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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Informationsverarbeitungsvorrichtung zum Anzeigen und Editieren elektronischer Daten im ASCII-Format.
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2. Zum Stand der Technik
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Werden elektronische Daten im ASCII-Format editiert, kann eine Bedienungsperson die auf einem Anzeigebildschirm angezeigten Daten während einer Prüfung der Inhalte der Daten editieren. Wird zum Beispiel eine neue Datenzeile hinzugefügt, muss die Bedienungsperson einen spezifischen Befehl eingeben oder eine Tastenoperation ausführen. Wird eine Datenzeile fehlerhaft hinzugefügt, sollte die Bedienungsperson in der Lage sein, die Daten zu entfernen. Es geht also um Verfahren beim Betrieb zum Editieren elektronischer Daten.
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Berührungsempfindliche Bildschirme („Touchscreens”), welche eingerichtet sind, Berührungsoperationen mit Fingern von Bedienungspersonen zu detektieren, werden weithin eingesetzt. Informationsverarbeitungsvorrichtungen führen im Zusammenwirken mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm (nachfolgend: Sensorbildschirm) in Ansprache auf Berührungsoperationen auf dem Sensorbildschirm vorgegebene Aufgaben aus, wobei der Betrieb intuitiv eingerichtet sein kann. Deshalb kann auch eine weniger erfahrene Bedienungsperson eine Eingabeeinheit in einer Weise bedienen, die im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren unter Verwendung komplizierter Befehlseingaben oder Tastenbetätigungen vereinfacht ist.
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Die
japanische Patentanmeldungsveröffentlichung 2014-142911 beschreibt eine Informationsverarbeitungsvorrichtung mit einer Editiereinrichtung, welche eine Bedienungsperson in die Lage versetzt, eine neue Seite hinzuzufügen oder eine Datei zu unterteilen mittels einer Auseinanderziehoperation („pinch-out”) zwischen Seiten der elektronischen Daten.
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Die Informationsverarbeitungsvorrichtung gemäß diesem Patentdokument Nr. 1 kann aber nur eine Editierungsaufgabe entsprechend Seiten als Einheiten ausführen und kann beispielsweise keine Hinzufügung einer neuen Datenzeile auf derselben Seite oder eine Editierungsaufgabe bezüglich der eine einzige Seite bildenden Daten ausführen.
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Deshalb besteht ein Bedarf an ein Informationsverarbeitungsvorrichtung, mit welcher in einfacher Weise elektronische Daten im ASCII-Format editiert werden können.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einer ersten Variante der Erfindung entsprechend dieser Anmeldung wird eine Informationsverarbeitungsvorrichtung bereitgestellt, welche aufweist: eine Speichereinheit zum Speichern elektronischer Daten im ASCII-Format, welche mehrere Datenzeilen enthalten; eine Anzeigesteuereinheit zum Anzeigen von in der Speichereinheit gespeicherten elektronischen Daten auf einem Sensorbildschirm; und eine Editiereinheit zum Editieren von in der Speichereinheit gespeicherten elektronischen Daten derart, dass in Ansprache auf eine erste Berührungsoperation in einem Bereich, welcher eine Grenze zwischen zwei benachbarten Datenzeilen enthält, die auf dem Sensorbildschirm angezeigt sind, eine neue Datenzeile zwischen die zwei benachbarten Datenzeilen hinzugefügt wird.
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Gemäß einer zweiten Variante der Erfindung ist bei einer Informationsverarbeitungsvorrichtung gemäß der ersten Variante die Editiereinheit eingerichtet, in Ansprache auf das Ausmaß (die Quantität) der ersten Berührungsoperation die Nummer der hinzuzufügenden Datenzeile zu ändern.
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Gemäß einer dritten Variante der Erfindung hat die Informationsverarbeitungsvorrichtung entsprechend der ersten oder zweiten Variante eine Hervorhebungsanzeigeeinheit zum Hervorheben der neuen Datenzeile; und die Editiereinheit ist eingerichtet zum Editieren von in der Speichereinheit gespeicherten elektronischen Daten derart, dass die hervorgehobene neue Datenzeile in Ansprache auf eine zweite auf dem Sensorbildschirm ausgeführte Berührungsoperation weggelassen wird.
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Bei einer vierten Variante der Erfindung ist in der Informationsverarbeitungsvorrichtung die Editiereinheit eingerichtet, die Nummer der wegzulassenden neuen Datenzeile entsprechend dem Ausmaß (der Quantität) der zweiten Berührungsoperation zu ändern.
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Eine fünfte Variante der Erfindung stellt eine Informationsverarbeitungsvorrichtung entsprechend der dritten oder vierten Variante bereit, wobei der Sensorbildschirm ein Multi-Sensorbildschirm ist, welcher eine Multi-Berührungsoperation detektieren kann; und wobei die zweite Berührungsoperation eine Zusammenziehoperation ist.
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Eine sechste Variante der Erfindung stellt eine Informationsverarbeitungsvorrichtung gemäß der dritten oder vierten Variante bereit, wobei die zweite Berührungsoperation eine Wischoperation ist.
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Eine siebte Variante der Erfindung stellt eine Informationsverarbeitungsvorrichtung gemäß einer der ersten bis sechsten Varianten bereit, wobei der Sensorbildschirm ein Multi-Sensorbildschirm ist, welcher eine Multi-Berührungsoperation detektieren kann, und wobei die erste Berührungsoperation eine Auseinanderziehoperation ist.
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Diese sowie weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden noch deutlicher angesichts einer Beschreibung von Ausführungsbeispielen im Einzelnen gemäß der Darstellung in den Figuren.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 ist eine schematische Darstellung eines Robotersystems mit einer Informationsverarbeitungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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2 zeigt den apparativen Aufbau einer Informationsverarbeitungsvorrichtung.
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3 ist ein funktionales Blockdiagramm einer Informationsverarbeitungsvorrichtung.
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4A zeigt ein Roboterprogramm.
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4B zeigt den Ort eines Roboters, welcher sich entsprechend dem Roboterprogramm gemäß 4A bewegt.
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5 zeigt eine Berührungsoperation zum Hinzufügen einer neuen Datenzeile.
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6 zeigt einen Editierungsbildschirm eines Roboterprogrammes.
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7A zeigt eine Berührungsoperation zum Weglassen einer unnötigen Datenzeile.
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7B zeigt eine Berührungsoperation zum Weglassen einer unnötigen Datenzeile.
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8 zeigt eine Berührungsoperation zum Bestätigen der Hinzufügung einer neuen Datenzeile.
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9A zeigt ein editiertes Roboterprogramm.
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9B zeigt den Ort eines Roboters, welcher sich entsprechend dem Roboterprogramm gemäß 9A bewegt.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG IM EINZELNEN
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nunmehr mit Bezug auf die Figuren näher beschrieben. Zur Erleichterung des Verständnisses der Erfindung sind die Form und die Abmessungen von Komponenten der dargestellten Ausführungsbeispiele in geeigneter Weise abgewandelt. Einander gleiche oder entsprechende Komponenten sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 ist eine schematische Darstellung eines Robotersystems 1 mit einer Informationsverarbeitungsvorrichtung 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Robotersystem 1 hat einen Roboter 3, die Informationsverarbeitungsvorrichtung 10 und ein Lehroperationsfeld 4 („teach”-Operationsfeld). Die Informationsverarbeitungsvorrichtung 10 ist an den Roboter 3 und das Lehroperationsfeld 4 drahtlos oder über ein Netzwerk angeschlossen. Die Informationsverarbeitungsvorrichtung 10 ist eingerichtet, um Daten und Signale in Bezug auf den Roboter 3 und das Lehroperationsfeld 4 zu übertragen/zu empfangen.
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Der Roboter 3 ist ein Mehrgelenkroboter mit einem Werkzeug 32 und einem Gelenk 34. Der Roboter 3 wird entsprechend Befehlen gesteuert, welche in der Informationsverarbeitungsvorrichtung 10 erzeugt werden. Der Roboter 3 wird so gesteuert, dass ein vorgegebener Arbeitspunkt 36 sich auf einer vorgegebenen Ortsbahn bewegt. Beispiele für ein Werkzeug 32 sind eine Haltevorrichtung zum Halten eines Werkstückes, ein Werkzeug zum Bearbeiten eines Werkstückes etc.
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Die Informationsverarbeitungsvorrichtung 10 erzeugt Befehle für den Roboter 3 entsprechend einem vorgegebenen Roboterprogramm. Das Roboterprogramm ist in einer Speichereinrichtung 18 in der Informationsverarbeitungsvorrichtung 10 abgelegt. Die Speichereinrichtung 18 ist ein nicht-flüchtiger Speicher zum Speichern des Roboterprogrammes und auch von Einstellinformationen einschließlich Parametern, die erforderlich sind zur Erzeugung von Befehlen. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel kann das Roboterprogramm in einer externen Speichereinrichtung gespeichert sein, welche an die Informationsverarbeitungsvorrichtung 10 angeschlossen ist.
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Das Lehroperationsfeld 4 ist ein mobiles Endgerät zum Erzeugen, Editieren oder Anzeigen des Roboterprogrammes. Das Lehroperationsfeld 4 hat einen Schalter zum Aktivieren einer Editierungsfunktion und eine Eingabeeinrichtung 42 zum Eingeben von Daten. Die Eingabeeinrichtung 42 hat einen bekannten Aufbau, wie zum Beispiel eine Tastatur, einen Druckknopf oder eine Wähleinrichtung.
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Weiterhin weist das Lehroperationsfeld 4 einen Sensorbildschirm 44 auf für die Darstellung visueller Informationen für eine Bedienungsperson. Der Sensorbildschirm 44 ist eingerichtet zum Detektieren von Berührungsoperationen durch Finger einer Bedienungsperson. Der Sensorbildschirm 44 hat einen bekannten Aufbau. Bei einem Ausführungsbeispiel kann es sich bei dem Sensorbildschirm 44 um einen Multi-Sensorbildschirm handeln, welcher mehrere Berührungsoperationen detektieren kann (Multi-Berührungsoperationen), welche gleichzeitig ausgeführt werden durch Bewegung mehrerer Finger.
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2 zeigt den apparativen Aufbau der Informationsverarbeitungsvorrichtung 10. Die Informationsverarbeitungsvorrichtung 10 hat einen zentralen Prozessor (CPU) 12, ein RAM 14, ein ROM 16, die Speichereinrichtung 18, eine Anzeigeschnittstelle (Anzeige IF) 11 und eine Eingabeschnittstelle (Eingabe IF) 13, welche wechselseitig über Bus-Kabel verbunden sind.
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Die CPU 12 steuert verschiedene Funktionen, welche durch die Informationsverarbeitungsvorrichtung 10 ausgeführt werden. Die CPU 12 führt Berechnungen aus, die zum Verwirklichen der Funktionen der Informationsverarbeitungsvorrichtung 10 erforderlich sind.
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Das RAM 14 speichert zeitweise Ergebnisse der Berechnungen der CPU oder Informationen, welche von einer externen Einrichtung übertragen werden. Das ROM 16 speichert ein Systemprogramm für die Gesamtsteuerung des Betriebs der Informationsverarbeitungsvorrichtung 10.
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Wie oben beschrieben, speichert die Speichereinrichtung 18 das Roboterprogramm sowie Parameter.
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Die Anzeigeschnittstelle 11 überträgt Befehle an den Sensorbildschirm 44 des Lehrbetriebsfeldes 4 und überträgt/empfängt Signale zum/vom Sensorbildschirm 44. Die Eingabeschnittstelle 13 verarbeitet über die Eingabeeinrichtung 42 des Lehroperationsfeldes 4 eingegebene Daten.
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3 ist ein funktionales Blockdiagramm der Informationsverarbeitungsvorrichtung 10. Die Informationsverarbeitungsvorrichtung 10 hat eine Robotersteuereinheit 20, eine Berührungsoperationsdetektionseinheit 22, eine Speichereinheit 24, eine Editiereinheit 26, eine Anzeigesteuereinheit 28 und eine Hervorhebungsanzeigeeinheit 21.
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Die Speichereinheit 24 liest die Informationen aus, welche in der Informationsverarbeitungsvorrichtung 10 gespeichert sind oder überschreibt die gespeicherten Informationen im Zusammenwirken mit dem RAM 14 oder der Speichereinrichtung 28. Beispielsweise liest die Speichereinheit 24 ein Roboterprogramm aus der Speichereinrichtung 18 aus oder bewirkt, dass die Speichereinrichtung 18 ein Roboterprogramm abspeichert, welches mit dem Lehroperationsfeld 4 editiert ist.
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Die Robotersteuereinheit 20 erzeugt Befehle für den Roboter 3 entsprechend einem vorgegebenen Roboterprogramm. Der Roboter 3 wird durch die Befehle angetrieben, um den Arbeitspunkt 36 des Werkzeuges 32 in eine vorgegebene Position zu bewegen.
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Die Berührungsoperationsdetektionseinheit 22 detektiert Berührungsoperationen, die auf dem Sensorbildschirm 44 des Lehroperationsfeldes 4 ausgeführt werden. Die Berührungsoperationsdetektionseinheit 22 detektiert in unterscheidender Weise unterschiedliche Berührungsoperationen, beispielsweise ein einfaches Antippen, ein doppeltes Antippen, ein dreifaches Antippen, ein Auseinanderziehen, ein Zusammenziehen, ein Wischen etc.
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Die Editiereinheit 26 editiert elektronische Daten entsprechend den Eingabeoperationen, welche über die Eingabeeinrichtung 42 ausgeführt werden, oder Berührungsoperationen, welche durch die Berührungsoperationsdetektionseinheit 22 detektiert werden. Bei einem Ausführungsbeispiel sind die elektronischen Daten im ASCII-Format mit einer Vielzahl von Datenzeilen.
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Die Editiereinheit 26 hat eine Funktion zum Hinzufügen einer neuen Datenzeile in Reaktion auf eine erste Berührungsoperation auf dem Sensorbildschirm 44, welcher die zu editierenden elektronischen Daten anzeigt.
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Die Hervorhebungsanzeigeeinheit 21 hebt eine hinzugefügte neue Datenzeile in Reaktion auf die erste Berührungsoperation hervor. Die Einzelheiten der Funktion der Editiereinheit 26 und der Hervorhebungsanzeigeeinheit 21 werden weiter unten noch näher beschrieben.
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Die Anzeigesteuereinheit 28 steuert den Sensorbildschirm 44 über die Anzeigeschnittstelle 11 und schaltet die auf dem Sensorbildschirm 44 angezeigten Informationen entsprechend um. Editiert eine Bedienungsperson elektronische Daten, bewirkt die Anzeigesteuereinheit 28, dass der Sensorbildschirm 44 eine Editionsanzeige anzeigt.
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Nunmehr wird mit Bezug auf die 4A, 4B und 5 die erste Berührungsoperation näher beschrieben. Bei einem Ausführungsbeispiel wird die Informationsverarbeitungsvorrichtung 10 eingesetzt zum Editieren eines Roboterprogrammes für den Roboter 3. Dafür wird eine Editionsanzeige des Roboterprogrammes auf dem Sensorbildschirm 44 angezeigt.
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Gemäß 4A wird eine Anzeige D4 auf dem Sensorbildschirm 44 angezeigt. 4A zeigt ein Roboterprogramm für den Roboter 3. Die Zahlen „1” und „2” bezeichnen Zeilennummern von Datenzeilen. „L” bedeutet, dass der Übertragungsweg des Arbeitspunktes 36 des Werkzeuges 32 linear ist. „P[1]” und „P[2]” bedeuten Lehrpunkte („teach points”) für den Roboter 3. „1000 mm/sek” bedeutet eine Arbeitsgeschwindigkeit des Roboters 3. „FINE” bedeutet, dass der Roboter 3 am bestimmten Lehrpunkt positioniert ist.
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4B zeigt die Orte des Arbeitspunktes 36 des Roboters 3, der sich entsprechend dem Roboterprogramm gemäß 4A bewegt. Wird das Roboterprogramm gemäß 4A ausgeführt, wird der Roboter 3 angetrieben, um den Arbeitspunkt 36 an einem ersten Lehrpunkt P[1] entsprechend dem Befehl „1” in der Datenzeile zu positionieren. Danach wird der Roboter 3 so angetrieben, dass der Arbeitspunkt 36 sich linear in Richtung auf den zweiten Lehrpunkt P[2] bewegt und entsprechend dem Befehl „2” in der Datenzeile am zweiten Lehrpunkt P[2] positioniert wird.
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Die Editiereinheit 26 der Informationsverarbeitungsvorrichtung 10 hat eine Funktion zum Hinzufügen einer neuen Datenzeile entsprechend einer ersten Berührungsoperation in einer Fläche, welche eine Grenze zwischen benachbarten Datenzeilen „1” und „2” enthält.
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5 zeigt eine Berührungsoperation zum Hinzufügen einer neuen Datenzeile. Beim Beispiel gemäß 5 ist für die erste Berührungsoperation eine Auseinanderziehoperation vorgesehen. Die Kreise in der Anzeige D5 entsprechend 5 bedeuten die Finger einer Bedienungsperson. Die Pfeile bedeuten die Bewegung der Finger der Bedienungsperson bei einer Auseinanderziehoperation.
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Die Auseinanderziehoperation wird in einem vorgegebenen Bereich ausgeführt, um eine neue Datenzeile hinzuzufügen. In 5 ist die Grenze zwischen der Datenzeile „1” und der Datenzeile „2” durch die punktierte Linie A dargestellt und ein Bereich B, welcher zwischen unter einem vorgegebenen Abstand beabstandeten Linien in Bezug auf die punktierte Linie A definiert ist, ist durch eine gestrichelte Linie gekennzeichnet.
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Die Editiereinheit 26 fügt eine neue Datenzeile zwischen die Datenzeilen „1” und „2” wenn die Auseinanderziehoperation innerhalb des Bereiches B (der Fläche B) ausgeführt ist. Die gepunktete Linie A und der Bereich B werden tatsächlich nicht auf dem Sensorbildschirm 44 angezeigt. Beispiele für eine erste Berührungsoperation können auch insbesondere ein einfaches Antippen, ein zweifaches Antippen etc. sein.
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Nachfolgend wird mit Bezug auf 6 die Funktion der Hervorhebungsanzeigeeinheit 21 näher beschrieben. 6 zeigt eine Anzeige D6, mit der eine neue Datenzeile „2” in Ansprache auf die erste Berührungsoperation hervorgehoben wird. Die Datenzeile „2” entsprechend 4A wurde in eine Datenzeile „3” gebracht infolge der Hinzufügung einer neuen Datenzeile.
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Während der Hervorhebung der neuen Datenzeile „2” ist die Hinzufügung noch nicht abgeschlossen. Wird deshalb eine neue Datenzeile irrtümlich hinzugefügt, kann die Hinzufügung durch Ausführung einer Löschoperation gelöscht werden. Bei einem Ausführungsbeispiel erfolgt die Löschoperation durch eine zweite Berührungsoperation.
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Die 7A und 7B zeigen eine Löschoperation, die mit einer Anzeige D7 auf dem Sensorbildschirm 44 ausführbar ist. 7A zeigt, dass die zweite Berührungsoperation eine Zusammenziehoperation ist. 7B zeigt, dass die zweite Berührungsoperation eine Wischoperation sein kann. Somit löscht die Editiereinheit 26 die hervorgehobene Datenzeile wenn eine Zusammenziehoperation oder eine Wischoperation in einem vorgegebenen Bereich, welcher die neue Datenzeile „2” enthält, ausgeführt wird. Die betreffende Berührungsoperation ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Beispiele beschränkt und kann andere Berührungsoperationen beinhalten.
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Die Hervorhebungsanzeigeeinheit 21 ändert die Hintergrundfarbe der neuen Datenzeile entsprechend 6. Es sind aber auch andere Ausführungsbeispiele für die Hervorhebung einer neuen Datenzeile einsetzbar. Beispielsweise kann die Hervorhebungsanzeigeeinheit 21 die Zeilennummer einer neuen Datenzeile blinkend darstellen oder sie kann die Farbe der Symbole ändern.
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8 zeigt eine Löschoperation zum Löschen einer Hinzufügungsoperation bezüglich der hervorgehobenen neuen Datenzeile „2”. Die Editiereinheit 26 löscht einen Hinzufügungsvorgang einer neuen Datenzeile „2” wenn ein einfaches Antippen (Anklicken) an einer Stelle der Anzeige D5 gemäß 8 erfolgt. Wird der Hinzufügungsvorgang abgeschlossen, überschreibt die Speichereinheit 24 der Informationsverarbeitungsvorrichtung 10 die Daten in der Speichereinheit 18 mit dem Roboterprogramm, in welchem die neue Datenzeile „2” hinzugefügt ist. Die Editiereinheit 26 kann eingerichtet sein, den Hinzufügungsvorgang auch durch andere Berührungsoperationen abzuschließen. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel kann die Editiereinheit 26 eingerichtet sein, einen Hinzufügungsvorgang automatisch abzuschließen wenn eine vorgegebene Zeitspanne abgelaufen ist, ohne dass eine zweite Berührungsoperation nach der ersten Berührungsoperation durchgeführt worden ist.
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Gemäß 9A zeigt eine Anzeige D9 auf dem Sensorbildschirm 44 ein Roboterprogramm nach Eingabe eines zusätzlichen Befehls zur Datenzeile „2”.
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9B zeigt die Orte des Arbeitspunktes 36 des Werkzeuges 32 bei Bewegung entsprechend dem Roboterprogramm nach 9A. Der Arbeitspunkt 36 des Werkzeuges 32 wird am ersten Lehrpunkt P[1] durch den Roboter 3 positioniert, welcher entsprechend der Datenzeile „1” des Roboterprogrammes angetrieben wird. Anschließend positioniert der Roboter 3 den Arbeitspunkt 36 an einem dritten Lehrpunkt P[3] entsprechend der Datenzeile „2” des Roboterprogrammes. Schließlich positioniert der Roboter 3 den Arbeitspunkt 36 an dem zweiten Lehrpunkt P[2] entsprechend der Datenzeile „3” des Roboterprogrammes.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel wird dann, wenn eine Bedienungsperson die erste Berührungsoperation ausführt eine neue Datenzeile in das Roboterprogramm hinzugefügt. Führt die Bedienungsperson eine zweite Berührungsoperation vor Abschluss des Hinzufügungsvorganges der Datenzeile aus, wird das Hinzufügungsverfahren bezüglich der Datenzeile gelöscht. Damit kann im Vergleich mit einer Befehlseingabe oder Tastaturoperationen, welche eine gewissen professionelle Erfahrung voraussetzen, eine Bedienungsperson das Roboterprogramm intuitiv editieren.
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Bei einem Ausführungsbeispiel kann die Editiereinheit 26 der Informationsverarbeitungsvorrichtung 10 eingerichtet sein, die Nummer der hinzuzufügenden neuen Datenzeile entsprechend dem Ausmaß (der „Quantität”) der ersten Berührungsoperation zu ändern. Handelt es sich bei der ersten Berührungsoperation um eine Auseinanderziehoperation, kann die Nummer der hinzuzufügenden neuen Datenzeile bestimmt werden entsprechend der Variation der Distanz zwischen zwei Fingern der Bedienungsperson vor und nach der Operation.
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Handelt es sich bei der ersten Berührungsoperation um eine „Tipp- und Halte”-Operation, kann die Nummer der hinzuzufügenden neuen Datenzeile bestimmt werden entsprechend der Länge der Zeit, über welche der Sensorbildschirm 44 durch einen Finger der Bedienungsperson gedrückt wird.
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Bei einem Ausführungsbeispiel kann die Editiereinheit 26 der Informationsverarbeitungsvorrichtung 10 eingerichtet sein, die Nummer der zu löschenden neuen Datenzeile entsprechend dem Ausmaß der zweiten Berührungsoperation zu ändern. Handelt es sich bei der zweiten Berührungsoperation um eine Zusammenziehoperation, kann die Nummer der zu löschenden neuen Datenzeilen bestimmt werden entsprechend der Variation des Abstandes zwischen zwei Fingern einer Bedienungsperson vor und nach der Operation. Handelt es sich bei der zweiten Berührungsoperation um ein einfaches Antippen, kann die Nummer der zu löschenden neuen Datenzeile bestimmt werden entsprechend der Anzahl der Finger, welche gleichzeitig auf den Bildschirm tippen.
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Somit kann mit der Informationsverarbeitungsvorrichtung 10, welche eingerichtet ist die Nummer der Datenzeile, welche hinzuzufügen oder zu löschen ist, entsprechend dem Ausmaß einer Berührungsoperation zu bestimmen, eine Bedienungsperson eine Mehrzahl von Datenzeilen intuitiv hinzufügen bzw. löschen.
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Mit Blick auf die dargestellten Ausführungsbeispiele kann die Informationsverarbeitungsvorrichtung zum Editieren eines Roboterprogrammes betrieben werden. Die Erfindung ist jedoch auch einsetzbar für eine Informationsverarbeitungsvorrichtung zum Editieren anderer elektronischer Daten wenn die Daten im ASCII-Format mit einer Mehrzahl von Datenzeilen vorliegen. Die Informationsverarbeitungsvorrichtung gemäß der Erfindung kann eingesetzt werden zum Editieren eines Steuerprogrammes für eine industrielle Maschine, wie ein Arbeitsprogramm für eine Werkzeugmaschine.
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Die Informationsverarbeitungsvorrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung wird eingesetzt zum Editieren von Daten im ASCII-Format. Jedoch können die Daten im ASCII-Format konvertiert werden in Daten in einem anderen Format wenn sie in einer Speichervorrichtung gespeichert sind. Werden dann die Daten aus der Speichereinrichtung ausgelesen, werden sie zurück in Daten im ASCII-Format konvertiert.
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WIRKUNGEN DER ERFINDUNG
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Werden mit der Informationsverarbeitungsvorrichtung gemäß der Erfindung elektronische Daten editiert, kann eine neue Datenzeile entsprechend Berührungsoperationen auf einem Sensorbildschirm hinzugefügt werden. Eine Bedienungsperson kann die neue Datenzeile in intuitiver Weise hinzufügen.
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Oben wurden zwar verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung näher dargestellt, jedoch erkennt eine Fachperson, dass die genannten Funktionen und Wirkungen auch mit anderen Ausführungsbeispielen erreichbar sind. Insbesondere ist es möglich, Elemente der Ausführungsbeispiele wegzulassen oder zu ersetzen oder zusätzliche Einrichtungen vorzusehen, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Weiterhin versteht eine Fachperson, dass die Erfindung ausführbar ist durch eine jegliche Kombination von Merkmalen der Ausführungsbeispiele, seien sie ausdrücklich beschrieben oder implizit enthalten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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