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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Hydraulikventil umfassend ein Hydraulikteil mit einer Ventilbuchse, welche zumindest einen Hydraulikanschluss und einen Spannfilter aufweist, wobei der Spannfilter dazu vorgesehen ist, zwischen einer zentralen Bohrung der Ventilbuchse und dem Hydraulikanschluss strömendes Hydraulikfluid zu filtern, wobei der Spannfilter einen ringförmigen Rahmen aufweist, der einen Filter hält, welcher zur Durchströmung mit einem Hydraulikfluid zwischen einer Innenseite des Spannfilters und einer radialen Außenseite vorgesehen ist.
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Stand der Technik
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Ein Hydraulikventil kommt beispielsweise als hydraulisches Getriebeventil einer ein Hydraulikfluid führenden Einrichtung, insbesondere der Mechatronik einer hydraulischen Steuerung eines Getriebes eines Kraftfahrzeugs, zum Einsatz.
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Um bei großen Getriebeölwechselintervallen, im Extremfall bei so genannten Lebensdauerfüllungen, dennoch ausfallsicher zu sein, muss das Getriebeventil eine hohe Robustheit aufweisen. Hohe Robustheit lässt sich zwar mit einem großen Spiel bei den zu bewegenden Teilen erzielen. Jedoch geht das zu Lasten der Regelgüte.
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Aus der Patentschrift
US 5 247 965 A ist ein Hydraulikventil für ein Automatikgetriebe bekannt, das eine Hydraulikbuchse aufweist, die mehrere Hydraulikanschlüsse aufweist, welche als sich in Umfangsrichtung begrenzt erstreckende Langlöcher ausgeformt sind. Um zu verhindern, dass Fremdpartikel das Hydraulikventil festklemmen lassen, ist ein tieferer Bereich in der Hydraulikbuchse vorgesehen, an dem Fremdpartikel - wie Stahlspäne - auf Grund ihres Gewichts absinken. Das Hydraulikventil bietet sich für den lageorientierten Einbau an, da Langlöcher nicht gänzlich am Umfang der Hydraulikbuchse umlaufen, so dass Bohrungen in einem das Hydraulikventil aufnehmenden Gehäuse direkt von dem Langloch abgehen können.
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Die
DE 10 2011 002 150 B4 beschreibt ein Hydraulikventil, das eine Hydraulikbuchse aufweist, die drei Hydraulikanschlüsse aufweist. Diese drei Hydraulikanschlüsse sind als sich bezüglich einer Längsachse der Hydraulikbuchse in Umfangsrichtung begrenzt erstreckende Langlöcher ausgeformt. In diese Langlöcher sind Siebeinsätze eingesetzt. Die Siebeinsätze sind dabei entweder mit Hilfe von am Siebeinsatz hakenförmig ausgebildeten Halteelementen im Langloch fixiert oder sie weisen ein Halteband auf, mittels dessen sie an der Hydraulikbuchse befestigt sind. Der Siebeinsatz weist einen Rahmen auf, der gegenüber der Innenkante des Langlochs festgelegt ist. Der Siebeinsatz nimmt ein dünnes Sieb aus Metall oder Kunststoff auf. Der Rahmen ist ein im Profil U-förmig gebogenes Metallteil, welches die Außenkante des Siebes umschließt.
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Aus der
EP 1 921 359 A1 sowie der
US 2013/0061959 A1 sind gattungsgemäße Hydraulikventile bekannt. Diese weisen jeweils einen Bandfilter auf, deren Enden sich in radialer Richtung überlappen.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein Hydraulikventil zu schaffen, das eine möglichst hohe Robustheit mit kostengünstiger Bauweise vereint.
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Die vorgenannte Aufgabe wird mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst.
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Günstige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Es wird ein Hydraulikventil umfassend ein Hydraulikteil mit einer Ventilbuchse vorgeschlagen, welche zumindest einen Hydraulikanschluss und einen Spannfilter aufweist, wobei der Spannfilter dazu vorgesehen ist, zwischen einer zentralen Bohrung der Ventilbuchse und dem Hydraulikanschluss strömendes Hydraulikfluid zu filtern, wobei der Spannfilter einen ringförmigen Rahmen aufweist, der einen Filter hält, welcher zur Durchströmung mit einem Hydraulikfluid zwischen einer Innenseite des Spannfilters und einer radialen Außenseite vorgesehen ist. Der Rahmen ist zumindest an einem Bereich so aufgetrennt, dass wenigstens ein erstes Rahmenteil und ein zweites Rahmenteil in radialer Richtung überlappend ausgebildet und in Umfangsrichtung aufeinander gleitend angeordnet sind. Erfindungsgemäß ist eine Rückstellfeder auf dem Umfang des Spannfilters angeordnet, wobei die Rückstellfeder aus einem gelochten Bandmaterial vorgesehen ist und den Umfang wenigstens teilweise umschließt
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Der Spannfilter ist zur Filterung des Hydraulikfluids vorgesehen, welches durch einen Hydraulikanschluss des Hydraulikventils strömt. Dadurch werden mögliche Fremdpartikel im Hydraulikfluid von dem Hydraulikfluid ferngehalten, wodurch ein robuster Betrieb des Hydraulikventils über die Lebensdauer begünstigt wird. Das strömende Hydraulikfluid im Hydraulikventil übt einen hydraulischen Druck auf den Spannfilter aus, und zwar insbesondere bei einer Strömungsrichtung von einer Innenseite des Hydraulikventils zu einer radialen Außenseite. Üblicherweise umfasst ein solcher Spannfilter einen ringförmigen Rahmen, der einen Filter aufnimmt. Da der Rahmen vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet ist, kann beispielsweise der Filter an dessen Umfangskante in den Kunststoffrahmen eingespritzt sein. Nach dem Stand der Technik kann der Rahmen in einem Bereich unterbrochen ist, um ihn bei der Montage auf eine Hydraulikbuchse des Hydraulikventils montieren zu können. In diesem Bereich kann beispielsweise ein Clip angeordnet sein, mittels dessen der Rahmen nach der Montage wieder geschlossen wird. Bei größerem hydraulischen Druck des strömenden Fluids durch den Filter besteht dabei das Risiko, dass der Rahmen radial nach außen aufgespreizt wird, der Clip sich öffnet und bei abnehmendem hydraulischem Druck jedoch nicht wieder schließt. Dadurch kann eine dauerhafte Leckage für das Hydraulikfluid entstehen, durch welche Hydraulikfluid ungefiltert den Hydraulikanschluss des Hydraulikventils passieren kann.
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Bei dem erfindungsgemäßen Hydraulikventil wird dieses Risiko verringert, da der Spannfilter so ausgebildet ist, dass sich ein erstes Rahmenteil und ein zweites Rahmenteil in dem Bereich der Unterbrechung des Rahmens in radialer Richtung überlappen. Im Gegensatz zu herkömmlich ausgebildeten Filtern öffnet sich der Spannfilter bei sich aufspreizendem Rahmen nicht, sondern gleicht die Kraft über die Spannfunktion aus. So ist der Durchmesser des Rahmens dadurch flexibel, und da das erste und das zweite Rahmenteil sich auch weiter überlappen, bleibt der Rahmen dennoch geschlossen. Das bedeutet, der Durchmesser des Rahmens bleibt über einen gewissen Bereich flexibel, der zumindest ausreichen sollte, dass sich bei maximalem Druck des Hydraulikfluids der Spannfilter elastisch an eine Innenwandung einer Hydraulikbohrung, in der das Hydraulikventil aufgenommen ist, dichtend anlegen kann und dennoch seine Filterfunktion weiter ausüben kann. Ein Vorteil bei dieser Lösung ist, dass der Rahmen des Filters auf Grund des hydraulischen Drucks sich zwar weitet, aber nicht aufspringt und bei abnehmendem hydraulischem Druck auch wieder in seine ursprüngliche Position und Form zurückkehren kann, wobei das Filter währenddessen dicht bleibt.
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Zusätzlich sind das erste Rahmenteil und das zweite Rahmenteil in Umfangsrichtung aufeinander gleitend angeordnet. Das erste und das zweite Rahmenteil weisen dadurch entlang ihrer Kontaktflächen eine Gleitfläche auf, so dass der Rahmen sich leicht bei zunehmendem hydraulischem Druck aufspreizen kann, aber die beiden Rahmenteile dennoch für eine dichtende Verbindung des Rahmens sorgen. Bei abnehmendem Druck kann der Rahmen so auch leicht in seine ursprüngliche Ausgangsform zurückkehren. Eine mögliche mechanische Beanspruchung des Werkstoffs des Rahmens bleibt so in einem niedrigen Bereich und gewährleistet so die Langlebigkeit des Spannfilters.
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Die erfindungsgemäße Rückstellfeder, welche beispielsweise als Spannring in Form eines gelochten Bandmaterials, insbesondere in Form eines Federstahlblechs, ausgebildet sein kann, ist auf dem Umfang des Spannfilters angeordnet, so dass die Elastizität des Materials des Rahmens dadurch unterstützt wird oder eine solche fehlende Elastizität sogar ersetzt und der Rahmen auf diese Weise leichter bei abnehmendem hydraulischen Druck in seine ursprüngliche Form zurückkehren kann. Durch Lochung des Federstahlblechs ist gewährleistet, dass das Hydraulikfluid möglichst ohne großen Widerstand weiter den Spannfilter durchströmen kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung können das erste Rahmenteil und das zweite Rahmenteil des Spannfilters in radialer Richtung bei Beaufschlagung mit hydraulischem Druck dichtend ausgeführt sein. Durch den hydraulischen Druck können die beiden Rahmenteile in geeigneter Weise aufeinander gepresst werden, dass dadurch eine Dichtfunktion ausgeübt wird und mit zunehmendem Druck sogar noch erhöht wird. Dadurch ist es möglich, dass der Spannfilter auch bei sich aufspreizendem Rahmen unter unterschiedlichen hydraulischen Drücken weiter dicht bleibt und seine Filterfunktion gewährleistet bleibt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Rahmen bei bestimmungsgemäßem Einsatz des Spannfilters durch hydraulischen Druck von der Innenseite elastisch an eine Innenwandung einer Hydraulikbohrung dichtend anlegbar sein. Vorzugsweise kann dabei der Bereich einen Schlitz aufweisen und der Schlitz bei Anlegen an eine Innenwandung einer Hydraulikbohrung dichtend geschlossen sein. Strömt durch die Hydraulikbuchse ein Volumenstrom des Hydraulikfluids, verursacht dieser eine Kraft durch den Strömungswiderstand des Filters direkt auf den Spannfilter. Um diese Kräfte auszugleichen, kann der Rahmen beispielsweise geschlitzt sein. Der Schlitz, an dem das erste Rahmenteil und das zweite Rahmenteil aneinandergrenzen, wird durch die auf Grund des hydraulischen Drucks entstandene Kraft wieder geschlossen, sobald der Spannfilter an der Innenwandung der Hydraulikbohrung anliegt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Bereich des Spannfilters einen in Umfangsrichtung gestuft ausgebildeten Schlitz aufweisen. Das erste und das zweite Rahmenteil können dabei in einem Ruhezustand so zumindest bereichsweise aufeinander liegend angeordnet sein, dass zwischen den beiden Rahmenteilen ein Schlitz in axialer Richtung in Form einer Stufe ausgebildet ist. So ist der Rahmen im Ruhezustand über seine gesamte Dicke geschlossen, während bei einer Aufspreizung des Rahmens durch den von innen wirkenden hydraulischen Druck die beiden Rahmenteile sich in Umfangsrichtung des Rahmens voneinander entfernen, der Rahmen aber dennoch geschlossen bleibt. So erfolgt eine Vergrößerung des Rahmens bezüglich Durchmesser und Umfang des Rahmens.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Bereich des Spannfilters einen in Umfangsrichtung auf veränderlichem Radius schräg verlaufenden Schlitz aufweisen. Der Schlitz kann schräg durch den Rahmen verlaufen, so dass das erst und das zweite Rahmenteil im Ruhezustand keilförmig aufeinander liegen. Bei einer Aufspreizung des Rahmens auf Grund des hydraulischen Drucks können die beiden keilförmigen Rahmenteile voneinander weg gleiten, so dass der Durchmesser und auch der Umfang des Rahmens sich vergrößern können.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Bereich des Spannfilters so ausgebildet sein, dass der Rahmen im Ruhezustand an seinem Umfang geschlossen oder nahezu geschlossen ist. Wenn der Rahmen in Form eines stufenförmigen oder schrägen oder ähnlich ausgebildeten Schlitzes unterbrochen ist, kann der Rahmen dennoch im Ruhezustand geschlossen oder nahezu geschlossen sein, da der Rahmen auf Grund seiner Elastizität in seiner ursprünglichen Form bleibt und der relativ dünne Schlitz geschlossen bleibt. Die dafür nötige Elastizität kann durch eine Ausbildung des Rahmens mit einem elastischen Werkstoff günstig erreicht werden. So kann der Rahmen durch Beaufschlagung mit hydraulischem Druck sich aufspreizen und bei abnehmendem Druck wieder in seiner ursprüngliche Form zurückkehren.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung können das erste Rahmenteil und das zweite Rahmenteil des Spannfilters in einer minimalen oder maximalen radialen Aufspreizung des Rahmens noch überlappend ausgebildet sein. Günstig ist es, wenn das erste und das zweite Rahmenteil entlang des Umfangs des Rahmens so weit überlappen, dass der Bereich selbst bei maximaler Aufspreizung des Rahmens, welche durch das Anlegen des Spannfilters an eine Hydraulikbohrung, in der das Hydraulikventil aufgenommen ist, erreicht werden kann, noch geschlossen bleibt. So kann zwar in Umfangsrichtung ein gewisser Spalt in dem Rahmen auftreten, der Rahmen aber in radialer Richtung dennoch dichtend geschlossen sein und so der Spannfilter seine Filterfunktion weiter ausüben.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Rahmen aus Kunststoff, insbesondere glasfaserverstärktem Kunststoff, ausgebildet sein. Dadurch ist es möglich, den Rahmen als Spritzgussteil kostengünstig in großer Stückzahl herzustellen. Weiter kann durch Kunststoff, wie beispielsweise Polyamid mit einem Glasfaseranteil, eine geeignete Festigkeit bei gleichzeitig gewünschter Elastizität erreicht werden. Alternativ kann der Rahmen aus Metall ausgebildet sein. Ein Metallrahmen kann ebenfalls als Träger für den Filter in vorteilhafter Weise dienen. Dadurch kann gleichzeitig ein sehr stabiler Rahmen dargestellt werden und außerdem bei genügend dünner Wandstärke eine ausreichende Elastizität erreicht werden, so dass der Rahmen sich bei höheren hydraulischen Drücken an die Innenwandung der Hydraulikbohrung dichtend anlegen kann und bei abnehmendem Druck wieder entsprechend zurückfedern kann.
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Figurenliste
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- 1 eine isometrische Darstellung eines Spannfilters eines Hydraulikventils nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 einen Querschnitt durch ein Hydraulikventil im Bereich des Spannfilters gemäß 1;
- 3 eine isometrische Darstellung eines Spannfilters eines erfindungsgemäßen Hydraulikventils mit Rückstellfeder; und
- 4 einen Längsschnitt durch das Hydraulikventil gemäß 2.
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In den Figuren sind gleiche oder gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen beziffert. Die Figuren zeigen lediglich Beispiele und sind nicht beschränkend zu verstehen.
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1 zeigt eine isometrische Darstellung eines Spannfilters 100 eines Hydraulikventils 1 nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Hydraulikventil 1 kommt beispielsweise als hydraulisches Getriebeventil einer ein Hydraulikfluid führenden Einrichtung, insbesondere der Mechatronik einer hydraulischen Steuerung eines Getriebes eines Kraftfahrzeugs, zum Einsatz. Die Anwendung eines Hydraulikventils im Motorenbereich ist ebenfalls möglich.
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Der Spannfilter 100 umfasst den ringförmigen Rahmen 104, der den Filter 102 aufnimmt, welcher zur Durchströmung mit einem Hydraulikfluid zwischen einer Innenseite 110 des Spannfilters und einer radialen Außenseite 112 vorgesehen ist. Eine Strömungsrichtung 130, für den Fall, dass der hydraulische Druck auf der Innenseite 110 größer als auf der Außenseite 112 ist, ist durch den Pfeil markiert. Der Rahmen 104 ist an dem Bereich 114 in Längsrichtung 116 stufenförmig aufgetrennt, so dass ein in Umfangsrichtung gestufter Schlitz 106 gebildet wird. Das dadurch ausgebildete erste Rahmenteil 118 und das zweite Rahmenteil 120 überlappen sich in radialer Richtung und sind in Umfangsrichtung übereinander liegend angeordnet. Alternativ ist jedoch auch denkbar, dass der Bereich 114 einen in Umfangsrichtung auf veränderlichem Radius schräg verlaufenden Schlitz 106 aufweist. Der Bereich 114 ist so ausgebildet, dass der Rahmen 104 im Ruhezustand an seinem Umfang 108 geschlossen oder nahezu geschlossen ist. Das erste Rahmenteil 118 und das zweite Rahmenteil 120 gleiten in Umfangsrichtung aufeinander. Dabei dichten das erste Rahmenteil 118 und das zweite Rahmenteil 120 in radialer Richtung bei Beaufschlagung mit hydraulischem Druck. Das erste Rahmenteil 118 und das zweite Rahmenteil 120 überlappen in einer minimalen oder maximalen radialen Aufspreizung des Rahmens 104 noch ausreichend, um die Abdichtfunktion aufrechtzuerhalten, da die beiden Rahmenteile 118, 120 durch den hydraulischen Druck aufeinander gepresst werden.
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Der Rahmen 104 kann aus Kunststoff, insbesondere aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder auch aus Metall gebildet sein, um die nötige Stabilität bei gleichzeitig vorhandener Elastizität aufzuweisen und auf der anderen Seite auch kostengünstig gefertigt werden zu können.
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2 zeigt einen Querschnitt durch das Hydraulikventil 1 im Bereich des Spannfilters 100. Das Hydraulikventil 1 ist in einer Hydraulikbohrung 202, beispielsweise einer Steuerplatte 200 (siehe 4), aufgenommen und weist radial außen liegend den Spannfilter 100 auf, welches die Hydraulikbuchse 5, insbesondere deren Hydraulikanschlüsse P, umfasst. Der Spannfilter 100 liegt an der Innenwandung 204 der Hydraulikbohrung 202 dichtend an. Strömungspfade 130 führen von der Bohrung 58 der Hydraulikbuchse 5 nach radial außen in Richtung der vier dargestellten Hydraulikanschlüsse P durch den Spannfilter 100. Der Schlitz 106 im Bereich 114 ist stufenförmig ausgebildet mit dem ersten Rahmenteil 118, welches das zweite Rahmenteil 120 überlappt und so die Abdichtfunktion des Spannfilters 100 ausübt. Durch zunehmenden hydraulischen Druck kann der Rahmen 104 sich von innen an die Innenwandung 204 der Hydraulikbohrung 202 anlegen. Dabei gleiten auf Grund der relativ geringen Durchmesservergrößerung des Rahmens 104 das erste Rahmenteil 118 und das zweite Rahmenteil 120 in Umfangsrichtung voneinander weg. Da bei dieser Gleitbewegung das erste Rahmenteil 118 und das zweite Rahmenteil 120 in radialer Richtung aufeinander gepresst bleiben, bleibt so auch die Dichtfunktion des Spannfilters 100 erhalten.
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In 3 ist eine isometrische Darstellung eines Spannfilters 100 eines erfindungsgemäßen Hydraulikventils mit Rückstellfeder 122 gezeigt. Bei dieser Ausführung ist auf dem äußeren Umfang 108 teilweise umlaufend die Rückstellfeder 122 aus einem gelochten Federstahl dargestellt, welche den Rahmen 104 zumindest teilweise ringförmig umschließt. Durch die Lochung kann das Hydraulikfluid durch die Rückstellfeder 122 hindurchtreten, ohne allzu großen Strömungswiderstand zu erfahren. Gleichzeitig kann die Rückstellfeder 122 noch genügend stark ausgebildet sein, um den Rahmen 104 bei abnehmendem hydraulischen Druck wieder in Richtung der ursprünglichen Ausgangsposition und Gestalt zu drücken und so die Rückstellkraft des Materials des elastischen Rahmens 104 zu unterstützen.
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4 zeigt einen Längsschnitt durch das Hydraulikventil 1. Das Hydraulikventil 1 umfasst das Hydraulikteil 2 mit einer Ventilbuchse 5, welche Hydraulikanschlüsse T, P, A aufweist. Eine andere Anordnung und/oder Benennung der Hydraulikanschlüsse ist im Rahmen der Erfindung denkbar. Ebenso ist eine andere konstruktive Ausgestaltung des Hydraulikventils möglich.
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Das in 4 dargestellte Hydraulikventil 1 umfasst das Elektromagnetteil 3 mit dem magnetisierbaren Gehäuse 4, welches eine Magnetspule 7 an einem Außenumfang 50 und an wenigstens einer ersten Stirnseite 52 umschließt, sowie mit einem im Inneren der Magnetspule 7 angeordneten Polrohr 6, in welchem ein Anker 10 in einem Ankerraum 56 axial verschieblich vorgesehen ist. Weiter umfasst das Hydraulikventil 1 das Hydraulikteil 2 mit einem Hydraulikkolben 16, welcher axial verschieblich in der Ventilbuchse 5 geführt wird und mittels welchem ein Arbeitsanschluss A wahlweise mit einem Versorgungsanschluss P und einem Tankanschluss T verbindbar ist. Der Anker 10 ist zum Antrieb des Hydraulikkolbens 16 vorgesehen. Die Ventilbuchse 5 ist entlang einer Längsachse L in Verlängerung des Polrohrs 6 angeordnet.
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Der Hydraulikteil 2 weist den Hydraulikkolben 16 auf, der axial verschiebbar in der Bohrung 58 der Ventilbuchse 5 geführt ist. Der Hydraulikkolben 16 ist an einem dem Anker 10 abgewandten Ende 60 mittels eines Federelements 17 an der Ventilbuchse 5 abgestützt angeordnet. Dabei ist der Hydraulikkolben 16 gegen die Kraft des als Schraubendruckfeder ausgebildeten Federelements 17 verschiebbar, das sich an einem, in der Ventilbuchse 5 befestigten Sieb 21 abstützt. Zur Führung und Zentrierung der Schraubendruckfeder 17 weist das Sieb 21 eine Federführung 22 auf. Je nach Stellung des Hydraulikkolbens 16 ist der Arbeitsanschluss A mittels einer umlaufenden Ringnut 18 und Längs- und Querbohrungen 20, 19 im Hydraulikkolben 16 mit dem Versorgungsanschluss P oder dem Tankanschluss T verbindbar.
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Der Spannfilter 100, der lediglich schematisch in 4 angedeutet ist, ist dazu vorgesehen, zwischen der zentralen Bohrung 58 der Ventilbuchse 5 und den Hydraulikanschlüssen T, P, A strömendes Hydraulikfluid zu filtern. Der in den 1 bis 3 detailliert dargestellte Spannfilter 100 weist einen Filter 102 auf, welcher zur Durchströmung mit einem Hydraulikfluid zwischen der Innenseite 110 des Spannfilters und der radialen Außenseite 112 vorgesehen ist. Der Rahmen 104 ist dabei an dem Bereich 114 so aufgetrennt, dass das erste Rahmenteil 118 und das zweite Rahmenteil 120 in radialer Richtung überlappen und aufeinander gleiten können. Der Rahmen 104 legt sich durch hydraulischen Druck von der Innenseite 110 elastisch an die Innenwandung 204 der Hydraulikbohrung 202 dichtend an. Vorzugsweise weist der Bereich 114 dabei einen Schlitz 106 auf, welcher bei Anlegen an der Innenwandung 204 der Hydraulikbohrung 202 dichtend geschlossen ist.
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Das erste Rahmenteil 118 und das zweite Rahmenteil 120 gleiten in Umfangsrichtung aufeinander. Der Bereich 114 ist im Ruhezustand auf seinem Umfang 108 geschlossen oder praktisch geschlossen, während dadurch, dass das erste Rahmenteil 118 und das zweite Rahmenteil 120 in radialer Richtung bei Beaufschlagung mit hydraulischem Druck dichtend ausgeführt sind, der Rahmen 104 unter Druck die Dichtfunktion des Spannfilters 100 gewährleistet. Durch zunehmenden hydraulischen Druck kann der Rahmen 104 sich von innen an die Innenwandung 204 der Hydraulikbohrung 202 anlegen. Dabei gleiten auf Grund der relativ geringen Durchmesservergrößerung des Rahmens 104 das erste Rahmenteil 118 und das zweite Rahmenteil 120 in Umfangsrichtung voneinander weg. Da bei dieser Gleitbewegung das erste Rahmenteil 118 und das zweite Rahmenteil 120 in radialer Richtung aufeinander gepresst bleiben, bleibt so auch die Dichtfunktion des Spannfilters 100 erhalten.