DE102016001252A1

DE102016001252A1 - Verfahren zur Diskriminierung eines Musikstückes in einem Autoradio

Info

Publication number: DE102016001252A1
Application number: DE102016001252.8A
Authority: DE
Inventors: Ulrich Beck
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2016-01-14
Filing date: 2016-02-04
Publication date: 2016-07-21

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Diskriminierung eines Musikstückes in einem Autoradio, bei welchem ein unbeliebtes Musikstück durch ein anderes Musikstück ersetzt wird. Bei einem Verfahren wird während einer Laufzeit eines unbeliebten Musikstückes durch eine Betätigung eines Bedienelementes (5) des Autoradios (3) ein anderes Musikstück mit einer gleichen Restlaufzeit aufgerufen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Diskriminierung eines Musikstückes in einem Autoradio, bei welchem ein unbeliebtes Musikstück durch ein anderes Musikstück ersetzt wird.
Aus der DE 103 13 742 A1 ist ein Radiogerät mit einer Wiedererkennungseinrichtung für empfangene Lieder und einer Titelspeichereinheit bekannt. In der Titelspeichereinheit ist jedem Titel ein positives oder negatives Attribut zugeordnet, wobei bei Detektion eines Musiktitels, dem ein negatives Attribut zugeordnet ist, automatisch eine Senderumschaltung erfolgt oder auf einen gespeicherten Musiktitel gewechselt wird. Dieses Verfahren setzt voraus, dass der Titelspeicher ständig gepflegt wird, da ständig neue Musikstücke im Radio angeboten werden, damit auch klar hervorgeht, welcher Titel beliebt und welcher unbeliebt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, bei welchem sichergestellt wird, dass jedes unbeliebte Musikstück im Radio weitgehend unterdrückt werden kann.
Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, sowie der Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren dargestellt sind.
Die Aufgabe ist mit einem Verfahren dadurch gelöst, dass während einer Laufzeit eines unbeliebten Musikstückes durch eine Betätigung eines Bedienelementes des Autoradios ein anderes Musikstück mit einer gleichen Restlaufzeit aufgerufen wird. Damit wird sichergestellt, dass ein anderes Musikstück sofort durch das Radio übertragen wird, wobei gleichzeitig durch die Bedienung des Bedienelementes das unbeliebte Musikstück als unbeliebt gekennzeichnet wird.
Vorteilhafterweise wird zum Abspielen des anderen Musikstückes, insbesondere nur für eine Restlaufzeit und mit Ausblenden der Musik am Ende, auf einen zuvor eingestellten weiteren Radiosender gewechselt. Dabei wird davon ausgegangen, dass dieser Radiosender Musikstücke spielt, die dem Fahrzeugnutzer besser gefallen. Dabei werden verschiedene Fälle unterschieden. Erstens kann das Ausblenden mitten im Musikstück erfolgen. Zweitens passt zeitlich ein Musikstück von der Länge genau, auf welches gewechselt wird. In einer weiteren Variante wird auf ein anderes Musikstück gewechselt, welches mittendrin gestartet und bis zu dessen normalem Ende abgespielt wird. In einer anderen Alternative wird das auf dem Musikspeicher gespeicherte Musikstück an dessen Beginn gestartet und dessen Ende ausgeblendet.
In einer Alternative wird zum Abspielen des anderen Musikstückes auf eine Musikdatenbank des Fahrzeuges gewechselt. Mittels der Musikdatenbank wird sichergestellt, dass nur dem Fahrzeugnutzer gefallende Musikstücke über das Autoradio abgespielt werden.
In einer Ausführungsform wird bei einmaliger Betätigung des Bedienelementes das wiederholte Abspielen des unbeliebten Musikstückes für eine vorgegebene, geringe Anzahl von Wiederholungen oder für einen vorgegebenen kurzen Zeitraum unterdrückt. Damit wird sichergestellt, dass auch bei einem Wechsel des Radiosenders, wenn dieser dieses unbeliebte Musikstück spielt, ohne eine manuelle Eingabe des Fahrzeugnutzers dieses Musikstück ausgeblendet wird und automatisch durch ein weiteres Musikstück ersetzt wird.
In einer Ausführungsform wird bei Betätigung des Bedienelementes während des Abspielens eines bereits einmal negativ attributierten, unbeliebten Musikstückes oder bei mehrmaliger Betätigung des Bedienelementes das wiederholte Abspielen des unbeliebten Musikstückes für eine vorgegebene, höhere Anzahl von Wiederholungen oder für einen vorgegebenen längeren Zeitraum unterdrückt. So kann man beispielsweise sicherstellen, dass dieses Musikstück 25 Mal, auch wenn es von unterschiedlichen Radiosendern angeboten wird, nicht im Autoradio erscheint. Dadurch wird dieses Musikstück unterdrückt. Es kommen aber ständig neue Musikstücke hinzu, die dieses unbeliebte Musikstück ersetzen. Dadurch wird im Laufe der Zeit vieles, was man nicht mag, deutlich weniger oft gespielt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale können für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung bilden, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Es zeigt:
1 ein Fahrzeug mit einem Autoradio.
In 1 ist ein Fahrzeug 1 dargestellt, welches ein Autoradio 3 aufweist, das über mindestens ein Bedienelement 5 verfügt. Das Autoradio ist dabei mit einem CD-Player 7 verbunden, so dass bei einer Betätigung des CD-Players 7 das Lautsprechersystem des Autoradios 3 genutzt werden kann.
Ein Fahrer des Fahrzeuges 1 stellt im Autoradio 3 einen Sender ein. Spielt dieser Sender allerdings ein Musikstück, welches dem Fahrzeugnutzer nicht gefällt und er dieses nicht mehr hören möchte, so betätigt der Fahrzeugnutzer manuell das Bedienelement 5 des Autoradios 3. Dadurch wird ein anderer Titel gleicher Restlaufzeit aufgerufen, was entweder durch einen Wechsel des aktuellen Senders auf den vorher eingestellten anderen Sender erfolgt oder durch ein Zugreifen auf den CD-Player 7. Der CD-Player 7 oder der andere Sender spielen dann ihr aktuelles Programm, so dass man den Eindruck hat, weiter normal Radio zu hören. Dieser Wechsel kann gegebenenfalls nur vorrübergehend für eine Restlaufzeit des Musikstückes erfolgen.
Im Hintergrund wird der entsprechende unbeliebte Titel aber nicht vollständig unterdrückt. Es wird nur bei jedem beispielsweise 5. Wiederholung dem Nutzer tatsächlich wieder vorgespielt. Die restlichen 4 Male des Auftretens des Musikstückes wird auf einen anderen Titel umgeschaltet. Spielt jedoch der Radiosender diesen Titel über einen vorgegebenen Zeitraum häufig, so kann durch wiederholtes Drücken dem Autoradio 3 angezeigt werden, dass der Titel ohne Programmänderung viele Male ausgeblendet werden soll. Im Laufe der Zeit wird das Musikstück, welches man nicht mag, deutlich weniger gespielt. Durch dieses Vorgehen wird das Wohlfühlverhalten des Nutzers beim Autofahren erhöht. Durch den Senderwechsel bekommt der Nutzer neue Musikstücke angeboten. Diese Daten, die durch die Eingabe dem Fahrzeug mitgeteilt werden, können von der Musikindustrie oder den Radiosendern genutzt werden.
Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.
Bezugszeichenliste

1: Fahrzeug
3: Autoradio
5: Bedienelement
7: CD-Player

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 10313742 A1 [0002]

Claims

Verfahren zur Diskriminierung eines Musikstückes in einem Autoradio, bei welchem ein unbeliebtes Musikstück durch ein anderes Musikstück ersetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass während einer Laufzeit eines unbeliebten Musikstückes durch eine Betätigung eines Bedienelementes (5) des Autoradios (3) ein anderes Musikstück mit einer gleichen Restlaufzeit aufgerufen wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abspielen des anderen Musikstückes, vorzugsweise nur vorrübergehend für eine Restlaufzeit des Musikstückes, auf einen zuvor eingestellten Radiosender gewechselt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abspielen des anderen Musikstückes auf eine Musikdatenbank des Fahrzeuges (1) gewechselt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einmaliger Betätigung des Bedienelementes (5) das unbeliebte Musikstück für eine vorgegebene, kleine Anzahl von Wiederholungen oder einen vorgegebenen, kurzen Zeitraum unterdrückt und durch ein anderes oder andere Musikstücke ersetzt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei Betätigung des Bedienelementes während des Abspielens eines bereits einmal negativ attributierten, unbeliebten Musikstückes oder bei mehrmaliger Betätigung des Bedienelementes das wiederholte Abspielen des unbeliebten Musikstückes für eine vorgegebene, höhere Anzahl von Wiederholungen oder für einen vorgegebenen längeren Zeitraum unterdrückt.