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Die Erfindung betrifft einen (Fenster-)Nachrüstsatz zur nachträglichen Anbringung an einem Fenster und/oder einem Fensterrahmen, welcher insbesondere in einem geöffneten Zustand des Fensters ein Eindringen von unerwünschten Schwebstoffen, wie etwa Staub, Feinstaub, Bakterien, Viren, Krankheitserreger, Pollen, Gase, Geruchsstoffe oder Schadstoffe aller Art, aus der Umgebungsluft verhindern soll.
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In modernen Großstädten bzw. in dicht besiedelten Gebieten kommt es häufig bedingt durch die Wetterlage und bedingt durch zu hohe Schadstoffemissionen zu stark erhöhten, im gesundheitsschädlichen und sichtbeeinträchtigenden Bereich liegenden Luftschadstoffkonzentrationen, welche auch als Smog bezeichnet werden. Eine Belüftung von Räumen ist bei derartigen Luftschadstoffkonzentrationen in großem Maße gesundheitsschädlich und sollte generell nicht vorgenommen werden. In derartigen Smog-Gebieten wäre es somit wünschenswert, für eine Belüftung eines Raums zu sorgen, während gleichzeitig ein Eindringen von unerwünschten Schwebstoffen in eben diesen Raum verhindert wird.
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Im Stand der Technik sind in einem Fensterrahmen oder in einem Fenster integrierte Lüftungseinrichtungen und Filtereinrichtungen bekannt, welche in einem geschlossenen Zustand des Fensters einen Luftaustausch zwischen einer Fensterinnenseite und einer Fensteraußenseite, bei gleichzeitiger Filterung von unerwünschten Schwebstoffen, ermöglichen. Derartige Fenster oder Fensterrahmen haben die Aufgabe, in dem geschlossenen Zustand des Fensters einen Luftaustausch zwischen der Fensterinnenseite und der Fensteraußenseite zu ermöglichen, was mit einem besseren Raumklima und einer verringerten Gefahr eines Schimmelpilzbefalls einhergeht. Gleichzeitig ist in derartigen Fenstern oder Fensterrahmen häufig auch eine Filtereinrichtung zur Filterung von Schadstoffen aller Art vorgesehen.
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Die
EP 1 799 950 B1 offenbart zum Beispiel einen Rahmen für Fenster-, Türen- oder Fassadenelemente, welcher in Wandöffnungen verwendet wird und welcher eine Innenseite und eine Außenseite eines Raums über einen Hohlraum lüftungsmäßig verbinden kann. Dazu ist insbesondere ein Lüfterelement in dem Hohlraum vorgesehen. Zudem kann offenbarungsgemäß ein Luftweg, der durch das Lüfterelement ausgebildet wird, mit einem Pollenfilter versehen sein. Eine weitere Druckschrift, die chinesische Gebrauchsmusterschrift
CN 202070256 U , offenbart eine Ventilations-/Filtrationsvorrichtung in einem Rahmen, welcher in einem Fensterrahmen vorgesehen ist, zu diesem abgedichtet ist und in diesem integriert ist.
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Derartige in dem Fensterrahmen oder in dem Fenster integrierte Lüftungseinrichtungen und Filtereinrichtungen können jedoch nicht ohne weiteres in bestehende, insbesondere ältere, Fenster bzw. Fensterrahmen integriert werden. Außerdem ist die Belüftung eines Raums durch derartige Lüftungseinrichtungen häufig nicht ausreichend, zum Beispiel wenn sich viele Personen in dem Raum befinden, wenn das Bedürfnis nach einem Schocklüften besteht oder bei sehr warmen Umgebungsbedingungen, so dass auch bei derartigen Fenstern häufig das Bedürfnis besteht, diese zu öffnen.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Lüftungseinrichtungen und Filtereinrichtungen in Fenstern haben somit den Nachteil, dass sie nicht an bestehende, ältere Fenster angebracht bzw. in diese integriert werden können, dass die Filtereinrichtungen nur in einem geschlossenen Zustand des Fensters unerwünschte Schwebstoffe aus der Umgebungsluft herausfiltern und dass die Belüftung eines Raums in dem geschlossenen Zustand des Fensters oft nicht ausreichend ist.
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Es ist also die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden oder wenigstens zu mildern. Insbesondere soll ein Eindringen von unerwünschten Schwebstoffen aus der Umgebungsluft auch bei einem geöffneten Zustand des Fensters mit einer Vorrichtung verhindert werden, welche universell an beliebige Fenster anbringbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Nachrüstsatz/Nachrüsteinsatz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß wird ein Nachrüsteinsatz/Nachrüstsatz oder ein Adapter zur nachträglichen Anbringung an einem Fenster und/oder einem Fensterrahmen bereitgestellt, welcher in einem geöffneten Zustand des Fensters einen Öffnungsspalt zwischen dem Fenster und dem Fensterrahmen verschließt oder ausfüllt und eine Filtereinrichtung aufweist, um in dem geöffneten Zustand des Fensters einen Luftstrom zwischen einer Fensteraußenseite und einer Fensterinnenseite über die Filtereinrichtung zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß wird somit ein Nachrüsteinsatz/Adapterrahmeneinsatz, bereitgestellt, welcher insbesondere den Vorteil hat, dass er nachträglich an beliebige Fenster und/oder Fensterrahmen anbringbar und somit universell einsetzbar ist. Der erfindungsgemäße Nachrüsteinsatz kann beispielsweise an auslenkbare Klapp- und Kippfenster oder an schiebbare Schiebefester angebracht werden. Somit wird ermöglicht, dass beliebige Fenster mit dem erfindungsgemäßen Nachrüsteinsatz nachrüstbar sind. Der Nachrüsteinsatz ermöglicht auch in dem geöffneten Zustand des Fensters ein Verschließen/Ausfüllen/Abdichten des entstehenden Spalts/Öffnungsspalts zwischen dem Fenster und dem Fensterrahmen bzw. zwischen der Fensterinnenseite und der Fensteraußenseite. Erfindungsgemäß wird ermöglicht, dass ein Luftstrom zwischen der Fensterinnenseite und der Fensteraußenseite vorzugsweise ausschließlich über die Filtereinrichtung fließt. Dies hat den Vorteil, dass ein Eindringen von unerwünschten Schwebstoffen aus der Umgebungsluft bei einem Lüften des Raums verhindert wird. In dem geschlossenen Zustand des Fensters erfolgt die Abdichtung zwischen der Fensterinnenseite und der Fensteraußenseite vorzugsweise über die normale Fensterdichtung. Somit kommt es durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Nachrüsteinsatzes zu keiner Beeinträchtigung der Fensterfunktion/-dichtigkeit.
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Es ist zweckmäßig, wenn der Nachrüsteinsatz einen Befestigungsabschnitt, insbesondere einen Befestigungsrahmen, zur, insbesondere stoffschlüssigen, Befestigung des Nachrüsteinsatzes an dem Fenster und/oder dem Fensterrahmen, insbesondere von der Fensterinnenseite, sowie einen Abdichtungsabschnitt zum Verschließen des Öffnungsspalts aufweist. Es wird hiermit ermöglicht, dass separate bzw. getrennte Abschnitte zum einen für die Befestigung an dem Fenster und/oder dem Fensterrahmen und zum anderen für die Abdichtung des bei dem Öffnen des Fensters entstehenden Luftspalts vorgesehen sind. Der Abdichtungsabschnitt stellt in anderen Worten bei geöffnetem Fenster einen geschlossenen Verbindungsabschnitt zwischen dem Fensterrahmen und dem Fenster dar, während der Befestigungsabschnitt lediglich der Befestigung des Nachrüsteinsatzes an dem Fenster und/oder dem Fensterrahmen dient. Dies hat den Vorteil, dass geeignete Materialien für beide Abschnitte, also sowohl für den Befestigungsabschnitt als auch für den Abdichtungsabschnitt ausgewählt und entsprechend eingesetzt werden können.
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In einer vorteilhaften Ausbildungsform ist zumindest der Abdichtungsabschnitt aus einem flexiblen, insbesondere dehnbaren, Material, vorzugsweise nach Art eines Faltenbalgs, ausgebildet. Vorzugsweise ist der Nachrüsteinsatz in dieser Ausführungsform sowohl an dem Fenster als auch an dem Fensterrahmen über jeweils einen Befestigungsabschnitt befestigt. Dadurch, dass die Befestigung sowohl an dem Fenster als auch an dem Fensterrahmen erfolgt, kann eine vollständige Abdichtung des Öffnungsspalts zwischen dem Fenster und dem Fensterrahmen sichergestellt werden. Die elastische Ausbildung des Abdichtungsabschnitts hat den Vorteil, dass sich dieser bei einem Öffnen des Fensters ausdehnt und bei einem Schließen des Fensters wieder zusammenzieht. In anderen Worten ist das dehnbare Material des Abdichtungsabschnitts bei geschlossenem Fenster kontrahiert und bei geöffnetem Fenster extendiert. Insbesondere hat sich dabei als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Abdichtungsabschnitt nach Art eines Faltenbalgs ausgebildet ist und sich ziehharmonikaartig ausdehnt und zusammenzieht.
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Erfindungsgemäß kann der Abdichtungsabschnitt oder ein Teilabschnitt davon ferner aus einem Filtermaterial gefertigt sein und als die Filtereinrichtung fungieren. Der flexible bzw. elastische Abdichtungsabschnitt kann somit in seiner Gesamtheit aus einem Filtermaterial ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass gefilterte Frischluft über den gesamten entstehenden Luftspalt zwischen dem Fenster und dem Fensterrahmen zu der Fensterinnenseite hin eindringen kann. Alternativ kann lediglich ein Teilabschnitt des Abdichtungsabschnitts aus einem Filtermaterial gefertigt sein, so dass nur der Teilabschnitt als die Filtereinrichtung fungiert. Die Filtereinrichtung ist hier somit in dieser Ausführungsform ein integraler und/oder einstückiger und/oder einmaterialiger Abschnitt bzw. Bestandteil des Abdichtungsabschnitts. Dies hat den Vorteil, dass kein separates Bauteil für die Filtereinrichtung vonnöten ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind der Abdichtungsabschnitt und der Befestigungsabschnitt vorzugsweise einstückig/einmaterialig/integral aus einem steifen Material/Werkstoff, insbesondere aus Holz, Kunststoff, Metall oder Verbundmaterialien, ausgebildet und ist der Befestigungsabschnitt an dem Fenster und/oder dem Fensterrahmen befestigt. Dabei haben sich als Metallwerkstoffe vorzugsweise Stahl, Edelstahl, Aluminium oder auch Metalllegierungen als vorteilhaft erwiesen. Als Verbundmaterialien sind kohlenstofffaserverstärkte oder glasfaserverstärkte Kunststoffe vorteilhaft. Vorzugsweise ist der steife Nachrüsteinsatz, insbesondere bei Klapp- und Kippfenstern, nur an dem Fenster oder nur an dem Fensterrahmen befestigt, da sich das Fenster sonst nicht mehr schließen lässt. Dabei ist es bei Klapp- oder Kippfenstern insbesondere vorteilhaft, wenn das steife Material nur an dem Fenster befestigt ist und in einem geöffneten Zustand des Fensters dann den entstehenden Luftspalt zwischen dem Fenster und dem Fensterrahmen abdichtet. In dem geschlossenen Zustand des Fensters ragt der Abdichtungsabschnitt dann folglich in den Raum hinein. Bei Schiebefenstern ist es hingegen insbesondere vorteilhaft, wenn der Abdichtungsabschnitt nur an dem Fensterrahmen befestigt ist. Auch hier dichtet das starre Material in dem geöffneten Zustand des Fensters den entstehenden Luftspalt ab. Beim Schließen des Fensters wird das Fenster hinter den Abdichtungsabschnitt in den Fensterrahmen geschoben. Ferner ist erfindungsgemäß, insbesondere bei Klapp- oder Kippfensterns, auch vorgesehen, dass der Nachrüsteinsatz sowohl an dem Fenster als auch an dem Fensterrahmen befestigt ist. Das Fenster lässt sich dann zwar nicht mehr schließen, jedoch ist dadurch insbesondere eine garantierte Abdichtung des Luftspalts zwischen dem Fenster und dem Fensterrahmen gewährleistet.
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Es ist zweckmäßig, wenn der Abdichtungsabschnitt zumindest eine Aussparung zur Aufnahme der Filtereinrichtung aufweist. Insbesondere wird die Filtereinrichtung in die Aussparung gesetzt und an dieser befestigt. Für die Befestigung hat sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, wenn die Filtereinrichtung durch Kleben, Nieten, Schrauben oder Bördeln montiert/angebracht wird. Die Filtereinrichtung kann jedoch auch anderweitig stoffschlüssig, kraftschlüssig oder formschlüssig befestigt werden. Die Filtereinrichtung kann somit erfindungsgemäß als separates Bauteil in dem Abdichtungsabschnitt aufnehmbar sein. Durch das Vorsehen einer von dem Nachrüsteinsatz separaten Filtereinrichtung kann diese maßgeschneidert für einen Anwender, insbesondere auch mit integrierten weiteren Funktionen, bereitgestellt werden und auch separat weiterentwickelt werden. Dies hat den Vorteil, dass der Anwender aus einer Vielzahl von Filtereinrichtungen auswählen kann, welche alle an der in dem Nachrüsteinsatz bereitgestellten Ausnehmung befestigbar sind. Wenn die Filtereinrichtung durch Verschrauben in dem Nachrüsteinsatz angebracht wird, ist zudem die jederzeitige Austauschbarkeit dieser sichergestellt. In einem solchen Fall kann der Befestigungsabschnitt und der Abdichtungsabschnitt einstückig ausgebildet sein.
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Es ist vorteilhaft, wenn der Befestigungsabschnitt durch Kleben oder durch Schrauben an dem Fenster und/oder dem Fensterrahmen befestigbar ist bzw. befestigt wird. Durch Kleben wird auf der einen Seite eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Befestigungsabschnitt des Nachrüsteinsatzes und dem Fenster und/oder dem Fensterrahmen bereitgestellt, wobei insbesondere durch die stoffschlüssige Verbindung eine ideale Abdichtung zwischen dem Befestigungsabschnitt und dem Fenster und/oder dem Fensterrahmen erreicht wird. Durch Schrauben wird auf der anderen Seite ermöglicht, dass der Befestigungsabschnitt jederzeit auch wieder von dem Fenster abgenommen/demontiert werden kann und somit beispielsweise nur in Zeiten einer hohen Smog-/Schadstoffbelastung an das Fenster und/oder den Fensterrahmen angebracht werden kann. Erfindungsgemäß kann der Befestigungsabschnitt auch durch ein anderes kraftschlüssiges, stoffschlüssiges oder formschlüssiges Fügeverfahren an das Fenster und/oder den Fensterrahmen angebraucht werden. Insbesondere haben sich neben Schrauben und Kleben auch Nieten und Bördeln als vorteilhaft erwiesen.
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Erfindungsgemäß kann der Nachrüsteinsatz ferner eine Verschlusseinrichtung zum Reduzieren oder Unterbinden eines Luftstroms durch die Filtereinrichtung umfassen. Vorzugsweise liegt die Verschlusseinrichtung dabei integriert in der Filtereinrichtung vor und ermöglicht es, einen Luftstrom durch die Filtereinrichtung bzw. von der Fensteraußenseite zu der Fensterinnenseite nach Wunsch einzustellen. Insbesondere wird dabei die Fläche, durch welche ein Luftstrom durchdringen kann, entsprechend vergrößert, verkleinert oder sogar luftdicht abgeschlossen. Somit kann auch in dem geöffneten Zustand des Fensters dieses quasi geschlossen werden. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, wenn ein Nachrüsteinsatz aus einem steifen Material zum Einsatz kommt und dieser sowohl an dem Fenster als auch an dem Fensterrahmen befestigt wird. Ein Schließen des Fensters ist dann nur mehr durch die in dem Nachrüsteinsatz enthaltene Verschlusseinrichtung möglich.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Nachrüsteinsatz ferner eine Ventilatoreinrichtung zum Steuern des Luftstroms durch die Filtereinrichtung auf. Dies ermöglicht, dass der Luftstrom durch das Filterelement aktiv durch einen Ventilator unterstützt wird. In dem geschlossenen Zustand des Fensters hat dies den Vorteil, dass auch Raumluft durch die Filtereinrichtung geblasen wird und somit auch die Luft innerhalb des Raums gereinigt wird. Des Weiteren wird durch die Ventilation der in die Filtereinrichtung integrierten Ventilatoreinrichtung eine Belüftung und Raumkühlung auch in dem geschlossenen Zustand des Fensters ermöglicht. In dem geöffneten Zustand des Fensters wird aktiv Außenluft durch die Filtereinrichtung geblasen, so dass es in größerem Maße zu einer Kanalisierung des Luftstroms in den Raum kommt und dieser Luftstrom über die Filtereinrichtung gereinigt wird.
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Außerdem ist es von Vorteil, wenn der Nachrüsteinsatz ferner eine Klimaeinrichtung zur Konditionierung des Luftstroms aufweist. Dadurch wird ermöglicht, dass nicht nur Frischluft in den Raum gelangt, sondern diese auf dem Weg in den Raum zusätzlich noch abgekühlt bzw. konditioniert wird. Da die Klimaeinrichtung auch in dem geschlossenen Zustand des Fensters arbeitet, ist es somit möglich, insbesondere an sehr heißen Tagen, auch die durch die Klimaeinrichtung strömende Raumluft abzukühlen.
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Es ist zweckmäßig, wenn der Nachrüsteinsatz von der Fensterinnenseite an das Fenster und/oder den Fensterrahmen anbringbar ist. Dadurch wird ermöglicht, dass der Nachrüsteinsatz in einer einfachen Weise von einem Anwender in einem Raum an das Fenster und/oder den Fensterrahmen angebracht werden kann und somit keine aufwändigen Montagearbeiten von der Fensteraußenseite vonnöten sind. Dies hat den Vorteil, dass der erfindungsgemäße Nachrüsteinsatz schnell von jedermann montiert und demontiert werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Filtereinrichtung ein Filtersystem aus zwei oder mehreren Filterelementen auf. Insbesondere können verschiedene Arten von Filterelementen, insbesondere Grobstaubfilterelemente, Feinstaubfilterelemente und Schwebstofffilterelemente, oder Filterelemente mit unterschiedlichen Abscheidegraden/Wirkungsgraden vorgesehen sein. Diese können beispielsweise in Reihe geschaltet in der Filtereinrichtung angeordnet sein. Dadurch wird ermöglicht, dass nacheinander Partikel mit einer bestimmten Größe aus der Luft gefiltert werden können, so dass beispielsweise zunächst durch einen Grobstaubfilter Partikel, welche größer als 10 μm sind, herausgefiltert werden, anschließend durch einen Feinstaubfilter Partikel einer Größe zwischen 1 μm und 10 μm herausgefiltert werden und möglicherweise noch ein Schwebstofffilter zur Filterung kleinerer Partikel nachgeschaltet wird. Dies hat zum Beispiel den Vorteil, dass gröbere Partikel nicht direkt teurere Feinstaubfilter verschmutzen können und somit die teureren Feinstaubfilter nicht so häufig gewechselt werden müssen.
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Der Nachrüsteinsatz weist zudem in vorteilhafter Weise eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer Filteridentifikationsnummer der Filterelemente auf. Dies hat den Vorteil, dass nur originale Filterelemente in die Filtereinrichtung eingebaut werden können. Wird demnach ein Fremdfilter von der Erfassungseinrichtung erkannt, arbeitet das System nicht bzw. unterbindet die Verschlusseinrichtung bei geöffnetem Fenster vorzugsweise den Luftstrom von der Fensteraußenseite zu der Fensterinnenseite. Somit wird sichergestellt, dass es durch das Einbringen von Fremdfilterelementen, welche möglicherweise nicht denselben Abscheidegrad/Wirkungsgrad wie die Originalfilterelemente aufweisen bzw. eine andere Art von Filterelement darstellen, nicht zu einem unerwünschten Eintritt von Schadstoffen aller Art in das Rauminnere kommt.
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Ferner ist der Nachrüsteinsatz erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise an der Fenster- oder Fensterrahmeninnenseite anbringbar und kann in geschlossenem Zustand des Fensters Raumluft über die Filtereinrichtung filtern. Somit ist es erfindungsgemäß möglich, nicht nur unerwünschte Schwebstoffe aus der Außenluft herauszufiltern, sondern es wird bei geschlossenem Fenster zusätzlich die Luft innerhalb des Raums bzw. die Raumluft kontinuierlich gereinigt und von Schadstoffen aller Art befreit. Dies hat den Vorteil, dass selbst in dem Fall, in dem über eine Undichtigkeit vereinzelt unerwünschte Schwebstoffe in das Innere eines Raums gelangen, diese aufgrund der ständigen Raumluftreinigung von der Filtereinrichtung bei geschlossenem Fenster schnell herausgefiltert werden können.
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In anderen Worten betrifft die Erfindung einen Nachrüstsatz/-einsatz mit Filtereinrichtung/Fensterfilter/Filter, welcher an einem bestehenden Fenster befestigt wird. Der Nachrüstsatz mit Filter kann bei Klapp- und Kippfenstern, welche nach unten, oben, links oder rechts auslenkbar sind, oder bei Schiebefenstern, welche nach links, rechts, oben oder unten schiebbar sind, eingesetzt werden. Der Nachrüsteinsatz/die Spaltabdichtung ist entweder flexibel oder steif ausgebildet. Als steife Spaltabdichtung ist eine Spaltabdichtung aus Holz, Kunststoff, Metall (Stahl, Edelstahl, Aluminium oder sonstigen Metallen und Metalllegierungen) oder aus Verbundmaterialien (kohlenstofffaser-/glasfaserverstärkte Verbundwerkstoffe) vorgesehen. Die Befestigung der Spaltabdichtung an dem Fenster und/oder dem Fensterrahmen sowie die Befestigung des Fensterfilters/der Filtereinrichtung an der Spaltabdichtung/dem Nachrüsteinsatz erfolgt erfindungsgemäß vorzugsweise durch Kleben, Nieten, Schrauben oder Bördeln.
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Bei der Auslenkung eines Klapp-/oder Kippfensters, das oben ein Scharnier hat und unten ausgelenkt wird, entsteht beispielsweise ein keilförmiger Öffnungsspalt mit dreieckigen Seitenflächen und einer rechteckigen Bodenfläche. Dieser Luftspalt wird erfindungsgemäß mit Hilfe des Nachrüstsatzes durch Formschluss zwischen dem geöffneten Fenster und dem Fensterrahmen abgedichtet. Es kann bei Klapp- und Kippfenstern eine an dem Fenster und dem Fensterrahmen befestigte, flexible Spaltabdichtung, eine lediglich an dem Fenster befestigte/in dem Fenster integrierte steife Spaltabdichtung und eine an dem Fenster und dem Fensterrahmen befestigte steife und starre Spaltabdichtung verwendet werden. Die Spaltabdichtung hat dabei jeweils die Aufgabe, den durch das Öffnen des Fensters beschriebenen Luftspalt zu schließen/auszufüllen/abzudecken/abzudichten.
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Bei der flexiblen Spaltabdichtung ist dehnbares Material bei geschlossenem Fenster kontrahiert und dehnt sich beim Öffnen des Fensters aus, so dass dadurch der entstehende Luftspalt geschlossen wird. Bei der lediglich an dem Fenster befestigten/in dem Fenster integrierten, steifen Spaltabdichtung ragt die Spaltabdichtung bei geschlossenem Fenster in den Raum hinein. Das Fenster lässt sich schließen, da die Spaltabdichtung nicht an dem Fensterrahmen befestigt ist. Bei der an dem Fenster und dem Fensterrahmen befestigten steifen und starren Spaltabdichtung lässt sich das Fenster nicht mehr schließen.
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Als Beispiel für ein nachrüstbares Schiebefenster wird ein Fenster betrachtet, das seitlich links durch Schieben nach rechts zu öffnen ist. Durch das Verschieben des Fensters entsteht an den Seitenflächen ein Luftspalt in Form eines Vierecks, welcher durch Formschluss zwischen dem geöffneten Fenster und dem Fensterrahmen abgedichtet wird. Es kann bei Schiebefenstern eine flexible, sowohl an dem Fenster als auch an dem Fensterrahmen befestigte, Spaltabdichtung, eine lediglich an dem Fensterrahmen befestigte/in dem Fensterrahmen integrierte, steife Spaltabdichtung und eine an dem Fenster oder dem Fensterrahmen befestigte steife und starre Spaltabdichtung verwendet werden.
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Bei der flexiblen Spaltabdichtung ist dehnbares Material wiederum bei geschlossenem Schiebefenster kontrahiert und dehnt sich beim Öffnen des Fensters aus, so dass dadurch der entstehende Luftspalt geschlossen wird. In der lediglich an dem Fensterrahmen befestigten/in dem Fensterrahmen integrierten steifen Spaltabdichtung wird das Schiebefenster beim Schließen hinter die Abdichtung in den Rahmen geschoben. Bei der an dem Fenster oder dem Fensterrahmen befestigten steifen und starren Spaltabdichtung lässt sich das Fenster entweder mit der Spaltabdichtung bis zum Fensterrahmen hin schließen (wenn die Spaltabdichtung am Fenster befestigt ist) oder nur bis zur Spaltabdichtung (wenn diese am Fensterrahmen befestigt ist).
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Die Spaltabdichtung enthält eine oder mehrere Aussparungen, in welche bzw. auf welche eine Filtereinrichtung/ein Filtersystem gesetzt/befestigt wird, welche die Luft filtert, die durch diese Aussparungen strömt. Bei der in dem Fensterrahmen integrierten steifen Spaltabdichtung strömt nur bei geöffnetem Fenster Raumluft und Außenluft durch die Aussparungen. Da die starre und steife Spaltabdichtung nicht geschlossen werden kann, strömt hier immer Raumluft und Außenluft durch die Aussparungen. Aus diesem Grund enthält das Filterelement eine Funktion, den Luftstrom zu schließen.
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Das Filtersystem ist ein System zur Filtration der Luft, die durch die Aussparungen strömt. Das Filtersystem filtert je nach Bedarf Staub, Feinstaub, Pollen, Bakterien, Viren und Geruchsstoffe aus dem Luftstrom. Dabei wird das Filtersystem als passiver Filter ohne Unterstützung des Luftstroms durch einen Ventilator oder als aktiver Filter mit Unterstützung des Luftstroms durch einen Ventilator betrieben.
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Erfindungsgemäß ist zudem ein Sicherheitsschutz vorgesehen. Dabei erhält jeder Kunde eine Liste an kundenspezifischen Filter-Identifikationsnummern KFIDN. Jeder Filter erhält eine elektronische Signatur, welche bei der Erstausrüstung die erste KFIDN ist. Das Filtersystem erkennt diese KFIDN und arbeitet erfindungsgemäß. Bei jeder Nachrüstung wird der Filter kundenspezifisch mit einer KFIDN aus der kundenspezifischen Liste, ähnlich einem TAN-Block programmiert, wobei das Filtersystem den Filter erkennt. Wird ein Fremdfilter ohne die entsprechende KFIDN verbaut, arbeitet das Filtersystem nicht.
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Die Erfindung wird mit Hilfe der nachfolgenden Figuren weiter erläutert. Es zeigen:
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1 ein geöffnetes Klapp-/Kippfenster mit einem Nachrüsteinsatz mit zwei Filtereinrichtungen gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 ein geöffnetes Klapp-/Kippfenster mit einem erfindungsgemäßen Nachrüsteinsatz, wobei zwei Teilabschnitte des Nachrüsteinsatzes aus einem Filtermaterial ausgebildet sind und als Filtereinrichtungen fungieren;
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3 ein geschlossenes Klapp-/Kippfenster mit einem erfindungsgemäßen Nachrüsteinsatz mit zwei Filtereinrichtungen, wobei der Nachrüsteinsatz nur an dem Fenster befestigt ist und aus einem steifen Material ausgebildet ist;
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4 ein geschlossenes Klapp-/Kippfenster mit einem erfindungsgemäßen Nachrüsteinsatz mit zwei Aussparungen für Filtereinrichtungen, wobei der Nachrüsteinsatz nur an dem Fenster befestigt ist und aus einem steifen Material ausgebildet ist; und
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5 ein Schiebefenster mit einem Nachrüsteinsatz mit einer Aussparung für eine Filtereinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Die Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele, Ausführungsformen und Unterausführungsformen können untereinander ausgetauscht werden.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Nachrüsteinsatz 1 nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung, welcher nachträglich an ein Klapp-/Kippfenster 2 und/oder an einen Fensterrahmen 3 angebracht werden kann. Dabei wird durch den Nachrüsteinsatz 1 ein keilförmiger Öffnungsspalt 4, welcher bei dem Öffnen bzw. Kippen des Fensters 2 zwischen dem Fenster 2 und dem Fensterrahmen 3 entsteht, verschlossen. Der Nachrüsteinsatz 1 weist zwei Filtereinrichtungen 5 auf, durch welche in dem geöffneten Zustand des Fensters 2 ein Luftstrom zwischen der Fensteraußenseite 6 und der Fensterinnenseite 7 fließen kann. Der Nachrüsteinsatz 1 ist über Befestigungsabschnitte 8, welche nach Art eines rechteckigen Rahmens/Befestigungsrahmens ausgebildet sind, mit dem Fenster 2 und/oder dem Fensterrahmen 3 verbunden. Ein Abdichtungsabschnitt 9 des Nachrüsteinsatzes 1, welcher wie der Öffnungsspalt 4 keilförmig, insbesondere seitlich dreieckförmig und unten rechteckförmig, ausgebildet ist, dichtet/schließt den Öffnungsspalt 4 ab. Die Filtereinrichtungen 5 sitzen in Aussparungen 10 des Nachrüsteinsatzes 1 und sind an dem Nachrüsteinsatz 1 befestigt.
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Das in 1 gezeigte Fenster 2 weist oben ein Scharnier 11 auf, welches als Auslenkungsachse 12 des Fensters 2 dient. Bei einem Öffnen des Fensters 2 wird das Fenster 2 um die Auslenkungsachse 12 ausgelenkt und ein Öffnungsspalt 4 zwischen dem Fenster 2 und dem Fensterrahmen 3 wird ausgebildet. Der Öffnungsspalt 4 setzt sich dabei aus zwei seitlichen Dreiecksöffnungsspaltabschnitten 13 und einem unteren Vierecksöffnungsspaltabschnitt 14 zusammen. Die zwei Dreiecksöffnungsspaltabschnitte 13 sowie der Vierecksöffnungsspaltabschnitt 14 werden erfindungsgemäß durch den Abdichtungsabschnitt 9 des Nachrüsteinsatzes 1 abgedichtet. In dem Bereich des Abdichtungsabschnitts 9, welcher den unteren Vierecksöffnungsspaltabschnitt 14 abdichtet/abdeckt/ausfüllt, sind zwei Aussparungen 10 vorgesehen, auf welchen die Filtereinrichtungen 5 aufgenommen sind.
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Der Nachrüsteinsatz 1 der 1 kann in einer ersten Unterausführungsform über zwei rahmenartige Befestigungsabschnitte 8 sowohl an dem Fenster 2 als auch an dem Fensterrahmen 3 befestigt sein. Die Befestigungsabschnitte 8 sind dann aus einem steifen Material ausgebildet und durch Kleben oder Schrauben umlaufend an dem Fenster 2 und dem Fensterrahmen 3 befestigt. Der Abdichtungsabschnitt 9 ist in dieser ersten Unterausführungsform aus einem elastischen Material ausgebildet, dehnt sich bei einem Öffnen des Fensters 2 aus und zieht sich bei einem Schließen des Fensters 2 wieder zusammen.
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Der Nachrüsteinsatz 1 der 1 kann in einer zweiten Unterausführungsform über einen rahmenartigen Befestigungsabschnitt 8 durch Kleben oder Schrauben lediglich an dem Fenster 2 umlaufend befestigt sein. In dieser Unterausführungsform sind der Befestigungsabschnitt 8 und der Abdichtungsabschnitt 9 einstückig und einmaterialig aus einem steifen Material ausgebildet und bilden zusammen den Nachrüsteinsatz 1. Beispielsweise können als Materialien für den Nachrüsteinsatz Holz, Kunststoff, Metall oder Verbundmaterialien verwendet werden.
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In einer dritten Unterausführungsform kann der Nachrüsteinsatz 1 der 1 über die zwei rahmenartigen Befestigungsabschnitte 8 sowohl an dem Fenster 2 als auch an dem Fensterrahmen 3 umlaufend befestigt sein, wobei beide Befestigungsabschnitte 8 einstückig und einmaterialig mit dem Abdichtungsabschnitt 9 aus einem steifen Material ausgebildet sind. In dieser Unterausführungsform wird eine ausgezeichnete Abdichtung des Öffnungsspalts 4 erreicht, das Fenster lässt sich jedoch nicht mehr schließen. Aus diesem Grund ist insbesondere in dieser Unterausführungsform eine Verschlusseinrichtung 15 zum Reduzieren und Unterbinden eines Luftstroms durch die Filtereinrichtung 5, integriert in der Filtereinrichtung 5, vorgesehen. Die Verschlusseinrichtung 15 kann jedoch auch in der ersten und zweiten Unterausführungsform vorgesehen sein. Beispielsweise ist die Verschlusseinrichtung 15 eine nicht dargestellte manuell oder elektrisch betätigbare Blende, welche je nach Bedarf geöffnet und geschlossen werden kann und dementsprechend den Luftstrom reduzieren oder unterbinden kann.
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Integriert in die Filtereinrichtungen 5 können neben der Verschlusseinrichtung 15 auch eine Ventilatoreinrichtung 16 und eine Klimaeinrichtung 17 vorgesehen sein. Die Filtereinrichtung 5 kann ein Filtersystem 18 aus mehreren Filterelementen 19 aufweisen. Auch kann integriert in die Filtereinrichtung 5 eine Erfassungseinrichtung 20 zum Erfassen einer Filteridentifikationsnummer der Filterelemente 19 vorgesehen sein.
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2 zeigt ähnlich zu 1 ein geöffnetes Klapp-/Kippfenster 2, welches oben ein Scharnier 11 aufweist und um eine Auslenkungsachse 12 auslenkbar ist, mit einem erfindungsgemäßen Nachrüsteinsatz 1, wobei zwei Teilabschnitte 21 von diesem aus einem Filtermaterial ausgebildet sind und Filtermaterialabschnitte 22 darstellen. Die Filtermaterialabschnitte 22 sind dabei an zwei Aussparungen 10 des Nachrüsteinsatzes 1 vorgesehen, in welchen die Filtermaterialabschnitte 22 aufgenommen bzw. an welchen die Filtermaterialabschnitte 22 befestigt sind. In der ersten und zweiten Unterausführungsform der 1 können anstatt der Filtereinrichtungen 5, welche dort ein separates Bauteil mit integrierten weiteren Funktionen darstellen, auch lediglich die Filtermaterialabschnitte 22, welche ebenso eine Filtereinrichtung 5 darstellen, vorgesehen sein, wie dies in 2 der Fall ist. In der ersten Unterausführungsform der 1 ist es jedoch auch vorstellbar, dass der Abdichtungsabschnitt 9 des Nachrüsteinsatzes 1 vollständig aus einem elastischen Filtermaterial ausgebildet ist.
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3 zeigt die zweite Unterausführungsform der 1 in einem geschlossenen Zustand des Klapp-/Kippfensters 2 mit einem erfindungsgemäßen Nachrüsteinsatz 1 und mit zwei Filtereinrichtungen 5. Der Nachrüsteinsatz 1 ist lediglich an dem Fenster 2 befestigt und aus einem steifen Material ausgebildet ist. Wenn das Fenster 2 von dem geöffneten Zustand in den geschlossenen Zustand übergeht, wird das Fenster 2 zusammen mit dem Nachrüsteinsatz 1 um die Auslenkungsachse 12 zu der Fensterinnenseite 7 hin geschwenkt. Das hat zur Folge, dass der Nachrüsteinsatz 1 in dem geschlossenen Zustand des Fensters 2 zu der Fensterinnenseite 7 hin hineinragt. Wenn die Filtereinrichtung 5 in diesem Zustand eine Ventilatoreinrichtung 12 aufweist, kann Raumluft durch die Filtereinrichtung 5 strömen, so dass auch Raumluft in der Filtereinrichtung 5 gereinigt wird. Weist die Filtereinrichtung 5 in diesem Zustand eine Klimaeinrichtung 13 auf, kann der durch die Filtereinrichtung 5 strömende Luftstrom zusätzlich noch konditioniert werden. Eine Verschlusseinrichtung 11 ist in dieser Unterausführungsform nicht zwangsläufig vonnöten, da das Fenster 2 geschlossen werden kann. Jedoch kann auch in dieser Unterausführungsform eine Verschlusseinrichtung 11 integriert sein.
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4 zeigt ebenso die zweite Unterausführungsform der 1 in einem geschlossenen Zustand des Klapp-/Kippfensters 2 mit einem erfindungsgemäßen Nachrüsteinsatz 1 und mit zwei Aussparungen 10, wobei die Filtereinrichtungen 5 in 4 noch nicht in die Aussparungen 10 gesetzt bzw. an die Aussparungen 10 befestigt sind. Es können somit in diesem Zustand in einfacher Weise Filtereinrichtungen 5 von der Fensterinnenseite 7 in die Aussparungen 10 des Nachrüsteinsatzes 1 gesetzt und daran befestigt werden. Die Aussparungen 10 sind rechteckförmig oder quadratisch ausgebildet und nebeneinander in einem mittleren Abschnitt an dem unteren rechteckförmigen Abdichtungsabschnitt 9, insbesondere gleichmäßig beabstandet von den dreieckförmigen seitlichen Abdichtungsabschnitten 9, vorgesehen.
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5 zeigt ein Schiebefenster 2 mit einem Nachrüsteinsatz 1' mit einer Aussparung 10 für eine Filtereinrichtung 5 nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Das Fenster 2 ist seitlich links durch Schieben nach rechts zu öffnen. Durch Verschieben bzw. Öffnen des Fensters in dem Fall, dass kein Nachrüsteinsatz 1' vorgesehen ist, würde ein Öffnungsspalt 4 in Form eines Viereckluftspalts 23 entstehen. Der Viereckluftspalt 23 wird erfindungsgemäß jedoch durch den Nachrüsteinsatz 1' abgedichtet.
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In einer ersten Unterausführungsform der zweiten Ausführungsform ist an dem Schiebefenster 2 der 5 ein Nachrüsteinsatz 1' über zwei Befestigungsabschnitte 8 sowohl an dem Fenster 2 als auch an dem Fensterrahmen 3 befestigt. Die Befestigungsabschnitte 8 sind aus einem steifen Material ausgebildet und durch Kleben oder Schrauben an dem Fenster 2 und dem Fensterrahmen 3 befestigt. Der Abdichtungsabschnitt 9 ist aus einem elastischen bzw. flexiblen Material ausgebildet, dehnt sich bei einem Öffnen des Fensters 2 aus und zieht sich bei einem Schließen des Fensters 2 wieder zusammen.
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In einer zweiten Unterausführungsform der zweiten Ausführungsform ist an dem Schiebefenster 2 der 5 ein Nachrüsteinsatz 1' über einen Befestigungsabschnitt 8 durch Kleben oder Schrauben lediglich an dem Fensterrahmen 3 befestigt. Der Befestigungsabschnitt 8 und der Abdichtungsabschnitt 9 sind einstückig bzw. einmaterialig aus einem steifen Material ausgebildet und bilden zusammen den Nachrüsteinsatz 1'. Bei einem Schließen des Fensters 2 wird das Fenster 2 hinter den Nachrüsteinsatz 1' in den Fensterrahmen 3 geschoben.
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In einer dritten Unterausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Nachrüsteinsatz 1' über einen Befestigungsabschnitt 8 entweder an dem Schiebefenster 2 oder an dem Fensterrahmen 3 befestigt. Dabei lässt sich das Fenster 2 entweder mit dem Nachrüsteinsatz 1' bis zum Fensterrahmen 3 hin schließen, wenn der Nachrüsteinsatz 1' an dem Fenster 2 befestigt ist, oder nur bis zu dem Nachrüsteinsatz 1', wenn dieser an dem Fensterrahmen 3 befestigt ist. An der Aussparung 10 des Nachrüsteinsatzes 1' der 5 kann wie in 1 und 3 gezeigt eine Filtereinrichtung 5 als separates Bauteil montiert/angebracht werden.
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Außerdem kann in der Aussparung 10 auch wie in 2 gezeigt ein Filtermaterialabschnitt 22 vorgesehen sein, welcher als die Filtereinrichtung 5 fungiert. Die Beschreibung der Filtereinrichtung 5 bzw. der in der Filtereinrichtung 5 integrierten Komponenten, wie etwa die Verschlusseinrichtung 15, die Ventilatoreinrichtung 16, die Klimaeinrichtung 17, usw., ist der Beschreibung der 1 bis 4 zu entnehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1'
- Nachrüsteinsatz/Nachrüstsatz
- 2
- Fenster
- 3
- Fensterrahmen
- 4
- Öffnungsspalt
- 5
- Filtereinrichtung
- 6
- Fensteraußenseite
- 7
- Fensterinnenseite
- 8
- Befestigungsabschnitt
- 9
- Abdichtungsabschnitt
- 10
- Aussparung
- 11
- Scharnier
- 12
- Auslenkungsachse
- 13
- Dreiecksöffnungsspaltabschnitt
- 14
- Vierecksöffnungsspaltabschnitt
- 15
- Verschlusseinrichtung
- 16
- Ventilatoreinrichtung
- 17
- Klimaeinrichtung
- 18
- Filtersystem
- 19
- Filterelement
- 20
- Erfassungseinrichtung
- 21
- Teilabschnitt
- 22
- Filtermaterialabschnitt
- 23
- Viereckluftspalt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1799950 B1 [0004]
- CN 202070256 U [0004]