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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln von Material.
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Aus dem Stand der Technik sind vielfältige Vorrichtungen zum Behandeln von Material, insbesondere von Recycling-Material und darin enthaltener Kunststoffpartikel, bekannt. Solche Vorrichtungen sind beispielsweise in
DE 10 2014 103 696 A1 oder
JP 2006231686 A gezeigt. Bei diesen Vorrichtungen ist zum Behandeln des Materials eine längliche Siebtrommel vorgesehen, wobei durch die Sieböffnungen Wasser und/oder Schmutzpartikel hindurchtreten können. Ein Hindurchtreten von Wasser durch die Sieböffnungen, und somit ein gewünschtes Entfeuchten des Materials, ist jedoch nur eingeschränkt oder gar nicht möglich, falls die Sieböffnungen durch Schmutzpartikel zugesetzt bzw. verstopft sind.
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Zum Reinigen der Sieböffnungen bei einer Siebtrommel bei den obigen Vorrichtungen ist es bekannt, einen Reinigungsarm vorzusehen, der sich entlang einer Längsrichtung der Siebtrommel an deren Außenseite erstreckt, nämlich parallel zur Längsachse der Siebtrommel. Hierbei ist der Reinigungsarm jeweils an den Stirnseiten der Siebtrommel motorisch geführt, derart, dass der Reinigungsarm in Umfangsrichtung der Siebtrommel entlanggeführt wird und dadurch die Sieböffnungen durch Reinigungsmittel, die an dem Reinigungsarm angebracht sind, gereinigt werden. Eine solche Anbringung des Reinigungsarms unterliegt dem Nachteil eines vergleichsweise hohen konstruktiven Aufwands, weil der Reinigungsarm an seinen beiden Enden im Bereich der Stirnseiten der Siebtrommel zu führen ist. Zudem ist die Zugänglichkeit der Siebtrommel bzw. von daran angebrachten Siebblechen wegen des Reinigungsarms eingeschränkt.
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Aus dem Stand der Technik sind ebenfalls Verfahren und Vorrichtungen zum Entwässern und/oder zum Trocknen von unterschiedlichen Kunststoffteilen, insbesondere von Recyclingmaterial, bekannt, z. B. aus
DE 196 47 025 C2 . Üblicherweise umfassen derartige Vorrichtungen einen als Trommel ausgebildeten Behandlungsraum, wobei die Kunststoffteile rotierend und axial von einer Einlassseite bis zu einer Auslassseite der Trommel bewegt werden. Die Rotation der Kunststoffteile wird durch rotierende Einsätze, wie etwa mit Schaufeln versehenen Rotoren hervorgerufen. Dabei kann der Rotor zylindrisch glatt oder zylindrisch stufenförmig ausgebildet sein. An der inneren Wandung der Trommel kann eine Siebtrommel angeordnet sein. Beispielsweise zeigt
DE 31 20 792 C2 einen Granulattrockner zum Entwässern kleiner Teilchen, vorzugsweise Kunststoffgranulat, wobei der Rotor sich konisch oder stufenförmig erweitert und der Siebkörper bzw. die Siebtrommel stufenförmig als Siebkorb ausgebildet ist. Dementsprechend kann die Siebtrommel Abschnitte mit unterschiedlichen Durchmessern aufweisen. Die zu trocknenden Kunststoffteile gelangen in den Wirkungsbereich der rotierenden Schaufeln des Rotors und werden durch die Zentrifugalkraft gegen die Siebtrommel geschleudert. Vorteilhafterweise kann dies wiederholt erfolgen, so dass in der Folge durch das Schleudern der Kunststoffteile gegen die Siebtrommel eine Entfeuchtung und damit eine Trocknung der Kunststoffteile erfolgt.
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Nachteilig bei derartigen Vorrichtungen zum Trocknen von Kunststoffteilen ist, dass je in Abhängigkeit der Gleiteigenschaften der Kunststoffteile, der Masse der Kunststoffteile und/oder in Abhängigkeit von dem Material der Kunststoffteile die Verweilzeit der Kunststoffteile in der Trommel nicht vorherbestimmt werden kann. Ferner kann es vorkommen, dass einzelne Kunststoffteile nicht bis zu der Auslassseite bewegt werden können, sondern etwa an der Innenwandung der Trommel anhaften können. Die Trommel der Vorrichtung kann hierdurch insbesondere im Wiederholungsfall verstopfen, so dass die Trocknung von Kunststoffteilen innerhalb der Vorrichtung nicht mehr bzw. nicht mehr so effektiv möglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Behandlung von Material eine Vorrichtung zu schaffen, mit der sowohl für das Behandeln als auch für ein Fördern des Materials eine größere Effizienz gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Eine Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung eignet sich zum Behandeln von Material, und umfasst einen länglichen Behälter mit einer Einlassöffnung und einer Auslassöffnung für das zu behandelnde Material, wobei zumindest ein Teil einer Aussenwandung des Behälters aus zumindest einem Siebblech gebildet ist. Des Weiteren umfasst die Vorrichtung Transportmittel zum Fördern des zu behandelnden Materials innerhalb des Behälters von der Einlassöffnung zur Auslassöffnung, und zumindest ein ausserhalb des Behälters und angrenzend dazu angeordnetes bewegliches Reinigungselement mit Reinigungsmitteln, wobei bei einer Bewegung des Reinigungselements dessen Reinigungsmittel zumindest in Wechselwirkung mit einem Siebblech des Behälters bringbar sind, um dadurch dieses Siebblech zu reinigen. Das Reinigungselement kann translatorisch entlang einer Längsachse des Behälters bewegt werden. Die Transportmittel umfassen eine Mehrzahl von Leitblechen, wobei die Leitbleche mit einer senkrecht zur Längsachse des Behälters verlaufenden Ebene einen Anstellwinkel einschließen, derart, dass zwischen den Leitblechen ein Strömungs- bzw. Leitkanal für das zu behandelnde Material ausgebildet ist, durch den das Material innerhalb des Behälters von der Einlassöffnung zur Auslassöffnung förderbar ist.
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Der Erfindung liegt die wesentliche Erkenntnis zugrunde, dass durch die translatorische Bewegbarkeit des Reinigungselements entlang einer Längsachse des Behälters eine kompakte und raumsparende Anordnung des Reinigungselements zum Reinigen einer Fläche in Form des zumindest einen Siebblechs möglich ist, in Verbindung mit einer guten Zugänglichkeit des länglichen Behälters bei einer bedarfsweisen Wartung und/oder Reparatur.
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Anders ausgedrückt, ist durch die Bewegbarkeit des Reinigungselements translatorisch entlang einer Längsachse des Behälters sichergestellt, dass der Behälter, im Falle einer Wartung oder Reparatur, gut von außen zugänglich ist. Durch die translatorische Bewegung des Reinigungselements entlang einer Längsachse des Behälters ist der konstruktive Aufwand für diese Bewegungsführung des Reinigungselements vergleichsweise gering und damit kostengünstig. Gleichzeitig ist mittels der Mehrzahl der Leitbleche und der dazwischen ausgebildeten Strömungs- bzw. Leitkanäle gewährleistet, dass das zu behandelnde Material effizient durch den Behälter gefördert werden kann, nämlich von dessen Einlassöffnung in Richtung von dessen Auslassöffnung.
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Eine Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung eignet sich zum Behandeln von insbesondere kleinstückigem Material, vorzugsweise von Recycling-Material bestehend aus Kunststoffen bzw. Kunststoffteilen.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist unter einem Behandeln von Material zu verstehen, dass das Material durch den länglichen Behälter der Vorrichtung hindurch gefördert wird, nämlich zwecks einer Reinigung des Materials und/oder einer Verminderung von dessen Feuchtegehalt bzw. Restfeuchte. Das Behandeln des Materials kann „trocken” erfolgen, d. h. ohne Verwendung bzw. Zugabe von Wasser. Dies bedeutet, dass dann im Wesentliches trockenes Material durch die Transportmittel innerhalb des Behälters in Richtung von dessen Auslassöffnung gefördert wird, und dabei Verschmutzungen oder dergleichen, die an dem Material anhaften, gelöst werden und durch die Öffnungen des Siebblechs radial aus dem Behälter nach aussen ausgetragen werden. Ein „Verstopfen” der Löcher des zumindest einen Siebblechs bzw. der Siebbleche des Behälters wird wirkungsvoll durch das Reinigungselement verhindert, das im Betrieb der Vorrichtung permanent an einer Außenfläche des bzw. der Siebbleche entlang bewegt wird, wobei hierdurch das zumindest eine Siebblech bzw. die Siebbleche gereinigt wird bzw. werden.
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Alternativ oder ergänzend ist mit einer Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung auch ein Behandeln von Material möglich, das eine Restfeuchte aufweist, z. B. in Form von feuchten Folienschnipseln aus Kunststoff. Hierbei führt das Behandeln des Materials zu dem wesentlichen Vorteil, dass die Restfeuchte des Materials, währenddessen es durch den Behälter hindurch gefördert wird, beträchtlich vermindert werden kann. Beispielsweise ist es möglich, in der erfindungsgemäßen Vorrichtung Material mit einer Restfeuchte von > 20% zu behandeln, wobei dann das Material, wenn es aus der Auslassöffnung des Behälters ausgetragen wird, eine Restfeuchte von weniger als 1% aufweisen kann. Wasser bzw. Wasserpartikel, das bzw. die an dem Material anhaften, werden durch den Betrieb der Transportmittel innerhalb des Behälters von dem Material separiert und dann radial nach außen durch die Löcher des bzw. der Siebbleche ausgetragen. Somit macht es die Erfindung möglich, in einer Prozesslinie auf separate Trockner zu verzichten, weil die verbleibende Restfeuchte des Materials, wenn es die erfindungsgemäße Vorrichtung verlässt, bereits signifikant reduziert worden ist. Für die Gesamtenergiebilanz einer Anlage resultiert hieraus auch ein beträchtliches Einsparungspotential.
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Jedenfalls darf festgestellt werden, dass – mit oder ohne die Verwendung von Wasser – sich mit der vorliegenden Erfindung eine verbesserte Reinigungswirkung ergibt, wobei sich bei Verwendung von feuchtem Material gleichzeitig eine signifikante Verminderung der verbleibenden Restfeuchte des Materials, wenn es aus der Auslassöffnung des Behälters ausgetragen wird, einstellt.
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Ein effizientes Fördern des Materials durch den Behälter hindurch wird mittels der Leitbleche gewährleistet, die mit einer senkrecht zur Längsachse des Behälters verlaufenden Ebene einen Anstellwinkel einschließen. Dieser Anstellwinkel, in Verbindung mit dem zwischen den aneinander angrenzenden Leitblechen gebildeten Strömungs- bzw. Leitkanal, bewirkt, dass auf das Material eine Kraftkomponente einwirkt, die in Richtung der Auslassöffnung gerichtet ist.
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Eine Optimierung der Effizienz für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auch dadurch möglich, dass das Förderverhalten für das Material innerhalb des Behälters variabel eingestellt werden kann, nämlich durch Einstellmittel, durch die der Anstellwinkel der Leitbleche verändert wird. Diese Einstellmittel können auch im Betrieb der Vorrichtung betätigt werden, so dass dadurch die Verweilzeit des Materials innerhalb des Behälters bzw. der daraus resultierende Materialdurchsatz variabel eingestellt werden kann. Vorzugsweise werden die Einstellmittel derart betätigt, dass dadurch alle Leitbleche innerhalb des Behälters simultan bzw. synchron miteinander verstellt werden.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung umfassen die Transportmittel einen Rotor, der innerhalb des Behälters drehbar aufgenommen ist, wobei an einer Außenumfangsfläche des Rotors zumindest ein länglicher Steg angebracht ist, der sich mit seiner Längserstreckung in Längsrichtung des Rotors erstreckt. Im Betrieb der Vorrichtung wird der Rotor um seine Längsachse gedreht. In Folge dessen wird das Material innerhalb des Behälters radial nach außen bewegt, und gelangt dadurch in Kontakt mit den Leitblechen bzw. hinein in den Strömungs- bzw. Leitkanal, der zwischen jeweils aneinander angrenzenden Leitblechen ausgebildet ist. Wegen des vorstehend erläuterten Anstellwinkels der Leitbleche in Bezug auf eine senkrecht zur Längsachse des Behälters verlaufenden Ebene wird somit das Material wirkungsvoll in Richtung der Auslassöffnung des Behälters gefördert.
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An dieser Stelle darf gesondert darauf hingewiesen werden, dass es für ein wirkungsvolles Fördern des Materials innerhalb des Behälters in Richtung von dessen Auslassöffnung genügt, wenn sich die einzelnen Leitbleche an einer Innenwandung des Behälters in einem vorbestimmten Winkelbereich erstrecken, der z. B. zwischen 90° und 180° betragen kann. Optional ist es auch möglich, dass für den Behälter ein Deckel vorgesehen ist, wobei die Mehrzahl der Leitbleche dann an der Innenseite des Deckels, d. h. dem Innenraum des Behälters zugewandt, angeordnet sind. Für den Fall einer Anordnung der Leitbleche an einem Deckel des Behälters gilt der vorgenannte Winkelbereich in Bezug auf eine vorzugsweise Erstreckung der Leitbleche in gleicher Weise.
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Alternativ kann für den Behälter an dessen oberer Öffnung auch ein Deckel vorgesehen sein, wobei die Leitbleche dann nicht innerhalb des Deckels, sondern an der Innenwandung des Behälters angeordnet bzw. ausgebildet sind.
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Durch die effiziente Wechselwirkung zwischen einerseits dem Rotor und seinen daran angebrachten länglichen Stegen, und andererseits der Mehrzahl der Leitbleche wird die Effizienz der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung auch dahingehend verbessert, dass ein elektrischer Antrieb für den Rotor lediglich eine geringe Leistungsaufnahme benötigt. Anders ausgedrückt, führt die vorliegende Erfindung vorteilhaft zu einem geringen Stromverbrauch und somit zu geringen Betriebskosten. In gleicher Weise führt die einfache Ausgestaltung des Rotors mit den daran angebrachten Leitblechen vorteilhaft zu günstigen Herstellungskosten und, wegen der robusten Ausgestaltung, auch zu einer hohen Standzeit.
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Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, den länglichen Behälter als Trommel auszubilden, die um ihre Längsachse drehbar gelagert ist. Entsprechend kann diese Trommel um ihre Längsachse gedreht werden, z. B. durch einen motorischen Antrieb. Für diesen Fall ist der längliche Behälter, nämlich in Form einer drehbaren Trommel, Teil der Transportmittel. In Folge einer Drehung der Trommel um ihre Längsachse wird das zu behandelnde Material innerhalb der Trommel durch den zwischen den Leitblechen ausgebildeten Strömungs- bzw. Leitkanal gefördert.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann das Reinigungselement durch eine Kreuzgewindespindel angetrieben werden, wobei diese Spindel ausserhalb des Behälters und parallel zu dessen Längsachse angeordnet ist. Hierdurch ist eine Reinigung des zumindest einen Siebblechs des Behälters der Vorrichtung zuverlässig und mit hoher Betriebssicherheit möglich, indem bei einer gleichsinnigen Rotation der Kreuzgewindespindel das Reinigungselement permanent translatorisch hin- und herbewegt wird und dadurch an einem Siebblech des Behälters vorbeistreicht. Hierbei gelangen die an dem Reinigungselement vorgesehenen Reinigungsmittel in Wechselwirkung mit einem zu reinigenden Siebblech, entweder durch einen unmittelbaren Kontakt oder kontaktlos, wie nachstehend noch im Detail erläutert. Eine kompakte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist u. a. dadurch möglich, dass eine Längserstreckung des Reinigungselements quer zur Längsachse der Kreuzgewindespindel bzw. des Behälters verläuft, und sich dabei über eine Aussenfläche eines zu reinigenden Siebblechs erstreckt.
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Eine Ausbildung eines Mitnehmers, der in dem Mutternkörper schwenkbar aufgenommen ist und formschlüssig in die Nuten der Kreuzgewindespindel eingreift, und/oder des Mutternkörpers aus Kunststoff führt zu dem Vorteil, dass hierbei dann keine gesonderten Schmiermittel bzw. Schmierstoffe erforderlich sind, um eine Beweglichkeit dieser Bauteile zu gewährleisten, insbesondere bei einem Kontakt zu anderen Bauteilen.
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An dieser Stelle darf darauf hingewiesen werden, dass eine Kreuzgewindespindel an sich bekannt ist, wobei in einen zylindrischen Schaft einer solchen Spindel links- und rechtsgängige, sich kreuzende, wendelförmige Nuten eingearbeitet sind, die an den jeweiligen Hubenden über radien- bzw. bogenförmige Umkehrschleifen miteinander verbunden sind. Durch den formschlüssigen Eingriff des Mitnehmers in die Nuten der Kreuzgewindespindel wird bei einer gleichsinnigen Drehbewegung der Kreuzgewindespindel um ihre Längsachse dann eine hin- und hergehende Bewegung des Mutternkörpers gewährleistet. Die Geschwindigkeit, mit der ein Mutternkörper, der die Spindel buchsenförmig umgreift, und damit auch das an dem Mutternkörper befestigte Reinigungselement, translatorisch entlang der Längsachse der Kreuzgewindespindel bewegt werden, ist abhängig von der Rotationsgeschwindigkeit, mit der die Kreuzgewindespindel um ihre Längsachse gedreht wird, und/oder von einer vorgegebenen Steigung des Nutgewindes in der Kreuzgewindespindel.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann das Reinigungselement an dem Mutternkörper lösbar befestigt sein. Hierdurch ist es möglich, das Reinigungselement bei Bedarf von dem Mutternkörper zu demontieren, beispielsweise zu Reparaturzwecken oder zum Austausch durch ein anderes Reinigungselement. Zweckmäßigerweise ist das Reinigungselement mit dem Mutternkörper verschraubt.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann eine Länge der Kreuzgewindespindel im Wesentlichen mit einer Länge des Behälters übereinstimmen. Dies hat zur Folge, dass das bzw. die Siebbleche des Behälters lückenlos entlang ihrer gesamten Länge von dem Reinigungselement und den daran angebrachten Reinigungsmitteln überstrichen wird. In diesem Zusammenhang darf darauf verwiesen werden, dass eine Längserstreckung des Reinigungselements quer zur Längsachse der Kreuzgewindespindel bzw. des Behälters verläuft, und dabei ausreichend groß gewählt ist, dass auch eine Breite des bzw. der Siebbleche des Behälters von dem Reinigungselement vollständig erfasst bzw. überdeckt wird.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann das Reinigungselement in Form eines Auslegerarms ausgebildet sein, dessen Längserstreckung an einen Querschnitt des Behälters in einer Ebene orthogonal zur Längsachse des Behälters angepasst ist. Hierbei verläuft die Längserstreckung des Auslegerarms quer zur Längsachse des Behälters. Indem die Längserstreckung des Auslegerarms wie erläutert an einen Querschnitt des Behälters angepasst ist, wird gewährleistet, dass die an dem Reinigungselement angebrachten Reinigungsmittel jeweils in ausreichender Nähe zu dem Behälter positioniert sind und dadurch zwecks einer gewünschten Reinigungswirkung in Wechselwirkung mit dem oder den Siebblech(en) des Behälters treten können.
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Die Reinigungsmittel, die an einem jeweiligen Reinigungselement bzw. Auslegerarm angebracht sind, können in Form von Bürsten und/oder Düsen, aus denen Fluid ausgetragen wird, ausgebildet sein. Bei dem Fluid kann es sich um Druckluft und/oder Wasser handeln, welche(s) in Richtung des zumindest einen Siebblechs unter Druck ausgetragen wird. Die Wechselwirkung der Reinigungsmittel mit dem zumindest einen Siebblech besteht entweder in einem Kontakt der Bürsten mit dem Siebblech, oder darin, dass das Fluid in Form von Druckluft und/oder Wasser, unter Druck auf das Siebblech gerichtet wird. In dieser Weise ist eine wirkungsvolle Reinigung der Öffnungen des Siebblechs gewährleistet.
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Bei einer Ausbildung der Reinigungsmittel in Form von Düsen ist durch eine entsprechende Anbringung der Düsen an dem Mutternkörper gewährleistet, dass hierbei das Fluid auf ein Siebblech des Behälters quer zur Längsachse des Behälters bzw. quer zur Längsachse der Kreuzgewindespindel aufgebracht wird. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Öffnungen des Siebblechs wirkungsvoll von Schmutzpartikeln, Verstopfungen oder dergleichen befreit werden
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Bei einer Ausbildung der Reinigungsmittel in Form von Düsen ist es auch möglich, dass das Wasser, welches aus den Düsen in Richtung der Siebbleche ausgetragen wird, auf eine vorbestimmte Temperatur gebracht bzw. erhitzt ist. Für diesen Fall ist es somit möglich, dass aus den Düsen auch Wasserdampf bzw. Dampf ausgetragen wird. Hierdurch ist die gewünschte Reinigungswirkung für die Siebbleche nochmals intensiviert bzw. verbessert. Ungeachtet der Erwärmung von Wasser auf eine vorbestimmte Temperatur ist es auch möglich, dass dem Wasser eine Reinigungssubstanz beigemischt wird, die dann zusammen mit dem Wasser vermischt auf die zu reinigenden Siebbleche ausgetragen wird.
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In Bezug auf die an dem Reinigungselement angebrachten Reinigungsmittel darf darauf hingewiesen werden, dass hierbei auch eine Kombination der vorstehend genannten Bürsten mit den Düsen, aus denen ein Fluid in Richtung der zu reinigenden Siebbleche ausgetragen wird, möglich ist. Dies bedeutet einerseits, dass an dem Reinigungselement sowohl Bürsten als auch Düsen angebracht sein können, und andererseits, dass modifizierte Bürsten möglich sind, die gleichzeitig eine Düsenfunktion aufweisen und somit für einen Austrag von Fluid in Richtung der zu reinigenden Siebbleche geeignet sind.
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Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem jeweiligen Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen in der Zeichnung schematisch dargestellt, und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine Querschnittsansicht der Vorrichtung von 1,
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3–7 verschiedene Ansichten eines Deckels, der für einen Behälter der Vorrichtung von 1 vorgesehen ist,
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8 eine Perspektivansicht von Transportmitteln in Form eines Rotors, der für eine Vorrichtung von 1 vorgesehen ist,
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9 eine Stirnseitenansicht des Rotors von 8,
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10 eine Perspektivansicht der Vorrichtung von 1 von schräg unten, wobei zur Veranschaulichung eine Frontabdeckung demontiert und nicht gezeigt ist,
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11 eine Perspektivansicht einiger Komponenten der Vorrichtung von 1,
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12 eine Querschnittsansicht eines Reinigungsarms der Vorrichtung von 1,
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13 eine Perspektivansicht eines Mutternkörpers, der für eine Kreuzgewindelspindel der Vorrichtung von 1 vorgesehen ist,
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14 Schnittansichten des Mutternkörpers von 13,
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15 eine Perspektivansicht eines Mitnehmers, der in dem Mutternkörper von 13 schwenkbar aufgenommen ist,
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16A, 16B Draufsichten auf den Mitnehmer von 15 in jeweils verschiedenen Betriebsstellungen der Vorrichtung von 1,
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17, 18 Seitenansichten einer Behälterwandung eines Behälters, als Teil einer Vorrichtung von 1,
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19 eine Perspektivansicht eines T-Profils, das in Verbindung mit der Behälterwandung von 17 bzw. 18 eingesetzt wird, und
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20 eine Seitenansicht des T-Profils von 19, mit einem daran angebrachten Siebblech einer Vorrichtung von 1.
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In den 1 bis 20 sind eine erfindungsgemäße Vorrichtung 100 zum Behandeln von Material, und einzelne Komponenten hiervon, gezeigt. Hierzu im Einzelnen:
Ausweislich der Seitenansicht von 1 umfasst die Vorrichtung 100 ein Gehäuse 101, in dem ein länglicher Behälter 102 aufgenommen ist. Zumindest ein Teil einer Wandung des Behälters 102 ist aus zumindest einem Siebblech 104 gebildet. Zwecks vereinfachter Veranschaulichung ist in der Darstellung von 1 eine Frontabdeckung an einer im Bildvordergrund befindlichen Längsseite der Vorrichtung 100 nicht gezeigt, so dass der dahinter befindliche Behälter 102 mit dem zumindest einen Siebblech 104 sichtbar ist.
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Der Behälter 102 weist eine Einlassöffnung 106 und eine Auslassöffnung 108 auf. Durch den Pfeil „M” ist in der 1 symbolisch und vereinfacht angedeutet, dass Material, welches mittels der Vorrichtung 100 zu behandeln ist, in die Einlassöffnung 106 des Behälters 102 eingefüllt werden kann. In gleicher Weise verdeutlicht der Pfeil M angrenzend an die Auslassöffnung 108, dass das Material M, nachdem es durch den Behälter 102 hindurch gefördert worden ist, dann aus der Auslassöffnung 108 ausgetragen wird.
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Innerhalb des Behälters 102 sind, ausweislich der Querschnittsansicht von 2, Transportmittel T angeordnet, durch die ein Transport von Material innerhalb des Behälters 102 von der Einlassöffnung 106 in Richtung der Auslassöffnung 108 gewährleistet ist. Die Transportmittel T umfassen einen Rotor 110 (vgl. 8, 9), der sich entlang einer Längsachse L (1) des Behälters 102 erstreckt. Zweckmäßigerweise stimmt eine Länge des Rotors 110 in etwa mit der Länge des Behälters 102 überein. Der Rotor 110 wird von einem Antriebsmotor 112 in Rotation versetzt wird, der an einer Stirnseite der Vorrichtung 100 angeordnet ist.
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Eine Wandung des Behälters 102 besteht aus zumindest einem Siebblech 104, vorzugsweise aus einer Mehrzahl von einzelnen Siebblechen 104, die entlang der Längsachse L des Behälters 102 angeordnet sind. Die Querschnittsansicht von 2 der Vorrichtung 100 verdeutlicht, dass die Siebbleche 104 für den Behälter 102 in dessen unteren Umfangsabschnitt angeordnet sind, nämlich im Bereich unterhalb einer Horizontalen, die in 2 mit ”H” markiert ist.
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Der Behälter 102 kann mit einem Deckel 103 (vgl. 2) ausgestattet sein, mittels dessen eine obere Öffnung des Behälters verschlossen werden kann. Für diesen Fall versteht sich, dass die vorstehend genannte Einlassöffnung 106 in dem Deckel 103 ausgebildet ist. In den 3 bis 7 ist der Deckel 103 jeweils in verschiedenen Ansichten dargestellt, und nachstehend wie folgt erläutert:
In 3 ist der Deckel 103 in einer Perspektivansicht von unten dargestellt. Hieraus ist ersichtlich, dass an einer Innenfläche 105 des Deckels 103 eine Mehrzahl von Leitblechen 4 ausgebildet ist. Zwischen aneinander angrenzenden Leitblechen 4 ist jeweils ein Strömungs- bzw. Leitkanal 6, nachfolgend vereinfachend stets als „Kanal” bezeichnet, ausgebildet. Dieser Kanal 6 dient zu dem Zweck, dass hierdurch das Material M innerhalb des Behälters 102 von der Einlassöffnung 106 in Richtung der Auslassöffnung 108 gefördert werden kann, nämlich durch die Wechselwirkung des Rotors 110 und der Leitbleche 4.
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In der 4 ist der Deckel 103 nochmals vereinfacht und insbesondere nicht maßstabsgetreu in einer Draufsicht (obere Darstellung) bzw. in einer Perspektivansicht (untere Darstellung) gezeigt. Die obere Darstellung von 4 veranschaulicht, dass die Leitbleche 4 an der Innenfläche 105 des Deckels 103 angebracht sind, und hierbei mit einer Ebene E, die senkrecht zur Längachse L des Behälters 102 verläuft, jeweils einen Anstellwinkel α einschließen. Durch diesen Anstellwinkel α ist gewährleistet, dass der Kanal 6 schräg in Richtung der Auslassöffnung 108 verläuft, somit das Material M innerhalb des Behälters 102, bei einer Drehung des Rotors 110, somit geeignet zur Auslassöffnung 108 gefördert wird.
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Die Vorrichtung 100 umfasst Einstellmittel 2, durch die der Anstellwinkel α für die Leitbleche 4 verändert werden kann, insbesondere auch während des laufenden Betriebs der Vorrichtung 100. Diese Einstellmittel 2 sind z. B. aus der Perspektivansicht des Deckels 103 gemäß 5 ersichtlich. Über eine erste und zweite Drehachse 5a, 5b erfolgt jeweils die Einstellung des Anstellwinkels α eines jeden Leitblechs 4, nämlich durch einen hierzu geeignet ausgebildeten Gestängemechanismus 8.
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6 zeigt den Deckel 103 nochmals in einer Draufsicht von unten. Hierbei sind die Drehachsen 5a, 5b angedeutet, um welche die Leitbleche 4 verstellt werden können, um deren Anstellwinkel α gegenüber einer senkrecht zur Längsachse L des Behälters 102 verlaufenden Ebene E zu verändern.
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Die 7, teilweise freigeschnitten, veranschaulicht nochmals die an dem Deckel 103 angebrachten Einstellmittel 2, und zeigt den Gestängeechanismus 8, durch den der Anstellwinkel α für alle Leitbleche 4 gemeinsam und somit simultan bzw. synchron eingestellt werden kann. Alternativ hierzu ist es auch möglich, für die einzelnen Leitbleche 4 auch (nicht dargestellte) separate Einstellmittel vorzusehen, durch die die jeweiligen Leitbleche einzeln bezüglich ihres Anstellwinkel α veränderlich sind.
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Abweichend von den Darstellungen in den 3 bis 7 ist es auch möglich, die Leitbleche 4 nicht, oder nicht nur, an der Innenwandung 105 des Deckels 103, sondern (auch) unmittelbar an einer Innenwandung des Behälters 102 vorzusehen. Für diesen Fall versteht sich, dass in den Darstellungen gemäß 4 (oben) und 6 nicht ein Deckel des Behälters 102, sondern jeweils eine Innenwandung des Behälters 102 gezeigt ist. Die vorstehend erläuterten Zusammenhänge in Bezug auf den Anstellwinkel α der Leitbleche 4 und dessen Einstellbarkeit ändern sich hierbei nicht. Entsprechend können die Leitbleche 4 entweder nur an der Innenwandung 105 des Deckels 103, oder an einer Innenwandung des Behälters 102, oder sowohl an der Innenwandung 105 des Deckels 103 als auch an der Innenwandung des Behälters 102 vorgesehen sein.
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Die 8 und 9 verdeutlichen eine Ausgestaltung des Rotors 110, ausweislich einer Perspektivansicht gemäß 8, wobei 9 eine Stirnseitenansicht von 8 zeigt. An einer Aussenumfangsfläche A des Rotors 110 sind eine Mehrzahl von Stegen 111 angebracht, wobei bei der hier gezeigten Ausführungsform insgesamt vier Stege 111 vorgesehen sind, die entlang eines Umfangs des Rotors 110 gleichmäßig voneinander beabstandet sind. Zweckmäßigerweise ist die Anzahl von Stegen, falls abweichend von vier, jeweils geradzahlig, um bei einer Drehung des Rotors 110 um seine Längsachse keine Unwuchten hervorzurufen.
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Die Stege 111 sind jeweils länglich ausgebildet, und verlaufen mit ihrer Längserstreckung an der Aussenumfangsfläche A des Rotors 110 jeweils in Richtung der Längsachse des Rotors 110. Zwischen je aneinander angrenzenden Stegen 111 kann ein Stützsteg 111s vorgesehen sein, der sich senkrecht zur Längsachse des Rotors 110 erstreckt und an seinen beiden Stirnseiten jeweils mit den Stegen 111 verbunden ist. Durch das Vorsehen solcher Stützstege 111s ist es möglich, die Stabilität für die länglichen Stege 111 beträchtlich zu erhöhen.
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Zur Reinigung der Sieböffnungen der Siebbleche 104, die wie erläutert Teil einer Aussenwandung des Behälters 102 sind, ist zumindest ein Reinigungselement 14 vorgesehen, das translatorisch entlang der Längsachse L des Behälters 102 bewegt werden kann. Die Querschnittsansicht von 2 verdeutlicht, dass zur Reinigung der Siebbleche 104 zwei Reinigungselemente 14 vorgesehen sind, nämlich je ein Reinigungselement 14 an einer Längsseite des Behälters 102. Hierbei ist eine Längserstreckung der jeweiligen Reinigungselemente 14 an einem Querschnitt des Behälters 102 in einer Ebene orthogonal zur Längsachse L des Behälters 102 angepasst, wobei die Längserstreckung dieser Reinigungselemente 14 auch quer zur Längsachse L des Behälters 102 verläuft.
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Die Bewegung eines Reinigungselements 14 translatorisch entlang der Längsachse L des Behälters 102 wird durch eine Kreuzgewindespindel 22 (2) gewährleistet, die seitlich von dem Behälter 102 und parallel zu dessen Längsachse L angeordnet ist. Ein Reinigungselement 14 ist hierbei an einem Mutternkörper 24 befestigt, der die Kreuzgewindespindel 22 buchsenförmig umgreift.
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In den 10 und 11 ist eine Anordnung des Reinigungselements 14 in Bezug auf den Behälter 102 veranschaulicht. Im Einzelnen zeigt 10 die Vorrichtung 100 in einer Perspektivansicht von schräg unten, wobei – in gleicher Weise wie bei der Darstellung von 1 – zur Vereinfachung eine Frontabdeckung an einer Längsseite der Vorrichtung 100 nicht gezeigt ist. Die 11 zeigt eine vereinfachte Perspektivansicht von Siebblechen 104 des Behälters 102 von schräg unten her gesehen, wobei zur Vereinfachung lediglich eines der beiden Reinigungselemente 14 dargestellt ist.
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Ein Reinigungselement 14 und dessen Wechselwirkung mit einer Kreuzgewindespindel 22 wird nun unter Bezugnahme auf die 12 bis 16 im Detail erläutert.
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Bei den Reinigungsmitteln, die an einem Reinigungselement 14 vorgesehen sind, handelt es sich um Bürsten 16 und/oder Düsen 18, aus denen ein Fluid, z. B. Luft und/oder Wasser, unter Druck ausgetragen werden kann. In der Seitenansicht von 12 sind solche Bürsten 16 und Fluid-Düsen 18 dargestellt, die jeweils in einem Teilbereich des Reinigungselements 14 angebracht sind. Gemäß der Darstellung von 12 ist es demnach möglich, an dem Reinigungselement 14 sowohl Bürsten 16 als auch Fluid-Düsen 18 anzubringen. Alternativ hierzu können die Reinigungsmittel auch derart ausgebildet sein, dass entlang einer Längserstreckung des Reinigungselements 14 entweder nur die Bürsten 16, oder nur die Fluid-Düsen 18, angebracht sind.
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Eine Kreuzgewindespindel 22 wird buchsenförmig von einem Mutternkörper 24 umgriffen. In dem Mutternkörper 24 ist eine Durchgangsbohrung 24.1 ausgebildet (13). Diese, Durchgangsbohrung 24.1 bildet eine Buchse, die von der Kreuzgewindespindel 22 vollständig durchsetzt wird. In dem Mutternkörper 24 ist auch eine Zusatzbohrung 24.2 ausgebildet, die in der Durchgangsbohrung 24.1 mündet. Die Durchgangsbohrung 24.1 und die Zusatzbohrung 24.2 sind sowohl in der Perspektivansicht des Mutternkörpers 24 gemäß 13, als auch in den Schnittansichten von 14 ersichtlich.
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Das Reinigungselement 14 ist an dem Mutternkörper 24 befestigt, zweckmäßigerweise durch eine Verschraubung. Zu diesem Zweck ist an dem Mutternkörper 24 ein Flansch 25 angeformt (vgl. 13), in dem eine Mehrzahl von Durchgangslöchern 26 ausgebildet sind. Mittels Schrauben 26S (vgl. 12), die in die Durchgangslöcher 26 eingesetzt werden, kann dann das Reinigungselement 14 mit dem Mutternkörper 24 verschraubt werden. Hierdurch ist gewährleistet, dass das Reinigungselement 14 bei Bedarf von dem Mutternkörper 24 demontiert werden kann, beispielsweise zu Zwecken einer Wartung oder Reparatur, oder zwecks eines Austauschens durch ein Reinigungselement mit anderen Abmessungen. Wenn das Reinigungselement 14 an dem Mutternkörper 24 befestigt ist, verläuft eine Längserstreckung des Reinigungselements 14 quer zur Längsachse 22L der Kreuzgewindespindel 22.
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Die Kreuzgewindespindel 22 kann aus Metall hergestellt sein, vorzugsweise aus Stahl. An einer Außenumfangsfläche der zylindrischen Kreuzgewindespindel 22 sind in an sich bekannter Weise links- und rechtsgängige, sich kreuzende, wendelförmige Nuten ausgebildet, die an den jeweiligen Enden der Kreuzgewindespindel 22 über radien- bzw. bogenförmige Umkehrschleifen miteinander verbunden sind. Diese Nuten sind an sich bekannt, und somit zur Vereinfachung in der Zeichnung nicht dargestellt.
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15 zeigt perspektivisch dargestellt einen Mitnehmer 27, der schwenkbar in der Zusatzbohrung 24.2 des Mutternkörpers 24 aufgenommen ist. Der Mitnehmer 27 umfasst ein Nasenelement 28, das an seiner Stirnseite eine konkave Kontaktfläche 30 aufweist. Im Betrieb der Einrichtung 10 ist der Mitnehmer 27 in die Zusatzbohrung 24.2 eingesetzt bzw. darin aufgenommen, wobei das Nasenelement 28 formschlüssig in die Nuten der Kreuzgewindespindel 22 eingreift.
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Falls sich eine die Kreuzgewindespindel 22 um ihre Längsachse 22L dreht, ”wandert” der Mutternkörper 24 in Folge des formschlüssigen Eingriffs des Mitnehmers 26 in den Nuten der Kreuzgewindespindel 22 translatorisch entlang der Längsachse 22L der Kreuzgewindespindel 22. Anders ausgedrückt, wird bei einer gleichsinnigen Rotation der Kreuzgewindespindel 22 um ihre Längsachse 22L der Mutternkörper 24 permanent entlang der Längsachse 22L der Kreuzgewindespindel 22 hin- und herbewegt. In gleicher Weise wird hierbei dann auch das an dem Mutternkörper 24 befestigte Reinigungselement 14 an den Siebblechen 104 des Behälters 102 vorbeigeführt. Entweder kontaktieren hierbei die Bürsten 16 die Siebbleche 104, oder es wird ein Fluid aus den Düsen 18 unter Druck in Richtung der Siebbleche 104 ausgetragen, zwecks einer gewünschten Reinigung.
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In den 16A und 16B ist eine Draufsicht auf den Mitnehmer 27 gezeigt, nämlich in verschiedenen Betriebsstellungen. 6A verdeutlicht beispielsweise eine Betriebsstellung für den Mitnehmer 27, wenn der Mutternkörper 24, in Bezug auf die Darstellung von 1, von rechts nach links bewegt wird. Falls dann der Mutternkörper 24 ein Hubende am linken Ende der Kreuzgewindespindel 22 erreicht, wird der Mitnehmer 27 durch eine geeignete Umkehrschleife der Nuten in der Kreuzgewindespindel 22 verschwenkt, und anschließend in die Betriebsstellung gemäß der Darstellung von 6B verschwenkt. Bei fortgesetzter gleichsinniger Drehung der Kreuzgewindespindel 22 wird dann der Mutternkörper 24 in die entgegengesetzte Richtung entlang der Kreuzgewindespindel 22 bewegt, nämlich nun von links nach rechts. Die Umkehrung der Bewegungsrichtung des Mutternkörpers 24 am rechten Ende der Kreuzgewindespindel 22 erfolgt mutatis mutandis nach dem gleichen Prinzip.
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Sowohl für den Mutternkörper 24 als auch für den Mitnehmer 27 darf darauf hingewiesen werden, dass diese Bauteile aus Kunststoff hergestellt sein können, vorzugsweise aus faserverstärktem Kunststoff. Dies führt zu einer beträchtlichen Gewichtseinsparung dieser Bauteile, woraus eine verminderte Belastung für die Kreuzgewindespindel 22 und deren (nicht gezeigte) Lagereinrichtungen resultiert, in Verbindung mit einer erhöhten Betriebssicherheit und Lebensdauer.
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Im Betrieb der Vorrichtung 100 werden die beiden Kreuzgewindespindeln 22, die an den Längsseiten der Vorrichtung 100 angeordnet sind, durch einen zugeordneten motorischen Antrieb 32 angetrieben, der an einer Stirnseite der Vorrichtung 100 angeordnet ist (vgl. 1). Dies bedeutet, dass die Kreuzgewindespindel 22 durch den motorischen Antrieb 32 um ihre Längsachse in Rotation versetzt wird. Eine Rotation der Kreuzgewindespindeln 22 erfolgt stets nur in einer Richtung. Der Mutternkörper 24 wird bei einer Drehung einer Kreuzgewindespindel 22 translatorisch entlang von deren Längsachse 22L hin- und herbewegt. In Folge dessen wird dann auch ein Reinigungselement 14, das an dem Mutternkörper 24 der jeweiligen Kreuzgewindespindel 22 befestigt ist, entlang der Siebbleche 104 hin- und herbewegt, um diese geeignet zu reinigen.
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An den Reinigungselementen 14 sind Reinigungsmittel in Form von Bürsten 16 und/oder Fluiddüsen 18 (2) angebracht, nämlich zumindest an der Seite der jeweiligen Reinigungselemente 14, die den Siebblechen 104 zugewandt sind bzw. den Siebblechen gegenüberliegen. Ergänzend ist es möglich, dass an den Reinigungselementen 14 die Reinigungsmittel in Form der Bürsten bzw. Düsen auch an deren entgegengesetzten Seiten angebracht sind, nämlich an der von den Siebblechen 104 abgewandten Seite. Dies ist in 2 durch die Bezugszeichen 16.1 und 18.1 angedeutet. Durch eine solche Anbringung von Bürsten bzw. Düsen ist es möglich, dass auch eine Innenfläche des Gehäuses 101, z. B. in Form von Blechen 113 (2), durch die Reinigungselemente 14 bei deren translatorischen Bewegung entlang der Längsachse L des Behälters 102 gereinigt wird. Diesbezüglich versteht sich, dass die Darstellung der Bürsten 16.1 bzw. der Düsen 18.1. stark vereinfacht ist, wobei an den jeweiligen Reinigungselementen 14 entweder die Bürsten 16.1, oder die Düsen 18.1, oder eine Kombination davon, angebracht sein können.
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Nach einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung können an den Reinigungselementen 14 auch sog. „Kombi-Düsen” 18, 18.1 angebracht sein, durch die Fluid gleichzeitig zu beiden Seiten, d. h. sowohl in Richtung der Siebbleche 104 als auch in Richtung der Innenwandung des Gehäuses 101, z. B. gegen das Blech 113, ausgetragen wird, vorzugsweise unter hohem Druck. Dies hat den Vorteil, dass neben einer umfassenden Reinigung der Siebbleche 104 und der Innenwandung des Gehäuses 101 nur die Verlegung einer einzigen Fluidleitung zu diesen „Kombi-Düsen” erforderlich ist, zwecks Zuführung eines Fluids, z. B. Druckluft, Wasser oder Dampf, oder eine Mischung hiervon.
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Es darf darauf hingewiesen werden, dass in den 1, 10 und 11 ein Reinigungselement 14 – zwecks einer vereinfachten Darstellung – stets nur in einer mittigen Position bezüglich der Längsachse L des Behälters 102 gezeigt ist. Wie erläutert, bewegt sich das Reinigungselement 14 bei einer Drehung der Kreuzgewindespindel 22 jeweils nach links und nach rechts, nämlich entlang der gesamten Längsachse L des Behälters 102, um die Siebbleche 104 vollständig zu überstreichen und geeignet zu reinigen. Durch den Kontakt mit den Bürsten 16, oder in Folge des durch die Düsen 18 ausgetragenen Fluids, werden die Sieböffnungen der Siebbleche 104 intensiv gereinigt, so dass anschließend Wasser und/oder Schmutzpartikeln durch die Sieböffnungen aus dem Behälter 102 ohne Einschränkung austreten können.
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In einem Bereich unterhalb des Behälters 102 ist ein Austrag von Schmutzpartikeln, oder eines Schmutzschlamms, heraus aus der Vorrichtung 100 durch Förderschnecken 114 (2) gewährleistet, die im Bodenbereich der Vorrichtung 100 angeordnet sind.
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Alternativ zur Darstellung von 1 kann die Vorrichtung 100 auch derart positioniert sein, dass die Längsachse L des Behälters 102 schräg oder vertikal im Raum verläuft. Für diesen Fall ändert sich jedoch nichts an der erläuterten Anbringung der Kreuzgewindespindeln 22 an der Vorrichtung 100, nämlich parallel zur Längsachse L des Behälters 102, wonach dann ein Reinigungselement 14 jeweils translatorisch entlang der Längsachse L des Behälters 102 hin- und herbewegt wird.
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In den 17 bis 20 sind weitere Details für den Behälter 102 erläutert, nämlich in Bezug auf eine Anbringung der Siebbleche 104.
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Eine Wandung des Behälters 102 kann durch eine Mehrzahl von Siebblechen 104 ausgebildet sein. Die 17 zeigt eine Seitenansicht des Behälters 102 von aussen, wenn zwei Siebbleche 104 nebeneinander angeordnet sind und jeweils an ihrer Rückseite durch einen T-Träger 116 abgestützt sind. Die Darstellung von 18 entspricht jener von 17, wobei zur Veranschaulichung, im Bereich „I”, das linke Siebblech 104 weggelassen und somit nicht gezeigt ist.
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19 zeigt ein T-Profil 116 in einer Perspektivansicht. Zu erkennen ist der gekrümmte Verlauf des T-Profils 116, wobei dieser Verlauf an eine Aussenkontur des Behälters 102 angepasst ist.
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Wie erläutert, sind die Siebbleche 104 sind an einer Außenseite des Behälters 102 durch das T-Profil 116 abgestützt. Von Bedeutung hierbei ist, dass das T-Profil 116 an einer Trennfuge 118 zwischen zwei aneinander angrenzenden Siebblechen 104 angeordnet ist, so dass diese Trennfuge 118 von einer Flachseite 117 (19) des T-Profils abgedeckt bzw. abgedichtet wird. Eine weitere Funktion des T-Profils 116 besteht darin, die Siebbleche 104 allein von außen her abzustützen, nämlich an deren Rückseite, und damit eine Aufnahme von Radialkräften, die von einer Innenseite des Behälters 102 auf die Siebbleche 104 einwirken können, zu gewährleisten. In dieser Weise wird erreicht, dass eine Innenfläche des Behälters 102 vollständig glatt, d. h. ohne störende Vorsprünge oder dergleichen, ausgebildet ist. Dies ist ebenfalls aus der Querschnittsansicht von 20 ersichtlich.
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Die Anbringung der Siebbbleche 104 unter Verwendung des erläuterten T-Profils 116 ermöglicht auch eine einfache Demontage der Siebbleche 104, falls eine Wartung, Reparatur oder ein Austausch erforderlich sein sollten.
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Schließlich darf darauf hingewiesen werden, dass bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100, alternativ zu der genannten Kreuzgewindespindel 22, zum Bewegen eines Reinigungselements auch ein Linearantrieb mit einer normalen Spindel eingesetzt werden kann, in deren Aussenumfangsfläche wendelförmige Nuten in nur einer Richtung bzw. Steigung ausgebildet sind. Der Mitnehmer 27, der die Spindel buchsenförmig umgreift, ist dann entsprechend an die Nuten einer solchen Spindel angepasst. Ein gewünschtes Hin- und Herbewegen des Mitnehmers 27 und des daran befestigten Reinigungselements 14 entlang einer Längsachse der Spindel wird dann einfach dadurch erzielt, dass bei der Drehung der Spindel um ihre Längsachse der Drehsinn umgekehrt wird, vorzugsweise dann, wenn der Mitnehmer 27 ein jeweiliges Ende der Spindel erreicht hat. Ein solches Umschalten von Links- auf Rechtslauf, und umgekehrt, ist z. B. mittels des elektromotorischen Antriebs 32 in einfacher und zuverlässiger Weise möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014103696 A1 [0002]
- JP 2006231686 A [0002]
- DE 19647025 C2 [0004]
- DE 3120792 C2 [0004]