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Die Erfindung bezieht sich auf einen Beutel enthaltend Katzenfutter und eine Verpackungseinheit umfassend einen Träger und mehrere Beutel enthaltend Katzenfutter. Das Katzenfutter ist vorzugsweise Katzentrockenfutter.
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Bekannt sind quaderförmige Faltschachteln aus Karton enthaltend Katzentrockenfutter. Faltschachteln aus Karton sind platzsparend lagerbar. Die Kosten der Kartonagen sind jedoch verhältnismäßig hoch. Nachteilig ist auch, dass bei Verwendung von Recyclingkarton das Futter durch den Übergang von Bestandteilen des Kartons kontaminiert werden kann. So können Mineralöle aus Druckfarben, die durch den Recyclingprozess nicht vollständig entfernt werden, aus dem Recyclingkarton auf den Verpackungsinhalt übergehen.
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Bekannt sind auch schon Katzenfutter enthaltende Beutel aus Kunststofffolie mit einer Nennfüllmenge (Nettogewicht) von 750 g. Die Folienbeutel haben den Nachteil, dass sie einen großen Raumbedarf aufweisen. In einem Verkaufsregal eines Handelsgeschäftes mit einer standardisierten Tiefe von 40 cm sind nur wenige Beutel auf Trägern hintereinander platzierbar. Hierdurch ist die Anzahl der Beutel begrenzt, die auf den Trägern auf einer Europalette transportierbar und lagerbar sind. Infolgedessen sind die Logistikkosten hoch.
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Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung enthaltend Katzenfutter zu schaffen, die kostengünstiger herstellbar ist und die Logistikkosten verringert. Darüber hinaus soll eine Verpackungseinheit umfassend einen Träger und mehrere Verpackungen geschaffen werden, die kostengünstiger herstellbar ist und die Logistikkosten verringert.
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Die Aufgabe wird durch einen Beutel enthaltend Katzenfutter mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Beutels sind in Unteransprüchen angegeben.
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Der erfindungsgemäße Beutel enthaltend Katzenfutter umfasst zwei breite rechteckige Seitenwände, zwei schmale Seitenwände, eine rechteckige Bodenwand am unteren Ende der breiten und schmalen Seitenwände und einen Verschluss am oberen Ende der breiten und schmalen Seitenwände, wobei die Tiefe des Beutels 50 bis 60 mm beträgt.
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Der erfindungsgemäße Beutel weist eine durch die Unterseite der Bodenwand gebildete Standfläche mit einer Tiefe von 50 bis 60 mm auf. Infolgedessen hat der Beutel eine gute Standfestigkeit, sodass er stabil im Verkaufsregal stehen bleibt und nicht umkippt, auch wenn er nicht seitlich durch eine Umverpackung bzw. benachbarte Beutel abgestützt wird. Darüber hinaus ist es aufgrund der Tiefe des Beutels in dem angegebenen Bereich möglich, sieben Beutel auf einem Träger mit einer Tiefe von etwa 40 cm auf einem Verkaufsregal mit einer Standardtiefe von 40 cm zu platzieren. Hierdurch wird die Tiefe des Regals optimal ausgenutzt. Bei Beuteln mit einer geringeren Tiefe wäre zwar die Bestückung eines Trägers mit acht oder mehr Beuteln möglich. Diese Beutel würden jedoch aufgrund der geringen Tiefe der Standfläche an der Unterseite des Bodens leicht umkippen, sodass die Ware dem Kunden nicht optimal präsentiert würde. Darüber hinaus ist der Transport und die Lagerung von Verpackungseinheiten mit sieben Beuteln besonders kostengünstig und effizient. Es sind nämlich 72 Verpackungseinheiten aus einem Träger aus Pappe oder Karton mit einer Grundfläche von etwa 20 × 40 cm und jeweils sieben Beuteln auf einer Europalette lagerbar. Hierfür werden sechs Lagen zu je 12 Verpackungseinheiten auf der Europalette übereinander gelagert, wobei zwischen den Lagen Platten aus Karton oder Pappe angeordnet sind. Auf diese Weise können insgesamt 504 Beutel auf einer Europalette gelagert werden. Gegenüber einer herkömmlichen Bestückung der Europaletten mit Faltschachteln oder mit Beuteln mit einer größeren Tiefe werden erhebliche Logistikkosten eingespart.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung beträgt die Tiefe des Beutels 51 bis 57 mm, vorzugsweise 53 mm. Bei einer Tiefe des Beutels von 51 bis 57 mm, vorzugsweise von 53 mm wird eine hinreichende Standfestigkeit erzielt und können die Beutel bequem auf einem Träger aus Pappe oder Karton mit einer Grundfläche von 20 × 40 cm untergebracht und diesem Träger entnommen werden. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Abmessungen des Innenraums des Trägers wegen der Wandstärke der Pappe oder des Kartons etwas kleiner sind als 20 × 40 cm. Beispielsweise hat ein hinreichend stabiler Träger aus Pappe oder Karton eine Wandstärke von ca. 5 mm, sodass nur ein Innenraum mit einer Länge von 39 cm und einer Breite von 19 cm für die Bestückung mit Kartons zur Verfügung steht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung enthält der Beutel 1 kg Katzenfutter. Bei diesem Beutel beträgt also das Nettogewicht ein Kilogramm. Die Anmelderin hat herausgefunden, dass der Beutel trotz der Standfläche mit einer geringen Tiefe von 50 bis 60 mm eine hinreichende Stabilität aufweist, sodass er trotz des erhöhten Schwerpunktes nicht ohne weiteres umfällt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung beträgt die Breite des Beutels 170 bis 200 mm, vorzugsweise 190 mm. Beutel mit einer Breite von 170 bis 200 mm sind vorteilhaft zusammen mit Trägern mit einer Grundfläche von etwa 20 × 40 cm verwendbar, mit denen wiederum Europaletten platzsparend bestückbar sind. Beutel mit einer Tiefe von 51 bis 60 mm und einer Breite von 170 bis 200 mm sind wiederum vorteilhaft mit einer Füllmenge von einem Kilogramm Katzenfutter befüllbar, wobei die Beutel trotz des erhöhten Schwerpunktes eine hinreichende Standfestigkeit aufweisen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Beutel aus einem einteiligen Zuschnitt faltbaren Flachmaterials hergestellt. Bevorzugt ist der Beutel aus Kunststofffolie oder Verbundfolie hergestellt. Bei der Kunststofffolie kann es sich um eine einlagige oder mehrlagige Kunststofffolie handeln. Bei der Verbundfolie kann es sich um eine mehrlagige Kunststofffolie oder um eine mehrlagige Folie mit mindestens einer Lage Kunststoff und mindestens einer Lage aus Metall handeln. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Beutel aus unbeschichtetem oder beschichtetem Papier oder Karton hergestellt. Das unbeschichtete Papier oder Karton ist ein einlagiges oder mehrlagiges Papier oder Karton. Das beschichtete Papier oder Karton umfasst mindestens eine Lage Papier oder Karton und mindestens eine Schicht aus Kunststoff oder Metall. Bei einem Beutel aus Kunststofffolie, Verbundfolie oder beschichtetem Papier oder Karton kann eine Migration von schädlichen Inhaltsstoffen in das Futter vermieden werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Bodenwand mit den breiten Seitenwänden und den schmalen Seitenwänden jeweils verbundene Bodenwandteile und eine die Bodenwandteile miteinander verbindende Bodennaht auf. Diese Bodenwand ist besonders einfach und kostengünstig herstellbar.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Verschluss eine die oberen Ränder der breiten Seitenwände und der schmalen Seitenwände miteinander verbindende Kopfnaht. Bei dieser Ausgestaltung verjüngt sich der Beutel an den schmalen Seiten zur Kopfnaht hin. Dieser Beutel ist besonders kostengünstig herstellbar und oben leicht greifbar und aus einem Träger herausziehbar. Alternativ ist der Verschluss eine Deckwand, die beispielsweise wie die Bodenwand des Beutels gebildet ist.
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Hierfür weist vorzugsweise die Deckwand mit den breiten Seitenwandteilen und den schmalen Seitenwandteilen jeweils verbundene Deckwandteile und eine die Deckwandteile miteinander verbindende Kopfnaht auf.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Bodennaht und/oder die Kopfnaht eine Siegelnaht.
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Schließlich umfasst die Erfindung einen Beutel, der Katzentrockenfutter enthält. Die Erfindung betrifft vorzugsweise Ausgestaltungen, bei denen das Katzenfutter so beschaffen ist, dass es im Beutel einen stabilen Block bildet, der den Beutel in seiner Form stabilisiert.
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Ferner wird die Aufgabe durch eine Verpackungseinheit mit den Merkmalen von Anspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Verpackungseinheit sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Verpackungseinheit umfasst einen Träger mit einer rechteckigen Trägerbodenwand, von der Trägerbodenwand hochstehenden langen Seitenwänden und von der Trägerbodenwand hochstehenden kurzen Seitenwänden, einer Aufnahme zwischen der Trägerbodenwand sowie den langen und kurzen Seitenwänden und einer von den Rändern der langen und kurzen Seitenwände umgrenzten Öffnung, wobei die Trägerbodenwand eine Tiefe von 400 mm aufweist und sieben Beutel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 durch die Öffnung mit ihrer Bodenwand auf die Trägerbodenwand aufgesetzt und mit ihren großen Seitenwänden parallel ausgerichtet sind. Vorzugsweise stehen die Seitenwände vertikal von der Trägerbodenwand hoch.
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Wie bereits oben erläutert, reduziert die erfindungsgemäße Verpackungseinheit bei Transport auf Europaletten erheblich die Logistikkosten. Zudem ist die Verpackungseinheit platzsparend in einem Verkaufsregal mit einer Standardtiefe von 200 mm aufstellbar.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung beträgt die Breite der Trägerbodenwand 200 mm. Diese Ausgestaltung ist vorteilhaft für die Bestückung mit Beuteln, die eine Breite von bis zu 190 mm aufweisen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Träger aus Karton oder Pappe hergestellt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Träger aus einem einteiligen Zuschnitt faltbaren Flachmaterials hergestellt.
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Im Sinne der Erfindung ist eine breite Seitenwand eine Seitenwand des Beutels, die breiter ist, als eine schmale Seitenwand des Beutels.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen eines bevorzugten Ausführungsbeispieles erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1 einen Zuschnitt faltbaren Flachmaterials zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Beutels flachliegend in der Draufsicht;
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2 Beutel hergestellt aus dem Zuschnitt von 1 in einer Vorderansicht;
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3 derselbe Beutel in einer Perspektivansicht schräg von vorn und von der Seite;
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4 ein Träger bestückt mit sieben Beuteln gemäß 2 und 3 in einer Perspektivansicht schräg von vorn und von der Seite.
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Gemäß 1 hat der Zuschnitt 1 aus Kunststofffolie oder Verbundfolie zwei breite rechteckige Seitenwände 2, 3 und zwei schmale rechteckige Seitenwände 4, 5, wobei eine breite Seitenwand 3 zwei entlang eines längsgerichteten Randbereiches 6.1, 6.2 über eine Längsnaht 7 miteinander zu versiegelnde Seitenwandteile 3.1, 3.2 umfasst.
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Die unteren Enden der breiten und schmalen Seitenwände 2 bis 5 sind jeweils mit breiten und schmalen Bodenwandteilen 8.1, 8.2, 8.3, 8.4 einer Bodenwand 8 verbunden, wobei die aus den Seitenwandteilen 3.1, 3.2 gebildete breite Seitenwand 3 an den unteren Enden der Seitenwandteile 3.1, 3.2 jeweils Teile 8.2.1, 8.2.2 von Bodenwandteilen 8.2 aufweist, die über die Längsnaht 7 miteinander zu versiegeln sind.
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An den unteren Enden sind die Bodenwandteile 8.1 bis 8.4 in einem unteren Randbereich 9.1 bis 9.4 über eine Bodennaht 10 miteinander versiegelbar.
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Ferner sind die breiten und schmalen Seitenwände 2 bis 5 an den oberen Enden mit oberen Randbereichen 11.1 bis 11.4 zum Ausbilden einer Kopfnaht 12 verbunden.
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Die breiten Seitenwände 2, 3 haben eine Breite von 190 mm und die schmalen Seitenwände 4, 5 haben unten eine Breite von 60 mm. Die Höhe der breiten und schmalen Seitenwände beträgt ca. 300 mm. Die Gesamthöhe des Zuschnittes einschließlich der Bodenwandteile 8.1 bis 8.4 sowie der unteren und oberen Randbereiche beträgt 360 mm. Die gesamte Breite des Zuschnittes einschließlich der längsgerichteten Randbereiche beträgt 525 mm.
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Zum Herstellen eines Beutels 13 werden die längsgerichteten Randbereiche 6.1, 6.2 der beiden Seitenwandteile 3.1, 3.2 übereinandergelegt und miteinander versiegelt und hierdurch die Längsnaht 7 gebildet. Ferner wird jede schmale Seitenwand 4, 5 in der Mitte zwischen die beiden benachbarten breiten Seitenwänden 2, 3 gedrückt. Vorzugsweise werden die breiten Seitenwände 2, 3 in längsseitigen Randbereichen 20.1, 20.2, 21.1, 21.2 jeweils mit längsseitigen Randbereichen 22.1, 22.2, 23.1, 23.2 der benachbarten schmalen Seitenwände 4, 5 versiegelt .Hierdurch verringert sich die effektive Breite der schmalen Seitenwände 4, 5 und damit die Tiefe des Beutels 13 auf unter 60 mm. Die unteren Randbereiche 9.1 bis 9.4 werden miteinander versiegelt und hierdurch die Bodennaht 10 gebildet.
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Danach wird der Beutel 13 durch die Öffnung zwischen den oberen Randbereichen 11.1 bis 11.4 befüllt. Schließlich werden die schmalen Seitenwände 4, 5 im oberen Bereich zwischen die breiten Seitenwände 2, 3 gefaltet und die oberen Randbereiche 11.1, 11.2 der breiten Seitenwände 2, 3 gegeneinander gedrückt. Die zusammenliegenden oberen Randbereiche 11.1, bis 11.4 werden miteinander versiegelt und hierdurch wird die Kopfnaht 12 gebildet.
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Der solchermaßen konfektionierte, mit Katzentrockenfutter befüllte Beutel 13 ist in den 2 und 3 gezeigt. Die schmalen Seitenwände 4, 5 verjüngen sich zur Kopfnaht 12 hin, da die oberen Randbereiche 11.1 bis 11.4 miteinander versiegelt sind.
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Der Beutel 13 ist mit einem Kilogramm Katzenfutter befüllt. Er hat eine stabile Form und kippt aufgrund der Bemessung der Standfläche an der Unterseite der Bodenwand 8 nicht um.
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Gemäß 4 sind sieben der vorbeschriebenen Beutel 13 in paralleler Ausrichtung auf einen Träger 14 aufgesetzt. Der Träger 14 hat eine Trägerbodenwand 15, zwei lange Seitenwände 16, 17 mit einer Länge von jeweils 400 mm und zwei kurze Seitenwände 18, 19 mit einer Breite von jeweils 200 mm. Der Träger 14 ist aus Pappe oder Karton hergestellt. Vorzugsweise ist er aus einem einteiligen Zuschnitt aus Karton oder Pappe hergestellt. Die Höhe der langen und kurzen Seitenwände 16 bis 18 beträgt beispielsweise 25 bis 75 mm, vorzugsweise 50 mm.