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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Überrollschutzeinrichtung für einen Personenkraftwagen mit einer sich im bestimmungsgemäßen Einbau in der Höhe erstreckenden Stützeinrichtung und einer sich im bestimmungsgemäßen Einbau in einer seitlichen Einrichtung erstreckenden und an der Stützeinrichtung befestigten Quertraverse.
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Im Stand der Technik sind verschiedenste Überrollschutzeinrichtungen für Personenkraftwagen (Pkw) bekannt geworden. Beispielsweise zeigt die
DE 102 42 832 A1 einen dreiteiligen Überrollbügel für Kraftfahrzeuge, über den das Kraftfahrzeug bei einem Überschlag abrollt. Dabei besteht der Überrollbügel aus drei Bügel-Komponenten, und zwar zwei Bügel-Schenkelrohren und einem rohrförmig und U-förmig gestalteten Bügelkopf. Dabei sind die Bügel-Schenkelrohre mit dem rohrförmigen Bügelkopf an zugehörigen Verbindungsstellen verschraubt. Dabei können der Überrollbügel und auch die Bügel-Schenkelrohre als metallische Druckguss- oder Schmiedeteile oder auch als faserverstärkte Kunststoffteile ausgeführt sein. Nachteilig daran ist, dass nur ein geringer seitlicher Bereich abgedeckt wird. Außerdem kann ein ungünstiges Verhältnis von Materialausnutzung zu Deformationsfähigkeit vorliegen.
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Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Überrollschutzeinrichtung zur Verfügung zu stellen, welche verbesserte Eigenschaften ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Überrollschutzeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
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Eine erfindungsgemäße Überrollschutzeinrichtung ist für einen Personenkraftwagen vorgesehen und umfasst eine sich im bestimmungsgemäßen Einbau in der Höhe erstreckende Stützeinrichtung und eine sich im bestimmungsgemäßen Einbau in einer seitlichen Richtung erstreckende und an der Stützeinrichtung befestigte Quertraverse. Die Quertraverse ist im Wesentlichen balkenförmig und insbesondere mit großzügigen Verrundungen ausgebildet und besteht im Wesentlichen oder doch wenigstens zu einem wesentlichen Teil aus einer Blechkonstruktion mit einer umgeformten Vorder- und/oder Oberseite und einer inneren Stützstruktur bzw. ist daraus gebildet.
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Die erfindungsgemäße Überrollschutzeinrichtung hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Überrollschutzeinrichtung besteht darin, dass die Quertraverse balkenförmig ausgebildet ist und insofern eine ausreichende Breite und damit Aufstandsfläche abdecken kann. Die erfindungsgemäße Überrollschutzeinrichtung ermöglicht ein optimales Verhältnis aus Materialausnutzung und Deformationsfähigkeit. Dadurch, dass die Quertraverse im Wesentlichen aus einer Blechkonstruktion und einer inneren Stützstruktur besteht bzw. daraus ausgebildet wird, werden viele Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt. Insbesondere wird bei der Umformung darauf geachtet, dass scharfe Kanten vermieden werden, sodass eine zusätzliche Abdeckung in der Regel entbehrlich ist.
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Die Überrollschutzeinrichtung eignet sich generell für PKW und Nutzfahrzeuge (NFZ) und insbesondere für Cabriolets. Es ist eine optimale Ausnutzung des Bauraumes möglich. In allen Ausgestaltungen ist es möglich, dass die Quertraverse aus einem einzigen Bauteil besteht oder aber aus mehreren Traversenteilen gebildet wird. Dabei kann jedes einzelne Traversenteil durch ein umgeformtes Blech und/oder durch ein Stanz-/Biegeteil ausgeführt sein.
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Die Blechkonstruktion bildet vorzugsweise einen Grundkörper der Quertraverse. Der Grundkörper weist insbesondere die balkenartige Struktur der Quertraverse auf. Der Grundkörper ist vorzugsweise hohl ausgebildet und wird durch die Stützstruktur verstärkt.
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In bevorzugten Ausgestaltungen umfasst die Stützstruktur mehrere rippen- oder fußartige Stützeinheiten. Derartige Stützeinheiten erlauben den Aufbau einer stabilen und dennoch leichten Stützstruktur, die zur Ableitung erheblicher Kräfte geeignet ist. Es ist möglich, dass die Stützstruktur insgesamt einteilig ausgebildet ist und die mehreren rippen- oder fußartig oder sonstwie ausgebildeten Stützeinheiten umfasst. Möglich ist es aber auch, dass die Stützstruktur aus mehreren separaten Stützeinheiten besteht, die im Inneren der Blechkonstruktion angeordnet und insbesondere befestigt werden, um der Überrollschutzeinrichtung und insbesondere der Quertraverse die nötige Stabilität zur Verfügung zu stellen.
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Vorzugsweise ist zwischen wenigstens zwei Stützeinheiten und insbesondere zwischen den Stützeinheiten jeweils ein Hohlraum vorgesehen. Dadurch wird das Gewicht reduziert, während die nötige Steifigkeit zur Verfügung gestellt wird.
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In allen Ausgestaltungen ist es besonders bevorzugt, dass wenigstens eine Stützeinheit einen Hohlraum bildet. Insbesondere wird an jeder Stützeinheit oder doch im Wesentlichen jeder Stützeinheit ein Hohlraum ausgebildet. Die Stützeinheiten erstrecken sich im bestimmungsgemäß eingebauten Zustand im Wesentlichen in der Höhe. In einem horizontalen Querschnitt kann eine Stützeinheit einen etwa V- oder U-förmigen Querschnitt oder auch einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
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Insbesondere besteht die Quertraverse insgesamt aus einem oder mehreren Blechen, wobei insbesondere eine Wandstärke im Bereich der Blechkonstruktion und im Bereich der Stützstruktur im Wesentlichen gleich ist. Vorzugsweise sind die Wandstärken an der Blechkonstruktion und der Stützstruktur im Wesentlichen gleich ausgebildet, wobei Unterschiede der Wandstärken insbesondere kleiner +/–50 % und vorzugsweise kleiner +/–20 % betragen.
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In bevorzugten Ausgestaltungen ist wenigstens eine Stützeinheit ein einteiliger Bestandteil der Blechkonstruktion. Bevorzugt werden die einzelnen Wandlungen der Quertraverse im Wesentlichen durch ein einteiliges Bauteil gebildet. Dazu wird die Blechkonstruktion durch beispielsweise eine Blechtafel gebildet, die entlang wenigstens der Vorderseite und/oder der Oberseite beispielsweise durch Tiefziehen umgeformt wird. Vorzugsweise wird bei der Umformung auch eine Unterseite an der Blechkonstruktion ausgebildet. Bei einer einteiligen Bauweise wird eine Rückseite vorzugsweise als Stanz-/Biegeteil ausgebildet, wobei nicht benötigte Flächen ausgestanzt werden und die verbleibenden Flächen so umgebogen werden, dass die benötigte Stützeinrichtung entsteht. Schließlich wird die Stützeinrichtung insgesamt oder es werden die einzelnen Stützeinheiten in das Innere der Blechkonstruktion umgeklappt, sodass die Stützeinheiten bzw. die Stützeinrichtung zur Versteifung des Innenraums der Quertraverse beitragen.
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In anderen Ausgestaltungen ist es möglich, dass wenigstens eine Stützeinheit als separates Stanz-/Biegeteil ausgebildet ist. Nach dem Ausstanzen aus einem geeigneten Blech werden die einzelnen Wandlungen der Stützeinheit wunschgemäß umgebogen. Anschließend kann die Stützeinheit oder es werden die Stützeinheiten oder es wird die gesamte Stützstruktur in den Innenraum der balkenförmig ausgebildeten Blechkonstruktion eingebracht. Dort können die Stützeinheiten über geeignete Verbindungsmittel mit der Blechkonstruktion kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden werden.
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In bevorzugten Ausgestaltungen ist die Stützstruktur oder wenigstens eine Stützeinheit durch wenigstens ein Stanz-/Biegeteil gebildet. Die Blechkonstruktion der Quertraverse ist insbesondere tiefgezogen.
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Vorzugsweise wird die Vorderseite der Quertraverse im Wesentlichen oder insgesamt aus einem tiefgezogenen Blech gebildet. Die Rückseite der Quertraverse wird insbesondere wenigstens im Wesentlichen als Stanz-/Biegeteil ausgebildet.
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Vorzugsweise werden die Blechkonstruktion der Quertraverse und wenigstens eine Stützeinheit durch ein Verbindungsmittel wie beispielsweise eine Schweißnaht oder durch Nieten oder Schrauben oder andere Verbindungsmittel miteinander verbunden.
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In besonders bevorzugten Ausgestaltungen ist die Quertraverse an den seitlichen Enden mit großzügigen Verrundungen versehen. Es ist auch bevorzugt, dass die Quertraverse an der Vorderseite eine abgerundete Oberfläche aufweist.
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In allen Ausgestaltungen ist es möglich, dass die Blechkonstruktion und/oder die Stützeinrichtung durch eine Kaltverformung hergestellt werden.
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Hohlräume zwischen den Stützeinheiten und innerhalb der Stützeinheiten bieten erhebliche Vorteile, da dadurch eine hohe Stabilität mit einer hohen Deformationsfähigkeit erreicht wird. Es können große Kräfte aufgenommen und abgeleitet werden. Die Überrollschutzeinrichtung ermöglicht einen erheblichen Energieabbau, während gleichzeitig ein effektiver Schutz der Insassen eines Personenkraftwagens erreicht wird.
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Vorzugsweise erstrecken sich die Vertiefungen im bestimmungsgemäßen Einbau der Überrollschutzeinrichtung im Wesentlichen in einer Längsrichtung des Personenkraftwagens.
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Durch die Herstellung einer Überrollschutzeinrichtung und insbesondere einer Quertraverse aus im Wesentlichen metallischen Blechen kann eine optimale Materialausnutzung erreicht werden. Durch die Herstellung aus einem oder mehreren Blechen können minimale und gleichmäßige Wandstärken an den einzelnen Wandlungen erreicht werden. Es kann eine kontinuierliche und hohe Deformationsfähigkeit gewährleistet werden, wodurch gleichzeitig hohe und höchste Kräfte aufgenommen und abgeleitet werden können. Das Gesamtgewicht kann reduziert werden und durch geeignete Rundungen werden scharfe Kanten vermieden.
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Vorzugsweise beträgt die Anzahl der Stützeinheiten wenigstens zwei. Insbesondere ist die Anzahl der Stützeinheiten kleiner neun. In bevorzugten Ausgestaltungen umfasst die Stützeinrichtung drei Stützeinheiten.
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Die einzelnen Stützeinheiten können vertikal ausgerichtete Wände aufweisen. Insbesondere kann die Rückwand der Stützeinheiten im Wesentlichen vertikal ausgerichtet sein. Seitenwände der Stützeinheiten können insbesondere auch zur Vertikalen geneigt ausgerichtet sein. Möglich sind Winkel zwischen etwa 0° und 45° relativ zur Vertikalen. Insbesondere liegt der Winkel wenigstens einer Seitenwand zur Vertikalen zwischen 5° und 45°. Möglich ist es auch, dass eine zentrale und etwa mittige Stützeinheit steiler ausgerichtete Seitenwände aufweist als weiter außen angeordnete Stützeinheiten.
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Vorzugsweise sind die Stützeinheiten etwa symmetrisch zur Mitte der Quertraverse ausgebildet, sodass die Quertraverse im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zu einer vertikal ausgerichteten Ebene ausgebildet ist.
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In allen Weiterbildungen und Ausgestaltungen ist es möglich, dass die Stützeinrichtung und/oder die Quertraverse höhenverstellbar und insbesondere bei einem Crash ausfahrbar ausgebildet sind. Beispielsweise kann die Quertraverse zusammen mit der Stützeinrichtung höhenverstellbar vorgesehen sein. Möglich ist es aber auch, dass die Quertraverse gegenüber der Stützeinrichtung höhenverstellbar ist. Dann kann eine Anpassung an die jeweilige Situation und/oder den Benutzer erfolgen. Aus z. B. Kostengründen kann darauf verzichtet werden, den Überrollbügel ausfahrbar auszugestalten.
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In vorteilhaften Ausgestaltungen weist die Quertraverse wenigstens eine seitliche Überwölbung auf. Dadurch werden eine höhere Elastizität und eine verbesserte Biegbarkeit erreicht. Insbesondere wird so die Aufstandsfläche erhöht.
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Die Stützeinrichtung umfasst insbesondere wenigstens einen Vertikalträger. An der Quertraverse ist vorzugsweise ein Kragen ausgebildet. Der Kragen kann den vertikalen Träger vorn und hinten und möglicherweise auch seitlich umfassen. Die Quertraverse ist vorzugsweise formschlüssig an der Stützeinrichtung verankert. Dabei können die Quertraverse und die Stützeinrichtung formschlüssig miteinander verbunden sein. Die Quertraverse kann insbesondere formschlüssig in ein Innenprofil des Vertikalträgers eingreifen.
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Eine aus Blechen hergestellte Quertraverse ermöglicht eine optimale Materialausnutzung mit minimalen und gleichmäßigen Wanddicken, was zu einer kontinuierlichen Deformationsfähigkeit führt.
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Es wird eine maximale Höhennutzung im verfügbaren Bauraum im ein-/ausgefahrenen Zustand ermöglicht und auch in der Breite kann eine maximale Nutzung erfolgen. Eine seitliche Überwölbung ermöglicht eine bessere Biegbarkeit und eine ausreichende Aufstandsfläche.
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Wenn die Quertraverse aus mehreren Teilen ausgebildet wird, so wird die Stützstruktur oder es werden die Stützeinheiten der Stützstruktur vorzugsweise über geeignete Befestigungsmittel bzw. Verbindungsmittel an der Blechkonstruktion befestigt. Durch einen Formschluss der einzelnen Komponenten ist es möglich, die Anzahl der Verbindungsmittel und zum Beispiel die Anzahl der Schweißnähte zu reduzieren.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, die im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
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In den Figuren zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Rückseite einer erfindungsgemäßen Überrollschutzeinrichtung;
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2 einen schematischen Querschnitt durch die Quertraverse (Längsschnitt bezogen auf das Fahrzeug) in einem zentralen Bereich der Überrollschutzeinrichtung nach 1;
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3 einen schematischen Querschnitt durch die Quertraverse (Längsschnitt bezogen auf das Fahrzeug) in einem seitlichen Bereich der Quertraverse aus 1;
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4 eine Ansicht einer Rückseite einer weiteren erfindungsgemäßen Überrollschutzeinrichtung;
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5 einen schematischen Querschnitt durch die Quertraverse (Längsschnitt bezogen auf das Fahrzeug) in einem zentralen Bereich der Quertraverse aus 4;
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6 eine Rückseitenansicht einer weiteren erfindunsgemäßen Überrollschutzeinrichtung;
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7 eine Rückseitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Überrollschutzeinrichtung;
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8 den Querschnitt A-A durch die Quertraverse (Längsschnitt bezogen auf das Fahrzeug) aus 7;
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9 den Querschnitt B-B durch die Quertraverse (Längsschnitt bezogen auf das Fahrzeug) aus 7;
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10 den Höhenschnitt C-C aus 9;
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11 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Überrollschutzeinrichtung;
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12 eine perspektivische Ansicht der Überrollschutzeinrichtung nach 11 mit weggeschnittenem Deckel;
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13 einen Querschnitt durch die Überrollschutzeinrichtung nach 11; und
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14 eine Abwicklung des Zuschnittes für die Überrollschutzeinrichtung nach 11.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Überrollschutzeinrichtung 1, die eine sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung 2 erstreckende Stützeinrichtung 3 umfasst, wobei die Stützeinrichtung 3 hier einen Vertikalträger aufweist. Die Stützeinrichtung erstreckt sich in der Höhe 2. Quer dazu in seitlicher Richtung 4 verläuft die Quertraverse 5, die durch einen aus einer Blechkonstruktion 6 gebildeten Grundkörper gebildet wird. Im Inneren der Blechkonstruktion 6 bzw. des Grundkörpers der Quertraverse 5 ist eine Stützstruktur 9 aufgenommen.
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Die Stützstruktur 9 ist im Ausführungsbeispiel gemäß der 1 bis 3 einteilig und hier auch einstückig mit der Blechkonstruktion 6 ausgebildet. Die Blechkonstruktion 6 und die Stützstruktur 9 bilden zusammen die insgesamt balkenförmig ausgebildet Quertraverse 5, die an ihren beiden seitlichen Enden jeweils großzügig abgerundet ist.
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Hier wird die Blechkonstruktion 6 aus einem metallischen Blech hergestellt, wobei durch einen Umformvorgang und insbesondere durch Tiefziehen die im Wesentlichen balkenförmige Struktur der Quertraverse 5 erzeugt wird. Durch den Umformvorgang wird der Innenraum der Blechkonstruktion 6 gebildet, der anschließend durch die Stützstruktur 9 mit den hier drei Stützeinheiten 10, 11 und 12 versteift wird.
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Zwischen den und neben den Stützeinheiten 10 bis 12 sind Hohlräume 14, 15 ausgebildet. Insgesamt sind hier fünf Hohlräume vorgesehen, die sich im Wesentlichen in einer Längsrichtung 13 eines Fahrzeugs erstrecken, wenn die Quertraverse 5 und die Überrollschutzeinrichtung 1 bestimmungsgemäß eingebaut sind.
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Die einzelnen Stützeinheiten 10 bis 12 weisen jeweils eine Rückwand 21 auf. Durch einen Biegevorgang werden seitliche Wände 22 und 23 an den einzelnen Stützeinheiten 10 bis 12 ausgebildet, die sich im Wesentlichen in Längsrichtung 13 des Fahrzeugs und wenigstens teilweise in vertikaler Richtung erstrecken. Am unteren Ende der Stützeinheiten 10 bis 12 können seitliche Stützfüße 24, 25 umgebogen sein, die sich auf der Unterseite 29 bzw. unteren Wandung der Blechkonstruktion abstützen und somit zur besseren Ableitung aufzunehmender Kräfte dienen.
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Hier im Ausführungsbeispiel ist die zentrale mittlere Stützeinheit 11 einstückig mit der Unterseite 29 der Blechkonstruktion 6 verbunden und wird nach dem Ausstanzen nach oben umgebogen. Am oberen Ende ist die Befestigung 18 des Heckscheibendurchstoßelementes vorgesehen, das durch die Stützeinheit 11 stabilisiert wird. Das obere Ende der laschenförmig ausgebildeten Stützeinheit 11 kann an der Oberseite 8 der Blechkonstruktion angenietet oder angeschweißt oder eingeschraubt werden. Denkbar ist auch eine kraftschlüssige Verbindung.
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Während sich die Seitenwände 22, 23 der mittleren Stützeinheit 11 in dieser Ansicht nahezu senkrecht nach oben hin erstrecken, sind die Seitenwände 22 und 23 der hier linken Stützeinheit 10 und der rechten Stützeinheit 12 stärker zur Vertikalen geneigt, um bei einem Überrollvorgang die auftretenden Kräfte optimal ableiten zu können.
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2 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch die mittlere Stützeinheit 11 aus 1, in der der balkenförmige Querschnitt der Quertraverse 5 erkennbar ist.
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3 zeigt einen Längsschnitt durch den Hohlraum 15, wobei im Hintergrund die Stützeinheit 12 mit der Seitenwand 22 zu erkennen ist. Gestrichelt eingezeichnet ist die hinter der Seitenwand 22 vorhandene Rückwand 21 der Stützeinheit 12. Die Seitenwand 22 weist hier einen etwa dreieckigen Verlauf auf, wobei eine Seite des Dreiecks parallel zur Rückseite 21 und eine andere Seite des Dreiecks parallel zur Oberseite 8 verlaufen.
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4 und 5 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Überrollschutzeinrichtung 1, wobei die Quertraverse 5 ebenfalls durch eine Blechkonstruktion 6 und eine Stützstruktur 9 gebildet wird. Der grundsätzliche Aufbau der Überrollschutzeinrichtung 1 gemäß 4 entspricht auch dem Aufbau der Überrollschutzeinrichtung 1 gemäß der 1. Im Unterschied zum vorangegangenen Ausführungsbeispiel wird hier die Quertraverse nicht aus einem einteiligen Blech hergestellt, sondern die Blechkonstruktion 6 mit dem grundlegenden Körper der Quertraverse 5 wird durch einen Tiefziehvorgang oder ein sonstiges Umformen ausgebildet.
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Die Stützstruktur 9 mit den 3 Stützeinheiten 10 bis 12 wird als ein separates Teil vorgefertigt und anschließend in das Innere der Blechkonstruktion 6 bzw. des (Grund-)Körpers der Quertraverse 5 eingeführt. Im Anschluss daran wird die Stützstruktur 9 durch geeignete Verbindungsmittel 19 mit der Blechkonstruktion 6 fest verbunden. Insbesondere werden die aneinanderliegenden Kanten der Stützstruktur 9 und der Blechkonstruktion 6 (wenigstens punktweise und insbesondere abschnittsweise oder auch umlaufend) miteinander verschweißt.
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Im Unterschied zum vorangegangenen Ausführungsbeispiel sind hier an den einzelnen Stützeinheiten 10 bis 12 an den jeweiligen Rückwänden noch Verprägungen 17 ausgebildet, sodass die Stabilität noch weiter erhöht werden kann.
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In 5 ist die zweiteilige Struktur der Quertraverse 5 zu erkennen, wobei die Blechkonstruktion mit dem Hauptkörper der Quertraverse 5 und die Stützstruktur 9 an den Verbindungsstellen über geeignete Verbindungsmittel 19 (hier Schweißnähte) verbunden sind. Ebenso ist die Quertraverse 5 mit der Stützeinrichtung 3 über geeignete Verbindungsmittel (ebenfalls Schweißnähte) verbunden.
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6 zeigt eine weitere Ausgestaltung einer Überrollschutzeinrichtung 1 in einer schematischen Rückansicht, wobei auch hier die Stützstruktur 9 ein separates Bauteil ist und mit der Blechkonstruktion 6, die den Grundkörper der Quertraverse 5 bildet, fest verbunden und insbesondere verschweißt ist. Auch die Überrollschutzeinrichtung 1 gemäß 6 weist im Wesentlichen die gleiche Konstruktion wie die Überrollschutzeinrichtungen 1 gemäß der 1 und 4 auf. Insbesondere umfasst die Stützstruktur 9 ebenfalls mehrere Stützeinheiten 10 bis 12, die jeweils eine Rückwand 21 und davon abgewinkelte Seitenwände 22 und 23 umfassen. Zwischen den Stützeinheiten sind Hohlräume 14, 15 vorgesehen. Ebenso sind Hohlräume 26 in den einzelnen Stützeinheiten 10 bis 12 ausgebildet.
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In den 6 bis 10 ist noch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Überrollschutzeinrichtung 1 abgebildet, wobei 7 eine Rückseitenansicht der Überrollschutzeinrichtung 1 darstellt. Auch diese Überrollschutzeinrichtung 1 weist grundsätzlich den gleichen Aufbau auf, wie die zuvor beschriebenen Überrollschutzeinrichtungen 1. Bei dieser Ausgestaltung besteht die Quertraverse 5 im Wesentlichen aus zwei unterschiedlichen Bauteilen, nämlich aus der Blechkonstruktion 6 und der Stützstruktur 9. Die Stützstruktur 9 bildet hier auch die untere Wandung bzw. Unterseite 29 der Quertraverse 5. Des Weiteren sind an der Stützstruktur 9 hier wieder beispielhaft drei Stützeinheiten 10 bis 12 eingezeichnet, die zur vertikalen Abstützung und Versteifung der Quertraverse 5 dienen.
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Zwischen den einzelnen Stützeinheiten und daneben sind jeweils Hohlräume 14, 15 vorgesehen. Auch hier können die Stützeinheiten 10 bis 12 einen zum Beispiel U- oder V-förmigen Querschnitt aufweisen.
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8 zeigt einen schematischen Längsschnitt A-A aus 7, in dem die Verbindungsstellen der Blechkonstruktion 6 und der Stützstruktur 9 zu sehen sind. Hier werden als Verbindungsmittel 19 wieder Schweißnähte eingesetzt, die auch zur Verbindung der Quertraverse 5 mit der Stützeinrichtung 3 dienen.
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9 zeigt den Längsschnitt B-B aus 7 durch den Hohlraum 15. Im Hintergrund ist die Seitenwand 22 der Stützeinheit 12 zu sehen. Auch hier ist wieder zu erkennen, dass die Quertraverse 5 aus der Blechkonstruktion 6 und der Stützstruktur 9 gebildet wird. Die Quertraverse 5 stützt sich auch formschlüssig an der Stützeinrichtung 3 ab, wodurch eine noch bessere Stabilität erreicht wird.
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10 zeigt den Höhenschnitt C-C aus 9, wobei die Stützeinheit 12 im Querschnitt dargestellt ist.
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Mit Bezug auf die 11 bis 14 wird noch ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Überrollschutzeinrichtung erläutert. 11 zeigt in einer schematischen perspektivischen Ansicht eine Überrollschutzeinrichtung 1 bzw. eine Quertraverse 5 einer Überrollschutzeinrichtung 1, wobei die Quertraverse 5 hier im Wesentlichen oder sogar vollständig aus einer einteiligen Blechkonstruktion 6 besteht. Die Quertraverse 5 umfasst eine Oberschale 32 und eine Unterschale 33, die über eine hier mittige und umlaufende Schweißnaht 31 fest an den Stoßkanten miteinander verbunden sind. Im Inneren der Quertraverse 5 ist eine innere Verstärkung 34 als Stützstruktur 9 vorgesehen, mit welcher die Stabilität gewährleistet bzw. erhöht wird. Die Stützstruktur 9 umfasst wenigstens die Stützeinheiten 10 und 11.
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12 zeigt die Quertraverse 5 aus 11 mit weggeschnittenem Deckel, wodurch das Innere besser erkennbar ist. Die Quertraverse 5 wird hier aus einem einteiligen Blech gefertigt. Zur Herstellung wird der in 14 abgebildete Zuschnitt 37 verwendet. Im Bereich der Oberschale 32 wird der Tiefziehbereich 35 tiefgezogen oder geprägt und an der Unterschale 33 wird der Tiefziehbereich 36 tiefgezogen bzw. geprägt. Anschließend wird der Zuschnitt 37 umgebogen, sodass das fertige Biege-/Stanzteil entsteht und es werden die Stoßkanten von Ober- und Unterschale über die Schweißnaht 31 fest miteinander verbunden. Es ergibt sich der in 13 dargestellte Querschnitt. Die Stützstruktur 9 als innere Verstärkung 34 ist dabei integraler Bestandteil des Zuschnittes 37 und somit einstückig mit der Quertraverse 5 ausgebildet.
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Insgesamt werden mit der erfindungsgemäßen Überrollschutzeinrichtung 1 die Sicherheit und die Stabilität an einem PKW und insbesondere einem Cabriolet erhöht. Die Quertraverse 5 der erfindungsgemäßen Überrollschutzeinrichtung 1 zeichnet sich durch ein geringes Gewicht und eine hohe Stabilität und eine hohe und gleichförmige Deformierbarkeit aus, während gleichzeitig die Herstellung relativ einfach und kostengünstig möglich ist.
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In allen Ausgestaltungen können Polster oder Endkappen durch eine geeignete Verrundung vermieden werden. Gleichzeitig ist ein hoher Energieabbau möglich. In allen Ausgestaltungen und Weiterbildungen werden vorzugsweise Metallbleche und insbesondere Aluminiumbleche verwendet, um eine ein- oder zweiteilige Aluminium-Blechkonstruktion mit einer umgeformten Vorder- und Oberseite und einer eingesetzten oder eingeklappten inneren Stützstruktur zu bilden. Die Stützstruktur kann durch Nieten oder durch Schweißnähte oder auch durch Schrauben oder andere geeignete Verbindungsmittel in der Lage fixiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Überrollschutzeinrichtung
- 2
- Höhe
- 3
- Stützeinrichtung
- 4
- seitliche Richtung
- 5
- Quertraverse
- 6
- Blechkonstruktion, Grundkörper
- 7
- Vorderseite
- 8
- Oberseite
- 9
- Stützstruktur
- 10
- Stützeinheit
- 11
- Stützeinheit
- 12
- Stützeinheit
- 13
- Längsrichtung
- 14
- Hohlraum
- 15
- Hohlraum
- 16
- Rückseite
- 17
- Verprägung
- 18
- Befestigung des Heckscheibendurchstoßelementes
- 19
- Verbindungsmittel
- 20
- Biegung
- 21
- Rückwand
- 22
- Seitenwand
- 23
- Seitenwand
- 24
- Stützfuß
- 25
- Stützfuß
- 26
- Hohlraum
- 27
- Überwölbung
- 29
- Unterseite
- 30
- Stanz-/Biegeteil
- 31
- Schweißnaht
- 32
- Oberschale
- 33
- Unterschale
- 34
- innere Verstärkung
- 35
- Tiefziehbereich Oberschale
- 36
- Tiefziehbereich Unterschale
- 37
- Zuschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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