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Die Erfindung betrifft einen Steckdoseneinsatz für ein elektrisches Unterputz- oder Aufputz-Installationsgerät, insbesondere für eine Steckdose, gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Elektrische Installationsgeräte für die Haus- oder Gebäudeinstallation, wie beispielsweise Steckdosen sind Bestandteil eines Installationsgeräte-Programms respektive Schalter- und Steckdosenprogramms, wie beispielsweise die Schalterprogramme „Busch-Duro SI“ und „Solo“ oder das Aufputzprogramm „Ocean“ der Firma Busch-Jaeger GmbH.
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Deren Geräteeinsätze, wie beispielsweise der SCHUKO® Steckdosen-Einsatz der Firma Busch-Jaeger (Artikel-Nr.: 20 EUCKS-84), von denen die Erfindung ausgeht, können in Einzel- oder Mehrfach-Unterputz- oder Aufputz-Steckdosen installiert sein und sind aus einem sockelartigen Geräte-Einsatz, nachfolgend auch als Sockelelement bezeichnet, aufgebaut. Am Sockelelement ist ein Tragrahmen zum Befestigen des Sockelelements an einer Gerätedose, welche als Unterputzinstallationsdose wandbündig abschließt (Unterputzgeräte) oder zum Befestigen an einer Gerätedose, welche als Aufputzinstallationsdose wandauftragend (Aufputzgeräte), angebracht. Weiterhin ist der Steckdoseneinsatz mit einer zugehörigen Zentralabdeckung, auch als Zentralscheibe bekannt, sowie einem die Zentralabdeckung umgebenden Abdeckrahmen bzw. Designrahmen versehen. Die Zentralabdeckung ist üblicherweise über eine mittig angeordnete Schraubverbindung mit dem Sockelelement des Steckdoseneinsatzes verbunden.
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Das Sockelelement des Steckdoseneinsatzes ist mit Kontakttulpen zur Aufnahme der Kontaktstifte eines elektrischen Verbindungssteckers versehen, wobei diese wiederum mit den in der Wand des Gebäudes geführten elektrischen Leitern eines Wechselspannungsversorgungsnetzes, beispielsweise 230VAC, verbunden sind.
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Insbesondere, wenn elektrische Verbraucher ihre Versorgungsspannung aus einer Steckdose beziehen sollen, die sich hinter nahe an einer Wand aufgestellten Möbeln befindet, können problematischen Anschlusssituationen auftreten. Diese Anschlusssituationen ergeben sich dadurch, dass in installierte Steckdosen eingesteckte Adapter- oder Zwischenstecker, wie beispielsweise der Zwischenstecker der Firma Busch-Jaeger GmbH (Artikel-Nr.: 6717-84) oder der Flachstecker EVOline Plug der Firma (Produkt Nr. 20725587)), zusätzlich zu ihrer eigenen aus der Steckdose herausragenden Bauteilhöhe, die Höhe des Abdeckrahmens der Steckdose überwunden werden muss, damit vor einer Steckdose platzierte Möbelstücke nahezu bündig mit der Wand abschließen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steckdoseneinsatz für eine Steckdose der eingangs genannten Art mit einem flachen platzsparenden Aufbau bereitzustellen, welcher in einfacher Weise montierbar ist, und insbesondere keinen zusätzlichen Zwischenstecker und Abdeckrahmen mehr benötigt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Steckdoseneinsatz für ein elektrisches Unterputz- oder Aufputz-Installationsgerät, insbesondere für eine Steckdose, mit einem Sockelelement, welches einen Tragrahmen, auch als Tragring bekannt, zum Befestigen des Sockelelements an einer Installationsdose, respektive als Unter- oder Aufputzinstallationsdose wandbündig oder wandauftragend, aufweist.
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Zentralabdeckung und optional ein die Zentralabdeckung umgebender Abdeckrahmen des Installationsgerätes sind durch ein, vorzugsweise aus Kunststoff gefertigtes Bauteil ersetzt, welches mit dem Sockelelement verbunden ist. Die im Bauteil integrierten Kontaktstifte sind in im Sockelelement des Steckdoseneinsatzes angeordnete Kontakttulpen eingesteckt, wobei die äußeren Abmessungen des Bauteils den Tragrahmen vollständig abdecken.
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Erfindungsgemäß ist das eine geringe Bauhöhe aufweisende Bauteil mit Kabelanschlussklemmen oder mit einem bereits fest anmontierten Kabel ausgestattet, an denen sich elektrische Verbraucher anschließen lassen. Dazu kann das Kabel entweder einen Klemmblock für einen nachträglichen Kabelanschluss aufweisen oder bereits mit einer SCHUKO- oder Eurostecker-Kupplung versehen sein.
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Die Befestigung des Bauteils am Steckdosensockel erfolgt in vorteilhafter Weise mittels einer, vorzugsweise mittig, im Sockelelement befindlicher Schraubbefestigung.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Bauteil an seiner im montierten Zustand von der Wand abweisenden Seite im äußeren Bereich mit Griffmulden für eine einfache (optimierter Kraftangriff) Demontage des Bauteils ausgestattet.
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In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steckdoseneinsatzes ist das Bauteil mit wenigstens einem Bauraum ausgestattet, in welchem wenigstens ein Modul für fernbedienbare Ein- und/oder Ausschaltfunktionen der Steckdose integriert ist.
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Die für die Funktion des Funkmoduls erforderliche Spannungsversorgung bezieht das Funkmodul direkt aus der an der Steckdose zur Verfügung stehenden Netzspannung über einen in dem Bauteil integrierten Spannungswandler bzw. Netzteil.
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Vorzugsweise ist das Bauteil mit separat schaltbaren Relais für ein oder zwei Anschlussmöglichkeiten ausgestattet, so dass 1-fach oder 2-fach Aktoren realisierbar sind.
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Alternativ sind das Funkmodul und die für die Schaltfunktion der Steckdose benötigten Relais in die Steckdose, vorzugsweise in der im eingebauten Zustand zur Wand weisenden Rückseite des Steckdosensockels integriert. Die für die Funktion des Funkmoduls erforderliche Spannungsversorgung bezieht das Funkmodul direkt aus der an der Steckdose zur Verfügung stehenden Netzspannung über einen in der Steckdose integrierten Spannungswandler bzw. Netzteil.
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Vorzugsweise ist die Steckdose mit separat schaltbaren Relais für ein oder zwei Anschlussmöglichkeiten ausgestattet, so dass 1-fach oder 2-fach Aktoren realisierbar sind.
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Das Funkmodul wirkt mit dem wenigstens einem im Bauteil oder Steckdosensockel integriertem Relais zusammen, um die Steckdose mittels fernbedienbarer Funktionen ein- und/oder auszuschalten. Dabei kann die Fernsteuerung über eine eigenständige Fernbedienung, eine Smartphone Applikation oder einen fest installierten Funk-Sensor z.B. aus dem Smart Home System Busch free@home realisiert sein und nutzt u.a. folgende Übertragungstechniken:
- – Bluetooth (BT), BT Low Energy = BT Smart
- – ZigBee, ZigBee Smart Energy
- – WiFi
- – NFC
- – ANT/ANT+
- – DECT, DECT Ultra Low Energy
- – HomePlug (GreenPhy)
sowie weitere proprietäre Funklösungen und weitere Powerline Communication Übertragungstechniken.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Steckdosensockel mit einer Schaltzeituhr ausgestattet, welche vor der Montage des Bauteiles manuell mittels einer Einstellvorrichtung, beispielsweise einem Drehring, einem Schieberegler oder fernsteuerbar über eine Smartphone Applikation, konfigurierbar ist.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass der erfindungsgemäße Steckdoseneinsatz der Elektro-Installationstechnik einen platzsparenden Aufbau aufweist, welcher sich aus dem Wegfall von bisher üblicher Zentralabdeckung sowie eines die Zentralabdeckung umschließenden Abdeckrahmen ergibt und vor einer Steckdose platzierte Möbelstücke nahezu bündig mit der Wand abschließen lässt. Da das Bauteil aus einem kostengünstigen, vorzugsweise einem aus Kunststoff gebildetem, Kunststoffteil mit integrierten Kontaktstiften gefertigt ist, wird ein platzsparender, einfach zu montierender und austauschbarer Steckdoseneinsatz geschaffen, welcher einen flachen Aufbau der installierten Steckdose mit reduziertem Materialeinsatz ermöglicht und insbesondere keinen zusätzlichen Zwischenstecker mehr benötigt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Installationsgerät, insbesondere eine Steckdose, aus einem Installationsgeräte-Programm respektive Schalter- und Steckdosenprogramm mit einem Steckdoseneinsatz. Der Steckdoseneinsatz ist aus einem Sockelelement und einem am Sockelelement angebrachtem Tragrahmen zum Befestigen des Sockelelements an einer Installationsdose, respektive als Unter- oder Aufputzinstallationsdose wandbündig oder wandauftragend, aufgebaut, wobei mit dem Sockelelement das vorab beschriebene, vorzugsweise aus Kunststoff gefertigtes Bauteil verbunden ist, dessen integrierte Kontaktstifte in im Sockelelement des Steckdoseneinsatzes angeordnete Kontakttulpen einsteckbar sind, dessen äußere Abmessungen den Tragrahmen vollständig abdecken und so Zentralabdeckung und optional ein die Zentralabdeckung umgebenden Abdeckrahmen des Installationsgerätes ersetzen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Abmessungen und die Anzahl der integrierten Kontaktstifte des Bauteiles so an die Steckdose angepasst, dass dessen äußere Abmessungen den Tragrahmen von Doppel- oder Mehrfach-Steckdosen vollständig abdecken und die integrierten Kontaktstifte in im Sockelelement des Steckdoseneinsatzes angeordnete Kontakttulpen der Doppel- oder Mehrfach-Steckdosen eingesteckt sind.
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Das Bauteil lässt sich in seiner Ausführung, insbesondere bezüglich Material, Farbe und Oberflächenbeschichtung, an die rahmengebundenen Installationsprogramme respektive Schalter- und Steckdosenprogramm anpassen und in diese integrieren, so dass der, insbesondere für Unterputzprogramme, verwendete Abdeckrahmen, welcher als Designelement der unterschiedlichen Schalterprogramme genutzt wird, entfällt.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
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1 eine Sicht auf die Frontseite eines Steckdoseneinsatzes sowie einen mittigen Schnitt durch den Steckdoseneinsatz eines als Steckdose ausgeführten Installationsgerätes eines Schalterprogrammes gemäß dem Stand der Technik, und
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2 eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steckdoseneinsatzes für eine Unterputz-Steckdose, wobei die Zentralabdeckung durch das Bauteil ersetzt ist, in einer Front- und Schnittansicht.
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Der in der 1 gezeigte Steckdoseneinsatz 1 ist aus einem sockelartigen Geräte-Einsatz 30, nachfolgend auch als Sockelelement bezeichnet, aufgebaut. Am Sockelelement 30 ist ein Tragrahmen 10 zum Befestigen des Sockelelements 30 an einer Installationsdose angebracht. Weiterhin ist der Steckdoseneinsatz 1 mit einer Zentralabdeckung 20 versehen, welche das Sockelelement 30 abdeckt.
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Die Zentralabdeckung 20 ist üblicherweise über eine mittig angebrachte Schraubverbindung 50 mit dem Steckdosensockel 30 verbunden. Weiterhin verfügt die Zentralscheibe 20 über, vorzugsweise zwei, Durchbrüche 40 als Durchführung der Kontaktstifte eines Verbindungssteckers in die Kontakttulpen 60 des Sockelelements 30.
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Das Sockelelement 30 des Steckdoseneinsatzes 1 ist mit, vorzugsweise zwei, Kontakttulpen 60 zur Aufnahme der Kontaktstifte eines elektrischen Verbindungssteckers versehen, wobei die Kontakttulpen 60 mit den in der Wand des Gebäudes geführten elektrischen Leitern eines Wechselspannungsversorgungsnetzes, beispielsweise 230VAC, verbunden sind.
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Eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steckdoseneinsatzes 1 im montierten Zustand zeigt die 2, wobei der Tragrahmen 10 im mit dem Sockelelement 30 verbundenen Zustand dargestellt ist.
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Beim erfindungsgemäßen Steckdoseneinsatz 1 mit dem Sockelelement 30 und dem Tragrahmen 10 sind dessen Zentralabdeckung 20 durch ein, vorzugsweise aus Kunststoff gefertigtes Bauteil 70 ersetzt, welches mit dem Sockelelement 30 verbunden ist und dessen integrierten Kontaktstifte 71 in im Sockelelement 30 des Steckdoseneinsatzes 1 angeordnete Kontakttulpen 60 eingesteckt sind. Die äußeren Abmessungen des Bauteiles 70 decken den Tragrahmen 10 vollständig ab.
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Erfindungsgemäß sind die Kontaktstifte 71 mit einem mechanischen Kontaktmechanismus eines Schuko oder Euro-Steckers ausgestattet.
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Die Funktion eines bei einer Steckdose die Zentralscheibe 20 umschließender Abdeckrahmens ist ebenfalls nicht mehr vorgesehen, da das Bauteil 70 auch dessen Funktion übernimmt.
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Vorzugsweise mittig im Steckdosensockel 30, ist eine Befestigungsvorrichtung 31, beispielsweise ein Gewinde, angeordnet, welches dafür vorgesehen ist den Steckdosensockel 30, beispielsweise mittels einer Schraube 50 lösbar mit dem Bauteil 70 zu verbinden.
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Zentralscheibe 20 und bei einer Steckdose auch der Abdeck- bzw. Designrahmen bilden nunmehr in vorteilhafter Weise in einem Bauteil 70 ein Flachsteckerelement, welches den gesamten Tragrahmen 10 abdeckt und die notwendigen elektrisch leitfähigen Kontakte beinhaltet, die in den unveränderten Steckdoseneinsatz 1, d.h. die Kontakttulpen 60 des Sockelelements 30 eingreifen.
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Die äußeren Abmessungen des Bauteiles 70 sind dabei so gewählt, dass das Bauteil 70 den Tragrahmen 10 nicht nur vollständig abdeckt, sondern in der hier gezeigten Ausführungsform nach seiner Montage auf dem Sockelelement 30 maximal ca. 15 mm aus der Wand herausragt.
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Die vorstehende Beschreibung des Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung stellt keine Beschränkung der Erfindung dar. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihrer Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckdoseneinsatz
- 10
- Tragrahmen, Tragring
- 20
- Zentralabdeckung, Zentralscheibe
- 30
- sockelartiger Geräte-Einsatz, Sockelelement, Steckdosensockel
- 31
- Befestigungsvorrichtung, Gewinde
- 40
- Durchbruch in der Zentralscheibe für Kontaktstifte, Steckerstifte
- 50
- Schraubverbindung, Zentralschraube
- 60
- Kontakttulpe zur Aufnahme für Steckerstift
- 70
- Bauteil, Kunststoffteil mit Kontaktstiften
- 71
- Kontaktstifte des Bauteiles
- 72
- an das Bauteil fest angeschlossenes Kabel
- 80
- Spreizkralle