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Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung zur Verstellung eines Fahrzeugsitzes, insbesondere eines höhenverstellbaren Untergestells eines Kraftfahrzeugsitzes.
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Ein derartiger Fahrzeugsitz weist im Allgemeinen ein in seiner Höhe und/oder Neigung verstellbares Sitzteil auf. Das Sitzteil kann insbesondere längsverstellbar sein, mit fahrzeugseitig zu befestigende Unterschienen und auf diesen gleitfähig angebrachten Oberschienen. Das Sitzteil weist im Allgemeinen zwei Seitenteile bzw. Seiten-Armteile auf, die in Querrichtung durch zum Beispiel ein vorderes und hinteres Querrohr, oder andere Strukturteile, verbunden sind. Hierzu sind Koppeln bzw. Schwingen, zum Beispiel eine Parallelogramm-Verstellung ermöglichende Schwingen, zwischen dem Sitzteil und den Oberschienen vorgesehen. Bei einer nicht längsverstellbaren Ausbildung sind die Schwingen entsprechend an ihrer Unterseite nicht an einer Oberschiene, sondern einem chassisseitigen Lagerteil angelenkt.
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Der Benutzer kann eine manuelle Sitzhöhenverstellung z. B. durch ein Getriebe bzw. eine Verstellvorrichtung vornehmen, die insbesondere durch einen von den Benutzer zu betätigenden Hebel, zum Beispiel Pumphebel, der an der Außenseite des Sitzteils vorgesehen ist
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Die
EP 1 190 891 B1 zeigt eine derartige Verstellvorrichtung, die zur Höhenverstellung eines Sitzteils gegenüber der Oberschiene dient. Hierbei ist eine Zahnstange an ihrer Unterseite an einer hinteren Koppel angelenkt und ragt mit einer an ihrer Unterseite ausgebildeten Verzahnung nach vorne, mit der sie in ein an einem Seitenteil gelagertes Zahnritzel eingreift, das wiederum über eine sich durch das Seitenteil erstreckende Welle gedreht werden kann. Der Benutzer kann somit durch einen Hebel oder Pumphebel die Welle betätigen, und hierdurch die Zahnstange verstellen; hierbei wird ein Dreieck aus Zahnstange, Koppel und einem Bereich des Seitenteils gebildet, das entsprechend der Verstellung der Zahnstange verstellt werden kann, wodurch die Höhe des Sitzteils eingestellt wird.
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Die Zahnstange verläuft im Wesentlichen parallel zu der Innenseite des Seitenteils und ist dahingehend gesichert, dass sie weder in radialer Richtung weg von dem Zahnritzel noch in axialer Richtung der Welle abheben kann. Hierfür ist als axiale Sicherung ein als Platte ausgebildetes Abschlussteil vorgesehen, an dem das Ritzel gelagert ist, und als radiale Sicherung zwischen dem Abschlussteil und dem Seitenteil ein Bolzen gelagert. Der Bolzen, das Zahnritzel und das Abschlussteil bilden somit einen Käfig, durch den die Zahnstange geführt ist.
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Die
DE 10 2010 003 718 A1 zeigt eine weitere Verstellvorrichtung zur Sitzhöhen- oder Sitzneigungsverstellung eines Fahrzeugsitzes mit der Ausbildung einer Zahnstange und einem mit der Zahnstange kämmenden Zahnritzel, bei der eine Zahnstange ebenfalls an einer hinteren Koppel schwenkbar gelagert und an ihrem vorderen Ende in ein Zahnritzel eingreift und hierbei gesichert ist.
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Die
DE10 2007 030 139 B4 beschreibt einen Verstellantrieb zur Bewegung eines Funktionselementes in oder an einer Kraftfahrzeugkarosserie mit Antriebsmotor und Untersetzungsgetriebe, bei dem ein Stellelement mit einem Antriebsritzel kämmt und zumindest in einer Bewegungsrichtung durch einen im Untersetzungsgetriebe vorgesehenen Anschlag begrenzt ist, der am Ende der Zahnstange selbst ausgebbildet ist und das Weiterkämmen des Antriebsritzels blockiert.
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Derartige Verstellungen müssen eine hinreichende Crash-Sicherheit ausbilden, da bei einem Front-Crash oder auch rückseitigem Auffahrunfall der Benutzer mitsamt Sitzteil relativ zu dem Fahrzeug und den Schienen beschleunigt wird und die Verstellvorrichtung, die auch die Verriegelung zwischen Sitzteil und Oberschiene oder Chassis ausbildet, entsprechend mit hohen Kräften belastet wird.
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Weiterhin zeigt sich, dass der Einbau und die Montage derartiger Systeme recht komplex ist, zum Beispiel mit Anbringen eines Zahnritzels mit Welle, Einlegen einer Zahnstange und einer nachfolgenden Befestigung, die fertigungsbedingte Toleranzen ermöglichen muss und für eine feste und sichere Aufnahme der Zahnstange zu sorgen hat, wobei ein Spiel gering gehalten werden soll.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz, einen Fahrzeugsitz mit einer derartigen Verstelleinrichtung und ein Verfahren zu dessen Herstellung zu schaffen, die eine Herstellung mit relativ geringem Aufwand ermöglichen und eine hohe Sicherheit gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird durch eine Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, einen Fahrzeugsitz mit einer derartigen Verstellvorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung einer Verstellvorrichtung nach Anspruch 16 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen. Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren dient insbesondere der Herstellung der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung.
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Somit ist eine Halteeinrichtung zur Lagerung des Zahnritzels und Sicherung der Zahnstange vorgesehen, die im Wesentlichen durch eine als gebogenes Blechteil ausgebildete Halteklammer ausgebildet wird. Die Halteklammer weist hierbei einen Lagerbereich zur Lagerung des Zahnritzels und legt weiterhin ein radiales Spiel (freies Spiel bzw. Freiraum in Eingriffsrichtung) der Zahnstange gegenüber dem Zahnritzel fest, das hierdurch minimiert werden kann und in eine Federvorspannung übergehen kann, mit der eine Führungsfläche an eine Oberseite der Zahnstange drückt, wodurch die Zahnstange gegen das Zahnritzel gedrückt wird.
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Somit dient ein einziges Bauteil gleichzeitig zur axialen Lageraufnahme des Zahnritzels und der Festlegung des radialen Spiels oder Freiraums. Das Spiel kann somit minimiert werden bis hin zu einer Federvorspannung des Eingriffs der Zahnstange in das Zahnritzel.
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Hierdurch wird zum einen ein unangenehmes Klappern und gegebenenfalls Durchrutschen der Zahnstange sicher verhindert. Weiterhin wird durch die einteilige Ausbildung eine hohe Stabilität gewährleistet. Es wird hierdurch insbesondere auch eine hohe Crash-Sicherheit gewährleistet, da die einteilige Ausbildung zum einen eine hohe Stabilität ermöglicht, und weiterhin auch bei einem Front-Crash oder Auffahrunfall die Zahnstange nicht von dem Zahnritzel abheben kann, sondern allenfalls in Längsrichtung beschleunigt wird. Hierbei kann ein vorderes Ende, vorzugsweise auch hinteres Ende, der Zahnstange mit einer entsprechenden Verdickung ausgebildet werden, sodass die Zahnstange nicht zwischen der Führungsfläche und dem Zahnritzel durchrutschen kann. Diese Verdickung kann insbesondere als Auffangöffnung, zum Beispiel gekrümmte oder konkave Auffangöffnung, zum Fangen des Zahnritzels ausgebildet sein.
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Die Halteklammer ist mit Anlagebereichen zum direkten oder indirekten Anliegen an dem zweiten Verstellteil, d. h. insbesondere einem Seitenrahmen des Sitzteils ausgebildet. Sie kann insbesondere in ihren Anlagebereichen bzw. Befestigungsbereichen direkt an dem zweiten Verstellteil anliegen. Hierbei können insbesondere drei Anlagearme mit jeweils mindestens einem Befestigungsbereich vorgesehen sein, die somit durch zum Beispiel drei Schrauben an dem zweiten Verstellteil, das heißt insbesondere einem Seitenrahmen eines Sitzteils, befestigt werden.
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Hierbei wird erfindungsgemäß erkannt, dass eine derartige Ausbildung zum einen durch die Anbindung mit drei Punkten sehr stabil ist und hohe Toleranzen ermöglicht. So können insbesondere zwei untere Anlagearme mit Befestigungsbereichen unterhalb der Zahnstange befestigt werden, und zusammen mit dem Lagerbereich der Halteklammer bereits ein stabiles Dreieck bilden; nach oben erstreckt sich die Halteklammer dann mit ihrem oberen Anlagearm, der oberhalb der Zahnstange und des Zahnritzels befestigt wird und vorteilhafterweise auch direkt zur Festlegung des radialen Spiels bzw. der radialen Toleranz, bis gegebenenfalls hin zu einer Federvorspannung bzw ausgebildet ist.
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Die Führungsfläche zum Führen der Zahnstange kann direkt an der Unterseite des oberen Anlagearmes ausgebildet sein, zum Beispiel durch Härten des Stahlblech-Materials, oder auch durch ein angesetztes Gleitstück, zum Beispiel ein eingeklipstes oder eingelegtes Gleitstück aus Federstahl, das eine hohe Verschleißfestigkeit und Härte aufweist.
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Ein erfindungsgemäßer Vorteil wird insbesondere durch die gleitende Führung der Rückseite bzw. Oberseite der Zahnstange, statt zum Beispiel einer Rolle oder Walze zum Abrollen erreicht. Es wird erkannt, dass durch die gleitende Aufnahme, zum Beispiel auch mit einem geeigneten, insbesondere einem großen Krümmungsradius der Führungsfläche, eine sichere Anlage erreicht wird, wobei die Verstellgeschwindigkeiten so gering sind, dass keine unnötige Reibungswärme usw. auftritt. Gegenüber einer Rolle oder Walze wird eine festere Auflage mit weniger Spiel ermöglicht.
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Insbesondere wird erfindungsgemäß auch die Teilevielzahl deutlich verringert: statt einem Abschlussstück (äußeren Platte) und einem drehbar in dem Abschlussstück gelagerten und eingeschrauten Bolzen kann eine einteilige Halteklammer mit geeigneter Formgebung direkt aufgesetzt und festgeschraubt werden. Hierdurch wird die Toleranzkette mehrerer beitragender Elemente oder Contributoren deutlich verringert.
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Es zeigt sich, dass die einteilige Ausbildung der Halteklammer eine hinreichende Freiheit der zu wählenden Parameter gewährleistet. So können die Befestigungsbereiche mit ihren Schraubenlöchern zur Ausbildung einer hohen Stabilität hinreichend weit beabstandet und am zweiten Verstellteil platziert werden. So kann insbesondere auch die Formgebung des oberen Haltearms bezüglich seiner Krümmung und seinem Befestigungspunkt so gewählt werden, dass eine große Fläche bzw. ein großer Krümmungsradius als Anlagefläche erreicht werden kann und die radiale Toleranz der Zahnstage gegenüber dem Zahnritzel durch den oberen Anlagearm festgelegt wird.
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Es wird insbesondere auch eine sehr einfache Montage ermöglicht:
So kann
- – zunächst das Zahnritzel mit der Welle in das zweite Verstellteil gesetzt werden,
- – nachfolgend von oben die Zahnstange auf das Ritzel aufgesetzt werden,
- – dann die Halteklammer so aufgesetzt werden, dass sie mit ihrem oberen Anlagearm auf der Zahnstange liegt,
- – dann die Halteklammer mit ihren unteren Anlagearmen und Befestigungsbereichen in dem zweiten Verstellteil, d. h. dem Seitenrahmen, festgeschraubt werden, und
- – nachfolgend die Anpresskraft ausgebildet und die Halteklammer endgültig fixiert werden, indem der obere Anlagearm mit seinem Befestigungsbereich angeschraubt wird. Bis zu diesem letzten Schritt liegt die Zahnstange noch frei auf dem Zahnritzel auf, so dass die Montage leicht zu handhaben ist.
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Die Montage ermöglicht somit zum eine einfache Einstellung der Toleranzen, und weiterhin dennoch eine einfache Montage, anders als zum Beispiel beim Durchführen einer Zahnstange durch ein Zwischenraum zwischen Zahnritzel und Bolzen, die bereits festgeschraubt sind.
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Auch kann die Zahnstange am Ende verdickt, z. B. mit crashsicherer Auffangöffnung ausgebildet sein, da sie zur Montage nicht durch diesen Zwischenraum geführt wird, sondern vor Ausbildung des Zwischenraums (in radialer Richtung) aufgelegt wird.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einigen Ausführungsformen erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische, schematische Ansicht eines verstellbaren Sitzteil eines Fahrzeugsitzes;
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2 eine perspektivische Ansicht des Bereichs der Verstellvorrichtung zur Verstellung der Sitzhöhe;
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3 einen Schnitt durch die Anordnung aus 2;
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4 eine geschnittene Vorderansicht gemäß einer weiteren Ausführungsform mit eingesetztem Kunststoff-Gleitelement;
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5 eine Untersicht auf die Verstellvorrichtung aus 2;
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6 ein Detailvergrößerung aus 5 gemäß einer Ausführungsform.
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Ein in 1 gezeigter Fahrzeugsitz 1 weist fahrzeugseitig zu befestigende Unterschienen 2, auf den Unterschienen 2 gleitfähig aufgenommene Oberschienen 3 und ein gegenüber den Oberschienen 3 verstellbares Sitzteil 4 auf, das hier im Wesentlichen durch ein linkes Seitenteil 4a und ein rechtes Seitenteil 4b, sowie im Allgemeinen eine vordere Querstange 4c und eine hintere Querstange 4d gebildet ist. Das Sitzteil 4 (Sitzkissen) ist über vier vorzugsweise eine Parallelogramm-Verstellung ermöglichende Schwingen 5, 5a an den Oberschienen 3 höhenverstellbar gelagert. Hier sind grundsätzlich auch Verstellungen mit unterschiedlich langen Schwingen bzw. Koppeln möglich, die entsprechend zusätzlich zu der Höhenverstellung auch eine Neigungsverstellung durchführen.
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Zur Höhenverstellung des Sitzteils/Sitzkissens 4 ist eine Verstellvorrichtung 6 vorgesehen, die hier manuell durch den Sitzinsassen betätigbar ist. Die Verstellvorrichtung 6 weist eine an der linken hinteren Schwinge 5a schwenkbar angelenkte Zahnstange 8 mit einer nach unten weisenden, geradlinigen oder zum Beispiel leicht konvex gebogenen Verzahnung 8a und ein an dem linken Seitenteil 4a drehbar gelagertes Zahnritzel 10 auf, das auf einer Welle 11 oder als Teil einer Welle 11 angebracht ist, die sich durch das linke Seitenteil 4a erstreckt, wobei auf der Außenseite des Seitenteils 4a eine Handhabe, zum Beispiel eine Pumphebel-Einrichtung 12 vorgesehen ist, die der Benutzer zum Beispiel wiederholt schwenken kann, um das Zahnritzel 10 zu drehen und hierdurch die Verstellvorrichtung 6 zu verstellen.
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Grundsätzlich ist entsprechend auch eine Anbringung der Verstellvorrichtung 6 am rechten Seitenteil 4b möglich.
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Durch Drehen des Zahnritzels 10 wird somit die Zahnstange 8 in ihrer Längsrichtung verstellt, wodurch entsprechend das aus der Zahnstange 8, dem oberen Teil der Schwinge 5a und dem hinteren Teil des linken Seitenteils 4a gebildete Dreieck verstellt wird und hierdurch das linke Seitenteil 4a in seiner Höhe gegenüber der linken Oberschiene 3 verstellt wird. Grundsätzlich kann die Zahnstange 8 zum Beispiel auch direkt an der Oberschiene 3 statt an der hinteren Schwinge 5a angelenkt werden.
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An dem linken Seitenteil 4a ist eine Halteklammer 14 an drei Befestigungspunkten 15a, 15b, 15c befestigt, vorzugsweise über Schrauben 16a, 16b, 16c angeschraubt, die hier von der Innenseite durch geeignete Aufnahmelöcher der Befestigungsbereiche 15a, 15b, 15c gesetzt und direkt im linken Seitenteil 4a oder Schraubenmuttern eingeschraubt sind. Die Halteklammer 14 ist als gebogenes Blechteil ausgebildet und weist einen mittleren Lagerbereich 14d und von dem Lagerbereich 14d zum linken Seitenteil 4a hin abgewinkelte Befestigungsarme 14a, 14b, 14c auf. In dem Lagerbereich 14d ist ein Ritzel-Lager 20 für das Zahnritzel 10 bzw. die Welle 11 ausgebildet, die weiterhin im linken Seitenteil 4a gelagert ist. Somit ist das Zahnritzel 10 zwischen der Halteklammer 14 und dem linken Seitenteil 4a gelagert und aufgenommen.
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Die Zahnstange 8 ist auf ihrer Unterseite mit ihrer Verzahnung 8a in Eingriff mit dem Zahnritzel 10; auf ihrer Oberseite 8b, die hier insbesondere plan bzw. eben ausgebildet ist, liegt sie gleitend an einer Führungsfläche 18 an. Die Halteklammer 14 legt hier ein radiales Spiel der Zahnstange 8 gegenüber dem Zahnritzel 10 fest, d. h. den Freiheitsgrad des Abhebens der Zahnstange 8 nach oben aus dem Zahnritzel 10 heraus. Hierbei kann eine gewünschte radiale Toleranz oder auch eine Anlage mit gegebenenfalls elastischer Verspannung, die die Zahnstange 8 nach unten gegen das Zahnritzel 10 drückt, eingestellt werden. Die Ausbildung der Gleitfläche 18 kann zum einen durch Härtung der Unterseite des Anlagearms 14c, zum Beispiel durch eine thermische Härtung, erfolgen.
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Alternativ hierzu kann nach 6 ein Gleitstück 22, insbesondere aus Federstahl, an dem Anlagearm 14c angesetzt oder eingelegt, z. B. eingeclipst oder eingerastet werden, der geeignete Eigenschaften bezüglich Härte und Abriebfestigkeit aufweist. Somit gleitet die Zahnstange 8 mit ihrer Oberseite 8b an der Führungsfläche 18, das heißt direkt an der Halteklammer 14 oder dem eingelegten Gleitstück 22.
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Der im oberen Bereich von der Halteklammer 14 abgehende Anlagearm 14c verläuft somit von dem im wesentlichen planen Lagerbereich 14d zunächst abgewinkelt zum Seitenteil 4a hin, unter Festlegung der Toleranz (radiales Spiel oder Federkraft) der Führungsfläche 18 gegenüber der Oberseite 8b der Zahnstange 8, und gelangt dann zur Anlage an dem Seitenteil 4a, wobei er bei der gezeigten Ausführungsform mit einem zum Beispiel bogenförmigen Befestigungsbereich 15c an dem linken Seitenteil 4a anliegt. Die genaue Formgebung kann insbesondere derartig erfolgen, dass geeignete Befestigungsbereiche 15a, 15c und somit Positionen der Schrauben 16a, 16b, 16c für eine stabile Anbindung in drei Befestigungspunkten erreicht wird, die an dem Seitenteil 4a geeignet anbringbar sind; weiterhin wird durch geeignete Formgebung ermöglicht, dass ein großer Krümmungsradius an dem Anlagearms 14c eingestellt wird, der über den Verstellweg der Zahnstange 8 jeweils eine sichere Führung ermöglicht.
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Der Zusammenbau erfolgt, indem zum Beispiel das Zahnritzel 10 mit der Welle 11 an bzw. durch das Seitenteil 4a gesetzt wird, an der Außenseite die Pumphebel-Einrichtung 12 angebracht ist, und an der Innenseite des Seitenteils 4a die Zahnstange 8 in auf das Zahnritzel 10 gesetzt wird, und nachfolgend und abschließend die Halteklammer 14, gegebenenfalls mit zuvor an der Halteklammer 14 befestigtem Gleitstück 22, mit den drei Schrauben 16a, 16b, 16c festgezogen wird. Hierbei können insbesondere zuerst die unteren Schrauben 16a und 16b eingeschraubt werden, wodurch bereits die Lagerung der Welle 11 und des Ritzels 10 sichergestellt ist. Abschließend wird dann der noch freie, funktionell relevante Anlagearm 14c positioniert, wobei er die Toleranz bzw. das radiale Spiel der Zahnstange 8 festlegt, und mit der oberen Schraube 16c festgeschraubt wird, ohne dass bei der Positionierung des Anlagearms die Lagerung des Ritzels noch zu sichern ist.
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Es zeigt sich, dass eine sehr vorteilhafte Ausbildung von Toleranzen, Kräften und Verstellwegen ermöglicht wird. Auch können die Schraubenlöcher 19a, 19b, 19c der Befestigungsbereiche 15a, 15b, 15c der Halteklammer 14 größer, und somit für bessere Toleranz-Kompensationen ausgelegt werden.
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Gegenüber zum Beispiel Systemen mit einem die Oberseite der Zahnstange 8 abstützenden Lagerbolzen kann erfindungsgemäß eine Verringerung der Teileanzahl und somit der Toleranzkette, weiterhin eine geeignete Toleranz bis hin zu einer Vorspannung, bei einfacher Ausbildung bzw. einfacher Montage ermöglicht werden. Das Spiel in radialer Richtung zum Zahnritzel 10 kann sehr genau eingestellt oder auch gänzlich ausgeschlossen werden. Auch tritt durch die einteilige Ausbildung der Halteklammer 14, die die Kräfte aufnimmt, keine Verstellung zweier Bauteile auf; vielmehr kann die Halteklammer als einteiliges Blechteil sämtliche Kräfte aufnehmen und mit geeigneter Formgebung und Federwirkung ausgebildet sein.
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Hierbei wird auch erkannt, dass die mehreren Funktionen der Haltekammer 14, d. h. zum einen als Lageraufnahme zur Lagerung des Zahnritzels 10 und weiterhin der Abstützung der Zahnstange 8 unproblematisch kombiniert werden können; bereits die unteren Befestigungsbereiche 15a, 15b mit den Anlagearmen 14a, 14b und dem Lagerbereich 14d zur Lagerung der Welle 11 bilden ein stabiles Dreieck; die Festlegung der Toleranz der Zahnstange 8 in radialer Richtung nach unten gegenüber dem Zahnritzel 10 beeinflusst nicht die in axialer Richtung des Zahnritzels 10 bzw. der Welle 11 wirkende Lagerfunktion.
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Die Kontur der Führungsfläche 18 des oberen Anlagearms 14c kann geeignet, zum Beispiel konvex mit großen Radius, oder plan gewählt werden; sie kann somit auch mit einem größeren Radius als bei Anbringung einer Rolle, Walze oder Bolzen ausgebildet sein. Sie kann somit über den gesamten Verstellweg der Zahnstange, die im Allgemeinen zusätzlich zu ihrer Längsverstellung gegenüber dem Seitenrahmen und somit der Halteklammer 14 auch eine Schwenkbewegung durchführen kann, eine feste und sichere Führung gewährleisten.
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Die weitere Konturierung der Halteklammer 14 kann an das Seitenteil 4a bzw. die Position der Schraubenlöcher 19a, 19b, 19c angepasst werden.
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Durch die Festlegung der radialen Toleranz der Zahnstange 8 gegenüber dem Zahnritzel 10 kann insbesondere auch ein Verstellweg-Stopp erreicht werden; hierzu ist die Zahnstange 8 vorteilhafterweise mit einem End-Stopp 25, zum Beispiel als Verdickung oder wie gezeigt als gebogenes Ende, ausgebildet, wobei der End-Stopp 25 insbesondere als zum Beispiel konkave, sich zum Zahnritzel 10 bzw. nach unten erstreckende Fläche ausgebildet sein kann. Bei übermäßiger Beanspruchung bzw. zu großer Verstellung, insbesondere als Crash-Sicherung bei Einwirken unzulässig hoher Kräfte, kann eine Zerstörung und ein Abheben des Sitzteils 4 sicher verhindert werden, da der End-Stopp 25 das Zahnritzel 10 umfassen und fangen kann und an diesem hängen bleibt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann nach 4 ein Führungsstück 30, zum Beispiel aus Kunststoff, eingesetzt werden. Das Führungsstück 30 ist insbesondere Y-förmig bzw. nach unten halb offen, sodass es die axialen Zwischenräume 32a zwischen der Halteklammer 14 und der Zahnstange 8 sowie 32b zwischen der Zahnstange 8 und dem Seitenteil 4a ausfüllt. Durch das Führungsstück 30 wird somit ein axiales Spiel der Zahnstange 8 unterdrückt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1190891 B1 [0004]
- DE 102010003718 A1 [0006]
- DE 102011001638 A1 [0007]
- DE 102013001416 A1 [0008]
- DE 102007030139 B4 [0009]