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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung oder einem Verfahren nach Gattung der unabhängigen Ansprüche. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Computerprogramm.
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In Fahrzeugen werden persönliche Präferenzen von Einstellungen, z. B. von Sitz, Spiegel, Radiosender, Klima, Lüftung, etc. überwiegend durch die für den jeweiligen Bereich zuständigen Steuergeräte und Bedienelemente verwaltet. Als Beispiele können Memory-Einstellungen für die Sitze oder die Stationstasten am Radio oder Infotainmentsystem im Fahrzeug dienen. Einige Hersteller verwenden inzwischen beispielsweise den eindeutig identifizierbaren Fahrzeugschlüssel, um einige der persönlichen Einstellungen herzustellen.
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Die
DE 20 2013 011 340 U1 beschreibt eine Vorrichtung zum Einstellen von Funktionen von wenigstens einem Fahrerassistenzsystem eines Kraftfahrzeuges, welche fahrzeugseitig ausgebildet ist und ein erstes Bedienelement zum Auswählen von Einstellungen von einer oder mehrerer der Funktionen des Fahrerassistenzsystems sowie eine erste Schnittstelle zum Ausgeben von Informationen über die durch das erste Bedienelement ausgewählten Funktionen an das Fahrerassistenzsystem aufweist.
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Offenbarung der Erfindung
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Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz ein Verfahren zum Personalisieren zumindest einer Einstellung einer Einrichtung eines Fahrzeugs, weiterhin ein Verfahren zum insassenbezogenen Einstellen zumindest einer Einrichtung eines Fahrzeugs, ferner eine Vorrichtung, die zumindest eines dieser Verfahren verwendet, sowie schließlich ein entsprechendes Computerprogramm gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Vorrichtung möglich.
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Eine Bereitstellung eines in eine Steuereinrichtung für eine Einrichtung eines Fahrzeugs einzuspeichernden Personalisierungsparameters von einem Mobilgerät an eine Schnittstelle zu der Steuereinrichtung ermöglicht die Realisierung eines schnellen, kostengünstigen, unaufwendigen und stets aktuellen Mechanismus zur Verwaltung und Speicherung persönlicher Einstellungen im Fahrzeug.
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Es wird ein Verfahren zum Personalisieren zumindest einer Einstellung einer Einrichtung eines Fahrzeugs vorgestellt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
Aufbauen einer Verbindung zwischen einem Mobilgerät und einer Schnittstelle zu einer mit der Einrichtung des Fahrzeugs gekoppelten Steuereinrichtung des Fahrzeugs; und
Bereitstellen eines in die Steuereinrichtung einzuspeichernden Personalisierungsparameters von dem Mobilgerät an die Schnittstelle zu der Steuereinrichtung, um die Einstellung zu personalisieren, wobei der Personalisierungsparameter eine einem spezifischen Fahrzeuginsassen zugeordnete Präferenzeinstellung der Einrichtung repräsentiert.
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Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät implementiert sein.
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Unter dem Personalisieren der Einstellung der Einrichtung des Fahrzeugs ist eine vordefinierte Präferenzeinstellung der Einrichtung zu verstehen, die durch einen spezifischen Insassen des Fahrzeugs vorgegeben ist bzw. von diesem ausgewählt wurde. Das kann beispielsweise eine bestimmte Einstellung eines Sitzes im Fahrzeug oder eine bestimmte Stufe einer Klimaanlage des Fahrzeugs sein. Auch können Präferenzeinstellungen bestimmte Settings im Infotainmentsystem des Fahrzeugs betreffen. Eine Präferenzeinstellung ist beispielsweise nur einem einzigen Insassen des Fahrzeugs zugeordnet und damit eindeutig unterscheidbar. Bei einer Einrichtung kann es sich um eine Vorrichtung oder ein System des Fahrzeugs handeln, die oder das insbesondere einem Komfort des Insassen und/oder einer Versorgung des Insassen mit verkehrs- oder fahrzeugbezogenen oder anderweitig relevanten Informationen dient. Die Einstellung der Einrichtung kann eine ausgewählte Stellgröße aus einer Mehrzahl von Stellgrößen zur Steuerung einer Einrichtung repräsentieren. Unter dem Mobilgerät kann ein Datenverarbeitungs- und/oder Kommunikationsgerät verstanden werden, das einem Insassen des Fahrzeugs zugeordnet werden kann. Insbesondere kann es sich bei dem Mobilgerät um eine vom Fahrzeug getrennte Vorrichtung handeln, die ein Insasse des Fahrzeugs bei sich tragen, mit in das Fahrzeug nehmen und wieder aus dem Fahrzeug entnehmen kann. Beispielsweise kann es sich bei dem Mobilgerät um ein Smartphone oder einen Tablet-Computer handeln. Bei der Verbindung zwischen dem Mobilgerät und der Schnittstelle zu der Steuereinrichtung des Fahrzeugs kann es sich insbesondere um eine Funkverbindung handeln. Die Schnittstelle kann in Form einer Smartphone-Integration vorliegen. Die Steuereinrichtung kann eine zentrale Vorrichtung des Fahrzeugs zum Steuern und Koordinieren verschiedener Einrichtungen bilden. Die Steuereinrichtung kann beispielsweise mehrere Steuergeräte für unterschiedliche Einrichtungen des Fahrzeugs aufweisen oder mit diesen elektrisch leitfähig verbunden sein. Unter dem Personalisierungsparameter können eine Stellgröße oder ein Wert oder eine Stellgröße oder ein Wert repräsentierende Daten für eine spezifische Einstellung einer Einrichtung des Fahrzeugs verstanden werden. Der Personalisierungsparameter kann beispielsweise in dem Mobilgerät hinterlegt sein oder in dem Mobilgerät erzeugt werden. Unter der Präferenzeinstellung ist eine von einem spezifischen Insassen bevorzugte Einstellung einer Einrichtung zu verstehen, beispielsweise eine von ihm bevorzugte Sitzstellung oder ein von ihm bevorzugter Radiosender.
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Gemäß dem hier vorgeschlagenen Konzept kann eine für viele Fahrzeuge bereits vorhandene Smartphone-Integrationslösung sowie die ohnehin vorhandene Vernetzung der Steuergeräte im Fahrzeug für eine flexible und erweiterbare Implementierung persönlicher Fahrzeugeinstellungen genutzt werden. Eine Umsetzung des hier vorgeschlagenen Konzepts ist ad hoc möglich, da die meisten Nutzer heutzutage im Besitz eines Smartphones oder gleichwertigen Mobilgeräts sind. Da die Entwicklungszyklen solcher Mobilgeräte zudem sind deutlich kürzer sind als die von serienmäßigen Fahrzeugausstattungen und die in den Mobilgeräten implementierte Funktionalität sehr viel flexibler handhabbar ist als die von fahrzeugseitigen Geräten, ergibt sich insbesondere der Vorteil einer konstanten Aktualisierung der möglichen Personalisierungsfunktionen mit geringem Kostenaufwand.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführung des hier vorgeschlagenen Ansatzes kann die persönliche Einstellung verschiedener Fahrzeugparameter durch eine sogenannte mobile App vom Smartphone aus erfolgen. Insbesondere können die personalisierten Einstellungen und damit die persönlichen Präferenzen eines Nutzers über die mobile App mit dem Nutzer und dessen Smartphone in baugleiche oder ähnliche Fahrzeuge „mitwandern“. In diesem Zusammenhang sei auf die steigende Nutzung von Mietwagen und Flottenfahrzeugen sowie die immer größer werdende Beliebtheit von Car Sharing verwiesen. Geeignete mobile Apps für persönliche Einstellungen können vorteilhafterweise auch nachträglich noch vom Endkunden erworben werden.
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Auf spezielle Vorkehrungen zum Abspeichern von Benutzereinstellungen bzw. „User Settings“ in den verschiedenen Steuergeräten kann gemäß dem hier vorgeschlagenen Ansatz vorteilhaft verzichtet werden.
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Als weiterer Vorteil dieses neuen Ansatzes lässt sich anführen, dass Fahrzeughersteller aus den Einstellungen und dem bekannten Ursprungsfahrzeug Parameter für andere Baureihen ableiten und gegebenenfalls verwenden können. Zusätzliche Einstellungen oder eine Kombinatorik aus einstellbaren Parametern kann flexibel über eine geänderte App ohne Eingriff in das Fahrzeug nachgerüstet oder verändert werden.
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Das hier vorgestellte Konzept bietet einen Mechanismus zur Verwaltung und Speicherung persönlicher Einstellungen im Fahrzeug, der in nurmehr einem einzigen Steuergerät bzw. einer Steuereinrichtung implementiert zu werden braucht. Dies bedingt eine vorteilhafte Reduzierung des Software- und Testaufwands sowie eine Einsparung bei Kosten und Gewicht, da für die zusätzlichen Funktionen keine zusätzliche Hardware in Form von z. B. Speichern oder Schaltern zur Auswahl einer Einstellung benötigt wird. Auch brauchen personalisierte Einstellmöglichkeiten nicht bereits beim Design der Fahrzeugkomponenten berücksichtigt werden und können stattdessen teilweise vom Kunden bzw. Halter eines Fahrzeugs bei der Anschaffung des Fahrzeugs bewusst gewählt werden. Auf eine sehr kostenintensive Nachrüstung der Personalisierungsfunktion kann somit vorteilhafterweise vollständig verzichtet werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann das Verfahren einen Schritt des Einlesens eines Fahrzeugparameters aus der Steuereinrichtung über die Schnittstelle aufweisen. Der Fahrzeugparameter kann eine aktuelle Einstellung der mit der Steuereinrichtung gekoppelten Einrichtung repräsentieren. Alternativ oder zusätzlich kann mittels der Schnittstelle eine Freigabeinformation zur Freigabe einer Veränderung des Fahrzeugparameters durch das Mobilgerät eingelesen werden. So kann ohne weiteres eine Voraussetzung für einen Abgleich des Personalisierungsparameters mit einer Voreinstellung im Fahrzeug geschaffen werden und/oder eine Überprüfung erfolgen, ob die Voreinstellung im Fahrzeug durch eine Veränderung mit dem Personalisierungsparameter zugelassen ist. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass die Voreinstellung im Fahrzeug durch nicht autorisierte Mobilfunkgeräte verändert werden kann. Denkbar ist auch, dass die Freigabeinformation in einer verschlüsselten Form mittels der Schnittstelle eingelesen wird, was die Sicherheit der unautorisierten Verstellung der Parameter im Fahrzeug nochmals erhöht.
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Ferner kann das Verfahren einen Schritt des Vergleichens des Fahrzeugparameters mit dem Personalisierungsparameter aufweisen. In dem Schritt des Bereitstellens kann der Personalisierungsparameter an die Schnittstelle zu der Steuereinrichtung bereitgestellt werden, wenn in dem Schritt des Vergleichens festgestellt wird, dass der Fahrzeugparameter von dem Personalisierungsparameter abweicht. Es kann so sichergestellt werden, dass eine bestehende Einstellung der Einrichtung nur im Bedarfsfall geändert wird. Denkbar ist ferner auch, dass im Schritt des Vergleichens der Fahrzeugparameter mit einem Freigabewert verglichen wird, wobei in dem Schritt des Bereitstellens der Personalisierungsparameter an die Schnittstelle zu der Steuereinrichtung bereitgestellt wird, wenn in dem Schritt des Vergleichens festgestellt wird, dass der Fahrzeugparameter dem Freigabewert entspricht, der eine Freigabe der Veränderung des Fahrzeugparameters repräsentiert. Auf diese Weise kann ebenfalls sichergestellt werden, dass die in der Steuereinheit gespeicherten Werte lediglich durch ein oder mehrere speziell hierfür zugelassene Mobilgeräte verändert werden können, was die Fahrzeugsicherheit bzw. den Komfort bei der Verwendung eines solchen Verfahrens deutlich erhöht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann in dem Schritt des Einlesens auch eine Sicherheitsinformation von einer Datenbank eines Herstellers des Fahrzeugs eingelesen werden, die eine Information über die Zulässigkeit einer Änderung des Personalisierungsparameters aufweist. In diesem Fall kann dann im Schritt des Vergleichens der Sicherheitswert mit einem Freigabewert verglichen wird, wobei in dem Schritt des Bereitstellens der Personalisierungsparameter an die Schnittstelle zu der Steuereinrichtung bereitgestellt wird, wenn in dem Schritt des Vergleichens festgestellt wird, dass der Sicherheitswert dem Freigabewert entspricht, der eine Freigabe der Veränderung des Fahrzeugparameters repräsentiert. Auch durch eine solche zentrale Abfragemöglichkeit von einer Datenbank beispielsweise des Fahrzeugherstellers zur Sicherstellung der Veränderung des Fahrzeugparameters lediglich von autorisierten Mobilgeräten kann die Fahrzeugsicherheit bzw. der Komfort bei der Verwendung eines solchen Verfahrens deutlich erhöht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann in dem Schritt des Bereitstellens ein weiterer in die Steuereinrichtung einzuspeichernder Personalisierungsparameter von dem Mobilgerät an die Schnittstelle zu der Steuereinrichtung bereitgestellt werden. Der weitere Personalisierungsparameter kann eine dem spezifischen Fahrzeuginsassen zugeordnete Präferenzeinstellung einer weiteren mit der Steuereinrichtung gekoppelten Einrichtung des Fahrzeugs repräsentieren. So können vorteilhafterweise zeitgleich oder mit geringem Zeitversatz die Einstellungen mehrerer Einrichtungen des Fahrzeugs personalisiert werden.
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Günstig ist es auch, wenn das Verfahren einen Schritt des Einlesens von Fahrzeugdaten des Fahrzeugs aufweist, um festzustellen, ob das Verfahren in der Steuereinrichtung und/oder in mit der Steuereinrichtung gekoppelten Einrichtungen des Fahrzeugs ausführbar ist.
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Auch kann das Verfahren einen Schritt des Erzeugens des Personalisierungsparameters ansprechend auf den Schritt des Einlesens eines Fahrzeugparameters aus der Steuereinrichtung aufweisen. Es kann vorteilhafterweise Rechenaufwand gespart werden, wenn der Personalisierungsparameter nur im Bedarfsfall generiert wird.
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Auch kann in dem Schritt des Erzeugens der Personalisierungsparameter ansprechend auf einen in das Mobilgerät eingelesenen Speicherbefehl erzeugt werden. Mit dieser Ausführungsform kann ein Insasse des Fahrzeugs vorteilhaft in den Personalisierungsprozess eingebunden werden.
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Günstig kann es auch sein, wenn das Verfahren einen Schritt des Visualisierens von Schritten des Verfahrens in einer Anzeigeeinrichtung des Fahrzeugs und/oder des Mobilgeräts aufweist. So kann der Insasse ohne weiteres über den Verlauf bzw. Fortgang des Personalisierungsprozesses informiert werden.
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Es wird ferner ein Verfahren zum insassenbezogenen Einstellen zumindest einer Einrichtung eines Fahrzeugs vorgestellt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
Aufbauen einer Verbindung zwischen einem Mobilgerät und einem Fahrerinformationsgerät, das mit zumindest einem mit zumindest einer Einrichtung des Fahrzeugs gekoppelten Einrichtungssteuergerät des Fahrzeugs verbunden ist;
Einlesen zumindest eines Personalisierungsparameters aus dem Mobilgerät in das Fahrerinformationsgerät über eine Schnittstelle zu dem Mobilgerät, wobei der Personalisierungsparameter eine einem spezifischen Fahrzeuginsassen zugeordnete Präferenzeinstellung der Einrichtung repräsentiert; und
Einspeichern des Personalisierungsparameters in das Einrichtungssteuergerät.
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Auch dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät implementiert sein.
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Bei dem Fahrerinformationsgerät kann es sich um ein Infotainmentsystem oder einen Teil eines Infotainmentsystems des Fahrzeugs handeln.
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Das Fahrerinformationsgerät kann ausgebildet sein, um verschiedene Einrichtungen im Fahrzeug, wie z. B. Autoradio, Navigationssystem, Freisprecheinrichtung, Fahrerassistenzsysteme und weitere Funktionen, als zentrale Vorrichtung zusammenzuführen. Das Fahrerinformationsgerät kann dazu mit den einzelnen Einrichtungssteuergeräten der jeweiligen Einrichtungen elektrisch leitfähig verbunden sein. Ein Einrichtungssteuergerät kann ausgebildet sein, um eine Funktion einer mit ihm verbundenen Einrichtung des Fahrzeugs mittels auf einem Personalisierungsparameter basierenden Steuersignalen zu steuern.
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Entsprechend kann das Verfahren einen Schritt des Bereitstellens eines den Personalisierungsparameter repräsentierenden Steuersignals an die Einrichtung ansprechend auf den Schritt des Einspeicherns aufweisen.
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Ferner kann in dem Schritt des Aufbauens die Verbindung zu einem Fahrerinformationsgerät aufgebaut werden, das ein Gateway zu dem Einrichtungssteuergerät und/oder zu einem weiteren Einrichtungssteuergerät zum Bereitstellen eines einen weiteren Personalisierungsparameter repräsentierenden weiteren Steuersignals an eine weitere Einrichtung des Fahrzeugs aufweist. Das Gateway kann ausgebildet sein, um den Personalisierungsparameter und/oder den weiteren Personalisierungsparameter zu konvertieren. Unter einem Konvertieren kann vorliegend ein Umwandeln des Personalisierungsparameters in ein anderes Datenformat verstanden werden, wobei die in dem Parameter enthaltene Information in dem neuen Datenformat enthalten ist. Auf diese Weise kann der Personalisierungsparameter auch bei unterschiedlichen Netzwerkprotokollen von Fahrerinformationsgerät und Einrichtungssteuergerät in dem Einrichtungssteuergerät eingespeichert werden.
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Es wird weiterhin eine Vorrichtung vorgestellt, die eingerichtet ist, um Schritte einer Variante eines Verfahrens gemäß einer der im Vorangegangenen aufgeführten Ausführungsformen in entsprechenden Einheiten durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
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Hierzu kann die Vorrichtung zumindest eine Recheneinheit zum Verarbeiten von Signalen oder Daten, zumindest eine Speichereinheit zum Speichern von Signalen oder Daten, zumindest eine Schnittstelle zu einem Sensor oder einem Aktor zum Einlesen von Sensorsignalen von dem Sensor oder zum Ausgeben von Daten- oder Steuersignalen an den Aktor und/oder zumindest eine Kommunikationsschnittstelle zum Einlesen oder Ausgeben von Daten aufweisen, die in ein Kommunikationsprotokoll eingebettet sind. Die Recheneinheit kann beispielsweise ein Signalprozessor, ein Mikrocontroller oder dergleichen sein, wobei die Speichereinheit ein Flash-Speicher, ein EPROM oder eine magnetische Speichereinheit sein kann. Die Kommunikationsschnittstelle kann ausgebildet sein, um Daten drahtlos und/oder leitungsgebunden einzulesen oder auszugeben, wobei eine Kommunikationsschnittstelle, die leitungsgebundene Daten einlesen oder ausgeben kann, diese Daten beispielsweise elektrisch oder optisch aus einer entsprechenden Datenübertragungsleitung einlesen oder in eine entsprechende Datenübertragungsleitung ausgeben kann.
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Unter einer Vorrichtung kann vorliegend ein elektrisches Gerät verstanden werden, das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuer- und/oder Datensignale ausgibt. Die Vorrichtung kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen der Vorrichtung beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt durch die Vorrichtung eine Personalisierung der Einstellungen von Einrichtungen eines Fahrzeugs und/oder eine insassenbezogene Einstellung von Einrichtungen des Fahrzeugs. Hierzu kann die Vorrichtung beispielsweise Funksignale zur Übertragung eines Personalisierungsparameters einsetzen.
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Schließlich wird ein Fahrzeug mit einer Vorrichtung wie oben beschrieben vorgestellt. Die Vorrichtung ist in ein Fahrerinformationsgerät des Fahrzeugs integriert oder mit einem Fahrerinformationsgerät des Fahrzeugs elektrisch leitfähig verbunden.
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Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte eines Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
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1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Personalisieren zumindest einer Einstellung einer Einrichtung eines Fahrzeugs in Kombination mit einem Mobilgerät und einem Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel;
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2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Personalisieren zumindest einer Einstellung einer Einrichtung eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel;
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3 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum insassenbezogenen Einstellen zumindest einer Einrichtung eines Fahrzeugs in Kombination mit einem Mobilgerät und einem Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
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4 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum insassenbezogenen Einstellen zumindest einer Einrichtung eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
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1 zeigt ein Blockschaltbild zur Erläuterung der Funktionsweise einer Vorrichtung 100 zum Personalisieren zumindest einer Einstellung einer Einrichtung eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel. Blöcke in dem Blockschaltbild in 1 repräsentieren ein Fahrzeug 102 und ein Mobilgerät 104. Die Vorrichtung 100 ist bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel in das Mobilgerät 104 integriert und führt ein Verfahren zum Personalisieren zumindest einer Einstellung einer Einrichtung des Fahrzeugs 102 in Form einer mobilen Applikation, einer sogenannten mobilen App, aus.
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Bei dem Fahrzeug 102 kann es sich um straßengebundenes Fahrzeug wie einen Personen- oder Lastkraftwagen handeln. Das Fahrzeug 102 weist eine Steuereinrichtung 106 auf. Das Mobilgerät 104 ist über eine Schnittstelle 108 des Fahrzeugs 102 mit der Steuereinrichtung 106 verbunden. Die Schnittstelle 108 ist bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel als eine Smartphone-Integration ausgebildet und stellt eine Funkverbindung zwischen dem Mobilgerät 104 und der Steuereinrichtung 106 her. Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Schnittstelle 108 Teil der Steuereinrichtung 106.
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Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Mobilgerät 104 um ein Smartphone. Alternativ kann es sich bei dem Mobilgerät 104 auch um einen Tablet-Computer oder ein anderes funkfähiges Datenverarbeitungsgerät handeln. Die Vorrichtung 100 umfasst eine Aufbaueinrichtung 110 und eine Bereitstellungseinrichtung 112. Die Umsetzbarkeit des hier vorgestellten Konzepts unter Verwendung einer smartphonefähigen App ist besonders vorteilhaft, da die meisten Nutzer heutzutage im Besitz eines Smartphones 104 sind.
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Die Steuereinrichtung 106 umfasst ein Fahrerinformationsgerät 114 sowie ein Einrichtungssteuergerät 116, ein weiteres Einrichtungssteuergerät 118 und ein zweites weiteres Einrichtungssteuergerät 120. Ferner weist das in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel der Steuereinrichtung 106 ein Gateway 122 auf. Das Fahrerinformationsgerät 114 ist über eine elektrische Leitung direkt elektrisch leitfähig mit dem Steuergerät 116 verbunden und über eine weitere elektrische Leitung elektrisch leitfähig mit dem Gateway 122 verbunden. Das Gateway 122 ist über je eine elektrische Leitung mit dem weiteren Steuergerät 118 und dem zweiten weiteren Steuergerät 120 elektrisch leitfähig verbunden.
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Das Steuergerät 116 ist über eine elektrische Leitung mit einer Einrichtung 124 des Fahrzeugs 102 elektrisch leitfähig verbunden. Das weitere Steuergerät 118 ist über eine elektrische Leitung mit einer weiteren Einrichtung 126 des Fahrzeugs 102 elektrisch leitfähig verbunden. Das zweite weitere Steuergerät 120 ist über eine elektrische Leitung mit einer zweiten weiteren Einrichtung 128 des Fahrzeugs 102 elektrisch leitfähig verbunden. Die Steuergeräte 116, 118, 120 sind ausgebildet, um die Einrichtungen 124, 126, 128 mittels Steuersignalen zu steuern bzw. zu regeln. Lediglich beispielhaft handelt es sich bei der Einrichtung 124 um einen Motor zum Einstellen einer Position eines Sitzes in dem Fahrzeug 102, bei der Einrichtung 126 um ein Navigationssystem des Fahrzeugs 102 und bei der Einrichtung 128 um ein Radiogerät des Fahrzeugs 102.
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Selbstverständlich können auch mehr oder weniger als die in 1 gezeigten drei Einrichtungen 124, 126, 128 im Fahrzeug 102 vorgesehen und mit der Steuereinrichtung 106 gekoppelt sein.
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Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung 100 ausgebildet, um zumindest eine Einstellung der Einrichtung 124 zu personalisieren, also die Einrichtung 124 gemäß einer Präferenz eines Insassen des Fahrzeugs 102 einzustellen. Bei dem Insassen des Fahrzeugs 102 handelt es sich um einen Besitzer bzw. Nutzer des Smartphones 104. Der Insasse bzw. Nutzer trägt das Smartphone 104 bei sich und nimmt das Smartphone 104 mit in das Fahrzeug 102 hinein, dessen Einstellungen dann unter Verwendung der auf dem Smartphone 104 installierten mobilen App personalisiert werden. Konkret führt zum Personalisieren der Einstellung der Einrichtung 124 die Vorrichtung 100 die mobile App aus, die auf dem Smartphone 104 installiert ist.
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Dafür baut zunächst die Aufbaueinrichtung 110 eine Verbindung, hier eine Funkverbindung, zwischen dem Mobilgerät 104 und der Schnittstelle 108 auf. Anschließend stellt die Bereitstellungseinrichtung 112 einen Personalisierungsparameter 130 zum Personalisieren der Einrichtung 124 bereit, um den Personalisierungsparameter 130 in die Steuereinrichtung 106 einzuspeichern. Der Personalisierungsparameter 130 repräsentiert eine dem Nutzer des Mobilgeräts 104 zugeordnete Präferenzeinstellungen der Einrichtung 124.
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Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wird der Personalisierungsparameter 130 zunächst in das Fahrerinformationsgerät 114 eingelesen, dort gegebenenfalls koordiniert und zugeordnet und anschließend von dem Fahrerinformationsgerät 114 an das Einrichtungssteuergerät 116 bereitgestellt. Das Einrichtungssteuergerät 116 ist ausgebildet, um ein auf dem Personalisierungsparameter 130 basierendes Einstellungssignal 132 zu erzeugen und an die Einrichtung 124 bereitzustellen, um die Einrichtung 124 gemäß der Präferenz des Insassen zu personalisieren.
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Dieser Vorgang kann unter Verwendung weiterer Personalisierungsparameter zum Personalisieren der weiteren Einrichtungen 126, 128 wiederholt werden, gegebenenfalls unter Verwendung des Gateways 122, wenn sich Netzwerkprotokolle der weiteren Steuergeräte 118, 120 von einem Netzwerkprotokoll des Fahrerinformationsgeräts 114 unterscheiden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann anschließend an den Aufbau der Verbindung zu der Steuereinrichtung 106 durch die Aufbaueinrichtung 110 zunächst ein Fahrzeugparameter 134 aus dem Einrichtungssteuergerät 116 über das Fahrerinformationsgerät 114 in die Vorrichtung 100 eingelesen werden. Der Fahrzeugparameter 134 repräsentiert eine aktuelle Einstellung der mit der Steuereinrichtung 106 gekoppelten Einrichtung 124. In einer Vergleichseinrichtung der Vorrichtung 100 wird der Fahrzeugparameter 134 mit dem Personalisierungsparameter 130 verglichen, um festzustellen, ob er von dem Personalisierungsparameter 130 abweicht. Nur wenn dies der Fall ist, wird anschließend der Personalisierungsparameter 130 an die Schnittstelle 108 bereitgestellt.
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Gemäß einer Variante des hier vorgestellten Konzepts wird der Personalisierungsparameter 130 ansprechend auf den aus der Steuereinrichtung 106 eingelesenen Fahrzeugparameter 134 erzeugt. Dazu kann der Nutzer einen Speicherbefehl zum Speichern des Personalisierungsparameters 130 in der App bzw. in der Steuereinrichtung 106 ausgeben, beispielsweise durch Drücken bzw. Aktivieren einer geeigneten Taste am Mobilgerät 104.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel können anschließend an den Aufbau der Verbindung des Mobilgeräts 104 zu der Steuereinrichtung 106 initial Fahrzeugdaten 136 des Fahrzeugs 102 über die Schnittstelle 108 in die Vorrichtung 100 eingelesen werden. Beispielsweise werden die Fahrzeugdaten 136 vom Fahrerinformationsgerät 114 bereitgestellt. Unter Verwendung der Fahrzeugdaten 136 stellt die Vorrichtung 100 fest, ob die auf dem Mobilgerät 104 installierte App mit der Steuereinrichtung 106 und/oder zumindest der Einrichtung 124 kompatibel ist, also zum Personalisieren der Einrichtung 124 ausführbar ist.
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Selbstverständlich kann in einer Variante des hier vorgestellten Ansatzes der von der Vorrichtung 100 ausgeführte Personalisierungsvorgang auch für den Nutzer visualisiert werden, beispielsweise auf einem Bildschirm des Mobilgeräts 104 und zusätzlich oder alternativ auf einem Bildschirm im Fahrzeug 102, beispielsweise auf einem Display des Fahrerinformationsgeräts 114.
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Gemäß dem hier vorgestellten Konzept werden Einstellungen an den Einrichtungen 124, 126, 128 vorgenommen, die prinzipiell auch über die normalen Bedienelemente der jeweiligen Einrichtung bzw. Einheit 124, 126, 128 vorgenommen werden können. Diese sind üblicherweise vom eigentlichen Steuergerät 116, 118, 120 abgesetzt und über ein Netzwerk, z. B. einen CAN-Bus des Fahrzeugs 102, untereinander oder über ein Gateway verbunden und somit im Prinzip „fernsteuerbar“.
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Die persönliche Einstellung bzw. Parametrierung der verschiedenen Einrichtungen 124, 126, 128 erfolgt gemäß dem hier vorgeschlagenen Ansatz durch die mobile App vom Smartphone 104 aus. Die gewünschten Parameter werden über die Smartphone-Integration 108 übertragen und von dort aus – falls erforderlich über das Gateway 122 – an die Steuergeräte 116, 118, 120 bereitgestellt, die die jeweiligen Einstellungen dann vornehmen. Dazu werden keine Kommandos der Art „Wähle User Setting #3“, sondern die nativen Befehle zur Steuerung verwendet, wie sie etwa ein abgesetztes Bedienelement auch verwenden würde. Als beispielhafte Smartphone-Integration 108 z. B. sei z. B. die von Bosch SoftTec entwickelte Smartphone-Integration mySPIN genannt.
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Bei dem in 1 beispielhaft gezeigten Aufbau zur Personalisierung von Fahrzeugeinstellungen ist das Smartphone 104 über den Mechanismus 108 zur Smartphone-Integration mit dem Fahrzeug 102 verbunden. Dieser Mechanismus 108 kann beispielsweise aus mySPIN, basierend auf einer USB-Verbindung, bestehen; in analoger Art können auch andere marktübliche Integrationslösungen verwendet werden. Die Verbindung wird mit einem im Fahrzeug 102 verbauten Gerät hergestellt, typischerweise wie in 1 gezeigt mit dem Fahrerinformationsgerät 114, das im Folgenden auch mit dem allgemein geläufigeren Begriff Fahrerinformationssystem bzw. In-Vehicle-Infotainment – kurz IVI – bezeichnet wird. Das IVI 108 kann auf unterschiedliche Weise – beispielsweise über Draht oder ein Netzwerk wie z. B. CAN oder Ethernet – mit den Steuergeräten 116, 118, 120 verbunden sein, deren Einstellungen gesetzt werden sollen. Bei Netzwerkverbindungen zwischen unterschiedlich strukturierten Netzwerken kommt zur Filterung und Verteilung der Daten das Gateway 122 zum Einsatz, das in 1 zwischen das IVI 108 und das weitere Einrichtungssteuergerät 118 sowie das zweite weitere Einrichtungssteuergerät 120 geschaltet ist.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 200 zum Personalisieren zumindest einer Einstellung einer Einrichtung eines Fahrzeugs. Das Verfahren 200 kann von der in 1 gezeigten Vorrichtung zum Personalisieren zumindest einer der in 1 gezeigten Einrichtung ausgeführt werden.
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In einem Schritt des Aufbauens 202 baut die Vorrichtung eine Verbindung zwischen einem Mobilgerät in Form eines Smartphones und einer Schnittstelle zu einer mit der Einrichtung des Fahrzeugs gekoppelten Steuereinrichtung des Fahrzeugs auf.
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Wenn das Smartphone mit dem Fahrzeug verbunden ist, werden gemäß einem Ausführungsbeispiel in einem Schritt des Einlesens 204 Fahrzeugdaten in die Vorrichtung übertragen, um sicherzustellen, ob und in welchem Umfang das Verfahren 200 mit dem betreffenden Fahrzeug möglich ist. Die Fahrzeugdaten geben beispielsweise Auskunft über einen Hersteller des Fahrzeugs und/oder einen Typ des Fahrzeugs und liefern gegebenenfalls Informationen über mögliche Personalisierungsfunktionen von Einrichtungen des Fahrzeugs.
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Dann wird – beispielsweise automatisch – der Personalisierungsvorgang durch eine herstellerspezifische, kundengebundene App im Mobilgerät, z. B. die sogenannte mySPIN-LauncherApp, gestartet. Dazu wird in einem Schritt des Einlesens 206 zumindest eines Fahrzeugparameters aus dem Fahrzeug der aktuelle Stand aus dem Fahrzeug ausgelesen. Die Daten werden letztlich von einem der Einrichtung zugeordneten Steuergerät, das z. B. die Sitzeinstellung eines Sitzes im Fahrzeug steuert, geliefert.
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In einem Schritt des Vergleichens 208 wird der Fahrzeugparameter mit einem eine Präferenzeinstellung der Einrichtung repräsentierenden, in der App gespeicherten, Personalisierungsparameter verglichen, um festzustellen, ob der Fahrzeugparameter von dem Personalisierungsparameter abweicht.
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In einem Schritt des Bereitstellens 210 wird – falls in dem Schritt des Vergleichens 208 festgestellt wird, dass das Fahrzeug eine andere Einstellung als die gewünschte hat – der Personalisierungsparameter an die Schnittstelle zu der Steuereinrichtung bereitgestellt, um durch eine passende Übermittlung von Parametern den neuen Zustand der Steuereinrichtung bzw. eines von der Steuereinrichtung umfassten und der Einrichtung zugeordneten Einrichtungssteuergeräts zu setzen.
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Dieser Vorgang kann in der Regel ohne weiteren Eingriff des Benutzers der App ablaufen. Eine Visualisierung des gesamten Vorgangs durch die App in einem Schritt 212 des Verfahrens 200 ist möglich, aber nicht zwingend.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel des Verfahrens 200 kann eine initiale Erzeugung des persönlichen Datensatzes in Form des Personalisierungsparameters in der App in einem Schritt 214 ansprechend auf den Schritt des Einlesens 206 eines Fahrzeugparameters aus der Steuereinrichtung automatisch beim ersten Verbinden des Mobilgeräts mit dem Fahrzeug erfolgen. Alternativ kann die Erzeugung des Personalisierungsparameters auch durch einen bewussten Eingriff des Benutzers – z. B. durch Aktivierung einer „Speicher-Funktion“ – herbeigeführt werden. In diesem Fall brauchen die aktuell eingestellten Parameter nur ausgelesen und dann gespeichert zu werden. Dieser Vorgang kann auch zur Veränderung der Daten genutzt werden; der Nutzer stellt gewünschte Parameter ein und ruft „Speichern“ in der App auf. Zusatzfunktionen wie z. B. die Anpassung der Parameter an andere Baureihen desselben Herstellers, die Verwendung eines existierenden Datensatzes in einem anderen Fahrzeug oder die Freischaltung zusätzlicher Personalisierungsfunktionen können auf einfache Art in der App implementiert werden, ohne eine Veränderung der Steuergeräte im Fahrzeug vornehmen zu müssen.
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3 zeigt ein Blockschaltbild zur Erläuterung der Funktionsweise einer Vorrichtung 300 zum insassenbezogenen Einstellen zumindest der Einrichtung 124 des Fahrzeugs 102. Der in 3 gezeigte Aufbau ähnelt dem in 1 gezeigten, mit dem Unterschied, dass hier die Vorrichtung 300 nicht in das Mobilgerät 104, sondern in das Fahrerinformationsgerät bzw. IVI 114 integriert ist. Alternativ kann die Vorrichtung 300 auch andernorts im Fahrzeug 102 fest angeordnet und über ein elektrisches Leitungssystem mit dem Fahrerinformationsgerät 114 verbunden sein.
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Die Vorrichtung 300 weist neben der Aufbaueinrichtung 110 eine Einleseeinrichtung 302 und eine Einspeichereinrichtung 304 auf. Fahrzeugseitig ist die Vorrichtung 300 mittels des Fahrerinformationsgeräts 114 beispielsweise über in Bussystem des Fahrzeugs 102 elektrisch leitfähig mit den Einrichtungen 124, 126, 128 und dem Gateway 122 verbunden. Für die Kommunikation der Vorrichtung 300 mit dem Mobilgerät 104 steht die Smartphone-Integration über die Schnittstelle 108 bereit, das hier Teil des Fahrerinformationsgeräts 114 ist. Die Aufbaueinrichtung 110 ist ausgebildet, um über die Schnittstelle 108 eine Verbindung – auch hier eine Funkverbindung – zu dem Mobilgerät 104 aufzubauen.
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Wenn die Funkverbindung zu dem Mobilgerät 104 hergestellt ist, liest die Einleseeinrichtung 302 den Personalisierungsparameter 130 sowie einen weiteren Personalisierungsparameter 306 und einen zweiten weiteren Personalisierungsparameter 308 über die Schnittstelle 108 aus dem Mobilgerät 104 in das Fahrerinformationsgerät 114 ein. Dabei repräsentiert der Personalisierungsparameter 130 eine Präferenzeinstellung der Einrichtung 124, der Personalisierungsparameter 306 eine Präferenzeinstellung der Einrichtung 126 und der Personalisierungsparameter 308 eine Präferenzeinstellung der Einrichtung 128. Es kann gemäß Ausführungsbeispielen eine beliebige Anzahl von Personalisierungsparametern für mehr oder weniger als die in 3 gezeigten drei Einrichtungen 124, 126, 128 erzeugt und bereitgestellt werden.
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Bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Einspeichereinrichtung 304 ausgebildet, um den Personalisierungsparameter 130 direkt an das Einrichtungssteuergerät 116 bereitzustellen und den weiteren Personalisierungsparameter 306 sowie den zweiten weiteren Personalisierungsparameter 308 an das Gateway 122 bereitzustellen. Das Einrichtungssteuergerät 116 ist ausgebildet, um das den Personalisierungsparameter 130 repräsentierende Steuersignal 132 an die Einrichtung 124 bereitzustellen. Das Gateway 122 ist ausgebildet, um die Personalisierungsparameter 306, 308 geeignet zu konvertieren und an die Einrichtungssteuergeräte 118 und 120 bereitzustellen. Das Einrichtungssteuergerät 118 ist ausgebildet, um ein den konvertierten weiteren Personalisierungsparameter 306 repräsentierendes weiteres Steuersignal 310 an die weitere Einrichtung 126 bereitzustellen. Das Einrichtungssteuergerät 120 ist ausgebildet, um ein dem konvertierten zweiten weiteren Personalisierungsparameter 308 repräsentierendes zweites weiteres Steuersignal 312 an die zweite weitere Einrichtung 128 bereitzustellen.
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4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 400 zum insassenbezogenen Einstellen zumindest einer Einrichtung eines Fahrzeugs. Das Verfahren kann von der in 3 gezeigten Vorrichtung zum insassenbezogenen Einstellen der Einrichtung ausgeführt werden.
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In einem Schritt des Aufbauens 402 wird eine Verbindung zwischen einem Mobilgerät und einem Fahrerinformationsgerät des Fahrzeugs aufgebaut, wobei das Fahrerinformationsgerät mit einem mit einer Einrichtung des Fahrzeugs gekoppelten Einrichtungssteuergerät des Fahrzeugs verbunden ist. In einem Schritt des Einlesens 404 wird über eine Schnittstelle zu dem Mobilgerät ein Personalisierungsparameter aus dem Mobilgerät in das Fahrerinformationsgerät eingelesen, wobei der Personalisierungsparameter eine einem spezifischen Fahrzeuginsassen zugeordnete Präferenzeinstellung der Einrichtung repräsentiert. In einem Schritt des Einspeicherns 406 wird der Personalisierungsparameter in das Einrichtungssteuergerät eingespeichert.
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Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202013011340 U1 [0003]