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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugvorrichtung mit einer Fahrzeugsteuerung, welche zumindest einen durch eine Bedieneinheit veränderbaren Fahrdynamikparameter umfasst und ein Verfahren zu einer Veränderung eines Fahrdynamikparameters durch eine Bedieneinheit.
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Aus der
DE 10 2010 041 537 A1 ist eine Fahrzeugvorrichtung mit einer Fahrzeugsteuerung bekannt, welche zumindest einen durch eine Bedieneinheit veränderbaren Fahrdynamikparameter umfasst.
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Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, ein Leistungsverhalten der Fahrzeugvorrichtung für besondere Situationen veränderbar zu machen.
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Sie wird durch eine erfindungsgemäße Fahrzeugvorrichtung entsprechend dem Anspruch 1 und durch ein erfindungsgemäßes Verfahren entsprechend dem Anspruch 5 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die Erfindung geht aus von einer Fahrzeugvorrichtung mit einer Fahrzeugsteuerung, welche zumindest einen durch eine Bedieneinheit veränderbaren Fahrdynamikparameter umfasst.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Fahrzeugvorrichtung eine Freigabeeinheit umfasst, die zu einer Erteilung einer zeitbegrenzten, streckenbegrenzten und/oder beschleunigungsanzahlbegrenzten Änderungsfreigabe vorgesehen ist, wobei die Fahrzeugsteuerung dazu vorgesehen ist, eine Veränderung des zumindest einen Fahrdynamikparameters durch die Bedieneinheit in Abhängigkeit der Änderungsfreigabe zuzulassen. Dadurch kann der zumindest eine Fahrdynamikparameter für eine bestimmte Situation, insbesondere eine Ausnahmesituation, vorteilhaft verändert werden. Eine unkontrollierte Veränderung des zumindest einen Fahrdynamikparameters kann vorteilhaft vermieden werden. Ferner kann eine Veränderung des zumindest einen Fahrdynamikparameters auf einfache Weise kontrolliert werden. Unter einem „Fahrdynamikparameter” soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine maximale Antriebsleistung, eine Gaspedalkennlinie, ein Lenkungsparameter, eine Bremskennlinie, ein Höchstgeschwindigkeitsparameter und/oder ein ESP-Parameter verstanden werden. Unter dem Begriff „beschleunigungsanzahlbegrenzt” soll in diesem Zusammenhang insbesondere bis zum Erreichen einer bestimmten Anzahl an Beschleunigungen, insbesondere Maximalbeschleunigungen, verstanden werden. Unter einer „Bedieneinheit” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Mobiltelefon, insbesondere ein Smartphone, und/oder eine Bedienkonsole verstanden werden. Insbesondere ist die Bedieneinheit zu einer drahtlosen Kommunikation mit einer externen Servereinheit vorgesehen. Unter „vorgesehen” soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass der zumindest eine Fahrdynamikparameter eine maximale Leistung, eine Gaspedalkennlinie und/oder einen Lenkungsparameter beinhaltet. Dadurch können besonders wichtige Fahrleistungen eines Fahrzeugs situationsbedingt verändert werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Freigabeeinheit dazu vorgesehen ist, die Änderungsfreigabe in Abhängigkeit zumindest einer Zahlungsinformation zu erteilen. Dadurch kann besonders vorteilhaft eine vergütungsabhängige Anpassung des zumindest einen Fahrdynamikparameters erzielt werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Fahrzeugsteuerung dazu vorgesehen ist, den zumindest einen Fahrdynamikparameter bei einer nicht vorliegenden Änderungsfreigabe auf einen Standardwert zurückzusetzen. Dadurch kann nach einer situationsbedingten Anpassung des zumindest einen Fahrdynamikparameters ein Standardwert auf einfache und zuverlässige Weise wiederhergestellt werden.
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Weiterhin wird ein Verfahren zu einer Veränderung eines Fahrdynamikparameters einer Fahrzeugsteuerung einer Fahrzeugvorrichtung, insbesondere einer Fahrzeugvorrichtung, vorgeschlagen, wobei die Veränderung des Fahrdynamikparameters in Abhängigkeit einer zeitbegrenzten, streckenbegrenzten und/oder beschleunigungsbegrenzten Änderungsfreigabe einer Freigabeeinheit zugelassen wird. Dadurch kann der zumindest eine Fahrdynamikparameter für eine bestimmte Situation, insbesondere eine Ausnahmesituation, vorteilhaft verändert werden.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Figuren, die Figurenbeschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Dabei zeigen:
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1 Ein schematischer Aufbau einer Fahrzeugvorrichtung mit einer Fahrzeugsteuerung und einer Freigabeeinheit und
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2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zu einer Veränderung eines Fahrdynamikparameters.
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Die 1 zeigt schematisch einen Aufbau einer Fahrzeugvorrichtung mit einer Fahrzeugsteuerung 10. Die Fahrzeugvorrichtung ist Teil eines nicht näher gezeigten Kraftfahrzeugs. Die Fahrzeugsteuerung 10 ist zu einer Steuerung eines Antriebssystems 13, eines Lenksystems und eines Bremssystems vorgesehen. Im Folgenden wird näher auf die Steuerung des Antriebssystems 13 Bezug genommen. Das Antriebssystem 13 umfasst einen Brennkraftmotor. Anstelle des Brennkraftmotors oder zusätzlich zum Brennkraftmotor kann das Antriebssystem 13 auch einen Elektromotor umfassen.
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Die Fahrzeugsteuerung 10 umfasst einen veränderbaren Fahrdynamikparameter. Der Fahrdynamikparameter beinhaltet eine vom Antriebssystem 13 maximal bereitstellbare Antriebsleistung. Beispielsweise wird in Abhängigkeit der maximal bereitstellbaren Antriebsleistung ein maximaler Ladedruck eines Turboladers eingestellt. Im Folgenden wird ausschließlich auf die maximale Antriebsleistung Bezug genommen, obgleich der Fahrdynamikparameter auch andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Werte enthalten kann, wie insbesondere eine Gaspedalkennlinie, einen Lenkungsparameter, eine Bremskennlinie und/oder einen ESP-Parameter.
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Die Fahrzeugvorrichtung umfasst eine Freigabeeinheit 12. Die Freigabeeinheit 12 ist zu einer Erteilung einer zeitbegrenzten Änderungsfreigabe vorgesehen. Die Freigabeeinheit 12 ist dazu vorgesehen, die Änderungsfreigabe in Abhängigkeit einer Zahlungsinformation zu erteilen. Die Zahlungsinformation kann hierbei eine Information über eine getätigte Zahlung sein. Beispielsweise kann eine Dauer der zeitbegrenzten Änderungsfreigabe in Abhängigkeit einer Zahlungshöhe sein. Die Zahlung kann beispielsweise über die Bedieneinheit 11 ausgelöst werden. Somit ist es insbesondere denkbar, für einen bestimmten Zeitraum eine Mehrleistung über die Bedieneinheit 11 zu buchen. Die Bedieneinheit 11 gibt eine Zahlungsinformation an eine externe Servereinheit weiter (nicht dargestellt). Die externe Servereinheit übermittelt eine Freigabeinformation an die Freigabeeinheit 12, welche nun eine Änderungsfreigabe zur festen oder variablen Veränderung des Fahrdynamikparameters erteilt. Somit kann beispielsweise ein Anhängerbetrieb des Kraftfahrzeugs in einer steigungsintensiven Region ermöglicht werden.
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Die Fahrzeugsteuerung 10 ist dazu vorgesehen, die Veränderung des Fahrdynamikparameters durch die Bedieneinheit 11 in Abhängigkeit der Änderungsfreigabe zuzulassen. Der Fahrdynamikparameter ist somit durch eine Bedieneinheit 11 in Abhängigkeit der Änderungsfreigabe veränderbar. Die Bedieneinheit 11 bildet ein Smartphone aus. Es ist in diesem Zusammenhang jedoch auch denkbar, dass die Bedieneinheit 11 einen Teil der Fahrzeugvorrichtung, insbesondere ein in einem Kombiinstrument oder Navigationsgerät eingebettetes Bedienpanel ausbildet. Die Fahrzeugsteuerung 10 weist eine nicht näher dargestellte Kommunikationseinheit zur drahtlosen Kommunikation mit der Bedieneinheit 11 auf. Liegt keine Änderungsfreigabe vor, ist der Fahrdynamikparameter unveränderbar. Die Fahrzeugsteuerung 10 ist dazu vorgesehen, den Fahrdynamikparameter bei einer nicht vorliegenden Änderungsfreigabe auf einen Standardwert zurückzusetzen. Es ist in diesem Zusammenhang auch denkbar, dass ein Fahrdynamikparameter dauerhaft geändert werden kann.
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Es ist in diesem Zusammenhang jedoch auch denkbar, dass die Freigabeeinheit 12 zu einer Erteilung einer streckenbegrenzten Änderungsfreigabe vorgesehen ist. Nach einem Erreichen einer definierten Wegstrecke, wird die Änderungsfreigabe durch die Freigabeeinheit 12 zurückgesetzt. Weiterhin ist es in diesem Zusammenhang auch denkbar, dass die Freigabeeinheit 12 zu einer Erteilung einer beschleunigungsanzahlbegrenzten Änderungsfreigabe vorgesehen ist. Nach einem Erreichen einer definierten Anzahl an Beschleunigungsvorgängen, beispielsweise bei Maximalbeschleunigungen, wird die Änderungsfreigabe durch die Freigabeeinheit 12 zurückgesetzt. Die Fahrzeugsteuerung 10 setzt den Fahrdynamikparameter bei einer nicht vorliegenden Änderungsfreigabe wieder auf einen Standardwert zurück.
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In der 2 ist ein möglicher Ablauf eines Verfahrens zu einer Veränderung des Fahrdynamikparameters der Fahrzeugsteuerung 10 der Fahrzeugvorrichtung dargestellt. Die maximale Antriebsleistung ist in einem ersten Verfahrensschritt 14 fest eingestellt und nicht durch die Bedieneinheit 11 veränderbar. Die maximale Antriebsleistung ist in einem alltäglichen Betrieb ausreichend. Für besondere Situationen, beispielsweise für Urlaubsfahrten mit einem Wohnanhänger, eilige Lieferungen oder gewünschtes sportliches Fahren, wird eine gewünschte Mehrleistung über die Bedieneinheit 11 in einem zweiten Verfahrensschritt 15 für einen bestimmten Zeitraum gebucht. Dabei wird eine Zahlungsinformation von der Bedieneinheit 11 an eine externe Servereinheit gesendet, welche im Anschluss eine Freigabeinformation an die Freigabeeinheit 12 sendet. Die Freigabeeinheit 12 gibt nun die Änderungsfreigabe an die Fahrzeugsteuerung 10. In einem dritten Verfahrensschritt 16 wird der Fahrdynamikparameter verändert. In diesem Beispiel wird die durch den Fahrdynamikparameter beschriebene maximale Antriebsleistung erhöht. In einem vierten Verfahrensschritt 17 wird am Ende des bestimmten Zeitraums die Änderungsfreigabe von der Freigabeeinheit 12 zurückgenommen und der Fahrdynamikparameter zurückgesetzt.
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Es ist prinzipiell auch denkbar, dass alternativ oder zusätzlich ein Höchstgeschwindigkeitsparameter verändert werden kann. Dabei kann beispielsweise eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h auf einen höheren Wert, wie insbesondere 280 km/h, verändert werden. Außerdem könnte eine Änderungsfreigabe zu einer Deaktivierung eines Beifahrerairbags insbesondere zur Verwendung von Rebound Kindersitzen von der Freigabeeinheit 12 gegeben werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeugsteuerung
- 11
- Bedieneinheit
- 12
- Freigabeeinheit
- 13
- Antriebssystem
- 14
- Verfahrensschritt
- 15
- Verfahrensschritt
- 16
- Verfahrensschritt
- 17
- Verfahrensschritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010041537 A1 [0002]
