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Die Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung, ein Verbindungselement zur Verwendung in einer solchen Verbindungsanordnung und ein Montageverfahren zur Herstellung einer Verbindungsanordnung.
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Eine Verbindungsanordnung zum lösbaren Verbinden zweier plattenförmiger Bauteile aneinander, die beispielsweise für Möbel Verwendung finden kann, geht aus der
DE 19 28 840 A1 hervor. Dabei wird insbesondere im Zusammenhang mit der Ausführungsform in
12 eine Verbindungsbuchse zwischen die zu verbindenden plattenförmigen Bauteile eingesetzt, die in diesem Fall als Abstandshalter dient. Von den nach außen frei liegenden Seiten der Bauteile her werden jeweils Schrauben bis in die Verbindungsbuchse hinein eingedreht, sodass damit die feste Verbindung zwischen den plattenförmigen Bauteilen geschaffen wird. Diese Lösung ist nur in Fällen einsetzbar, bei denen beide Seiten der plattenförmigen Bauteile frei zugänglich sind und die Bauteile nicht unmittelbar aneinander anliegen. Zudem scheint hierbei die Montage schwierig zu sein, da die Verbindungsbuchse der Schraubbewegung keinen Widerstand entgegengesetzt.
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Aus der
DE 101 46 492 A1 geht eine Verbindungsanordnung, bestehend aus zwei lösbar miteinander verbundenen Bauteilen hervor. Die insbesondere in den
2 und
3 dargestellten und in diesem Zusammenhang beschriebenen Bauteile weisen einen Abstand zueinander auf und liegen nicht aneinander an. Sie verfügen ferner entlang ihrer gesamten Längserstreckung über eine Nut, die lediglich in die Oberfläche dieser Bauteile eingearbeitet ist oder durch Umformung dieser Bauteile (C-förmiger Querschnitt) gebildet wird.
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Die Fixierung der miteinander zu verbindenden Bauteile erfolgt gemäß der Druckschrift ausschließlich über eine Klemmwirkung, die durch eine Verdrehung des Verbindungselements mittels einer Schlüsselfläche erfolgt, sodass sich die in die Nuten eingesetzten Schenkel des Verbindungselementes innerhalb der Nuten verklemmen. Bei einer derartigen Verbindungsart ist zu befürchten, dass beispielsweise thermische Einflüsse zu einem unerwünschten Lösen der Verbindung führen können, wenn sich nämlich die das Verbindungselement aufnehmenden Nut in ihrem Querschnitt verändert.
Die im Stand der Technik favorisierte Aufbringung einer Klemmkraft weist zudem den Nachteil auf, dass die Nuten der Bauteile im Bereich der Verklemmung aufgeweitet werden und sich damit in unerwünschter Weise verformen. Ein Verbindungselement, wie es in der
DE 101 46 492 A1 beschrieben wird, ist darüber hinaus fertigungstechnisch sehr aufwendig herzustellen. Es muss Schmalseiten und zusätzlich Seitenkanten für die Klemmwirkung sowie eine Ansatzfläche für ein Werkzeug aufweisen.
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Ähnlich verhält es sich auch bei der Ausführung einer Verbindungsanordnung gemäß der
DE 71 19 423 U sowie bei der
DE 74 11 984 U und bei der
GB 1 410 993 A. Bei den genannten Druckschriften werden ebenfalls Verbindungselemente zur Herstellung einer Verbindungsanordnung verwendet, die lediglich eine Klemmwirkung zwischen den miteinander zu verbindenden Bauteilen erzeugen. Die
DE 74 11 984 U1 offenbart dabei ein Verbindungselement, das zwei, sich kreuzende, insbesondere sich in einem rechten Winkel kreuzende Schenkel aufweist, die in ihrem Übergang zueinander eine Schlüsselfläche zum Angriff eines Werkzeugs aufweisen. Mithilfe dieser Schlüsselfläche wird das Verbindungselement innerhalb der sich kreuzenden Nuten der Bauteile um einen definierten Betrag verdreht, sodass dadurch die erwähnte Klemmwirkung erreicht wird. Damit ist auch dieses Verbindungselement aufwendig in seiner Herstellung. Die Befestigung der miteinander zu verbindenden Bauteile über die Klemmung weist auch hier die zuvor bereits beschriebenen Nachteile auf.
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Eine Lösung, die mit der Erfindung in keiner Weise vergleichbar ist, geht aus der
DE 200 01 437 U1 hervor. Hierin wird ein Verbindungselement beschrieben, das wie eine kreuzförmige Blüte geformt und bevorzugt aus Kunststoff hergestellt ist und mehrere Schenkel aufweist, in deren Zentralabschnitt eine Öffnung ausgebildet ist. Zusätzlich zu den Schenkeln verfügt dieses Verbindungselement auch über mehrere Transversalzweige im Mittelabschnitt eines unterhalb der Schenkel ausgebildeten Schafts. Das Verbindungselement wird in eine Sandwichplatte eingeschlagen und erzeugt damit ebenfalls eine Klemmwirkung.
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In der
DE 1 928 840 A ist schließlich ein Raumfachwerk offenbart, dass aus Rund- oder Profilstäben und Knotenelementen sowie Plattenelementen besteht, die mit Stäben einen statischen Verbund bilden. Die Stäbe definieren dabei Freiräume, in die Plattenelemente unter Bildung einer Flächenpressung eingesetzt werden. Mit der Erfindung hat diese Lösung ebenfalls nichts zu tun.
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Insbesondere bei Möbeln kann es jedoch vorkommen, dass ein Bauelement beispielsweise als Rückwand in einen Rahmen eingesetzt und anschließend mit einem weiteren, frontseitigen Bauteil verbunden werden muss, wobei die rückwärtige Seite des ersten Bauteils dann nicht mehr zugänglich ist. Hierfür sind derzeit keine befriedigenden Lösungen bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbindungsanordnung, ein Verbindungselement zur Verwendung in einer Verbindungsanordnung und ein Montageverfahren zur Herstellung einer derartigen Verbindungsanordnung bereitzustellen. Dabei sollten die Verbindungsanordnung und das Verbindungselement einfach aufgebaut sein und eine vereinfachte Montage ermöglichen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche 1, 9, 10, und 12.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der sich anschließenden Unteransprüche.
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Eine Verbindungsanordnung bestehend aus zwei, lösbar miteinander verbundenen Bauteilen, die in ihren aneinander anliegenden Oberflächen je eine Nut aufweisen, wobei in die Nuten ein Verbindungselement eingesetzt ist, wobei die erste Nut in das erste der beiden Bauteile und die diese Nut kreuzende, zweite Nut in das korrespondierende, zweite Bauteil eingebracht ist, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass die Nuten das jeweilige Bauteil vollständig durchdringend ausgeführt sind und das einstückig und zu beiden Nuten komplementär ausgeführte Verbindungselement nach dem Prinzip „Nut-Feder“ in die Nuten eingesetzt ist und die Fixierung der Bauteile aneinander mittels je einer von jeder den Nuten gegenüberliegenden Außenoberflächen der Bauteile her in ein korrespondierendes Innengewinde des Verbindungselementes eingeschraubten Schraube erfolgt.
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Die Erfindung betrifft ganz allgemein ausgedrückt ein aus zwei, bevorzugt plattenförmigen Bauteilen zusammengesetztes Verbundbauteil. In jedes der Bauteile ist dabei jeweils eine nutförmige Ausnehmung eingebracht, wobei eine erste Nut in dem ersten der beiden plattenförmigen Bauteile und eine diese Nut kreuzende, weitere Nut in der anliegenden Seite des anderen plattenförmigen Bauteils vorhanden sind. Diese Nuten durchdringen das jeweilige Bauteil jeweils vollständig.
In die Nuten wird ein bevorzugt aber nicht zwingend einstückig ausgebildetes Verbindungselement nach dem Prinzip „Nut-Feder“ eingesetzt, das aus zwei sich kreuzenden Schenkeln besteht, die an ihren einander gegenüberliegenden Seiten je ein Innengewinde aufweisen. In die Innengewinde kann von jeder Außenseite des entsprechenden plattenförmigen Bauteils jeweils eine Schraube eingedreht werden. Durch die sich kreuzende Anordnung der Schenkel des Verbindungselementes wird zusätzlich eine Verdrehsicherung erreicht, so dass die Schrauben problemlos in die Verbindungsanordnung eingebracht werden können, ohne dass zusätzliche Bauelemente erforderlich werden oder eine besondere Fixierung erforderlich wird.
Auf diese Weise wird es möglich, zunächst die Schraube des in die erste Nut eingesetzten, ersten Schenkels des Verbindungselementes einzusetzen und von der Außenseite des Bauteils her zu verschrauben. Anschließend wird das zweite Bauteil mit der korrespondierenden, zweiten Nut an die Oberfläche des ersten Bauteiles angelegt. Nun kann die zweite Schraube von der freien Oberfläche des weiteren Bauteils her in den zweiten Schenkel des Verbindungselementes eingeschraubt werden. Das damit geschaffene Verbundbauteil weist mindestens zwei unabhängig voneinander in ein einziges Verbindungselement eingeschraubte Schrauben auf. Der Einsatz der erfindungsgemäßen Lösung bietet die Möglichkeit vollkommen neue Verbundelemente für Stellwände, Möbel oder Fassadenverkleidungen zu schaffen. Der Aufbau der gesamten Verbindungsanordnung und insbesondere der des Verbindungselementes ist dabei bestechend einfach, wobei die verwendeten Bauelemente fertigungstechnisch problemlos herstellbar sind. Es ergibt sich darüber hinaus auch eine erleichterte Montage der gesamten Verbindungsanordnung.
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Gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung besteht das Verbindungselement aus zwei sich kreuzenden, übereinander angeordneten Schenkeln. Wie zuvor bereits ausgeführt wurde, ergibt diese spezielle Ausführungsvariante die Möglichkeit, eine Verdrehsicherung zu gewährleisten, so dass die Herstellung der Schraubverbindung zwischen den beiden aneinander anliegenden Bauteilen problemlos möglich wird. Zudem ist diese Ausführung des Verbindungselementes geeignet, eine Nut-Feder-Verbindung herzustellen, die bereits eine Fixierung der zu verbindenden Bauteile ermöglicht. Das Verbindungselement kann beispielsweise durch ein Gussverfahren oder als Sinterbauteil hergestellt werden.
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Die sich kreuzende Anordnung der Nuten in den miteinander zu verbindenden Bauteilen und die korrespondierende, sich kreuzende Anordnung der Schenkel des Verbindungselementes kann unter einem beliebigen, beispielsweise spitzen Winkel erfolgen. Eine spezielle Ausführungsvariante einer derartigen Verbindungsanordnung besteht jedoch darin, die erste Nut des ersten Bauteils rechtwinklig zu der zweiten Nut in dem zweiten Bauteil auszuführen und die Schenkel des Verbindungselementes hierzu passend übereinander und rechtwinklig zueinander anzuordnen.
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Wie eingangs bereits ausgeführt wurde, wird für die Umsetzung der Erfindung eine Verbindung im Sinne einer „Nut-Feder-Passung“ verwendet. Hierfür werden entsprechend einer Weiterbildung die Schenkel des Verbindungselementes jeweils als rundstirnige Passfedern ausgeführt.
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Zum Einsetzen der für die Verbindungsanordnung zum Einsatz kommenden Schrauben ist es von Vorteil, wenn zur Durchführung der Schrauben von den der jeweiligen Nut gegenüberliegenden freien Außenoberflächen der Bauteile her eine Bohrung vorhanden ist, die den Übergang zu der Nut bildet. Anders ausgedrückt weist das Bauteil auf der Seite, die später an dem anderen Bauteil anliegt, eine Nut auf, die in dem Bereich, in dem die Schraube in das Verbindungselement eingeführt wird, zur äußeren, freien Außenoberfläche des Bauteiles hin in eine Bohrung übergeht. Die Durchführung der Schraube durch eine Bohrung von der freien Außenoberflächen des Bauteiles hat den wesentlichen Vorteil, dass die Schraube in verbesserter Weise einführbar ist, die Schraube optimal geführt wird und der Schraubenkopf die vorhandene Bohrung bei montierter Verbindungsanordnung vollständig abdeckt und damit keine Öffnungen mehr erkennbar sind.
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Wird darüber hinaus die Stärke der Bauteile größer gewählt, als die Höhe des in das jeweilige Bauteil eingesetzten Schenkels des Verbindungselementes, so ist dadurch gewährleistet, dass das Verbindungselement vollständig in die Nuten der aneinander anliegenden Bauteile integriert wird. Zudem bietet diese Ausführung die Möglichkeit, in der zuvor beschriebenen Weise eine zur freien Außenoberfläche des Bauteils hin offene Bohrung in dem Bauteil vorzusehen, die den Übergang zu der Nut bildet und in die die Schraube eingeführt werden kann.
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Eine erfindungsgemäße Verbindungsanordnung sollte auch optisch ansprechend ausgeführt werden, weshalb das Verbindungselement zum Beispiel aus Holz, Kunststoff oder Metall bestehen und/oder die Schrauben und/oder je eine gegebenen Falls zwischen Schraubenkopf und Außenoberfläche des Bauteils angeordnete Unterlegscheibe aus Holz, Kunststoff oder Metall hergestellt werden kann.
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Eine weitere, überwiegend gestalterisch optimierte Ausführung der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Außenabmessungen der Schraubenköpfe größer sind, als die Breite der Nuten und gleich groß oder größer als die Außenabmessungen der Unterlegscheiben. Durch diese Maßnahmen werden die Unterlegscheiben vollständig abgedeckt und es wird gleichzeitig gewährleistet, dass durch die Verbindungsanordnung eine zuverlässige Fixierung der miteinander zu verbindenden Bauteile gewährleistet ist.
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Das Verbindungselement nach der Erfindung ist in vorteilhafter Weise und fertigungstechnisch einfach einstückig ausgeführt, wenn es zwei Schenkel aufweist, deren Längserstreckung größer ist, als ihre Breite und deren Längsachsen um eine gemeinsame Mittenachse in einer sich kreuzenden Anordnung zueinander ausgerichtet sind, wobei die Mittenachse rechtwinkelig zu jeder der Längsachsen steht und jeder der Schenkel koaxial zur Mittenachse ein Gewinde zur Aufnahme einer Schraube aufweist. Damit handelt es sich bei dem Verbindungselement um das zentrale Bauelement der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung, da es über seine Innengewinde die Einbringung der Schrauben ermöglicht, die zur Fixierung der miteinander zu verbindenden Bauteile genutzt werden. Durch die beiderseitige Anordnung je eines Gewindes in jedem der Schenkel des Verbindungselementes kann dieses auch zur Verbindung von Bauteilen zum Einsatz kommen, bei denen eine Seite nach der Montage des Verbindungselementes nicht mehr zugänglich ist, also beispielsweise bei Rückwänden von Möbeln.
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Das erfindungsgemäße Montageverfahren zur Herstellung einer Verbindungsanordnung unter Verwendung eines zuvor beschriebenen Verbindungselementes ist durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet:
- -Einsetzen eines Schenkels des Verbindungselementes in die Nut des ersten Bauteils,
- -Einschrauben und Festziehen einer ersten Schraube von der Seite der freien Außenoberfläche des ersten Bauteils her in das Innengewinde des Verbindungselementes,
- -Ansetzen des zweiten Bauteils an dem ersten Bauteil unter gleichzeitigem Einführen des zweiten Schenkels des Verbindungselementes in die korrespondierende Nut des zweiten Bauteils,
- -Einschrauben und Festziehen einer zweiten Schraube von der Seite der freien Außenoberfläche des zweiten Bauteils her in das Innengewinde des Verbindungselementes.
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Dabei stellt es einen besonderen Vorteil des erfindungsgemäßen Montagenverfahrens dar, dass die beiden Schrauben unabhängig voneinander in das Verbindungselement eingeschraubt werden können. Nur auf diese, spezielle Weise können mit der durch das Verbindungselement hergestellten Verbindungsanordnung Bauelemente miteinander verbunden werden, bei denen eine Seite nach der Montage des Verbindungselementes nicht mehr zugänglich ist, die also beispielsweise die Rückwand eines Möbelstückes oder Regals bilden.
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Dementsprechend besteht eine besondere Verwendung einer Verbindungsanordnung nach der Erfindung unter Einsatz eines Verbindungselementes darin, dieses zur Montage von Möbeln oder Regalen, also als Schnellmontagesystem einzusetzen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die gezeigten Ausführungsbeispiele stellen dabei keine Einschränkung auf die dargestellten Varianten dar, sondern dienen lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung.
Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.
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Es zeigt:
- 1: eine erste Ansicht eines Verbindungselementes,
- 2: die Ansicht des Verbindungselementes aus 1 in Richtung des Pfeils II,
- 3: eine Schnittdarstellung durch eine Verbindungsanordnung,
- 4: eine Schnittdarstellung durch ein Regal mit einer Verbindungsanordnung in einer ersten Montagephase,
- 5: eine Schnittdarstellung durch das Regal gemäß 4 im fertig montierten Zustand,
- 6: einen Schnitt durch eine spezielle Ausführungsvariante einer Verbindungsanordnung und
- 7: einen Schnitt durch eine weitere, spezielle Ausführungsvariante einer Verbindungsanordnung.
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In der 1 ist eine erste Ansicht eines einstückig ausgeführten Verbindungselementes 8 gezeigt, das im vorliegenden Fall aus zwei Schenkeln 15 und 16 besteht, deren Länge L größer ist, als ihre Breite B und die übereinander angeordnet sind und zudem rechtwinklig zueinander verlaufen. Folglich weisen auch die Längsachsen 22 und 23 der Schenkel 15 und 16 einen rechtwinkligen Verlauf zueinander auf und kreuzen sich in der Mittenachse 24, die senkrecht zu beiden Längsachsen 22, 23 der Schenkel 15, 16 verläuft. Die Mittenachse 24 bildet bei dieser Ausführungsvariante des Verbindungselementes 8 gleichzeitig die Mittenachse für die in die Schenkel 15 und 16 eingebrachten Innengewinde 11 beziehungsweise 12. Dabei ist je ein Innengewinde 11 beziehungsweise 12 von den einander gegenüberliegenden Seiten des Verbindungselementes 8 zugänglich, das heißt, von je einer dieser Seiten kann eine Schraube in die Innengewinde 11, 12 eingeführt werden.
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Wie aus der 2 hervorgeht, die die Ansicht des Pfeils II in 1 zeigt, weisen die Schenkel 15 und 16 des Verbindungselementes 8 bei dem dargestellten Beispiel jeweils eine gleiche Höhe H auf. Aus der Darstellung in 2 ist ferner die Einbringung der Innengewinde 11 und 12 in die jeweiligen, rechtwinklig zueinander verlaufenden Schenkel 15 und 16 des Verbindungselementes 8 ersichtlich.
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Die 3 zeigt darüber hinaus eine Schnittdarstellung durch eine Verbindungsanordnung 1, die der Verbindung zweier Bauteile 2 und 3 dient, die mit ihren Oberflächen 4 und 5 aneinander anliegen und im vorliegenden Fall als plattenförmige Bauteile 2, 3 gestaltet sind. Die aneinander anliegenden Oberflächen 4 und 5 des ersten Bauteils 2 und des zweiten Bauteils 3 verlaufen hierbei parallel zu den Außenoberflächen 9 und 10 der Bauteile 2 und 3. Wie die 3 deutlich zeigt, ist in das erste Bauteil 2 eine Nut 6 eingebracht, die senkrecht zur Zeichnungsebene verläuft, während in das zweite Bauteil 3 ebenfalls eine Nut 7 eingebracht ist, die parallel zur Zeichnungsebene ausgerichtet ist. Somit verlaufen die Nuten 6, 7 in einer sich kreuzenden Anordnung, wenn die Bauteile 2 und 3 aneinander anliegen. Dadurch wird es möglich, das Verbindungselement 8 passgenau in die Nuten 6, 7 einzusetzen, wodurch die spezielle Verbindungsanordnung 1 geschaffen wird. Die Verbindungsanordnung bildet dabei ein „Nut-Feder-Prinzip“. Zur endgültigen Fixierung der Bauelemente 2 und 3 aneinander werden von den freien Außenoberflächen 9 und 10 her jeweils Schrauben 13 und 14 in die Innengewinde 11 beziehungsweise 12 des Verbindungselementes 8 eingeschraubt. Hierfür weisen die Schrauben an ihren Schraubenköpfen 18, 19 jeweils einen Werkzeugeingriff 25 beziehungsweise 26 auf, bei dem es sich beispielsweise um einen Schlitz für einen Schraubendreher oder einen Innensechskant handeln kann. Zum Schutz der Außenoberflächen 9 beziehungsweise 10 der Bauteile 2, 3 dienen darüber hinaus zwischen der Unterseite der Schraubenköpfe 18, 19 und der Außenoberfläche 9 beziehungsweise 10 angeordnete Unterlegscheiben 20 beziehungsweise 21. Hierbei kann es sich je nach Anwendungsfall um metallische oder um Unterlegscheiben aus Kunststoff handeln.
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In den 4 und 5 sind zwei aufeinander folgende Montageschritte am Beispiel eines Regalsystems dargestellt. So zeigt die 4 zunächst eine Schnittdarstellung durch ein Regal in einer ersten Montagephase und die 5 eine Schnittdarstellung durch das Regal gemäß 4 im fertig montierten Zustand.
In der 4 wurde zunächst das später die Rückwand des Regalsystems bildende erste Bauteil 2 zwischen zwei Rohrelementen 27 und 28 eingesetzt, wozu die mit den Rohrelementen 27, 28 korrespondierenden Oberflächen des ersten Bauteils 2 eine komplementär zu der hohlzylinderförmigen Gestalt der Rohrelemente 27 und 28 ausgeführte, bogenförmige Anlagefläche aufweisen. In einem folgenden Arbeitsschritt wird nunmehr das Verbindungselement 8 mit seinem ersten Schenkel 15 in die vorhandene Nut 6 des ersten Bauteils 2 eingesetzt, was zur Folge hat, dass der zweite Schenkel 16 des Verbindungselementes 8 in dieser Phase noch frei liegt. Von der später die Rückseite des Regalsystems bildenden Seite kann nunmehr die Schraube 13 in das Innengewinde 11 des Verbindungselementes 8 eingeschraubt werden, wozu die Schraube 13 an ihrem Schraubenkopf 18 einen Werkzeugeingriff 25 aufweist. Durch die kreuzweise Anordnung der Schenkel 15, 16 des Verbindungselementes 8 wird das Verbindungselement 8 durch die Schraube 13 unmittelbar an dem ersten Bauteil 2 fixiert, wobei das Verbindungselement 8 in der Nut 6 gegen eine unerwünschte Verdrehung gesichert ist. Die Verdrehsicherung wird dabei durch das Einsetzen des Schenkels 15 des Verbindungselementes 8 in die korrespondierende Nut 6 in dem ersten Bauteil 2 erreicht, so dass kein weiteres Bauteil erforderlich ist, um die Fixierung zu erreichen.
An dieser Stelle ist anzumerken, dass selbstverständlich auch zunächst eine Vormontage des ersten Bauteils 2 mit dem Verbindungselement 8 in der zuvor beschriebenen Weise erfolgen kann, um erst anschließend die dadurch geschaffene Baueinheit aus dem später die Rückwand des Regalsystems bildenden ersten Bauteil 2 und dem Verbindungselement 8 zwischen die beiden Rohrelemente 27 und 28 einzusetzen.
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In einem weiteren Arbeitsschritt, der in der 5 dargestellt ist, wird anschließend das zweite Bauteil 3 an das erste Bauteil 2 angesetzt, wobei die plattenförmig ausgeführten Bauteile 2, 3 mit ihren Oberflächen 4, 5 unmittelbar aneinander zur Anlage kommen. Auch das zweite Bauteil 3 weist korrespondierend zu den Rohrelementen 27 und 28 beidseitig je eine bogenförmige Anlagefläche auf, die der äußeren Geometrie dieser Rohrelemente 27, 28 angepasst ist. Mit dem zweiten Bauteil 3 wird zeitgleich der zweite Schenkel 16 des Verbindungselementes 8 in die korrespondierende Nut 7 des zweiten Bauteils 3 eingeführt, so dass im Anschluss daran von der Seite der freien Außenoberfläche 10 des zweiten Bauteils 3 her eine Schraube 14 in das Innengewinde 12 des Verbindungselementes 8 eingeschraubt werden kann. Wie auch bei dem im Zusammenhang mit der Darstellung in 3 beschriebenen Beispiel ist jeweils eine Unterlegscheibe 20 beziehungsweise 21 zwischen den Schraubenköpfen 18 und 19 der Schrauben 13 und 14 und den korrespondierenden Außenoberflächen 9 beziehungsweise 10 der Bauteile 2 und 3 angeordnet. Die Besonderheit bei dem in den 4 und 5 dargestellten Regalsystem besteht darin, dass die Schraubenköpfe 18 und 19 der Schrauben 13 und 14 über die freien Außenoberflächen der Bauteile 2 und 3 hervorstehen. Dies ist aus ästhetischen Gründen bei dem gezeigten Beispiel bewusst so ausgeführt worden.
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Eine Alternative zu der zuvor beschriebenen Lösung besteht in einer Ausführung, wie sie in der 6 gezeigt ist. Aus der 6 geht ein Schnitt durch eine Verbindungsanordnung 8 hervor, bei der in die Bauteile 2 und 3 jeweils eine Senke 29 beziehungsweise 30 eingebracht ist, die den Schraubenkopf 18 beziehungsweise 19 der Schrauben 13, 14 vollständig aufnimmt, so dass nach der Einbringung der Schrauben 13, 14 die Oberflächen der Schraubenköpfe 18, 19 mit den Außenoberflächen 9, 10 der Bauteile 2, 3 eine gemeinsame Ebene bilden.
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Eine weitere, spezielle Ausführungsform eines Teils einer Verbindungsanordnung 1 ist in der 7 dargestellt. Hierbei handelt es sich um einen Schnitt durch eine Verbindungsanordnung 1, bei der am Beispiel des Bauteils 2 gezeigt wird, wie ein Übergang zwischen der in das Bauteil 2 eingebrachten Nut 6 und der freien Außenoberfläche 9 hergestellt werden kann. Hierbei wird eine Bohrung 17 von der freien Außenoberfläche 9 des ersten Bauteils 2 her in dieses eingebracht, die unmittelbar in die in der gegenüberliegenden Oberfläche 4 vorhandene Nut 6 übergeht. Das Verbindungselement 8 wird dabei in der zuvor bereits beschriebenen Weise mit seinem Schenkel 15 in die Nut 6 eingesetzt und von der Seite der freien Außenoberfläche 9 her mittels der Schraube 13 fixiert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verbindungsanordnung
- 2
- Bauteil
- 3
- Bauteil
- 4
- Oberfläche (erstes Bauteil)
- 5
- Oberfläche (zweites Bauteil)
- 6
- Nut (im ersten Bauteil)
- 7
- Nut (im zweiten Bauteil)
- 8
- Verbindungselement
- 9
- Außenoberfläche (erstes Bauteil)
- 10
- Außenoberfläche (zweites Bauteil)
- 11
- Innengewinde
- 12
- Innengewinde
- 13
- Schraube
- 14
- Schraube
- 15
- Schenkel
- 16
- Schenkel
- 17
- Bohrung
- 18
- Schraubenkopf
- 19
- Schraubenkopf
- 20
- Unterlegscheibe
- 21
- Unterlegscheibe
- 22
- Längsachse
- 23
- Längsachse
- 24
- Mittenachse
- 25
- Werkzeugeingriff
- 26
- Werkzeugeingriff
- 27
- Rohrelement
- 28
- Rohrelement
- 29
- Senke
- 30
- Senke
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Bezugszeichenliste
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- H
- Höhe des Verbindungselementes
- B
- Breite des Verbindungselementes
- L
- Länge des Verbindungselementes