DE102016006537A1

DE102016006537A1 - Verpackungssystem für Bauteile

Info

Publication number: DE102016006537A1
Application number: DE102016006537.0A
Authority: DE
Inventors: Johannes GEIS; Nils JOHANNSEN
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2016-05-27
Filing date: 2016-05-27
Publication date: 2017-11-30
Also published as: US20170341844A1; CN107444745A

Abstract

Eine Ausführungsform der Erfindung ist ein Verpackungssystem (1) zum Verpacken von Bauteilen (10), umfassend eine Vielzahl von übereinander angeordneter Rahmen (5), eine Vielzahl von flächenförmigen Gebilden (2), welche an den Rahmen (5) fixiert sind, und zwischen je zwei flächenförmigen Gebilden (2) wenigstens ein Bauteil (10) angeordnet und gehalten ist, wobei je ein flächenförmiges Gebilde (2) an je nur einem Rahmen (5) fixiert ist, so dass je nur ein Rahmen (5) mit dem je einem flächenförmigen Gebilde (2) je eine Haltekomponente (7) des Verpackungssystems (1) bildet und die Haltekomponenten (7) übereinander angeordnet sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verpackungssystem zum Verpacken von Bauteilen und ein Verfahren zur Herstellung eines Rahmens mit einem an dem Rahmen befestigten flächenförmigen Gebilde.
In der Kraftfahrzeugindustrie werden die verschiedensten Bauteile von Zulieferern an die Hersteller von Kraftfahrzeugen angeliefert. Für diese von den Zulieferern an die Kraftfahrzeughersteller gelieferten Bauteile mit unterschiedlichen Formen oder Geometrien ist eine Verpackung notwendig, damit die Bauteile während des Transports nicht beschädigt werden. Da jedoch die Bauteile eine unterschiedliche Form aufweisen, ist es deshalb notwendig, Verpackungen mit einer unterschiedlichen Geometrie angepasst an die Geometrie der Bauteile herzustellen. Da eine Vielzahl von unterschiedlichen Bauteilen mit unterschiedlichen Geometrien von den Zulieferern an die Hersteller der Kraftfahrzeuge angeliefert werden, ist es deshalb in aufwendiger und kostenintensiver Weise notwendig, entsprechend unterschiedliche Verpackungen zur Verfügung zu stellen und herzustellen. Diese Verpackungen werden dabei von den Herstellern der Kraftfahrzeuge den Zulieferern zur Verfügung gestellt. Diese Verpackungen sind beispielsweise zwei Halbschalen, die jeweils ein Bauteil umgeben und die Innenseite der Halbschalen sind im Wesentlichen komplementär zur Geometrie der Bauteile ausgebildet. Auch für viele andere technische Bereiche außerhalb der Automobilindustrie werden Verpackungen für Bauteile mit unterschiedlichen Geometrien benötigt.
Aus der GB 640,283 ist ein Verpackungssystem zum Verpacken eines Artikels, beispielsweise einer Tomate, bekannt. Der Artikel ist zwischen zwei flächenförmigen Gebilden angeordnet und gehalten und die beiden flächenförmigen Gebilde sind an zwei Rahmen befestigt. Dabei ist jeweils ein flächenförmiges Gebilde unmittelbar an dem Rahmen fixiert und zusätzlich ist dieses flächenförmige Gebilde mittelbar an einem weiteren Rahmen fixiert, da zwischen diesem flächenförmigen Gebilde und dem weiteren Rahmen das andere flächenförmige Gebilde angeordnet ist. Mehrere Rahmen mit flächenförmigen Gebilden sind dabei übereinander angeordnet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein Verpackungssystem zum Verpacken von Bauteilen und ein Verfahren zur Herstellung eines Rahmens mit einem an dem Rahmen befestigten flächenförmigen Gebilde zur Verfügung zu stellen, bei dem Bauteile mit einer unterschiedlichen Form und Geometrie zuverlässig, preiswert und ohne Beschädigung des Bauteiles während des Transportes mit dem Verpackungssystem verpackt werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Verpackungssystem zum Verpacken von Bauteilen, umfassend eine Vielzahl von übereinander angeordneter Rahmen, eine Vielzahl von flächenförmigen Gebilden, welche an den Rahmen fixiert sind, und zwischen je zwei flächenförmigen Gebilden wenigstens ein Bauteil angeordnet und gehalten ist, wobei je ein, vorzugsweise je wenigstens ein, flächenförmiges Gebilde an je nur einem Rahmen, vorzugsweise unmittelbar, fixiert ist, so dass je nur ein Rahmen mit dem je einem, vorzugsweise je wenigstens einem, flächenförmigen Gebilde je eine Haltekomponente des Verpackungssystems bildet und die Haltekomponenten übereinander angeordnet sind. An je nur einem Rahmen ist je wenigstens ein flächenförmiges Gebilde fixiert, sodass der je nur eine Rahmen mit dem wenigstens einen daran fixierten flächenförmigen Gebilde je eine Haltekomponente bildet. Diese Haltekomponenten sind übereinander angeordnet und bilden dadurch ein Verpackungssystem und zwischen den flächenförmigen Gebilden sind die Bauteile angeordnet und gehalten. Es liegt somit insbesondere keine kraftschlüssige Fixierung des wenigstens einen flächenförmigen Gebildes an dem wenigstens einen Rahmen vor. Dadurch sind die flächenförmigen Gebilde sicher und zuverlässig an den Rahmen befestigt und ferner kann dadurch das Verpackungssystem besonders schnell aufgebaut werden, indem die an den Rahmen bereits fixierten flächenförmigen Gebilde als Haltekomponente lediglich übereinanderzulegen sind und während des Aufbaus des Übereinanderlegens der Haltekomponente somit keine Fixierung der flächenförmigen Gebilde an dem Rahmen notwendig ist.
In einer zusätzlichen Ausführungsform ist das je eine flächenförmige Gebilde stoffschlüssig und/oder unlösbar an dem je nur einem Rahmen fixiert. Mit der stoffschlüssigen und/oder unlösbaren Fixierung des flächenförmigen Gebildes an dem Rahmen sind somit die flächenförmigen Gebilde besonders zuverlässig an den Rahmen fixiert. Insbesondere ermöglicht dies auch eine Zugspannung des flächenförmigen Gebildes aufgrund des Aufliegens der Bauteile auf dem flächenförmigen Gebilde.
In einer ergänzenden Ausgestaltung ist ein Randbereich des je einen flächenförmigen Gebildes von dem je nur einen Rahmen umschlossen, so dass der Randbereich, insbesondere stoffschlüssig, an dem Rahmen fixiert ist.
In einer weiteren Variante ist der gesamte umlaufende Randbereich des je einen flächenförmigen Gebildes von dem je nur einen Rahmen umschlossen. Zwischen dem Rahmen und dem flächenförmigen Gebilde sind somit keine Aussparungen vorhanden, sodass auf dem flächenförmigen Gebilde aufliegende Bauteile nicht durch Aussparungen und/oder Öffnungen durchfallen können.
In einer ergänzenden Ausgestaltung ist bei sämtlichen flächenförmigen Gebilden das je eine, vorzugsweise wenigstens eine, flächenförmige Gebilde an dem je nur einen Rahmen bzw. nur je einen Rahmen fixiert. Bei sämtlichen Haltekomponenten ist somit je wenigstens ein flächenförmiges Gebilde an dem je nur einen Rahmen fixiert.
Vorzugsweise liegen die je zwei flächenförmigen Gebilde, zwischen denen wenigstens ein Bauteil angeordnet und gehalten ist, ohne einer stoffschlüssigen und/oder ohne einer formschlüssigen Verbindung aufeinander. Zwischen zwei flächenförmigen Gebilden besteht somit insbesondere keine stoffschlüssige Verbindung, beispielsweise sind zwei flächenförmige Gebilde, die aufeinander liegen, nicht mittels Erwärmen stoffschlüssig miteinander verbunden.
In einer ergänzenden Ausgestaltung ist das jeweilige flächenförmige Gebilde dahingehend an dem je nur einem Rahmen fixiert, dass ohne einer Anordnung des wenigstens einen Bauteiles an dem flächenförmigen Gebilde das flächenförmige Gebilde unter einer Zugvorspannung an dem je nur einem Rahmen fixiert ist. Nach der Herstellung der Haltekomponente bzw. ohne einer Anordnung eines Bauteiles auf dem flächenförmigen Gebilde ist somit das flächenförmige Gebilde mit einer Zugspannung an dem Rahmen fixiert, so dass bei einer Anordnung eines Bauteiles zwischen zwei flächenförmigen Gebilden, wobei das Bauteil eine größere vertikale Ausdehnung aufweist als der Abstand zwischen den beiden flächenförmigen Gebilden an den beiden aufeinander liegenden Rahmen ist, bei einer elastischen Dehnung der flächenförmigen Gebilde die Bauteile kraftschlüssig von den beiden flächenförmigen Gebilden gehalten sind.
Zweckmäßig ist der Rahmen im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet.
In einer zusätzlichen Ausführungsform ist der Rahmen, insbesondere ausschließlich, aus Kunststoff, vorzugsweise EPP, ausgebildet.
In einer ergänzenden Ausgestaltung ist das flächenförmige Gebilde eine Textilie, insbesondere ein Stoff und/oder ein Gewebe und/oder ein Filz und/oder Latex und/oder Leder und/oder Gummi. Eine Textilie ermöglicht einerseits die Aufnahme entsprechend großer Zugspannungen, da die Bauteile auf der Textilie aufliegen und andererseits kann die Textilie Beschädigungen an den Bauteilen verhindern, da zwischen den Bauteilen, die übereinander liegen, die Textilie angeordnet ist.
In einer zusätzlichen Ausgestaltung ist das flächenförmige Gebilde eine Folie und/oder ein Verbundmaterial aus einer Textilie und einer Folie.
Erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Rahmens mit einem an dem Rahmen fixierten flächenförmigen Gebilde als Haltekomponente für ein Verpackungssystem mit den Schritten: zur Verfügung stellen eines flächenförmigen Gebildes, Einführen oder Einlegen eines Randbereiches des flächenförmigen Gebildes in ein Spritzgusswerkzeug oder Hartschaum-EPP-Werkzeug, Einführen von Kunststoff in das Spritzgusswerkzeug oder Hartschaum-EPP-Werkzeug, Umspritzen des Randbereiches des flächenförmigen Gebildes mit Kunststoff, Erhärten des Kunststoffes, so dass der Randbereich des flächenförmigen Gebildes an dem Kunststoff stoffschlüssig und/oder unlösbar fixiert wird, Öffnen des Spritzgusswerkzeuges oder Hartschaum-EPP-Werkzeuges, Herausnehmen des Rahmens mit dem an dem Rahmen fixierten flächenförmigen Gebilde.
Vorzugsweise werden mehrere flächenförmige Gebilde zur Verfügung gestellt und in das Spritzgusswerkzeug oder Hartschaum-EPP-Werkzeug eingelegt und werden anschließend von dem Kunststoff umspritzt, so dass mehrere flächenförmige Gebilde an je nur einem Rahmen stoffschlüssig fixiert werden. An je nur einem Rahmen können somit auch mehrere flächenförmige Gebilde fixiert werden, jedoch ist an je einem flächenförmigen Gebilde je nur ein Rahmen fixiert.
In einer zusätzlichen Ausgestaltung ist nach dem Herausnehmen des Rahmens mit dem flächenförmigen Gebilde das flächenförmige Gebilde mit einer Zugvorspannung an dem Rahmen fixiert.
Zweckmäßig wird eine Textilie oder ein in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenes flächenförmiges Gebilde als das flächenförmige Gebilde zur Verfügung gestellt.
Vorzugsweise wird das wenigstens eine flächenförmige Gebilde in ein geöffnetes Spritzgusswerkzeug oder Hartschaum-EPP-Werkzeug eingelegt und anschließend wird das Spritzgusswerkzeug oder Hartschaum-EPP-Werkzeug geschlossen.
In einer weiteren Ausgestaltung sind an je nur einem Rahmen mehrere flächenförmige Gebilde fixiert.
Zweckmäßig ist in vertikaler Richtung zwischen den Bauteilen, insbesondere zwischen sämtlichen Bauteilen, kein Rahmen ausgebildet.
In einer weiteren Ausgestaltung ist in horizontaler Richtung zwischen den Bauteilen ein innerer Rahmen und/oder eine innere Versteifungsrippe und/oder ein innerer Versteifungssteg ausgebildet. Bei einem großen äußeren Rahmen ist zur zusätzlichen Aussteifung des äußeren Rahmens auch ein innerer Rahmen und/oder eine innere Versteifungsrippe innerhalb eines von dem äußeren Rahmen begrenzten Raumes sinnvoll. An einem, beispielsweise rechteckförmigen oder quadratischen, äußeren Rahmen ist vorzugsweise ein innerer Rahmen und/oder eine innere Versteifungsrippe und/oder ein innerer Versteifungssteg ausgebildet.
In einer ergänzenden Variante ist bei sämtlichen flächenförmigen Gebilden zwischen je zwei unmittelbar übereinander angeordneten flächenförmigen Gebilden wenigstens ein Bauteil angeordnet und gehalten. In dem Verpackungssystem gibt es somit keine zwei unmittelbar übereinander angeordneten flächenförmigen Gebilde zwischen denen kein Bauteil angeordnet ist. Zwischen zwei unmittelbar übereinander angeordneten flächenförmigen Gebilden ist kein flächenförmiges Gebilde angeordnet.
In einer weiteren Ausgestaltung ist der Rahmen aus einem steifen und/oder unelastischen Material ausgebildet.
In einer zusätzlichen Variante ist das flächenförmige Gebilde dehnbar und/oder elastisch und/oder aus einem dehnbaren und/oder elastischen Material ausgebildet. Beispielsweise umfasst die Textilie, insbesondere der Stoff, Elastan.
In einer weiteren Ausgestaltung ist an je einem Rahmen eine Formschlussgeometrie zur formschlüssigen Befestigung der aufeinander liegenden Rahmen ausgebildet. Das horizontale Verrutschen der Rahmen gegeneinander kann damit formschlüssig blockiert werden.
In einer ergänzenden Variante ist auf den obersten Rahmen des Verpackungssystems eine vertikal nach unten gerichtet Kraft mit einem Mittel, insbesondere einem Band und/oder einer Box, aufgebracht zur kraftschlüssigen Befestigung der aufeinander liegenden Rahmen. Das horizontale Verrutschen der Rahmen gegeneinander kann damit kraftschlüssig blockiert werden.
Zweckmäßig ist der Kunststoff thermoplastischer Kunststoff, insbesondere PP oder EPP.
Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
1 eine perspektivische Ansicht einer Haltekomponente mit einem Rahmen und einem an dem Rahmen fixierten flächenförmigen Gebilde,
2 einen Längsschnitt der Haltekomponente gemäß 1,
3 eine Längsschnitt eines Verpackungssystem mit einer Vielzahl an übereinander angeordneten Haltekomponenten und
4 einen Längsschnitt eines Spritzgusswerkzeuges.
Ein in 3 dargestelltes Verpackungssystem 1 dient dazu, Bauteile 10 zu verpacken. Die Bauteile 10 sind Bauteile, welche von Zulieferern an die Hersteller eines Kraftfahrzeugs geliefert werden und diese Bauteile 10, beispielsweise Kraftfahrzeugteile und/oder Maschinenelemente, werden von dem Hersteller des Kraftfahrzeugs verwendet zur Zusammenfügung und Herstellung eines Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt). Die Bauteile 10 sind somit in dem Verpackungssystem 1 während des Transports von dem Zulieferer zu dem Hersteller des Kraftfahrzeugs verpackt.
Das Verpackungssystem 1 umfasst eine Vielzahl von übereinander geordneten bzw. übereinander gelegten und gestapelten Haltekomponenten 7. Die Haltekomponenten 7 umfassen einen rechteckförmigen Rahmen 5 aus Kunststoff und ein flächenförmiges Gebilde 2 als eine Textilie 3, insbesondere ein Stoff 4. Der Stoff 4 umfasst außer Baumwolle auch Elastan und ist dadurch dehnbar und elastisch. Das flächenförmige Gebilde 2 ist stoffschlüssig und unlösbar an dem Rahmen 5 fixiert. Hierzu ist ein Randbereich 6 des flächenförmigen Gebildes 2 von dem Rahmen 5 umschlossen und dabei ist der Randbereich 6 vollständig umlaufend von dem Rahmen 5 umschlossen. Zur Herstellung der Haltekomponente 7 ist ein Spritzgusswerkzeug 19 oder ein Hartschaum-EPP-Spritzgusswerkzeug 19 notwendig. Das Spritzgusswerkzeug 19 oder Hartschaum-EPP-Spritzgusswerkzeug 19 besteht aus einer ersten Hälfte 20 und einer zweiten Hälfte 21. In 4 ist eine geöffnete Darstellung des Spritzgusswerkzeugs 19 oder Hartschaum-EPP-Spritzgusswerkzeuges 19 in einem Längsschnitt dargestellt vor dem Schließen der beiden Hälften 20, 21. Nach dem Schließen der beiden Hälften 20, 21 des Spritzgusswerkzeugs 19 oder des Hartschaum-EPP-Spritzgusswerkzeuges 19 ist der Randbereich 6 des flächenförmigen Gebildes 2 innerhalb des Spritzgusswerkzeugs 19 angeordnet. Das Spritzgusswerkzeug 19 oder Hartschaum-EPP-Spritzgusswerkzeug 19 umfasst außerdem einen nicht dargestellten Schieber, sodass mit dem Spritzgusswerkzeug 19 oder Hartschaum-EPP-Spritzgusswerkzeug 19 auch Rahmen 5 mit einer unterschiedlichen Dicke zur Verwendung in dem Verpackungssystem 1 einfach mit geringen Herstellungskosten hergestellt werden können. Nach dem Schließen des Spritzgusswerkzeugs 19 oder Hartschaum-EPP-Spritzgusswerkzeuges 19 wird in das Spritzgusswerkzeug 19 thermoplastischer Kunststoff eingeführt oder in das Hartschaum-EPP-Spritzgusswerkzeug 19 wird EPP eingeführt und nach dem Erhärten des Kunststoffs ist somit der Randbereich 6 des flächenförmigen Gebildes 2 an dem erhärteten Kunststoff stoffschlüssig befestigt. EPP wird mit einem Hartschaum-EPP-Spritzgusswerkzeug 19 verarbeitet und anderer, nicht-EPP thermoplastischer Kunststoff wird mit einem Spritzgusswerkzeug 19 verarbeitet. An je nur einem Rahmen 5 ist je wenigstens ein flächenförmiges Gebilde 2 fixiert, d. h. an je nur einem Rahmen ist je nur ein flächenförmiges Gebilde 2 oder an je nur einem Rahmen sind mehrere flächenförmige Gebilde 2 (nicht dargestellt) fixiert. Je eine Haltekomponente 7 umfasst nur einen Rahmen 5. An je nur einem flächenförmigen Gebilde 2 sind keine zwei Rahmen 5 fixiert.
Zum Transport der Bauteile 10 von dem Zulieferer zu dem Hersteller des Kraftfahrzeugs werden eine Vielzahl von Haltekomponenten 7 übereinander gelegt. Die unterste Haltekomponente 7 wird dabei auf eine Unterlage 11, insbesondere eine Palette 12, aufgelegt. Nach dem Auflegen dieser untersten Haltekomponente 7 werden auf eine Oberseite 8 des flächenförmigen Gebildes 2 der untersten Haltekomponente 7 die großen Bauteile 10 aufgelegt. Anschließend wird eine zweite Haltekomponente 7 auf diese von unten betrachtet erste Haltekomponente 7 aufgelegt und dabei liegen die beiden Rahmen 5 übereinander gemäß der Darstellung in 3. Die großen Bauteile 10 liegen somit unterseitig auf der Oberseite 8 des flächenförmigen Gebildes 2 auf und oberseitig auf einer Unterseite 9 eines anderen, darüber liegenden flächenförmigen Gebildes 2. In einer vertikalen Richtung 18 ist die vertikale Ausdehnung der großen Bauteile 10 größer als der vertikale Abstand zwischen dem flächenförmigen Gebilde 2 an der ersten und zweiten Haltekomponente 7 ohne einer Anordnung der großen Bauteile 10, sodass dadurch die flächenförmigen Gebilde 2 unter einer vertikal ausgerichteten Druckkraft auf den großen Bauteilen 10 aufliegen und zugleich dadurch resultierend auch die flächenförmigen Gebilde 2 in horizontaler Richtung unter einer Zugspannung an den Rahmen 5 fixiert sind. Dadurch sind in vorteilhafter Weise die Bauteile 10 zwischen den beiden flächenförmigen Gebilden 2 kraftschlüssig gehalten, sodass dadurch die großen Bauteile 10 in horizontaler Richtung nicht verrutschen können. Nach dem Auflegen dieser zweiten Haltekomponente 7 werden auf das flächenförmige Gebilde 2 an dieser zweiten Haltekomponente 7 wieder weitere kleinere Bauteile 10 aufgelegt und anschließend wird eine weitere Haltekomponente 7 aufgelegt. Zwischen jeweils zwei unmittelbar aneinander angeordneten flächenförmigen Gebilden 2 sind somit Bauteile 10 angeordnet und gehalten. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis eine Vielzahl von Haltekomponenten 7 übereinander angeordnet sind und zwischen jeweils zwei übereinander angeordneten Haltekomponenten 7 die Bauteile 10 angeordnet und gehalten sind. Abweichend hiervon kann auch nur auf jede zweite aufeinander aufgelegte Haltekomponente 7 wenigstens ein Bauteil aufgelegt werden, sodass dadurch nur zwischen jedem zweiten Paar von übereinander angeordneten flächenförmigen Gebilden 2 die Bauteile 10 angeordnet sind.
Nachdem sämtliche Haltekomponenten 7 übereinandergelegt sind und die Bauteile 10 zwischen den flächenförmigen Gebilden 2 angeordnet und gehalten sind, wird ein Band 17 bzw. eine Umschnürung 17 um das Verpackungssystem 1 und vorzugsweise auch um die Unterlage 11 gelegt, sodass dadurch auf die oberste Haltekomponente 7 von der Umschnürung 17 bzw. dem Band 17 eine vertikal nach unten gerichtete Kraft aufgebracht ist. Die Haltekomponenten 7 sind dadurch kraftschlüssig gegen ein Verrutschen gegeneinander gesichert. Optional können zusätzlich an den Rahmen 5 entsprechende Formschlussgeometrien ausgebildet sein, sodass zwei unmittelbar übereinanderliegende Rahmen 5 formschlüssig gehalten sind gegen ein horizontales Verrutschen der beiden aufeinanderliegenden Rahmen 5. Das Verpackungssystem 1 ist außerdem noch innerhalb einer optionalen Box 13 angeordnet. Die Box 13 als eine Transportbox 13 umfasst eine Bodenwandung 16, vier Seitenwandungen 15 und einen Deckel 14 bzw. eine Deckwandung 14. Vorzugsweise ist dabei die Geometrie der Box 13 zusätzlich dahingehend ausgebildet, dass die Deckwandung 14 auf den Rahmen 5 der obersten Haltekomponente 7 eine vertikal nach unten gerichtete Kraft aufbringt und dadurch zusätzlich die aufeinanderliegenden Rahmen 5 gegen ein horizontales Verrutschen kraftschlüssig gesichert sind.
Insgesamt betrachtet sind mit dem erfindungsgemäßen Verpackungssystem 1 und dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung des Rahmens 5 mit dem an dem Rahmen 5 fixierten flächenförmigen Gebilde 2 als der Haltekomponente 7 wesentliche Vorteile verbunden. Die Haltekomponenten 7 können einfach und preiswert aus dem flächenförmigen Gebilde 2 als dem Stoff 4 und dem preiswert mittels Spritzgießen hergestellten Rahmen 5 aus Kunststoff hergestellt werden. Zwischen den aufeinandergestapelten Haltekomponenten 7 können die Bauteile 10 für den Transport von dem Zulieferer zu dem Hersteller des Kraftfahrzeugs sicher und zuverlässig verpackt werden. Auch für Bauteile 10 mit einer unterschiedlichen Form oder Geometrie können die identischen Haltekomponenten 7 verwendet werden. Bei einer notwendigen Verpackung von Bauteilen 10 mit einer sehr unterschiedlichen Höhe können mit dem Spritzgusswerkzeug 19 oder Hartschaum-EPP-Spritzgusswerkzeug 19 einfach Rahmen 5 mit einer unterschiedlichen Dicke bzw. vertikalen Ausdehnung preiswert hergestellt werden. Das Verpackungssystem 1 ist somit einerseits in der Anwendung zur Verpackung von Bauteilen 10 mit einer unterschiedlichen Geometrie sehr flexibel und andererseits in der Herstellung besonders preiswert. Das Verpackungssystem 1 kann auch in vielen anderen technischen Gebieten außerhalb der Automobilindustrie, beispielsweise in der Elektrontechnik, dem Bauwesen und im Maschinenbau, zum Verpacken von Bauteilen 10 mit unterschiedlichen Formen eingesetzt werden.
Es wurde wenigstens ein Ausführungsbeispiel beschrieben, wobei zu beachten ist, dass eine große Anzahl an Varianten hierzu existieren. Es sollte auch wahrgenommen werden, dass das Ausführungsbeispiel oder die Ausführungsbeispiele nur Beispiele sind und damit nicht beabsichtigt ist, den Schutzumfang, die Anwendbarkeit bzw. Ausführbarkeit oder den Aufbau in irgendeiner Weise zu beschränken. Die oben stehende Beschreibung vermittelt den Fachmann mit einer geeigneten Anleitung zur Ausführung von wenigstens einem Ausführungsbeispiel. Es ist zu verstehen, dass verschiedene Veränderungen gemacht werden können in der Funktion und der Anordnung der beschriebenen Komponenten in einer beispielhaften Ausführungsform ohne vom Schutzumfang der nachstehenden Ansprüche und sowie den Äquivalenten der nachstehenden Ansprüche abzuweichen.
Bezugszeichenliste

1: Verpackungssystem
2: Flächenförmiges Gebilde
3: Textilie
4: Stoff
5: Rahmen
6: Randbereich des flächenförmigen Gebildes
7: Haltekomponente des flächenförmigen Gebildes
8: Oberseite des flächenförmigen Gebildes
9: Unterseite des flächenförmigen Gebildes
10: Bauteil
11: Unterlage
12: Palette
13: Box
14: Deckel der Box
15: Seitenwandung der Box
16: Bodenwandung der Box
17: Umschnürung
18: Vertikale Richtung
19: Spritzgusswerkzeug, Hartschaum-EPP-Werkzeug
20: Erste Hälfte des Spritzgusswerkzeuges
21: Zweite Hälfte des Spritzgusswerkzeuges

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

GB 640283 [0003]

Claims

Verpackungssystem (1) zum Verpacken von Bauteilen (10), umfassend – eine Vielzahl von übereinander angeordneter Rahmen (5), – eine Vielzahl von flächenförmigen Gebilden (2), welche an den Rahmen (5) fixiert sind, und zwischen je zwei flächenförmigen Gebilden (2) wenigstens ein Bauteil (10) angeordnet und gehalten ist, wobei je ein flächenförmiges Gebilde (2) an je nur einem Rahmen (5), vorzugsweise unmittelbar, fixiert ist, so dass je nur ein Rahmen (5) mit dem je einem flächenförmigen Gebilde (2) je eine Haltekomponente (7) des Verpackungssystems (1) bildet und die Haltekomponenten (7) übereinander angeordnet sind.
Verpackungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das je eine flächenförmige Gebilde (2) stoffschlüssig und/oder unlösbar an dem je nur einem Rahmen (5) fixiert ist.
Verpackungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Randbereich (6) des je einen flächenförmigen Gebildes (2) von dem je nur einen Rahmen (5) umschlossen ist, so dass der Randbereich (6), insbesondere stoffschlüssig, an dem Rahmen (5) fixiert ist.
Verpackungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte umlaufende Randbereich (6) des je einen flächenförmigen Gebildes (2) von dem je nur einen Rahmen (5) umschlossen ist.
Verpackungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei sämtlichen flächenförmigen Gebilden (2) das je eine flächenförmige Gebilde (2) an dem je nur einen Rahmen (5) fixiert ist.
Verpackungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die je zwei flächenförmigen Gebilde (2), zwischen denen wenigstens ein Bauteil (10) angeordnet und gehalten ist, ohne einer stoffschlüssigen und/oder ohne einer formschlüssigen Verbindung aufeinander liegen.
Verpackungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige flächenförmige Gebilde (2) dahingehend an dem je nur einem Rahmen (5) fixiert ist, dass ohne einer Anordnung des wenigstens einen Bauteiles (10) an dem flächenförmigen Gebilde (2) das flächenförmige Gebilde (2) unter einer Zugvorspannung an dem je nur einem Rahmen (5) fixiert ist.
Verpackungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (5) im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet ist.
Verpackungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (5), insbesondere ausschließlich, aus Kunststoff, vorzugsweise EPP, ausgebildet ist.
Verpackungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das flächenförmige Gebilde (2) eine Textilie (3), insbesondere ein Stoff (4) und/oder ein Gewebe und/oder ein Filz und/oder Latex und/oder Leder und/oder Gummi, ist.
Verpackungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das flächenförmige Gebilde (2) eine Folie und/oder ein Verbundmaterial aus einer Textilie und einer Folie ist.
Verfahren zur Herstellung eines Rahmens (5) mit einem an dem Rahmen (5) fixierten flächenförmigen Gebilde (2) als Haltekomponente (7) für ein Verpackungssystem (1) mit den Schritten: – zur Verfügung stellen eines flächenförmigen Gebildes (2), – Einführen oder Einlegen eines Randbereiches (6) des flächenförmigen Gebildes (2) in ein Spritzgusswerkzeug (19, 20, 21) oder Hartschaum-EPP-Werkzeug (19, 20, 21), – Einführen von Kunststoff in das Spritzgusswerkzeug (19, 20, 21) oder Hartschaum-EPP-Werkzeug (19, 20, 21), – Umspritzen des Randbereiches des flächenförmigen Gebildes mit Kunststoff, – Erhärten des Kunststoffes, so dass der Randbereich (6) des flächenförmigen Gebildes (2) an dem Kunststoff stoffschlüssig und/oder unlösbar fixiert wird, – Öffnen des Spritzgusswerkzeuges (19, 20, 21) oder Hartschaum-EPP-Werkzeuges (19, 20, 21), – Herausnehmen des Rahmens (5) mit dem an dem Rahmen (5) fixierten flächenförmigen Gebilde (2).
Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere flächenförmige Gebilde (2) zur Verfügung gestellt werden und in das Spritzgusswerkzeug (19, 20, 21) oder Hartschaum-EPP-Werkzeug (19, 20, 21) eingelegt und anschließend von dem Kunststoff umspritzt werden, so dass mehrere flächenförmige Gebilde (2) an je nur einem Rahmen (5) stoffschlüssig fixiert werden.
Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Herausnehmen des Rahmens (5) mit dem flächenförmigen Gebilde (2) das flächenförmige Gebilde (2) mit einer Zugvorspannung an dem Rahmen (5) fixiert ist.
Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Textilie (3) als das flächenförmige Gebilde (2) zur Verfügung gestellt wird.