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Die Erfindung betrifft einen Antriebsstrang, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Parksperre.
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Aus der
DE 10 2011 109 376 A1 ist bereits ein Antriebsstrang, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer hydraulischen Parksperre, mit einer Betriebsmittelpumpe, die dazu vorgesehen ist, einen Betriebsmitteldruck für die hydraulische Parksperre bereitzustellen, und mit einer hydraulischen Schalteinheit, die dazu vorgesehen ist, die Parksperre an die Betriebsmittelpumpe anzubinden, bekannt.
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Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, ein besonders einfaches und kostengünstiges Hydraulikkonzept bereitzustellen. Sie wird durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung entsprechend dem Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die Erfindung geht aus von einem Antriebsstrang, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer hydraulischen Parksperre, mit einer Betriebsmittelpumpe, die dazu vorgesehen ist, einen Betriebsmitteldruck für die hydraulische Parksperre bereitzustellen, und mit einer hydraulischen Schalteinheit, die dazu vorgesehen, die Parksperre an die Betriebsmittelpumpe anzubinden.
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Es wird vorgeschlagen, dass die hydraulische Schalteinheit dazu vorgesehen ist, in Abhängigkeit von einer Förderrichtung der Betriebsmittelpumpe die Parksperre einzulegen oder auszulegen. Dadurch kann auf aktive Hydraulikelemente zur Schaltung der Parksperre verzichtet werden. Eine hydraulische Ansteuerung der Parksperre kann vereinfacht werden. Sind in dem Antriebsstrang keine weiteren aktiven Hydraulikelemente notwendig, beispielsweise weil der Antriebsstrang ein konstantes, unveränderliches Übersetzungsverhältnis zur Verwendung in einem Elektrofahrzeug aufweist, kann auf aktive Hydraulikelemente vollständig verzichtet werden. Dadurch kann ein Antriebsstrang mit einem besonders einfachen und damit kostengünstigen Hydraulikkonzept bereitgestellt werden. Unter einem „aktiven Hydraulikelement” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein hydraulisches Schalt- und/oder Regelelement verstanden werden, das aktiv von einer elektronischen Steuer- und/oder Regeleinheit geschaltet oder gesteuert werden kann, wie beispielsweise ein Magnetventil. Unter „frei von aktiven Hydraulikelementen” soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass die hydraulische Schalteinheit lediglich selbstständig schaltende Hydraulikelemente, wie beispielsweise Rückschlagventile oder selbstständig regelnde Ventile, aufweist. Unter einer „hydraulischen Schalteinheit” soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Kombination selbstständig schaltender Ventile verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, die Parksperre einzulegen und auszulegen. Unter „vorgesehen” soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden.
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Bevorzugt weist die hydraulische Schalteinheit zwei die Betriebsmittelpumpe und die Parksperre verbindende Hydraulikpfade auf, die dazu vorgesehen sind, in Abhängigkeit der Förderrichtung als Ansaugpfad oder Druckpfad für die Betriebsmittelpumpe zu wirken. Durch die zwei Hydraulikpfade kann das Parksperrenmodul einfach an die Betriebsmittelpumpe angebunden werden. Durch die Änderung der Förderrichtung kann in einer solchen Ausgestaltung konstruktiv einfach der Betriebsmitteldruck an dem jeweiligen Hydraulikpfad aufgebaut werden. Die Parksperre weist vorzugsweise zwei Druckeingänge auf, von denen der eine zum Einlegen der Parksperre und der andere zum Auslegen der Parksperre vorgesehen ist.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass der Antriebsstrang einen Betriebsmittelsumpf und zwei, bezogen auf den Betriebsmittelsumpf gegenläufig geschaltete Rückschlagventile, die die Hydraulikpfade an den Betriebsmittelsumpf anbinden, aufweist. Darunter, dass die Rückschlagventile gegenläufig zu dem Betriebsmittelsumpf angeordnet sind, soll dabei insbesondere verstanden werden, dass die Rückschlagventile so angeordnet sind, dass je nach Förderrichtung der Betriebsmittelpumpe jeweils nur durch eines der Rückschlagventile ein Betriebsmittel gefördert und so in den entsprechenden Hydraulikpfad gesaugt wird, wobei das andere Rückschlagventil in dem anderen Hydraulikpfad sperrt und so einen Druck in diesem Hydraulikpfad erhöht. Die gegenläufig angeordneten Rückschlagventile sind dabei jeweils mit ihrer Saugseite dem Betriebsmittelsumpf zugewandt. Dadurch kann die Umschaltung der Parksperre durch Änderung der Förderrichtung ohne aktive Hydraulikelemente besonders einfach realisiert werden. Insbesondere die Schalteinheit zur hydraulischen Ansteuerung der Parksperre kann dadurch besonders einfach ausgebildet werden.
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Vorzugsweise ist einer der Hydraulikpfade zum Einlegen der Parksperre und einer der Hydraulikpfade zum Auslegen der Parksperre vorgesehen. Vorzugsweise weist der zum Auslegen der Parksperre vorgesehene Hydraulikpfad einen Abgang zur Anbindung eines Schmier- und/oder Kühlmittelsystems auf. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass der zum Auslegen der Parksperre vorgesehene Hydraulikpfad einen Abgang zur Anbindung eines Schmier- und/oder Kühlmittelsystems aufweist. Dadurch kann zusätzlich ein Schmier- und/oder Kühlsystem an die Betriebsmittelpumpe angebunden werden, wodurch der Antriebsstrang, insbesondere wenn keine weiteren schaltbaren Hydraulikelement wie beispielsweise Schaltaktuatoren vorgesehen sind, hinsichtlich seines Hydraulikkonzepts besonders einfach ausgebildet werden kann. Unter „zum Einlegen vorgesehen” oder „zum Auslegen vorgesehen” soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass der entsprechende Hydraulikpfad mit Druck beaufschlagt werden muss, um die Parksperre einzulegen oder auszulegen. Unter einem „Hydraulikpfad” soll insbesondere ein hydraulischer Abschnitt verstanden werden, der in einem Betrieb zumindest hydrostatisch gesehen auf einem gleichen Druckniveau liegt.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die hydraulische Schalteinheit zumindest ein Druck- und/oder Mengenbegrenzungsventil aufweist, das zum Einlegen, oder zum Auslegen der Parksperre dazu vorgesehen ist, einen Druck in einem der Hydraulikpfade zu erhöhen. Vorzugsweise ist das Druck- und/oder Mengenbegrenzungsventil dazu vorgesehen, beim Auslegen der Parksperre einen Druck in dem entsprechenden Hydraulikpfad zu erhöhen. Dadurch kann durch die Betriebsmittelpumpe durch Umkehr der Förderrichtung, sowie die Erhöhung des Betriebsmitteldrucks in einer der Förderrichtungen vorteilhaft drei unterschiedliche Betriebszustände realisiert werden. Durch das Druck- und/oder Mengenbegrenzungsventil kann in einer Förderrichtung der Betriebsmittelpumpe insbesondere vorteilhaft einfach zwischen einem reinen Schmieren des Schmier- und/oder Kühlmittelsystems und einem Auslegen der Parksperre durch Steuerung des Förderdrucks umgeschaltet werden.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weist die Betriebsmittelpumpe ein Pumpengehäuse auf, das zumindest teilweise zur Ausbildung der hydraulischen Schalteinheit vorgesehen ist. Dadurch kann die hydraulische Schalteinheit mit einem sehr geringen Bauraumbedarf ausgebildet werden. Weist der Antriebsstrang zusätzlich ein Gehäuseteil auf, an welchem das Pumpengehäuse befestigt ist und welches ebenfalls zur Ausbildung der hydraulischen Schalteinheit vorgesehen ist, kann die Schalteinheit durch eine zusätzliche Zwischenplatte ausgebildet werden. Auf eine separate hydraulische Steuerung kann verzichtet werden.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Figuren, die Figurenbeschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch ein Kraftfahrzeug mit einem Antriebsstrang, der einen Elektromotor aufweist,
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2 eine Prinzipdarstellung einer Parksperre des Antriebsstrangs,
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3 ein Schema für eine hydraulische Schalteinheit zur Ansteuerung der Parksperre und
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4 eine konstruktive Ausgestaltung der Schalteinheit.
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Die 1 bis 4 zeigen ein Kraftfahrzeug mit einem Antriebsstrang 10. Das Kraftfahrzeug ist als ein Elektrofahrzeug ausgebildet. Als einzige Antriebsquelle umfasst der Antriebsstrang 10 einen oder mehrere Elektromotoren 22. Der dargestellte Antriebsstrang 10 ist dazu vorgesehen, ein konstantes Übersetzungsverhältnis bereitzustellen. Der Antriebsstrang 10 kann ein oder mehrere Getriebe aufweisen, die für eine Umsetzung von Drehzahlen und/oder Drehmomenten vorgesehen sind, wie beispielsweise einen Hochtrieb für den Elektromotor 22 und/oder einen Achsantrieb. Grundsätzlich ist es ebenso denkbar, dass der Antriebsstrang weitere Elemente aufweist, wie beispielsweise eine Leistungselektronik. Grundsätzlich ist es ebenfalls denkbar, dass der Antriebsstrang 10 für ein als Hybridfahrzeug ausgebildetes Kraftfahrzeug oder für ein Kraftfahrzeug mit reinem Verbrennungsmotor ausgebildet ist. Ein entsprechender Antriebsstrang ist dabei entsprechend den Kenntnissen des Fachmanns ausgebildet und kann weitere Bauteile aufweisen.
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Der Antriebsstrang 10 umfasst ein Schmier- und/oder Kühlmittelsystem 11, das insbesondere für eine Kühlung des Elektromotors 22 vorgesehen ist. Das Schmier- und/oder Kühlmittelsystem 11 kann zusätzlich zur Schmierung und/oder Kühlung der Getriebe und/oder weiterer Komponenten des Antriebsstrangs 10 vorgesehen sein. Das Schmier- und/oder Kühlmittelsystem 11 ist dabei lediglich zur Schmierung und/oder Kühlung vorgesehen. Das Schmier- und/oder Kühlmittelsystem 11 ist insbesondere frei von Hydraulikaktuatoren oder anderen aktiven Hydraulikelementen.
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Weiter umfasst der Antriebsstrang 10 eine hydraulische Parksperre 12, die zur formschlüssigen Verriegelung des Antriebsstrangs 10 vorgesehen ist. Der Antriebsstrang 10 umfasst ein nicht näher dargestelltes Parksperrenrad, das drehfest mit einer Welle des Antriebsstrangs 10 verbunden ist. Die Parksperre 12 umfasst einen Parksperrenhebel 24, der für einen formschlüssigen Eingriff in das Parksperrenrad vorgesehen ist. Die Parksperre 12 umfasst weiter einen Betätigungskolben 25, eine gelenkig mit dem Betätigungskolben 25 verbundene Zugstange 26, die einen Sperrkonus 27 aufweist, und eine Konusführung 28. Der Betätigungskolben 25 ist entlang seiner Haupterstreckungsrichtung axial bewegbar gelagert. Der Parksperrenhebel 24 weist eine Betätigungsfläche auf, die der Konusführung 28 gegenüber liegt. Zum Einlegen der Parksperre 12 wird der Betätigungskolben 25 in Richtung der Konusführung 28 bewegt. Der Sperrkonus 27, der gegen die Konusführung 28 abgestützt ist, betätigt bei einer axialen Verschiebung den Parksperrenhebel 24.
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Um den Betätigungskolben 25 axial zu verschieben, umfasst die Parksperre 12 einen Betätigungsaktuator 30 mit einem Druckraum 31, der zum Auslegen der Parksperre 12 vorgesehen ist, und eine dem Druckraum 31 entgegenwirkende Feder 32, die zum Einlegen der Parksperre 12 vorgesehen ist. Weiter umfasst die Parksperre 12 eine Verriegelung 33, die für eine formschlüssige Fixierung des Betätigungskolbens 25 bei ausgelegter und insbesondere bei eingelegter Parksperre 12 vorgesehen ist. Die Verriegelung 33 umfasst ein Rastierelement und eine in den Betätigungskolben 25 eingebrachte Rastkontur, die für die formschlüssige Fixierung vorgesehen sind.
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Um die formschlüssige Fixierung des Betätigungskolbens 25 durch das Rastierelement zu lösen, umfasst die Verriegelung 33 einen hydraulischen Entriegelungsaktuator 34 und einen elektrischen Entriegelungsaktuator 35. Der hydraulische Entriegelungsaktuator 34 umfasst einen Druckraum. Der elektrische Entriegelungsaktuator 35 umfasst einen Hubmagneten. Die beiden Entriegelungsaktuatoren 34, 35 sind funktionell parallel geschaltet. In einem Betrieb wird die Parksperre 12 ausgelegt, indem der Druckraum 31 des Betätigungsaktuators 30 mit Betriebsmittel beaufschlagt wird und die Verriegelung 33 über den Entriegelungsaktuator 35 entriegelt ist. Dadurch wird der Betätigungskolben 25 in eine Stellung bewegt, welche der ausgegelegten Parksperre 12 entspricht (vgl. 2). Die Verriegelung 33 fixiert anschließend den Betätigungskolben 25. Zum Einlegen der Parksperre 12 wird einer der beiden Entriegelungsaktuatoren 34, 35, vorzugsweise der hydraulische Entriegelungsaktuator 34, durch Beaufschlagung mit einem Betriebsmitteldruck betätigt, wodurch die Verriegelung 33 gelöst wird und die Feder 32 den Betätigungskolben 25 axial verschiebt und den Parksperrenhebel in einen Formschluss mit dem Parksperrenrad bewegt, was der eingelegten Parksperre 12 entspricht. Durch die Feder 32 und den elektrischen Entriegelungsaktuator 35 kann ein Einlegen der Parksperre 12 auch erfolgen, wenn ein hydraulisches Problem vorliegt. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, dass die Parksperre auf eine andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Weise ausgebildet ist, die über zumindest einen ersten Hydraulikeingang und vorzugsweise einen zweiten Hydraulikeingang angesteuert wird. Dabei ist es insbesondere denkbar, dass die Parksperre über die Beaufschlagung eines ersten Druckraums eingelegt und über die Beaufschlagung eines zweiten Druckraums ausgelegt wird. Ebenfalls kann eine Ausbildung der Entriegelungsaktuatoren anders sein.
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Für die Versorgung des Schmier- und/oder Kühlmittelsystems 11 mit Betriebsmitteln und zur Betätigung der hydraulischen Parksperre 12 umfasst der Antriebsstrang 10 eine Betriebsmittelpumpe 13. Die Betriebsmittelpumpe 13 ist in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel als Ölpumpe ausgebildet. Die Betriebsmittelpumpe 13 ist elektrisch betrieben. Die Betriebsmittelpumpe 13 weist einen Antrieb auf, der unabhängig von dem Elektromotor 22 des Antriebsstrangs 10 betrieben werden kann. Die Betriebsmittelpumpe 13 weist eine Förderrichtung auf, die von einer Drehrichtung des Antriebs abhängig ist. Der Antrieb ist dazu vorgesehen, die Förderrichtung der Betriebsmittelpumpe 13 umzukehren. Durch eine Variation der Drehzahl der Betriebsmittelpumpe 13 kann ein Förderdruck variiert werden. Durch eine höhere Drehzahl der Betriebsmittelpumpe 13 wird der Förderdruck erhöht und durch eine niedrigere Drehzahl verringert. Die Variation des Förderdrucks ist in beiden Förderrichtungen der Betriebsmittelpumpe 13 möglich.
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Zur Anbindung des Schmier- und/oder Kühlmittelsystems 11 und der hydraulischen Parksperre 12 an die Betriebsmittelpumpe 13 weist der Antriebsstrang 10 eine hydraulische Schalteinheit 14 auf, die frei von aktiven Hydraulikelementen ist. Um die Parksperre 12 steuern zu können, ist die hydraulische Schalteinheit 14 dazu vorgesehen, in Abhängigkeit von der Förderrichtung und/oder des Förderdrucks der Betriebsmittelpumpe 13 die Parksperre 12 einzulegen oder auszulegen.
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Die hydraulische Schalteinheit 14 weist zwei an die Betriebsmittelpumpe 13 angebundene Hydraulikpfade 16, 17 auf, die dazu vorgesehen sind, in Abhängigkeit der Förderrichtung als Ansaugpfad oder Druckpfad zu wirken. Beide Hydraulikpfade 16, 17 sind an die Betriebsmittelpumpe 13 angebunden. Wird die Betriebsmittelpumpe 13 mit der ersten Förderrichtung betrieben, bildet der erste Hydraulikpfad 16 den Druckpfad für die Betriebsmittelpumpe 13 aus, während der zweite Hydraulikpfad 17 den Ansaugpfad der Betriebsmittelpumpe 13 ausbildet. Wird die Betriebsmittelpumpe 13 mit der zweiten Förderrichtung betrieben, bildet der erste Hydraulikpfad 16 den Ansaugpfad für die Betriebsmittelpumpe 13 aus, während der zweite Hydraulikpfad 17 den Druckpfad der Betriebsmittelpumpe 13 ausbildet.
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Der Antriebsstrang 10 weist einen Betriebsmittelsumpf 18 auf, aus welchem die Betriebsmittelpumpe 13 das Betriebsmittel ansaugt. Der Betriebsmittelsumpf 18 ist drucklos. Der Betriebsmittelsumpf 18 kann gleichzeitig als ein Vorratsvolumen ausgebildet sein, in welchem das für hydraulische Parksperre 12 und das Schmier- und/oder Kühlmittelsystem 11 vorgesehene Betriebsmittel bevorratet ist.
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Die Schalteinheit 14 umfasst zwei, bezogen auf den Betriebsmittelsumpf 18 gegenläufig geschaltete Rückschlagventile 19, 20, die die Hydraulikpfade 16, 17 an den Betriebsmittelsumpf 18 anbinden. Die Rückschlagventile 19, 20 sind dazu vorgesehen zu öffnen, wenn die Betriebsmittelpumpe 13 über den an das jeweilige Rückschlagventil 19, 20 anschließenden Hydraulikpfad 16, 17 ansaugt. Die Rückschlagventile 19, 20 weisen eine Öffnungsrichtung auf, die einer Entnahme von Betriebsmittel aus dem Betriebsmittelsumpf 18 entspricht. Gleichzeitig verhindern die Rückschlagventile 19, 20, dass Betriebsmittel über einen der Hydraulikpfade 16, 17 in den Betriebsmittelsumpf 18 zurückströmt.
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Der Hydraulikpfad 16 weist einen Abgang zur Anbindung des Schmier- und/oder Kühlmittelsystems 11 auf. Der Abgang umfasst ein Rückschlagventil 36, das verhindert, dass Betriebsmittel aus dem Schmier- und/oder Kühlmittelsystem 11 in den ersten Hydraulikpfad 16 zurückströmt. Die hydraulische Schalteinheit 14 umfasst ein Druck- und/oder Mengenbegrenzungsventil 23. Das Druck- und/oder Mengenbegrenzungsventil 23 ist an dem Abgang des Hydraulikpfads 16 zu dem Schmier- und/oder Kühlmittelsystems 11 angeordnet. Durch das Druck- und/oder Mengenbegrenzungsventil 23 kann ein definierter Betriebsmitteldruck in dem ersten Hydraulikpfad 16 und dem Schmier- und/oder Kühlmittelsystems 11 eingestellt werden. Durch eine Steuerleitung des Druck- und/oder Mengenbegrenzungsventils 23, die auf der Seite des Schmier und/oder Kühlmittelsystems 11 liegt, wird das Druck- und/oder Mengenbegrenzungsventil 23 gesteuert. Erhöht sich ein Druck innerhalb des Schmier- und/oder Kühlmittelsystems 11 erhöht sich auch ein Druck in der Steuerleitung, durch die ein Durchfluss durch das Druck- und/oder Mengenbegrenzungsventil 23 gedrosselt wird. Ab einem definierten Grenzdruck wird das Druck- und/oder Mengenbegrenzungsventil 23 geschlossen, wodurch der Betriebsmitteldruck in der Steuerleitung unmittelbar zusammenbricht und so das Druck- und/oder Mengenbegrenzungsventil 23 wieder geöffnet wird. So kann der Betriebsmitteldruck in dem Schmier- und/oder Kühlmittelsystem 11, sowie in dem ersten Hydraulikpfad 16 auf einen definierten Grenzbetriebsmitteldruck eingestellt werden.
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Der erste Hydraulikpfad 16 ist zur Beaufschlagung des Schmier- und/oder Kühlmittelsystems 11 und zum Auslegen der Parksperre 12 vorgesehen. Wird die Betriebsmittelpumpe 13 mit der ersten Förderrichtung betrieben, saugt die Betriebsmittelpumpe 13 über das Rückschlagventil 20 und den zweiten Hydraulikpfad 17 Betriebsmittel an und baut in dem ersten Hydraulikpfad 16 einen Betriebsmitteldruck auf. Dadurch wird zunächst lediglich das Schmier- und/oder Kühlmittelsystem 11 mit Betriebsmitteln versorgt. Wird der Förderdruck durch die Betriebsmittelpumpe 13 weiter erhöht, regelt das Druck- und/oder Mengenbegrenzungsventil 23 den Betriebsmitteldruck in dem ersten Hydraulikpfad 16 und dem Schmier- und/oder Kühlmittelsystem 11 auf den Grenzbetriebsmitteldruck. Mit dem Grenzbetriebsmitteldruck wird der Druckraum 31 des Betätigungsaktuators 30 mit Betriebsmittel beaufschlagt. Gleichzeit ist der Druckraum des hydraulischen Entriegelungsaktuator 34 drucklos. Durch den elektrischen Entriegelungsaktuator 35 wird die Verriegelung 33 entriegelt und die Parksperre 12 durch Verschieben des Betätigungskolbens 25 durch den Betriebsmitteldruck in dem Druckraum 31 des Betätigungsaktuators 30 ausgelegt.
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Der zweite Hydraulikpfad 17 ist zum Einlegen der Parksperre 12 vorgesehen. Wird die Betriebsmittelpumpe 18 mit der zweiten Förderrichtung betrieben, saugt die Betriebsmittelpumpe 18 über das Rückschlagventil 19 und den ersten Hydraulikpfad 16 Betriebsmittel an und baut in dem zweiten Hydraulikpfad 17 einen Betriebsmitteldruck auf, welcher den Druckraum des Entriegelungsaktuators 34 mit Betriebsmittel füllt. Dadurch wird die Verriegelung 33 entriegelt. Gleichzeit ist der Druckraum 31 des Betätigungsaktuators 30 drucklos. Durch die Feder 32 wird die Parksperre 12 eingelegt. Durch Änderung der Förderrichtung und des Betriebsmitteldrucks kann damit die Parksperre 12 eingelegt und ausgelegt werden und eine reine Versorgung des Schmier- und/oder Kühlmittelsystems 11 erreicht werden. Dadurch können durch eine einfache Umkehr der Förderrichtung und eins Betriebsmitteldrucks der Betriebsmittelpumpe, insbesondere ohne aktive Hydraulikkomponenten drei unterschiedliche Betriebszustände bereitgestellt werden.
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Die Betriebsmittelpumpe 13, 18 umfasst ein Pumpengehäuse 21, das zur Ausbildung der hydraulischen Schalteinheit 14 vorgesehen ist. Das Pumpengehäuse 21 weist Aussparungen zur Ausbildung der Schalteinheit 14 auf. Zudem weist der Antriebsstrang 10 ein Gehäuseteil 37 und eine Zwischenplatte 38 auf, die ebenfalls Aussparungen zur Ausbildung der Schalteinheit 14 aufweisen. Die Aussparungen bilden Aufnahmen für die drei Rückschlagventile 19, 20, 36 und das Druck- und/oder Mengenbegrenzungsventil 23 des Schmier- und/oder Kühlmittelsystems 11 sowie Betriebsmittelkanäle, insbesondere zur Ausbildung der Hydraulikpfade 16, 17. Die Schalteinheit 14 mit den zwei Hydraulikpfaden 16, 17 und den drei Rückschlagventilen 19, 20, 36 sowie das Druck- und/oder Mengenbegrenzungsventil 23 des Schmier- und/oder Kühlmittelsystems 11 sind mittels des Pumpengehäuses 21, der Zwischenplatte 38 und des Gehäuseteils 37 des Antriebsstrangs 10 ausgebildet. Das Gehäuseteil 37 des Antriebsstrangs 10 kann beispielsweise als ein Getriebegehäuseteil ausgebildet sein. Die Schalteinheit 14 ist nahezu bauraumneutral ausgeführt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Antriebsstrang
- 11
- Schmier- und/oder Kühlmittelsystem
- 12
- Parksperre
- 13
- Betriebsmittelpumpe
- 14
- Schalteinheit
- 16
- Hydraulikpfad
- 17
- Hydraulikpfad
- 18
- Betriebsmittelsumpf
- 19
- Rückschlagventil
- 20
- Rückschlagventil
- 21
- Pumpengehäuse
- 22
- Elektromotor
- 23
- Druck- und/oder Mengenbegrenzungsventil
- 24
- Parksperrenhebel
- 25
- Betätigungskolben
- 26
- Zugstange
- 27
- Sperrkonus
- 28
- Konusführung
- 30
- Betätigungsaktuator
- 31
- Druckraum
- 32
- Feder
- 33
- Verriegelung
- 34
- Entriegelungsaktuator
- 35
- Entriegelungsaktuator
- 36
- Rückschlagventil
- 37
- Gehäuseteil
- 38
- Zwischenplatte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011109376 A1 [0002]