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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Geschwindigkeitskontrollmodul und ein Verfahren für das Modul.
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HINTERGRUND
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Frachtfahrzeuge und Busse haben Geschwindigkeitsbegrenzungen, die oft niedriger als die maximale Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen sind. Beispielsweise liegt die maximale Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen in Schweden bei 110 km/h, doch Frachtfahrzeuge und Busse haben normalerweise eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 90 km/h. Falls ferner ein Anhänger an einen Lastwagen angehängt ist, liegt die Geschwindigkeitsbegrenzung des Fahrzeugs stattdessen bei 80 km/h.
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Schwerlastwagen, wie etwa Lastwagen und Busse, sind häufig mit Fahrtenschreibern ausgestattet. Der Fahrtenschreiber zeichnet unter anderem die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ständig auf. Gewöhnlich gibt es eine definierte Übertretungsgeschwindigkeitsbegrenzung, die dem Fahrtenschreiber bekannt ist. Diese Übertretungsgeschwindigkeitsbegrenzung kann mit einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit für das Fahrzeug und/oder einer geltenden Geschwindigkeitsbegrenzung für einen betreffenden Straßenabschnitt zusammenhängen.
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Ferner ist der Fahrtenschreiber des Fahrzeugs häufig angeordnet, um einen Kommentar, einen so genannten Strafpunkt, mit Bezug auf eine Geschwindigkeitsübertretung für den Fahrer zu registrieren, falls die Übertretungsgeschwindigkeitsbegrenzung während mindestens einer vorbestimmten Übertretungsperiode T1, die beispielsweise 60 Sekunden lang sein kann, überschritten wurde. Somit kann ein Strafpunkt von dem Fahrtenschreiber registriert werden, falls die aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeugs beispielsweise die Übertretungsgeschwindigkeitsbegrenzung von 90,5 km/h während einer vorbestimmten Übertretungsperiode T1 von 60 Sekunden oder einer anderen Dauer überschreitet.
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In manchen Ländern kann die Polizei Zugriff auf die Informationen verlangen, die in diesem Fahrtenschreiber gespeichert werden, und auch basierend auf diesen Informationen Strafzettel verteilen, so dass der Fahrer des Fahrzeugs somit basierend auf den Anmerkungen in dem Fahrtenschreiber rückwirkend einen Strafzettel erhält, wobei jede einzelne Anmerkung (Strafpunkt) einzelne Gründe für einen Strafzettel bilden kann. Die Anmerkungen werden auf der persönlichen Fahrtenschreiberscheibe des Fahrers registriert, und diese begleitet den Fahrer von Fahrzeug zu Fahrzeug.
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In der
EP 2 808 209 werden ein Verfahren und ein System zum Verzögern eines Fahrzeugs offenbart, die das zuvor beschriebene Szenario betreffen.
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Nachstehend werden einige andere Patentschriften auf diesem technischen Gebiet vorgestellt.
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Die
WO 2005/093683 betrifft ein Verfahren zum Anzeigen von Informationen und Warnungen über Geschwindigkeitsbegrenzungen bei Fahrzeugen und umfasst das Anzeigen von Informationen und Warnungen, wenn vorbestimmte Streckenwerte überschritten werden. Die tatsächliche Geschwindigkeit des Fahrzeugs wird bestimmt, und Informationen und Warnungen werden in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit angezeigt. Die Informationen und Warnungen werden in Abhängigkeit von erkannten und/oder vorbestimmten Fahrzeugeigenschaften (Gewicht, Anhänger usw.) und von den erkannten Wetterverhältnissen angezeigt.
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Die
NL 91001157 betrifft ein Geschwindigkeitsbegrenzungssystem für Straßenfahrzeuge, bei dem das System geeignet ist, um das Gaspedal von der Drosselklappe zu entkoppeln, wenn eine hörbare Warnung ignoriert wird. Die allgemeine nationale Höchstgeschwindigkeit wird intern gespeichert. Eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit, die sich von den gegebenen Verhältnissen herleiten lässt, kann berücksichtigt werden, falls beispielsweise ein Anhänger oder ein Wohnwagen angehängt ist.
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Die
EP 1 717 134 betrifft eine Sicherheitsanordnung für eine Sattelkupplung, z. B. für eine Zugmaschine. Ein Sensor ist an das elektrische Verwaltungssystem der Zugmaschine angeschlossen, um jedes Mal eine Begrenzung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs bereitzustellen, wenn sich die Sattelkupplung in der hinteren Position befindet.
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Die
WO 2007/050019 betrifft eine Sattelkupplungsbaugruppe zum Koppeln eines Anhängers mit einem Sattelschlepper, die mit Sensoren versehen ist, die in einem Steuersystem enthalten sind, für vorbestimmte Informationen und die Steuerung der Betriebsbedingungen. Im Kopplungs-/Trennmodus stellt der Sensor beispielsweise eine Steuerung eines oder mehrerer Parameter bereit, beispielsweise der Höhe, der zurückgelegten Strecke, der Achsenlast und/oder der Geschwindigkeit innerhalb eines langsamen Intervalls, beispielsweise bis zu einer Höchstgeschwindigkeit des Lastwagens bis zu einem vorbestimmten Wert, beispielsweise 30 km/h.
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Somit kann die erlaubte Höchstgeschwindigkeit v für ein Fahrzeug in Abhängigkeit von der Fahrzeugkonfiguration variieren, z. B. falls ein Anhänger angehängt ist, und auch in Abhängigkeit von externen Parametern bezüglich des Standorts des Fahrzeugs (z. B. in Abhängigkeit von dem Land, in dem sich das Fahrzeug gerade befindet).
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Falls zum Beispiel ein Anhänger an das Fahrzeug angehängt ist, verringert sich die Geschwindigkeitsbegrenzung des Fahrzeugs normalerweise von v1 auf v2, wobei v1 90 km/h und v2 80 km/h sein kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine verbesserte Sicherheit für Fahrzeuge zu erreichen, und insbesondere für Fahrzeuge, die Geschwindigkeitsbegrenzungsauflagen zusätzlich zu den allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzungen haben, und Geschwindigkeitsbegrenzungsauflagen von verschiedenen Gebieten/Ländern zu berücksichtigen.
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KURZDARSTELLUNG
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Die zuvor erwähnte Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung gemäß dem unabhängigen Anspruch erreicht.
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Bevorzugte Ausführungsformen werden in den abhängigen Ansprüchen dargelegt.
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Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung ein Geschwindigkeitskontrollmodul für ein Fahrzeug, wobei das Modul konfiguriert ist, um ein aktuelles Geschwindigkeitssignal zu empfangen, das Informationen über die aktuelle Geschwindigkeit vcurrent des Fahrzeugs umfasst. Das Modul ist ferner konfiguriert, um ein Fahrzeugkonfigurationssignal zu empfangen, das Konfigurationsdaten des Fahrzeugs umfasst, die eine erlaubte Höchstgeschwindigkeit v des Fahrzeugs beeinflussen, und um ein externes Parametersignal zu empfangen, das Standort- und Geschwindigkeitsdaten über den derzeitigen Standort des Fahrzeugs und Geschwindigkeitsinformationen mit Bezug auf den Standort umfasst. Das Modul ist konfiguriert, um die erlaubte Höchstgeschwindigkeit v des Fahrzeugs in Abhängigkeit von den Konfigurationsdaten und den Standort- und Geschwindigkeitsdaten zu bestimmen, wobei die aktuelle Geschwindigkeit vcurrent des Fahrzeugs mit der bestimmten erlaubten Höchstgeschwindigkeit v verglichen wird und ein Alarmsignal generiert wird, falls vcurrent größer als v ist.
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Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren in einem Geschwindigkeitskontrollmodul für ein Fahrzeug, wobei das Verfahren das Empfangen eines aktuellen Geschwindigkeitssignals umfasst, das Informationen über die aktuelle Geschwindigkeit vcurrent des Fahrzeugs umfasst. Das Verfahren umfasst ferner folgende Schritte:
- – Empfangen eines Fahrzeugkonfigurationssignals, das Konfigurationsdaten des Fahrzeugs umfasst, die eine erlaubte Höchstgeschwindigkeit v des Fahrzeugs beeinflussen,
- – Empfangen eines externen Parametersignals, das Standort- und Geschwindigkeitsdaten über den aktuellen Standort des Fahrzeugs und Geschwindigkeitsinformationen mit Bezug auf den Standort umfasst,
- – Bestimmen der erlaubten Höchstgeschwindigkeit v des Fahrzeugs in Abhängigkeit von den Konfigurationsdaten und den Standort- und Geschwindigkeitsdaten,
- – Vergleichen der aktuellen Geschwindigkeit vcurrent des Fahrzeugs mit der bestimmten erlaubten Höchstgeschwindigkeit v, und
- – Generieren eines Alarmsignals, falls vcurrent größer als v ist.
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Durch das Umsetzen des Moduls und des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung verbessert sich die Sicherheit dadurch, dass der Fahrer über die aktuelle erlaubte Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs benachrichtigt wird. Zudem reduziert sich das Risiko, dass der Fahrer einen Strafzettel erhält. Dadurch reduziert sich die Belastung für den Fahrer, da er nicht auf die diversen Geschwindigkeitsbegrenzungen in verschiedenen Ländern/Gebieten und auf spezifische Geschwindigkeitsbegrenzungsauflagen mit Bezug auf die Konfiguration des Fahrzeugs achten muss.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Es zeigen:
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1 eine schematische Abbildung eines Fahrzeugs, das mit einem Geschwindigkeitskontrollmodul gemäß der vorliegenden Erfindung ausgestattet ist.
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2 ein Blockdiagramm, das schematisch die vorliegende Erfindung abbildet.
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3 ein Blockdiagramm, das schematisch eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung abbildet.
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4 ein Ablaufschema, welches das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung abbildet.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die beiliegenden Figuren ausführlich beschrieben. In den Figuren weisen die gleichen oder ähnliche Elemente überall die gleichen Bezugszeichen auf.
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Mit Bezug auf 1 wird ein Geschwindigkeitskontrollmodul 2 in einem Fahrzeug 4 bereitgestellt. Das Fahrzeug kann ein Frachtfahrzeug, ein Frachtfahrzeug, das einen Anhänger umfasst, ein Sattelanhänger, ein Auto, ein Auto mit einem Anhänger oder einem Wohnwagen, ein Bus und ein Bus, der einen Anhänger umfasst, sein. Der Begriff „Anhänger” ist im weitesten Sinne als ein beliebiges Objekt zu verstehen, das mit dem Fahrzeug gekoppelt ist, und insbesondere als ein beliebiges Objekt, das die Geschwindigkeitsbegrenzung des Fahrzeugs beeinflusst.
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Das Fahrzeug 4 kommuniziert intern zwischen seinen Einheiten, Vorrichtungen, Sensoren, Detektoren usw. über einen Kommunikationsbus, beispielsweise einen CAN-(„Controller Area Network”)Bus, der ein Protokoll auf Nachrichtenbasis verwendet. Beispiele von anderen Kommunikationsprotokollen, die verwendet werden können, sind TTP (zeitausgelöstes Protokoll), Flexray usw. Auf diese Art und Weise können die hier beschriebenen Signale und Daten zwischen verschiedenen Einheiten, Vorrichtungen, Sensoren und/oder Detektoren in dem Fahrzeug 4 ausgetauscht werden.
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Die Signale und Daten können stattdessen drahtlos zwischen den verschiedenen Einheiten, Vorrichtungen, Sensoren und/oder Detektoren übertragen werden. Diese Einheiten, Vorrichtungen, Sensoren und/oder Detektoren werden häufig von elektronischen Steuereinheiten (ECU) umgesetzt, die spezifisch dazu gedacht sind, eine vorgegebene Aufgabe auszuführen. Die Position des Fahrzeugs 4 kann mit einer Positionsbestimmungseinheit in dem Fahrzeug bestimmt werden. Die Positionsbestimmungseinheit ist angeordnet, um die Position des Fahrzeugs zu bestimmen, und kann konfiguriert sein, um Signale von einem globalen Positionsbestimmungssystem, wie etwa GNSS (globales Navigationssatellitensystem), beispielsweise GPS (globales Positionsbestimmungssystem), GLONASS, Galileo oder Compass, zu empfangen und um die aktuelle Position für andere Systeme des Fahrzeugs verfügbar zu machen.
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In 2 wird ein Blockdiagramm gezeigt, welches das Geschwindigkeitskontrollmodul gemäß der vorliegenden Erfindung abbildet. Das Modul kann als eine elektronische Steuereinheit ausgebildet und konfiguriert sein, um mit diversen anderen Einheiten und Systemen des Fahrzeugs über den CAN-Bus oder ein beliebiges gleichwertiges Kommunikationsnetz zu kommunizieren. Bei einer Umsetzung ist das Geschwindigkeitskontrollmodul fester Bestandteil des Fahrtenschreibers. Bei einer Umsetzung kann das Geschwindigkeitskontrollmodul eine selbstständige Einheit sein, die mit der elektronischen Steuereinheit und/oder mit dem Fahrtenschreiber kommuniziert.
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Das Geschwindigkeitskontrollmodul ist konfiguriert, um ein aktuelles Geschwindigkeitssignal 6 zu empfangen, das Informationen über die aktuelle Geschwindigkeit vcurrent des Fahrzeugs umfasst.
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Das Modul ist ferner konfiguriert, um ein Fahrzeugkonfigurationssignal 8 zu empfangen, das Konfigurationsdaten des Fahrzeugs umfasst, die eine erlaubte Höchstgeschwindigkeit v des Fahrzeugs beeinflussen. Bevorzugt umfassen die Konfigurationsdaten Informationen darüber, ob ein Anhänger an dem Fahrzeug angehängt ist. Die Konfigurationsdaten können auch Informationen über das Gewicht des Fahrzeugs usw. umfassen.
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Das Geschwindigkeitskontrollmodul ist auch konfiguriert, um ein externes Parametersignal 10 zu empfangen, das Standort- und Geschwindigkeitsdaten über den aktuellen Standort des Fahrzeugs und Geschwindigkeitsinformationen mit Bezug auf den Standort umfasst. Genauer gesagt können die Standortdaten aktuelle Positionsinformationen von einer Positionsbestimmungseinheit sein und können auch Informationen über die erlaubte Höchstgeschwindigkeit in dem Gebiet/Land, in dem das Fahrzeug gerade fährt, umfassen.
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Das Geschwindigkeitskontrollmodul 2 ist konfiguriert, um die erlaubte Höchstgeschwindigkeit v des Fahrzeugs in Abhängigkeit von den Konfigurationsdaten und den Standort- und Geschwindigkeitsdaten zu bestimmen. Somit kann die erlaubte Höchstgeschwindigkeit v für ein Fahrzeug in Abhängigkeit von der Fahrzeugkonfiguration variieren, z. B. falls ein Anhänger angehängt ist, falls die Breite des Anhängers eine vorgegebene Höchstbreite überschreitet, und/oder falls eine besonders schwere Last transportiert wird, und auch in Abhängigkeit von externen Parametern mit Bezug auf den Standort des Fahrzeugs (z. B. in Abhängigkeit von dem Land, in dem sich das Fahrzeug gerade befindet).
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Falls zum Beispiel ein Anhänger an dem Fahrzeug angehängt ist, und unter Anwendung der Vorschriften, die derzeit in Schweden gelten, wird die erlaubte Höchstgeschwindigkeit für ein Frachtfahrzeug, an dem ein Anhänger angehängt ist, von 90 km/h auf 80 km/h verringert.
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Das Geschwindigkeitskontrollmodul 2 ist konfiguriert, um die aktuelle Geschwindigkeit vcurrent des Fahrzeugs mit der bestimmten erlaubten Höchstgeschwindigkeit v zu vergleichen, und um ein Alarmsignal 12 zu generieren, wenn vcurrent größer als v ist. Das Alarmsignal kann ein sichtbares Signal, das an einer Anzeige am Armaturenbrett vor dem Fahrer vorgelegt wird, ein hörbares Signal oder ein Vibrationssignal, z. B. durch das Herbeiführen von Vibrationen des Lenkrads, oder eine Kombination von zwei oder mehreren dieser Signale sein.
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Falls das Geschwindigkeitskontrollmodul ein fester Bestandteil des Fahrtenschreibers ist, oder falls das Alarmsignal auf den Fahrtenschreiber angewendet wird, wäre es vorteilhaft, den Fahrer insbesondere darauf aufmerksam zu machen, dass innerhalb eines voreingestellten Zeitintervalls, das 60 Sekunden betragen kann, eine Registrierung in dem Fahrtenschreiber erfolgt, in Übereinstimmung mit der Technik, die in der zuvor erwähnten
EP-2808209 vorgeschlagen wird, so dass der Fahrer das Fahrzeug abbremsen kann. Genauer gesagt wird, wenn ein Alarmsignal generiert wird, ein Zeitmesser gestartet, und das Alarmsignal bleibt so lange aktiv, wie die aktuelle Geschwindigkeit über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit liegt. Das Alarmsignal kann ein blinkendes sichtbares Symbol sein und kann mit einem Alarmton kombiniert sein, wenn das voreingestellte Zeitintervall fast verstrichen ist und die Geschwindigkeit immer noch zu hoch ist. Beispielsweise kann der Ton beginnen, wenn 75% des voreingestellten Zeitintervalls verstrichen sind, wobei es sich um 45 Sekunden handeln kann, falls das voreingestellte Zeitintervall beispielsweise 60 Sekunden beträgt. Das Alarmsignal bleibt aktiv, wenn die aktuelle Geschwindigkeit über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit liegt, und zwar unabhängig davon, ob eine Registrierung in dem Fahrtenschreiber erfolgt.
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Bei einer Ausführungsform umfasst das Geschwindigkeitskontrollmodul eine Speichereinheit 14, die Daten über die erlaubte Höchstgeschwindigkeit und Daten über die jeweilige betreffende Konfiguration für ein oder mehrere Gebiete/Länder umfasst. Die Daten können als eine Tabelle mit Gebieten/Ländern und entsprechenden Geschwindigkeitsbegrenzungen für diverse Typen und Konfigurationen von Fahrzeugen gespeichert sein.
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten zu erkennen, dass ein Anhänger an einen Lastwagen angehängt wurde.
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Falls ein Anhänger an den Lastwagen angehängt wurde, kann die Energieerkennung an den Energieversorgungskontakten für den Anhänger erfolgen, und durch eine einfache elektrische Messung wird eine klare Erkennung erzielt. Es ist ebenfalls möglich, ein Erkennungselement in der Sattelkupplung bereitzustellen, wenn das Fahrzeug ein Sattelschlepper ist. Ferner ist es auch möglich, Druckmessungen eines Mediums in einem Hydrauliksystem und/oder einem Luftdrucksystem vorzunehmen und einen gemessenen Druckwert mit einer Schwelle zu vergleichen, die einen Betriebsdruckpegel darstellt, wenn ein Anhänger richtig an einem Lastwagen angehängt ist. Dadurch ist eine Erkennung eines angehängten Anhängers leicht möglich. Als alternative Messung ist es möglich, eine manuelle Eingabe durch den Fahrer bereitzustellen, z. B. über dedizierte Tasten oder über einen Berührungsbildschirm, dass ein Anhänger an dem Fahrzeug angehängt wurde.
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3 ist ein Blockdiagramm, das eine andere Ausführungsform des Geschwindigkeitskontrollmoduls 2 abbildet. Dabei ist das Modul konfiguriert, um ein Meldesignal 16, das Informationen über die bestimmte erlaubte Höchstgeschwindigkeit v umfasst, zu bestimmen und zu generieren. Das Meldesignal 16 wird auf eine Meldeeinheit 18 angewendet, die konfiguriert ist, um einem Fahrer des Fahrzeugs die erlaubte Höchstgeschwindigkeit v zu melden, wenn das Fahrzeug gestartet wird oder wenn die erlaubte Höchstgeschwindigkeit v geändert wurde. Bevorzugt ist das Meldesignal ein sichtbares Signal, das an einer Meldeeinheit 18 vorgelegt wird, z. B. als eine Textnachricht, welche die erlaubte Höchstgeschwindigkeit angibt.
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Dadurch wird der Fahrer umgehend über die aktuelle erlaubte Höchstgeschwindigkeit für das Fahrzeug benachrichtigt.
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4 ist ein Ablaufschema eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung, das von einem Geschwindigkeitskontrollmodul für ein Fahrzeug anzuwenden ist. Das Geschwindigkeitskontrollmodul wurde vorstehend ausführlich beschrieben, und auf diese Beschreibung wird bezüglich spezifischer Strukturmerkmale des Moduls Bezug genommen.
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Das Verfahren umfasst das Empfangen eines aktuellen Geschwindigkeitssignals, das Informationen über die aktuelle Geschwindigkeit vcurrent des Fahrzeugs umfasst.
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Das Verfahren umfasst ferner folgende Schritte:
- – Empfangen eines Fahrzeugkonfigurationssignals, das Konfigurationsdaten des Fahrzeugs umfasst, die eine erlaubte Höchstgeschwindigkeit v des Fahrzeugs beeinflussen. Die Konfigurationsdaten umfassen bevorzugt Informationen darüber, ob ein Anhänger an dem Fahrzeug angehängt ist, und/oder Informationen über das Gewicht des Fahrzeugs.
- – Empfangen eines externen Parametersignals, das Standort- und Geschwindigkeitsdaten über den aktuellen Standort des Fahrzeugs und Geschwindigkeitsinformationen mit Bezug auf den Standort umfasst. Bevorzugt umfassen die Standort- und Geschwindigkeitsdaten Informationen über die erlaubte Höchstgeschwindigkeit in dem Gebiet/Land, in dem das Fahrzeug gerade fährt.
- – Bestimmen der erlaubten Höchstgeschwindigkeit v des Fahrzeugs in Abhängigkeit von den Konfigurationsdaten und den Standort- und Geschwindigkeitsdaten.
- – Vergleichen der aktuellen Geschwindigkeit vcurrent des Fahrzeugs mit der bestimmten erlaubten Höchstgeschwindigkeit v, und
- – Generieren eines Alarmsignals, falls vcurrent größer als v ist.
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Es sei zu beachten, dass die Reihenfolge der zuvor beschriebenen verschiedenen Verfahrensschritte nicht unbedingt die Reihenfolge ist, in der sie zuvor vorgelegt wurden. Beispielsweise wird das aktuelle Geschwindigkeitssignal natürlich ständig empfangen, wohingegen das Fahrzeugkonfigurationssignal und das externe Parametersignal empfangen werden, wenn Änderungen der diversen betreffenden Parameter erkannt werden.
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Bei einer Ausführungsform umfasst das Verfahren das Speichern in einer Speichereinheit von Daten über die erlaubte Höchstgeschwindigkeit und Daten über die jeweilige betreffende Konfiguration für ein oder mehrere Gebiete/Länder.
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Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform, die in den gestrichelten Kästchen abgebildet ist, umfasst das Verfahren folgende Schritte:
- – Bestimmen und Generieren eines Meldesignals, das Informationen der bestimmten erlaubten Höchstgeschwindigkeit v umfasst.
- – Anwenden des Meldesignals auf eine Meldeeinheit.
- – Melden durch die Meldeeinheit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit v für einen Fahrer des Fahrzeugs, wenn das Fahrzeug gestartet wird oder wenn die erlaubte Höchstgeschwindigkeit v geändert wurde.
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Die vorliegende Erfindung umfasst auch ein Computerprogramm P (siehe 2 und 3), wobei das Computerprogramm P Computerprogrammcode umfasst, um zu bewirken, dass ein Geschwindigkeitskontrollmodul, wie zuvor offenbart, oder ein Computer, der an das Modul angeschlossen ist, das Verfahren ausführt, das ebenfalls zuvor offenbart wurde. Zudem wird ein Computerprogrammprodukt bereitgestellt, das Computerprogrammcode umfasst, der auf einem computerlesbaren Medium gespeichert ist, um das Verfahren auszuführen, das zuvor offenbart wurde, wenn der Computerprogrammcode von einem zuvor definierten Geschwindigkeitskontrollmodul oder von einem Computer, der an das Modul angeschlossen ist, ausgeführt wird.
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Genauer gesagt kann das Geschwindigkeitskontrollmodul ferner eine Verarbeitungseinheit und eine Speichereinheit umfassen. Die Verarbeitungseinheit kann aus einer oder mehreren Zentraleinheiten (CPU) bestehen. Die Speichereinheit kann aus einer oder mehreren Speichereinheiten bestehen. Eine Speichereinheit kann einen flüchtigen und/oder einen nicht flüchtigen Speicher umfassen, wie etwa einen Flash-Speicher oder einen Arbeitsspeicher (RAM). Die Speichereinheit umfasst das Computerprogramm P, das den Computerprogrammcode umfasst, um zu bewirken, dass das Geschwindigkeitskontrollmodul oder ein Computer, der an das System angeschlossen ist, einen der zuvor beschriebenen Verfahrensschritte ausführt.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen eingeschränkt. Es können diverse Alternativen, Modifikationen und Äquivalente verwendet werden. Daher sind die obigen Ausführungsformen nicht als den Umfang der Erfindung, der durch die beiliegenden Ansprüche definiert ist, einschränkend anzusehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2808209 [0006, 0036]
- WO 2005/093683 [0008]
- NL 91001157 [0009]
- EP 1717134 [0010]
- WO 2007/050019 [0011]