-
Gebiet der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Binden und/oder Absorbieren von Ammoniak aus einem Flüssigwerkstoff, insbesondere Gülle oder Jauche.
-
Stand der Technik
-
In der Landwirtschaft entstehen aufgrund des Transportes und der Entsorgung von Gülle erhebliche Kosten. Um diese zu verringern, wird der Flüssigkeitsanteil der Gülle heute zumeist verdampft. Dadurch wird das Gewicht der Gülle verringert und die Transport- und Entsorgungskosten somit reduziert. Der verbleibende Feststoffanteil kann dann verbrannt werden. Alternativ ist er auch als Dünger verwendbar.
-
Das Verdampfen des Flüssigkeitsanteils verursacht jedoch aufgrund der dabei erforderlichen hohen Temperaturen (> 80°C) erhebliche Kosten. Zudem werden dabei Ammoniak, Schwefelwasserstoff und weitere Gase mit verdampft und treten in die Umgebung aus.
-
Um das Ammoniak nicht in die Umgebung zu verdampfen, werden der Gülle beim Verdampfen Bindemittel zugefügt. Dies ist aber nur bei Raumtemperatur zufriedenstellend möglich.
-
Alternativ wird das Ammoniak mittels starken Säuren wie beispielsweise Schwefelsäure in der Gülle gebunden.
-
Teilweise wird das Ammoniak auch ozonisiert, wobei hoch giftige Oxime entstehen. Der umgesetzte Anteil Ammoniak ist beim Ozonisieren zudem nur sehr gering.
-
Auch werden Gaswäscher in den Wasserdampfstrom und Gasstrom eingebaut, um mittels Säuren eine Absorption und Bindung des Ammoniaks zu erreichen.
-
Insgesamt gibt es derzeit keine kostengünstige Möglichkeit, das Ammoniak aus der Gülle zu binden, so dass dieses nicht in die Umgebung gelangt.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zu schaffen, mit das Ammoniak aus Flüssigwerkstoffen wie beispielsweise Flüssigabfälle, Gärreste, tierische Abfälle, insbesondere Gülle, Schlachtabfälle, Jauche, Exkremente, Biogasanlagenabfall, Klärschlamm und/oder Effluent, nachhaltig, kostengünstig und umweltfreundlich gebunden werden können und dieses in einen Wertstoff umgewandelt wird.
-
Ein Flüssigwerkstoff im Sinne der Erfindung ist ein organischer und/oder anorganischer Flüssigwerkstoff, insbesondere eine Dispersion oder eine Suspension. Solche Flüssigwerkstoffe sind beispielsweise Flüssigabfälle, Biogasanlagenabfall, Schlämme aus der Textil- oder der Papierindustrie, Gärreste, tierische Abfälle, Gülle, Schlachtabfälle, Jauche, Exkremente, Fäkalabwässer, Silagen, Kompostabfälle, Gärabfälle oder Effluent. Im Flüssigwerkstoff können Feststoffpartikel und -fasern unterschiedlicher Größe und/oder Dichte enthalten sein. Die Größe der Feststoffpartikel und -fasern kann Nanometer, Mikrometer, Millimeter, Zentimeter und/oder Dezimeter groß sein. Der Flüssigwerkstoff kann eine leicht flüssige, niedrige bis pastöse, oder hohe Viskosität aufweisen.
-
Ammoniak im Sinne der Erfindung ist auch Ammonium, und dessen Salze, sowie primäre, sekundäre, tertiäre und quaternäre organische Derivate des Ammoniaks und Ammoniums.
-
Erfindungsgemässe Lösung
-
Die Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren, das in das Separiersystem so eingebaut ist, dass ein gasdurchlässiger, getränkter Filter, ein gasdurchlässiges, getränktes Textil, ein gasdurchlässiges, getränktes Papier, eine saure Sprühloesung und/oder eine Vernebelung von Säure oder deren Kombination wie das Besprühen eines Textils oder das Aufnebeln hiervon, in einem Bereich des Verdampfers geschieht indem idealerweise Wasser angereichert mit Ammoniak vorliegt.
-
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
-
Die Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren, das in das Separiersystem so eingebaut ist, dass ein gasdurchlässiger, getränkter Filter, ein gasdurchlässiges, getränktes Textil, ein gasdurchlässiges, getränktes Papier, eine saure Sprühloesung und/oder eine Vernebelung von Säure oder deren Kombination wie das Besprühen eines Textils oder das Aufnebeln hiervon, in einem Bereich des Verdampfers geschieht indem idealerweise Wasser angereichert mit Ammoniak vorliegt. Vorzugsweise geschieht dies in der mit Ammoniak und wasserangereicherten Gasphase oberhalb des Flüssigwerkstoffs.
-
Der gasdurchlässige, getränkte Filter ist aus einem säurestabilen Material wie Kunststoff, Holz, Glas oder Metall aufgebaut. Er besitzt eine Porenweite, die einerseits den Durchlass von Gas ermöglicht, andererseits aber auch die Tröpfchen der aufgesprühten und/oder aufgenebelten Säure halten kann.
-
Das gasdurchlässiges, getränkte Textil hat die Form eines Gewebes oder eines Gewirkes und es ist gleichfalls aus einem säurestabilen Material wie Kunststoff, Naturstoff oder Kunststoff-Naturstoff-Gemische hergestellt. Es kann die Form eines Tuches haben, das parallel zur Oberfläche des Flüssigwerkstoffs angeordnet ist.
-
In einer Abwandlung dieser Ausführungsform kann das Textil auch schräg unter einem bestimmten Winkel zur Oberfläche des Flüssigwerkstoffs angeordnet sein. Dies bietet die Möglichkeit, die Säure durch Kapillarwirkung aus einem extern angeordneten Säurebehälter abzusaugen und die geneigte Textilfläche herab laufen zu lassen.
-
Das Textil kann aber auch die Form von Tuchlappen haben, die in den Gasraum oberhalb des Flüssigwerkstoffs hängen.
-
Das gasdurchlässige, getränkte Papier kann ebenfalls die Form eines gegebenenfalls mehrlagigen Blattes haben, das parallel zur Oberfläche des Flüssigwerkstoffs angeordnet ist.
-
In einer Abwandlung dieser Ausführungsform kann das Papierblatt auch schräg unter einem bestimmten Winkel zur Oberfläche des Flüssigwerkstoffs angeordnet sein. Dies bietet die Möglichkeit, die Säure durch Kapillarwirkung aus einem extern angeordneten Säurebehälter abzusaugen und die geneigte Papierfläche herab laufen zu lassen.
-
Das Papier kann aber auch die Form von Papierstreifen haben, die in den Gasraum oberhalb des Flüssigwerkstoffs hängen. Außerdem kann es die Form eines Sacks haben, der in den Gasraum hineinragt.
-
In einer weiteren Ausführungsform werden die vorstehend geschilderten Materialien mit Säuren besprüht oder vernebelt. Zu diesem Zweck können im Gasraum Vorrichtungen zur Zufuhr von Säuren mit Düsen zum Versprühen oder Vernebeln angeordnet sein.
-
In einer weiteren Ausführungsform können die Säuren in den Gasraum gesprüht und/oder im Gasraum vernebelt werden.
-
Die vorstehend beschriebenen verschiedenen Ausführungsformen können auch miteinander kombiniert werden.
-
Als Säuren werden alle typischen Säuren genutzt wie: Schwefelsäure, schwefelige Säure, Salzsäure, Kieselsäure, Phosphorsäure, Kohlensäure, Essigssäure, Benzoesaeure, Salpetersäuere. Weitere Säuren sind:
Trivialname | IUPAC-Name | Formel |
Abietinsäure | Abieta-7,14-dien-19-carbonsäure | C20H30O2 |
Acrylsäure | Propensäure | H2C=CH-COOH |
Adipinsäure | Hexandisäure | HOOC-(CH2)4-COOH |
Apfelsäure | 2-Hydroxybutandisäure | HOOC-CH2-CH(OH)-COOH |
Alendronsäure | 4-Amino-1-hydroxybutyliden-Diphosphonsäure | C4H13NO7P2 |
Ameisensäure | Methansäure | HCOOH |
Amidosulfonsäure | Amidoschwefelsäure | H2N-SO2-OH |
Antimonsäure | Hexahydroxoantimon(V)-säure | H[Sb(OH)6] |
Arachidonsäure | 5,8,11,14-Eicosatetraensäure | C20H32O2 |
Arachinsäure | Eicosansäure | H3C-(CH2)18-COOH |
Arsenige Säure | Trihydrogenarsenit | H3AsO3 |
Arsensäure | Trihydrogenarsenat | H3AsO4 |
Ascorbinsäure | (5R)-5-[(1S)-1,2-Dihydroxyethyl]-3,4-dihydroxy-5-hydrofuran-2-on | C6H8O6 |
Barbitursäure | 2,4,6-Trihydroxy-pyrimidin | C4H4N2O3 |
Behensäure | Docosansäure | H3C-(CH2)20-COOH |
Benzoesäure | Benzolcarbonsäure | C6H5COOH |
Bernsteinsäure | Butandisäure | HOOC-(CH2)2-COOH |
Blausäure | Cyanwasserstoff | HCN |
Bicinchoninsäure | 2,2'-Bichinolin-4,4'-dicarbonsäure | C20H12N2O4 |
Borsäure | Trihydrogenborat | H3BO3 |
Brenztraubensäure | 2-Oxopropansäure | CH3-CO-COOH |
Bromsäure | Hydrogenbromat | HBrO3 |
Bromige Säure | Hydrogenbromit | HBrO2 |
Bromwasserstoffsäure | Hydrogenbromid | HBr |
Buttersäure | Butansäure | H3C-(CH2)2-COOH |
Caprinsäure | Decansäure | H3C-(CH2)8-COOH |
Capronsäure | Hexansäure | H3C-(CH2)4-COOH |
Caprylsäure | Octansäure | H3C-(CH2)6-COOH |
Carbaminsäure | Aminomethansäure | H2N-COOH |
Cerotinsäure | Hexacosansäure | C25H51COOH |
Chinasäure | 1,3,4,5-Tetrahydroxy-cyclohexan-1-carbonsäure | O6H7(OH)4COOH |
Chloressigsäure | Monochlorethansäure | H2ClC-COOH |
Chlorige Säure | Hydrogenchlorit | HClO2 |
Chlorsäure | Hydrogenchlorat | HClO3 |
Chorisminsäure | (3R)-trans-(1-Carboxyvinyloxy)-4-hydroxy-1,5-cyclohexadien-1-carbonsäure | C10H10O6 |
Citronensäure | 3-Carboxy-3-hydroxy-pentan-1,5-disäure | HOOC-CH2-C(OH)(COOH)-CH2-COOH |
Clavulansäure | - | C8H9NO5 |
Cyansäure | Hydrogencyanat | HOCN |
Dichromsäure | Dihydrogendichromat | H2Cr2O7 |
Dischwefelsäure | Dihydrogendisulfat | H2S2O7 |
Ellagsäure | - | C14H6O8 |
Erucasäure | cis-13-Docosensäure | H3C-(CH2)7CH=CH-(CH2)11-COOH |
Essigsäure | Ethansäure | CH3COOH |
Fluoressigsäure | Monofluorethansäure | CH2F-COOH |
Flusssäure | Fluorwasserstoffsäure | HF |
Fumarsäure | (2E)-But-2-endisäure | HOOC-CH=CH-COOH |
Fusarinsäure | 5-Butyl-pyridin-2-carbonsäure | C10H13NO2 |
Fusidinsäure | - | C31H48O6 |
Gallussäure | 3,4,5-Trihydroxybenzoesäure | C7H6O5 |
Gamma-Aminobuttersäure | 4-Aminobutansäure | H2N-(CH2)3-COOH |
Gamma-Hydroxybuttersäure | 4-Hydroxybutansäure | HO-(CH2)3-COOH |
Gluconsäure | 2,3,4,5,6-Pentahydroxyhexansäure | C6H12O7 |
Glutarsäure | Pentandisäure | HOOC-(CH2)3-COOH |
Glycolsäure | Hydroxyethansäure | HOCH2-COOH |
Glyoxalsäure | Ethanalsäure | O=CH-COOH |
Harnsäure | 2,6,8-Trihydroxypurin | C5H4N4O3 |
Hippursäure | - | C9H9NO3 |
Hypochlorige Säure | Hydrogenhypochlorit | HClO |
Ibotensäure | α-Amino-3-hydroxy-5-isoxazolessigsäure | C5H6N2O4 |
Icosensäure | Eicos-11-ensäure | H3C-(CH2)7-CH=CH-(CH2)9-COOH |
Indol-3-essigsäure | 1H-Indol-3-Ethansäure | C10H9NO2 |
Iodsäure | Hydrogeniodat | HIO3 |
Iodwasserstoffsäure | Hydrogeniodid | HI |
Isocitronensäure | 3-Carboxy-2-hydroxy-pentan-1,5-disäure | C6H8O7 |
Isocyansäure | Hydrogenisocyanat | HNCO |
Isophthalsäure | 1,3-Benzoldicarbonsäure | C8H6O4 |
Kieselsäure | | H4SiO4 |
Königswasser | - | Mischung aus 3 Teilen Salzsäure und 1 Teil Salpetersäure |
Kohlensäure | Dihydrogencarbonat | H2CO3 |
Laurinsäure | Dodecansäure | H3C-(CH2)10-COOH |
Lignocerinsäure | Tetracosansäure | H3C-(CH2)22-COOH |
Linolensäure | (all-cis)-Octadeca-9,12,15-triensäure | C18H30O2 |
Linolsäure | (cis,cis)-Octadeca-9,12-diensäure | C18H32O2 |
Maleinsäure | (2Z)-But-2-endisäure | HOOC-CH=CH-COOH |
Malonsäure | Propandisäure | HOOC-CH2-COOH |
Mandelsäure | 2-Hydroxy-2-phenylethansäure | C8H8O3 |
Mangansäure | | H2MnO4 |
Margarinsäure | Heptadecansäure | H3C-(CH2)15-COOH |
Melissinsäure | Triacontansäure | C29H59COOH |
Metakieselsäure | - | H2SiO3 |
Methansulfonsäure | - | CH3S-O3H |
Milchsäure | 2-Hydroxypropansäure | H3C-CH(OH)-COOH |
Molybdänsäure | Dihydrogenmolybdat | H2MOO4 |
Montansäure | Octacosansäure | C27H55COOH |
Myristinsäure | Tetradecansäure | H3C-(CH2)12-COOH |
N-Acetylneuraminsäure | - | C10H19NO9 |
Nervonsäure | Delta-15-cis-Tetracosensäure | H3C-(CH2)7-CH=CH-(CH2)13-COOH |
kein Trivialname | Nonadecansäure | H3C-(CH2)17-COOH |
Ölsäure | (9Z)-Octadec-9-ensäure | H3C-(CH2)7-CH=CH-(CH2)7-COOH |
Önanthsäure | Heptansäure | H3C-(CH2)5-COOH |
Orthodikieselsäure | Hexahydrogendisilicat | H6Si2O7 |
Orthokieselsäure | Tetrahydrogensilicat | H4SiO4 |
Oxalessigsäure | 2-Oxo-butandisäure | HOOC-CH2-CO-COOH |
Oxalsäure | Ethandisäure | HOOC-COOH |
Palmitinsäure | Hexadecansäure | H3C-(CH2)14-COOH |
Palmitoleinsäure | (9Z)-Hexadece-9-nsäure | H3C-(CH2)5-CH=CH-(CH2)7-COOH |
Pelargonsäure | Nonansäure | H3C-(CH2)7-COOH |
kein Trivialname | Pentadecansäure | H3C-(CH2)13-COOH |
Perchlorsäure | Hydrogenperchlorat | HClO4 |
Peroxodischwefelsäure | Dihydrogendipersulfat | H2S2O8 |
Peroxosalpetersäure | Hydrogenpernitrat | HNO4 |
Phenylessigsäure | 1-Benzolethansäure | C8H8O2 |
Phosphorsäure | Trihydrogenphosphat | H3PO4 |
Phthalsäure | 1,2-Benzoldicarbonsäure | C8H6O4 |
Pikrinsäure | 2,4,6-Trinitrophenol | C6H3N3O7 |
Propionsäure | Propansäure | H3C-CH2-COOH |
Quadratsäure | 3,4-Dihydroxycyclobut-3-en-1,2-dion | C4H2O4 |
Rizinolsäure | 12-Hydroxy-(9Z)-octadec-9-ensäure | C18H34O3 |
Salicylsäure | 2-Hydroxybenzoesäure | C7H6O3 |
Salpetersäure | Hydrogennitrat | HNO3 |
Salpetrige Säure | Hydrogennitrit | HNO2 |
Salzsäure | Chlorwasserstoffsäure/Hydrogenchlorid | HCl |
Schwefelsäure | Dihydrogensulfat | H2SO4 |
Schwefelwasserstoff | Dihydrogensulfid | H2S |
Schweflige Säure | Dihydrogensulfit | H2SO3 |
Shikimisäure | 3,4,5-Trihydroxy-1-cyclohexencarbonsäure | C7H10O5 |
Sorbinsäure | (2E,4E)-2,4-Hexadiensäure | C8H8O2 |
Stearinsäure | Octadecansäure | H3C-(CH2)16-COOH |
Stickstoffwasserstoffsäure | Hydrogenazid | HN3 |
Styphninsäure | 2,4,6-Trinitro-1,3-hydroxybenzol | C8H3N3O8 |
Sulfanilsäure | 4-Amino-1-benzolsulfonsäure | C6H7NO3S |
Tellursäure | Hexahydrogentellurat | H6TeO6 |
Terephthalsäure | Benzol-1,4-dicarbonsäure | C8H6O4 |
Tetrahydrofolsäure | N-[(6S)-5,6,7,8-Tetrahydropteroyl]-L-glutaminsäure | C19H23N7O6 |
Thioschwefelsäure | Dihydrogenthiosulfat | H2S2O3 |
Trichloressigsäure | Trichlorethansäure | Cl3C-COOH |
Trifluoressigsäure | Trifluorethansäure | F3C-COOH |
kein Trivialname | Tridecansäure | H3C-(CH2)11-COOH |
kein Trivialname | Undecansäure | H3C-(CH2)9-COOH |
Valeriansäure | Pentansäure | H3C-(CH2)3-COOH |
Vulpinsäure | - | C19H14O5 |
Weinsäure | 2,3-Dihydroxybutandisäure | HOOC-CH(OH)-CH(OH)-COOH |
Wolframsäure | Dihydrogenwolfrat | H2WO4 |
Zimtsäure | 3-Phenylpropensäure | C9H8O2 |
Anorganische Säuren Halogenwasserstoffsäuren
Trivialname | Formel |
Bromwasserstoffsäure | HBr |
Flusssäure | HF |
Iodwasserstoffsäure | HI |
Salzsäure | HCl |
Sauerstoffsäuren
Trivialname | Formel |
Antimonsäure | H[Sb(OH)6] |
Arsenige Säure | H3AsO3 |
Arsensäure | H3AsO4 |
Borsäure | H3BO3 |
Bromige Säure | HBrO2 |
Bromsäure | HBrO3 |
Chlorige Säure | HClO2 |
Chlorsäure | HClO3 |
Chromsäure | H2CrO4 |
Cyansäure | HOCN |
Dichromsäure | H2Cr2O7 |
Dischwefelsäure | H2S2O7 |
Hypochlorige Säure | HClO |
Hypobromige Säure | HBrO |
Hypoiodige Säure | HIO |
Iodige Säure | HIO2 |
Iodsäure | HIO3 |
Isocyansäure | HNCO |
Kohlensäure | H2CO3 |
Mangansäure | H2MnO4 |
Metakieselsäure | H2SiO3 |
Molybdänsäure | H2MoO4 |
Orthodikieselsäure | H6Si2O7 |
Orthokieselsäure | H4SiO4 |
Perbromsäure | HBrO4 |
Perchlorsäure | HClO4 |
Periodsäure (Orthoperiodsäure) | H5IO6 |
Peroxodischwefelsäure | H2S2O6 |
Peroxosalpetersäure | HNO4 |
Phosphorsäure | H3PO4 |
Salpetersäure | HNO3 |
Salpetrige Säure | HNO2 |
Schwefelsäure | H2SO4 |
Schweflige Säure | H2SO3 |
Tellursäure | H6TeO6 |
Thioschwefelsäure | H2S2O3 |
Wolframsäure | H2WO4 |
Sonstige
Trivialname | Formel |
Amidosulfonsäure | H2N-SO2-OH |
Cyanwasserstoff | HCN |
Königswasser | Mischung aus 3 Teilen Salzsäure und 1 Teil Salpetersäure |
Schwefelwasserstoff | H2S |
Stickstoffwasserstoffsäure | HN3 |
Organische Säuren Carbonsäuren aliphatische Carbonsäuren
Trivialname (IUPAC-Name) | Formel |
Acrylsäure | H2C=CH-COOH |
Adipinsäure | HOOC-(CH2)4-COOH |
Apfelsäure | HOOC-CH(OH)-CH2-COOH |
Ameisensäure | HCOOH |
Arachidonsäure | H3C-(CH2)4-(CH)2-CH2-(CH)2-CH2-(CH)2-CH2-(CH)2-(CH2)3-COOH |
Arachinsäure | H3C-(CH2)18-COOH |
Behensäure | H3C-(CH2)20-COOH |
Bernsteinsäure | HOOC-(CH2)2-COOH |
Buttersäure | H3C-(CH2)2-COOH |
Caprinsäure | H3C-(CH2)8-COOH |
Capronsäure | H3C-(CH2)4-COOH |
Caprylsäure | H3C-(CH2)6-COOH |
Carbaminsäure | H2N-COOH |
Chloressigsäure | H2ClC-COOH |
Erucasäure | H3C-(CH2)7-CH=CH-(CH2)11-COOH |
Essigsäure | H3C-COOH |
Fluoressigsäure | CH2F-COOH |
Fumarsäure | HOOC-CH=CH-COOH (trans-Stellung) |
Gamma-Aminobuttersäure | H2N-(CH2)3-COOH |
Gamma-Hydroxybuttersäure | HO-(CH2)3-COOH |
Gluconsäure | C6H12O7 |
Glutarsäure | HOOC-(CH2)3-COOH |
Glycolsäure | HOCH2-COOH |
Glyoxalsäure | O=CH-COOH |
Icosensäure | H3C-(CH2)7-CH=CH-(CH2)9-COOH |
Isocitronensäure | C6H8O7 |
Laurinsäure | H3C-(CH2)10-COOH |
Lignocerinsäure | H3C-(CH2)22-COOH |
Linolensäure | H3C-CH2-CH=CH-CH2-CH=CH-CH2-CH=CH-(CH2)7-COOH (cis-Stellungen) |
Linolsäure | H3C-(CH2)4-CH=CH-CH2-CH=CH-(CH2)7-COOH (cis-Stellungen) |
Maleinsäure | HOOC-CH=CH-COOH (cis-Stellung) |
Malonsäure | HOOC-CH2-COOH |
Margarinsäure | H3C-(CH2)15-COOH |
Milchsäure | H3C-CH(OH)-COOH |
Myristinsäure | H3C-(CH2)12-COOH |
Nervonsäure | H3C-(CH2)7-CH=CH-(CH2)13-COOH |
Nonadecansäure | H3C-(CH2)17-COOH |
Ölsäure | H3C-(CH2)7-CH=CH-(CH2)7-COOH (cis-Stellung) |
Önanthsäure | H3C-(CH2)5-COOH |
Oxalessigsäure | HOOC-CH2-CO-COOH |
Oxalsäure | HOOC-COOH |
Palmitinsäure | H3C-(CH2)14-COOH |
Palmitoleinsäure | H3C-(CH2)5-CH=CH-(CH2)7-COOH |
Pelargonsäure | H3C-(CH2)7-COOH |
Pentadecansäure | H3C-(CH2)13-COOH |
Propionsäure | H3C-CH2-COOH |
Quadratsäure | C4H2O4 |
Rizinolsäure | C18H34O3 |
Sorbinsäure | H3C-CH=CH-CH=CH-COOH (trans-Stellung) |
Stearinsäure | H3C-(CH2)16-COOH |
Trichloressigsäure | Cl3C-COOH |
Trifluoressigsäure | F3C-COOH |
Tridecansäure | H3C-(CH2)11-COOH |
Undecansäure | H3C-(CH2)9-COOH |
Valeriansäure | H3C-(CH2)3-COOH |
Weinsäure | HOOC-CH(OH)-CH(OH)-COOH |
Zitronensäure | HOOC-CH2-C(OH)(COOH)-CH2-COOH |
Aromatische Carbonsäuren
Trivialname (IUPAC-Name) | Formel |
Abietinsäure | C20H30O2 |
Aconitsäure | HOOC-CH=CH(COOH)-CH2-COOH |
Acetylsalicylsäure | HOOC-C6H4-COOCH3 |
Barbitursäure | C4H4N2O3 |
Benzoesäure | C6H5COOH |
Bicinchoninsäure | C20H12N2O4 |
Chinasäure | C6H7(OH)4COOH |
Chorisminsäure | C10H10O6 |
Clavulansäure | C8H9NO5 |
Ellagsäure | C14H6O8 |
Fusarinsäure | C10H13NO2 |
Fusidinsäure | C31H48O6 |
Gallussäure | C7H6O5 |
Harnsäure | C5H4N4O3 |
Hippursäure | C9H9NO3 |
Ibotensäure | C5H6N2O4 |
Indol-3-essigsäure | C10H9NO2 |
Mandelsäure | C8H8O3 |
N-Acetylneuraminsäure | C10H19NO9 |
Phenylessigsäure | C8H8O2 |
Phthalsäure | C8H6O4 |
Pikrinsäure | C6H3N3O7 |
Salicylsäure | C7H6O3 |
Shikimisäure | C7H10O5 |
Styphninsäure | C6H3N3O8 |
Sulfanilsäure | C6H7NO3S |
Terephthalsäure | C8H6O4 |
Tetrahydrofolsäure | C19H23N7O6 |
Vulpinsäure | C19H14O5 |
Zimtsäure | C9H8O2 |
-
Auch können Säureanhydride genutzt werden. Anhydride sind eine Gruppe chemischer Verbindungen, die immer Derivate sauerstoffhaltiger Säuren sind. Sie entstehen formal durch Abspaltung von Wasser (Dehydratisierung) aus einer Säure. Auch gasförmige Anhydride wie CO2, die in die wässrigen Lösungen eingeleitet werden, werden hierunter verstanden.
-
Ebenso können auch feste Säuren hierunter verstanden werden wie sauere Zeolithe. Ebenso werden hierunter Kationenaustauscher verstanden werden. Diese können einmalig oder mehrfach gebraucht und regeniert werden.
-
Das sauere Material kann mit Sorbentien, wie Kieselgur, Silikaten, Kohlen und Sedimentmaterialien vergesellschaftet sein.
-
Die Gaströme in der Trocknungsanlage können turbulent und/oder laminar sein.
-
Die vom Ammoniak befreiten Gase können mithilfe besagter Gasströme über ein Auslassrohr ins Freie geleitet werden, ohne dass dabei die Umwelt geschädigt wird.
-
Die Verbindungen des Ammoniaks, die sich auf den Filtern, den Papieren und/oder Textilien ansammeln, können als Wertprodukte eingesammelt und weiter verwertet werden.
-
In der für das Verfahren ausgelegten Vorrichtung oder Trocknungsanlage können noch übliche und bekannte hydraulische, pneumatische, mechanische und elektronische Mess- und Regelvorrichtungen vorgesehen sein. Diese können sich auch im Auslassrohr befinden, um beispielsweise den Abgasstrom zu überwachen. Außerdem kann die Vorrichtung oder Trocknungsanlage mithilfe von elektronischen Datenverarbeitungsanlagen automatisch gesteuert werden. Des Weiteren können Vorrichtungen zur mechanischen Bewegung des Flüssigwerkstoffs vorgesehen sein. Ferner können Vorrichtungen zur Entnahme von Werkstoffen, die sich auf den Filtern, den Textilien, den Papieren oder in dem Flüssigwerkstoffs angesammelt haben vorgesehen sein. Wesentlich sind Vorrichtungen zum Erwärmen des Flüssigwerkstoffs.
-
Die Trocknungsanlage ist aus gegenüber Säuren und Basen stabilen Materialien aufgebaut. Vorzugsweise wird Edelstahl verwendet.
-
Sie kann auch als Ganzes in einen Kamin eingebaut werden.
-
Die Vorteile der Erfindung sind vielfältig
- 1. So wird das Ammoniak chemisch gebunden, ohne dass große Mengen Ammoniakbinder in die Flüssigwerkstoffe direkt eingeleitet werden müssen.
- 2. Das Ammoniak kann gebunden werden, ohne dass ein Gaswäscher installiert werden muss.
- 3. Eine Fahne im Gasstrom kann wie ein bereits vorhandenes Spritzfilter genutzt werden.
- 4. Eine Verneblung oberhalb des Flüssigwerkstoffs führt zu einer vergrößerten Oberfläche, wodurch Ammoniak effektiver gebunden wird.
- 5. Das aus der Abtrennung des Ammoniaks gewonnene Material kann getrennt und gesammelt werden und als Wertstoff wie zum Beispiel Flüssigdünger genutzt werden.
- 6. Das gewonnene Material aus der Abtrennung des Ammoniaks kann in den Flüssigwerkstoff oder die abgetrennte Trockenmasse hinzugegeben werden und als Feststoffdüenger genutzt werden.
- 7. Das Treibhausgases CO2 kann nutzbringend verwertet werden.
- 8. Mit der Bindung durch Phosphorsäere und deren Derivaten wird zugleich eine Phosphorquelle für die Düngung geschaffen.
-
Die nachstehend beschriebene Ausführungsform ist nur beispielhaft und nicht abschließend aufgeführt. Das Beispiel soll demnach die Vielfalt der Möglichkeiten verdeutlichen, und der Fachmann kann aufgrund seines allgemeinen Fachwissens ohne Weiteres, weiter Möglichkeiten angeben. Es versteht sich daher, dass die vorstehend genannten und nachstehend näher erläuterten Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen und Konfigurationen, sondern auch in anderen Kombinationen und Konfigurationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
-
Kurze Beschreibung der Figur
-
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei Bezug auf die beigefügte Figur genommen wird. Es zeigt in vereinfachter, nicht maßstäblicher Darstellung:
-
1 zeigt die Draufsicht auf einen horizontalen Längsschnitt durch eine Trocknungsanlage 1.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Trocknungsanlage
- 2
- Flüssigwerkstoff
- 2.1
- Behälter für den Flüssigwerkstoff
- 3
- Gasphase über dem Flüssigwerkstoff
- 4
- Tuch aus Textil
- 5
- Zufuhrleitung für die Säure
- 6
- Sprühdüse für die Säure
- 7
- Sprühkegel
- 8
- Luftgebläse
- 9
- ammoniakfreier Luftstrom
- 10
- Auslassrohr
- 11
- Heizmantel
- 12
- Rührerblatt
- 13
- Rührwelle
- 14
- Drehrichtung
- 15
- Wellendichtung
- 16
- Gasraum oberhalb der Ammoniakabsorption
-
Ausführliche Beschreibung der Fig. 1
-
Die 1 zeigt eine Draufsicht auf einen vertikalen Längsschnitt durch eine Trocknungsanlage 1 aus Edelstahl für Gülle 2, die sich in einem Güllebehälter 2.1 befand. Die Gülle 2 wurde mit einem Heizmantel 11 auf 80°C erhitzt und mithilfe eines Rührwerks, umfassend ein Rührerblatt 12 und eine mit einer Abdichtung 15 versehenen Rührwelle, heftig gerührt. Die Drehrichtung 14 wird durch den Pfeil symbolisiert.
-
Durch das Erhitzen und die Verwirbelung der Gülle 2 bildete sich oberhalb ihrer Oberfläche ein mit Wasserdampf und Ammoniak angereicherter Gasraum 3, der mit einem mit Schwefelsäure getränktem Tuch 4 in Kontakt kam. Das mit der Schwefelsäure getränkte Tuch 4 wurde über die Sprühdüsen 6 mit frischer Schwefelsäure besprüht, die über eine Zufuhrleitung 5 zugeführt wurde. Durch Sprühkegel 7 wurde dafür gesorgt, dass die gesamte Oberfläche des Tuchs 4 mit frischer Schwefelsäure versorgt wurde.
-
Durch den Gasraum 16 wurde mithilfe des Gebläses 8 ein Luftstrom 9 geblasen und über ein Auslassrohr 10 in die Umgebung abgeleitet. Durch den Luftstrom 9 wurde gleichzeitig eine Sogwirkung erzeugt, die die Gasphase 3 zum Tuch 4 hin saugte. Die Abgasmessungen im Luftstrom 9 zeigten, dass kein Ammoniak mehr vorhanden war.