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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Trinkbehälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Der Trinkbehälter weist zwei sich an gegenüberliegenden Enden angeordnete Öffnungen auf, wobei die eine Öffnung vorzugsweise zum Befüllen und die andere Öffnung vorzugsweise zum Entleeren einer Behälterflüssigkeit vorgesehen ist. Weiterhin ist der Behälter hinsichtlich seiner geometrischen Dimensionen derart ausgestaltet, dass er in einer Abfüllanlage industriell befüllbar ist.
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Hintergrund der Erfindung
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Nach ihrer Herstellung werden verzehrbare Flüssigkeiten, wie Getränke, in einer Abfüllanlage in Behälter / in Flaschen umgefüllt, um eine logistisch effiziente Auslieferung der Getränke an verschiedene Orte zu ermöglichen. Häufig wird ein in der Flasche befindliches Getränk vor dem Verzehr in einen Trinkbehälter, wie ein Glas / ein Becher / etc., umgefüllt. Der Grund hierfür liegt unter anderem darin, dass ein Glas im Allgemeinen eine weitere Trinköffnung als eine Flasche aufweist, was einen erhöhten Trinkgenuss ermöglicht.
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Weiterhin ist vor allem bei kohlesäurehaltigen Getränken, wie beispielsweise Bier, während des Transports, also von der Abfüllung bis zum Konsum, darauf zu achten, dass die Flüssigkeit möglichst wenig mit Sauerstoff interagiert und dass aus der Flüssigkeit kein Kohlenstoffdioxid entweicht, um einer einen schalen Geschmack hervorrufende Oxidation vorzubeugen. Dies bewirkt unter anderem, dass eine, beispielsweise bei Bieren gewünschte, Schaumweißkrone / Schaumkrone nicht in herkömmlichen Flaschen ausbildbar ist, weshalb das Umfüllen in ein Glas für ein Vorhandensein der Schaumweißkrone als notwendig anzusehen ist.
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Vor allem, wenn das Getränk an einem Ort verzehrt wird, an dem ein Bereitstellen des zusätzlichen Trinkbehälters mit Komplikationen verbunden ist, also beispielhaft bei Veranstaltungen, Ausflügen, etc., bewirkt die zusätzliche Umfüllung von der Flasche in das Glas einen unerwünschten Mehraufwand. Ein wachsendes ökologisches Bewusstsein bewirkt überdies, dass nicht recyclebare Wegwerfprodukte mehr und mehr an Attraktivität für den Verbraucher verlieren.
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Stand der Technik
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Dem Problem des zusätzlichen Umfüllens, widmen sich einige Dokumente im Stand der Technik. Die deutsche Gebrauchsmusterschrift 20 2006 009237 U1 offenbart einen Flüssigkeitsbehälter mit zwei Öffnungen unterschiedlicher Durchmesser. Hierbei ist die eine Öffnung mit einer Abfüllanlage koppelbar, während die andere Öffnung, die in einem Ausgangszustand von einem abnehmbaren Behälterendstück abgedichtet ist, eine solche Weite aufweist, dass durch sie ein erhöhter Trinkgenuss ermöglicht ist. Um in einem weiteren Zustand, in dem ein Getränk in dem Flüssigkeitsbehälter kurz vor dem Verzehr steht, eine ausreichende Standfestigkeit des Flüssigkeitsbehälters auf einem ebenen Untergrund gewährleisten zu können, ist das Behälterendstück in diesem Zustand als Standfuß einsetzbar. Der Schwerpunkt jenes Gebrauchsmuster liegt somit in dem unterschiedlichen Einsatz des Behälterendstücks. Hierbei wird auf die in der Praxis auftretenden Herausforderungen, bspw. einer effizienten Abdichtung der Flüssigkeit, einer robusten Standfestigkeit auf verschiedenen Untergründen, einem komfortablen Abnehmen des Behälterendstücks und viele weitere, nicht eingegangen.
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Ein gattungsgemäßes Dokument stellt die internationale Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer 99/37190 A1 dar. Hier ist ein System, zusammengesetzt aus einem Trinkvolumen und einem Aufsetzbehälter, offenbart. Durch die Ausgestaltung eines im Vergleich zu einem Befüllstutzen flachen Aufsetzelements, ist jene Vorrichtung beispielsweise nicht in der Lage, eine robuste Standfußfunktion zu ermöglichen, da am Trinkvolumen auftretende Kippmomente nicht ausreichend kompensierbar sind.
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Um auch bei längeren Lagerzeiten, also Zeiten, die zwischen einem Befüllen und einem Verzehren des Getränks liegen, einen frischen Geschmack ermöglichen zu können, weisen Verschlusselemente häufig eine spezielle Form auf. Die
deutsche Patentschrift 197 08 069 B4 offenbart eine Flasche, die mit einer Versiegelungskappe verschließbar ist, die eine Anzahl unerwünschter Oxidationen verringert, um den Geschmack frisch zu halten. Neben ihrer geometrischen Form ist die Versiegelungskappe mit einem Dünnfilm beschichtet, der eine Sauerstoffspülmittelfunktion erfüllt. Die in jener Patentschrift offenbarte Flasche weist zum einen eine Öffnung auf, deren Durchmesser klein ist verglichen mit einer Bodenfläche der Flasche, zum anderen ist die Versiegelungskappe nicht als Standfuß einsetzbar.
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Die
deutsche Offenlegungsschrift 101 42 532 A1 offenbart eine gattungsgemäße Getränkebecherflasche, wie eine Weißbierflasche, mit einem Deckel. Die Weißbierflasche ist am Ende ihrer Lagerzeit, kurz vor einem Öffnen, auf den Kopf zu stellen, um eine Aktivierung der enthaltenen Kohlensäure zu initiieren. Diese Aktivierung bewirkt, dass sich nach dem Öffnen, also wenn der Deckel abgenommen ist, eine Schaumweißkrone einstellt. Auch das hierin offenbarte Verschlusselement erfüllt keine zusätzliche Standfußfunktion, während weiterhin keine Kopplung mit einer Abfüllanlage nahegelegt ist.
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Einen Trinkbehälter, der einen zusätzlichen Standfuß aufweist, offenbart die
deutsche Offenlegungsschrift 101 22 951 A1 . Eine Kopplung des darin offenbarten Behälters mit einer herkömmlichen Abfüllanlage für beispielsweise Biere ist jedoch nicht möglich, da der Behälter nur eine Öffnung aufweist, deren Durchmesser zu weit ist.
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Die US-
amerikanische Anmeldung 2007/0284332 A1 offenbart einen Behälter mit zwei Öffnungen, wobei eines der Verschlusselemente in sich noch eine weitere Öffnung aufweist. Die Vielzahl an Öffnungen ist hier nicht einer effizienten und ressourcenschonenden Logistik geschuldet, sondern dient dem Zweck, verschiedene Öffnungsmechanismen an einem Behälter aufzuweisen, um beispielsweise ein schnelles Entleeren zu ermöglichen.
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Den Stand der Technik abschließend sei auf die
deutsche Patentanmeldung 195 38 023 A1 verwiesen. Diese offenbart beispielhaft eine Abfüllanlage für kohlesäurehaltige Getränke, wie beispielsweise Bier. Um eine effiziente Abfüllung gewährleisten zu können, ist es vorteilhaft, wenn zu befüllende Flaschen an vordefinierten Schnittstellen, wie einer Bodenfläche und einem Abfüllabschnitt, einheitliche Dimensionen aufweisen.
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Für den Erfindungsgegenstand ebenso relevant ist die deutsche Patentanmeldung mit der Nummer 200 288 A. Auch die beiden deutschen Gebrauchsmuster mit den Aktenzeichen 201 11 975 und 20 2013 010 494 sind als relevanter Stand der Technik anzusehen. Und auch die
US-Veröffentlichung mit der Nummer 2004 / 0 118 804 A1 offenbart einen gattungsgemäßen Behälter.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung liegt angesichts dieses Standes der Technik die Aufgabe zugrunde, einen mit einer Abfüllanlage koppelbaren Trinkbehälter zu offenbaren, dessen Deckel / Aufsetzelement, das wahlweise eine Verschluss- und eine Standfußfunktion einnehmen kann, in einem ersten Betriebszustand / einem Verschlusszustand eine Trinköffnung abdichtet und zeitgleich stabilisierend auf eine Trinkumlaufkante / einen Trinkumlaufkragen wirkt, und das in einem zweiten Betriebszustand / einem Stehzustand eine robuste Halterung des Trinkbehälters auch auf unebenen Unterlagen ermöglicht, während es auftretende Kippmomente so aufnimmt, dass ein Standfuß und ein Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitt im Wesentlichen starr gekoppelt sind. Unter robust ist hierbei zu verstehen, dass eine Relativverkippung zwischen dem Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitt und dem Deckel / Aufsetzelement nicht oder nur in Winkelspannen unterhalb von 30° möglich ist. Weiterhin sollte das Aufsetzelement im Verschlusszustand eine oxidationshemmende, geschmackfördernde Funktion wahrnehmen können, zusätzlich komfortabel vom Verschlusszustand in den Stehzustand überführbar sein und weiterhin das Vorhandensein einer Schaumweißkrone im zweiten Betriebszustand ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird mittels eines Trinkbehälters mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Aus dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Trinkbehälters mit entsprechendem Deckel / Aufsetzelement lassen sich somit beispielsweise folgende Vorteile ableiten:
- - Der Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitt und das Aufsetzelement sind derart aufeinander abgestimmt, dass eine Relativverschwenkung / Relativverkippung der beiden Komponenten zueinander nur in Winkelspannen unterhalb von 30° möglich ist.
- - Eine Trinkumlaufkante, die aufgrund ihres gemessen an einem Durchmesser des Befüllstutzens weiten Umfangs eine geringe Steifigkeit aufweist, ist stabilisierend gestützt, was die Handhabung des Trinkbehälters in einer Lieferkette vereinfacht.
- - Ein Verbraucher kann ohne hohen Kraftaufwand das Aufsetzelement von einer Abdicht- in eine robuste Standfußfunktion überführen.
- - Das Aufsetzelement nimmt im ersten Betriebszustand ein solches Volumen innerhalb eines Trinkvolumens ein, dass nach dem Abnehmen des Aufsetzelementes in eben jenem Volumen eine Schaumweißkrone ausbildbar ist.
- - Eine proximale Stirnseite des Aufsetzelements ist in einem Transportzustand unmittelbar in dem Trinkvolumen angeordnet, weshalb in der Fertigung keine aufwendige Bodenfläche integral mit einem Trinkvolumen auszubilden ist.
- - Der Trinkbehälter ist derart ausgestaltet, dass er die in der Norm DIN 6075:1997-05 geforderten Außenmaße erfüllt und somit in herkömmlichen Abfüllanlagen förderbar ist.
- - Ein Fußabschnitt des Trinkbehälters weist die in der Norm DIN EN ISO 12821:2015-08 geforderten Maße auf, wodurch ein Befüllstutzen mit herkömmlichen Abfüllanlagen befüllbar ist.
- - Im Stehzustand ist der Trinkbehälter auch auf unebenen Untergründen zuverlässig abstellbar.
- - Für einen Verbraucher entsteht ob der Geometrie des Trinkbehälters ein Trinkgefühl, identisch zu dem aus einem herkömmlichen Weißbierglas.
- - Ein Innendruck nach der Befüllung ist so hoch, dass nach einem Wenden / Überkopfdrehen eine kontrollierte Schaumweißkrone ausbildbar ist, da ein Druckablassgewinde eingesetzt wird.
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Der Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Trinkbehälter mit einem zylinder- oder kelch-ähnlichen Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitt, an dessen einer Stirnseite ein Befüllstutzen mit gegenüber dem Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitt verringertem Innen- und Außendurchmesser ausgebildet ist. Der Befüllstutzen ist mittels eines Befüllverschlusses, nämlich eines Kronkorkens, fluiddicht verschlossen ist. Die andere Stirnseite des Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitts ist mittels eines abnehmbaren Deckels, der auch als Aufsetzelement zu bezeichnen ist, verschließbar. An einer Flachseite des Deckels ist ein Aufnahmeschacht ausgebildet, in den der Befüllstutzen überkopf einsteckbar ist, um zusammen mit dem abnehmbaren Deckel einen Standfuß des Trinkbehälters auszubilden.
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Gemäß der Erfindung gilt, dass zwischen dem großdurchmessrigen Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitt und dem kleindurchmessrigen Befüllstutzen eine Schulter in Form eines Anschlags ausgebildet ist, die bezüglich der Einstecktiefe des Aufnahmeschachts sowie der Länge des Befüllstutzens so dimensioniert und positioniert ist, dass sie zumindest unter temporärem Abstützen gegen den abnehmbaren Deckel ein Abkippen des Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitts gegenüber dem abnehmbaren Deckel blockiert. Unter einem Abkippen ist zu verstehen, dass auf den Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitt eine Kraft quer zu einer Längsachse des Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitts wirkt, die ein Drehmoment zwischen dem Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitt und dem Deckel induziert, wenn der Standfuß ausgebildet ist.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Schulter wird eine auf den Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitt wirkende Kraft derart geleitet, dass sich ein Hebelarm der Kraft deutlich reduziert, was ein Entgegenwirken gegen das Drehmoment durch den Deckel erheblich begünstigt. So ist bei dem zumindest temporären Abstützen der Schulter auf den Deckel ein Hebelarm ausgebildet, der deutlich kleiner ist, als ein Hebelarm zu einem distalen Ende des Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitts.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform gilt, dass die Schulter derart ausgebildet ist, dass eine Kraft bei dem zumindest temporären Abstützen des Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitts gegenüber dem abnehmbaren Deckel auf einer Stirnfläche des Deckels eingeleitet wird. Die Stirnfläche des Deckels ist zu einer Mantelfläche des Aufnahmeschachts im Bereich zwischen 75° und 105°, vorzugsweise 90°, abgewinkelt. Dadurch, dass die Kraft auf jener Stirnseite eingeleitet ist, ist die Wirklinie der Kraft im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitts. Dies erhöht die Robustheit gegenüber einem Abkippen.
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Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Einstecktiefe des Aufnahmeschachts die Länge des Befüllstutzens übersteigt, sodass zumindest ein Teil der Schulter als permanente Anlagelinie oder Anlagefläche gegenüber der Stirnfläche des Deckels dient, wenn der Standfuß ausgebildet ist. Auf diese Weist ist es nicht die im Radius kleinere Stirnfläche des Befüllstutzens, sondern die im Radius größere Schulter, die den Kontakt zwischen dem Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitt und dem Deckel ausbildet. Auf diese Weise wird der Trinkbehälter im Trinzustand weiter stabilisiert.
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In einer weiteren Ausführungform gilt, dass der Befüllstutzen die Mantelfläche des Aufnahmeschachts zumindest in einem Punkt kontaktiert, wenn der Standfuß ausgebildet ist. Neben dem Auflagepunkt der Schulter ist so noch ein Auflagepunkt in der Mantelfläche ausgebildet. Dies bewirkt, dass bei eine bei dem Abkippen wirkende Kraft in zwei Richtungen wirkt. Dadurch, dass die Kraft aufgeteilt wird, ist sie für den Deckel leichter kompensierbar.
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Vorzugsweise gilt ebenso, dass eine Krafteinleitung bei dem Abkippen des Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitts gegenüber dem abnehmbaren Deckel entlang von zumindest zwei Richtungen / Wirklinien erfolgt, zwischen denen ein Winkel von mindestens 30° liegt. Bevorzugt ist der Winkel sogar über 70°, beispielsweise 90°. Somit verlaufen die Wirklinien bei zwei oder mehr Aufsetzpunkten zwischen dem Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitt und dem Deckel annährend orthogonal zueinander, was die Aufnahme der Kräfte in dem Deckel begünstigt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform gilt, dass die Stirnfläche des Deckels und die Schulter zumindest abschnittsweise planparallel verlaufen, wenn der Standfuß ausgebildet ist. Der von der Schulter ausgebildete Anschlag kann somit maximale Kräfte aufnehmen.
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Sobald die Stirnfläche des Deckels zumindest abschnittsweise derart geneigt ist, dass ein Abrinnen von einer am Deckel vorhandenen Flüssigkeit in den Aufnahmeschacht begünstigt ist, wenn der Standfuß ausgebildet ist, erhöht sich der Trinkkomfort für den Verbraucher. Denn wenn der Deckel von dem Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitt abgenommen wird und als Standfuß eingesetzt wird, ist es gut möglich, dass sich noch Flüssigkeitsreste am Deckel befinden. Mittels der zumindest abschnittsweisen Neigung des Deckels wird jene Flüssigkeit im Aufnahmeschacht gesammelt, wodurch eine Griffläche des Trinkbehälters stets sauber bleibt.
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Auch von Vorteil ist es, wenn der Deckel einen in Umfangsrichtung umlaufenden Spalt ausbildet, der dazu vorbereitet ist, auf eine Trinkumlaufkante des Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitt stabilisierend aufsetzbar / aufschraubbar zu sein. Eine laterale und mediale Führung der Trinkumlaufkante durch den umlaufenden Spalt bewirkt zunächst ein formschlüssiges Aufsitzen des Aufsetzelementes auf dem Trinkabschnitt im Transportzustand. Zusätzlich ist mittels des umlaufenden Spaltes eine Stabilisierung eines erfindungsgemäß weiten Trinkabschnitts im ersten Betriebszustand erreicht, was die Transportsicherheit des Trinkbehälters erhöht. Mittels einer Außenfläche der lateralen Seite des Spaltes lässt sich weiterhin eine gute Griffigkeit des Aufsetzelements realisieren, was ein Öffnen des Trinkbehälters aus dem Transportzustand erleichtert.
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Es ist zudem von Vorteil, wenn der umlaufende Spalt eine Medialflanke und eine Lateralflanke ausbildet und in einer Längsrichtung des Trinkbehälters eine Länge der Medialflanke eine Länge der Lateralflanke übersteigt. Ein Innenraum eines Trinkvolumens, also dem Teil des Trinkbehälters ohne das Aufsetzelement / den Deckel und ohne den Befüllverschuss, ist im ersten Betriebszustand im Wesentlichen in zwei Phasen unterteilbar. Eine Phase wird von der trinkbaren Flüssigkeit, wie beispielsweise Bier, gebildet, die andere von einem gasförmigen Medium, das vorzugsweise einen geringen Sauerstoffgehalt aufweist. Die längere Ausgestaltung der Medialkante bewirkt, dass die gasförmige Phase möglichst wenig Volumen einnimmt. Somit ist eine in der Praxis auftretende Oxidationswahrscheinlichkeit minimiert. Durch die kürzere Ausgestaltung der Lateralflanke ist das Aufsetzelement weiterhin platzoptimiert und komfortabel mit einer Abfüllanlage verbindbar. Es ist in diesem Zusammenhang weiterhin zu erwähnen, dass das Längenverhältnis zwischen der Lateralflanke und der Medialflanke vorzugsweise zwischen 1:10 und 1:1,1, vorzugsweise 1:5, liegt. Abschließend tritt aufgrund der länger ausgestalteten Medialflanke der Effekt auf, dass ein oberer Teil des Trinkvolumens im ersten Betriebszustand von einem Teil des Aufsetzelements ausgefüllt ist. Dies führt dazu, dass sich in jenem Teil des Trinkvolumens im zweiten Betriebszustand eine Schaumweißkrone ausbilden kann, obwohl das Trinkvolumen in der Abfüllanlage fast vollständig ausgefüllt wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Aufsetzelement eine distale Stirnseite und eine davon durch einen Ringspalt getrennte und in einer planparallelen Ebene oder eine homogene Wölbung liegende distale Außenringfläche aufweist. Der Ringspalt bewirkt, dass der Trinkbehälter im zweiten Betriebszustand auch auf unebenen Flächen abstellbar ist, da die distale Außenringfläche näherungsweise einen Linienkontakt mit einer Abstellfläche ausbildet. Weiterhin bewirkt der Ringspalt, dass das Aufsetzelement neben dem umlaufenden Spalt und der Vertiefung, die jeweils von der proximalen Seite in das Aufsetzelement hineinragen, nicht massiv ausgestaltet ist. Dies wirkt sich positiv auf das Gewicht des Trinkbehälters und auf das in der Fertigung verbrauchte Material aus. Im Wesentlichen weist das Aufsetzelement also eine Tulpenform auf.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung gilt, dass ein umgreifbarer Übergang von dem Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitt zu dem Deckel als Standfuß im Wesentlichen bündig ist, um eine Grifffläche bereitzustellen, deren Durchmesser groß ist verglichen mit dem Außendurchmesser des Befüllstutzens. Dies erhöht den Trinkkomfort für den Verbraucher, da es ihm das Gefühl gibt, aus einem Weißbierglas zu trinken. Eine Stil-artiger Halterung, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist, kann somit vermieden werden.
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Wenn die Stirnfläche des Deckels in das Trinkvolumen des Trinkbehälters derart hineinragt, dass das Trinkvolumen in einem vollbefüllten Zustand zu mehr als 90% von einer Flüssigkeit und von dem Deckel ausgefüllt ist, wenn der der Deckel verschlossen ist, ist ein frischer Geschmack nach dem ersten Öffnen ermöglicht. Vorzugsweise ist das Trinkvolumen im vollbefüllten Zustand sogar zu mehr als 94%, beispielsweise 96%, von einer Flüssigkeit und von dem Deckel ausgefüllt.
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Weiterhin gilt in einer erfindungsgemäßen Ausführungsform, in der es sich bei der Flüssigkeit im Trinkbehälter um ein Bier, vorzugsweise ein Weißbier, handelt, dass ein Volumen, das im vollbefüllten Zustand bei verschlossenem Deckel von dem Deckel ausgefüllt ist, dazu vorgesehen ist, in einem Zustand nach einem ersten Öffnen des Trinkbehälters von einer Schaumkrone eingenommen zu werden. Dies ermöglicht ein authentisches Weißbiertrinken aus einer Flasche, die in einer aus dem Stand der Technik bekannten Abfüllanlage befüllt worden ist.
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In anderen Worten kann gesagt werden, dass die Erfindung einen Trinkbehälter mit einem Fußabschnitt betrifft, an dem eine Befüllöffnung angeordnet ist, die abdichtend mit einem Befüllverschluss, nämlich einem Kronkorken, verschließbar ist, sowie mit einem Mittelabschnitt, der von dem Fußabschnitt durch eine Schulter getrennt ist, und mit einem Trinkabschnitt , der eine Trinköffnung definiert. Diese drei Abschnitte - Fußabschnitt, Mittelabschnitt und Trinkabschnitt - definieren ein Trinkvolumen, das mit einem Aufsetzelement koppelbar ist. Der Fußabschnitt ist auch als Befüllstutzen zu bezeichnen. Der Trinkabschnitt und der Mittelabschnitt zusammen definieren den Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitt. Das Aufsetzelement, das auch als Deckel zu bezeichnen ist, und das in einem ersten Betriebszustand derart mit dem Trinkabschnitt gekoppelt ist, dass die Trinköffnung dicht verschlossen ist, und das in einem zweiten Betriebszustand derart am Fußabschnitt angeordnet ist, dass es eine Standfußfunktion erfüllt, erfüllt somit je nach Betriebszustand unterschiedliche Funktionen. Gemäß der Erfindung verläuft die Schulter zwischen dem Mittelabschnitt und dem Fußabschnitt derart, dass im zweiten Betriebszustand der Fußabschnitt im Wesentlichen von einer Vertiefung des Aufsetzelements umgeben ist, um eine robuste Standfußfunktion zu ermöglichen. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass die Schulter quer zu einer Längsachse des Trinkbehälters verläuft. Der Begriff quer ist hierbei derart auszulegen, dass sämtliche Verläufe der Schulter in einem Winkel zwischen 60° und 120°, vorzugsweise 90°, zur Längsachse verlaufen.
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Es ist zu beachten, dass der Fußabschnitt des Trinkvolumens und die Vertiefung des Aufsetzelements in ihrer Gestaltung aufeinander abgestimmt sind. Verändert sich die Geometrie der einen Komponente, so verändert sich auch die der anderen. Die Vertiefung weist hierbei stets eine solche Länge in der Längsrichtung des Trinkbehälters auf, dass sie den Fußabschnitt im Wesentlichen vollständig aufnehmen kann.
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Mittels einer solchen Ausgestaltung des Fußabschnitts und der entsprechenden Vertiefung des Aufsetzelements wird zum einen ein robuster Stand ermöglicht, der einer Relativverschwenkung vorbeugt. Weiterhin ist somit der zweite Betriebszustand komfortabel herbeiführbar, da die Schulter, verglichen mit einem Durchmesser des Fußabschnitts, eine große Fläche aufweist, an die das Aufsetzelement andockbar ist. Weiterhin bietet diese Lösung den Vorteil, dass der bündige Übergang zwischen dem Trinkvolumen und dem Aufsetzelement im zweiten Betriebszustand eine Grifffläche bewirkt, die beispielsweise der eines Weißbierglases sehr nahe kommt. Zudem gilt, dass der geringste Außendurchmesser des Trinkbehälters, der von einem Verbraucher umgreifbar ist, im zweiten Betriebszustand größer ist als der größte Außendurchmesser des Fußabschnitts ohne aufgesetztem Aufsetzelement. Dies erhöht aufgrund einer komfortablen Grifffläche den Trinkgenuss.
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Zudem ist es vorteilhaft, wenn das Aufsetzelement eine proximale Stirnfläche aufweist, die dazu vorbereitet ist, im zweiten Betriebszustand zumindest teilweise planparallel zur Schulter zu verlaufen. Der Begriff proximal bedeutet hierbei zum Mittelpunkt des Trinkbehälters deutend und wird ebenso wie die später eingeführten Begriffe distal, medial und lateral unter Zuhilfenahme der Zeichnungen nachstehend unmissverständlich definiert. Neben einer solchen planparallelen proximalen Fläche bildet das Aufsetzelement in einer Ausführungsform an die planparallele proximale Fläche anschließend eine schräge Fläche aus. Diese schräge Fläche liegt hierbei medial der planparallelen Fläche. Sie dient dem Zweck, dass Flüssigkeit, die sich im ersten Betriebszustand an dem Aufsetzelement abgesetzt hat und die auch im zweiten Betriebszustand noch an diesem haftet, in Richtung medial, also in die Vertiefung, abfließen kann.
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Sobald die proximale Stirnfläche im zweiten Betriebszustand dazu vorbereitet ist, die Schulter zumindest teilweise zu kontaktieren und/oder sobald eine in einer Längsrichtung verlaufende Länge der Vertiefung eine Länge des Fußabschnitts übersteigt, ist ein Feststecken des Aufsetzelements auf dem Fußabschnitt derart möglich, dass auch höchste Querkräft und/oder Momente nicht dazu führen, dass eine Relativverschwenkung der beiden Komponenten stattfindet. Weiterhin ermöglicht eine solche Anordnung, dass beim Übergang von dem ersten Betriebszustand in den zweiten ein bündiges Stecken bis zum Anschlag auf die Schulter folgt. Dies bewirkt zum einen, dass für den Verbraucher ein Geräusch hörbar ist, das ihm verdeutlicht, dass nun der zweite Betriebszustand, also eine robuste Standfunktion erreicht ist. Zum anderen ist somit einem Schmutzeintrag durch einen Spalt zwischen der Schulter und dem Aufsetzelement im zweiten Betriebszustand vorgebeugt.
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Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die proximale Stirnseite im ersten Betriebszustand in das Trinkvolumen des Trinkbehälters hineinragt, damit das Trinkvolumen im ersten Betriebszustand zu mehr als 90% von einer Flüssigkeit und von dem Aufsetzelement ausgefüllt ist. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn rund 95% des Trinkvolumens von der Flüssigkeit und dem Aufsetzelement ausgefüllt sind. Somit wird die Interaktion der Flüssigkeit mit einem gasförmigen Medium, die, wie aus dem Stand der Technik bekannt ist, einen schalen Geschmack induziert, minimiert, was für einen frischen Geschmack nach dem Überführen vom ersten in den zweiten Betriebszustand führt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist derart ausgestaltet, dass der Übergang von dem Mittelabschnitt zu dem Aufsetzelement im zweiten Betriebszustand im Wesentlichen bündig ist, um eine große Grifffläche bereitzustellen. Diese Bündigkeit bewirkt, dass die Form eines sich verjüngenden Flaschenhalses vermieden wird, was die Festigkeit und die Bruchsicherheit des Trinkbehälters erhöht. Ein Kraftfluss bei einem Abstellen des Trinkbehälters im zweiten Betriebszustand ist mittels der Bündigkeit nicht von einem Kerbfaktor potenziert, was sich weiterhin positiv auf die genannten Parameter auswirkt.
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Sobald das Aufsetzelement eine im ersten Betriebszustand in ein Trinkvolumen des Trinkbehälters hineinragende proximale Stirnseite aufweist, in die eine im Wesentlichen zylindrische Vertiefung mit einer in der Längsrichtung verlaufenden Vertiefungslänge eingebracht ist, wobei die Länge der Medialflanke die Vertiefungslänge übersteigt, bewirkt dies, dass das Aufsetzelement im zweiten Betriebszustand robust mit dem Fußabschnitt verbindbar ist, da der Fußabschnitt eben in jene Vertiefung eingesetzt wird. Dadurch, dass in einem Befüllzustand, also einem Zustand, in dem der Trinkbehälter mit einer Flüssigkeit befüllt wird, die proximale Stirnseite des Aufsetzelements als Bodenfläche des Trinkbehälters dient, ist die Fertigung des Trinkbehälters und vor allem auch die Befüllung vereinfacht.
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Auch wenn in dem umlaufenden Spalt eine in der Längsrichtung hervorstehende Dichtlippe angeordnet ist, die das Trinkvolumen im ersten Betriebszustand gegenüber einer Umgebung flüssigkeitsdicht abdichtet, lassen sich Vorteile ableiten. So ist die im Trinkvolumen befindliche Flüssigkeit auch nach einer äußeren Krafteinwirkung, die zu einer Aktivierung einer enthaltenen Kohlesäure und somit zu einer Druckerhöhung führt, flüssigkeitsdicht abgeschlossen. Weiterhin bewirkt die zusätzliche Dichtlippe, dass ein frischer Geschmack auch über längere Lagerzeiten aufrechtzuerhalten ist. Die Dichtlippe ist weiterhin dazu in der Lage, sich in ihrer Ausrichtung an die Trinkumlaufkante anzulegen, wodurch sie mit ihrer Elastizität auch bei Toleranzabweichungen in der Fertigung eine vollständige Abdichtung bewirkt.
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Es ist ebenfalls von Vorteil, wenn der Fußabschnitt einen zum Befüllen geeigneten Befüllkopf/Fußabschnitt aufweist, an dessen proximalen Ende die im Wesentlichen horizontal verlaufende Schulter angeordnet ist, die im zweiten Betriebszustand als Anschlag für die proximale Stirnseite dient, wie vorstehend bereits beschrieben worden ist. Die im Wesentlichen horizontale Schulter bewirkt somit zum einen, dass ein gemäß ISO EN DIN 12821:2015-08 geforderter Befüllkopf ausgestaltbar ist, zum anderen, dass die Position des Aufsetzelements im zweiten Betriebszustand eindeutig definiert ist. Eine leichte Neigung der im Wesentlichen horizontalen Schulter zieht weiterhin Vorteile in der Fertigung und in der Reinigbarkeit nach sich.
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Auch wenn die proximale Stirnseite, die in einem Zustand, in dem der erste Betriebszustand herrscht und die Befüllöffnung in Richtung des Bodens zeigt, derart in das Trinkvolumen hineinragt, dass ein Abstand zwischen der proximalen Stirnseite und einer in einem horizontalen, vollbefüllten Zustand im Wesentlichen planparallelen Flüssigkeitsoberfläche weniger als ein Fünftel der Länge der Medialflanke darstellt, ist dies vorteilhaft. Denn mittels einer solchen Ausgestaltung ist das Volumen der vorstehend erwähnten Gasphase gering zu halten, was einem schalen Getränkegeschmack vorbeugt. Der erwähnte vollbefüllte Zustand ist dabei der Zustand, in dem sich der befüllte Trinkbehälter nach der Befüllung befindet. Die Menge an Flüssigkeit, die im Befüllschritt in den Trinkbehälter gefüllt wird, kann zwischen 0,1 und 1 Liter variieren. Vorzugsweise handelt es sich um 0,4 bis 0,6 Liter.
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Eine weitere vorteilhaft Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass an der Medialflanke oder an der Lateralflanke ein erstes Verbindungselement angeordnet ist, das mit einem zweiten Verbindungselement, das an dem Trinkabschnitt angeordnet ist, wiederverschließbar und abdichtend verbindbar ist. Diese Verbindung verstärkt den vorstehend erwähnten Formschluss zwischen der Trinkumlaufkante und dem umlaufenden Spalt und ist in Einklang mit den Erfordernissen für die Beförderung von Lebensmitteln. Als Verbindungstyp bieten sich mehrere Möglichkeiten an, die im weiteren Verlauf der Anmeldung näher erläutert sind.
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Es ist auch von Vorteil, wenn das erste Verbindungselement und das zweite Verbindungselement als ein Druckablassgewinde ausgestaltet sind. Druckablassgewinde bieten die Möglichkeit, druckbeaufschlagte Flüssigkeiten derart zu öffnen, dass kein Überstrudeln stattfindet. Sie sind kosteneffizient herstellbar.
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Die Offenbarung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Befüllung eines Trinkbehälters. Dieses Verfahren weist die folgenden Schritte auf:
- - Verbinden eines Aufsetzelements mit einem Trinkabschnitt, vorzugsweise durch eine Rotationsbewegung zweier ineinandergreifender Gewinde, wobei jener Verbindungsschritt manuell oder maschinell durchführbar ist;
- - Einfädeln des Trinkbehälters in eine Befüllstraße, wobei die Befüllstraße vorzugsweise für standardisierte Bierflaschen, wie die NRW-Bierflasche, dimensioniert ist;
- - Starten eines Befüllvorgangs des Trinkbehälters über eine Befüllöffnung, wobei die Befüllöffnung vorzugsweise nach ISO EN DIN 12821:201:08 ausgestaltet ist;
- - Beenden eines Befüllvorgangs, wenn in den Trinkbehälter das gewünschte Volumen an Flüssigkeit gefüllt worden ist, und
- - Verschließen der Befüllöffnung mit einem Befüllverschluss, nämlich einem Kronkorken.
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Dem Verschließen ist in einer Ausführungsform der Schritt des Verteilens des Trinkbehälters in Transportmodule nachgeschaltet. Solche Transportmodule können Paletten, Bierkästen, Sechser-Verpackungen („Six-Packs“) oder ähnliche aus dem Stand der Technik bekannte Transportmodule sein.
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Somit kann die in einer Abfüllanlage aus dem Stand der Technik bekannte Technologie eingesetzt werden, um Trinkbehälter, die ein erfindungsgemäßes Aufsetzelement aufweisen, zu befüllen. Das Verfahren zeichnet sich durch seine Zeiteffizienz aus.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren näher erläutert. Diese zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Trinkvolumens;
- 2 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Aufsetzelements;
- 3 einen Längsschnitt durch eine Seitenansicht aus 3;
- 4 eine Seitenansicht auf das Trinkvolumen mit dem Aufsetzelement und einem Befüllverschluss;
- 5 einen Längsschnitt durch einen Trinkabschnitt des Trinkbehälters mit einem Gewinde;
- 6a eine Draufsicht auf das Trinkvolumen;
- 6b eine Untersicht auf das Trinkvolumen;
- 7 eine Fase einer Trinkumlaufkante;
- 8 einen Längsschnitt durch das Aufsetzelement;
- 9 eine Seitenansicht auf das Aufsetzelement;
- 10a eine Draufsicht auf das Aufsetzelement;
- 10b eine Untersicht auf das Aufsetzelement;
- 11 eine vergrößerte Ansicht eines umlaufenden Spalts im Längsschnitt;
- 12 eine Seitenansicht auf den Trinkbehälter im zweiten Betriebszustand; und
- 13 eine Schnittansicht durch den Schnitt aus 12.
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Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen und können untereinander ausgetauscht werden.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Trinkvolumens 10. Grundsätzlich gilt, dass ein im Wesentlichen rotationssymmetrischer Trinkbehälter 1 aus den drei Komponenten Trinkvolumen 10, Aufsetzelement / Deckel 8 und Befüllverschluss 4 zusammengesetzt ist. Das Trinkvolumen 10 ist in einen Fußabschnitt / einen Befüllstutzen 2, einen Mittelabschnitt 11 und einen Trinkabschnitt 5 aufgeteilt. Der Mittelabschnitt 11 und der Trinkabschnitt 5 zusammen bilden den Flüssigkeitsaufnahme-/Lagerungsabschnitt 35. Zwischen dem Fußabschnitt 2 und dem Mittelabschnitt 11 ist eine im Wesentlichen orthogonal zu einer Längsachse 13 des Trinkbehälters 1 verlaufende Schulter 12 ausgebildet. Der Fußabschnitt 2 weist weiterhin eine Befüllöffnung 3 auf, die von einem Befüllverschluss 4, wie er in den 3 und 4 beispielhaft dargestellt ist, verschließbar ist. Der Trinkabschnitt 5 bildet zudem eine Trinkumlaufkante / einen Trinkumlaufkargen 7 aus, die eine beispielsweise in 6 dargestellte Trinköffnung 6 definiert.
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Der Befüllstutzen 2 weist die in ISO EN DIN 12821:2015-08 geforderten Maße auf, um mit einer genormten Abfüllanlage koppelbar zu sein. Weiterhin folgt aus diesen Maßen, dass ein Kronkorken, der in 3 und 4 den Befüllverschluss 4 bildet, nach dem Befüllen auf den Befüllstutzen 2 aufsetzbar ist.
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In 2 ist ein erfindungsgemäßes Aufsetzelement / Deckel 8 perspektivisch dargestellt. Dieses bildet einen umlaufenden Spalt 9 aus, der in 8 näher dargestellt ist und der die Trinkumlaufkante 7, die auch als Trinkumlaufkragen bezeichnet werden kann, in einem ersten Betriebszustand, also einem Zustand, in dem der befüllte Trinkbehälter 1 mit aufgesetztem Aufsetzelement 8 transportierbar ist, erfindungsgemäß stabilisierend und abdichtend umgibt. Der umlaufende Spalt 9 ist in proximaler Richtung offen ausgestaltet. Der Deckel 8 bildet weiterhin eine Flachseite 36 aus, in die ein Aufnahmeschacht / eine Vertiefung 17 eingebracht ist, wie nachstehend beschrieben ist.
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Der Deckel 8 weist im Wesentlichen eine Tulpenform auf. Diese bewirkt, dass eine von einer distalen Stirnfläche 16 begrenzte Vertiefung / Aufnahmeschacht 17 den Befüllstutzen 2 aufnehmen kann. Wie vorstehend erwähnt, ist erfindungsgemäß stets der Systemgedanke, der die geometrischen Ausgestaltungen des Trinkbehälters 1 definiert, zu beachten: Der Deckel 8 ist in jeder Ausführungsform sowohl mit dem Trinkabschnitt 5, als auch mit dem Befüllstutzen 2 koppelbar.
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3 zeigt einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Trinkvolumen 10 mit aufgesetztem Aufsetzelement 8. Die Schulter 12 ist derart ausgestaltet, dass die Form des Trinkvolumens 10 der eines Weißbierglases nahekommt. Weiterhin ist ein distaler Abschnitt des Mittelabschnitts 11 derart ausgestaltet, dass sein Durchmesser zunimmt. Auf diese Weise wird ein bündiger Übergang zum Deckel 8 im zweiten Betriebszustand erreicht. Der zuvor eingeführte Aufnahmeschacht 17 an der Flachseite 36 des Deckels 8 weist erfindungsgemäß eine Länge auf, die gleichlang oder kleiner ist als die Länge des Befüllstutzens 2.
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Für ein besseres Verständnis der Richtungsbezeichnungen sei ein Mittelpunkt 14 definiert. Richtungsangaben, die in Längsrichtung 13 von diesem Punkt weg verlaufen sind mit „distal“ umschrieben. Auf den Mittelpunkt in Längsrichtung zu laufende Richtungsangaben sind mit „proximal“ umschrieben. Quer zur Längsrichtung 13 wird der Begriff „lateral“ angewandt, um Richtungsangaben vom Mittelpunkt 14 weg zu umschreiben, während der Begriff „medial“ als eine quer zur Längsrichtung 13 auf den Mittelpunkt 14 zu verlaufende Richtungsangabe dient.
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Das Trinkvolumen 10 weist in der Längsrichtung 13 des Trinkbehälters 1 einen sich ausgehend von der Schulter 12 zunächst verengenden und sich anschließend wieder aufweitenden Radius auf. Es gilt, dass das Trinkvolumen 10 in einem Querschnitt über die gesamte in der Längsrichtung 13 des Trinkbehälters 1 gesehene Länge in einer Ausführungsform im Wesentlichen eine Kreisform aufweist.
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Alternativ ist das Trinkvolumen 10 auch mittels eines in Längsrichtung konstanten Radius ausgestaltbar. Ausgenommen von dem konstanten Radius ist eine minimale Verjüngung des Durchmessers zur Abdichtung hin an der distalen Endseite. Diese Verjüngung, die in 7 näher dargestellt ist, ermöglicht, dass das Aufsetzelement 8 im ersten Betriebszustand flüssigkeitsdicht mit dem Trinkvolumen 10 verbunden ist.
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In einer weiteren Ausführungsform ist es ebenso möglich, dass der Radius des Trinkvolumens 10 in Längsrichtung mehrfach variiert. Hierbei ist darauf zu achten, dass weiterhin die erfindungsgemäßen Vorteile resultieren.
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Das Trinkvolumen 10 weist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform eine in der Längsrichtung 13 des Trinkbehälters 1 gemessene Länge von 255 bis 265 mm und eine Breite / einen Radius von 68,5 +/- 1,4 mm auf. Dies entspricht der Normgröße einer „NRW Bierflasche“ in Vichy-Form nach DIN 6075-1. Mittels einer solchen Ausgestaltung lässt sich das Trinkvolumen 10 über gängige Befüllmaschinen in Brauereien befüllen.
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In einer weiteren Ausführungsform weist das Trinkvolumen 10 eine in der Längsrichtung 13 des Trinkbehälters 1 gemessene Länge von 150 bis 320 mm und eine Breite / einen Durchmesser von 40 bis 80 mm auf. Somit kann der Trinkbehälter 1 bzw. das Trinkvolumen 10 beispielsweise auch die Maße einer Euro-Bierflasche aufweisen.
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Der erfindungsgemäße Trinkbehälter 1 ist aufgrund der erfindungsgemäßen Geometrie des Befüllstutzens 2 / Befüllstutzens, der im weiteren Verlauf näher beschrieben ist, mit den meisten Volumina- und Höhenfüllern über die Befüllöffnung 3 befüllbar: Des Weiteren ist der Trinkbehälter 1 von Greifern vor und nach der Befüllung greifbar, um eine effiziente Befülllogistik in Abfüllanlagen zu ermöglichen. Die geometrische Form des Trinkbehälters auf sich kontinuierlich bewegenden Bändern der Abfüllanlage verhindert zudem ein Umkippen der Bierflasche.
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Das Aufsetzelement 8 weist eine im Wesentlichen tulpenartige Form auf. Hierfür bildet sie in Richtung distal zeigend zwei Außenflächen auf. Eine Außenringfläche 15 dient in einem zweiten Betriebszustand, also einem Zustand, in dem das Aufsetzelement 8 eine Standfußfunktion einnimmt, als Kontaktfläche mit einem beliebigen Untergrund Diese Funktion kann sie zudem auch im ersten Betriebszustand wahrnehmen. Eine distale Stirnseite 16 liegt vorzugsweise in einer planparallelen Ebene zur Außenringfläche 15 und bildet die Endfläche einer Vertiefung 17, die im zweiten Betriebszustand dazu vorbereitet ist, den Befüllstutzen 2 aufzunehmen, um eine Standfußfunktion zu realisieren. Für eine robuste Aufnahme des Befüllstutzens 2 in der Vertiefung 17 sind in der Vertiefung 17 Widerhaken 18 angeordnet, wie im Zusammenhang mit 8 noch näher beschrieben wird. Bevorzugt liegt die distale Stirnseite 16 proximal von der Außenringfläche 15.
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Die Verbindung zwischen dem Aufsetzelement 8 und dem Trinkvolumen 10 aus 3 entspricht der aus dem ersten Betriebszustand. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich um eine Schraubverbindung 19, die einen Kraftschluss zwischen dem Aufsetzelement 8 und dem Trinkvolumen 10 bewirkt.
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Die laterale Grifffläche 20 des Aufsetzelements 8 ist in der Seitenansicht in 4 dargestellt. Diese Grifffläche 20 weist mehrere Rillen / Furchen / Nute auf, um die Reibungsfläche, wie nachfolgend näher beschrieben ist, zu erhöhen. In Längsrichtung 13 ist die Grifffläche 20 auch länger ausbildbar, als in 4 dargestellt. Ein Beispiel für eine längere Grifffläche 20 ist 2 zu entnehmen.
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In Fig. '5 ist der die Trinköffnung 6 ausbildende Trinkabschnitt 5 in einem Längsschnitt dargestellt. Auf einer Trinkabschnittinnenseite 21 ist ein Druckablassinnengewinde 22 dargestellt. Dieses weist Gewindeabstände 23 auf, die ein Öffnen des befüllten Trinkbehälters 1 ermöglichen, ohne dass die Gefahr eines Überschäumens besteht. Die Gewindeabstände 23 zweier übereinander liegender Gewindegänge sind bündig. Somit ist ein kontrollierter Druckablass möglich. Wie im weiteren Verlauf dieser Anmeldung beschrieben, ist die Materialstärke im Trinkabschnitt gering, gemessen an dessen Durchmesser.
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6a stellt eine Draufsicht auf das Trinkvolumen 10 dar. Die Gewindeabstände 23 des Druckablassinnengewindes 22 sind hier ebenso erkennbar, wie die Schulter 12 und die Befüllöffnung 3.
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Die in 6b dargestellte Unteransicht verdeutlicht, dass ein Radius des Trinkvolumens 10 vom Befüllstutzen 2 hin zur Trinkumlaufkante 7 ansteigt. Jedoch impliziert dies nicht, dass er stetig ansteigt. Vielmehr ist der Absolutwert am Ende größer, was jedoch nichts über den Verlauf des Radius entlang der Längsachse 13 aussagt.
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In 7 ist ein Teil der Trinkumlaufkante 7 näher dargestellt. Die Trinkumlaufkante 7 ist in einen Grundabschnitt 24 und einen Fasenabschnitt 25 einteilbar. Dieser zusätzliche Fasenabschnitt 25 stellt eine vollständige Dichtheit des Trinkbehälters 1 im ersten Betriebszustand sicher, da er form- und/oder kraftschlüssig mit dem Aufsetzelement 8 koppelbar ist. In einer weiteren Ausführungsform ist der Fasenabschnitt 25 von einem Dichtring zu ersetzen. 8 zeigt einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Aufsetzelement 8. Dieses weist den umlaufenden Spalt 9 auf, der eine Medialflanke 26 und eine Lateralflanke 27 ausbildet. Diese Flanken können in Längsrichtung 13 unterschiedliche Längen aufweisen. Um die Schraubverbindung 19 aus 3 zu ermöglichen, ist auf der Medialflanke 26 ein Druckablassaußengewinde 28 angeordnet. Das Druckablassaußengewinde 28 ist auf verschiedenen Höhen der Medialflanke 26 ausbildbar. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Druckablassaußengewinde 28 derart angeordnet, dass die laterale Grifffläche 20 es im Wesentlichen überdeckt.
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Die Widerhaken 18 in der Vertiefung 17 sind in 8 in dreifacher Form ausgestaltet, um im zweiten Betriebszustand eine sichere Verbindung zwischen dem Befüllstutzen 2 und dem Aufsetzelement 8 zu ermöglichen. Erfindungsgemäß ist die Länge der Vertiefung 17 länger als der Abstand zwischen einer Vertiefungsendfläche 33 und den Widerhaken 18. Somit wird eine robuste Führung des Trinkvolumens im zweiten Betriebszustand sichergestellt. Weiterhin ist der Durchmesser der Vertiefung 17 stets an die Geometrie des Befüllstutzens 2 anzupassen, um den erfindungsgemäßen Systemgedanken zu realisisern.
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In seiner Tulpenform weist das Aufsetzelement 8 weiterhin einen Ringspalt 29 auf. Eine Breite des Ringspalts 29 übersteigt eine Breite des umlaufenden Spalts 9 um einen Faktor größer gleich drei. Der Ringspalt 29 trennt die Außenringfläche 15 und die distale Stirnseite 16 voneinander. Der Ringspalt 29 bewirkt zum einen, eine Materialeinsparung in der Herstellung der Aufsetzelements 8. Weiterhin ist aufgrund dieser Aussparung ein Abstellen des Trinkbehälters 1 im zweiten Betriebszustand auch auf unebenen Flächen möglich. Zudem verhindert die Aussparung, dass im ersten Betriebszustand möglichst wenig Gas im Trinkvolumen, wodurch eine Oxidation verhindert wird.
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Eine proximale Stirnseite 30 bietet beispielsweise in einem Zustand, in dem der Trinkbehälter 1 befüllt wird, eine Kontaktfläche für das befüllte Medium, beispielsweise Bier. Sie ist, wie im weiteren Verlauf näher beschrieben, deshalb derart ausgestaltet, dass sich ihre Kontaktfläche sich nicht negativ auf den Geschmack des befüllten Mediums auswirkt.
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In 9 ist das Aufsetzelement aus 8 in einer Seitenansicht dargestellt. Hierbei sind die Längenverhältnisse zwischen der Medialflanke 26 und der Grifffläche 20, die im vorliegenden Fall die identische Länge zur Lateralflanke 27 des umlaufenden Spalts 9 aufweist, erkennbar. So ist es möglich, dass die Medialflanke 26 mehr als doppelt so lange ist wie die Lateralflanke 27. Die proximale Stirnseite 30 ist planparallel zur Außenringfläche 15 ausgestaltet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gilt, dass die Schulter 12 und die proximale Stirnseite 30 gegenüber der Längsachse 12 im gleichen Winkel geneigt sind.
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In 10a ist eine Draufsicht auf das Aufsetzelement 8 dargestellt. So gilt in etwa, dass der Außenradius der Außenringfläche 15 in etwa doppelt so groß ist, wie der Außenradius der distalen Stirnseite 16, während die Breite des Ringspaltes 29 die der Außenringfläche 15 übersteigt.
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10b zeigt die Unterseite des Aufsetzelements 8 aus 9. Hierbei ist neben der Vertiefung 17 und der proximalen Stirnfläche 30 auch das Druckablassaußengewinde 28 dargestellt.
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Der Grund des umlaufenden Spalts 9 ist in 11 näher dargestellt. So verläuft weder die Medialflanke 26, noch die Lateralflanke 27 bis zum Grund ausschließlich gerade. Vielmehr ist eine Sanduhr-förmige Dichtung realisiert. Hierfür ist eine zusätzliche Dichtlippe 31 angeordnet. In eine Sanduhrform 32 ist somit im ersten Betriebszustand die Trinkumlaufkante 7 mit deren Fasenabschnitt 25 derart einbringbar, dass die Dichtlippe 31 in Richtung der Medialflanke 26 gedrückt wird. Auf der anderen Seite des Grundes des umlaufenden Spaltes 9 ist die Außenringfläche 15 ausgebildet. Weiterhin weist der Grund des umlaufenden Spaltes 9 einen Vorsprung 34 auf, der für eine zusätzliche Abdichtung sorgt.
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Im Folgenden sei das Trinkvolumen 10, wie es beispielhaft in 1 dargestellt ist, erneut aufgegriffen.
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Das Trinkvolumen 10 ist vorzugsweise als Spritzgussteil ausgeformt. Bei diesem Spritzgussverfahren wird ein Kunststoff verflüssigt und in eine Form, die dem Negativ des Trinkvolumens 10 entspricht, unter Druck eingespritzt. Nach einer Abkühlphase kann das fertiggestellte Trinkvolumen 10 entnommen werden. Spritzgießen zeichnet sich durch eine hohe Präzision in der Fertigung aus. Weiterhin führt ein Arbeitsschritt zum fertiggestellten Bauteil.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Trinkvolumen 10 als Blasspritzgussteil auszuformen. Ebenso ist es möglich, dem Trinkvolumen 10 ein Streckblasverfahren zugrundezulegen. Hierbei handelt es sich um ein Zwei-Stufen-Verfahren, bei dem zunächst der Vorformling mittels eines Spritzgussverfahrens hergestellt wird. Der Befüllstutzen 2 des Trinkvolumens 10 ist nach dem ersten Arbeitsschritt bereits fertiggestellt. Der restliche Teil des Trinkvolumens 10 wird anschließend im zweiten Arbeitsgang, dem Streckblasen hergestellt. Vorteilhaft an diesem Herstellungsverfahren ist, dass es niedrigere Transportkosten nach sich zieht und direkt vor der Abfüllung erfolgen kann. Somit entfallen hohe Lagerkosten und es wird eine keimfreie Befüllung sichergestellt.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Trinkvolumen 10 als Gussteil ausgeformt. Den zugrundeliegenden Werkstoff stellt in dieser Ausführungsform Glas dar. Dieses wird in flüssiger Form in eine Negativform des Trinkvolumens 10 gegossen. Glas hält die in der Praxis auftretende CO2-Diffusion minimal und schützt vor UV-Strahlung.
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Das dem erfindungsgemäßen Trinkvolumen 10 aus 1 vorzugsweise zugrundeliegende Material ist Polyethylenterephthalat (PET). Bei diesem handelt es sich um einen lebensmittelechten Thermoplast, der sowohl im Spritzguss, als auch im Streckblasverfahren anwendbar ist.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Trinkvolumen 10 aus Polylactid (PLA) hergestellt. PLA ist ebenfalls ein lebensmittelechter Thermoplast, der sowohl im Spritzguss, als auch im Streckblasverfahren herstellbar ist. Zudem ist PLA biologisch abbaubar, recyclingfähig und formstabil. Ein wachsendes Verbraucherbedürfnis nach biologischen und regenerativen Kunststoffen, die auf Milchsäurebasis, Maisstärke; Lignin, etc. basieren, kann mit PLA befriedigt werden.
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Das erfindungsgemäße Trinkvolumen 10 ist in weiteren Ausführungsformen aus weiteren Materialien, wie Styrol-Acrylnitril (SAN), hochdichtem Polyethylen (HDPE), Glas oder anderen lebensmittelechten Kunststoffen hergestellt.
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Im Folgenden sei das Aufsetzelement 8, wie es beispielhaft in 2 dargestellt ist, erneut aufgegriffen.
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Das Aufsetzelement 8 ist vorzugsweise aus Polypropylen, hergestellt. Polypropylen ist weiterhin einfach zu verarbeiten, recyclingfähig, kostengünstig, formstabil und lebensmittelecht. Bei Raumtemperaturen ist ein aus Polypropylen gefertigtes Aufsetzelement 8 gegen organische Lösungsmittel, wie Alkohol, beständig und physiologisch unbedenklich.
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Eine weitere Ausführungsform des Aufsetzelements 8 besteht in der Herstellung aus PET oder aus PLA oder aus anderen lebensmittelechten Kunststoffen, wie beispielsweise Biokunststoffen. Zudem ist es möglich, das Aufsetzelement 8 aus Blech zu fertigen. Da hierbei nur ein Stanzschritt nötig ist, zeichnet sich dieses Herstellungsverfahren durch eine hohe Effizienz aus.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Trinköffnung 6 des Trinkvolumens 10 mit einem Aludeckel verschließbar. Der Aludeckel wird dabei nach der Befüllung des Trinkvolumens 10 auf dieses aufgebörtelt. Beim Öffnen des Trinkvolumens 10 wird hierbei der Aludeckel vollständig entfernt. Hierfür ist eine Sollbruchstelle anzuordnen, die mit einer Lasche unter Hebeleinwirkung eingerissen wird. In dieser Ausführungsform ist keine zusätzliche Vorrichtung am Fuß des Trinkvolumens 10 für die Befüllung notwendig.
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Für die Herstellung des Aufsetzelementes 8 liegen erfindungsgemäß mehrere Möglichkeiten vor. Bevorzugt wird ein Spritzgussverfahren angewandt, bei dem ein Werkzeug verwendet wird, das aus zwei oder mehreren Teilen besteht.
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In einer weiteren Ausführungsform wird das Aufsetzelement 8 mittels eines Streckblasverfahrens hergestellt. Hierbei wird eine Vorform durch Infrarotstrahlung erwärmt und anschließend durch Einpressung von Luft in die entsprechende Form geblasen. Weiterhin bietet sich die Möglichkeit des Spritzblasformverfahrens, das analog zum Streckblasverfahren, jedoch ohne Vorform, verläuft.
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Ebenso ist es möglich, das Aufsetzelement 8 über ein Stanzverfahren herzustellen. Hierbei wird ein Blechrohling unter Einwirkung mechanischer Kräfte in eine entsprechende Form gepresst. Das Stanzverfahren stellt ein sehr kostengünstiges Verfahren dar, bei dem hohe Stückzahlen in kurzer Zeit fertigbar sind.
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Für das Verbinden zwischen dem Aufsetzelement 8 und dem Trinkabschnitt 5 des Trinkvolumens 10 sind mehrere Mechanismen einsetzbar. Beispielsweise in 3 ist eine beispielhafte Schraubverbindung 19 dargestellt.
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Die Anzahl der Windungsgänge der Schraubenverbindung 19, die erfindungsgemäß zwischen zwei und zehn liegen kann, entscheidet darüber, inwiefern das Gewinde dem Druck im Inneren des Trinkvolumens 10 standhält.
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Es ist ebenfalls denkbar, ein Gewinde an der Lateralflanke 27 des Aufsetzelements 8 anzuordnen. In dieser Ausführungsform würde das Druckablassinnengewinde 22 von dem Aufsetzelement 8 und das Druckablassaußengewinde 28 von dem Trinkabschnitt 5 gebildet.
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In einer weiteren Ausführungsform ist der Verschlussmechanismus nicht über die Schraubverbindung 19, sondern über ein Bayonettesystem realisiert. Dieses weist zwei, drei, vier oder noch mehr Fixierungspunkten auf. Die Abdichtung wird in dieser Ausführungsform durch einen zusätzlichen Ring aus Gummi, Kunststoff, Silikon oder ähnlichem gewährleistet, der mit der Trinkumlaufkante 7 in Kontakt steht. Dieser Mechanismus ist einfach auszuführen und ermöglicht es, eine Aufsetzelement 8 durch Drehung einzelner abstehender Punkte zu fixieren.
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Eine weitere Ausführungsform des Verschlussmechanismus besteht darin, das Aufsetzelement 8 über einen Bügelverschluss zu fixieren. Dieser ist über eine Drahtfeder mit einem Kniehebelprinzip dicht abschließend. Ein vorzugsweise aus Porzellan hergestellter Zapfen ist mit einem Gummidichtungsring gekoppelt, um die aufgrund ihres Kohlensäuregehaltes unter Druck stehende Flüssigkeit zu verschließen. Das Öffnen und Verschließen des Bügelverschlusses kann beliebig oft von Hand erfolgen.
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Gemäß der Erfindung ist das Aufsetzelement 8 analog zum Befüllverschluss 4 als Kronkorkenverschluss / Bierkapsel ausgestaltet. Dieser kann auf das Trinkvolumen gepresst oder geschraubt sein. Ein Kronkorken ist ein kreisförmiges Blechstück, dessen Rand kronenförmig gebogen ist und das eine Einlage aus Presskork, Polyvinylchlorid (PVC) oder Polyethylen (PE) aufweist.
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Eine weitere Ausführungsform des Verschlussmechanismus besteht in einem Blechdosenverschluss. Dieser verschließt das Trinkvolumen 10 mit einem Aluminiumblech. Dies geschieht vorzugsweise durch Aufbördeln. Der Blechdosenverschluss stellt eine luftdichte Verpackung dar, die das Entweichen von CO2 verhindert und die ohne großen Aufwand geöffnet werden kann.
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Neben der in den 8 bis 11 beschriebenen Ausgestaltung, ist das Aufsetzelement 8 in einer weiteren Ausführungsform als ein klassischer Deckel mit einer Grifffläche 22 und einer proximalen Stirnseite 30 ausgestaltet.
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Das Aufsetzelement 8 ist über die im Folgenden vorgestellten Mechanismen am Befüllstutzen 2 anbringbar.
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Bevorzugt weist die Vertiefung 17 rundumverlaufende Widerhaken 18 auf, wie sie bereits im Zusammenhang mit 8 vorgestellt wurden. Die Dimensionen dieser Widerhaken 18 sind derart ausgestaltet, dass ein Kronkorken 4 in die distale Richtung die Widerhaken 18 passiert, und dann mit diesen formschlüssig verbunden ist, wobei ein Lösen in proximaler Richtung nur unter Kraftaufwand möglich ist. Die Aufgabe dieser Verbindung ist es somit, einen stabilen und robusten Standfuß zu gewährleisten, der nicht ohne gezielt eingebrachten Aufwand ablösbar ist. Dies wirkt sich positiv auf die Standfestigkeit des Trinkbehälters 1 aus.
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In einer weiteren Ausführungsform weist das Aufsetzelement 8 einzelne Finnen auf. Diese eigenen sich ebenfalls, um eine robuste Verbindung mit dem Befüllstutzen 2 einzugehen.
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Ebenso ist es möglich, die Vertiefung 17 und den Befüllstutzen 2 im zweiten Betriebszustand mit einem Schraubverschluss zu koppeln. Dabei sind in der Vertriefung 17 Gewindegänge angebracht, die sich um den Kronkorken winden.
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Weiterhin gilt, dass das Aufsetzelement 8 von dem Trinkvolumen 1 über einen Öffnungsmechanismus aus dem ersten Betriebszustand gelöst wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist dieser Öffnungsmechanismus ein Aufschrauben, das über eine Relativrotation zwischen dem Aufsetzelement 8 und dem Trinkvolumen 1 ermöglicht ist. Die Relativbewegung des Aufschraubens ist durch eine Riffelung / kleinste Rillen auf der Grifffläche 20 realisierbar. Die Riffelung ist in Längsrichtung 13 des Trinkbehälters 1 vorzugsweise über die gesamte Grifffläche 20 des Aufsetzelements 8 angebracht. Ziel dieser Oberflächenbeschaffenheit ist es, ein Öffnen des Trinkbehälters 1 unter moderatem Kraftaufwand zu ermöglichen. Dies wird durch den erhöhten Flächenkontakt aufgrund der Riffelung ermöglicht.
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Alternativ kann die Grifffläche 20 des Aufsetzelements 8 auch mit einem Material beschichtet sein, das einen hohen Reibkoeffizienten nach sich zieht.
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Weiterhin ist das Aufsetzelement 8 im ersten Betriebszustand mit dem Trinkvolumen 1 über ein Siegel derart verbunden, dass feststellbar ist, ob das Aufsetzelement 8 bereits einmal vom Trinkvolumen 10 gelöst worden ist. Die Versiegelung dient neben dem Originalitätsnachweis weiterhin als Schutz gegen Schmutz.
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Für diese Versiegelung bietet sich ein durchgängiges Papiersiegel an. Dieses ist mittels eines Klebstoffs an der Grifffläche 20 des Aufsetzelements 8 und einer lateralen Seite des Trinkvolumens 1 anbringbar.
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In einer weiteren Ausführungsform stellt eine Folie / ein Schrumpfschlauch, die sowohl das Aufsetzelement 8, als auch Teile des Trinkvolumens 1 umgibt, die Versiegelung dar. Als Materialien für jenen Schlauch bieten sich beispielsweise Polyolefine, Polyvinylidenfluorid (PVDF), Viton der Firma DuPont, Polyvinylchlorid (PVC) und Polytetrafluorethen (PTFE) / Teflon) an, die sich unter Hitzeeinwirkung an entsprechende Oberflächen des Trinkbehälters anschmiegen. Der Schlauch weist eine einfache Perforierung auf, um leicht ablösbar zu sein.
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In einer weiteren Ausführungsform ist ein „Siegelring“ am proximalen Ende der Lateralflanke 27 befestigt. Ein Gegenstück ist hierbei über eine Halterung in Form eines kleinen überstehenden Steges fixiert. Die Halterung ist am Trinkabschnitt 5 angebracht. Die Verbindung von Siegelring und Aufsatzelement 8 ist perforiert und bricht beim Öffnen.
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Erfindungsgemäß ist das Aufsetzelement 8 im ersten Betriebszustand abdichtend mit dem Trinkvolumen 1 verbunden. Als bevorzugter Abdichtungsmechanismus bietet sich das Prinzip aus 11 ohne einen zusätzlichen Kunststoff an. Die Sanduhrform 32 klemmt hierbei die Trinkumlaufkante 7 fest und verhindert zudem ein Entweichen von CO2. Die Dichtlippe 31 dient hierbei als flexibles Pressstück, das durch den Druck, der durch das CO2 aufgebaut wird, die Trinkumlaufkante 7 nochmals zusätzlich anpresst.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Abdichtung analog zu einem Kronkorken über eine Einlegscheibe realisiert. Als eine weitere Ausführungsform ist ein Gummiring/Dichtungsring offenbart. Dieser ist auch in Verbindung mit einem Bayonetteverschluss kombinierbar. Die Abdichtung wird hierbei durch das mechanische Verschließen durch ein angepresstes Bügelsystem gewährleistet. In einer weiteren Ausführungsform ist eine Folie als Abdichtung zwischen dem Trinkvolumen 10 und einer Umgebung im ersten Betriebszustand eingesetzt.
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Als Materialstärken für sämtliche Ausführungsformen des Aufsetzelements 8 bieten sich 0,3 bis 3mm, vorzugsweise 1 bis 1,5mm an. Diese Maße eignen sich, damit das Aufsetzelement 8 sowohl dem mechanischen Druck beim Verschließen und Öffnen standhält, als auch dem Druck der sich in CO2-haltigen Getränken aufbaut standhält. Zeitgleich ist ein Aufsetzelement 8 mit entsprechender Wandstärke ressourcenschonend herstellbar, da das Aufsetzelement kein massiv ausgebildetes Volumen aufweist.
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Die proximale Stirnseite 30 des Aufsetzelements 8 kann mittels verschiedener Ausführungen realisiert werden. Bevorzugt ist eine glatte Oberfläche mit einem Lotusblüteneffekt, damit beispielsweise die in Bieren auftretende Hefe leichter lösbar ist. Weiterhin ist die proximale Stirnseite 30 derart beschaffen, dass sie eine spezielle Beschichtung für möglichst wenig Haftungsfläche für Ablagerungen bietet.
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Die Maße des Aufsetzelements 8 sind in einer bevorzugten Ausführungsform derart ausgebildet, dass der Trinkbehälter 1 die Form einer vorstehend erwähnten NRW-Bierflasche, also im Durchmesser 66 bis 69mm, erfüllt. Dieses Standardmaß ist mit nahezu allen Abfüllanlagen kompatibel. Während somit für den Brauereibetrieb keine zusätzlichen Investitionskosten entstehen, ist mit der gleichzeitigen Möglichkeit, ein von der Masse abweichendes Getränk, wie ein Premium-Bier in den Trinkbehälter 1 zu füllen, ein Vorteil erzielt. Je weiter die Trinköffnung 6 im Durchmesser ausgestaltet ist, desto mehr Geruch kann ein Verbraucher mit seinem Geschmacksorgan beim Trinken wahrnehmen. Dies erhöht den Trinkgenuss, da mehr Geschmacksnuancen wahrnehmbar sind.
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Als weitere geometrische Abmessungen für den Durchmesser der Trinköffnung 6 seien an dieser Stelle 40mm bis 80mm offenbart. Somit eignet sich der erfindungsgemäße Trinkbehälter auch zum Abfüllen von Weinen, wie Rot- oder Weißweinen.
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Weiterhin gilt, dass die Länge der Medialflanke 26 in etwa 30 bis 35 mm beträgt, da die Vertiefung 17 eine Länge von 30 mm aufweist. Somit entsteht eine Form, die homogen abschließt, wie beispielsweise in 8 dargestellt ist.
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Im Folgenden sei der Befüllstutzen 2 nochmals aufgegriffen.
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Ein distaler Teil des Befüllstutzens 2 stellt einen Befüllstutzen dar. Dieser ist vorzugsweise als ein Kronkorkenmundstück nach DIN EN ISO 12821:2015-05 ausgebildet. Hierauf ist ein Kronkorken am Ende gasdicht befestigbar. Von der distalen Kante des Befüllstutzens bis zur Schulter 12 sind es vorzugsweise mehr als 25 mm. Somit ist der Befüllstutzen von einem Langrohr- und Kurzrohrfüller, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind, befüllbar. Weiterhin ist der Befüllstutzen derart ausgebildet, dass das Aufsetzelement 8 über seine Vertiefung 17 im zweiten Betriebszustand sicher mit diesem verbindbar ist.
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In einer weiteren Ausführungsform weist der Befüllstutzen eine rein zylindrische Form auf. Die Befüllöffnung 3 ist hierbei mit einem Befüllverschluss 4 versehen, der über verschiedene Verschlussmechanismen auf der Öffnung 3 festsetzbar ist. Der Befüllverschluss 4 ist ein Kronkorken.
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In einer weiteren nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Befüllverschluss 4 ein Deckel aus PP / PE mit einem Gewinde. Ebenso ist es möglich, einen Blechdosenverschluss / ein Börtelansatz als Befüllverschluss 4 einzusetzen. Hier ist ein Aluminiumblech auf die Befüllöffnung 3 aufgebracht und um die Befüllöffnung 3 herum gebördelt. Dieser Verschluss ist nicht wieder zu öffnen und weist eine hohe Dichtigkeit auf.
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Weitere nicht erfindungsgemäße Ausführungsformen für den Befüllverschluss 4 sind ein gepresstes Einwegventil oder ein Stopfen, der in die Befüllöffnung 3 gedrückt wird, wie beispielsweise ein Kunststoffkorken.
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Ein Übergang von dem Befüllstutzen 2 in einen Mittelabschnitt 11 des Trinkvolumens 10 ist auf verschiedene Arten ausgestaltbar. Vorzugsweise ist der Übergang an einer Weißbierglasform orientiert.
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Ebenso ist der Übergang in einer Ausführungsform als scharfe, nicht abgerundete Kante ausgestaltet. Auch ist ein winkliger Übergang, nach Art eines Kristallglases möglich. Hierbei ist der Befüllstutzen 2 polygonförmig ausgeführt.
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Ebenso ist der Übergang derart ausgestaltbar, dass er sehr geringe Radiusänderungen nach sich zieht, wie beispielsweise bei einem Kölschglas. Diese Form ist weiterhin der Form einer VOSS-Flasche sehr ähnlich.
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Erfindungsgemäß ist das Aufsetzelement 8 im zweiten Betriebszustand mit dem Befüllstutzen 2 koppelbar. Für diesen Koppelmechanismus bieten sich mehrere Möglichkeiten an. In einer bevorzugten Ausführungsform, die bereits erläutert worden ist, ist er in Form von Widerhaken 18 im Aufsetzelement 8, die den Kronkorken hintergreifen, ausgestaltet. Bei der vorstehend erwähnten Ausführungsform mit einem Gewinde am Befüllstutzen 2 anstelle eines Kronkorkens, legen sich die Widerhaken 18 um den Haltering der Versiegelung des Gewindes an.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Aufsetzelement 8 auf den Rand des Befüllstutzens 2 anschraubbar. Hierbei sind keine Widerhaken 18 sondern ein Gewinde in der Vertiefung 17 angeordnet.
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Ebenso ist eine Ausgestaltung der Vertiefung 17 mittels eines Sanduhrprinzips möglich. Das Aufsetzelement 8 ist hierbei derart geformt, dass der Befüllstutzen im zweiten Betriebszustand aufgrund der Sanduhrform kraft- und/oder formschlüssig gehalten ist.
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Die Materialstärken des Koppelmechanismus zwischen dem Befüllstutzen 2 und dem Aufsetzelement 8 sind erfindungsgemäß stets derart auszugestalten, dass sie dem mechanischen Druck bei der Aufsetzelementaufbringung standhalten.
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Im Folgenden seien einige beispielhafte Abmessungen des Koppelmechanismus zwischen dem Befüllstutzen 2 und dem Aufsetzelement 8 offenbart. Der Befüllstutzen / Befüllstutzen 2 weist vorzugsweise eine Länge zwischen 25 und 35 mm auf und ist derart auszugestalten, dass der Trinkbehälter 1 gemäß der vorstehend genannten DIN befüllbar ist.
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Ein Durchmesser des Befüllstutzens 2 ist in zwischen 16 und 20 mm, vorzugsweise 18 mm weit auszugestalten. Somit ist sowohl Kurz-, als auch Langrohrfüllern eine Befüllung des Trinkbehälters 1 ermöglicht.
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Eine Auflagefläche für das Aufsetzelement 8 ist vorzugsweise mittels einer abgewinkelt verlaufenden Schulter 12 realisiert. So ist die Schulter 12 nach lateral abfallend und somit nach einer Befüllung ohne großen Aufwand reinigbar. Die Abwinklung ist jedoch in einem Bereich, dass die Schulter 12 im Wesentlichen horizontal verläuft. In einer weiteren Ausführungsform ist die Schulter 12 flach ausgestaltet.
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Als Standfuß.für den Trinkbehälter 1 ist erfindungsgemäß das Aufsetzelement 8 einsetzbar. In weiteren Ausführungsformen kann ein Fuß bereits am Trinkvolumen 10 angeordnet sein, beispielsweise, wenn ein Blechverschluss umgesetzt ist.
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Im Folgenden sei die Trinkumlaufkante 7 näher beschrieben.
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Die Materialstärke der Trinkumlaufkante 7 beträgt in etwa 1,7mm, damit die verschiedenen erfindungsgemäßen Verschlusssysteme dem mechanischen Druck bei der Deckelaufbringung standhalten.
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Im Folgenden sei ein Mittelabschnitt 11 des Trinkvolumens 1 näher beschrieben.
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Wie vorstehend bereits erwähnt weist dieser Mittelabschnitt 11 im Querschnitt eine über die Längsrichtung 13 variierende Kreisform auf. In Längsrichtung 13 kann der Radius des kreisrunden Querschnitts beliebig variieren. Vorzugsweise variiert er derart, dass das Design einer NRW-Flasche möglichst erfüllt ist.
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Der Mittelabschnitt 11 weist vorzugsweise eine Länge, in der Längsrichtung 13 des Trinkbehälters 1 gemessen, von 120 bis 300 mm auf.
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Im Folgenden sei die Ummantelung / der UV-Schutz des Trinkbehälters 1 beschrieben.
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Inhalt des Trinkbehälters 1 vor ultravioletter Strahlung (UV-Strahlung) zu schützen. Es bietet sich beispielsweise an, einen Schrumpfschlauch / eine Folie über das gesamte Gebinde zu ziehen.
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In einer weiteren Ausführungsform werden Polymere oder andere chemische Substanzen in die Ummantelung eingebracht, die UV-Strahlung abhalten. Darüber hinaus bieten sich die UV-Absorber Tinuvin PTM, Tinuvin 326TM, Tinuvin 327TM e und Tinuvin 234TM an.
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In einer weiteren Ausführungsform ist ein Etikettieren des Trinkvolumens 1 vorgesehen, um die Lichteinstrahlung auf die Flüssigkeit zu minimieren. Ebenso ist es möglich, den zugrundeliegenden Kunststoff derart einzufärben, sodass eine UV-Strahlung abgehalten wird.
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Zur Aufbringung des UV-Schutzes bieten sich ein Einmischen in die Kunststoffgrundmasse, ein Granulat, ein Kleben, ein Anschweißen sowie ein „Zwischengießen“ bei Multilayertechnik an. Die Maße der jeweiligen UV-Schutzmechanismen sind hierbei variabel auszugestalten.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Trinkbehälter
- 2.
- Fußabschnitt / Befüllstutzen
- 3.
- Befüllöffnung
- 4.
- Befüllverschluss
- 5.
- Trinkabschnitt
- 6.
- Trinköffnung
- 7.
- Trinkumlaufkante
- 8.
- Aufsetzelement / Deckel
- 9.
- Umlaufender Spalt
- 10.
- Trinkvolumen
- 11.
- Mittelabschnitt
- 12.
- Schulter
- 13.
- Längsachse / Längsrichtung
- 14.
- Mittelpunkt
- 15.
- Außenringfläche
- 16.
- Distale Stirnseite
- 17.
- Vertiefung / Aufnahmeschacht
- 18.
- Widerhaken
- 19.
- Schraubverbindung
- 20.
- Laterale Grifffläche
- 21.
- Trinkabschnittinnenseite
- 22.
- Druckablassinnengewinde
- 23.
- Gewindeabstand
- 24.
- Grundabschnitt
- 25.
- Fasenabschnitt
- 26.
- Medialflanke
- 27.
- Lateralflanke
- 28.
- Druckablassaußengewinde
- 29.
- Ringspalt
- 30.
- Proximale Stirnseite
- 31.
- Dichtlippe
- 32.
- Sanduhrform
- 33.
- Vertiefungsendfläche
- 34.
- Vorsprung
- 35.
- Flüssigkeitsaufnahme- /Lagerungsabschnitt
- 36.
- Flachseite