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Die Erfindung betrifft eine Anschlussbaugruppe zum Anschließen eines Kältemittelverflüssigers, eine Wärmepumpenanlage mit der Anschlussbaugruppe und ein Verfahren zum Montieren der Anschlussbaugruppe.
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Im bisherigen Stand der Technik ist es üblich, bei der Fertigung von Kältemittelverflüssigern, zum Beispiel für Wärmepumpen, die innerhalb der Geräte liegenden Fügestellen der Rohrleitungen zu löten. Das Löten der inneren Verbindungen bzw. der Fügestellen der Rohrleitungen hat den Nachteil, dass es schwierig ist, fehlerhafte Teile oder fehlerhafte Baugruppen nachträglich zu reparieren, da diese Teile oder Baugruppen nicht einfach aus dem Gerät entfernt werden können, um durch neue ersetzt zu werden.
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Alternativ zum Löten der inneren Fügestellen der Rohrleitungen werden in manchen Fällen insbesondere bei den Anschlüssen von Pumpen oder Umschaltventilen klassische, in der Heiztechnik übliche Montagetechniken eingesetzt, das heißt, die inneren Fügestellen der Rohrleitungen werden durch Flachdichtungen und Dichtverschraubungen miteinander verbunden. Diese Form der Montage setzt jedoch ein hohes Maß an Können voraus, und wenn dieses nicht gegeben ist, kann es leicht zu Fehlern bzw. Falschmontagen kommen, da zum Beispiel Dichtungen vergessen oder falsche Drehmomente bei der Dichtverschraubung verwendet werden. Derartige Fehler werden häufig erst bei der Endprüfung oder beim Kunden bemerkt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit bereitzustellen, Kältemittelverflüssiger, insbesondere für Wärmepumpen, zuverlässig, das heißt fehlerfrei, und möglichst effektiv herzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Anschlussbaugruppe zum Anschließen eines Kältemittelverflüssigers, insbesondere einer Wärmepumpe, an ein Versorgungsnetz, insbesondere ein Heizungsnetz oder ein Wasserversorgungsnetz, gelöst, wobei die Anschlussbaugruppe wenigstens einen Clip aufweist, der dazu eingerichtet ist, die Anschlussbaugruppe an dem Kältemittelverflüssiger zu fixieren.
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Clips ermöglichen es, Rohrleitungen auf recht einfache Weise sicher und fest miteinander zu verbinden, wobei durch die einfache und eindeutige Bedienung der Clips Fehler bei der Montage der Verbindung fast nicht möglich sind. Derartige Clips sind zum Beispiel aus dem Gebrauchsmuster
DE 20 2012 006 445 bekannt. Weiter ist eine Montage umso einfacher je weniger Teile im jeweiligen Montageschritt montiert werden müssen. Somit wird durch das Zusammenfassen der zum Anschluss des Kältemittelverflüssigers an ein Wasserversorgungsnetz nötigen Teile, wie zum Beispiel Rohrleitungen, zu einer Baugruppe, und das Verwenden eines Clips zum Anschließen dieser Baugruppe an den internen Anschlüssen des Kältemittelverflüssigers die Montage des Kältemittelverflüssigers stark vereinfacht, und Fehler bei der Endmontage können vermieden werden. Zusätzlich wird es ermöglicht, beim Auftreten von Schäden oder Fehlern innerhalb der Baugruppe diese jederzeit durch Lösen der Clips leicht zu entfernen und durch eine neue Baugruppe zu ersetzen.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Anschlussbaugruppe weiter eine erste Rohrleitung zum Leiten von Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, aus dem Versorgungsnetz in den Verflüssiger und eine zweite Rohrleitung zum Leiten der Flüssigkeit aus dem Verflüssiger in das Versorgungsnetz, und ein Halteelement zum Halten der ersten und zweiten Rohrleitung in einer vordefinierten Anordnung auf, wobei die vordefinierte Anordnung einer Anordnung von Versorgungsanschlüssen des Versorgungsnetzes entspricht.
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Das Vorsehen eines Halteelements, das die erste und zweite Rohrleitung zum Anschluss des Verflüssigers an das Versorgungsnetz in einer vordefinierten Anordnung hält, führt zu klar definierten Positionen der ersten und zweiten Rohrleitung innerhalb der Baugruppe und dadurch zu einer Stabilisierung der Baugruppe, sodass die Montage der Anschlussbaugruppe innerhalb des Kältemittelverflüssigers weiter vereinfacht wird und auch die Fehleranfälligkeit der Montage weiter reduziert werden kann.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die erste und die zweite Rohrleitung dazu eingerichtet, Schwingungen zwischen dem Verflüssiger und den Versorgungsanschlüssen zu dämpfen.
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Derzeit übliche Kältemittelverflüssiger, zum Beispiel für Wärmepumpen, haben den Nachteil, durch den für den Umlauf des Kältemittels benötigten Kompressor in Vibration versetzt zu werden. Übertragen sich diese Vibrationen zum Beispiel über das Gehäuse oder die Rohranschlüsse auf eine Wand, an der der Kältemittelverflüssiger befestigt ist, kann es zu unerwünschten Resonanz- und Geräuschentwicklungen kommen. Durch das Ausgestalten der ersten und zweiten Rohrleitung derat, dass Schwingungen zwischen dem Kältemittelverflüssiger und den Versorgungsanschlüssen gedämpft werden, können Unannehmlichkeiten für den Benutzer vermieden werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform weist die erste und zweite Rohrleitung eine zweifach gebogene Form auf, wobei die erste und zweite Rohrleitung jeweils z-förmig oder s-förmig gebogen ist.
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Da Rohrleitungen meist nicht völlig starr ausgebildet werden, erlaubt eine z- bzw. s-förmige Biegung ein gewisses Spiel in den jeweiligen Biegungen, dass heißt die Biegung der Rohrleitung kann durch äußere Kräfte in einem gewissen Maße verstärkt oder abgeschwächt werden. Sind die Rohrleitungen z- bzw. s-förmig gebogen, dann kann die Rohrleitung durch Veränderungen der beiden Biegungen reagieren und verhält sich bis zu einem bestimmten Maß wie eine Feder. Die zweifache Biegung der Rohrleitungen, insbesondere die z-förmige oder s-förmige Biegung der Rohrleitungen, ermöglicht es folglich, dass die Rohrleitungen Schwingungen des Kältemittelverflüssigers besser abfangen können und die Schwingungen des Kältemittelverflüssigers besonders gut durch die Rohrleitungen gedämpft werden.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die erste Rohrleitung und die zweite Rohrleitung jeweils einen Adapter mit einem Clip, insbesondere halbmondförmigen Clip, auf, wobei der jeweilige Adapter dazu eingerichtet ist, die jeweilige Rohrleitung mittels Clips an den Verflüssiger anzuschließen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Adapter weiter einen ersten seitlichen Anschluss und einen zweiten seitlichen Anschluss auf, und gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der erste seitliche Anschluss dazu eingerichtet, einen Sensor aufzunehmen, sodass der Sensor in direktem Kontakt mit der Flüssigkeit in der Rohrleitung steht, wobei der Sensor ein Temperatur- und/oder Drucksensor ist.
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Der erste seitliche Anschluss ermöglicht es, einen Sensor zur Temperatur- und/oder Druckbestimmung in die Rohrleitung einzufügen und die Temperatur bzw. den Druck des Wassers direkt nach dem Kältemittelverflüssiger zu bestimmen. Treten Probleme mit dem Kältemittelverflüssiger auf, zeigt sich dies zum Beispiel durch Abweichungen der Wassertemperatur oder des Wasserdrucks hinter dem Kältemittelverflüssiger. Derartige Abweichungen können folglich leicht mit dem Temperatur- und/oder Drucksensor erfasst werden und werden somit frühzeitig erkannt. Zusätzlich können die Informationen des Temperatur- bzw. Drucksensors zur Steuerung des Kältemittelverflüssigers verwendet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der zweite seitliche Anschluss dazu eingerichtet, mittels einer Kupplung, insbesondere einer Schnellkupplung, mit einer Flüssigkeitsleitung verbunden zu werden, wobei die Flüssigkeitsleitung insbesondere Kühlwasser zur Kühlung einer Leistungselektronik bereitstellt.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Halteelement Anschlussrohrenden zum Anschließen der Anschlussbaugruppe an die Versorgungsanschlüsse des Versorgungsnetzes auf, und die erste und zweite Rohrleitung weisen Befestigungselemente, insbesondere Clips oder halbmondförmige Clips, auf, die dazu eingerichtet sind, die erste und zweite Rohrleitung jeweils an den Anschlussrohrenden zu befestigen.
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Durch Verwendung der Clips, insbesondere der halbmondförmigen Clips, zur Montage der Anschlussbaugruppe selber kann auch die Montage der Anschlussbaugruppe effektiver und einfacher gestaltet werden.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Wärmepumpenanlage mit einer wie oben beschriebenen Anschlussbaugruppe und ein Verfahren zum Montieren der Anschlussbaugruppe wie oben beschrieben an einen Verflüssiger, wobei die Anschlussbaugruppe mittels Cliptechnik mit dem Verflüssiger verbunden wird.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Ausführungsformen werden im Folgenden mit Verweis auf die beigefügte Figur beschrieben, wobei:
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1 eine schematische Darstellung einer Anschlussbaugruppe gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Anschlussbaugruppe 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dabei weist die Anschlussbaugruppe 1 eine erste Rohrleitung 3, eine zweite Rohrleitung 4 und ein Halteelement 5 auf. Die erste Rohrleitung 3 und die zweite Rohrleitung 4 sind dazu eingerichtet, Wasser aus einer Wärmepumpe 2 an Versorgungsanschlüsse eines Versorgungsnetzes, zum Beispiel dem Wasserversorgungsnetz eines Hauses, anzuschließen.
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In dieser Ausführungsform weist die erste Rohrleitung 3 eine z-Form und die zweite Rohrleitung 4 eine s-Form auf. Die Ausgestaltung der ersten und zweiten Rohrleitungen 3, 4 in diesen zweifach gebogenen Formen ermöglicht es, dass die Schwingungen der Wärmepumpe 2 von den flexiblen ersten und zweiten Rohrleitungen 3, 4 federartig aufgefangen und gedämpft werden.
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Zum Anschließen der ersten Rohrleitung
3 und der zweiten Rohrleitung
4 weisen die erste und zweite Rohrleitung
3,
4 jeweils einen Adapter
7 auf. Der Adapter
7 ist dabei so ausgestaltet, dass er einen Clip
6 aufweist. Der Clip
6 ist dabei so ausgestaltet, dass eine feste Verbindung zwischen den Rohrleitungen
3,
4 und den jeweiligen Anschlüssen der Wärmepumpe
2 durch Verwendung des Clips
6 gegeben ist. Clips dieser Art sind bereits bekannt und werden zum Beispiel in dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2012 006 445 beschrieben, wobei in anderen Ausführungsbeispielen auch andere Clips vorstellbar sind.
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Die Adapter 7 weisen weiter einen ersten seitlichen Anschluss 10 und einen zweiten seitlichen Anschluss 9 auf, wobei der erste seitliche Anschluss 10 ausgestaltet ist, um einen Sensor 11, zum Beispiel einen Temperatursensor oder einen Drucksensor, aufzunehmen. Der zweite seitliche Anschluss 9 ist dazu eingerichtet, mittels einer Schnellkupplung mit einer Flüssigkeitsleitung, die hier nicht eingezeichnet ist, verbunden zu werden. Diese Flüssigkeitsleitung ist bevorzugt dazu eingerichtet, Wasser von der ersten oder zweiten Rohrleitung 3, 4 zur Kühlung der Leistungselektronik zu transportieren.
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An dem von der Wärmepumpe 2 abgewandten Ende der Rohrleitungen 3, 4 sind die Rohrleitungen an dem Halteelement 5 befestigt. Dabei weist das Halteelement 5 Anschlussrohrenden 12, 13 zum Anschließen der Anschlussbaugruppe 1 an Versorgungsanschlüsse des Versorgungsnetzes auf. Die Anordnung der Anschlussrohrenden 12, 13 des Halteelements 5 ist durch die Anordnung der Versorgungsanschlüsse des Versorgungsnetzes bestimmt, um ein Montieren der Wärmepumpenanlage, die die Baugruppe umfasst, zu erleichtern. Zum Anschließen der Wärmepumpe 2 an das Versorgungsnetz sind wiederum die erste und zweite Rohrleitung 3, 4 an dem Halteelement 5 so befestigt, dass sie direkt in die Anschlussrohrenden 12, 13 übergehen. Zur Verbindung der Rohrleitungen 3, 4 mit dem Halteelement 5, insbesondere mit den Anschlussrohrenden 12, 13 werden Befestigungselemente 8, insbesondere Clips 6 verwendet.
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Bei der Montage einer Wärmepumpenanlage wird zunächst die Baugruppe 1 bereitgestellt. Dazu werden alle Elemente der Baugruppe 1 vorgefertigt, und die erste und zweite Rohrleitung 3, 4 wird jeweils mittels Befestigungselementen 8 oder Cliptechnik an den Anschlussrohrenden 12, 13 des Halteelements 5 befestigt. Nachdem die Anschlussbaugruppe 1 vollständig montiert ist, erfolgt die Montage der Anschlussbaugruppe 1 in die Wärmepumpenanlage, das heißt das Anschließen der Anschlussbaugruppe 1 an die Wärmepumpe 2. Dabei werden die Adapter 7 der Rohrleitungen 3, 4 auf entsprechende Anschlüsse der Wärmepumpe 2 geschoben und mittels Cliptechnik befestigt. Dadurch kann eine schnelle und fehlerfreie Montage der Wärmepumpenanlage gewährleistet werden. In bevorzugter Ausführung der Erfindung wird das Halteelement 5 direkt an der Wärmepumpe 2 befestigt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202012006445 U [0006, 0024]