DE102016110979B4 - Verfahren zur Justage eines Magnetauslösers - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Justage eines Magnetauslösers (1), bei welchem zum Erreichen eines vorgegebenen Auslösestroms I eine zumindest teilweise Entmagnetisierung eines im Magnetauslöser (1) angeordneten Permanentmagneten (2) erfolgt, und bei welchem ein Justagevorgang automatisch in einem oder mehreren Justageschritten erfolgt, wobei in einem ersten Verfahrensschritt eine erste Messung eines aktuellen Auslösestroms I des Magnetauslösers (1) durchgeführt wird, wobei in einem zweiten Verfahrensschritt in Abhängigkeit dieses gemessenen Auslösestroms I eine Entscheidung darüber getroffen wird, ob ein Justageschritt durchgeführt wird und wobei für den Fall, dass ein Justageschritt notwendig ist, in einem dritten Verfahrensschritt ein Start-Justierstrom Iausgewählt wird, mit welchem in einem vierten Verfahrensschritt die teilweise Entmagnetisierung des Permanentmagneten (2) in einem Justageschritt durchgeführt wird, wobei in einem nachfolgenden fünften Verfahrensschritt eine zweite Messung eines aktuellen Auslösestroms I des Magnetauslösers (1) durchgeführt wird, wobei in einem sechsten Verfahrensschritt in Abhängigkeit dieses aktuell gemessenen Auslösestroms I eine Entscheidung darüber getroffen wird, ob ein Justageschritt durchgeführt wird und wobei für den Fall, dass ein Justageschritt notwendig ist, in einem siebenten Verfahrensschritt eine Auswahl eines bestimmten Differenzbetrags ΔIerfolgt, welcher in einem achten Verfahrensschritt zu dem in einem vorangegangenen Justageschritt ausgewählten Justierstrom Ihinzugefügt wird, wobei in einem neunten Verfahrensschritt mit dem derart gebildeten Justierstrom Idie weitere teilweise Entmagnetisierung des Permanentmagneten (2) in einem weiteren Justageschritt durchgeführt wird und wobei die Verfahrensschritte fünf bis neun solange nacheinander durchgeführt werden, bis der im fünften Verfahrensschritt gemessene Auslösestrom I in einem vorgegebenen Bereich zwischen Iund Iliegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Justage eines Magnetauslösers, bei welchem zum Erreichen eines vorgegebenen Auslösestroms I eine zumindest teilweise Entmagnetisierung eines im Magnetauslöser angeordneten Permanentmagneten erfolgt.
  • Beispielsweise zum Schutz elektrischer und elektronischer Baugruppen ist es vorgesehen, in einer eine Versorgungsspannung für die Baugruppe bereitstellenden Zuleitung einen ansteuerbaren Schutzschalter anzuordnen. Dieser Schutzschalter, welcher auch als ein Leistungsschalter für hohe Ströme ausgeführt sein kann, soll in einem Fehlerfall, in welchem beispielsweise ein Kurzschluss aufgetreten ist, die Versorgungsspannungsleitung unterbrechen und somit die Baugruppe schützen. Derartige Schalter werden meist mittels eines Bimetalls oder eines Magneten sowie einer Spule realisiert.
  • Eingesetzt werden beispielsweise Permanentmagneten, mittels welcher ein Anker dauerhaft in einer ersten Position gehalten werden kann, in welcher mit dem Anker verbundene mechanische Schaltkontakte geschlossen sind. An diese Schaltkontakte wird die zu schaltende Leitung eines Stromkreises angeschlossen. Um die Schaltkontakte zu unterbrechen und somit auch den Stromfluss im Stromkreis, ist beispielsweise eine Spule vorgesehen, welche gesteuert durch einen genügend starken Stromfluss ein Magnetfeld erzeugt, welches das Magnetfeld des Permanentmagneten zumindest schwächt und es derart ermöglicht, den Anker und somit die Schaltkontakte, beispielsweise mittels der Kraft eines gespannten Federelements, aus ihrer geschlossenen Position in eine geöffnete Position zu bewegen.
  • Derartige nach dem magnetischen Prinzip arbeitende Schutzschalter werden auch als Magnetauslöser bezeichnet. Die Erfindung betrifft insbesondere Magnetauslöser, welche in Leistungsschaltern eingesetzt werden. Bei derartigen Magnetauslösern besteht die Forderung nach einem Auslösen bei einem Einsatz einer geringen Auslöseenergie, welche den Magnetschalter aus dem Zustand „geschlossen“ in einen Zustand „geöffnet“ bringt. Hierbei wird bei einem geschlossenen Magnetauslöser ein Stromfluss ermöglicht, während bei einem geöffneten Magnetauslöser der Stromfluss unterbrochen ist.
  • Ein Unterbrechungs- oder Abschaltvorgang eines Magnetauslösers wird beispielsweise mit Hilfe eines durch eine Spule fließenden Stroms erzeugt, welcher ein in einem Kurzschlussfall, in welchem der Magnetauslöser auslösen und den Stromkreis unterbrechen soll, fließender Kurzschlussstrom oder ein entsprechend hoher Strom ist.
  • Um in einem Kurzschlussfall Bauelemente, Baugruppen oder Geräte vor einer zerstörenden Wirkung eines zu großen Stromes zu schützen, ist es notwendig, dass eine Unterbrechung des betreffenden Stromkreises durch den Magnetauslöser sehr schnell, innerhalb weniger Millisekunden, erfolgt.
  • Bedingt durch Streuungen bei der Fertigung der Magnetauslöser, insbesondere der Permanentmagneten, welche in einem normalen Betriebsfall das Schließen des Schalters im Magnetauslöser gewährleisten sollen, ist zum Auslösen der Magnetauslöser eine unterschiedlich große Auslöseenergie, also ein unterschiedlich großer Auslösestrom notwendig. Außerdem kann es vorkommen, dass der benötigte Auslösestrom sehr groß sein muss, um ein sicheres Auslösen des Magnetauslösers sicherzustellen.
  • Für einen genormten Einsatz der Magnetauslöser in der Praxis ist es vorgesehen, dass die Magnetauslöser hinsichtlich ihrer Auslöseenergie bzw. ihres Auslösestroms justiert werden und derart der erforderliche Auslösestrom in einem vorgegebenen Toleranzbereich liegt. Hierbei wird unter dem Begriff der Justierung oder Justage eine möglichst exakte Einstellung eines Parameters, wie beispielsweise eines Auslösestroms I eines Magnetauslösers, durch einen Fachmann verstanden. In der vorliegenden Beschreibung erfolgt dieser Justagevorgang an einer fertig montierten Baugruppe des Magnetauslösers ohne diese zur Durchführung des Verfahrens zur Justage des Magnetauslösers öffnen zu müssen.
  • Diese Justagevorgänge erfolgen im Stand der Technik in Form einer mechanischen oder einer magnetischen Justage des Magnetauslösers.
  • Aus der CA 000002271327 A1 ist eine Betätigungsanordnung zum Öffnen eines Schalters bzw. eines Schaltungsunterbrechungskontakts bekannt, welcher bei einem Auftreten eines Überstromzustandes den Strom unterbricht.
  • Offenbart ist, dass die Betätigungsanordnung für die elektrische Leistungsschaltungsvorrichtung ein mechanisches Kalibrierungsmittel aufweist, mittels welchem in vorteilhafter Weise die Kalibrierung der Vorspannung der Druckfeder der Anordnung erfolgen kann.
  • Weiterhin offenbart ist, dass die Größe der Vorspannung der Druckfeder in einer direkten Beziehung zu der Magnetkraft steht, die von dem Magneten aufgebaut wird, der die Vorspannung überwindet und den Stößel in der Einstellposition hält. Die Vorspannung der Druckfeder und die Magnetkraft, die von dem Magneten aufgebaut wird, stehen wiederum direkt in Beziehung zur Energiemenge, die benötigt wird, um die Spulenanordnung zu erregen und der Magnetkraft entgegenzuwirken, die von dem Magneten aufgebaut wird. Die Vorspannung der Druckfeder kann kalibriert oder eingestellt werden, und zwar in Übereinstimmung mit der Energiemenge, die verfügbar ist, um die Spulenanordnung zu erregen. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn es eine begrenzte oder eingestellte Energiemenge gibt, die zur Erregung der Spulenanordnung verfügbar ist.
  • Als Kalibrierungsmittel ist beispielsweise eine mit Gewinde versehene Schraube oder ein ähnliches Mittel vorgesehen, welches mit einer Seite der Druckfeder verbunden ist. Derart kann beispielsweise mittels einer Drehung der Schraube eine Einstellung der Vorspannung der Druckfeder erfolgen.
  • Weitere mechanische Justagelösungen sehen ein Verschieben der Permanentmagneten aus dem Eisenkreis heraus oder ein Drehen des Permanentmagneten vor, um derart die benötigte Auslöseenergie einzustellen.
  • Aus der EP 0117250 A1 ist ein Verfahren zur magnetischen Justierung von Haltemagnetauslösern bekannt, bei welchem der Haltemagnetauslöser in ein Magnetfeld gebracht wird. Dieses Magnetfeld wird solange gedreht, bis die Magnetisierung des Permanentmagneten und damit der Permanentfluß über den Auslöseanker des Haltemagnetauslösers soweit verändert ist, dass der Auslöseanker bei einem vorbestimmten Strom über die Erregerwicklung vom Jochkörper abfällt, das heißt der Haltemagnetauslöser auslöst.
  • Weiterhin sind aus der EP 0307736 A1 ein Verfahren und eine Einrichtung zum Justieren von Haltemagnetauslösern bekannt. Offenbart ist, dass zum Justieren der Haltemagnetauslöser der Permanentmagnet in seiner Feldstärke auf einen Sollwert eingestellt wird. Hierzu wird dieser zunächst aufmagnetisiert und anschließend kontrolliert abmagnetisiert. Erfindungsgemäß wird zum Aufmagnetisieren mit einem Impuls gleicher magnetischer Feldrichtung gearbeitet und das Abmagnetisieren erfolgt in einem Impuls aus einem Wechselmagnetfeld mit fallender Amplitude. Der Haltemagnet wird bei Einsatz in Fehlerstromschutzschaltern für mehrere Fehlerstromarten justiert.
  • Ein einstellbares Relais, bestehend aus einem Permanentmagneten mit durch einen spaltfreien Nebenschluss verbundenen Polen und einer oder zwei stromleitenden Spulen auf den Polenden sowie einem unter Federkraft stehenden anliegenden Anker als schaltende Abhebevorrichtung ist aus der DE 000002245151 A bekannt.
  • Um den Permanentmagnet in seiner Feldstärke auf einen Sollwert zur Erzielung eines bestimmten Ansprechstromes einzustellen, ist es vorgesehen, dass der anfangs maximal magnetisierte Permanentmagnet durch Annäherung an eine stromdurchflossene Entmagnetisierungsspule bis zur gewünschten Feldstärke abmagnetisiert wird, wobei die Entmagnetisierungsspule durch Gleich- oder Wechselstrom und gegebenenfalls stufenweise erregt wird.
  • Aus der DE 10 2009 030 479 B4 ist ein Magnetauslöser bekannt, welcher zumindest ein eine Ankeröffnung aufweisendes Joch umfasst, in welchem ein von zumindest einem Abschnitt des Spulenkörpers mit zumindest einer Erregerspule koaxial umschlossener und durch die Kraft eines vorgespannten Federelements beaufschlagbarer Anker platziert ist.
  • Bei diesem Magnetauslöser verharrt der eingedrückte bzw. eingefahrene Anker bei unbestromter Erregerspule durch die Magnethaltekraft des Permanentmagneten in einer ersten Endlage, in welcher zugehörige externe Schaltkontakte, welche mittels einer geeigneten externen Mechanik mit dem Magnetauslöser verbunden sind, geschlossen sind und ein Stromfluss ermöglicht wird. Durch einen kurzen Stromimpuls in der Erregerspule wird die Magnethaltekraft des Permanentmagneten aufgehoben oder zumindest geschwächt und das als Druckfeder ausgebildete Federelement bewegt den Anker in seine zweite Endlage, in welcher die zugehörigen Schaltkontakte des Magnetauslösers geöffnet sind und ein Stromfluss unterbrochen wird.
  • In der DE 195 25 370 A1 ist ein Verfahren zur Magnetisierung eines Fehlerstromschutzschalters mit Permanentmagnetauslöser beschrieben, mit den nachstehenden Schritten:
    1. a) Aufmagnetisieren des Auslösers mit einer für den jeweiligen Auslösertyp und/oder Gerätetyp festgelegten Spannung;
    2. b) Messen des Auslösestroms (IΔ);
    3. c) Bestimmen der Abmagnetisierungsspannung (Uabm) als Funktion des gemessenen Auslösestroms (IΔ) und des Gerätetyps;
    4. d) Abmagnetisieren mit der im Schritt c) bestimmten Abmagnetisierungsspannung (Uabm);
    5. e) Messen des Auslösestroms (IΔ) und Prüfen, ob der Auslösestrom (IΔ) in einem als zulässig definierten Auslösestrombereich (A) liegt und
      • e1) falls ja, beenden der Magnetisierung, beziehungsweise
      • e2) falls der Auslösestrom (IΔ) größer als ein oberer Grenzwert (lo) ist, mit erhöhtem Spannungswert erneut abmagnetisieren beziehungsweise
      • e3) falls der Auslösestrom (IΔ) kleiner als ein unterer Grenzwert (Iu) ist, mit unveränderter Spannung aufmagnetisieren und anschließend mit der im Schritt c) ermittelten Abmagnetisierungsspannung (Uabm) abmagnetisieren, und
      • e4) die Schritte e) und gegebenenfalls e2) und e3) solange wiederholen bis Schritt e1) erreicht ist.
  • Ein Nachteil des bekannten Standes der Technik liegt darin, dass bedingt durch die hohe Streuung der Haltekraft des Magnetauslösers, auch bei geringen Einzeltoleranzen der Bauteile, ein enger Toleranzbereich nur von einem Bruchteil der gefertigten Magnetauslöser erreicht wird.
  • Außerdem sind die bekannten Justageverfahren aufwändig und zum Teil nicht hinreichend präzise. Einige Justageverfahren benötigen außerdem eine zusätzliche mechanische Aufnahme für den Permanentmagneten oder Justieröffnungen im Magnetauslösergehäuse. Beides ist unerwünscht, da mechanische Baugruppen einer Abnutzung unterliegen und Öffnungen im Magnetauslöser dem Bestreben, eine staubdichte Baugruppe herzustellen, entgegenstehen. Zudem sind einige Justageverfahren nicht für eine Justage an einem fertig montierten oder zusammengebauten Magnetauslöser geeignet.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Verfahren zur Justage eines Magnetauslösers anzugeben, mit welchem eine zuverlässige Justage des Magnetauslösers ermöglicht wird, wobei der benötigte Auslösestrom abgesenkt ist und innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs liegt, wobei durch die untere Stromgrenze eine Schocksicherheit erhalten bleibt und der Aufwand und die Kosten für die Justage des Magnetauslösers reduziert sind.
  • Außerdem soll eine geringe Auslösezeit des Magnetauslösers sichergestellt werden.
  • Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß einem der selbstständigen Patentansprüche 1 und 2 gelöst. Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen 3 bis 10 angegeben.
  • Vorgesehen ist es, dass das Verfahren zur Justage eines Magnetauslösers zumindest in einem, gegebenenfalls in mehreren Justageschritten durchgeführt wird. Zu Beginn des Verfahrens erfolgt eine Messung des aktuellen Auslösestroms I des Magnetauslösers. Zu diesem Zweck wird mittels einer Ansteuereinheit ein kontinuierlich ansteigender Strom erzeugt und der Spule des Magnetauslösers zugeführt. Dieser ansteigende Strom führt zu einem durch die Spule erzeugten stärker werdenden Magnetfeld, welches dem Magnetfeld des Permanentmagneten, welcher den Anker in der ersten Endlage hält, entgegenwirkt. Ist das durch die Spule erzeugte Magnetfeld stark genug und somit das Magnetfeld des Permanentmagneten genügend stark geschwächt, so löst der Magnetauslöser aus und der Anker bewegt sich, getrieben von einer Feder, von der ersten Endlage in die zweite Endlage.
  • Diese Bewegung wird detektiert und der aktuelle Auslösestrom I in diesem Zeitpunkt gespeichert. Vorgesehen ist es, diesen Auslösestrom I zu bewerten und in Abhängigkeit des Ergebnisses dieser Bewertung eine Entscheidung über den Fortgang des Verfahrens zu treffen.
  • Wird bei dieser Bewertung festgestellt, dass der Auslösestrom I innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs liegt, ist eine Justage des Magnetauslösers nicht notwendig und das Verfahren beendet.
  • Wird jedoch festgestellt, dass der Auslösestrom I nicht innerhalb des Toleranzbereichs liegt, wird mindestens ein Justageschritt ausgeführt. Hierzu wird ein vom Auslösestrom I abhängiger Justierstrom IJ bestimmt und zur teilweisen Entmagnetisierung des Permanentmagneten im Magnetauslöser genutzt. Eine derartige Bestimmung des Justierstroms IJ kann beispielsweise mittels einer Tabelle vorgenommen werden, welche eine Zuordnung eines Auslösestroms I zu einem im Verfahren auszuwählenden Justierstroms IJ beinhaltet. Hierbei kann es auch vorgesehen sein, einen bestimmten Bereich des Auslösestroms I zu einem einzigen Wert des Justierstroms IJ zuzuordnen.
  • Mit dem bestimmten Justierstrom IJ wird die teilweise Entmagnetisierung des Permanentmagneten des Magnetauslösers gesteuert. Anschließend wird der Anker des Magnetauslösers von der zweiten Endlage in die erste Endlage gebracht und das Verfahren mit einer Messung des neuen aktuellen Auslösestroms I des Magnetauslösers im ersten Verfahrensschritt fortgesetzt.
  • Es erfolgt wiederum eine Bewertung des neuen aktuellen Auslösestroms I. Das Verfahren wird solange fortgesetzt bis der Auslösestrom I im Toleranzbereich liegt.
  • Vorgesehen ist es, dass der Zeitpunkt des Auslösens des Magnetauslösers mittels eines Detektionsmittels erfasst wird. Hierfür kann ein Kontakt oder ein berührungslos arbeitendes Detektionsmittel, wie beispielsweise einer Lichtschranke, eingesetzt werden. Der Einsatz eines kapazitiv arbeitenden Detektionsmittels ist ebenso möglich. Das Signal des Detektionsmittels wird beispielsweise einer zentralen Steuereinheit zugeführt, welche den aktuellen Auslösestrom I erfasst und für den weiteren Verfahrensablauf speichert. Eine Lichtschranke kann beispielsweise derart angeordnet sein, dass sie ein Erkennen der Endlage des Ankers ermöglicht.
  • Vorgesehen ist es, dass der Bereich des Auslösestromes I außerhalb des Toleranzbereichs, innerhalb welchem eine Justage möglich ist, beispielsweise in vier Teilbereiche eingeteilt ist. Zu jedem Teilbereich wird ein Justierstrom IJ zugeordnet, so dass dem ersten Teilbereich der erste Justierstrom IJ1, dem zweiten Teilbereich der zweite Justierstrom IJ2 usw. zugeordnet ist.
  • Wird beispielsweise ein Auslösestrom I gemessen, welcher mit seinem Wert im zweiten Teilbereich liegt, so wird der zugehörige zweite Justierstrom IJ2 ausgewählt und beim nachfolgenden Justageschritt zur teilweisen Entmagnetisierung des Permanentmagneten genutzt. Vorgesehen ist es, dass der Justierstrom IJ4 den kleinsten und der Justierstrom IJ1 den größten Betrag aufweist. (IJ4 < IJ3 < IJ2 < IJ1)
  • In einer alternativen Ausführung ist es vorgesehen, einen oder mehrere der beispielsweise vier Teilbereiche in weitere Unterteilbereiche zu untergliedern, wobei jedem dieser Unterteilbereiche ein eigener Justierstrom IJ zugeordnet wird.
  • Das Ermitteln eines vorteilhaften Zusammenhangs zwischen einem gemessenen Auslösestrom I und einem zur Justage zu nutzenden Justierstrom IJ kann beispielsweise empirisch erfolgen, wobei die Ergebnisse in einer Tabelle festgehalten werden, welche dem Verfahren zur Bewertung beziehungsweise zur Auswahl des Justierstroms IJ zur Verfügung steht.
  • Besonders vorteilhaft ist es, dass vor jeder Messung des Auslösestroms I ein Rückstellen des Ankers des Magnetauslösers, von der zweiten Endlage in die erste Endlage, mittels einer Rückstelleinheit erfolgt. Diese Rückstelleinheit kann als ein pneumatisch angetriebener Zylinder ausgeführt sein. In einer Alternative kommt ein Linearmotor oder eine ähnlich arbeitende, eine lineare Bewegung bereitstellende, Einheit zum Einsatz. So kann beispielsweise auch eine Drehbewegung eines Elektromotors mittels eines geeigneten Getriebes in eine lineare Bewegung umgesetzt werden, welche geeignet ist, den Anker in den Magnetauslöser hineinzudrücken.
  • In einer besonderen Ausführung der Erfindung ist es vorgesehen, nach der ersten Messung des Auslösestroms I zu entscheiden, ob ein Justageschritt notwendig ist oder nicht. Für den Fall, dass ein Justageschritt durchgeführt werden muss, da der Auslösestrom I nicht im vorgegebenen Toleranzbereich zwischen ISOLL_min und ISOLL_max liegt, wird ein erster sogenannter Start-Justierstrom ausgewählt, welcher einen vor Verfahrensbeginn festgelegten Wert aufweist. Mittels dieses Start-Justierstroms wird der erste Justageschritt zur teilweisen Entmagnetisierung des Permanentmagneten durchgeführt.
  • Wird bei einer nachfolgenden Messung des Auslösestroms I festgestellt, dass I im vorgegebenen Toleranzbereich zwischen ISOLL_min und ISOLL_max liegt, so ist das Verfahren zur Justage eines Magnetauslösers beendet.
  • Liegt der Auslösestrom I nicht im vorgegebenen Toleranzbereich, wird der Start-Justierstrom um einen ersten Differenzbetrag ΔIJn vergrößert und mit diesem vergrößerten Justierstrom ein weiterer Justageschritt durchgeführt.
  • Wird bei einer weiteren nachfolgenden Messung des Auslösestroms I festgestellt, dass I im vorgegebenen Toleranzbereich zwischen ISOLL_min und ISOLL_max liegt, so ist das Verfahren zur Justage eines Magnetauslösers beendet.
  • Liegt der Auslösestrom I nicht im vorgegebenen Toleranzbereich, wird der zuletzt genutzte Justierstrom, gebildet aus dem Start-Justierstrom und dem ersten Differenzbetrag ΔIJn, weiter vergrößert und ein zweiter Differenzbetrag ΔIJn hinzugefügt. Für den nachfolgenden Justageschritt wird der aus dem Start-Justierstrom, dem ersten Differenzbetrag ΔIJn und dem zweiten Differenzbetrag ΔIJn gebildete neue, größere Justierstrom genutzt. Diese Art der Vergrößerung des zuvor genutzten Justierstroms wird solange fortgesetzt, bis der Auslösestrom I innerhalb des Toleranzbereichs liegt.
  • Hierbei kann es vorgesehen sein, dass die Differenzbeträge ΔIJn gleich groß sind. In einer vorteilhafteren Ausführung ist vorgesehen, dass verschieden große Differenzbeträge ΔIJn genutzt werden, wobei die Wahl der Größe der verschiedenen Differenzbeträge ΔIJn davon abhängig ist, wie weit der Auslösestrom I vom vorgegebenen Sollwert ISOLL beabstandet ist.
  • Wird festgestellt, dass der Abstand zum Sollwert groß ist, wird ein großer Differenzbetrag ΔIJn ausgewählt. Für den Fall, dass der Abstand zum Sollwert kleiner ist, wird ein kleinerer Differenzbetrag ΔIJn ausgewählt. Für den Fall, dass der Abstand zum Sollwert am kleinsten ist, wird der kleinste Differenzbetrag ΔIJn ausgewählt.
  • Derart ist eine systematische Annäherung des Auslösestroms I an den vorgegebenen Sollwert ISOLL möglich, wobei gleichzeitig ein ungewolltes Unterschreiten einer unteren Toleranzgrenze ISOLL_min durch eine Nutzung eines zu großen Justierstroms vermieden wird.
  • In einer beispielhaften Ausführung werden vier verschieden große Differenzbeträge ΔIJn (ΔIJ1, ΔIJ2, ΔIJ3, ΔIJ4) im Verfahren genutzt.
  • In einer weiteren besonderen Ausführung ist vorgesehen, dass die Relationen derart gewählt sind, dass ΔIJ4 doppelt so groß wie ΔIJ3 ist, ΔIJ3 doppelt so groß wie ΔIJ2 ist und ΔIJ2 doppelt so groß wie ΔIJ1 ist.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile von Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen. Es zeigen:
    • 1: eine Prinzipdarstellung eines Magnetauslösers nach dem Stand der Technik,
    • 2: ein Diagramm mit einer Häufigkeitsverteilung auslösender Magnetauslöser bezogen auf den Auslösestrom des Magnetauslösers,
    • 3: eine Anordnung zur Umsetzung des erfindungsgemäßen Justierverfahrens,
    • 4: eine Darstellung mehrerer Entmagnetisierungskennlinien von Magnetauslösern,
    • 5: einen ersten Ablaufplan des erfindungsgemäßen Verfahrens,
    • 6: einen zweiten alternativen Ablaufplan des erfindungsgemäßen Verfahrens und
    • 7: eine grafische Darstellung des Verfahrens unter Anwendung des Ablaufplans nach 6.
  • In der 1 ist eine Prinzipdarstellung eines Magnetauslösers 1 nach dem Stand der Technik dargestellt. Der Magnetauslöser 1 umfasst einen Permanentmagneten 2, über welchem ein Anker 3 in einer ersten Endlage positioniert dargestellt ist. In dieser ersten Endlage sind die Kontakte des Magnetauslösers 1, welche mit dem Anker mechanisch verbunden und in der 1 nicht dargestellt sind, geschlossen. Über diese Kontakte kann in der ersten Endlage ein äußerer Stromkreis geschlossen werden.
  • Der Magnetauslöser 1 ist mit einem Gehäuse 5 und einer Bodenplatte 6 umgeben, welche aus einem Material gefertigt sind, welches einen magnetischen Fluss ermöglicht. Somit kann der sogenannte Eisenkreis, also ein geschlossener Umlauf für den magnetischen Fluss, über den Permanentmagnet 2, den Anker 3, das Gehäuse 5 und die Bodenplatte 6 gebildet werden.
  • Fließt in der im Magnetauslöser 1 um den Permanentmagneten 2 und den Anker 3 angeordneten Spule 7 ein Strom mit einer ausreichenden Größe, wird durch die Spule 7 ein Magnetfeld erzeugt, welches das Magnetfeld des Permanentmagneten 2 schwächt. Ist diese Schwächung genügend groß, wird der Anker 3 durch die Feder 4 in seine zweite Endlage bewegt. In dieser zweiten Endlage, in welcher ein Teil des Ankers 3 deutlich aus dem Gehäuse 5 herausragt, sind die zugehörigen Schaltkontakte geöffnet und der äußere Stromkreis ist somit unterbrochen.
  • Ist der Zustand, der den Strom durch die Spule 7 verursacht hat, wie beispielsweise ein Kurzschluss, beseitigt, kann der Anker 3 in den Magnetauslöser 1 hineingedrückt und somit von seiner zweiten Endlage wieder in die erste Endlage bewegt werden, wobei sich die Schaltkontakte schließen. In dieser ersten Endlage wird der Anker 3 durch die Wirkung des Magnetfelds des Permanentmagneten 2 festgehalten.
  • In dieser Konstruktion ist die benötigte Auslöseenergie des Magnetauslösers 1 oder der für die Spule 7 notwendige Strom abhängig von der Feldstärke des Magnetfelds des Permanentmagneten 2. Da diese Feldstärke des Permanentmagneten 2 fertigungsbedingt stark streut, ist eine Reduzierung der Feldstärke des Permanentmagneten 2 bei der Fertigung nur bedingt möglich, da sichergestellt werden muss, dass auch Permanentmagneten 2, hergestellt mit einer minimalen Feldstärke ein Magnetfeld erzeugen, welches genügend stark ist, um den Anker 3 sicher in der ersten Endlage zu halten. Zudem bedingen auch die Fertigungstoleranzen des gesamten Magnetauslösers 1, insbesondere verschiedene Oberflächenqualitäten, Beschichtungsdicken, Restluftspalte oder Federkennlinien der verschiedenen Einzelteile des Magnetauslösers 1, eine zusätzliche Streuung des Auslösestroms.
  • Die für die Magnetauslöser 1 benötigten Permanentmagneten 2 werden derart gefertigt, dass diese im Mittel ein zu starkes Magnetfeld aufweisen. Insbesondere ist es wichtig, dass die Permanentmagneten 2 derart gefertigt werden, dass deren Auslösestrom I nach der Fertigung des Magnetauslösers 1 nicht kleiner als Isoll_min ist. Die Erfindung sieht vor, dass alle Magnetauslöser, welche einen Auslösestrom I aufweisen, welcher größer als Isoll_max ist, einem oder mehreren Justageschritten unterzogen werden, bei welchen eine gezielte Schwächung des Magnetfelds des entsprechenden Permanentmagneten 2 herbeigeführt wird.
  • In der 2 ist eine Häufigkeit des Auslösens des Magnetauslösers 1 in Abhängigkeit des Auslösestroms I dargestellt. Hierbei beschreibt die erste Kurve 8 eine Verteilung des Auslösestroms I für aus der Fertigung kommende nicht justierte Magnetauslöser 1. Zu erkennen ist eine breite Streuung über einen großen Bereich des Auslösestroms I.
  • Werden diese Magnetauslöser 1, wie in dieser Beschreibung vorgeschlagen entsprechend justiert, ist in der Kurve 9 deutlich zu erkennen, dass der Bereich des Auslösestroms I, in welchem die Magnetauslöser 1 auslösen, wesentlich enger gefasst werden kann. Außerdem liegt der Bereich des Auslösestroms I im unteren Bereich des Auslösestroms I der ersten Kurve 8. Somit konnte die benötigte Auslöseenergie bzw. der benötigte Auslösestrom I zum Auslösen des Magnetauslösers 1 einheitlich reduziert werden.
  • Vorgesehen ist es, den Permanentmagneten 2, welcher sich in einem fertig montierten Magnetauslöser 1 befindet, durch ein gezieltes Entmagnetisieren zu justieren. Zu diesem Zweck wird der zusammengebaute Magnetauslöser 1 in einer Justageanordnung 10 auf einem Justageplatz 11 befestigt.
  • Zur Detektion des Auslösens des Magnetauslösers 1, bei welchem sich der Anker 3 von seiner ersten Endlage in seine zweite Endlage bewegt, ist ein Detektionsmittel vorgesehen. Dieses Detektionsmittel kann beispielsweise ein mechanischer Kontakt oder wie in der 3 gezeigt eine Lichtschranke 12 sein. Diese Lichtschranke 12 ist so angeordnet, dass sie die Position des Ankers 3 in beiden Endlagen sicher erfassen kann.
  • Der Magnetauslöser 1 ist über eine entsprechende Leitung mit einer Ansteuereinheit 13 verbunden, welche einen beispielsweise ansteigenden Auslösestrom I erzeugen kann. Um den Anker 3 nach einem Auslösen des Magnetauslösers 1 von seiner zweiten Endlage in seine erste Endlage zurück bringen zu können und somit eine weitere Messung des Auslösestroms I zu ermöglichen, ist eine Rückstelleinheit 14 in der Justageanordnung 10 angeordnet. Diese Rückstelleinheit 14 kann als ein pneumatisch angetriebener Zylinder, ein Linearmotor oder eine ähnlich arbeitende, eine lineare Bewegung bereitstellende, Einheit ausgeführt sein. In der 3 ist eine Ausführung mit einem pneumatisch angetriebenen Zylinder dargestellt.
  • Die Justageanordnung 10 verfügt außerdem über eine Justierspule 15, welche beispielsweise den Justageplatz 11, auf welchem sich der Magnetauslöser 1 während eines Justagevorgangs befindet, umgibt. Die Justierspule 15 ist in der 3 nur schematisch in einer Schnittdarstellung gezeigt. Die Baugruppen der Justageanordnung 10 sind mit einer nicht dargestellten zentralen Steuerung verbunden, welche den gesamten Verfahrensablauf bei der Prüfung der Magnetauslöser 1 und deren Justage steuert.
  • Nachfolgend wird ein beispielhafter Justagevorgang beschrieben. Zu Beginn eines Justagevorgangs wird der Magnetauslöser 1 auf einem Justageplatz 11, welcher von einer Justierspule 15 umgeben ist, angeordnet. Der zu justierende Parameter ist der Auslösestrom I des Magnetauslösers 1. Aus diesem Grund wird mittels der Ansteuereinheit 13, in einem ersten Messvorgang, ein kontinuierlich ansteigender Auslösestrom I für die Spule 7 des Magnetauslösers 1 erzeugt. Diese Erzeugung des Auslösestroms I wird solange durch die Ansteuereinheit 13 fortgesetzt bis der Magnetauslöser 1 auslöst und sich der Anker 3 von der ersten Endlage in die zweite Endlage bewegt. Diese Veränderung der Position des Ankers 3 wird mittels der Lichtschranke 12 detektiert, ein Signal für die zentrale Steuereinheit erzeugt und der aktuelle Auslösestrom I, bei welchem das Auslösen erfolgt ist, gespeichert.
  • In Abhängigkeit des ermittelten Auslösestroms I wird mittels eines Vergleichs mit einem vorgegebenen Auslösestrom ISOLL entschieden, ob eine Justage des Magnetauslösers 1 notwendig ist oder nicht.
  • Weist der Auslösestrom I genau den Wert des vorgegebenen Auslösestromes ISOLL auf oder liegt der Auslösestrom I innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs zwischen einem Strom ISOLL_min und einem Strom ISOLL_max so muss kein Justagevorgang mehr durchgeführt werden.
  • Für den Fall, dass der Auslösestrom I kleiner als der minimal zulässige Strom ISOLL_min ist, wird der Magnetauslöser 1 aussortiert, da er nicht die geforderten Parameter erreicht und zu früh auslöst. Eine Justage derartiger Magnetauslöser 1 ist verfahrensgemäß nicht vorgesehen. Hierzu müsste die Justageanordnung beispielsweise um eine weitere, aus dem Stand der Technik bekannte, Justierspule erweitert werden, mittels welcher ein Aufmagnetisieren des Permanentmagneten 2 vorgenommen werden kann. Nach diesem Aufmagnetisieren kann dann das erfindungsgemäße Verfahren angewandt werden.
  • Für den Fall, dass der Auslösestrom I in einem Bereich größer als ISOLL_max liegt, erfolgt mindestens ein Justagevorgang, welcher mehrere Justageschritte umfassen kann. In einem ersten Justageschritt wird ein erster Justierstrom IJ ausgewählt. Dieser erster Justierstrom IJ darf nur so groß gewählt werden, dass der Permanentmagnet 2 des Magnetauslösers 1 nicht zu stark geschwächt wird, damit die untere Stromschwelle ISOLL_min nicht unterschritten wird. Der Justagevorgang erfolgt im Bereich eines sogenannten Kennlinienknicks, wie er beispielsweise in der 4 für verschiedene Magnetauslöser 1 dargestellt ist. Hierzu kann auch auf die bekannte B-H-Kennlinie von Neodym-Magneten verwiesen werden.
  • Mittels dieses Justierstroms IJ wird in der Justierspule 15 ein Magnetfeld zum teilweisen Entmagnetisieren des Permanentmagneten 2 erzeugt. Ist dieser erste Justageschritt abgeschlossen, wird mittels der Rückstelleinrichtung 14 der Anker 3 in seine erste Endlage gebracht, in welcher er durch das Magnetfeld des Permanentmagneten 2 gehalten wird.
  • Nachfolgend wird in einem zweiten Messvorgang wieder ein kontinuierlich ansteigender Auslösestrom I für die Spule 7 des Magnetauslösers 1 durch die Ansteuereinheit 13 erzeugt und der Vorgang des Auslösens durch die Lichtschranke 12 detektiert. Auch in diesem Fall wird der aktuelle Auslösestrom I ermittelt und gespeichert. Nach diesem zweiten Messvorgang erfolgt wieder ein Vergleich des aktuell gemessenen Auslösestroms I mit dem vorgegebenen Auslösestrom ISOLL bzw. dem Toleranzbereich zwischen ISOLL_min und ISOLL_max. In Abhängigkeit dieses Vergleichs wird wiederum entschieden, ob ein zweiter oder weiterer Justageschritt mit einem zweiten oder weiteren Justierstrom IJ durchzuführen ist oder nicht.
  • Ist ein zweiter oder weiterer Justageschritt erforderlich, wird dieser mit einem im Vergleich zum vorangegangenen Justageschritt größeren Justierstrom IJ durchgeführt. Der absolute Wert des Justierstroms IJ und somit auch die Differenz zum zuvor eingestellten Justierstrom IJ kann davon abhängig gemacht werden, wie groß die Differenz zwischen dem gemessenen Auslösestrom I und dem vorgegebenen Auslösestrom ISOLL ist. So kann beispielsweise für den Fall, dass der Auslösestrom I noch relativ weit vom vorgegebenen Auslösestrom ISOLL beabstandet ist, die Differenz zum zuvor eingestellten Justierstrom IJ größer gewählt werden, als für den Fall, dass Auslösestrom I relativ nah an dem vorgegebenen Auslösestrom ISOLL liegt.
  • Alternativ kann jeder Justageschritt auch mit einer gleichen Differenz des Justierstroms IJ, bezogen auf den zuvor eingestellten Justierstrom IJ, durchgeführt werden.
  • Vorgesehen ist es auch, dass die Differenz zwischen den einzustellenden Justierströmen IJ mit einer zunehmenden Anzahl von Justageschritten kleiner wird, um ein Unterschreiten des minimalen Stroms ISOLL_min zu vermeiden.
  • Zur Gestaltung einer einfachen und effektiven Auswahl des Justierstroms IJ kann beispielsweise eine Tabelle in der zentralen Steuereinheit hinterlegt werden, welche zur Auswahl des Justierstroms IJ in Abhängigkeit des ermittelten Auslösestroms I genutzt wird.
  • Mittels des im zweiten oder weiteren Justageschritt ausgewählten Justierstroms IJ wird in der Justierspule 15 wiederum ein Magnetfeld zum teilweisen Entmagnetisieren des Permanentmagneten 2 erzeugt. Ist dieser zweite oder weitere Justageschritt abgeschlossen, wird mittels der Rückstelleinrichtung 14 der Anker 3 wieder in seine erste Endlage gebracht, in welcher er durch das Magnetfeld des Permanentmagneten 2 gehalten wird.
  • Nachfolgend wird in einem weiteren Messvorgang der aktuelle Auslösestrom I ermittelt und wiederum gespeichert. Dieser oben beschriebene Verfahrensablauf mit dem Vergleich des gemessenen Auslösestroms I mit dem vorgegebenen Auslösestrom ISOLL sowie einem eventuellen weiteren Justageschritt wird solange fortgesetzt, bis der Auslösestrom zumindest innerhalb des Toleranzbereichs zwischen ISOLL_min und ISOLL_max liegt.
  • Ist dieser Zustand erreicht, so ist der Auslösestrom I verfahrensgemäß auf einen reduzierten Wert eingestellt und somit auch eine Reduzierung der benötigten Auslöseenergie erreicht worden.
  • In der 4 ist in einem Diagramm der Zusammenhang zwischen einem bei einem Entmagnetisierungsvorgang angewandten Justierstrom IJ und dem mittels dieses Justagevorgangs eingestellten Auslösestrom I für drei verschiedene Magnetauslöser 1 dargestellt.
  • Auf den Kennlinien sind Messpunkte mittels der Zeichen Kreis, Quadrat und Raute markiert. So ist beispielsweise zu erkennen, dass sich bei der Einstellung eines Justierstromes IJ, welcher außerhalb des Bereichs 16 liegt, der zum Auslösen des Magnetauslösers 1 benötigte Auslösestrom kaum ändert. Somit wird eine effektive Justage des Auslösestroms I sowie der benötigten Auslöseenergie erst im Bereich 16, in welchem eine hohe Sensitivität für die Justage vorhanden ist und in welchem die Kennlinien mit einem deutlichen Knick verlaufen, erreicht. Diese Knicke in den Kennlinien der drei Permanentmagneten 2 der drei Magnetauslöser 1 ist bedingt durch die ebenfalls einen Kennlinienknick aufweisende B-H-Kennlinie, welche die magnetische Flussdichte B in Abhängigkeit der Einwirkung eines äußeren Magnetfeldes H auf den Permanentmagneten 2 (Neodym-Magnet) beschreibt.
  • In Kenntnis dieses Kennlinienverlaufs kann beispielsweise außerhalb des Bereichs 16 eine größere Schrittweite bei der Auswahl des Justierstroms IJ gewählt werden, während innerhalb des Bereiches 16 mit entsprechend kleinen Schrittweiten bei der Auswahl des Justierstroms IJ justiert werden muss, um nicht einen Auslösestrom I einzustellen, welcher kleiner als ISOLL_min ist.
  • In der 5 ist ein Ablaufplan des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Justage eines Magnetauslösers 1 beispielhaft dargestellt. Nach dem Start des Justageverfahrens im Schritt 17 wird im Schritt 18 eine Messung des Auslösestroms I wie oben beschrieben in der Justageanordnung 10 vorgenommen.
  • Nachfolgend wird ein Vergleich des aktuell gemessenen Auslösestroms I mit dem vorgegebenen Auslösestrom ISOLL durchgeführt. Dieser Vergleich wird im Beispiel der 5 derart durchgeführt, dass die Bereiche 19 bis 25 bereitgestellt werden und geprüft wird, in welchem dieser Bereiche 19 bis 25 der aktuell gemessene Auslösestroms I liegt.
  • Liegt der gemessene Auslösestrom I im ersten Bereich 19, ist also größer als der Auslösestrom I4, so liegt der Auslösestrom I über einer im Verfahren zulässigen Schwelle. In diesem Fall wird keine Justage durchgeführt und der Magnetauslöser 1 im Schritt 26 aussortiert. Das Verfahren endet somit im Schritt 26, ohne einen erfolgreich justierten Magnetauslöser 1 bereitgestellt zu haben.
  • Liegt der aktuell gemessene Auslösestrom I im zweiten Bereich 20 unterhalb eines festgelegten minimalen Auslösestroms ISOLL_min, ist es vorgesehen, den Magnetauslöser 1 im Schritt 26 ebenfalls auszusortieren, da dieser Magnetauslöser 1 zu früh, also bei einem Strom unterhalb ISOLL_min auslöst. Das Verfahren endet in diesem Fall im Schritt 26.
  • Liegt der gemessene Auslösestrom I im dritten Bereich 21, ist also größer als der minimal zulässige Auslösestrom ISOLL_min und kleiner als der maximal zulässige Auslösestrom ISOLL_max, so liegt er innerhalb des festgelegten Toleranzbereichs und eine Justage ist somit nicht oder nicht mehr notwendig.
  • Liegt der aktuell gemessene Auslösestrom I im vierten Bereich 22, im fünften Bereich 23, im sechsten Bereich 24 oder im siebenten Bereich 25, wird ein entsprechender Justierstrom IJ gewählt und mit diesem ein Justageschritt durchgeführt.
  • Bei einer Einordnung des Auslösestroms I in den vierten Bereich 22 wird im Schritt 28 ein erster Justierstrom IJ1 gewählt und mit diesem der Justageschritt zum Entmagnetisieren des Permanentmagneten 2 durchgeführt. Liegt der Auslösestrom I im fünften Bereich 23, wird im Schritt 29 der zweite Justierstrom IJ2 gewählt. Entsprechend wird bei einem Auslösestrom I im sechsten Bereich 24 im Schritt 30 der dritte Justierstrom IJ3 und für einen Auslösestrom I im siebenten Bereich 25 der vierte Justierstrom IJ4 im Schritt 31 ausgewählt und bei dem jeweils nachfolgenden Justageschritt genutzt. Hierbei ist es vorgesehen, dass der Justierstrom IJ1 der größte und der Justierstrom IJ4 im Vergleich der kleinste Justierstrom (IJ4 < IJ3 < IJ2 < IJ1), in einer Größenordnung von einigen Kilo-Ampere (kA) ist.
  • Bei einem beispielhaften Justagevorgang wird mittels der Ansteuereinheit 13 ein ansteigender Auslösestrom I erzeugt und detektiert, wenn der Magnetauslöser 1 auslöst und sich der Anker 3 von seiner ersten in die zweite Endlage bewegt. Das Auslösen des Magnetauslösers 1 wird durch die Lichtschranke 12 erkannt und der aktuelle Auslösestrom I festgehalten oder gespeichert. Bei diesem ersten Messvorgang wird angenommen, dass ein Auslösestrom I gemessen wird, welcher zwischen den Strömen I3 und I4 also im vierten Bereich 22 liegt. Somit wird der Justierstrom IJ1 im Schritt 28 ausgewählt und mittels diesem ausgewählten Strom IJ1 der Justageschritt zur teilweisen Entmagnetisierung des Permanentmagneten 2 durchgeführt. Bei diesem Justageschritt wird mittels der Justierspule 15, welche vom Strom IJ1 impulsartig durchflossen wird, ein dem Magnetfeld des Permanentmagneten 2 entgegengesetztes Magnetfeld zumindest kurzzeitig aufgebaut.
  • Wird bei dem ersten Messvorgang beispielsweise ein aktueller Auslösestrom I ermittelt, welcher im Beispiel größer als I1 aber kleiner als I2 ist und somit im sechsten Bereich 24 liegt, wird im Schritt 30 der Justierstrom IJ3, welcher kleiner als der Justierstrom IJ1 ist zur Entmagnetisierung im Justageschritt genutzt.
  • Wird ein Auslösestrom I gemessen, welcher oberhalb von ISOLL_max und unterhalb von I1 liegt und somit in den siebenten Bereich 25 eingeordnet werden kann, wird im Schritt 31 der Justierstrom IJ4 gewählt, welcher kleiner als der Justierstrom IJ3 ist.
  • Führt der durchgeführte Justageschritt zur Einstellung eines Auslösestroms I für den Magnetauslöser 1, welcher im Toleranzbereich 21' zwischen ISOLL_min und ISOLL_max liegt und im Schritt 18' gemessen wird, ist der Justageschritt erfolgreich durchgeführt worden. In diesem Fall ist der Justagevorgang im Schritt 27' beendet und der Magnetauslöser 1 kann vom Justageplatz 11 der Justageanordnung 10 entnommen werden.
  • Wurde der vorgegebene Toleranzbereich nicht erreicht, endet der Verfahrensdurchlauf im Schritt 26' nicht erfolgreich.
  • Eine Entmagnetisierung des Permanentmagneten 2 mittels eines verfahrensgemäß gewählten Justierstroms IJ1 bis IJ4 kann beispielsweise derart durchgeführt werden, dass eine Aufladung eines Kondensators derart erfolgt, dass dieser bei seiner Entladung über die Spule 7, sowie ein ohmsches Element, einen Stromimpuls mit einer der gewünschten Justierstromstärken IJ1 bis IJ4 erzeugt, wobei der Impuls gemäß einer üblichen Entladekurve abklingt.
  • Dieser Stromimpuls erzeugt in der Spule 7 ein Magnetfeld, welches dem Magnetfeld des Permanentmagneten 2 entgegengesetzt ausgerichtet und geeignet ist, den Permanentmagneten 2 zumindest teilweise zu entmagnetisieren. Zu diesem Zweck muss das erzeugte Magnetfeld eine entsprechende Feldstärke aufweisen, welche vom gewählten Justierstroms IJ1 bis IJ4 abhängig ist.
  • In der 6 ist ein zweiter alternativer Ablaufplan des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Während das Verfahren nach 5 eine präzise Vorgabe der auszuwählenden Justierströme IJ1 bis IJ4 erfordert, um in einem Justageschritt den vorgegebenen Toleranzbereich für den Auslösestrom I zu justieren, arbeitet das Verfahren nach der 6 mit mindestens einem, meist mehreren Justageschritten, in welchen der Justierstrom IJ schrittweise auf die benötigte Stärke eingestellt wird. Der Vorteil dieser Verfahrensalternative liegt in einer hohen Sicherheit bei der Justage der Magnetauslöser 1.
  • Der Ablauf entspricht zumindest teilweise dem zur 5 beschriebenen Ablauf. So wird nach dem Start des Justageverfahrens im Schritt 17 im Schritt 18 eine erste Messung des Auslösestroms I in der Justageanordnung 10 vorgenommen.
  • Nachfolgend wird ein Vergleich des aktuell gemessenen Auslösestroms I mit dem vorgegebenen Auslösestrom ISOLL durchgeführt.
  • Liegt der gemessene Auslösestrom I im ersten Bereich 19, ist also größer als der Auslösestrom I4, so liegt der Auslösestrom I über einer im Verfahren zulässigen Schwelle. In diesem Fall wird keine Justage durchgeführt und der Magnetauslöser 1 im Schritt 26 aussortiert. Das Verfahren endet somit im Schritt 26.
  • Liegt der aktuell gemessene Auslösestrom I im zweiten Bereich 20 unterhalb eines festgelegten minimalen Auslösestroms ISOLL_min, ist es vorgesehen, den Magnetauslöser 1 im Schritt 26 ebenfalls auszusortieren, da dieser Magnetauslöser 1 zu früh, also bei einem Strom unterhalb ISOLL_min auslöst. Das Verfahren endet in diesem Fall im Schritt 26.
  • Liegt der gemessene Auslösestrom I im dritten Bereich 21, ist also größer als der minimal zulässige Auslösestrom ISOLL_min und kleiner als der maximal zulässige Auslösestrom ISOLL_max, so liegt er innerhalb des festgelegten Toleranzbereichs und eine Justage ist somit nicht oder nicht mehr notwendig. Das Verfahren endet im Schritt 27.
  • Liegt der aktuell gemessene Auslösestrom I in einem achten Bereich 32, liegt also in einem Bereich größer als ISOLL_min und kleiner als I4, wird im Schritt 33 ein Justierstrom IJ0, als ein sogenannter Start-Justierstrom, gewählt und mit diesem Justierstrom IJ0 der erste Justageschritt durchgeführt. Die Festlegung dieses Start-Justierstroms erfolgt beispielsweise empirisch, wobei der Wert in einem Speicher gespeichert wird und dem Verfahren jederzeit zur Verfügung steht.
  • Für den Fall, dass ein anderer Typ oder eine andere Serie von Magnetauslösern 1 justiert werden, kann der Wert für den Start-Justierstrom verändert und somit an den entsprechenden Typ angepasst werden.
  • Nach der Durchführung des ersten Justageschritts mit dem im Schritt 33 ausgewählten fünften Justierstrom IJ0 wird der Anker 3 des Magnetauslösers 1 mittels der Rückstelleinheit 14 in die erste Endlage gebracht und im Schritt 34 eine zweite Messung des Auslösestroms I durchgeführt.
  • Der aktuell gemessene Wert für den Auslösestrom I wird nachfolgend in einen der dargestellten Bereiche 20', 21', 22', 23', 24' oder 25' eingeordnet. Erfolgt die Einordnung in den Bereich 20' so hat der erste Justageschritt den Permanentmagneten zu stark entmagnetisiert oder geschwächt, sodass der Auslösestrom I einen minimalen Wert von ISOLL_min nicht mehr erreicht. Das Verfahren endet somit im Schritt 26'.
  • Liegt der aktuell gemessene Auslösestrom I im Bereich 21', ist also größer als der minimal zulässige Auslösestrom ISOLL_min und kleiner als der maximal zulässige Auslösestrom ISOLL_max, so liegt er innerhalb des festgelegten Toleranzbereichs für den Auslösestrom I und eine Justage ist somit nicht mehr notwendig. Das Verfahren endet in diesem Fall im Schritt 27'.
  • Hat der erste Justageschritt unter Anwendung des Justierstroms IJ0 den Permanentmagneten noch nicht weit genug entmagnetisiert, so liegt der nach diesem Justageschritt messbare Auslösestrom I noch in einem Bereich oberhalb des Stroms ISOLL_max. Verfahrensgemäß muss mindestens ein weiterer Justageschritt durchgeführt werden. Die Größe des für einen nächsten Justageschritt auszuwählenden Justierstroms IJ ist von der Differenz zwischen dem vorgegebenen Auslösestrom ISOLL und dem aktuell gemessenen Auslösestrom I abhängig.
  • Hierzu werden beispielsweise 4 Stromwerte oder Strommarken I1, I2, I3 und I4 festgelegt, wobei I1 < I2 < I3 < I4 ist und alle Strommarken I1, I2, I3 und I4 oberhalb des Auslösestroms ISOLL_max liegen.
  • Für den Fall, dass der im Schritt 34 gemessene Auslösestrom I in einem Bereich zwischen ISOLL_max und I1 im Schritt 25' liegt, wird im Schritt 35 ein sechster Justierstrom IJ ausgewählt. Dieser sechste Justierstrom IJ wird derart gebildet, dass zu dem im Schritt 33 gewählten fünften Justierstrom IJ0 ein erster Anteil ΔIJ1 hinzuaddiert wird. Somit ergibt sich ein im Schritt 35 ausgewählter Justierstrom IJ gemäß IJ = IJ + ΔIJ1. Dieser um den Betrag von ΔIJ1 größere sechste Justierstrom IJ wird im nachfolgenden zweiten Justierschritt zur teilweisen Entmagnetisierung des Permanentmagneten 2 genutzt.
  • Für den Fall, dass der im Schritt 34 gemessene Auslösestrom I in einem Bereich 24' zwischen I1 und I2 liegt, wird im Schritt 36 ein siebenter Justierstrom IJ ausgewählt. Dieser siebente Justierstrom IJ wird derart gebildet, dass zu dem im Schritt 33 gewählten fünften Justierstrom IJ0 ein zweiter Anteil ΔIJ2 hinzuaddiert wird. Dieser zweite Anteil ΔIJ2 ist größer als der erste Anteil ΔIJ1. In einem besonderen Fall ist ΔIJ2 doppelt so groß wie ΔIJ1. Somit ergibt sich ein im Schritt 36 ausgewählter siebenter Justierstrom IJ gemäß IJ = IJ + ΔIJ2. Dieser um den Betrag von ΔIJ2 größere siebente Justierstrom IJ wird im nachfolgenden zweiten Justierschritt zur teilweisen Entmagnetisierung des Permanentmagneten 2 genutzt.
  • Für den Fall, dass der im Schritt 34 gemessene Auslösestrom I in einem Bereich 23' zwischen I2 und I3 liegt, wird im Schritt 37 ein achter Justierstrom IJ ausgewählt. Dieser achte Justierstrom IJ wird derart gebildet, dass zu dem im Schritt 33 gewählten fünften Justierstrom IJ0 ein dritter Anteil ΔIJ3 hinzuaddiert wird. Dieser dritte Anteil ΔIJ3 ist größer als der zweite Anteil ΔIJ2. In einem besonderen Fall ist ΔIJ3 doppelt so groß wie ΔIJ2. Somit ergibt sich ein im Schritt 37 ausgewählter achter Justierstrom IJ gemäß IJ = IJ + ΔIJ3. Dieser um den Betrag von ΔIJ3 größere achte Justierstrom IJ wird im nachfolgenden zweiten Justierschritt zur teilweisen Entmagnetisierung des Permanentmagneten 2 genutzt.
  • Für den Fall, dass der im Schritt 34 gemessene Auslösestrom I in einem Bereich 22' zwischen I3 und I4 liegt, wird im Schritt 38 ein neunter Justierstrom IJ ausgewählt. Dieser neunte Justierstrom IJ wird derart gebildet, dass zu dem im Schritt 33 gewählten fünften Justierstrom IJ0 ein vierter Anteil ΔIJ4 hinzuaddiert wird. Dieser vierte Anteil ΔIJ4 ist größer als der dritte Anteil ΔIJ3. In einem besonderen Fall ist ΔIJ4 doppelt so groß wie ΔIJ3. Somit ergibt sich ein im Schritt 38 ausgewählter neunter Justierstrom IJ gemäß IJ = IJ + ΔIJ4. Dieser um den Betrag von ΔIJ4 größere neunte Justierstrom IJ wird im nachfolgenden zweiten Justierschritt zur teilweisen Entmagnetisierung des Permanentmagneten 2 genutzt.
  • Mittels eines der in den Schritten 35, 36, 37 oder 38 ausgewählten Justierströme wird der nachfolgende Justageschritt durchgeführt und eine weitere Entmagnetisierung des Permanentmagneten 2 herbeigeführt. Nach diesem Justageschritt wird der Anker 3 des Magnetauslösers 1 mittels der Rückstelleinheit 14 in die die erste Endposition bewegt und der Verfahrensablauf im Schritt 34 mit einer weiteren Messung des aktuellen Auslösestroms I fortgesetzt.
  • Bei einem zweiten Durchlaufen der mit der Messung des Auslösestroms I im Schritt 34 beginnenden unteren Schleife im Verfahrensablauf ist nicht mehr der im Schritt 33 gewählte fünfte Justierstrom IJ0 Grundlage für die Berechnung eines weiteren Justierstroms in den Schritten 35, 36, 37 und 38. In einem zweiten und weiteren Durchlauf wird der neue Justierstrom IJ in den Schritten 35, 36, 37 und 38 immer derart gebildet, dass der im vorangegangenen Justageschritt genutzte Justierstrom IJ um einen entsprechenden Differenzbetrag ΔIJ1 oder ΔIJ2 oder ΔIJ3 oder ΔIJ4 weiter vergrößert wird. Beispielsweise wird in einem ersten Justierschritt mit einem Justierstrom IJ = IJ0, in einem zweiten Justierschritt mit dem Justierstrom IJ = IJ0 + ΔIJ4 und in einem dritten Justierschritt mit einem Justierstrom IJ = IJ0 + ΔIJ4 + ΔIJ2 justiert.
  • In der 7 ist eine grafische Darstellung des Verfahrens unter Anwendung des Ablaufplans nach 6 gezeigt. Im Diagramm ist der Auslösestrom I des Magnetauslösers 1 in der Einheit Milliampere über einem Justierstrom IJ0 in Kiloampere dargestellt.
  • Nachfolgend wird die Erfindung an einem weiteren Ausführungsbeispiel anhand der 7 beschrieben. Der Auslösestrom I des Magnetauslösers 1 liegt bei einer ersten Messung im Schritt 18 vor einer Justage im Bereich zwischen I2 und I3, somit im Bereich des achten Bereichs 32 und im Schritt 33 wird der fünfte Justierstrom IJ0 für den ersten Justageschritt ausgewählt. Dieser erste Messwert 39 ist mittels eines Kreises auf der Ordinate zu Beginn der eingezeichneten Kurve dargestellt. Es erfolgt eine Justage, bei welcher der fünfte Justierstrom IJ = IJ0 zur Anwendung kommt.
  • Nach einem Zurücksetzen des Magnetauslösers 1 erfolgt im Schritt 34 eine zweite Messung, um festzustellen, ob der Auslösestrom I nun im vorgegebenen Toleranzbereich zwischen ISOLL_min und ISOLL_max liegt. Bei dieser Messung wird ein Auslösestrom I ermittelt, welcher immer noch im Bereich 25' zwischen I2 und I3 liegt und als Messwert 40 dargestellt ist. Da der Auslösestrom I im Bereich 23' liegt, wird im Schritt 37 ein Differenzbetrag ΔIJ3 ermittelt und zu dem zuvor genutzten Justagestrom IJ hinzuaddiert. Somit wird für den zweiten Justageschritt ein Justierstrom gemäß IJ = IJ0 + ΔIJ3 gebildet und der zweite Justageschritt durchgeführt.
  • Nach einem erneuten Zurücksetzen des Magnetauslösers 1 erfolgt im Schritt 34 eine dritte Messung, um erneut festzustellen, ob der Auslösestrom I nun im vorgegebenen Toleranzbereich zwischen ISOLL_min und ISOLL_max liegt. Bei dieser dritten Messung wird ein Auslösestrom I ermittelt, welcher immer noch im Bereich 23' zwischen I2 und I3 liegt und als Messwert 41 in der 7 dargestellt ist. Da der Auslösestrom I im Bereich 23' liegt, wird im Schritt 37 erneut ein Differenzbetrag ΔIJ3 ermittelt und erneut zu dem zuvor genutzten Justierstrom IJ hinzuaddiert. Somit wird für den dritten Justageschritt ein Justierstrom gemäß IJ = IJ0 + ΔIJ3 + ΔIJ3 gebildet und der dritte Justageschritt durchgeführt.
  • Auch bei der nachfolgenden vierten Messung wird festgestellt, dass der Auslösestrom I, dargestellt im Messwert 42 noch immer im Bereich 23' zwischen I2 und I3 liegt, auch wenn er sich betragsmäßig nach jedem Justageschritt etwas reduziert hat. Somit wird für den folgenden vierten Justageschritt ein Justierstrom gemäß IJ = IJ0 + ΔIJ3 + ΔIJ3 + ΔIJ3 gebildet und der vierte Justageschritt durchgeführt.
  • Nach diesem vierten Justageschritt liegt der bei einer fünften Messung im Schritt 34 bestimmte Auslösestrom I im Bereich 24' zwischen I1 und I2, dargestellt als Messwert 43 in der 7. Somit erfolgt bei der Einordnung in den Bereich 24' eine Auswahl eines Differenzbetrags ΔIJ2 im zugehörigen Schritt 36, welche zu dem zuvor genutzten Justierstrom hinzuzufügen ist. Somit wird für den folgenden fünften Justageschritt ein Justierstrom gemäß IJ = IJ0 + ΔIJ3 + ΔIJ3 + ΔIJ3 + ΔIJ2 gebildet und der fünfte Justageschritt durchgeführt.
  • Im Ergebnis dieses Justageschritts wird bei der sechsten Messung im Schritt 34 ein Auslösestrom I im Bereich 25' zwischen ISOLL_min und I1, dargestellt als Messwert 44 in der 7, bestimmt. Infolge dieser Annäherung des Auslösestroms I an den vorgegebenen Sollwert ISOLL wird durch die Einordnung in den Bereich 25' ein gegenüber ΔIJ2 kleinerer Anteil ΔIJ1 im Schritt 35 ausgewählt. Somit wird für den folgenden sechsten Justageschritt ein Justierstrom gemäß IJ = IJ0 + ΔIJ3 + ΔIJ3 + ΔIJ3 + ΔIJ2 +ΔIJ1 gebildet und der sechste Justageschritt durchgeführt.
  • Nach diesem Justageschritt liegt der im Schritt 34 gemessene Auslösestrom I, dargestellt als Messwert 45, noch immer im Bereich 25' zwischen ISOLL_min und I1. Somit wird für den folgenden siebenten Justageschritt ein Justierstrom gemäß IJ = IJ0 + ΔIJ3 + ΔIJ3 + ΔIJ3 + ΔIJ2 +ΔIJ1 +ΔIJ1 gebildet und der siebente Justageschritt mit diesem Justierstrom durchgeführt.
  • Dieser siebente Justageschritt hat den Permanentmagneten 2 soweit entmagnetisiert, dass bei der nachfolgenden achten Messung des Auslösestroms I ein Wert ermittelt wird, welcher mit dem Messpunkt 46 dargestellt ist und zwischen ISOLL und ISOLL_max und somit im vorgegebenen Toleranzbereich liegt. Durch die Einordnung in den Bereich 21' endet das Verfahren zur Justage eines Magnetauslösers im Schritt 27'.
  • Für eine prinzipielle Veranschaulichung der Differenzbeträge ΔIJ1, ΔIJ2, ΔIJ3 und ΔIJ4 wurden diese beispielhaft im rechten oberen Bereich des Diagramms in der 7 im Vergleich zueinander dargestellt. Im Beispiel ist ΔIJ4 doppelt so groß wie ΔIJ3, ΔIJ3 doppelt so groß wie ΔIJ2 und ΔIJ2 doppelt so groß wie ΔIJ1. Diese Relationen der Differenzbeträge zueinander sind beispielhaft und können durch einen Fachmann individuell angepasst werden.
  • Wie zu erkennen ist, werden bei einer Annäherung des Auslösestroms I an den vorgegebenen Auslösesollwert ISOLL im fortschreitenden Verfahrensablauf immer kleinere Differenzbeträge zu dem im vorangegangenen Justageschritt ausgewählten Justierstrom IJ aufaddiert und im nachfolgenden Justageschritt genutzt, bis der Auslösestrom I innerhalb des Toleranzbereichs zwischen ISOLL_min und ISOLL_max liegt. Dabei kann es auch notwendig sein, in zwei oder mehreren Verfahrensdurchläufen den gleichen Differenzbetrag ΔIJn aufzuaddieren, bevor ein kleinerer Differenzbetrag ΔIJn ausgewählt werden kann.
  • Wie ebenfalls zu erkennen ist, erfolgt eine Annäherung des Auslösestroms I an den vorgegebenen Sollwert ISOLL insbesondere im Bereich 16, welcher einen Bereich mit hoher Sensitivität für die Justage darstellt.
  • Die teilweise Entmagnetisierung des Permanentmagneten 2 kann in einer weiteren Variante beispielsweise auch durch eine Schrägmagnetisierung des Permanentmagneten 2 erfolgen. Zur Durchführung dieser Schrägmagnetisierung ist es vorgesehen, dass der Justageplatz 11 innerhalb der Justageanordnung 10 schwenk- oder kippbar ausgeführt ist. Somit kann der Magnetauslöser 1 mit seinem Permanentmagneten 2 aus seiner senkrechten Position in eine schräge Position mit einem Winkel von beispielsweise 5, 10, 15, 30 oder 45 Grad vor der Durchführung eines Justageschritts bewegt werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Magnetauslöser
    2
    Permanentmagnet
    3
    Anker
    4
    Feder
    5
    Gehäuse
    6
    Bodenplatte
    7
    Spule
    8
    erste Kurve (ohne Justage)
    9
    zweite Kurve (mit Justage)
    10
    Justageanordnung
    11
    Justageplatz
    12
    Lichtschranke
    13
    Ansteuereinheit (Auslösestrom I)
    14
    Rückstelleinheit, Rückstelleinrichtung
    15
    Justierspule
    16
    Bereich hoher Sensitivität für Justage
    17
    Start Justageverfahren
    18, 18'
    erste Messung Auslösestrom I, Schritt
    19, 19'
    erster Bereich
    20
    zweiter Bereich
    21, 21'
    dritter Bereich, Toleranzbereich
    22, 22'
    vierter Bereich
    23, 23'
    fünfter Bereich
    24, 24'
    sechster Bereich
    25, 25'
    siebenter Bereich
    26, 26'
    defektes Teil - Verfahrensende, Schritt
    27, 27'
    justierter Magnetauslöser - Verfahrensende, Schritt
    28
    erster Justierstrom IJ1, Schritt
    29
    zweiter Justierstrom IJ2, Schritt
    30
    dritter Justierstrom IJ3, Schritt
    31
    vierter Justierstrom IJ4, Schritt
    32
    achter Bereich
    33
    fünfter Justierstrom IJ0 (Startwert), Schritt
    34
    zweite Messung Auslösestrom I, Schritt
    35
    sechster Justierstrom IJ, Schritt
    36
    siebenter Justierstrom IJ, Schritt
    37
    achter Justierstrom IJ, Schritt
    38
    neunter Justierstrom IJ, Schritt
    39
    erster Messwert
    40
    zweiter Messwert
    41
    dritter Messwert
    42
    vierter Messwert
    43
    fünfter Messwert
    44
    sechster Messwert
    45
    siebenter Messwert
    46
    achter Messwert

Claims (10)

  1. Verfahren zur Justage eines Magnetauslösers (1), bei welchem zum Erreichen eines vorgegebenen Auslösestroms I eine zumindest teilweise Entmagnetisierung eines im Magnetauslöser (1) angeordneten Permanentmagneten (2) erfolgt, und bei welchem ein Justagevorgang automatisch in einem oder mehreren Justageschritten erfolgt, wobei in einem ersten Verfahrensschritt eine erste Messung eines aktuellen Auslösestroms I des Magnetauslösers (1) durchgeführt wird, wobei in einem zweiten Verfahrensschritt in Abhängigkeit dieses gemessenen Auslösestroms I eine Entscheidung darüber getroffen wird, ob ein Justageschritt durchgeführt wird und wobei für den Fall, dass ein Justageschritt notwendig ist, in einem dritten Verfahrensschritt ein Start-Justierstrom IJ0 ausgewählt wird, mit welchem in einem vierten Verfahrensschritt die teilweise Entmagnetisierung des Permanentmagneten (2) in einem Justageschritt durchgeführt wird, wobei in einem nachfolgenden fünften Verfahrensschritt eine zweite Messung eines aktuellen Auslösestroms I des Magnetauslösers (1) durchgeführt wird, wobei in einem sechsten Verfahrensschritt in Abhängigkeit dieses aktuell gemessenen Auslösestroms I eine Entscheidung darüber getroffen wird, ob ein Justageschritt durchgeführt wird und wobei für den Fall, dass ein Justageschritt notwendig ist, in einem siebenten Verfahrensschritt eine Auswahl eines bestimmten Differenzbetrags ΔIJ erfolgt, welcher in einem achten Verfahrensschritt zu dem in einem vorangegangenen Justageschritt ausgewählten Justierstrom IJ hinzugefügt wird, wobei in einem neunten Verfahrensschritt mit dem derart gebildeten Justierstrom IJ die weitere teilweise Entmagnetisierung des Permanentmagneten (2) in einem weiteren Justageschritt durchgeführt wird und wobei die Verfahrensschritte fünf bis neun solange nacheinander durchgeführt werden, bis der im fünften Verfahrensschritt gemessene Auslösestrom I in einem vorgegebenen Bereich zwischen ISOLL_min und ISOLL_max liegt.
  2. Verfahren zur Justage eines Magnetauslösers (1), bei welchem zum Erreichen eines vorgegebenen Auslösestroms I eine zumindest teilweise Entmagnetisierung eines im Magnetauslöser (1) angeordneten Permanentmagneten (2) erfolgt, und bei welchem ein Justagevorgang automatisch in einem Justageschritt erfolgt, wobei in einem ersten Verfahrensschritt eine Messung eines aktuellen Auslösestroms I des Magnetauslösers (1) durchgeführt wird, wobei in einem zweiten Verfahrensschritt in Abhängigkeit dieses gemessenen Auslösestroms I eine Entscheidung darüber getroffen wird, ob ein Justageschritt durchgeführt wird und wobei für den Fall, dass ein Justageschritt notwendig ist, in einem dritten Verfahrensschritt eine Auswahl eines bestimmten vorgegebenen Justierstroms IJn (28, 29, 30, 31) zur Durchführung der teilweisen Entmagnetisierung des Permanentmagneten (2) erfolgt, wobei ein Justageschritt unter Anwendung des ausgewählten Justierstroms IJn durchgeführt wird, wobei nachfolgend eine neue Messung des aktuellen Auslösestroms I des Magnetauslösers (1) durchgeführt wird und wobei eine Bewertung erfolgt, ob der aktuell gemessene Auslösestrom I in einem vorgegebenen Bereich zwischen ISOLL_min und ISOLL_max liegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Messung und eine Speicherung des aktuellen Auslösestroms I des Magnetauslösers (1) im Zeitpunkt des Auslösens des Magnetauslösers (1) erfolgt, wobei dieser Zeitpunkt durch ein Detektionsmittel erfasst wird, welches eine Bewegung eines Ankers (3) des Magnetauslösers (1) von einer ersten Endlage in eine zweite Endlage und umgekehrt erkennt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messung und eine Speicherung des aktuellen Auslösestroms I des Magnetauslösers (1) im Zeitpunkt des Auslösens des Magnetauslösers (1) erfolgt, wobei dieser Zeitpunkt durch ein Detektionsmittel erfasst wird, welches eine Bewegung eines Ankers (3) des Magnetauslösers (1) von einer ersten Endlage in eine zweite Endlage und umgekehrt erkennt.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auswahl des ersten Justierstroms IJ1 in einem Schritt (28) für den Fall erfolgt, dass in einem Schritt (22) festgestellt wird, dass der Auslösestrom I größer als ein Strom I3 und kleiner als ein maximaler Strom I4 ist, dass eine Auswahl eines zweiten Justierstroms IJ2 in einem Schritt (29) für den Fall erfolgt, dass in einem Schritt (23) festgestellt wird, dass der Auslösestrom I größer als ein Strom I2 und kleiner als ein Strom I3 ist, dass eine Auswahl eines dritten Justierstroms IJ3 in einem Schritt (30) für den Fall erfolgt, dass in einem Schritt (24) festgestellt wird, dass der Auslösestrom I größer als ein Strom I1 und kleiner als ein Strom I2 ist und dass eine Auswahl eines vierten Justierstroms IJ4 in einem Schritt (31) für den Fall erfolgt, dass in einem Schritt (25) festgestellt wird dass der Auslösestrom I größer als ein Strom ISOLL_max und kleiner als ein Strom I1 ist, wobei ISOLL_min < Isoll < ISOLL_max und IJ4 < IJ3 < IJ2 < IJ1 ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auswahl eines bestimmten Differenzbetrags ΔIJ aus vier Differenzbeträgen AIJ1, ΔIJ2, ΔIJ3 oder ΔIJ4 erfolgt, wobei eine Auswahl eines ersten Differenzbetrags ΔIJ1 im Schritt (35) für den Fall erfolgt, dass in einem Schritt (25') festgestellt wird, dass der Auslösestrom I größer als ein Strom ISOLL_max und kleiner als ein Strom I1 ist, dass eine Auswahl eines zweiten Differenzbetrags ΔIJ2 im Schritt (36) für den Fall erfolgt, dass in einem Schritt (24') festgestellt wird, dass der Auslösestrom I größer als ein Strom I1 und kleiner als ein Strom I2 ist, dass eine Auswahl eines dritten Differenzbetrags ΔIJ3 im Schritt (37) für den Fall erfolgt, dass in einem Schritt (23') festgestellt wird, dass der Auslösestrom I größer als ein Strom I2 und kleiner als ein Strom I3 ist und dass eine Auswahl eines vierten Differenzbetrags ΔIJ4 im Schritt (38) für den Fall erfolgt, dass in einem Schritt (22') festgestellt wird, dass der Auslösestrom I größer als ein Strom I3 und kleiner als ein Strom I4 ist, wobei ISOLL_min < Isoll < ISOLL_max und ΔIJ1 < ΔIJ2 < ΔIJ3 < ΔIJ4 ist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass vor jeder Messung des Auslösestroms I ein Rückstellen des Ankers (3) des Magnetauslösers (1) von der zweiten Endlage in die erste Endlage erfolgt, in welcher der Anker (3) durch den Permanentmagneten (2) gehalten wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektion des Auslösens des Magnetauslösers (1) mittels einer Lichtschranke (12) erfolgt.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Ansteuereinheit (13) ein kontinuierlich ansteigender Auslösestrom I für den Magnetauslöser (1) bereitgestellt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Differenzbetrag ΔIJ4 doppelt so groß wie der Differenzbetrag ΔIJ3 ist, dass der Differenzbetrag ΔIJ3 doppelt so groß wie der Differenzbetrag ΔIJ2 ist und dass der Differenzbetrag ΔIJ2 doppelt so groß wie der Differenzbetrag ΔIJ1 ist.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest teilweise Entmagnetisierung des Permanentmagneten 2 mittels eines Stromimpulses mit einer abnehmenden Amplitude, welcher durch die Justierspule (15) fließt, vorgenommen wird.
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