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Die Sicherungsöffnung 12 ist durch das Schlosselement 10 hindurch definiert, ist neben der Eingriffsöffnung 11 angeordnet und weist eine Breite W2 und eine Höhe H2 auf. Der Sicherungsblock 122 ist elastisch, ist in dem Schlosselement 10 ausgebildet und erstreckt sich in die Sicherungsöffnung 12 hinein.
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Das Rastband 20 wird selektiv in die Eingriffsöffnung 11 und die Sicherungsöffnung 12 in dem Schlosselement 10 eingeführt und weist zwei Enden, zwei Seitenflächen, eine Breite W3 und eine Dicke T1 auf. Die beiden Enden des Rastbands 20 sind freie Enden und sind jeweils mit einer Führungsspitze 25 versehen. Jede Führungsspitze 25 weist ein Führungssymbol 251 auf, das an der Führungsspitze 25 ausgebildet ist. Die Breite W3 des Rastbands 20 entspricht der Breite W1 der Eingriffsöffnung 11 und der Breite W2 der Sicherungsöffnung 12 und ist substanziell mit diesen identisch. Die Dicke T1 des Rastbands 20 entspricht der Höhe H2 der Sicherungsöffnung 12 und ist substanziell zu dieser identisch und ist kleiner als die Höhe H1 der Eingriffsöffnung 11. Mindestens eine der Seitenflächen des Rastbands 20 umfasst einen Kanal 21, 22, der in der Seitenfläche und entlang dieser definiert ist und eine Vielzahl von einseitig ausgerichteten Zähnen 23, 24 aufweist, die in dem Kanal 21, 22 ausgebildet sind. Vorzugsweise weist jede der zwei Seitenfläche des Rastbands 20 einen Kanal 21, 22 auf, der in der Seitenfläche und an dieser entlang definiert ist. Die einseitig ausgerichteten Zähne 23, 24 an den zwei Seitenflächen des Rastbands 20 bewegen sich jeweils in zueinander entgegengesetzten Richtungen.
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Das Einführungsband 13 ist einstückig an dem Schlosselement 10 ausgebildet und erstreckt sich von diesem und weist ein freies Ende, eine Dicke T2 und zwei Seitenflächen auf. Das freie Ende des Einführungsbands 13 weist einen Führungskopf 131 auf und wird selektiv in die Einführungsöffnung 11 eingeführt. Das Einführungsband 13 und das Rastband 20 sind aufeinander gestapelt, wenn das Einführungsband 13 und das Rastband 20 in die Eingriffsöffnung 11 in dem Schlosselement 10 eingeführt sind. Die Summe der Dicken T1, T2 des Einführungsbands 13 und des Rastbands 20 ist substanziell gleich der Höhe H1 der Eingriffsöffnung 11. Darüber hinaus umfasst mindestens eine Seitenfläche des Einführungsbands 13 einen Führungsvorsprung 132, der auf der Seitenfläche und an dieser entlang ausgebildet ist und selektiv in der Führungsaussparung 113 der Eingriffsöffnung 11 gehalten wird. Vorzugsweise umfasst jede der zwei Seitenflächen des Einführungsbands 13 einen Führungsvorsprung 132 auf, der an der Seitenfläche und an dieser entlang ausgebildet ist.
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Bezugnehmend auf 2, 4, 5 und 7, wird in der Verwendung eines der freien Enden des Rastbands 20 in die Sicherungsöffnung 12 in dem Schlosselement 10 eingeführt. Mit der Verzahnung zwischen den einseitig ausgerichteten Zähnen an dem Rastband 20 und dem Sicherungsblock 122 wird das Rastband 20 davon abgehalten, sich aus der Sicherungsöffnung 12 zu lösen. Das freie Ende wird um mehrere Objekte, wie beispielsweise Kabel oder Drähte, herum angeordnet und umschließt diese und wird in die Eingriffsöffnung 11 eingeführt. Da die Dicke T1 des Rastbands 20 geringer als die Höhe H1 der Eingriffsöffnung 11 ist, ist es dem Rastband 20 ermöglicht, relativ zur Eingriffsöffnung 11 in zwei entgegengerichtete Richtungen bewegt zu werden, um die Länge des Rastbands 20 zum Umschließen der Objekte zu variieren. Darauffolgende wird das Einführungsband 13 in die Eingriffsöffnung 11 eingeführt und mit dem Rastband 20 gestapelt angeordnet. Da die Summe der Dicken T1, T2 des Rastbands 20 und des Einführungsbands 13 substanziell gleich der Höhe H1 der Eingriffsöffnung 11 ist, können die einseitig ausgerichteten Zähne 23, 24, die an einer Seitenfläche des Rastbands 20 ausgebildet sind, mit den einseitig ausgerichteten Zähnen des Eingriffsblocks 112 verzahnen. Mit der Verzahnung der einseitig ausgerichteten Zähne 23, 24 des Rastbands 20 und des Eingriffsblocks 112 wird das Rastband 20 davon abgehalten, sich aus der Einführungsöffnung 11 zu lösen. Somit können Objekte gesichert durch das Rastband 20 umfasst und gebündelt werden.
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Um die Objekte zu lösen, wird zunächst das Einführungsband 13 aus der Eingriffsöffnung 11 gelöst, worauf folgend das Rastband 20 von dem Eingriffsblock 12 gelöst werden kann. Somit kann das Rastband 20 relativ zur Eingriffsöffnung 11 in zwei Richtungen bewegt und aus der Eingriffsöffnung 11 entfernt werden, so dass die Länge des Rastbands 20 zur Bündelung der Objekte verändert werden kann. Folglich kann die Anzahl und die Positionierung der durch den Kabelbinder gemäß der folgenden Erfindung gebündelten Objekte geändert werden. Demzufolge kann der Kabelbinder gemäß der vorliegenden Erfindung wiederholt verwendet werden, ohne dass dazu Werkzeug benötigt wird, und ist damit praktisch und vielseitig anwendbar. Ferner können durch die Anordnung der Führungsaussparung 113 in der Eingriffsöffnung 11 die Führungsvorsprünge 132 an den zwei Seitenflächen des Rastbands 13 jeweils in den Führungsaussparungen 113 und dem Kanal 21, 22 in einer Seitenfläche des Rastbands 20 gehalten werden. Somit kann das Rastband 20 durch das Einführungsband 13 gut unterstützt werden. Das Einführungsband 13 kann in die Eingriffsöffnung 11 problemlos in zwei entgegengesetzten Richtungen eingeführt werden, wie dies in 4 und 6 gezeigt ist, so dass der Kabelbinder gemäß der vorliegenden Erfindung praktisch im Gebrauch ist.
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Mit Bezug auf 1 und 4 können die Eingriffsbänder 20 zum Bündeln von Objekten unterschiedlicher Anzahl und Ausmaße gewählt werden, da das Rastband 20 ein individuelles Element und unabhängig vom Schlosselement 10 ist.
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Bezugnehmend auf 8 und 9 umfasst in dem zweiten Ausführungsbeispiel das Schlosselement 10A lediglich die Eingriffsöffnung 11 und den Eingriffsblock 112. Eines der Enden des Rastbands 30 ist einstückig mit dem Schlosselement 10A verbunden und das andere Ende des Rastbands 30 ist ein freies Ende und weist eine Führungsspitze 33 auf.
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Im Gebrauch wird das freie Ende des Rastbands 30 um Objekte herum angeordnet und umschließt diese und wird darauffolgend in die Eingriffsöffnung 11 eingeführt. Danach wird das Einführungsband 13 in die Eingriffsöffnung 11 eingeführt, um den einseitig ausgerichteten Zähnen 32 auf dem Rastband 30 zu ermöglichen, mit dem Eingriffsblock 112 zu verzahnen. Folglich können Objekte durch das Rastband 30 gesichert gebündelt werden. Um die Objekte von dem Kabelbinder gemäß der vorliegenden Erfindung zu lösen, wird das Einführungsband 13 aus der Eingriffsöffnung 11 in dem Schlosselement 10A gelöst und das Rastband 30 kann ebenfalls aus der Eingriffsöffnung 11 gelöst und aus dieser entfernt werden. Folglich kann der Kabelbinder wiederholt verwendet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- TW 397949 [0002]
- CN 20041010062 [0002]