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Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung für eine Motorhaube eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Personenunfälle zwischen einem Kraftfahrzeug und einem Fußgänger führen in der Regel zu schweren Verletzungen des Fußgängers insbesondere durch den Aufprall des Fußgängers auf die Motorhaube. Bei einem solchen Unfall kann bereits ein geringfügiges Nachgeben der Motorhaube beim Aufprall des Fußgängers die Schwere der Verletzungen reduzieren.
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Daher sind bereits Lösungen bekannt, ein solches Nachgeben der Motorhaube zu ermöglichen. Die Druckschriften
EP 1172507 B1 ,
DE 102008039731 A1 und
KR 20130019686 A offenbaren Motorhaubenschlösser und Motorhaubenverriegelungen mit Fußgängeraufprallschutz. Bei der
KR 20130019686 A weist ein Sicherungshaken
200 eine gekurvte Oberfläche
240 auf, die beim Schließen der Motorhaube von einem geöffneten Zustand in einen geschlossenen Zustand durch den Schließbolzens
10 verdrängt wird, so dass der Sicherungshaken
200 entsprechend der Kurvensteigung zunächst langsam und dann schnell verschwenkt, um bis zum Erreichen des Geschlossenen Zustands der Motorhaubenverriegelung Reibgeräusche zu reduzieren.
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Bei den bekannten Lösungen kann jedoch in der Regel nicht ausgeschlossen werden, dass auch eine Fehlbenutzung, also ein Schließen der Motorhaube mit übermäßig großer Schließgeschwindigkeit, zu einem Nachgeben der Motorhaube führt, was grundsätzlich zu Beschädigungen an der Motorhaube führen kann.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine weiterentwickelte Schließvorrichtung für eine Motorhaube eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen.
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Zur Lösung der Aufgabe dient eine Schließvorrichtung gemäß Hauptanspruch. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die vorgenannten, aus dem Stand der Technik bekannten Merkmale können einzeln oder in beliebiger Kombination mit einem der nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen Gegenstände kombiniert werden.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Schließvorrichtung für eine Motorhaube eines Kraftfahrzeugs, wobei die Schließvorrichtung ein Gesperre mit einer Drehfalle und einer Sperrklinke zum Verrasten der Drehfalle in einer Hauptrastposition umfasst, wobei die Schließvorrichtung ferner einen Fanghaken aufweist, der eine Öffnungsbewegung eines Schlosshalters nach einem Öffnen des Gesperres an einer Sicherungsposition zwischen einer vorgesehenen Geschlossenposition und einer vorgesehenen Geöffnetposition begrenzen kann, wobei der Fanghaken eine Barriere aufweist und die Schließvorrichtung so beschaffen ist, dass bei einem Schließvorgang bei übermäßig großer Schließgeschwindigkeit die Schließbewegung des Schlosshalters an der vorgesehenen Geschlossenposition des Schlosshalters durch die Barriere begrenzt wird, wobei es eine Endstellung der Schließvorrichtung gibt, insbesondere eine Endstellung des Fanghakens, in der der Schlosshalter nur bei einer Überlast aus der vorgesehenen Geschlossenposition abtauchen kann.
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Dadurch, dass der Fanghaken eine Barriere aufweist und die Schließvorrichtung so beschaffen ist, dass bei einem Schließvorgang bei übermäßig großer Schließgeschwindigkeit die Schließbewegung des Schlosshalters an der vorgesehenen Geschlossenposition des Schlosshalters durch die Barriere begrenzt wird, kann eine Beschädigung der Motorhaube vermieden werden.
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Durch das Vorsehen einer Endstellung der Schließvorrichtung, in der der Schlosshalter nur bei einer Überlast aus der vorgesehenen Geschlossenposition abtauchen kann, kann ein Fußgängerschutz mit besonders geringem Aufwand, ohne oder nur geringen Zusatzteilen und besonders kompakt in der Schließvorrichtung implementiert werden.
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Die Kombination aus dem Fanghaken mit oben beschriebener Barriere und oben beschriebener Endstellung der Schließvorrichtung ermöglicht einen integrierten Fußgängerschutz, bei dem gleichzeitig eine Beschädigung der Motorhaube durch eine Fehlbenutzung insbesondere beim Schließvorgang ausgeschlossen werden kann.
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In der Hauptrastposition der Drehfalle ist wird die Drehfalle durch die Sperrklinke verrastet, so dass ein Drehen der Drehfalle zum Freigeben des aufgenommenen Schlosshalters grundsätzlich verhindert werden kann.
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Die vorgesehene Geöffnetposition erlaubt in der Regel ein Einsehen und/oder Zugänglichmachen des Motors. Die Motorhaube ist in der vorgesehenen Geöffnetposition mit einem Abstand zur Fahrzeugkarosserie angehoben, der einer Person ein solches Einsehen und/oder Zugänglichmachen des Motors erlaubt.
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Die vorgesehene Geschlossenposition wird zum Betrieb des Fahrzeugs eingenommen. Die Motorhaube fluchtet mit der sichtbaren Außenseite in der vorgesehenen Geschlossenposition mit der angrenzenden Fahrzeugkarosserie.
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In der Regel weist die Motorhaube in der vorgesehenen Geschlossenposition an der Innenseite einen festgelegten Abstand zur angrenzenden Fahrzeugkarosserie auf, so dass sich die Motorhaube ohne die Schließvorrichtung über die vorgesehene Geschlossenposition hinaus in Richtung der Fahrzeugkarosserie bewegen und gegebenenfalls auf die Fahrzeugkarosserie aufschlagen könnte.
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Die Sicherungsposition weist in der Regel einen Abstand von der vorgesehenen Geschlossenposition in Richtung der vorgesehenen Geöffnetposition auf, also in Richtung einer Öffnungsbewegung, dass eine Hand nur flach von außen zwischen die Motorhaube und die Fahrzeugkarosserie hineingesteckt werden kann. Nur flach meint, dass die Handfläche parallel zur Motorhaube orientiert ist und/oder eine quer dazu gehaltene Hand nicht zwischen die Motorhaube und die Fahrzeugkarosserie hineingesteckt werden kann.
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Der Schlosshalter führt beim Schließen der Motorhaube eine Schließbewegung ausgehend von der vorgesehenen Geöffnetposition in Richtung der vorgesehenen Geschlossenposition aus, also in Schließbewegungsrichtung, die in den Figuren mit einem Pfeil gekennzeichnet ist.
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Die Schließbewegung verläuft grundsätzlich entlang einer definierten und/oder geführten Bewegungsbahn, wobei der in der Regel als eine solche Führung z.B. das Drehlager insbesondere der Motorhaube dient.
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Eine Öffnungsbewegung und eine Schließbewegung sind entgegengesetzte Bewegungen, also Bewegungen in die entgegengesetzte Richtung, entlang derselben Bewegungsbahn. Die Öffnungsbewegung und Schließbewegung sind grundsätzlich beide eine Relativbewegung zwischen dem Schlosshalter und der Schließvorrichtung. Denn der Schlosshalter kann sowohl an der Motorhaube als auch an der in einer Geschlossenposition angrenzenden Fahrzeugkarosserie angebracht sein oder umgekehrt. Entsprechend kann die Schließvorrichtung sowohl an der Fahrzeugkarosserie oder der Motorhaube angebracht sein.
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In einer Ausführungsform ist die Schließvorrichtung so beschaffen, dass bei einem Schließvorgang nur bei übermäßig großer Schließgeschwindigkeit die Schließbewegung des Schlosshalters an der vorgesehenen Geschlossenposition des Schlosshalters durch die Barriere begrenzt wird.
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Ein geringer Verschleiß der Barriere und somit eine lange Lebenszeit der Schließvorrichtung kann so ermöglicht werden.
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Bei einem normalen Schließvorgang wird die Motorhaube mit seinem Eigengewicht und/oder einer geringen manuellen oder automatischen Zusatzkraft aus der angehobenen Geöffnetposition fallen gelassen und/oder in Schließbewegungsrichtung beschleunigt. Die Schließbewegung des Schlosshalters relativ zur Schließvorrichtung wird durch das Auftreffen auf den Fanghaken und dessen Verdrängung durch ein Verschwenken sowie durch eine Öffnungsfeder für die Motorhaube infolge der Reibungskräfte und/oder Kraft der Fanghakenfeder abgebremst. Beim Auftreffen des Schlosshalters auf die Drehfalle bzw. bei der Aufnahme in dem Drehfalleneinlaufschlitz der Drehfalle ist die Schließgeschwindigkeit des Schlosshalters bei einem normalen Schließvorgang nur noch so gering, dass vorzugsweise bis zum Erreichen der vorgesehen Geschlossenposition des Schlosshalters die kinetische Energie durch die Öffnungsfeder und/oder die Drehfallenfeder absorbiert wird. Die Drehfallenfeder ist grundsätzlich in Öffnungsrichtung der Drehfalle vorgespannt.
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Insbesondere wird bei einem normalen Schließvorgang ohne übermäßig große Schließgeschwindigkeit die Schließbewegung des Schlosshalters durch eine Öffnungsfeder und/oder Drehfallenfeder an der vorgesehenen Geschlossenposition begrenzt.
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An einer Position begrenzen meint, dass wenn der Schlosshalter bei Ausführen einer Bewegung in eine Bewegungsrichtung die Position erreicht, die Bewegung des Schlosshalters in dieser Bewegungsrichtung gestoppt, also begrenzt, wird.
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Im Falle der Barriere geschieht diese Begrenzung der Bewegung vorzugsweise durch Anschlagen. Dies gilt insbesondere ebenfalls für die Begrenzung der Öffnungsbewegung durch den Fanghaken an der Sicherungsposition und/oder für die Begrenzung des Abtauchens durch einen Abtauchanschlag an der Abtauchposition.
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Im Falle eines Schließvorgangs mit nicht übermäßig großer Schließgeschwindigkeit, bei dem die Schließbewegung des Schlosshalters an der vorgesehenen Geschlossenposition durch die Öffnungsfeder und/oder Drehfallenfeder begrenzt wird, erfolgt zwar ein Stoppen der Schließbewegung an der Geschlossenposition, jedoch kann es zu einem Nachfedern oder vorübergehenden Nachgeben der Öffnungsfeder und/oder der Drehfallenfeder kommen, insbesondere derart, dass die Drehfalle kurzzeitig über die Hauptrastposition hinaus entgegen der Kraft der Öffnungsfeder und/oder der Drehfallenfeder verschwenkt, also entgegen den Uhrzeigersinn.
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Ein solches Verschwenken beträgt jedoch höchstens 25°, bevorzugt höchstens 15°, besonders bevorzugt höchstens 5°. Ein Schaden an der Motorhaube kann bei einem solchen Verschwenken der Drehfalle ausgeschlossen werden.
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Vorzugsweise darf ein solches Verschwenken nicht zum Anschlagen gegen einen Abtauchanschlag führen. Denn beim Auftreffen des Schlosshalters auf den Abtauchanschlag bei einem Schließvorgang könnte es durch ein Durchfedern der Motorhaube zu Beschädigungen an der Motorhaube kommen.
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Insbesondere wird bei einem normalen Schließvorgang der Schlosshalter durch die Öffnungsfeder und/oder Drehfallenfeder derart an der Geschlossenposition begrenzt, dass es zu keiner Beschädigung der Motorhaube kommen kann.
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Bei einem normalen Schließvorgang tritt also keine übermäßig große Schließgeschwindigkeit auf, die zu einer Beschädigung der Motorhaube führen könnte. Die Schließgeschwindigkeit bleibt stets unterhalb einer Schwellgewindigkeit.
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Bei einem Schließvorgang mit übermäßig großer Schließgeschwindigkeit wird die Schwellgewindigkeit überschritten. Grund hierfür ist meist eine Fehlbenutzung, bei der die Motorhaube mit übermäßig großer Kraft zugeschlagen wird, was zu einer übermäßig großen Schließgeschwindigkeit des Schlosshalters führt.
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Würde der Schlosshalter mit übermäßig großer Schließgeschwindigkeit – wie oben beschrieben bei einem normalen Schließvorgang – unmittelbar auf das Gesperre treffen, so würde die Kraft der Öffnungsfeder und/oder Drehfallenfeder nicht ausreichen, um die Schließbewegung des Schlosshalters an der vorgesehenen Geschlossenposition derart zu begrenzen, dass ein Auslenken und Verschwenken der Drehfalle entgegen der Kraft der Drehfallenfeder kleiner als 25°, bevorzugt kleiner 15°, besonders bevorzugt kleiner 5° betragen würde. Der Schlosshalter könnte zudem mit voller Wucht gegen den Abtauchanschlag stoßen und die Motorhaube würde durchfedern. Ein Schaden an der Motorhaube könnte in beiden Fällen nicht mehr ausgeschlossen werden.
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In dem Moment des Begrenzens der Schließbewegung des Schlosshalters mit übermäßig großer Schließgeschwindigkeit an der vorgesehenen Geschlossenposition des Schlosshalters durch die Barriere befindet sich die Schließvorrichtung grundsätzlich nicht in der Endstellung.
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Dass der Schlosshalter nur bei einer Überlast über die vorgesehene Geschlossenposition hinaus abtauchen kann, betrifft insbesondere nicht den Schließvorgang, sondern vorzugsweise nur einen für ein Fahren des Kraftfahrzugs geeigneten Betriebszustand, also wenn die Motorhaube geschlossen ist, das Gesperre sich in der Hauptrastposition befindet und/oder sich der Fanghaken in einer Endstellung befindet.
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Last meint eine Kraft, die in der Geschlossenstellung von dem Schlosshalter auf die Drehfalle ausgeübt wird, um die Drehfalle entgegen der Kraft der Drehfallenfeder zu verschwenken, also entgegen dem Uhrzeigersinn. Last meint also eine Kraft in Richtung eines Abtauchens.
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Überlast meint eine Last oder Kraft oberhalb einer Schwelllast. Das ruhende Eigengewicht der Motorhaube und/oder die Kraft der Sperrklinkenfeder vermögen keine Überlast zu erzeugen.
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Bei einem Fußgänger-Crash wird jedoch durch das Gewicht und den Aufprall des Fußgängers auf die Motorhaube eine Überlast, also eine Last über der Schwelllast auf den Schlosshalter übertragen.
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Insbesondere ist die Schwelllast gleich oder größer als die Kraft der Öffnungsfeder und/oder Drehfallenfeder – gegebenenfalls reduziert um die ruhende Gewichtskraft der Motorhaube –, also die auf den Schlosshalter in der Hauptrastposition und Geschlossenposition wirkenden Kräfte in Richtung Geöffnetposition, welche durch die verrastete Sperrklinke über die Schlossplatte 14 absorbiert wird, um ein mechanisches Gleichgewicht und damit eine gleichbleibende Lage des Schlosshalters in der Geschlossenposition zu gewährleisten.
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Über die vorgesehene Geschlossenposition hinaus abtauchen meint, dass sich die Schließbewegung des Schlosshalters über die vorgesehene Geschlossenposition hinaus fortgesetzt.
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Abtauchen meint eine Bewegung des Schlosshalters insbesondere entlang der Bewegungsbahn beginnend an der vorgesehenen Geschlossenposition. Die Richtung der Abtauchbewegung ist der Öffnungsrichtung entgegengesetzt. Ein Abtauchen des Schlosshalters bedeutet ein Verursachen einer Auslenkung der Drehfalle 1 über die Hauptrastposition hinaus.
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Solang der Schlosshalter beim Abtauchen nicht gegen den Abtauchanschlag schlägt, ist eine Beschädigung der Motorhaube grundsätzlich ausgeschlossen.
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Insbesondere ist der maximale Abtauchweg, vorzugsweise mindestens 15 mm und/oder höchstens 25 mm, entlang der Bewegungsbahn von der vorgesehenen Geschlossenposition zur Abtauchposition so ausgelegt, dass die Motorhaube in der Regel auch bei einem Fußgängeraufprall nicht hinreichend beschleunigt wird, um selbst bei einem Anschlagen des Schlosshalters auf den Abtauchanschlag eine Beschädigung der Motorhaube nach sich zu ziehen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert und mit Bezug zu den Figuren die Ausführungsformen sowie zusätzliche vorteilhafte Ausgestaltungen näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1: Schließvorrichtung zu Beginn eines Schließvorgangs
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2: Schließvorrichtung bei Eintreten des Schlosshalters in den Einlaufschlitz
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3: Schließvorrichtung bei Passieren der Verengung durch den Schlosshalter
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4: Schließvorrichtung bei Anschlagen eines Schlosshalters mit übermäßig großer Schließgeschwindigkeit auf die Barriere
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5: Schließvorrichtung in Endstellung
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6: Schließvorrichtung mit durch Überlast abgetauchtem Schlosshalter
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7: Schließvorrichtung in Endstellung mit eingeblendetem Gesperre
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Die Bezugszeichen der 1 gelten auch für alle übrigen Figuren und wurden dort lediglich der Übersichtlichkeit halber ausgeblendet. Die 1 bis 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schließvorrichtung. In den 1 bis 6 sind die Drehfalle 1 und die Sperrklinke 2 sowie die Schlossplatte 14 ausgeblendet. 7 zeigt die 5 mit eingeblendeter Drehfalle 1 und Sperrklinke 2 in Hauptrastposition sowie die Schlossplatte 14, d.h. eine Platte zum Anbringen der Drehfalle 1 und Sperrklinke 2, vorzugsweise mit einem Schlossplatteneinlaufschlitz für den Schlosshalter, der ebenfalls in 3 zu erkennen ist.
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Die Drehfalle 1 ist um die Drehfallenachse 15 drehbar gelagert. Die Drehfalle 1 ist insbesondere durch eine nicht dargestellte Drehfallenfeder im Uhrzeigersinn vorgespannt.
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Die Sperrklinke 2 ist um die Sperrklinkenachse 16 drehbar gelagert. Die Sperrklinke 2 ist insbesondere durch eine nicht dargestellte Sperrklinkenfeder im Uhrzeigersinn vorgespannt.
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Der Fanghaken 3 ist um die Fanghakenachse 17 drehbar gelagert. Der Fanghaken 3 ist insbesondere durch eine nicht dargestellte Fanghakenfeder im entgegen dem Uhrzeigersinn vorgespannt.
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Eine Öffnungsfeder, die ebenfalls in den Figuren nicht gezeigt ist, drückt die Motorhaube und damit den Schlosshalter ausgehend von der Geschlossenstellung in Richtung Geöffnetstellung.
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Insbesondere hat der Fanghaken 3 eine Hakenform, vorzugsweise mit der Form einer „1“. Die obere Schräge 13 dient dem Verschwenken infolge eines darauf auftreffenden und entlanggleitenden Schlosshalters bei einer Schließbewegung, wie in 1 dargestellt.
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Auf der gegenüberliegenden Seite der Schräge 13 dient die v-förmige Vertiefung als Sicherungsanschlag und/oder Sicherungsraststelle für den Schlosshalter nach dem Verlassen des Gesperres.
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Insbesondere stellt die Hakenform einen von zwei U-förmig verbundenen Schenkel dar, wobei zwischen beiden Schenkeln der Einlaufschlitz 19 des Fanghakens 3 verläuft. Vorzugsweise ist bildet das Tal des Einlaufschlitzes 19, also im Bereich des Bodens der U-förmig verbundenen Schenkel eine Vertiefung 12 zum Abtauchen. Vorzugsweise wird das Abtauchen begrenzt durch einen Abtauchanschlag insbesondere am Boden der Vertiefung.
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In einer Ausführungsform erfolgt das Begrenzen der Schließbewegung des Schlosshalters 4 bei übermäßig großer Schließgeschwindigkeit durch ein Anschlagen gegen die Barriere 6 und/oder der Schlosshalter 4 befindet sich bei dem Anschlagen gegen die Barriere 6 in der vorgesehenen Geschlossenposition des Schlosshalters 4.
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Die vorgesehene Geschlossenposition ist wie die Abtauchposition, Sicherungsposition und Geöffnetposition eine Position auf der Bewegungsbahn 5 des Schlosshalters.
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Dadurch, dass der Schlosshalter 4 gegen die Barriere 6 aufschlägt, wird der Schlosshalter 4 gleich in die Position zum Verrasten des Gesperres gebracht und dort gehalten. Eine Beschädigung des Gesperres kann so vermieden werden. Ferner kann lediglich durch ein Verschwenken des Fanghakens 3 die Vertiefung 12 zur Ermöglichung eines Abtauchens bei Überlast für den Schlosshalter 4 bereitgestellt werden.
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In einer Ausführungsform befindet sich das Gesperre bei Anschlagen des Schlosshalters 4 gegen die Barriere 6 und/oder in Endstellung der Schließvorrichtung in Hauptrastposition.
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Ein besonders zuverlässiges Aufnehmen und Halten des Schlosshalters 4 auch bei übermäßiger Schließgeschwindigkeit kann so ermöglicht werden.
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In einer Ausführungsform weist der Fanghaken 3 eine Fanghakenfeder auf, die den Fanghaken 3 in Richtung der Endstellung vorspannt.
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In Richtung Endstellung vorspannen meint, dass die Fanghakenfeder ein Drehmoment um die Fanghakenachse 17 entgegen dem Uhrzeigersinn auf den Fanghaken 3 überträgt.
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Durch Einstellen der Federkraft kann so die Schwellgewindigkeit beeinflusst werden, bei der ein Schlosshalter gegen die Barriere anschlägt. Ebenfalls kann durch die Fanghakenfeder besonders schnell und zuverlässig die Vertiefung 12 unterhalb eines gegen die Barriere angeschlagenen Schlosshalters 4 bewegt werden, damit der Schlosshalter 4 bei Überlast abtauchen kann.
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In einer Ausführungsform weist der Fanghaken 3 einen Einlaufschlitz 19 zum Aufnehmen des Schlosshalters 4 auf.
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Der Einlaufschlitz 19 des Fanghakens 3 ermöglicht das Umsetzen eines sehr kompakten Mechanismus zur Vermeidung von Motorhaubenschäden infolge von Fehlbenutzung bei gleichzeitiger Fußgängersicherung mittels einer Abtauchmöglichkeit für den Schlosshalter bei Überlast.
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In einer Ausführungsform ist die Barriere 6 ein Oberflächenabschnitt des Einlaufschlitzes 19 oder die Barriere 6 ist mit dem Einlaufschlitz 19 stoffschlüssig und/oder bewegungsfest verbunden ist.
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Ein Oberflächenabschnitt ist in der Regel einstückig mit dem Einlaufschlitz 19 und/oder dem Fanghaken 3 ausgeführt, d.h. aus einem Materialstück hergestellt, z.B. aus einem einzigen Blech gemeinsam als zusammenhängendes Bauteil ausgestanzt.
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Eine stoffschlüssig verbundene Barriere kann angeschweißt, angelötet oder angeklebt sein.
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Eine bewegungsfest mit dem Einlaufschlitz 19 verbundene Barriere 6 hat relativ zu dem Einlaufschlitz 19 keinen Freiheitsgrad der Bewegung. Eine bewegungsfeste Verbindung kann durch eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung hergestellt werden, wie beispielsweise eine Clipverbindung.
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Alle Alternativen dieser Ausführungsform haben den Vorteil, dass ein zuverlässiges lastabhängiges Begrenzen der Schließbewegung des Schlosshalters an der vorgesehenen Geschlossenposition übermäßig großer Schließgeschwindigkeit erzielt werden kann.
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In einer Ausführungsform umfasst der Einlaufschlitz 19 eine Vertiefung 12 für das Abtauchen des Schlosshalters 4 und/oder die Vertiefung 12 für das Abtauchen des Schlosshalters 4 ist ein Konturabschnitt des Einlaufschlitzes 19.
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Eine Vertiefung ist ein besonders einfach herstellbares Mittel zur Ermöglichung eines Abtauchens, besonders wenn als Konturabschnitt des Einlaufschlitzes 19 ausgeführt.
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Konturabschnitt meint ein begrenzter Oberflächenabschnitt der Kontur des Einlaufschlitzes, der in der Regel einstückig z.B. durch Stanzen hergestellt wurde.
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Insbesondere ist die Vertiefung 12 U-förmig ausgeführt, wobei die eine Seitenwand eine Kante mit der Barriere 6 oder dessen Oberflächenabschnitt bildet, insbesondere unter einem Winkel von mindestens 80° und/oder höchstens 90°. Die andere Seitenwand ist in Endstellung parallel zur Bewegungsbahn 5 orientiert und entspricht vorzugsweise der zweite Seitenwand 9 des Einlaufschlitzes 19, so dass der Schlosshalter geradlinig abtauchen kann.
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In einer Ausführungsform sind die Barriere 6 und die Vertiefung 12 nebeneinander angeordnet und/oder unmittelbar aneinander angrenzen.
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Dies ermöglicht einen reduzierten Schwenkweg des Fanghakens 3 zur Bereitstellung der Vertiefung für einen gegen die Barriere angeschlagenen Schlosshalter 4.
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In einer Ausführungsform liegt in der Endstellung der Schließvorrichtung der Schlosshalter 4 an einer Seitenwand des Einlaufschlitzes 19 anliegt, insbesondere an einer zweiten Seitenwand 9, und das Gesperre befindet sich in der Hauptrastposition.
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Die Endstellung kann somit durch einen Schlosshalter 4, der durch das sich in Hauptrast befindliche Gesperre verrastet ist und durch die Fanghakenfeder gegen die Seitenwand gedrückt wird, definiert werden.
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Ein barrierefreies Abtauchen bei Überlast kann so gewährleistet werden.
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In einer Ausführungsform weist der Einlaufschlitz 19 eine Verengung 7 für ein passgenaues Durchlassen des Schlosshalters 4 auf.
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Passgenaues Durchlassen meint, dass die Verengung 7 einen Durchgang für den Schlosshalter 4 bereitstellt, dessen Größe der Größe des Schlosshalters zuzüglich einer Spielpassung entspricht, so dass der Schlosshalter 4 mit Spiel gerade durch den Durchgang passt.
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Durch die Verengung 7 wird der Fanghaken 3 bei passieren, also durchqueren, des Schlosshalters 4 in eine definierte Drehstellung verschwenkt.
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Dies ermöglicht durch Einstellen der Kraft der Fanghakenfeder, des Abstands zwischen der Verengung 7 und der Barriere 6 und/oder der Breite der Barriere 6 quer zur Bewegungsbahn 5 in dieser Stellung des Fanghakens 3 die Schwellgeschwindigkeit festzulegen.
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In einer Ausführungsform erfolgt die Schließbewegung des Schlosshalters 4 entlang einer definierten Bewegungsbahn 5, wobei die Bewegungsbahn 5 die Barriere 6 und/oder eine Fanghakenachse 17 des Fanghakens 3 schneidet, wenn der Schlosshalter 4 sich in der Verengung 7 befindet.
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Die Bewegungsbahn 5 schneiden meint eine Geraden entlang der Bewegungsbahn 5 schneiden oder eine Bewegungsbahn 5 ohne jegliche Barrieren oder Anschläge.
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Dadurch, die Bewegungsbahn 5 die Barriere 6 und/oder eine Fanghakenachse 17 des Fanghakens 3 schneidet, wenn der Schlosshalter 4 sich in der Verengung 7 befindet, kann die Energie des Anschlagens des Schlosshalters 4 bei übermäßiger Schließgeschwindigkeit gegen die Barriere 6 durch die Fanghakenfeder 17 aufgenommen werden, ohne ein Drehmoment in den Fanghaken 3 zu induzieren und diesen somit zu verschwenken.
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In einer Ausführungsform ist die Schließvorrichtung so beschaffen, dass nachdem der Schlosshalter 4 die Verengung 7 bei einem Schließvorgang passiert hat, die Fanghakenfeder den Fanghaken 3 in Richtung der Endstellung verschwenkt.
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Dies ermöglicht sowohl die Bereitstellung der Vertiefung 12 zum Abtauchen unterhalb eines gegen die Barriere 6 anschlagenden Schlosshalters als auch ein Begrenzen der Schließbewegung eines Schlosshalters unterhalb der Geschwindigkeitsschwelle durch das Gesperre.
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In einer Ausführungsform ist die Schließvorrichtung so beschaffen, dass bei einem Schließvorgang insbesondere nach dem Passieren der Verengung 7 ein Schlosshalters 4 mit übermäßig großer Schließgeschwindigkeit schneller die Barriere 6 erreicht, insbesondere also eine Strecke zwischen der Verengung 7 und der Barriere 6 überwindet, als der Fanghaken 3 in die Endstellung verschwenken kann.
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Ein wirksamer Schutz der Motorhaube vor Beschädigungen infolge einer Fehlbenutzung beim Schließvorgang kann so ermöglicht werden.
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In einer Ausführungsform ist die Schließvorrichtung so beschaffen, dass bei einem Schließvorgang insbesondere nach dem Passieren der Verengung 7 ein Schlosshalters 4 mit normaler Schließgeschwindigkeit durch das Verschwenken des Fanghakens 3 in die Endstellung noch vor Erreichen der vorgesehenen Geschlossenposition des Schlosshalters 4 gegen die Seitenwand des Einlaufschlitzes, insbesondere die zweite Seitenwand 9 anschlägt und/oder die Schließbewegung an der Geschlossenposition oberhalb der Vertiefung 12 insbesondere durch eine Kraft einer Öffnungsfeder und/oder einer Drehfallenfeder begrenzt wird.
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Die Öffnungsfeder dient dem Anheben des Schlosshalters 4 in entgegengesetzter Richtung zur Abtauchbewegung.
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Eine Schließvorrichtung, die so beschaffen ist, dass bei einem Schließvorgang nur bei übermäßig großer Schließgeschwindigkeit die Schließbewegung des Schlosshalters 4 an der vorgesehenen Geschlossenposition des Schlosshalters 4 durch die Barriere 6 begrenzt wird, kann so ermöglicht werden.
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In einer Ausführungsform ist die Barriere 6 so beschaffen, dass sich die Barriere 6 planmäßig nicht plastisch verformt.
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In einer Ausführungsform ist die Schließvorrichtung so beschaffen, dass die Schließbewegung des Schlosshalters 4 bei Überlast an einer Abtauchposition durch einen Abtauchanschlag 10 des Fanghakens 3 begrenzt wird.
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Durch den im Fanghaken integrierten Abtauchanschlag 10 können zusätzliche Teile eingespart werden. Zudem erlaubt der Abtauchanschlag 10 ein reproduzierbares Abtauchen mit definierten Abtauchweg. Ein Beschädigen der Motorhaube durch Kollision mit der angrenzenden Fahrzeugkarosserie kann so vermieden werden.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Barriere im Fanghaken integriert, um oben genannte Vorteile zu erzielen.
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Der Abtauchweg, also der Abstand zwischen der Abtauchposition und der vorgesehenen Geschlossenposition beträgt mindestens 10 mm, bevorzugt 14 mm, und/oder höchstens 20 mm, bevorzugt höchstens 16 mm. Ein wirkungsvoller Fußgängerschutz kann so erzielt werden.
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Grundsätzlich ist der Eingang des Einlaufschlitzes 19 an der gegenüberliegenden Seite von dem Abtauchanschlag 10 und/oder der Fanghakendrehachse 17. Denn dadurch kann der Schlosshalter bei der Schließbewegung durch Verschwenken des Fanghakens 3 in den Einlaufschlitz 19 gelangen, was später noch genauer beschrieben wird.
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In einer Ausführungsform sind eine erste Seitenwand 8 und/oder zweite Seitenwand 9 des Einlaufschlitzes 19 vorgesehen. Der Eingang des Einlaufschlitzes 19 verläuft vorzugsweise dreieckförmig, vorzugsweise mit einer Aufnahmeschräge 18, wobei lediglich eine der beiden Seitenwände, insbesondere die erste Seitenwand 8, sich abgewinkelt in Richtung der Barriere 6 zur Erzeugung der Dreiecksform erstreckt.
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In einer Ausführungsform bildet die erste Seitenwand 8 in einem an die Barriere 6 angrenzenden Bereich gemeinsam mit der Barriere 6 eine L-Form aus.
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Insbesondere ist die Barriere mindestens so lang wie der Schlosshalter 4 breit und/oder höchstens doppelt so lang wie der Schlosshalter 4 breit.
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In einer Ausführungsform ist nur eine Barriere 6 vorgesehen, wodurch ein besonders einfacher Mechanismus erzielt werden kann.
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Insbesondere ist das Gesperre so beschaffen, dass die Sperrklinke 2 bei Überlast und Abtauchen des Schlosshalters 4 trotz des Verschwenkens der Drehfalle 1 in seiner Stellung bleibt oder gehalten wird, z.B. durch ein Haltemittel, so dass die Drehfalle 1 beim Zurückschwenken wieder mit der Sperrklinke 2 verrastet.
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Alternativ kann auch ein Mitdrehen der Sperrklinke 2 mit der infolge des Abtauchens des Schlosshalters 4 verschwenkenden Drehfalle 1 unter Aufrechterhaltung der Verrastung vorgesehen werden.
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Im Folgenden wird exemplarisch ein Öffnungsvorgang und Schließvorgang sowie ein Abtauchen bei einem Fußgängerunfall beschrieben.
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Üblicherweise ist an der Fahrzeugkarosserie, der durch die Motorhaube abgedeckt wird, ein mittels eines Bowdenzuges oder dergleichen auslösbarer Auslösehebel vorgesehen, welcher die Sperrklinke aus der Verrasteten Stellung mit der sich in der Hauptrastposition befindlichen Drehfalle lösen kann.
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Bei Betätigung des Auslösehebels für ein Öffnen der Schließvorrichtung und damit der Motorhaube wird der Schlosshalter 4, der vorzugsweise unterseitig der Motorhaube befestigt ist, freigegeben. Zudem wird die Motorhaube oder der Schlosshalter von einer Öffnungsfeder aus dem ausgelösten Gesperre in Richtung Geöffnetposition gedrängt. Diese Öffnungsbewegung wird zunächst durch den Sicherungsanschlag 11 des Fanghakens 3 begrenzt.
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Der Benutzer kann nun mit der flachen Hand unter die Motorhaube greifen, um einen Schwenkhebel für den Fanghaken 3 zu betätigen, welcher den Fanghaken 3 entgegen der Fanghakenfederkraft im Uhrzeigersinn verschwenkt, so dass der Schlosshalter 4 nicht mehr durch den Sicherungsanschlag 11 in der Bewegungsbahn 5 begrenzt wird, zumindest solange der Fanghaken 3 entgegen der Fanghankenfederkraft verschwenkt bleibt.
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Die Öffnungsfeder drückt den Schlosshalter 4 in Richtung lediglich ein Stück in Richtung vorgesehener Geöffnetposition, gerade genug, damit nach Freigeben des Fanghakens 3 der Schlosshalter 4 durch die äußere Schräge 13 des Fanghakens 3 daran gehindert wird, zurück in die durch den Sicherungsanschlag 11 definierte Sicherungsposition zu gelangen.
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Der Benutzer kann nun selbst die Motorhaube bis zur vorgesehenen Geöffnetposition anheben oder das Anheben erfolgt automatisch. Insbesondere ist die vorgesehene Geöffnetposition durch einen Stopper oder ein Haltemechanismus definiert, der dem Benutzer ausreichend Platz für einen bequemen Zugang und eine einfache Einsichtnahme des Motors erlaubt.
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Zum Schließen wird der Benutzer den Haltemechanismus in der vorgesehenen Geöffnetposition lösen und die Motorhaube wird entweder selber durch die Schwerkraft in Richtung Fahrzugkarosserie fallen und/oder zusätzlich eine gleichgerichtete Kraft durch den Benutzer wiederfahren.
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Wie 1 zeigt, trifft der Schlosshalter 4 beim Hinabfallen oder Schwenken der Motorhaube auf die obere Schräge 13 auf und führt seine Schließbewegung entlang der Bewegungsbahn 5 unter Verdrängung des Fanghakens 3 im Uhrzeigersinn fort.
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Wie 2 zeigt, trifft der Schlosshalter 4 durch die verschwenkte Stellung des Fanghakens 3 auf die Aufnahmeschräge 18 und führt seine Schließbewegung entlang der Bewegungsbahn 5 unter Verdrängung des Fanghakens 3 entgegen dem Uhrzeigersinn fort.
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Wie 3 zeigt, nimmt der Fanghaken 3 beim Passieren der Verengung 7 durch den Schlosshalter 4 eine definierte Stellung ein.
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4 zeigt den Fall eines Schlosshalters 4 mit übermäßig großer Schließgeschwindigkeit. Denn der Schlosshalter 4 erreicht die Barriere 6, bevor der Fanghaken 3 durch die Fanghakenfeder entgegen dem Uhrzeigersinn in die Endstellung verschwenken konnte.
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Mit dem Anschlagen gegen die Barriere 6 verrastet das Gesperre analog zur 7. Der Fanghaken 3 kann somit weiter seine Schwenkbewegung in die Endstellung fortsetzten bis der Schlosshalter seitlich gegen die zweite Seitenwand 9 des Einlaufschlitzes 19 anschlägt, wie in 5 gezeigt.
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5 trifft aber auch für die Ausführungsform zu, bei der ein Schlosshalters 4 mit normaler Schließgeschwindigkeit, also keiner übermäßig großen Schließgeschwindigkeit, langsamer oder gleichzeitig mit dem Verschwenken des Fanghakens 3 in die Endstellung das Gesperre erreicht und dort in der vorgesehenen Geschlossenstellung durch das Gesperre verrastet wird.
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In beiden Fällen, also mit und ohne übermäßig große Schließgeschwindigkeit befindet sich somit die Schließvorrichtung in der Endstellung, die ein Abtauchen bei Überlast erlaubt.
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Bei einer Fußgängerkollision wird daher in beiden Fällen gleichermaßen der Schlosshalter infolge der Überlast die Kraft der Öffnungsfeder und Drehfallenfeder überwinden und abtauchen. Das Abtauchen kann maximal bis zum Abtauchanschlag an der Anschlagposition erfolgen. Dieser Abtauchweg genügt jedoch in der Regel, um die Schwere der Verletzung des Fußgängers infolge des Unfalls durch das Abtauchen des Schlosshalters 4 zu reduziert.
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Insbesondere ist die Vertiefung 12 parallel oder spiegelsymmetrisch zur Bewegungsbahn 5 in Endstellung der Schließvorrichtung oder einer Strecke zwischen Fanghakenachse 17 und Sicherungsanschlag 11 bei Anschlagen des Schlosshalters 4 gegen die Barriere 6 ausgeformt.
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Insbesondere verläuft eine durch die Bewegungsbahn 5 gebildete Gerade in Endstellung durch die Fanghakenachse 17.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1172507 B1 [0003]
- DE 102008039731 A1 [0003]
- KR 20130019686 A [0003, 0003]