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Die Erfindung betrifft ein Ladungssicherungssystem nach Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Ein derartiges Ladungssicherungssystem ist beispielsweise aus der
DE 10 2015 003 609 A bekannt. Dort dient eine Schiene dem Zweck, im Laderaum eines Nutzfahrzeugs untergebrachtes Stückgut mit Hilfe von Ladungssicherungsvorrichtungen (Spanngurte, Packnetze, etc.) verkehrssicher zu befestigen. Zu diesem Zweck wird die Schiene in den Außenwandungen des Laderaums, der Decke oder auch dem Laderaumboden so eingelassen, dass sie praktisch bündig mit der jeweiligen Großfläche, in der sie eingelassen ist, abschließt. Die Oberseite der dem Ladeboden zugeordneten Schiene weist ein Lochmuster auf, welches an jeder Stelle die Möglichkeit schafft, eine Runge bzw. einen Ladungssicherungspfosten einzustecken, welcher ebenfalls der Ladungssicherung dient. Hierzu weist der Ladungssicherungspfosten ein Einsteckende auf, welches mit einer Schlitzanordnung versehen ist, mit welcher der Ladungssicherungspfosten mit einem innerhalb eines jeweiligen Loches des Lochmusters angeordneten Bolzen korrespondiert.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den in seiner Einsteckposition befindlichen Ladungssicherungspfosten in einfacher Weise derart vorzurichten, dass er gegen ein unabsichtliches Wegbewegen aus seiner Einsteckposition absicherbar ist.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
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Die Erfindung hat erkannt, dass ein Ladungssicherungspfosten der eingangs genannten Art zur Erfüllung des Erfindungsgedankens in einfacher Weise vorgerichtet werden kann, wenn die Schlitzanordnung an ihrem in Einsteckposition des Ladungssicherungspfostens oberen Ende eine Querabmessung aufweist, die im Verhältnis zu der Querabmessung der Schlitzanordnung am freien, unteren Ende größer ist.
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Mit der am oberen Ende befindlichen größeren Querabmessung ist es möglich, die Schlitzanordnung unter Bildung eines Hinterschnittes mit dem Bolzens nach oben hin zu verhaken, so dass der Ladungssicherungspfosten gegen ein Wegbewegen aus seiner Einsteckposition nach oben hin abgesichert ist. Zur Bildung des Hinterschnittes ist es lediglich erforderlich, dass der Bolzenquerschnitt in der Einsteckposition durch Relativbewegung von Bolzen und Ladungssicherungspfosten in ihrer jeweiligen Querrichtung zumindest teilweise über den Querschnitt der Schlitzanordnung am freien, unteren Ende in den Querschnitt der Querabmessung am oberen Ende der Schlitzanordnung hineinragt.
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Sinnvoller Weise ist der Ladungssicherungspfosten unter Bildung des besagten Hinterschnittes in Querrichtung feststellbar. Mit dieser Maßnahme kann eine sichere Sperre des Ladungssicherungspfostens nach oben hin erfolgen und durch eine Feststellung des Ladungssicherungspfostens in Querrichtung, insbesondere unter Anpressen des Bolzenquerschnitts gegen einen Randbereich des Querschnitts der oberen Querabmessung, kann eine Geräuschentwickelung am Ladungssicherungspfosten durch Rütteleffekte während des bestimmungsgemäßen Fahrbetriebs des Nutzfahrzeugs vermindert werden.
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Zudem erfolgt hierdurch eine Erhöhung der Sicherheit gegen Unfälle auf der Ladefläche, da die erfindungsgemäßen Ladungssicherungspfosten mittels Bildung des Hinterschnittes in der Schiene verankerbar sind. Die erfindungsgemäß fixierbare Verankerung von Bolzen und Schlitzanordnung in Ausziehrichtung des Ladungssicherungspfostens kann bei ihrer Aktivierung zuverlässig verhindern, dass sich die erfindungsgemäßen Ladungssicherungspfosten während des bestimmungsgemäßen Fahrbetriebs des Nutzfahrzeugs auch auf unebenen Gelände, z.B. bei einem Überfahren von Schlaglöchern, nicht nach oben hin aus ihrer Einsteckposition ausgeschlagen werden.
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Um den Ladungssicherungspfosten bezüglich der Längsachse der Schlitzanordnung wahlweise in Querrichtung nach links oder in Querrichtung nach rechts unter Bildung des Hinterschnittes am Bolzen verhaken zu können, schlägt die Erfindung vor, dass die Querabmessung am oberen Ende bezüglich der Querabmessung am freien, unteren Ende in beiden Richtungen größer ist.
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Eine erfindungsgemäße sich vergrößernde Querabmessung im Endbereich der Schlitzanordnung kann beispielsweise durch einfaches Fertigen, z.B. Aufbohren der Schlitzbreite, realisiert werden.
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Vorzugsweise ist der Ladungssicherungspfosten als Hohlpfosten ausgebildet. Ein Hohlpfosten hat den Vorteil, dass er einerseits leichter ist als ein vergleichbarer Pfosten aus Vollmaterial und andrerseits dünnwandig ausgeführt sein kann, so dass lediglich wenig Material am Endbereich des Hohlpfostens zur Bildung der erfindungsgemäßen Schlitzanordnung - beispielsweise durch Aufbohren, Aussägen oder Ausfräsen - entfernt werden muss. Die erfindungsgemäße Schlitzanordnung befindet sich zweckmäßigerweise an sich gegenüberliegenden Außenwänden des Hohlprofils.
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Vorzugsweise verläuft die Schlitzanordnung vom freien, unteren Ende kommend zunächst mit zueinander parallelen Kanten unter Ausbildung einer Schlitzbreite in das Einsteckende hinein. Eine solche Form kann beispielsweise durch Aufbohren, Aussägen und/ oder Ausfräsen erreicht werden. Um die größere Querabmessung am oberen Ende zu erreichen, schlägt die Erfindung vor, dass dort die Schlitzanordnung von einer Bohrung mit größerem Durchmesser als die Schlitzbreite abgeschlossen wird.
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Um den oben beschriebenen Hinterschnitt durch Relativbewegung von Bolzen und Ladungssicherungspfosten in Querrichtung zu erreichen, kann die Schlitzanordnung bezüglich einer Senkrechten zur Ladungsfläche in Einsteckposition des Ladungssicherungspfostens schrägstellbar sein. Zur Schrägstellung der Schlitzanordnung ist der jeweilige Ladungssicherungspfosten vorzugsweise um die Längsachse des Bolzens über eine Zugvorrichtung kippbar und mittels der Zugvorrichtung gegen ein Gegenhalteelement festzurrbar.
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Die Zugvorrichtung kann in einfacher Weise z.B. von einem Spannseil mit Spannratsche gebildet werden, um jeweils gegenüberliegende Ladungssicherungspfosten in ihrer Einsteckposition gegeneinander zu ziehen.
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Um zu verhindern, dass der Ladungssicherungspfosten mit seinem freien Ende gegen einen ggf. vorhandenen Schienenboden stößt, bzw. dort aufsetzt, schlägt die Erfindung vor, dass die größere Querabmessung am oberen Ende der Schlitzanordnung einen gegen den Bolzen gerichteten Tiefenanschlag für die Einsteckposition des Ladungssicherungspfostens bildet. Ergänzend hierzu weist das jeweilige Einsteckloch in Querrichtung der Schlitzanordnung eine Einsteckbreite auf, die um mindestens 0,5mm, vorzugsweise um mindestens 5mm größer ist als eine korrespondierende Einsteckbreite am Einsteckende des Ladungssicherungspfostens. Mit diesen Maßnahmen kann ein freies Kippen des Ladungssicherungspfostens um die Bolzenachse mit seiner innerhalb des Einsteckloches befindlichen und von diesem umschlossenen Außenfläche unter sicherer Bildung des beschriebenen Hinterschnittes sichergestellt werden.
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Die Erfindung schlägt vor, dass das Gegenhalteelement von einem dem Ladungssicherungspfosten gegenüberliegenden zweiten Ladungssicherungspfosten gebildet wird, wobei sich beide Ladungssicherungspfosten in einer jeweiligen Einsteckposition befinden. Vorzugsweise ist der zweite Ladungssicherungspfosten identisch zum ersten Ladungssicherungspfosten ausgeführt, so dass sie miteinander austauschbar sind.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 das Einsteckende eines Ladungssicherungspfostens mit einer erfindungsgemäß ausgeführten Schlitzanordnung;
- 2 das Einsteckende gem. 1 in einer zunächst ungesicherten Einsteckposition;
- 3 das Einsteckende gem. 1 in einer mittels Hinterschnittbildung gesicherten Einsteckposition;
- 4 eine schematische Darstellung der Ladefläche eines Nutzfahrzeugs mit zwei gegenüberliegenden, erfindungsgemäßen Ladungssicherungspfosten;
- 5 zwei gegenübergestellte Detailansichten der jeweiligen Einsteckenden der Ladungssicherungspfosten gem. 4.
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Sofern im Folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets für alle Figuren.
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Insbesondere in 4 ist ein erfindungsgemäßes Ladungssicherungssystem 1 für die Ladefläche 2 eines Nutzfahrzeugs im Gebrauchszustand gezeigt.
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Ergänzend hierzu zeigt insbesondere 1, dass in der Ladefläche 2 eine längs bzw. quer verlaufende Einsteckschiene 3 vorhanden ist, welche auf ihrer Oberseite Einstecklöcher 4 aufweist, die in einem vorbestimmten Einsteckraster angeordnet sind. Die Einsteckschiene 3 ist mit ihrer Oberseite bündig in die Ladefläche 2 eingelassen.
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Insbesondere 1 zeigt, dass die Einstecklöcher 4 in Richtung zur Tiefe der Einsteckschiene 3 offen sind und quer zur Fahrtrichtung bzw. parallel dazu orientierte Bolzen 5 aufweisen, welche von der hinteren Längsseite 6 zur vorderen Längsseite 6 der Einsteckschiene 3 verlaufen.
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Der Einsteckschiene 3 sind Ladungssicherungspfosten 7 zugeordnet. Insbesondere 4 zeigt hierzu, dass zwei Ladungssicherungspfosten 7 paarweise verwendet werden, welche mit einem Einsteckende 8 voran in ein jeweils zugeordnetes Einsteckloch 4 der Einsteckschiene 3 eingesteckt sind.
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Die Figuren zeigen, dass das jeweilige Einsteckende 8 über eine zu den jeweiligen Bolzen 5 korrespondierende Schlitzanordnung 9 verfügt, die vom Einsteckende 8 kommend eine begrenzte Tiefe 10 - insbesondere gezeigt in 2 - in den Ladungssicherungspfosten 7 hinein verläuft.
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Insbesondere die 2 und 3 zeigen in einer Detailansicht, dass erfindungsgemäß die Schlitzanordnung 9 an ihrem in Einsteckposition 11 des Ladungssicherungspfostens 7 oberen Ende 12 eine Querabmessung 13 aufweist, die im Verhältnis zu der Querabmessung 14 der Schlitzanordnung 9 am freien, unteren Ende 15 der Schlitzanordnung 9 größer ist.
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Die größere Querabmessung 13 am oberen Ende 12 der Schlitzanordnung 9 bildet einen gegen den Bolzen 5 gerichteten Tiefenanschlag für die Einsteckposition 11 des Ladungssicherungspfostens 7. Hierbei zeigt 2, dass bei aktivierten Tiefenanschlag das Einsteckende 8 mit der begrenzten Tiefe 10 in die Einsteckschiene 3 hineinreicht, wobei insbesondere 5 ergänzend hierzu darstellt, dass das freie Einsteckende 8 mit seiner gegen die Einsteckschiene 3 gerichteten Stirnseite 24 gegenüber einem ggf. vorgesehenen Schienengrund 25 berührungslos um die Längsachse des Bolzens 5 verdrehbar ist. Um Flüssigkeitsansammlungen am Schienengrund 25 zu vermeiden, kann dieser aber auch weg gelassen sein oder zumindest mit Öffnungen versehen sein.
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In 2 ist eine erste Einsteckposition 11 des Ladungssicherungspfostens 7 gezeigt, in welcher der Bolzen 5 zunächst noch unverhakt mit der Schlitzanordnung 9 ist. Ergänzend hierzu zeigt 3, dass mittels der am oberen Ende 12 befindlichen größeren Querabmessung 13 es möglich ist, die Schlitzanordnung 9 unter Bildung eines Hinterschnittes mit dem Bolzens 5 nach oben hin zu verhaken. Hierzu zeigt 3, dass der Querschnitt des Bolzens 5 durch relative Querbewegung von Bolzen 5 und Schlitzanordung 9 über den Querschnitt der Schlitzanordnung 9 am freien, unteren Ende 15 zumindest teilweise in den Querschnitt der Querabmessung 13 am oberen Ende der Schlitzanordnung 9 hineintaucht, so dass der Ladungssicherungspfosten 7 mit dem Bolzen 5 nach oben hin verhakt wird.
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Dabei ist die Querabmessung 13 am oberen Ende 12 bezüglich der Querabmessung 14 am freien, unteren Ende 15 in beiden Richtungen größer. Mit den oben beschriebenen Maßnahmen ist es möglich, dass der Ladungssicherungspfosten 7 wahlweise durch Kippen um die Längsachse des Bolzens 5 nach rechts oder nach links erfindungsgemäß mit der Schlitzanordnung 9 nach oben hin verharkbar ist.
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Insbesondere die 1,2 und 3 zeigen, dass die Schlitzanordnung 9 vom freien, unteren Ende 15 kommend zunächst mit zueinander parallelen Kanten 17 unter Ausbildung einer Schlitzbreite 18 in das Einsteckende 8 hinein verläuft. An ihrem oberen Ende 12 wird die Schlitzanordnung 9 von einer Bohrung 19 mit größerem Durchmesser 20 als die Schlitzbreite 18 abgeschlossen.
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Insbesondere 1 zeigt, dass der Ladungssicherungspfosten 7 als Hohlpfosten ausgebildet ist. Die Schlitzanordnung 9 ist an sich gegenüberliegenden Außenwänden 16 des Hohlpfostens ausgeführt.
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Insbesondere die 4 und 5 zeigen, dass sich die Schlitzanordnung 9 entlang der Längsachse ihres jeweiligen Ladungssicherungspfostens 7 erstreckt. Die Schlitzanordnung 9 ist in Einsteckposition 11 bezüglich einer Senkrechten 21 zur Ladefläche 2 schräg gestellt, indem der jeweilige Ladungssicherungspfosten 7 aus einer senkrechten Einsteckposition 11 (siehe hierzu auch 2) um die Längsachse des Bolzens 5 über eine Zugvorrichtung 22 kippbar und mittels der Zugvorrichtung 22 gegen ein Gegenhalteelement 23 festzurrbar ist.
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Das Gegenhalteelement 23 wird von einem dem Ladungssicherungspfosten 7 gegenüberliegenden zweiten Ladungssicherungspfosten 7 gebildet. Beide Ladungssicherungspfosten 7 befinden sich in einer Einsteckposition 11. Mittels der Zugvorrichtung 22 ist der jeweilige Ladungssicherungspfosten 7 unter Bildung des besagten Hinterschnittes in Querrichtung feststellbar.
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Die Ladungssicherungspfosten 7 sind identisch ausgeführt, um sie untereinander austauschbar einzusetzen. Wie insbesondere 1 zeigt, sind die jeweiligen Einstecklöcher 4 der Einsteckschiene 3 rechteckig und sie weisen in Querrichtung der Schlitzanordnung 9 eine Einsteckbreite 26 auf, die hier um etwa 5 mm größer ist als eine korrespondierende Einsteckbreite 27 am Einsteckende 8 des Ladungssicherungspfostens 7. Die Einsteckenden 8 weisen einen rechteckigen Querschnitt auf.
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Die Zugvorrichtung 22 wird hier von einem Spannseil mit Spannratsche gebildet. Das Spannseil ist zwischen den Ladungssicherungspfosten 7 an jeweils dort vorgesehene Anknüfstellen mit seinen Enden befestigt. Über die Spannratsche wird das Spannseil gespannt, wodurch sich die beiden gegenüberliegenden Ladungssicherungspfosten 7 unter Bildung des oben beschriebene Hinterschnittes zueinander neigen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ladungssicherungssystem
- 2
- Ladefläche
- 3
- Einsteckschiene
- 4
- Einsteckloch
- 5
- Bolzen
- 6
- Längsseite
- 7
- Ladungssicherungspfosten
- 8
- Einsteckende
- 9
- Schlitzanordnung
- 10
- Tiefe
- 11
- Einsteckpostion
- 12
- oberes Ende
- 13
- Querabmessung (12)
- 14
- Querabmessung (15)
- 15
- unteres Ende
- 16
- Außenwand
- 17
- Kante
- 18
- Schlitzbreite
- 19
- Bohrung
- 20
- Durchmesser
- 21
- Senkrechte
- 22
- Zugvorrichtung
- 23
- Gegenhalteelement
- 24
- Stirnseite
- 25
- Schienengrund
- 26
- Breite
- 27
- Breite
- 28
- Anknüpfstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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