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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, mit einer Verdunstungsschale für Tauwasser.
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Am Verdampfer eines Kältegeräts schlägt sich im Betrieb Luftfeuchtigkeit nieder, die beseitigt werden muss. Zu diesem Zweck ist es gebräuchlich, am Verdichter eines Kältegeräts eine Verdunstungsschale zu montieren, der Tauwasser vom Verdampfer zugeführt wird und in der es, erwärmt durch Abwärme der Kältemaschine, verdunstet.
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Die Abwärme hat zwar den großen Vorteil, dass ihre Nutzung nichts kostet und die Energieeffizienz des Kältegeräts nicht beeinträchtigt, nachteilig ist jedoch, dass ihre Verfügbarkeit genau antizyklisch zum Bedarf ist. Wenn der Verdichter in Betrieb ist und Verdichter und Verflüssiger Wärme abgeben, ist gleichzeitig der Verdampfer kalt, und wenn dessen Temperatur unter 0°C liegt, bleibt die kondensierende Feuchtigkeit als Reif am Verdampfer haften, anstatt zur Verdunstungsschale abzufließen. Bis zwischen zwei Betriebsphasen des Verdichters der Verdampfer sich auf über 0°C erwärmt und der Reif taut, hat sich die Wärme von Verdichter und Verflüssiger großenteils ungenutzt in der Umgebung verteilt.
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Gerade bei modernen Kältegeräten wirkt sich dies stark auf die Effektivität der Tauwasserverdunstung aus, zum einen weil aufgrund von Verbesserungen der Isolation und der Kälteerzeugung das Verhältnis von anfallendem Tauwasser zu Abwärme immer ungünstiger wird, zum andern weil die Effizienzsteigerungen bei der Kälteerzeugung zu einem beträchtlichen Teil darauf beruhen, dass die höherwertige Isolation längere Betriebs- und Ruhephasen des Verdichters ermöglicht und dadurch das Problem des Zeitversatzes zwischen Tauwasseranfall und Verfügbarkeit von Abwärme zur Verdunstungsförderung verschärft.
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Dies zwingt letztlich dazu, gerade bei hocheffizienten Kältegeräten auf elektrische Heizeinrichtungen zurückzugreifen, um eine ausreichend schnelle Verdunstung des Tauwassers sicherzustellen.
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Wenn das Tauwasser schneller anfällt, als es in der Verdunstungsschale verdunsten kann, dann läuft diese über, und das auslaufende Wasser kann zu Schäden am Gerät und an dessen Umgebung führen. Diese Gefahr besteht insbesondere bei automatisch abtauenden so genannten NoFrost-Geräten, da dort große Mengen von Tauwasser in kurzer Zeit anfallen. Es sind daher zahlreiche Versuche unternommen worden, die Verdunstung des Tauwassers in einem Kältegerät zu effektivieren.
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Ein Ansatz dafür ist eine Vergrößerung der Wasseroberfläche, auf der die Verdunstung stattfinden kann. Die Oberfläche, die eine Verdunstungsschale maximal haben kann, ist jedoch durch die Abmessungen des Maschinenraums begrenzt, in dem sie untergebracht ist, so dass durch eine Oberflächenvergrößerung der Schale die Verdunstungsleistung nur sehr begrenzt gesteigert werden kann.
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Aus
DE 10 2011 007 411 A1 ist ein Kältegerät mit einer Verdunstungsschale für Tauwasser bekannt, bei der eine elektrische Heizeinrichtung aus einem PTC-Material in der Verdunstungsschale montiert ist. Die Heizeinrichtung ist beabstandet vom Boden der Verdunstungsschale angeordnet, so dass sie aus dem Tauwasser auftaucht, wenn der Wasserspiegel in der Schale niedrig ist und keine Gefahr des Überlaufens besteht. Je weniger Kontakt die Heizeinrichtung zum Wasser hat, umso wärmer wird sie, und umso kleiner wird dank des PTC-Materials ihre Heizleistung.
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Eine solche elektrische Heizeinrichtung kann zwar das Überlaufen der Verdunstungsschale sicher vermeiden, sofern nur ausreichend Leistung zugeführt wird. Im Feldeinsatz zeigt sich jedoch ein anderes Problem: Der Wasserdampf aus der Verdunstungsschale muss abgeführt und in der Umgebung verteilt werden. Wenn aber Luft, die über der warmen Verdunstungsschale viel Wasser aufgenommen hat, unvermischt in eine kältere Umgebung gelangt, neigt sie dazu, einen Teil des Wassers wieder abzugeben. Wenn die Abwärme des Verflüssigers nicht mehr wie bisher ausreicht, für eine ausreichende Konvektion zwischen dem Kältegerät und einer benachbarten Gebäudewand zu sorgen, dann betaut die Wand und neigt zu Schimmelbildung.
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Aufgabe der Erfindung ist, ein energieeffizientes Kältegerät zu schaffen, bei dem sowohl für eine ausreichende Verdunstung des Tauwassers gesorgt als auch die Gefahr einer unerwünschten Rekondensation des Tauwassers minimiert ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, mit einer Verdunstungsschale für Tauwasser und einer elektrischen Heizeinrichtung zur Bereitstellung von Verdunstungswärme, bei dem die elektrische Heizeinrichtung außerhalb der Verdunstungsschale in einem auf die Wasseroberfläche der Verdunstungsschale gerichteten Luftstrom angeordnet ist. Durch die Erwärmung wird die relative Feuchtigkeit der Luft, die über die Verdunstungsschale geführt wird, erheblich reduziert, so dass sie auch aus relativ kaltem Wasser eine große Menge Dampf aufnehmen kann. Da aber die hierfür verfügbare Zeit nur kurz ist, wird eine Sättigung mit Wasserdampf nie erreicht, so dass die Neigung der Luft, die aufgenommene Feuchtigkeit sofort wieder abzugeben, gering ist. Gleichzeitig fördert die hohe Temperatur, dass die feuchte Luft aufsteigt und die Feuchtigkeit aus der unmittelbaren Umgebung des Kältegeräts fortträgt, anstatt sie an einer kalten Oberfläche sofort wieder abzugeben.
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Ein Ventilator sollte zum Antreiben des Luftstroms vorgesehen sein, einerseits um für eine ständige Zufuhr von warmer, trockener Luft in ausreichender Menge zu sorgen, andererseits um sicherzustellen, dass die Luft nur so kurze Zeit über der Verdunstungsschale bleibt, dass sie keine Sättigung mit Wasserdampf erfährt.
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Um die Erwärmung auf die Luft zu beschränken, die anschließend tatsächlich über das Wasser der Verdunstungsschale geführt wird, kann der Luftstrom zwischen dem Ventilator und der Verdunstungsschale in einem Rohr geführt und die Heizeinrichtung in dem Rohr untergebracht sein.
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Zur Vereinfachung der Montage können ein Gehäuse des Ventilators und das Rohr außerhalb des Kältegeräts zusammengefügt und als eine Baueinheit in das Kältegerät eingefügt sein.
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Die Heizeinrichtung kann, insbesondere in Form einer Folienheizung, über eine Innenfläche des Rohrs verteilt sein.
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Um einen Abfluss von Wärme der Heizung über die Wände des Rohrs zu minimieren, kann das Rohr hohlwandig ausgebildet sein.
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Wenn die Verdunstungsschale in an sich bekannter Weise eine Kuppel zur Montage auf einem Verdichter aufweist, ist das Rohr vorzugsweise tangential zur einem Rand der Kuppel ausgerichtet, damit der von dem Rohr ausgehende Warmluftstrom eine sich um die Kuppel herum erstreckende Tauwasseroberfläche auf einem möglichst langen Weg überstreicht.
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Wenn die Verdunstungsschale eine geradlinige Außenkante aufweist, ist mit derselben Zielsetzung das Rohr vorzugsweise parallel zu der Außenkante ausgerichtet.
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Typischerweise hat das Kältegerät einen Maschinenraum, in dem ein Verdichter und die Verdunstungsschale untergebracht sind.
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Der Ventilator und ggf. das Rohr sind vorzugsweise benachbart zu einer von einer Decke und einer vorderen Wand des Maschinenraums gebildeten Kante montiert, und die Blasrichtung des Lüfters ist entlang der Kante orientiert.
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Die Erfindung ist besonders vorteilhaft anwendbar bei einem Kältegerät, bei dem ein Verflüssiger außerhalb des Maschinenraums, typischerweise an einer Rückwand, montiert ist und die vom Verflüssiger abgegebene Wärme deshalb nur schwerlich zur Erwärmung des Tauwassers nutzbar gemacht werden kann.
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Sie ist ferner vorteilhaft anwendbar bei einem Kältegerät, bei dem eine Abtauheizung dafür sorgt, dass zu verdunstendes Tauwasser nur in großen Zeitabständen, dann aber auch in großen Mengen anfällt.
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Zur Überwachung des Wasserstandes und Steuerung der Heizeinrichtung und/oder des Ventilators sollte an der Verdunstungsschale ein Wasserstandssensor vorgesehen sein.
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Der Wasserstandssensor kann insbesondere ein oder mehrere beheizbare Widerstandselemente mit temperaturabhängigem Widerstandswert umfassen. Ein solcher Wasserstandssensor ist wenig störanfällig, da er ohne bewegliche Teile auskommt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
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1 einen vertikalen Schnitt durch den Maschinenraum eines erfindungsgemäßen Kältegeräts;
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2 einen horizontalen Schnitt durch den Maschinenraum entlang der in 1 mit II-II bezeichneten Ebene;
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3 die in 1 und 2 gezeigte Heizlüfterbaueinheit in einer auseinandergezogenen perspektivischen Ansicht;
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4 einen Querschnitt durch das Rohr der Heizlüfterbaueinheit; und
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5 eine Abwandlung des Querschnitts des Rohrs.
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1 zeigt einen Schnitt durch einen Teil eines Korpus 1 eines erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts, wobei die Schnittebene sich in der Vertikalen sowie in Tiefenrichtung des Korpus 1 erstreckt. Der Korpus 1 hat im Wesentlichen die Gestalt eines Quaders, der zusammen mit wenigstens einer an seiner offenen Vorderseite angelenkten (nicht gezeigten) Tür eine oder mehrere Lagerkammern 2 für Kühlgut umschließt. Am Fuß einer Rückwand 3 des Korpus 1 ist ein Maschinenraum 4 ausgespart, in dem unter anderem ein Verdichter 5 und eine Verdunstungsschale 6 untergebracht sind.
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Die Verdunstungsschale 6 empfängt in fachüblicher Weise Kondenswasser von einem die Lagekammer 2 kühlenden Verdampfer 7 über eine Kondensatsammelrinne 10 und eine sich vom tiefsten Punkt der Kondensatsammelrinne 10 durch eine Decke 11 des Maschinenraums 4 hindurch erstreckende Abflussleitung 12. Der Verdampfer 7 ist hier als NoFrost-Verdampfer in einer von den Lagerkammern 2 abgetrennten Verdampferkammer 8 montiert und mit einer Abtauheizung 9 ausgestattet; die Erfindung ist jedoch auch auf einen Coldwall-Verdampfer oder eine beliebige andere Bauform von Verdampfer anwendbar.
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Vom Boden der Verdunstungsschale 6 erhebt sich eine Kuppel 20, die in großflächig formschlüssigem Kontakt mit dem Verdichter 5 steht, um Abwärme des Verdichters 5 in in der Verdunstungsschale 6 aufgefangenes Tauwasser zu leiten und dadurch dessen Verdunstung zu fördern. Der bei der Verdunstung entstehende Wasserdampf verteilt sich zunächst in einem wenige Zentimeter hohen Luftraum 13 zwischen dem Wasserspiegel in der Verdunstungsschale 6 und der Decke 11.
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Solange der Verdichter 5 in Betrieb ist, gibt auch ein – hier an der Rückwand 3 montierter – Verflüssiger 14 Wärme ab, so dass, wenn das Haushaltskältegerät in üblicher Weise mit einer Gebäudewand zugewandter Rückwand 3 aufgestellt ist, der Verflüssiger 14 in dieser Zeit die Luft im Zwischenraum zwischen Rückwand 3 und Gebäudewand so stark erwärmt, dass sie zügig aufsteigt und dadurch auch der Wasserdampf aus dem Luftraum 13 abgezogen und in der Umgebung des Kältegeräts verteilt wird.
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Sobald jedoch der Kältebedarf in der Lagerkammer 2 gedeckt ist und der Verdichter 5 ausgeschaltet wird, kann er keine Wärme mehr an das Kondenswasser in der Verdunstungsschale 6 abgeben, und die Verdunstungsrate nimmt stark ab. Wenn die Laufzeiten des Verdichters 5 im Mittel zu kurz sind, um das anfallende Tauwasser zu beseitigen, kann es daher auf Dauer zu einem Überlaufen der Verdunstungsschale 6 kommen. Da außerdem bei Stillstand des Verdichters 5 auch der Verflüssiger 14 abkühlt, kommt auch der Luftzug entlang der Rückwand 3 zum Erliegen. In dieser Zeit kann zwar noch Wasser in der Verdunstungsschale 6 verdunsten, doch wenn die Wände des Luftraums 13 kälter als das Wasser sind, ist damit zu rechnen, dass dieses Wasser an den kältesten Stellen der Wände des Luftraums 13 auskondensiert und dort zu Schäden führt.
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Um dieser Gefahr vorzubeugen, ist an einem Rand der Verdunstungsschale 6 eine Heizlüftereinheit 15 montiert. Diese Heizlüftereinheit 15 umfasst einen Ventilator 16, ein Rohr 17 und eine elektrische Heizeinrichtung 18, die in dem Rohr 17 montiert ist, um einen von dem Ventilator 16 angetriebenen, auf das Wasser in der Verdunstungsschale 6 gerichteten Luftstrom zu erwärmen.
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Wenn der Ventilator 16 und die Heizeinrichtung 18 in Betrieb sind, ist dieser Luftstrom stets wärmer als das Wasser in der Verdunstungsschale 6. Er kann daher viel Feuchtigkeit aus der Verdunstungsschale 6 aufnehmen, aber infolge der kurzen Verweildauer über der Verdunstungsschale 6 keine Sättigung erreichen und auch nicht auf Umgebungstemperatur abkühlen, so dass die von ihm aufgenommene Feuchtigkeit nicht dazu neigt, bereits nach kurzer Zeit, im Maschinenraum oder an der Gebäudewand, wieder auszukondensieren.
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Der Ventilator 16 umfasst in an sich bekannter Weise einen Außenläufer-Motor, dessen Läufer als Schaufelrad mit radial nach außen abstehenden Luftschaufeln 19 ausgebildet ist und in einem Gehäuse 20 mit quadratischem Außenquerschnitt rotiert.
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Das Rohr 17 schließt wie in 3 gezeigt an das Gehäuse 20 des Ventilators 16 an. Ein zylindrischer Innenraum 21 des Rohrs 17 fluchtet mit dem das Schaufelrad aufnehmenden Durchgang 22 des Gehäuses 20. Das Gehäuse 20 und Rohr 17 haben an ihren vier Ecken miteinander fluchtende Bohrungen 23, so dass sie durch in diese Bohrungen 23 eingeführte Schrauben oder Gewindestangen zusammengehalten werden können.
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Bei der hier gezeigten Ausgestaltung ist ferner ein plattenförmiger, z.B. aus Blech gestanzter Adapter 24 vorgesehen, der eine mit dem Innenraum 21 fluchtende großformatige Öffnung 25 und um diese herum vier kleine Öffnungen 26 aufweist. Die Öffnungen 26 fluchten mit den Bohrungen 23, so dass der Adapter 24 mithilfe derselben Schrauben oder Gewindestangen, die auch den Ventilator 16 und das Rohr 17 zusammenhalten, mit diesen zu der Heizlüftereinheit 15 verbunden werden kann.
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Der Adapter umfasst 24 umfasst wenigstens einen Vorsprung, der über den Umfang von Gehäuse 20 und Rohr 17 übersteht, um die Befestigung der Heizlüftereinheit 15 an der Verdunstungsschale 6 zu ermöglichen. Im Ausführungsbeispiel der 3 sind zwei Vorsprünge 27 in Form von flachen Zungen mit sägezahnföriger Randkontur vorgesehen, und eine Seitenwand 28 der Verdunstungsschale 6 weist zwei nach oben offene Sacklöcher 29 auf, in die die Vorsprünge 27 einsteckbar sind. Der Eingriff der Vorsprünge 27 in die Sacklöcher 29 sollte wenigstens reibschlüssig sein, damit die Heizlüftereinheit 15 und die Verdunstungsschale 6 vor deren Einbau in den Maschinenraum zusammengesteckt werden können und dann als eine Einheit handhabbar sind; die sägezahnförmige Randkontur kann sich auch in die Wände der Sacklöcher 29 einschneiden und den Adapter 29 unlösbar an der Schale 6 verankern. Nach dem Einbau im Maschinenraum befindet sich die Heizlüftereinheit 15 so dicht unter der Decke 11 des Maschinenraums 4, dass bereits aus diesem Grund die Vorsprünge 27 nicht mehr aus den Sacklöchern 29 entweichen können.
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4 zeigt einen Querschnitt durch das Rohr 17. Das Rohr 17 ist ein Extrusionsprofil aus Metall, z.B. aus Aluminium, mit einer im Wesentlichen zylindrischen inneren Wandung 30 und einer äußeren Wandung 31 von im Wesentlichen quadratischem Querschnitt, die auf einem großen Teil ihres Umfangs durch Hohlräume 42 voneinander getrennt sind. Die inneren Wandung 30 ist an ihrer den Innenraum 21 begrenzenden Oberfläche von einer Folienheizung 32 bedeckt. Stege 33 verbinden zwischen den Hohlräumen 42 die innere mit der äußeren Wandung 31.
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Um die Erwärmung der äußeren Wandung während des Betriebs der Folienheizung 32 zu minimieren, können die Stege 33, wie in der Abwandlung der 5 gezeigt, ausgehend von den Ecken der äußeren Wandung 31 diagonal verlaufen, und/oder das Rohr 17 kann mehrteilig aufgebaut sein, wobei wenigstens die Stege 33, eventuell auch die äußere Wandung 31 aus einem schlechter wärmeleitenden Material bestehen als die innere Wandung 30.
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An der Verdunstungsschale 6 ist ein Wasserstandssensor 34 vorgesehen. Dies kann ein Schwimmerschalter sein, in 3 ist der Wasserstandssensor 34 durch ein oder mehrere an einer Innenseite der Verdunstungsschale 6 angeordnete PTC-Elemente 35 gebildet, die durch einen hindurchfließenden Messstrom erwärmt werden und deren Widerstandswert von der dabei erreichten Temperatur abhängt. Diese ist bei einem unter dem Wasserspiegel liegenden Element 35 niedriger als bei einem darüberliegenden Element 35, so dass eine elektronische Steuereinheit 36 durch Vergleichen der Widerstandswerte mehrerer Elemente 35 untereinander oder des Widerstandswerts eines Elements 35 mit einem Referenzwert in der Lage ist, zu beurteilen, ob der Wasserspiegel in der Verdunstungsschale 6 über einem kritischen Wert liegt oder nicht.
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Es kann ein einzelner kritischer Wert vorgegeben sein, bei dessen Überschreitung die Steuereinheit 36 den Ventilator 16 und die Folienheizung 32 betreibt, um die Verdunstung des Wassers in der Verdunstungsschale 6 zu beschleunigen; es können aber auch ein erster, niedriger kritischer Wert des Wasserstandes, bei dessen Überschreitung die Steuereinheit 36 zunächst nur den Ventilator 16 einschaltet, und ein zweiter, höherer Wert vorgegeben sein, dessen Überschreitung zusätzlich zur Inbetriebnahme der Folienheizung 32 führt. So kann der Betrieb der Folienheizung 32 auf diejenigen Zeiten beschränkt werden, an denen dies zum Vermeiden eines Überlaufens unumgänglich ist.
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Denkbar ist ferner, zeitlich veränderliche kritische Werte des Wasserstandes vorzusehen. So können etwa– insbesondere wenn der Verdampfer 7 wie gezeigt ein NoFrost-Verdampfer ist, der von Zeit zu Zeit von der Abtauheizung 9 abgetaut werden muss-, wenn ein Abtauvorgang bevorsteht und deshalb demnächst mit dem Anfallen einer größeren Menge von Tauwasser zu rechnen ist, die kritischen Werte herabgesetzt werden, um vor dem Abtauen die Verdunstung des Wassers in der Schale 6, wenn erforderlich, so weit zu beschleunigen, dass bei Beginn des Abtauvorgangs ausreichend Platz in der Schale ist, um die zu erwartende Tauwassermenge aufzunehmen.
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Wie in 1 zu erkennen, ist die Heizlüftereinheit 15 dicht unter der Decke 11 des Maschinenraums 4 angeordnet, so dass ein von ihr angetriebener Luftstrom die ganze Höhe des Luftraums 13 zwischen der Decke 11 und dem Wasserspiegel ausfüllt. Die Heizlüftereinheit 15 ist ferner dicht an einer vorderen Wand 37 des Maschinenraums angeordnet und bläst in Breitenrichtung des Korpus 1. Wie anhand der in 2 gezeigten Draufsicht auf die Verdunstungsschale 6 zu erkennen, streicht der Luftstrom ausgehend von der Heizlüftereinheit 15 zunächst in Verlängerung des Rohrs 17 entlang der vorderen Wand 37 und einer zu der vorderen Wand 37 eng benachbarten geradlinigen vorderen Außenkante 41 der Verdunstungsschale 6 und tangential zum Rand der Kuppel 22 über die gesamte Breite der Verdunstungsschale 6, wobei sein Querschnitt in der Vertikalen von der Decke 11 und dem Wasserspiegel in der Verdunstungsschale 6 sowie in Tiefenrichtung von der vorderen Wand 37 und der Kuppel 20 begrenzt ist. An einer Seitenwand 38 des Maschinenraums 4 wird der Luftstrom umgelenkt, so dass er zwischen der Seitenwand 38 und der Kuppel 20 zu einer offenen Rückseite 39 des Maschinenraums 4 fließt.
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Sofern der Verflüssiger 14 noch Restwärme aus einer vorhergehenden Betriebsphase des Verdichters 5 enthält und in der Lage ist, Konvektion zwischen der Rückwand des Korpus und der Gebäudewand anzutreiben, wird die über der Verdunstungsschale 6 befeuchtete Luft aus dem Maschinenraum 4 durch die Konvektionsströmung abgesaugt, und der Ventilator 16 saugt noch nicht befeuchtete Frischluft an, die über Öffnungen am Boden des Maschinenraums 4 zufließt, auch wenn die Folienheizung 32 nicht in Betrieb ist. Ein Einbauteil 40 von beliebiger Funktion, das zwischen einer Ansaugseite der Heizlüftereinheit 15 und der Rückseite 39 des Maschinenraums 4 angebracht ist, kann zusätzlich dazu beitragen, dass die warme, feuchte Luft des Luftstroms von der Ansaugseite der Heizlüftereinheit 15 ferngehalten wird.
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Wenn die Folienheizung 32 in Betrieb ist, sorgt die hohe Temperatur der über den Wasserspiegel der Verdunstungsschale 6 streichenden Luft einerseits für eine schnelle Verdunstung, andererseits auch für die Konvektion, die für einen Abtransport des Wasserdampfs über den Zwischenraum zwischen der Rückwand 3 des Korpus 1 und der Gebäudewand erforderlich ist.
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Es kann auch vorgesehen werden, dass die Steuereinheit 36 den kritischen Wert für das Hinzuschalten der Folienheizung 32 herabsetzt, wenn seit dem Ende des Verdichterbetriebs eine vorgegebene Wartezeit verstrichen ist. Diese Wartezeit ist so gewählt, dass der Verflüssiger 14 ausgekühlt und nicht mehr in der Lage ist, die erforderliche Konvektion in Gang zu halten. Indem nun die Heizeinrichtung 18 die für die Konvektion erforderliche Wärme liefert, ist jederzeit ein ausreichender Abtransport des Wasserdampfs aus dem Maschinenraum 4 gewährleistet.
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Weiteren Abwandlungen der Erfindung zufolge kann auch eine Heizeinrichtung zum direkten Beheizen des Wassers an der Verdunstungsschale 6 vorgesehen sein, z.B. eine großflächige elektrische Folienheizung, die wenn gewünscht die Funktion des PTC-Elements 35 übernehmen kann, eine in die Verdunstungsschale 6 eintauchende, von verdichtetem, warmem Kältemittel durchströmte Rohrleitung oder dergleichen. Wenn derartige direkte Heizeinrichtungen vorgesehen sind, sollte deren Leistung passend zur Leistung der Heizeinrichtung 18 so begrenzt sein, dass eine Sättigung des von der Heizeinrichtung erwärmten Luftstroms mit Wasserdampf beim Überstreichen der Wasseroberfläche und damit eine vorzeitige Rekondensation des Wasserdampfs im Maschinenraum 3 oder an der Gebäudewand vermieden wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Korpus
- 2
- Lagerkammer
- 3
- Rückwand
- 4
- Maschinenraum
- 5
- Verdichter
- 6
- Verdunstungsschale
- 7
- Verdampfer
- 8
- Verdampferkammer
- 9
- Abtauheizung
- 10
- Kondensatsammelrinne
- 11
- Decke
- 12
- Abflussleitung
- 13
- Luftraum
- 14
- Verflüssiger
- 15
- Heizlüftereinheit
- 16
- Ventilator
- 17
- Rohr
- 18
- Heizeinrichtung
- 19
- Luftschaufel
- 20
- Kuppel
- 21
- Innenraum
- 22
- Durchgang
- 23
- Bohrung
- 24
- Adapter
- 25
- Öffnung
- 26
- Öffnung
- 27
- Vorsprung
- 28
- Seitenwand
- 29
- Sackloch
- 30
- innere Wandung
- 31
- äußere Wandung
- 32
- Folienheizung
- 33
- Steg
- 34
- Wasserstandssensor
- 35
- PTC-Element
- 36
- elektronische Steuereinheit
- 37
- vordere Wand
- 38
- Seitenwand
- 39
- Rückseite
- 40
- Einbauteil
- 41
- Außenkante
- 42
- Hohlraum
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011007411 A1 [0008]