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Die
Erfindung betrifft ein Überrollschutzsystem für
ein Cabriolet-Fahrzeug mit wenigstens einer Überrollschutz-Vorrichtung
für wenigstens einen Fahrzeugsitz nach der im Oberbegriff
des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
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Bei
Cabriolet-Fahrzeugen ist es bekannt, zur Schaffung eines Überlebensraumes
für Insassen im Falle eines Fahrzeugüberschlags Überrollschutzsysteme
bereitzustellen, welche einen Überrollkörper, wie
z. B. einen stangen-, kasetten- oder bügelartigen Profilkörper,
aufweisen, welcher einem einzelnen Fahrzeugsitz oder mehreren Fahrzeugsitzen
zugeordnet ist und der bei Erkennen einer Verunfallung des Fahrzeugs
schlagartig aus einer abgesenkten Ruhelage in eine obere Stützlage
verlagerbar ist. Die Verriegelung des Überrollkörpers
in seiner Stützlage erfolgt dabei üblicherweise
mittels eines Eingriffs einer Raste in eine Zahnleiste.
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Ein
Beispiel für ein derartiges Überrollschutzsystem
ist in der
DE 102
23 420 A1 beschrieben. Dieses Überrollschutzsystem
besitzt typischerweise einen Überrollkörper, der
entweder fahrzeugfest verankert ist oder in einem fahrzeugfesten
Führungskörper geführt verfahrbar aufgenommen
ist, in Verbindung mit einer als Wiedereinfahrsperre dienenden Verriegelungseinrichtung
für das Verriegeln des ausgefahrenen Überrollkörpers
gegen ein ungewolltes Wiedereinfahren. Die Verriegelungseinrichtung
ist mit einer Zahnstange an dem Überrollkörper und
einer mittels Federn vorgespannten, karosseriefest gelagerten Zahnklinke
ausgebildet. Die Befestigung der Zahnstange erfolgt über
zwei Schraubverbindungen an einer Seitenfläche des Überrollkörpers.
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Die
DE 10 2006 041 261
A1 beschreibt ein weiteres Beispiel eines Überrollschutzsystems
für ein Cabriolet-Fahrzeug mit wenigstens einer Überrollschutz-Vorrichtung
für wenigstens einen Fahrzeugsitz, wobei die Überrollschutz-Vorrichtung
ein karosseriefestes Modul mit Führungseinrichtungen für
wenigstens einen zwischen einer abgesenkten Ruhelage und einer erhöhten
Stützlage verfahrbaren Überrollkörper
aufweist, und wobei an dem Überrollkörper wenigstens
ein sich in Ausfahrrichtung erstreckendes Zahnprofil angeordnet
ist. Das Zahnprofil ist dabei als separates Zahnleistenelement ausgebildet,
welches in einem zu einer Zahneingriffsseite offenen, C-förmigen
Kanal an dem Überrollkörper aufgenommen ist und
an diesem über ein Halteelement in Axialrichtung gesichert
ist.
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Die
bekannten Anordnungen eines Zahnleistenelements an dem Überrollkörper
oder bei entsprechender kinematischer Umkehr an einem karosseriefesten
Element sind insbesondere hinsichtlich der Montagezeit und des Montageaufwandes
verbesserungsbedürftig.
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Es
ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Überrollschutzsystem
für ein Cabriolet-Fahrzeug mit wenigstens einer Überrollschutz-Vorrichtung
für wenigstens einen Fahrzeugsitz zu schaffen, wobei ein
separates Zahnprofil auf einfache und kostengünstige Weise
an einem Überrollkörper oder einem karosseriefesten
Modul der Überrollschutz-Vorrichtung anordenbar ist.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Überrollschutzsystem für
ein Cabriolet-Fahrzeug mit wenigstens einer Überrollschutz-Vorrichtung
für wenigstens einen Fahrzeugsitz nach Patentanspruch 1
gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen des Überrollschutzsystems nach der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung sieht ein Überrollschutzsystem für ein
Cabriolet-Fahrzeug mit wenigstens einer Überrollschutz-Vorrichtung
für wenigstens einen Fahrzeugsitz vor, wobei die Überrollschutz-Vorrichtung
ein karosseriefestes Modul mit Führungseinrichtungen für
wenigstens einen zwischen einer abgesenkten Ruhelage und einer erhöhten
Stützlage verfahrbaren Überrollkörper
aufweist, und wobei an dem Überrollkörper oder
an dem karosseriefesten Modul ein Zahnprofil angeordnet ist, welches
sich in Ausfahrrichtung des Überrollkörpers erstreckt
und durch wenigstens ein Zahnleistenelement gebildet ist.
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Erfindungsgemäß ist
dabei vorgesehen, dass das wenigstens eine Zahnleistenelement derart an
seinem durch den Überrollkörper oder das karosseriefeste
Modul gebildeten Trägerkörper befestigt ist, dass
das Zahnleistenelement mit seiner ersten Längsseite formschlüssig
in einer Hinterschneidung des Trägerkörpers angeordnet
ist und im Bereich einer der ersten Längsseite im Wesentlichen
gegenüberliegenden zweiten Längsseite fest mit
dem Trägerkörper verbunden ist.
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Ein
erfindungsgemäßes Überrollschutzsystem
hat den Vorteil, dass das wenigstens eine Zahnleistenelement auf
einfache, schnelle und somit auch kostengünstige Weise
fest an dem Überrollkörper oder dem karosseriefesten
Modul festlegbar ist. Um das Zahnleistenelement festzulegen, ist
lediglich eine feste, insbesondere stoffschlüssige, Verbindung im
Bereich einer Seite des Zahnprofils nötig, wohingegen das
Zahnprofil auf der anderen Seite formschlüssig und ggf.
kraftschlüssig, jedenfalls ohne eine stoffschlüssige
Verbindung, an dem Überrollkörper bzw. dem karosseriefesten
Modul angeordnet sein kann.
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Zu
Realisierung der Erfindung bedarf es nur einfachster Geometrien
an dem Trägerkörper des wenigstens einen Zahnleis tenelements.
Entsprechend flexibel kann als Trägerkörper der Überrollkörper
oder ein Element des karosseriefesten Moduls gewählt werden.
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Das
wenigstens eine Zahnleistenelement kann mit seiner ersten Längsseite
in die Hinterschneidung des Trägerkörpers einfach
eingesteckt und ggf. eingeklemmt sein, wobei die Hinterschneidung
vorzugsweise einstückig mit dem entsprechenden Trägerkörper
als längliche, insbesondere rillenartige Ausnehmung oder
Abschrägung ausgebildet ist. Grundsätzlich ist
es jedoch auch denkbar, die Hinterschneidung durch ein weiteres,
eine Vorkragung bildendes Element auszubilden.
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Dem
entsprechend kann auch ein separates Bauteil an dem Zahnleistenelement
vorgesehen sein, welches zum Eingriff mit der Hinterschneidung an dem
Trägerkörper dient.
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Bei
einer konstruktiv besonders einfachen Ausgestaltung der Erfindung
weist das wenigstens eine Zahnleistenelement im Bereich seiner ersten, zum
Zusammenwirken mit der Hinterschneidung vorgesehenen Längsseite
einen Querschnitt mit einem spitzen Winkel auf, wobei sich die Breite
des Zahnleistenelements im Bereich des spitzen Winkels in Richtung
von Zähnen des Zahnleistenelements keilartig verjüngt.
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Zur
festen und stabilen Anordnung des wenigstens einen Zahnleistenelements
im Bereich seiner zweiten Längsseite kann das Zahnleistenelement im
Bereich seiner zweiten Längsseite an dem Trägerkörper
mit wenigstens einer Schweißnaht angeschweißt
sein. Eine derartige Schweißverbindung ist einfach und
schnell herzustellen und legt das Zahnleistenelement auf stabile
Weise an dem Überrollkörper bzw. dem karosseriefesten
Modul fest, so dass sichergestellt werden kann, dass das Zahnprofil
auch bei großen auf dieses wirkenden Kräften – beispielsweise
bei einem Crash-Fall – an dem Überrollkörper bzw.
dem karosseriefesten Modul gehalten und ein Überlebensraum
für Fahrzeuginsassen gesichert wird.
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Zur
Erhöhung der Festigkeit der Anbindung des wenigstens einen
Zahnleistenelements an dem Trägerkörper beispielsweise
bei sehr großen auf das Zahnprofil wirkenden Kräften
können im Bereich der zweiten Längsseite des Zahnleistenelements
mehrere, insbesondere drei Schweißnähte vorgesehen sein,
welche insbesondere gleichmäßig über
der Längserstreckung des Zahnleistenelements verteilt angeordnet
sind. Die Schweißnähte selbst können dabei
in sämtlichen bekannten Formen ausgebildet sein, wobei
beispielsweise punktförmige Schweißnähte
und insbesondere sich in Erstreckungsrichtung des Zahnprofils verlaufende
Schweißnähte zum Einsatz kommen können.
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Zur
weiteren Erhöhung der Stabilität der Anordnung
des wenigstens einen Zahnprofilelements an dem Trägerkörper
kann das Zahnleistenelement zusätzlich oder alternativ
an wenigstens einer Stirnseite über eine Schweißnaht
mit dem Überrollkörper bzw. dem karosseriefesten
Modul verbunden werden, so dass eine unerwünschte Bewegung
des Zahnleistenelements gegenüber seinem Trägerkörper
bei auf das Zahnprofil wirkenden Kräften sicher verhindert
wird.
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Besonders
vorteilhaft ist es dabei, wenn die jeweilige Schweißnaht
als eine Metall-Inertgas-Schweißnaht (MIG-Schweißnaht)
ausgebildet ist, welche in einem MIG-Schweißvorgang hergestellt wird.
Je nach Anwendungsfall können die Schweißnähte
jedoch auch durch geeignete alternative Schweißverfahren
gebildet sein.
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Anstelle
von Schweißverbindungen können in weiteren Ausführungen
auch Klebeverbindungen oder eine Mischung verschiedener Verbindungsarten zur
Befestigung des wenigstens einen Zahnleistenelements an dem Überrollkörper
oder dem karosseriefesten Modul zur Anwendung kommen.
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Zur
Reduzierung der Werkzeug- bzw. Matrizenkosten kann es bei einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass
das Zahnprofil durch mehrere, insbesondere baugleich ausgebildete,
Zahnleistenelemente gebildet wird, die in Erstreckungsrichtung des
Zahnprofils aneinander angrenzend angeordnet sind. Besonders vorteilhaft
ist dabei das Vorsehen von zwei baugleichen Zahnleistenelementen,
wenngleich in alternativen Ausbildungen der Erfindung auch drei,
vier oder mehr Zahnleistenelemente vorgesehen sein können,
welche nicht zwangsläufig baugleich ausgebildet sein müssen.
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Bei
einer weiteren Ausführung der Erfindung kann das wenigstens
eine Zahnprofilelement wenigstens an einem Ende, insbesondere an
dem in Ausfahrrichtung liegenden Ende in einem nicht fest mit dem Überrollkörper
bzw. dem karosseriefesten Modul verbundenen Bereich mit einem bei
einer Belastungsgrenzwertwertüberschreitung zur Verrichtung
erhöhter Deformationsarbeit ausgelegten Deformationsbereich
ausgebildet sein. In diesem Fall wirkt das Zahnleistenelement selbst
als Deformationselement, welches durch die Verrichtung von Deformationsarbeit
eine Überlastung des Gesamtsystems und gegebenenfalls einen
Gewaltbruch verhindert.
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Der
Deformationsbereich kann auf einfache Weise durch eine abgestimmte
Formgebung, beispielsweise mit wenigstens einer Aussparung, ausgebildet
sein. Auch die Verwendung eines Materials geringerer Steifigkeit
für den Deformationsbereich kann alternativ oder ergänzend
zu einer entsprechenden Formgebung vorgesehen sein.
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Das
wenigstens eine Zahnleistenelement kann auch derart an dem Überrollkörper
angeordnet sein, dass es mit wenigstens einem Ende an ein bei einer
Belastungsgrenzwertüberschreitung zur Verrichtung erhöhter
Deformationsarbeit ausgelegtes Deformationselement grenzt. Dieses
Deformationselement ist dabei vorteilhafterweise wiederum an dem in
Ausfahrrichtung des Überrollkörpers liegenden Ende
des Zahnprofils angeordnet.
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Das
Zahnleistenelement gemäß der Erfindung ist vorzugsweise
Teil einer Verriegelungsvorrichtung, mittels der der Überrollkörper
in einer von seiner Ruhelage abweichenden Position gegen einen in
Richtung der Ruhelage wirkenden Kraftangriff selbsttätig
abstützbar ist, wobei die Verriegelungsvorrichtung zweckmäßigerweise
wenigstens eine Raste aufweist, die zum Abstützen des Überrollkörpers
mit dem Zahnprofil in Wirkverbindung bringbar ist und eine Bewegung
des Überrollkörpers ausgehend von seiner Ruhelage
in Richtung seiner Stützlage zulässt.
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Die
Raste kann dabei als ein Zahnprofilelement ausgeführt sein,
welches bei Befestigung des wenigstens einen Zahnleistenelements
an dem Überrollkörper an dem karosseriefesten
Modul und bei Befestigung des wenigstens einen Zahnleistenelements
an dem karosseriefesten Modul an dem Überrollkörper
angeordnet ist.
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In
einfacher Ausgestaltung der Erfindung kann das Zahnprofilelement
eine Sperrklinke mit einem Zahnprofil darstellen, welche in Richtung
des Zahnleistenelementes angefedert gelagert ist.
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Das Überrollschutzsystem
kann für jeden Fahrzeugsitz eine Überrollschutz-Vorrichtung
aufweisen, welche stangenartig oder bügelförmig
ausgeführt sein kann und unabhängig von der Überrollschutz-Vorrichtung
eines anderen Sitzes angetrieben sein kann, oder eine fahrzeugüberspannende Überrollschutzvorrichtung
für mehrere Sitze. Bei mehreren einer Sitzreihe zugeordneten Überrollschutz-Vorrichtungen
können diese zur Erhöhung der Steifigkeit des
gesamten Moduls mittels eines Querträgers miteinander verbunden
sein.
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Die
Ausgestaltung des Überrollkörpers kann stangenartig
z. B. mit einem axialen Aufnahmekanal für einen beispielsweise
mit einer Druckfeder ausgebildeten Federkraftspeicher sein, wobei
eine solche Ausgestaltung den Vorteil hat, dass der Federkraftspeicher,
welcher zur Verlagerung des Überrollkörpers erforderlich
ist, in den Überrollkörper integriert sein kann.
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Bei
einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann der Überrollkörper
auch als ein Überrollbügel ausgebildet sein, welcher
im Wesentlichen die Fahrzeugbreite überspannt und wenigstens
annähernd U-förmig mit einer Traverse und seitlichen Schenkelelemente
ausgebildet ist.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausführungen eines Überrollschutzsystems
nach der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung und der Beschreibung.
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Nachfolgend
sind vorteilhafte Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Überrollschutzsystems
anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 eine
stark vereinfachte Vorderansicht eines Überrollschutzsystems
mit zwei Überrollschutz-Vorrichtungen für ein
Cabriolet-Fahrzeug, wobei die Überrollschutz-Vorrichtungen über
eine Traverse mit einander verbunden sind und welche jeweils ein
karosseriefestes Modul und einen hieran zwischen einer abgesenkten
Ruhelage und einer erhöhten Stützlage verfahrbaren Überrollkörper
aufweisen, wobei die Überrollschutz-Vorrichtungen jeweils
in einer abgesenkten Ruhelage dargestellt sind;
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2 eine
Vorderansicht einer der Überrollschutz-Vorrichtungen der 1,
wobei die Überrollschutz-Vorrichtung in einer ausgefahrenen
Stützlage dargestellt ist;
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3 eine
teilweise freigestellte Darstellung der Überrollschutz-Vorrichtung
der 1 und 2 mit einer Detailansicht eines
durch Zahnleistenelemente gebildeten Zahnprofils;
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4 eine
weitere teilweise freigestellte Darstellung der Überrollschutz-Vorrichtung
der 1 bis 3, welche die Befestigung der
Zahnleistenelemente an dem Überrollkörper zeigt;
und
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5 eine
Schnittdarstellung entlang der Linie A-A der 4 durch
die Überrollschutz-Vorrichtung.
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In 1 ist
ein mit zwei baugleichen Überrollschutz-Vorrichtungen 3 und 5 ausgebildetes Überrollschutzsystems 1 in
einem Einbauzustand in einem nur symbolisch angedeuteten Cabriolet-Fahrzeug 2 gezeigt,
wobei die separat ausfahrbaren Überrollschutz-Vorrichtungen 3 und 5 jeweils
einem Fahrzeugsitz zugeordnet sind und über eine als Fahrzeugquerwand
fungierende Traverse 7 oberhalb einer Durchlade 8 miteinander
verbunden sind.
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Das Überrollschutzsystem 1 ist
vorliegend modular ausgebildet, d. h. außerhalb des Cabriolet-Fahrzeugs 2 herstellbar
und als Einheit in dem Cabriolet-Fahrzeug 2 hinter Fahrzeugsitzen
anordenbar.
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Im
nachfolgenden ist insbesondere anhand der 2 bis Fig.
... jeweils die in Fahrzeugfrontrichtung linke Überrollschutz-Vorrichtungen 3 stellvertretend
für die in Fahrzeugfrontrichtung rechte Überrollschutz-Vorrichtung 5 beschrieben.
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Die Überrollschutz-Vorrichtung 3 weist
ein karosseriefestes, im Wesentlichen senkrecht angeordnetes Modul 13 auf,
in dem ein an Führungseinrichtungen des karosseriefesten
Moduls 13 verfahrbarer Überrollkörper 15 zwischen
einer in der 1 dargestellten abgesenkten
Ruhelage und einer in der 2 dargestellten
oberen Stützlage verfahrbar ist.
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Der Überrollkörper 15,
welcher an seinem oberen Ende zur verbesserten Kraftaufnahme im Überschlagsfall
mit einem Prallkörper 17 ausgebildet ist, wird
bei Erkennen einer Verunfallung des Fahrzeugs durch eine übliche
Crash-Sensorik und ein hiermit verbundenes elektronisches Steuergerät
von einer in dem Überrollkörper 15 angeordneten
und in der 3 ersichtlichen Druckfeder 16 in
die Stützlage verfahren. Über eine Verriegelungsvorrichtung 19 wird
der Überrollkörper 15 in der abgestützen
oberen Stützlage entgegen einem in Richtung seiner Ruhelage
wirkenden Kraftangriff selbsttätig abgestützt.
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Die
Verriegelungsvorrichtung 19 weist dabei eine insbesondere
in der 3 ersichtliche Raste 21 auf, welche in
Eingriff mit einem an dem Überrollkörper 15 angeordneten
und sich in Ausfahrrichtung des Überrollkörpers 15 erstreckenden
Zahnprofil 23 steht.
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Das
Zahnprofil 23 ist, wie insbesondere in den 4 und 5 ersichtlich
ist, vorliegend zweiteilig ausgebildet, wobei zwei baugleich ausgebildete Zahnleistenelemente 39 und 41 in
Ausfahrrichtung des Überrollkörpers 15 direkt
aneinander angrenzend angeordnet sind.
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Die
Zähne 25 der als Zahnprofilelement ausgebildeten
Raste 21 sind derart in Bezug auf die Zähne 27 des
Zahnprofils 23 ausgebildet und angeordnet, dass lediglich
eine Bewegung des Überrollkörpers 15 von
seiner Ruhelage in Richtung seiner erhöhten Stützlage
ermöglicht wird und eine Bewegung des Überrollkörpers 15 in
die entgegengesetzte Richtung verhindert wird. Ermöglicht
wird dies dadurch, dass die Zähne 25 der Raste 21 und
die Zähne 27 des Zahnprofils 23 jeweils
sägezahnartig ausgebildet sind.
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Die
Raste 21 ist vorliegend über zwei quer zur Erstreckungsrichtung
des Zahnprofils 23 verlaufende Bolzen 29 in Führungsbahnen 31 des
karosseriefesten ersten Moduls 13 gelagert. Die Führungsbahnen 31 verlaufen
dabei schräg nach oben. An einem unteren Ende ist die Raste 21 über
eine Federeinrichtung 33 an einem fest mit dem karosseriefesten
Modul 13 verbundenen Bolzen 35 angeordnet, wobei
die Raste 21 durch eine von der Federeinrichtung 33 auf
die Raste 21 übertragene Kraft in Eingriff mit
dem Zahnprofil 23 gehalten ist.
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Um
die Raste 21 beispielsweise bei sich in seiner erhöhten
Stützposition befindlichem Überrollkörper 15 außer
Eingriff mit dem Zahnprofil 23 zu bringen und den Überrollkörper 15 insbesondere
zurück in seine Ruhelage zu bringen, weist die Raste 21 eine
Lasche 37 auf, mittels der die Raste 21 entgegen
einer Federkraft der Federeinrichtung 33 manuell bewegbar
ist. Die Überrollschutz-Vorrichtung 3 ist somit
auf einfache Weise nach einer Auslösung reversierbar.
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Die
Zahnleistenelemente 39, 41 weisen einen in der 5 besonders
deutlich ersichtlichen Querschnitt auf, wobei eine erste Längsseite 43 der Zahnleistenelemente 39, 41 mit
einer an dem Überrollkörper 15 anliegenden,
parallel zu der Ebene des Zahnprofils 23 verlaufenden Rückseite 45 des
Zahnprofils 23 eine spitzen Winkel bildet. Mit diesem spitzen
Winkel ist das Zahnprofil 23 in einer sich in Ausfahrrichtung
des Überrollkörpers 15 erstreckenden Hinterschneidung 47 angeordnet
und entgegen einer Bewegung in Richtung der Zähne 27 des
Zahnprofils 23 gesichert.
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In
einer alternativen Ausbildung der Erfindung kann es auch vorgesehen
sein, dass an dem Zahnprofil ein Bauteil, beispielsweise eine Hakenleiste
angeordnet ist, welche in einer entsprechend ausgebildeten Ausnehmung
des Überrollkörpers angeordnet werden kann und
das Zahnprofil im Bereich seiner ersten Seite entgegen einer Bewegung
in Richtung von Zähnen des Zahnprofils in der Art einer Hinterschneidung
sichert.
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Im
Bereich einer der ersten Längsseite 43 Zahnleistenelemente 39, 41 im
Wesentlichen gegenüberliegenden zweiten Längsseite 49 sind
die Zahnleistenelemente 39, 41 fest mit dem Überrollkörper 15 verbunden.
Vorliegend sind hierzu drei sich jeweils in Ausfahrrichtung des Überrollkörpers 15 erstreckende
Schweißnähte 51, 53, 55 vorgesehen, welche
vorliegend gleichmäßig über den Erstreckungsbereich
des Zahnprofils 23 verteilt sind und sich die mittlere
Schweißnaht über den Verbindungsbereich der Zahnleistenelemente 39, 41 erstreckt.
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Zur
Verstärkung der Festigkeit der Anordnung der Zahnleistenelemente 39, 41 an
dem Überrollkörper 15 sind vorliegend
zwei weitere Schweißnähte 61 und 63 vorgesehen,
wobei eine vierte Schweißnaht 61 das untere Zahnleistenelemente 39 im
Bereich einer unteren Stirnseite 57 und eine fünfte Schweißnaht 63 das
obere Zahnleistenelement 41 im Bereich einer oberen Stirnseite 59 stoffschlüssig
mit dem Überrollkörper 15 verbindet.
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Die
Schweißnähte 51, 53, 55, 61 und 63 sind vorliegend
sämtlich als MIG-Schweißnähte, d. h. Schweißnähte
die durch einen Metall-Inertgas-Schweißvorgang hergestellt
sind, ausgebildet.
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Die
Längen und die Anzahl der Schweißnähte
können bei alternativen Ausbildungen der Erfindungen variieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10223420
A1 [0003]
- - DE 102006041261 A1 [0004]