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Die Erfindung betrifft eine Warnvorrichtung für einen Kraftwagen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus dem Stand der Technik bekannt sind Warndreiecke als Warnvorrichtungen beziehungsweise Warnsignalelemente für einen Kraftwagen. Das Mitführen eines Warndreiecks in einem Kraftwagen kann aufgrund gesetzlicher Vorschriften in einem Land obligatorisch sein. Das Warndreieck ist bei Nichtgebrauch häufig zusammengeklappt in einer Nichtgebrauchsstellung innerhalb des Kraftwagens, beispielsweise im Kofferraum, gelagert. Im Falle einer Gefahrensituation, beispielsweise eine Panne, ein Unfall oder eine sonstige Gefährdung nachfolgenden Verkehrs, kann ein Fahrer des Kraftwagens das Warndreieck in einer geeigneten Entfernung zu einer Gefahrenstellung, insbesondere dem Kraftwagen, aufstellen. Beispielsweise ist das Warndreieck auf einer Landstraße in einer Entfernung von 100 Metern und auf einer Autobahn in einer Entfernung von 150 Meter bis 400 Metern von dem Kraftwagen aufzustellen.
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Vor Aufstellen des Warndreiecks wird der nachfolgende Verkehr nicht vor der Gefahrensituation gewarnt. Daher ergibt sich beim Aufstellen des Warndreiecks eine besondere Gefährdung für eine Person, die das Warndreieck aufstellt, beispielsweise der Fahrer des Kraftwagens.
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Zum Warnen eines nachfolgenden Verkehrs vor Aufstellung des Warndreiecks beziehungsweise zur Aufstellung des Warndreiecks offenbart die
EP 3 059 122 A1 eine Warnvorrichtung zum Anbringen an einen Kraftwagen. Ein Warnsignalelement ist insbesondere an dem Kraftwagen anbringbar, ohne eine anbringende Person einer großen Gefährdung auszusetzen. Die offenbarte Warnvorrichtung ersetzt jedoch nicht das Aufstellen eines Warndreiecks als Warnsignalelement, da dieses in ausreichender Entfernung zu der Gefahrenstelle aufzustellen ist.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gefährdung beim Warnen eines nachfolgenden Verkehrs vor einer Gefahrensituation gegenüber dem Stand der Technik zu verringern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Warnvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen mit zweckmäßigen Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche, der Beschreibung sowie der Figuren.
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Um nun eine Warnvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dahingehend weiterzuentwickeln, dass eine Gefährdung beim Warnen eines nachfolgenden Verkehrs vor einer Gefahrensituation gegenüber dem Stand der Technik verringert ist, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Warnsignalelement mittels des Haltemechanismus auf ein Bereitstellungsignal hin automatisch freigebbar ist, und dass das Warnsignalelement ein Mittel zum selbsttätigen Einnehmen einer Gebrauchsstellung nach der Freigabe durch den Haltemechanismus umfasst. Mit anderen Worten kann die Warnvorrichtung dazu ausgebildet sein, das Warnsignalelement automatisch von dem Kraftwagen abzukoppeln und sich ohne menschlichen Eingriff von der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung zu überführen. Vorzugsweise ist das Warnsignalelement in einem Heckbereich des Kraftwagens angeordnet und fällt nach der Freigabe durch den Haltemechanismus auf den Boden, insbesondere eine Fahrbahnoberfläche.
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Zeitgleich und/oder anschließend zu der Freigabe durch den Haltemechanismus kann das Mittel zum selbsttätigen Einnehmen der Gebrauchsstellung das Warnsignalelement von der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung überführen. Beispielsweise ist das Mittel als Klappmechanismus ausgebildet, der dazu ausgebildet ist, das Warnsignalelement nach der Freigabe in die Gebrauchsstellung zu klappen. Der Klappmechanismus kann aktiv mit einem Aktuator oder passiv mit einem elastischen Element, beispielsweise einem Gummielement oder einem Federelement, ausgeführt sein. Beispielsweise rollt der Kraftwagen aufgrund einer Panne auf einem Fahrstreifen oder einem Standstreifen einer Straße aus. Das Freigeben des Haltemechanismus durch das Bereitstellungssignal erfolgt dann vorzugsweise in einer geeigneten Entfernung zu dem voraussichtlichen Standpunkt, an dem der Kraftwagen aufgrund der Panne zum Stehen kommt. Insbesondere ist die Warnvorrichtung dazu ausgebildet, das Warnsignalelement während einer langsamen Fahrt abzusetzen beziehungsweise freizugeben.
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Bevorzugt umfasst das Warnsignalelement als das Mittel zum selbsttätigen Einnehmen der Gebrauchsstellung eine Aufblaseinheit sowie ein Luftkissen, wobei das Einnehmen der Gebrauchsstellung durch Aufblasen des Luftkissens mittels der Aufblaseinheit erfolgt. Die Aufblaseinheit kann aktiv, beispielsweise als Kompressor, oder passiv, beispielsweise als Druckluftspeicher, ausgeführt sein. Vorzugsweise erfolgt das Aufblasen des Luftkissens mittels einer Druckluftpatrone nach einem vergleichbaren Prinzip einer automatischen Schwimmweste.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Warnsignalelement eine Standfläche, die als Gewicht und/oder als Reibfläche ausgebildet ist. Insbesondere handelt es sich bei der Standfläche um eine Metallfläche, deren Gewicht zumindest 0,5 Kilogramm, 1 Kilogramm, 1,5 Kilogramm oder 2 Kilogramm beträgt. Eine Unterseite der Standfläche ist vorzugsweise aufgeraut und/oder mit einem Material beschichtet, dessen Reibwert höher ist als der der übrigen Standfläche.
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Besonders bevorzugt umfasst die Warnvorrichtung eine Fahrerassistenzeinrichtung zum Abgeben des Bereitstellungssignals. Die Fahrerassistenzeinrichtung kann dazu ausgebildet sein, eine bevorstehende Panne und/oder Gefahrensituation zu erkennen und abhängig von der erkannten, bevorstehenden Panne beziehungsweise Gefahrensituation das Bereitstellungssignal abzugeben. Insbesondere ist die Fahrerassistenzeinrichtung dazu ausgebildet, das Bereitstellungssignal in einer geeigneten Entfernung, beispielsweise 100 Meter, 200 Meter oder 300 Meter, von einer sich aus der Panne beziehungsweise Gefahrensituation ergebenden Gefahrenstelle abzugeben.
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Die Fahrerassistenzeinrichtung oder eine weitere Einrichtung des Kraftwagens kann weiterhin dazu ausgebildet sein, eine Nottrajektorie zum Abstellen des Warnsignalelements und/oder des Kraftwagens bereitzustellen. Insbesondere bei einem zumindest teilweise autonom fahrenden Kraftwagen kann die Fahrerassistenzeinrichtung eine Steuereinrichtung zur Bereitstellung der autonomen Fahrt durch die Nottrajektorie bereitstellen. Beispielsweise können durch die Nottrajektorie ein geeigneter Abstellort für das Warnsignalelement und/oder ein geeigneter Ort zum Abstellen des Kraftwagens im Pannenfall festgelegt sein und/oder angesteuert werden. Anhand der Nottrajektorie kann eine autonome Bewegung des Kraftwagens vollständig beschrieben und/oder durchführbar sein.
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Die Fahrerassistenzeinrichtung oder die weitere Einrichtung des Kraftwagens ist insbesondere dazu ausgebildet, zu jeder Zeit, insbesondere fortlaufend oder periodisch, die Nottrajektorie zu berechnen, um im Pannenfall darauf zugreifen zu können. Insbesondere ist die Nottrajektorie demnach jederzeit vorberechnet und die Fahrerassistenzeinrichtung dazu ausgebildet, diese vorberechnete Nottrajektorie im Pannenfall und/oder während des Abgebens des Bereitstellungssignals bereitzustellen. Bei einem autonom fahrenden Kraftwagen ist ein möglicher Pannenfall ein Ausfallen einer Sensorik zum autonomen Fahren, beispielsweise eine Kamera, ein Radar und/oder ähnliches, womit der Kraftwagen blind ist. Durch die Nottrajektorie können dann ständig zwei geografische Punkte, insbesondere Abstellort für das Warnsignalelement und Abstellort für den Kraftwagen, definiert sein. Insbesondere steht dadurch jederzeit eine passende Nottrajektorie bereit. Vorzugsweise ist die Fahrerassistenzeinrichtung oder die weitere Einrichtung zur Anpassung der Nottrajektorie während des Pannenfalls ausgebildet.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigen:
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1 in einer schematischen Seitenansicht einen Heckbereich eines Kraftwagens mit einer Warnvorrichtung mit einem Warnsignalelement in seiner Nichtgebrauchsstellung,
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2 in einer schematischen Perspektivansicht das Warnsignalelement in seiner Gebrauchsstellung, und
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3 eine beispielhafte Notfalltrajektorie aus einer schematischen Vogelperspektive.
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1 zeigt eine Warnvorrichtung 1 für einen Kraftwagen 2 zum Warnen eines nachfolgenden Verkehrs vor einer Gefahrensituation. Ein Warnsignalelement 13 in einer Nichtgebrauchsstellung 20 ist mittels eines Haltemechanismus 3 an dem Kraftwagen 2 angeordnet.
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Vorliegend umfasst die Warnvorrichtung 1 eine Halteplatte 10, welche einen ersten Teil 11 des Haltemechanismus 3 bereitstellt. Die Halteplatte 10 ist im Heckbereich des Kraftwagens 2, beispielsweise im Bereich einer Anhängerkupplung, an seiner Unterseite 4 angeordnet. Der erste Teil 11 des Haltemechanismus 3 steht in der Wirkverbindung mit einem zweiten Teil 12 des Haltemechanismus 3. Die Wirkverbindung kann auf das Bereitstellungssignal 22 hin unterbrochen werden, wodurch das Warnsignalelement 13 freigebbar ist. Vorliegend ist der Haltemechanismus 3 durch eine Öse als zweiten Teil 12 und einen öffenbaren Haken als ersten Teil 11. Vorliegend ist ein verschiebbarer Teil des Hakens mittels eines Aktuators verschiebbar, wobei durch Verschieben des verschiebbaren Teils die Öse freigegeben wird.
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In einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Wirkverbindung des Haltemechanismus 3 beziehungsweise der Haltemechanismus 3 auf andere Art und Weise bereitgestellt sein. Beispielsweise kann es sich bei dem ersten Teil 11 um einen Elektromagneten handeln, der zum Halten des Warnsignalelements 13 mittels einer elektromagnetischen Kraft als Wirkverbindung ausgebildet ist. In diesem Fall ist eine einfache Freigabe des Warnsignalelements 13 durch Unterbrechen der elektromagnetischen Kraft ermöglicht.
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Das Warnsignalelement 13 befindet sich gemäß 1 in der Nichtgebrauchsstellung 20, wobei sich das Warnsignalelement 13 in der Nichtgebrauchsstellung 20 vorzugsweise in einem volumenreduzierten Zustand befindet. Dadurch ist eine raumsparende Integration in dem Kraftwagen 2 beziehungsweise eine raumsparende Anordnung an dem Kraftwagen 2 ermöglicht.
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Das Warnsignalelement 13 kann durch Unterbrechen der Wirkverbindung des Haltemechanismus 3 freigebbar sein. Insbesondere kann der Haltemechanismus 3 dazu ausgebildet sein, die Wirkverbindung auf ein Bereitstellungssignal 22 hin zu unterbrechen und/oder das Warnsignalelement 13 auf das Bereitstellungssignal 22 hin freizugeben.
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Der Haltemechanismus 3 kann durch die Freigabe dazu ausgebildet sein, das Warnsignalelement 13 auf einem Untergrund 5, beispielsweise eine Fahrbahnoberfläche, zu positionieren. Vorliegend beispielsweise fällt das Warnsignalelement 13 auf die Freigabe hin auf den Untergrund 5.
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Das Warnsignalelement 13 ist dazu ausgebildet, auf die Freigabe hin selbsttätig von der Nichtgebrauchsstellung 20 in die Gebrauchsstellung 21 überzugehen. Hierzu umfasst das Warnsignalelement 13 ein Mittel 17 zum selbsttätigen Einnehmen der Gebrauchsstellung 21 nach der Freigabe durch den Haltemechanismus 3. Beispielsweise kann das Mittel 17 einen Klappmechanismus umfassen, welcher das Warnsignalelement 13 beziehungsweise eine Warnfläche 16 des Warnsignalelements 13 in die Gebrauchsstellung 21 überführt. Die Warnfläche 16 ist in der Gebrauchsstellung 21 insbesondere gut sichtbar. Das Mittel 17 kann dann einen Aktuator zum, insbesondere elektrischen, Überführen des Warnsignalelements 13 in die Gebrauchsstellung 21 umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann das Mittel 17 ein elastisches Element, beispielsweise einen Gummi oder ein Federelement, durch welches das Warnsignalelement 13 in die Gebrauchsstellung 21 klappbar ist, umfassen. Insbesondere ist das elastische Element in der Nichtgebrauchsstellung 20 vorgespannt, und das elastische Element dazu ausgebildet, als Folge der Vorspannung nach der Freigabe das Warnsignalelement 13 in die Gebrauchsstellung 21 zu klappen.
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Vorliegend weist das Warnsignalelement 13 eine Standfläche 15 mit einem Aufbau 14 auf, welcher die Warnfläche 16 bildet. Die Standfläche 15 kann insbesondere dreieckig oder viereckig ausgebildet sein und der Aufbau 14 kann in der Gebrauchsstellung 21 insbesondere die Form eines Tetraeders beziehungsweise einer Pyramide aufweisen. Ein solches Warnsignalelement 13 in der Gebrauchsstellung 21 ist der 2 zu entnehmen. Das Warnsignalelement 13 gemäß 2 umfasst eine Aufblaseinheit 18 sowie ein Luftkissen 19 als das Mittel 17. Vorliegend bildet das Luftkissen 19 den Aufbau 14 aus. In anderen Ausführungsformen kann das Luftkissen 19 zum Aufspannen des Aufbaus 14 beziehungsweise der Warnfläche 16 ausgebildet sein. Alternativ kann das Luftkissen 19 zum Klappen eines Klappmechanismus ausgebildet sein.
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Die Aufblaseinheit 18 kann als elektrisch betreibbarer Kompressor ausgebildet sein. Vorliegend ist die Aufblaseinheit 18 als Druckluftspeicher, insbesondere als Druckluftpatrone, ausgebildet. Die Aufblaseinheit 18 steht gemäß 1 in einer Wirkverbindung mit der Halteplatte 10 mittels einer Reißleine 23. Mittels der Reißleine 23 ist im Falle der Freigabe des Warnsignalelements 13 durch den Haltemechanismus 3 das selbsttätige Einnehmen der Gebrauchsstellung 21 initiierbar. Vorliegend ist die Aufblaseinheit 18 beziehungsweise die Druckluftpatrone dazu ausgebildet, das Luftkissen 19 aufzublasen, wenn die Reißleine 23 gespannt wird.
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Die Standfläche 15 ist vorliegend aus Metall ausgebildet, um dem Warnsignalelement 13 einen stabilen Stand auf dem Untergrund 5 zu ermöglichen. Eine Unterseite der Standfläche 15, nämlich die Seite der Standfläche 15, mit welcher das Warnsignalelement 13 auf dem Untergrund 5 steht, ist vorliegend als Reibfläche ausgebildet. Dazu kann die Unterseite konturiert sein, beispielsweise durch Erhebungen und Vertiefungen, ein geriffeltes Muster und/oder Spikes. Alternativ oder zusätzlich kann die Unterseite einen Stoff mit hohem Reibwert aufweisen. Vorzugsweise ist die Unterseite der Standfläche 15 gummiert, das bedeutet es ist eine Gummikomponente, insbesondere Gummi, auf der Unterseite angeordnet. Dadurch ist insbesondere eine Positionierung des Warnsignalelements 13 auch bei fahrendem Fahrzeug ermöglicht.
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Die Warnvorrichtung 1 umfasst vorliegend eine Fahrerassistenzeinrichtung 30, die mittels einer elektrischen Verbindung 31 zum Abgeben des Bereitstellungssignals 22 ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die Fahrerassistenzeinrichtung 30 zum Erkennen einer bevorstehenden Panne ausgebildet. Die Fahrerassistenzeinrichtung 30 kann weiterhin dazu ausgebildet sein, im Falle einer bevorstehenden Panne das Bereitstellungssignal 22 abzugeben. In diesem Fall kann die Fahrerassistenzeinrichtung 30 dazu ausgebildet sein, das Warnsignalelement 13 an einer geeigneten Stelle zu positionieren, insbesondere in einer geeigneten Entfernung zu der Gefahrenstelle.
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Der Kraftwagen 2 ist in einer weiteren Ausführungsform zum autonomen beziehungsweise zumindest teilweise autonomen Fahren ausgebildet. Beispielsweise umfasst der Kraftwagen 2 eine autonome Steuereinrichtung, welche die zumindest teilweise autonome Fahrt ermöglicht. Zur weiteren Verbesserung der Funktionalität der Warnvorrichtung 1 kann dann vorgesehen sein, dass die Fahrerassistenzeinrichtung 30 dazu ausgebildet ist, der autonomen Steuereinheit eine Nottrajektorie bereitzustellen. Die Nottrajektorie kann dazu ausgebildet sein, die Fahrt des Kraftwagens 2 an die bevorstehende Gefahrensituation beziehungsweise die bevorstehende Panne anzupassen. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass mittels der Nottrajektorie der Kraftwagen in Richtung einer Position gelenkt wird, an der das Warnsignalelement 13 positionierbar ist. Beispielsweise umfasst die Nottrajektorie einen Befehl für die autonome Steuereinheit, in Richtung des rechten Fahrbahnrandes zu lenken. Am rechten Fahrbahnrand kann das Warnsignalelement 13 durch Abgeben des Bereitstellungssignals 22 positioniert werden. Insbesondere kann die Nottrajektorie dazu ausgebildet sein, nach der Positionierung beziehungsweise Freigabe des Warnsignalelements 13 eine Weiterfahrt des Kraftwagens 2 zu kommandieren, bis ein geeigneter Abstand von dem Warnsignalelement 13 erreicht ist. Somit kann durch die Nottrajektorie sowohl eine geeignete Position zum Abstellen des Kraftwagens und/oder zum Abstellen des Warnsignalelements 13 hinterlegt sein. Insbesondere wird die Nottrajektorie während einer Fahrt des Kraftwagens kontinuierlich oder periodisch berechnet, so dass diese im Pannenfall jederzeit zur Verfügung steht. Zusätzlich kann eine Anpassung der Nottrajektorie im Pannenfall möglich sein.
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3 zeigt ein Beispiel für eine Notfalltrajektorie, wobei an einer Position 42 ein Fehlerfall an dem Kraftwagen 2 auftritt. Beispielsweise fallen einer oder mehrere Sensoren für die autonome Fahrt des Kraftwagens 2 aus, insbesondere eine Kamera, ein Radarsensor, ein Lidarsensor und/oder ein Ultraschallsensor. Dadurch, dass die Nottrajektorie 40 bereits vorberechnet ist, kann diese im Fehlerfall sofort zur Verfügung stehen. Insbesondere wurde die Nottrajektorie 40 vor dem Ausfall der Sensoren vorberechnet. Die Fahrerassistenzeinrichtung 30 und/oder ein Steuergerät des Kraftwagens 2 ist dazu ausgebildet, den Kraftwagen 2 gemäß der Nottrajektorie 40 zu steuern. In der Nottrajektorie 40 ist ein Standort 43 für das Warnsignalelement 13 hinterlegt. Die Fahrerassistenzeinrichtung 30 gibt das Freigabesignal derart ab, dass das Warnsignalelement 13 an dem Standort 43 auf eine Fahrbahn 42 fällt und in die Gebrauchsstellung 21 übergeht. Dies kann in einem vordefinierten ersten Abstand 46 von der Position 42 geschehen. Insbesondere wird das Warnsignalelement 13 während einer langsamen Fahrt des Kraftwagens 2 abgeworfen. Anschließend wird der Kraftwagen 2 an einem weiteren Standort 44 für den Kraftwagen 2 abgestellt. Der Standort 43 für das Warnsignalelement 13 und/oder der Standort 44 für den Kraftwagen 2 können in der Nottrajektorie 40 hinterlegt sein und anhand eines vordefinierten zweiten Abstandes 47 bestimmt sein.
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Das Warnsignalelement 13 kann somit ein herkömmliches Warndreieck zumindest teilweise ersetzen. Alternativ kann das Warnsignalelement 13 als herkömmliches Warndreieck ausgebildet sein.
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Andere Lösungsmöglichkeiten zur Verringerung einer Gefährdung beim Positionieren eines Warndreiecks sind gegeben durch eine Vorrichtung zum Schießen des Warnsignalelements 13 aus dem stehenden Kraftwagen 2, durch ein fahrbares Warnsignalelement 13, welches insbesondere zu einer autonomen Fahrt zu der optimalen Position ausgebildet ist, oder durch eine Drohne zum Absetzen des Warnsignalelements 13.
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Alternativ oder zusätzlich können weitere Warneinrichtungen an dem Kraftwagen 2 angeordnet sein. Beispielsweise kann mittels einer Lasereinrichtung ein Warnsignal in die Luft projiziert werden. Alternativ oder zusätzlich kann ein Warnsignal, beispielsweise ein aufsteigender Ballon oder ein Warnwürfel an dem Kraftwagen 2 beziehungsweise auf dem Fahrzeugdach des Kraftwagens 2, angeordnet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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