DE102016001566A1 - Küchenhobel und Applikator - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Küchenhobel zum Schneiden von Schneidgut, wie Obst, Gemüse oder dergleichen. Bei einem erfindungsgemäßen Küchenhobel ist der Applikator durch die Führungsfläche hindurch wirkend aufgenommen. Ferner betrifft die Erfindung einen Applikator für einen Küchenhobel, welcher erfindungsgemäß als ein Anbauteil oder als eine auswechselbare Komponente ausgestaltet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Küchenhobel mit einem Applikator sowie den Applikator selbst, wie beispielsweise aus DE bekannt, gemäß dem jeweiligen Oberbegriff der Ansprüche 1 und 12.
- Zum Schneiden von Nahrungsmitteln werden bekanntermaßen Küchenhobel verwendet, die zumindest eine Klinge aufweisen, welche in einem Grundkörper festgehalten ist, auf welchem das Nahrungsmittel entlanggeführt wird. Durch das Überfahren der Klinge mit dem Nahrungsmittel, wird dieses in Streifen und/oder Scheiben geschnitten. Die abgeschnittenen Streifen oder Scheiben werden durch den Rahmen hindurch nach unten geleitet und von dem Nahrungsmittel separiert. Üblicherweise weisen derartige Vorrichtungen eine Führungsfläche auf, auf der das Nahrungsmittel bis zur Klinge hin und über dieses hinweg unter Beaufschlagung mit einer Andruckkraft geführt wird.
- Es sind Schneidmesser bekannt, die aus ernährungstechnischen Gründen sinnvoller Weise ein Fluid direkt oder indirekt auf die Klinge applizieren, sodass beim Schnitt das Gemüse möglichst unmittelbar vom Fluid an der Schnittfläche überzogen werden kann.
- Es besteht der Wunsch nach einer verbesserten Lösung zum Schneiden von Nahrungsmitteln mit gleichzeitiger Fluidapplikation.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, mittels eines Gemüsehobels und eines Applikators gemäß den Hauptansprüchen 1 und 12, umfassend die jeweils kennzeichnenden Merkmale.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen, weitere Merkmale und Details der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
- Ein erfindungsgemäßer Küchenhobel ist zum Schneiden von Schneidgut, wie Obst, Gemüse oder dergleichen in beispielsweise Streifen oder Scheiben geeignet. Er hat einen Grundkörper und zumindest eine in dem Grundkörper gefasste Klinge, um Stücke von dem Schneidgut abzuschneiden. Auf einer Zuführseite der zumindest einen Klinge ist eine Führungsfläche angeordnet, bevorzugt ein Einsatz aufweisend zumindest einen Teil der Führungsfläche beispielsweise höhenverstellbar in den Grundkörper eingesetzt. Auf der Führungsfläche ist das Schneidgut zu der zumindest einen Klinge hin führbar. Ein Applikator ist dazu bestimmt, der Klinge direkt oder indirekt ein Fluid zuzuführen. Gemäß der Erfindung ist der Applikator durch die Führungsfläche hindurch wirkend oder die Führungsfläche ergänzend in dem Küchenhobel aufgenommen.
- Unter einer „Klinge” im Sinne der Erfindung kann allgemein ein ebener bandförmiger Körper verstanden werden, welcher in einer Längsausrichtung eine an einer Seitenkante angeordnete geschliffene Schneide aufweist. Die Klinge kann hierbei bevorzugt aus Metall, Keramik oder anderem Material mit einer hohen Rockwellhärte gefertigt sein. Die Schnittkante der Klinge ist jene spitze Kante der geschliffenen Schneide, wobei diese verschiedene Formen aufweisen kann. Hierbei kann die Schneidkante beispielsweise eine gerade, gekrümmte und/oder gewellte Form aufweisen, um beispielsweise für individuell Zwecke an ein jeweiliges Schneidgut angepasst zu werden. So kann es beispielsweise beabsichtigt sein, dass mittels einer gezackten oder gewellten Klinge ein gewünschtes Schnittmuster auf der Schnittfläche des Schnittguts hervorgerufen wird.
- Unter „durch die Führungsfläche hindurch wirkend” im Sinne der Erfindung wird allgemein verstanden, dass irgendwo im Bereich der Führungsfläche, nämlich irgendwo dort, wo das Schneidgut vorbeigeführt wird, der Ort sein soll, wo der Applikator wirkt, entweder in dem die Führungsfläche bereichsweise Fluiddurchlässig ausgeführt ist und ein darunter wirkendes bewegbares Element als Applikator die Fluidzufuhr zumindest mitverursacht oder der Applikator die Führungsfläche bereichsweise in ihrer Funktion zumindest weitestgehend ersetzt. Ein durch die Führungsfläche hindurch wirkender Applikator tut dies demnach im Sinne der Erfindung auch dann, wenn er beispielsweise die Führungsfläche ergänzend in dem Küchenhobel aufgenommen ist und quasi bewegbarer Teil der Führungsfläche wird.
- Durch die erfindungsgemäße Lehre wird der Vorteil erreicht, dass das Schneidgut das Fluid mit zur Klinge transportieren hilft. Mithin werden Fehlflüsse des Fluid vermieden.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert, in dem allerdings mit apostrophierten Bezugsziffern alternative und ebenfalls erfindungsgemäße Ausgestaltungsmöglichkeiten notiert sind. Es zeigen
-
1 in perspektivischer Ansicht von oben eine Explosionsdarstellung eines Einsatzbaugruppe zum Einsatz in einen Küchenhobel mit im Einsatz aufnehmbaren Applikator und einem Behälter, -
2 in einer weiteren perspektivischen Ansicht einen erfindungsgemäßen Gemüsehobel mit dem Einsatz aus1 in einem Längsschnitt durch den Gemüsehobel, -
3 in einer weiteren perspektivischen Ansicht den in2 geschnittenen Gemüsehobel, -
4 in einer perspektivischen Ansicht von unten die Explosionsdarstellung aus1 , -
5 in einer weiteren perspektivischen Ansicht einen Ausbruch des zusammengebauten Einsatzes gemäß1 und -
6 in einer weiteren perspektivischen Ansicht einen weiteren Längsschnitt durch den zusammengebauten Einsatz gemäß1 . - In den
2 und3 ist ein erfindungsgemäßer Gemüsehobel1 dargestellt. Der Küchenhobel1 ist zum Schneiden von Schneidgut, wie Obst, Gemüse oder dergleichen geeignet. Er hat einen Grundkörper2 mit zumindest einer in dem Grundkörper2 gefassten Klinge4 . Er hat weiterhin eine Führungsfläche7 , auf der das Schneidgut zur Klinge4 hin führbar ist. - Die Führungsfläche
7 ist nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf einem Einsatz6 ausgeführt, der höhenverstellbar in den Gemüsehobel1 eingesetzt werden kann. Der Einsatz ist zur weiteren Verdeutlichung in den1 und4 bis6 separat dargestellt. Die Erfindung umfasst jedoch über diese Darstellungen hinaus einen nicht dargestellten Gemüsehobel mit fest im Grundkörper integrierter Führungsfläche und ebenso integriert im Grundkörper ausgeführten weiteren erfindungswesentlichen Komponenten, wie dem nachfolgend beschriebenen Applikator. - In den
1 bis6 ist ein Applikator8 gezeigt, welcher ein nicht dargestelltes Fluid mit dem ebenfalls nicht dargestellten Schneidgut in Kontakt zu bringen bestimmt ist. - Mithin ist er dazu bestimmt, der Klinge
4 indirekt ein Fluid zuzuführen. Der Applikator8 ist durch die Führungsfläche7 hindurch wirkend in dem Küchenhobel1 aufgenommen, vorliegend in dem Einsatz6 . - Der Applikator
8 ist bewegbar in dem Einsatz aufgenommen, nämlich rotierbar. Der dargestellte Applikator8 ist eine nicht angetriebene, radial außen konturierte Hohlwelle und damit ein passiver Applikator. Rotierbar aufgenommen ist der Applikator vorliegend, weil von beiden axialen Seiten ein Eingriff erfolgen kann, um welchen Eingriff herum der Applikator rotieren kann. Je fester der Sitz des Applikators im Eingriff konstruiert ist, desto mehr sichere Reibung durch das herüber zu streichende Schneidgut ist erforderlich, um die Rotation zu bewirken. Rotiert der in einem Fluid laufende Applikator fördert er an seiner radial äußeren Oberfläche mitgenommenes Fluid zum Schneidgut und mit ihm zur Klinge4 . - Zur Positionierung des Applikators
8 ist die Führungsfläche7 , und vorliegend damit auch der Einsatz6 beabstandet zur Klinge4 in eine die Führungsfläche7 in Führungsrichtung des Schneidguts unterbrechende Öffnung10 eingesetzt, nämlich in eine des Form des Applikators8 entsprechend ausgestaltete, vorliegend rechteckige Öffnung10 . Die Öffnung10 liegt mithin mittig in der Führungsfläche7 des Küchenhobels1 , nämlich auf der in der Reib- oder Führungsrichtung ausgerichteten Längsachse des Küchenhobels1 . Der Abstand der Öffnung10 zur vorliegend V-förmigen Klinge4 beträgt etwa 1 bis 5 cm. - Der Applikator
8 ist unterhalb der Öffnung10 und die Öffnung10 teilweise durchtretend in dem Einsatz6 zerstörungsfrei lösbar aufgenommen. Der Applikator ist damit ein Austrittsende eines der Führungsfläche7 abgewandt unterhalb des Einsatzes ebenfalls zerstörungsfreu lösbar befestigenden Behälters20 . Der Behälter20 formt im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Art Schöpfwanne für den rotierbaren Applikator8 . - Der Applikator selbst (in einer nicht dargestellten Ausführungsform) oder eine vorliegend in der Öffnung
10 ausgebildete den Applikator8 lagernde Aufnahme14 ,14' weist Haltemittel12 ,12' auf, vorliegend positiv in der Aufnahme ausgestaltete Haltemittel12 , vgl.4 . Es eignen sich angeschrägte Wellenstümpfe oder Zapfen, welche Haltemittel12 ,12' den Applikator8 eine Funktion hinsichtlich der Bewegbarkeit des Applikators8 und hinsichtlich eines Haltens des Applikators8 in Bezug zur Führungsfläche7 übernehmen. Die vorliegend angeschrägten Wellenstümpfe funktionieren gemeinsam als eine Achse für den rotierbaren und hohlen Applikator8 . Wegen der Schrägen ist der Applikator zwischen die Wellenstümpfe eindrückbar, bis sie in das radial Innere einspringen. - Grundsätzlich der Erfindung folgend ist/sind in dem Grundkörper
2 und/oder in dem Einsatz6 und/oder an dem Einsatz zerstörungsfrei lösbar befestigt und/oder in dem Applikator8 Orte vorteilhafter Ausführungsbeispiele für ein Fluidreservoir9 ,9' ,9'' gefunden worden. Sie konnten beispielsweise mittels eines Ventils verschlossen ausgestaltet sein (nicht dargestelltes Ausführungsbeispiel). - Der Applikator
8 weist eine mit dem Schneidgut in Kontakt tretende Oberflächenkontur16 auf, mit welcher die Fluidabgabemenge beeinflusst ist. Für unterschiedliche Fluide werden erfindungsgemäß ggf. unterschiedliche Konturen eingesetzt. Das Fluid ist mittels des Applikators ohne jegliche Zufuhrleitung, nämlich direkt aus einem Reservoir9 zur Klinge4 hin förderbar. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Küchenhobel
- 2
- Grundkörper
- 4
- Klinge
- 6
- Einsatz
- 7
- Führungsfläche
- 8
- Applikator
- 9
- Reservoir
- 9'
- Reservoir
- 9''
- Reservoir
- 10
- Öffnung
- 12
- Haltemittel
- 12'
- Haltemittel
- 14
- Aufnahme
- 14'
- Aufnahme
- 16
- Oberflächenkontur
- 20
- Behälter
Claims (15)
- Küchenhobel (
1 ) zum Schneiden von Schneidgut, wie Obst, Gemüse oder dergleichen, 1.1 mit einem Grundkörper (2 ) und zumindest einer in dem Grundkörper (2 ) gefassten Klinge (4 ), um Stücke von dem Schneidgut abzuschneiden, 1.2 mit einer Führungsfläche (7 ), auf der das Schneidgut zur Klinge (4 ) führbar ist, und 1.3 mit einem Applikator (8 ), der dazu bestimmt ist, der Klinge (4 ) direkt oder indirekt ein Fluid zuzuführen, dadurch gekennzeichnet, dass 1.4 der Applikator (8 ) durch die Führungsfläche (7 ) hindurch wirkend in dem Küchenhobel (1 ) aufgenommen ist. - Küchenhobel (
1 ) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein, bevorzugt höhenverstellbar im Küchenhobel (1 ) aufgenommener, Einsatz (6 ) zumindest einen Teil der Führungsfläche (7 ) aufweist. - Küchenhobel (
1 ) gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Applikator (8 ) in dem Einsatz (6 ) aufgenommen ist. - Küchenhobel (
1 ) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Applikator (8 ) zumindest teilweise die Führungsfläche (7 ) durchtretend in dem Küchenhobel (1 ), insbesondere in dem Einsatz (6 ), aufgenommen ist. - Küchenhobel (
1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Applikator (8 ) bewegbar in dem Küchenhobel (1 ), insbesondere in dem Einsatz (6 ), aufgenommen ist, insbesondere rotierbar, besonders bevorzugt passiv rotierbar. - Küchenhobel (
1 ) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsfläche, insbesondere der Einsatz (6 ), an die Klinge (4 ) anschließend oder in einem Abstand zur Klinge (4 ) einer Rücknahme oder eine die Führungsfläche (7 ) teilweise begrenzende oder unterbrechende Öffnung (10 ) aufweist, insbesondere eine rechteckige Öffnung (10 ). - Küchenhobel (
1 ) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (10 ) mittig, auf einer in einer Reibrichtung ausgerichteten Längsachse des Küchenhobels, in der Führungsfläche (7 ) angeordnet ist, bevorzugt in einem Abstand von 1 cm bis 5 cm zu der Klinge (4 ). - Küchenhobel (
1 ) gemäß Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Applikator (8 ) unterhalb der Öffnung (10 ) oder die Öffnung (10 ) zumindest teilweise durchtretend in dem Einsatz (6 ) oder in einem der Führungsfläche (7 ) abgewandt am Einsatz (6 ) zerstörungsfrei lösbar zu befestigenden Behälter (20 ) aufgenommen ist. - Küchenhobel (
1 ) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Applikator (8 ) oder eine den Applikator (8 ) lagernde Aufnahme (14 ,14' ) Haltemittel (12 ,12' ) aufweist, insbesondere positiv oder negativ ausgestaltete, besonders bevorzugt angeschrägte, Wellenstümpfe, welche Haltemittel (12 ,12' ) den Applikator (8 ) eine Funktion hinsichtlich der Bewegbarkeit des Applikators (8 ) und hinsichtlich eines Haltens des Applikators (8 ) in Bezug zur Führungsfläche (7 ) übernehmen. - Küchenhobel (
1 ) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass 10.1 in dem Grundkörper (2 ) und/oder 10.2 in dem Einsatz (6 ) und/oder 10.3 an dem Einsatz zerstörungsfrei lösbar befestigt und/oder 10.4 in dem Applikator (8 ) 10.5 ein, bevorzugt mittels eines Ventils verschlossenes, Reservoir (9 ,9' ,9'' ) für das Fluid angeordnet ist. - Küchenhobel (
1 ) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Applikator (8 ) eine mit dem Schneidgut in Kontakt tretende Oberflächenkontur (16 ) und/oder ein Stellglied aufweist, mit welcher/welchem bzw. welchen die Fluidabgabemenge beeinflusst ist, bevorzugt steuerbar ist. - Küchenhobel (
1 ) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid ohne jegliche Zufuhrleitung, nämlich direkt aus einem Reservoir (9 ) zur Klinge (4 ) förderbar ist, welche Zufuhrleitung beispielsweise einen von einer Austrittsöffnung für das Fluid entfernt angeordneten Fluidvorratsbehälter mit der Austrittsöffnung verbinden würde, sondern ausschließlich mittels des, bevorzugt mit dem Schneidgut während des Schneidens in Kontakt tretenden, Applikators (8 ) der Klinge (4 ) direkt oder indirekt zugeführt wird. - Küchenhobel (
1 ) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Applikator (8 ) ohne Betätigungsmittel in die Bewegung versetzbar ist. - Applikator (
8 ) für einen Küchenhobel nach einem der vorangehenden Ansprüche. - Applikator (
8 ) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Applikator (8 ) als ein Anbauteil oder als eine auswechselbare Komponente ausgestaltet ist.
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