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Diese Erfindung betrifft ein neuartiges Sax-Horn, genannt WillSax-Horn nach dem Hersteller Willson, das weitgehend nach Art des originalen Sax-Horns gestaltet ist, aber dennoch mit wesentlichen Unterschieden aufwartet. Seinen Namen hat das originale Sax-Horn vom belgischen Blasinstrumentenbauer Adolphe Sax, welcher dieses Blechblasinstrument zwischen Mitte bis Ende der 1830er Jahre entwickelte und auch zum Patent anmeldete. Es gab damals eine Reihe anderer Instrumentenbauer, die sich als Schöpfer dieses Typs eines Blasinstrumentes sahen und in der Folge entbrannten verschiedene heftige juristische Auseinandersetzungen. Die Bezeichnung Sax-Horn setzte sich allerdings durch. Nach ihrer Mensur, das heisst nach dem Verhältnis der Weite zur Länge des Rohrs oder der Abmessung des Mundstückes und ihrer Tonlage unterscheidet man eine ganze Reihe unterschiedlich bezeichneter Hörner:
- • das Flügelhorn in B oder C
- • das Althorn in F oder Es
- • das Tenorhorn in C oder B
- • das Baritonhorn in B
- • das Euphonium in B
- • die Tuben:
- • Basstuba in Es oder F
- • Kontrabasstuba in C oder B
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Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wird vielfach von Bügelhörnern als Oberbegriff geredet. Damit meint man Signalhörner ohne oder mit Ventilen in allen Grössen. Dieser Name kommt aus der Umformung von engl.-frz. bugle, das wohl mit dem althochdeutschen buhhil für Horn zusammengehört. Die französische Bezeichnung für Flügelhorn bzw. Kornett ist auch heute noch bugle, die für das Tenorhorn bugle ténor. Die deutsche Bezeichnung Bügelhorn ist aber unsinnig, denn sie bedeutet eigentlich Hornhorn. In Bezug auf die Mensur ist ein weit mensuriertes Instrument ein solches mit stark konischem Schallstück mit im Verhältnis geringer Schalltrichteröffnung. Eng mensuriert sind umgekehrt Instrumente mit geringer Konizität des Schallstücks und weiter Öffnung des Schalltrichters. Beispiele:
- • Engmensuriert – Das Mundrohr ist leicht konisch (Naturtrompete) oder zylindrisch (wie bei vielen Posaunen), ca. 60% der Gesamtlänge sind zylindrisch, der Schalltrichter ist weit geöffnet.
- • Mittelmensuriert – Das Mundrohr und das Schallstück sind lang und stark konisch, zylindrische Anteile relativ kurz z. B. wie beim Waldhorn, ca. 30% der Gesamtlänge, der Schalltrichter ist weit ausladend.
- • Weitmensuriert – Die Mensur ist bis auf wenige Anteile durchgehend stark konisch, der Schalltrichter wenig ausladend. z. B.: Flügelhorn, Tenorhorn, Bariton, Tuba oder eben auch das Sax-Horn.
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Bei Blasinstrumenten beeinflusst die Mensur zwei wichtige klangliche Aspekte:
- 1. Das Frequenzspektrum des erzeugten Tons wird umso reicher an Obertönen, je enger die Mensur ist. Umgekehrt gilt dies sinngemäss ebenso. Eng mensurierte Instrumente wie z. B. Trompete und Posaune haben einen schärferen, durchdringenderen Ton, was durch den grösseren Anteil von harmonischen Teiltönen hervorgerufen wird. Weit mensurierte Instrumente weisen einen weicheren Ton auf, da hier einige Obertöne nicht oder kaum verstärkt werden.
- 2. Die Tonhöhe lässt sich daher ohne deutlich wahrnehmbare Einschränkung der Obertonskala bei weitmensurierten Instrumenten mehr korrigieren, als bei eng mensurierten Instrumenten.
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Den klarsten, reinsten Klang erreicht der Bläser wenn sein Lippengewebe gleichmässig in exakt der von der Rohrlänge bestimmten Frequenz schwingt, sich also bei der Initialisierung der Welle die Frequenz der Lippen durch Resonanz auf eine der Eigenfrequenzen der Luftsäule im Instrument einstellt. Ist diese Übereinstimmung gegeben, erzielt der Ton den grösstmöglichen Obertonanteil. Weicht der Bläser zur Korrektur der Intonation davon ab, verringert sich durch diese Frequenzmanipulation der Anteil an Obertönen. Je mehr sich die Mensur einem rechteckigen Verlauf annähert, desto geringer wird die Möglichkeit, den Endpunkt der stehenden Welle im Schallbecher zu variieren. Dies ist zum Beispiel beim Vergleich von Trompete (zylindrisch) und Flügelhorn (konisch) gut nachzuvollziehen. Weit mensurierte Tuben oder Baritone lassen bei der Intonationskorrektur ebenfalls mehr Spielraum, da die stehende Welle im Schallbecher mittels der Strömungsgeschwindigkeit der Luft bei der Initialisierung und des Verhältnisses von Spaltgrösse und Muskelspannung des Ansatzes mehr verändert werden kann.
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Geringfügige Korrekturen der Intonation sind in jedem Fall notwendig, damit der Bläser Unsauberkeiten der Naturtonskala des Instrumentes, aber auch die Höhe (Frequenz) des Tones in seiner jeweiligen Funktion innerhalb der Harmonie ausgleichen kann. Es gilt folgende Faustregel: Dur = Terz tief, Quinte hoch, Moll = Terz hoch, Quinte tief. Um den Ton ohne klangliche Einschränkungen zu intonieren, werden moderne Blechblasinstrumente zunehmend mit triggerbaren Stimmzügen angeboten. Die Grundintonation des Instrumentes sowie die Intonation der Ventile sollte grundsätzlich immer im obertonreichen Optimum des Tones, also ohne Manipulation der Schwingung bei der Initialisierung des Tones durch den Bläser und durch Korrektur der Rohrlängen am Instrument (Stimmzüge) erfolgen. Die Tonhöhe wird ausschliesslich durch die Rohrlänge und die Temperatur der Luft (Dichte) bestimmt, nicht durch die Weite (Mensur) des Instrumentes. Daher verändert sich bei gleicher Temperatur die Intonation des Instrumentes nicht.
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Die herkömmlichen Sax-Hörner sind durchwegs aus Messingblech hergestellt und zeichnen sich durch eine spezifische Intonation und Spielcharakteristik auf. Es hat sich durch sehr viel Empirik und Austausch mit Sax-Horn Bläsern gezeigt, dass sich die Intonation des Sax-Horns und seine Spielbarkeit noch wesentlich verbessern lassen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es deshalb, ein Sax-Horn in der Weise weiterzuentwickeln und zu verbessern, dass ein besseres Ansprechen des Horns erzielt wird, das heisst eine direkte und sichere Ansprache des Tones beim Anspielen, zweitens dass der Klang des Sax-Horns heller, mächtiger und homogener wird, gleichzeitig aber auch in einer Skala von klar kernig zu weich variierbarer wird, und schliesslich dass das Sax-Horn eine komfortablere, bequemere Spielbarkeit bietet, indem es besser in den Händen liegt und insbesondere das vierte Ventil und der Stimmzug leichter bedienbar sind.
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Diese Aufgabe wird gelöst von einem WillSax-Horn nach Art eines Sax-Horns, das im Unterschied zum konventionellen Sax-Horn dadurch gekennzeichnet ist, dass es eine von dessen Mensur abweichende Mensur aufweist, in dem sein Mundrohr aus Gold-Messing CUZN15 hergestellt ist, eine Wandstärke von 0.7 mm ± 10% aufweist, und nach einer ersten Krümmung um 90° bis 130° in einen parallel zur geraden Achse des Hauptbügels überführt ist, und mit konstantem Durchmesser oder bis hin zu einer Konizität von ab einem Durchmesser von 38 mm bis 50 mm gleichmässig konisch verlaufend gestaltet ist, und das vierte Ventil ausserhalb des aufwärts führenden zweiten Bogens auf jener Seite des Sax-Horns angeordnet ist, welche am Körper des Bläser anzuliegen bestimmt ist, sodass der Betätigungsknopf des vierten Ventils bei Umgreifen der an ihm vorbei verlaufenden Bögen zum Spielen direkt unter dem Zeigefinger der linken Hand angeordnet ist, zur bequemen Betätigung des vierten Ventils.
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Dieses WillSax-Horn wird in seinem Aufbau und seinen Konstruktionsmerkmalen im Folgenden anhand von Zeichnungen beschrieben, wobei auch Zeichnungen der Mensur des Mundrohrs und des zum vierten Ventil führenden Bogens gezeigt ist, und die Auswirkungen dieser Konstruktionsmerkmale werden erläutert.
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Es zeigt:
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1: Ein originales Sax-Horn in bisher üblicher Konstruktion;
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2: Eine erste Ausführung des WillSax-Horn in gleicher Ansicht;
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3: Dieses WillSax-Horn nach 2 in einer Ansicht von der hinteren Seite des WillSax-Horns her gesehen;
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4: Dieses WillSax-Horn nach 2 in einer Ansicht auf das in 3 gezeigte Horn von rechts her gesehen;
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5: Dieses WillSax-Horn nach 2 in einer Ansicht auf das in 3 gezeigte Horn von links her gesehen;
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6: Dieses WillSax-Horn nach 2 in der Lage am Körper des Bläsers gehalten;
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7: Dieses WillSax-Horn nach 2 in einer Ansicht etwa senkrecht auf die Ventilrohre und Ventile gesehen, wenn das Instrument am Körper des Bläsers getragen wird;
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8: Dieses WillSax-Horn nach 2 in einer Ansicht von links vorne auf das vom Bläser am Körper gehaltene Instrument;
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9: Eine nähere Ansicht der Hände und Ventile ähnlich wie in 8 dargestellt;
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10: Eine zweite, bevorzugte Ausführung des WillSax-Horns in einer Ansicht wie in 1 und 2 gezeigt;
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11: Das Mundrohr mit Hauptstimmzug-Rohren des WillSax Horns ausgerollt in verkleinertem Massstab dargestellt, mit im Vergleich dazu der Lage der Hauptstimmzug-Rohre eines konventionellen Sax-Horns gestrichelt eingezeichnet;
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12: Den dritten Bügel des WillSax Horns mit der Anordnung des vierten Ventils, ausgerollt und in verkleinertem Massstab dargestellt, mit im Vergleich dazu der Lage des vierten Ventils eines konventionellen Sax-Horns gestrichelt eingezeichnet.
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Zunächst ist in 1 ein originales bzw. traditionelles Sax-Horn gezeigt, wie es bisher üblicherweise konstruiert ist. Wie man erkennt, ist das Mundrohr 1 in dieser Ausführung zunächst rechtwinklig zum ersten Hauptbügel 2 verlaufend geführt und nach einer ersten Krümmung 3 verläuft es in einem Winkel von zunächst ca. 45° und hernach ca. 60° zur Achse des geraden Abschnittes des ersten Hauptbügels 2, der direkt an den Schalltrichter oder Becher anschliesst. Dann kommt eine zweite Krümmung 4 um 180° und eine parallele Zurückführung 5, bevor das Mundrohr 1 in die Maschine bzw. den Ventil-Block 6 geführt ist. Nach dem Hauptbügel 2 folgt nach der ersten Klammer 12 der erste Bügel 13, dann die zweite Klammer 14, gefolgt vom dritten Bogen 11, usw. Des Weiteren erkennt man als bezeichnendes Merkmal, dass das vierte Ventil 7 zwischen einer Rohrschlaufe 8, die aus dem dritten Ventil 9 führt und dem dort abwärts führenden dritten Bogen 11 angeordnet ist. Umgreift man diese beiden Bögen 11, 8 bei zum Spielen am Körper angelegtem Horn mit der linken Hand, so liegt das Ventil 7 nicht korrekt dem Zeigefinger gegenüber, sondern sein Betätigungsknopf 10 liegt deutlich zu nahe beim Handballen, sodass die Betätigung umständlich ist. Die linke Hand muss ihren Griff lockern, um mit dem Zeigefinger das vierte Ventil betätigen zu können. Das gilt auch für den Triggerhebel des Stimmzugs.
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Die 2 zeigt im Unterscheid zum Sax-Horn nach 1 ein WillSax-Horn nach dieser Erfindung in gleicher Ansicht, welches sich durch einige wesentliche unterschiedliche Konstruktionsmerkmale auszeichnet. Durch diese abweichenden Konstruktionsmerkmale erhält es eine andere Mensur. Es spricht besser an, sein Klang ist heller, mächtiger und harmonischer und es liegt wesentlich besser zur Hand, wenn es vom Bläser am Körper gehalten und getragen wird. Hierzu weist es ein Mundrohr 21 mit einer Wandstärke von 0.7 mm ± 10% auf, und dieses ist aus Gold-Messing des Typs CUZN15 hergestellt, während die restlichen, nicht zum Mundrohr 21 gehörenden Rohre und Bögen aus gewöhnlichem Messingblech hergestellt sind. Nach einer ersten Krümmung 22 verläuft das Mundrohr 21 im hier gezeigten Beispiel parallel zur Achse des gerade verlaufenden Abschnittes des Hauptbügels 23, der an den Schalltrichter 30 anschliesst. Entweder weist es über seine Länge einen konstantem Durchmesser auf, oder aber es ist leicht konisch geformt, das heisst ab einem initialen Durchmesser von ca. 12 mm bis zu einem Durchmesser von 16 mm gleichmässig konisch verlaufend. Es erstreckt sich dabei insgesamt über mindestens 530 mm ± 10% Länge. Die Anordnung der Hauptstimmzugrohre im Mundrohr 21 sowie im Rohr, das zum vierten Ventil 24 führt, wird später anhand der 10 und 11 erklärt.
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Als Besonderheit ist das Mundrohr 21 wie in 2 gezeigt mit einem Adapter 27 bestückt, welcher insgesamt konisch ausgeführt ist und über eine Gewindeverbindung 28 unterbrochen in seiner Länge veränderbar ist, je nachdem, wie weit das Gewinde zusammengeschraubt oder losgeschraubt wird. Dadurch lässt sich mit einem in diesen Adapter 27 eingesteckten Mundstück zwischen dem vorderen Rand des Mundstückes und dem Rand des Mundrohres 21 ein Spalt erzeugen. Dieser Spalt lässt sich dank dieses Adapters 27 zwischen 0 mm und 10 mm stufenlos einstellen. Je nach Breite des Spaltes verändert sich die Ansprache und der Klang des WillSax-Horns deutlich. Wenn der Adapterteil für das Mundstück weit herausgeschraubt wird, so wird mehr Luftwiderstand erzeugt und man erzielte eine gute Ansprache der Töne. Bei einer mittleren Stellung, die vom Hersteller empfohlen wird, wird der Luftwiderstand geringer und man erreicht eine kontrollierte Ansprache und Flexibilität der Töne. Bei ganz eingeschraubtem Teil oder nur wenig losgeschraubtem Teil ist nur wenig bis gar kein Luftwiderstand spürbar, und man braucht eine bedeutende Intonationskontrolle. Ein zusätzlicher derartiger Adapter kann so dimensioniert sein, dass das WillSax Horn sogar mit einem Euphonium-Mundstück gespielt werden kann. Das kommt jenen Bläsern entgegen, die sich an grössere Mundstücke gewohnt sind.
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Als weiteres besonderes Merkmal ist das vierte Ventil 24 des WillSax-Horns ausserhalb des abwärts führenden dritten Bogens 25 auf jener Seite des WillSax-Horns angeordnet ist, welche am Körper des Bläser anzuliegen bestimmt ist. Dadurch liegt der Betätigungsknopf 26 des vierten Ventils 24 bei Umgreifen der zunächst liegenden Bögen zum Spielen direkt unter dem Zeigefinger der linken Hand, und das ermöglicht eine weit bequemere Betätigung des vierten Ventils 24 als bei einem konventionellen Sax-Horn. Das gilt auch für die Anordnung des Triggers 29 für den Stimmzug.
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Die 3 zeigt dieses WillSax-Horn in einer Ansicht auf das in 2 gezeigte Horn von der hinteren Seite her gesehen. Hier erkennt man die Anordnung des vierten Ventils 24, das also in dieser Ansicht vor dem abwärts führenden dritten Bogens 25 angeordnet ist, in etwa einem 30° Winkel zur Horizontalen inkliniert. Damit liegt das WillSax-Horn beim Spielen quasi mit dem vierten Ventil 24 an der Brust des Bläsers an und sein Betätigungsknopf 26 befindet sich dann genau unter dem Zeigefinger der linken Hand.
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Die 4 zeigt das WillSax-Horn in einer Ansicht auf das in 3 gezeigte Horn von rechts her gesehen. Man erkennt hier vor allem den typischen Verlauf des Mundrohres 21, grösstenteils parallel zur Achse des gerade verlaufenden Abschnittes des Hauptbügels 23 nach dem Schallbecher 30 verlaufend, sowie die Anordnung des vierten Ventils 24, das gegen links hin, also auf jener Seite, die beim Spielen am Körper des Bläser anliegt, praktisch bündig mit der hinteren Seite des dritten Bogens 25 angeordnet ist, sodass das Ventil 24 in einer Ebene mit dem Bogen 25 am Körper des Bläsers anliegt.
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Die 5 zeigt das WillSax-Horn in einer Ansicht auf das in 3 gezeigte Horn von rechts her gesehen. Man erkennt hier vor allem den Schallbecher 30 mit dem Hauptbügel 23 und den typischen Verlauf des Mundrohres 21, grösstenteils parallel zur Achse des geraden Abschnittes des Hauptbügels 23 verlaufend.
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Die 6 zeigt das WillSax-Horn in der Lage am Körper des Bläsers gehalten. Es wird unter dem linken Arm getragen und von der linken Hand umgriffen, wobei diese Hand ein Ventilrohr 31 und den dritten Bogen 25 umgreift. In dieser Haltung kommt der Zeigefinger der linken Hand direkt über dem Betätigungsknopf 26 des vierten Ventils 24 zu liegen, was als wesentlicher Vorteil gegenüber der herkömmlichen Konstruktion zu werten ist. Das Horn spielt sich mit dieser besonderen Ventilanordnung weitaus bequemer und liegt auch viel natürlicher in der Hand. Die rechte Hand umfasst die letzte oben liegende Krümmung des abwärts gerichteten dritten Bogens 25 und die Finger der rechten Hand, das heisst der Zeige-, Mittel- und Ringfinger kommen in natürlicher Weise über den Betätigungsknöpfen der drei Ventile zu liegen.
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Die 7 zeigt das WillSax-Horn in einer Ansicht etwa senkrecht auf die Ventilrohre 31 und Ventile 32 gesehen, wenn das Instrument am Körper des Bläsers getragen wird. Man erkennt die Haltung der linken Hand, die jetzt ergonomisch richtig liegt für die bequeme Betätigung des vierten Ventils 24 mit dem Zeigfinger.
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Die 8 zeigt das WillSax-Horn in einer Ansicht von links vorne auf das vom Bläser am Körper gehaltene Instrument. Das vierte Ventil 24 liegt im Bauchbereich des Bläsers an dessen Bauch an. Mit dem Zeigfinger seiner linken Hand kann der Bläser das vierte Ventil 24 in völlig natürlicher Weise und ergonomisch korrekt platziert betätigen. Auch das Halten und Tragen mit dieser sich ergebenden Haltung und die Lage der linken Hand erweisen sich als weit bequemer als bei einem konventionellen Sax-Horn.
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Die 9 zeigt schliesslich noch eine nähere Ansicht der Hände und Ventile 32 ähnlich wie in 8 dargestellt. Hier erkennt man auch noch den Triggerhebel 29 für die Betätigung des Stimmzuges. Dieser Triggerhebel 29 kann bei Bedarf mit Leichtigkeit vom Daumen der linken Hand niedergedrückt werden, wodurch der Stimmzug gegen eine Federkraft in herkömmlicher Weise ausgezogen wird.
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Die 10 zeigt eine bevorzugte Ausführung des WillSax-Horns. Als Besonderheit ist das Mundrohr 21 so gestaltet, dass es ab dem Mundstück 40 zunächst etwa 100 mm bis 150 mm im rechten Winkel zur Achse des Schallstücks und Hauptbügels 23 geführt ist und dann in eine Krümmung 38 um ca. 125° übergeht, die sich um ca. 100 mm bis 150 mm erstreckt, und hernach eine anschliessende Krümmung 39 um ca. 35° in einen Abschnitt 42 überführt ist, der parallel zur Achse des Hauptbügels 23 verläuft. Nach einer Krümmung 41 um 180° ist das Mundrohr 21 in ein Ventil geführt. Die restlichen Merkmale stimmen im Wesentlichen mit jenen nach der Beschreibung des in den 2 bis 9 gezeigten WillSax-Horns überein.
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Für die Mensur und Intonation des WillSax-Horns sind vor allem die Gestaltung des Mundrohres 21 und des Bogens 33 bestimmend, welcher zum vierten Ventil 24 führt. Um die Gestaltung dieses Mundrohres 21 und dieses Bogens 33 noch genauer zu offenbaren, ist in 11 das Mundrohr 21 mit den Hauptstimmzug-Rohren 34, 35, 36 des WillSax-Horns ausgerollt in verkleinertem Massstab dargestellt, mit im Vergleich dazu der Lage der vergleichbaren Hauptstimmzug-Rohre eines konventionellen Sax-Horns gestrichelt eingezeichnet. Das Mundrohr 21 weist eine Wandstärke von 0.7 mm ± 10% auf und ist aus Gold-Messing CUZN15 gefertigt. Es verläuft entweder mit einem konstanten Durchmesser oder aber mit einer Konizität bis zu einer solchen von ab einem Durchmesser von ca. 4.4 mm bis ca. 15.9 mm gleichmässig konisch verlaufend, und es erstreckt sich dabei um mindestens 530 mm ± 10%. Weiter erkennt man hier, dass von der Mundseite aus das erste Hauptstimmzugrohr 34 50 mm ± 10% in der Länge misst, das zweite Hauptstimmzugrohr 35 mehr als 270 mm ± 10% nach dem Mundrohr-Anfang beginnt und 65 mm ± 10% in seiner Länge misst, während das dritte Hauptstimmzugrohr 36 mehr als 410 mm ± 10% nach dem Mundrohr-Anfang beginnt und 55 mm ± 10% Länge aufweist.
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Die 12 zeigt den Bogen 33 des WillSax-Horns, das heisst das zum vierten Ventil 24 führende Rohr, ausgerollt und in verkleinertem Massstab dargestellt, mit im Vergleich dazu der Lage des vierten Ventils eines konventionellen Sax-Horns gestrichelt eingezeichnet. Dieses Schallrohr 33, welches zum vierten Ventil 24 führt, ist als konisches Rohr ausgeführt ist und seine Konizität ist dergestalt ausgeführt, dass sein Durchmesser über eine Länge von 530 mm ± 10% von ca. 15.9 mm bis hin zu 22.3 mm Durchmesser aufweitet. Sein Hauptstimmzugrohr 37 beginnt 120 mm ± 10% nach dem dünneren Beginn des dritten Bogens 33, ist also gegenüber der Anordnung des Hauptstimmzugrohrs an einem Saxhorn zurückversetzt, und misst 60 mm ± 10% in seiner Länge.
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Dieses spezielle Sax-Horn, genannt WillSax-Horn, bietet ein deutlich besseres Ansprechen des Horns beim Anspielen, das heisst ein direktes, scharfes und sicheres Einsetzen des Tones. Weiter ist der Klang des WillSax-Horns heller, mächtiger und homogener und in einer Skala von klar kernig zu weich variierbarer als jener des konventionellen Sax-Horns. Schliesslich bietet dieses WillSax-Horn eine deutlich komfortablere, bequemere Spielbarkeit. Es liegt weit besser in den Händen als die herkömmlichen traditionellen Saxhörner und insbesondere das vierte Ventil und der Stimmzug sind leichter bedienbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mundrohr Saxhorn
- 2
- Hauptbügel Saxhorn
- 3
- Erste Krümmung im Mundrohr 1
- 4
- Zweite Krümmung im Mundrohr 1
- 5
- Parallele Zurückführung
- 6
- Ventilblock am Saxhorn
- 7
- Viertes Ventil am Saxhorn
- 8
- Bogen am 4. Ventil vorbeiführend
- 9
- Drittes Ventil am Saxhorn
- 10
- Betätigungsknopf für viertes Ventil am Saxhorn
- 11
- Dritter Bogen am Saxhorn
- 12
- Erste Klammer nach Hauptbügel 2 am Saxhorn
- 13
- Erster Bogen am Saxhorn
- 14
- Zweite Klammer am Saxhorn
- 21
- Mundrohr WillSax Horn
- 22
- Erste Krümmung Mundrohr 21 am WillSax Horn
- 23
- Hauptbügel am WillSax Horn
- 24
- Viertes Ventil am WillSax Horn
- 25
- Zweiter Bogen am WillsSax Horn
- 26
- Betätigungsknopf für viertes Ventil am WillSax Horn
- 27
- Adapter für Mundstück am WillSax Horn
- 28
- Gewindeverbindung am Adapter 27
- 29
- Triggerhebel am WillSax Horn
- 30
- Schallstück
- 31
- Ventilrohre am WillSax Horn
- 32
- Ventile am WillSax Horn
- 33
- Bogen als Eingangs- und Ausgangsrohr zum 4. Ventil am WillSax Horn
- 34
- Erstes Hauptstimmzugrohr am Mundrohr 21
- 35
- Zweites Hauptstimmzugrohr am Mundrohr 21
- 36
- Drittes Hauptstimmzugrohr am Mundrohr 21
- 37
- Hauptstimmzugrohr am Bogen 33
- 38
- Erste Krümmung am Mundrohr 21 des WillSax Horns
- 39
- Zweite Krümmung am Mundrohr 21 des WillSax Horns
- 40
- Mundstück
- 41
- 180° Krümmung unten am Mundrohr 21
- 42
- Gerader Abschnitt des Mundrohrs 21 nach zweiter Krümmung 39