DE102015220367A1

DE102015220367A1 - Dichtungslippe eines Dichtungselements mit integriertem Schlitzventil

Info

Publication number: DE102015220367A1
Application number: DE102015220367.0A
Authority: DE
Inventors: Andreas Kaiser; Frank EICHELMANN; Christian Mock; Roland Langer; Jonas Lang
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2015-02-02
Filing date: 2015-10-20
Publication date: 2016-08-04

Abstract

Die Erfindung betrifft ein abgedichtetes Wälzlager, bei dem Wälzkörper in einem Lagerinnenraum (13) zwischen einem äußeren Lagerring (4) und einem inneren Lagerring (9) geführt sind, wobei die Lagerringe (4, 9) relativ zueinander verdrehbar sind. Zur Abdichtung des Lagerinnenraums (13) ist dem Wälzlager an beiden axialen Seiten ein einem Lagerring (4) zugeordnetes Dichtungselement (1a) vorgesehen, dessen elastische Dichtlippen (6, 7) an dem gegenüberliegenden Lagerring (9) dichtend abgestützt sind. Zum Druckausgleich des Lagerinnenraums (13) umfasst das Wälzlager als Lüftungsmittel zumindest ein in jede Dichtlippe (6, 7) eingebrachtes Schlitzventil (15, 16).

Description

Die Erfindung betrifft ein abgedichtetes Wälzlager, bei dem Wälzkörper in einem Lagerraum zwischen einem äußeren Lagerring und einem inneren Lagerring geführt sind, wobei die Lagerringe relativ zueinander verdrehbar sind. Zur Abdichtung eines Lagerinnenraums weist das Wälzlager an beiden axialen Seiten ein einem Lagerring zugeordnetes Dichtmittel bzw. Dichtungselement auf. Die elastischen Dichtlippen des Dichtungselementes sind an dem gegenüberliegenden Lagerring dichtend abgestützt. Zur Druckentlastung und zum Druckausgleich eines Lagerinnenraums ist das Wälzlager mit Lüftungsmittel versehen.
Bei abgedichteten Wälzlagern besteht die Gefahr, dass sich bei Temperaturunterschieden ein Über- oder Unterdruck im Wälzlager einstellt. Hierdurch wird das Dichtsystem unmittelbar beeinflusst, was zu Reibmomentveränderungen und Undichtigkeiten des Wälzlagers führen kann. Als Lüftungsmittel zum Druckausgleich von Wälzlagern sind Lösungen, wie eine Membran oder Entlüftungsöffnungen oder Fehlstellen im Reibbereich der Dichtlippe von Dichtungselementen bekannt. Dabei besteht die Gefahr, dass sich an der Reibstelle Schmutz sammelt, der über die Entlüftungsöffnung in den Lagerinnenraum des Wälzlagers eindringt und zur Laufbahn der Wälzkörper gelangt, was die Lebensdauer des Wälzlagers verringert.
Die JPH 09 174 123 A offenbart ein Wälzlager, dessen innerer Laufring aus zwei in axialer Richtung zueinander benachbarten Laufringelementen besteht. Zwischen den Laufringelementen ist ein Lüftungsmittel einschließendes Dichtungselement angeordnet. Als Lüftungsmittel ist eine Memory-Legierung oder ein Bimetall vorgesehen, das bei einem Temperaturanstieg eine Verbindung zwischen dem Lagerinnenraum und der Umgebung des Wälzlagers freigibt.
Aus der DE 199 35 014 A1 ist ein als vierreihiges Kegelrollenlager ausgebildetes, für Stütz- und Arbeitswalzenlagerungen von Walzgerüsten bestimmtes Wälzlager bekannt, bei dem die Wälzkörper zwischen mehreren Innenringen und Außenringen des Lagers angeordnet sind. Das Kegelrollenlager weist axial und radial wirkende Dichtmittel auf, wobei das radial wirkende Dichtmittel einen Spalt zwischen zwei mit ihren Stirnseiten aneinander liegenden Innenringen abdichtet. Das Dichtungselement bzw. das Dichtmittel ist dazu an der radialen Innenseite der beiden Innenringe in einer gemeinsamen Ringnut angeordnet. Zur Erzielung eines Druckausgleichs zwischen dem Lagerinnenraum und der Umgebung umfasst das Dichtungselement ein Lüftungsmittel bzw. eine Belüftung. Dazu weist das Dichtungselement ein metallisches Spannelement auf, welches eine radiale Anpresskraft auf den Dichtring ausübt und diesen in der Ringnut sichert sowie einen Druckausgleich gestattet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Dichtungselement mit einem einfachen und kostengünstigen darstellbaren Lüftungsmittel anzubieten, welches eine wirksame Druckentlastung des Lagerinnenraums von einem Wälzlager sicherstellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Gemäß Anspruch 1 umfasst das Dichtungselement zur Lösung der Problemstellung ein Lüftungsmittel, wozu jeder Dichtlippe zumindest ein Schlitzventil zugeordnet ist. Schlitzventile werden in der Lebensmittelindustrie beispielsweise bei sogenannten Squeeze-Flaschen verwendet, wobei zunächst in der verformbaren Flasche ein Druck aufzubauen ist, um das Schlitzventil zu öffnen. Bei annähernd gleichem Druck ist das Ventil geschlossen. Mit dem als Schlitzventil aufgebauten Lüftungsmittel kann gemäß der Erfindung eine Druckentlastung des inneren Lagerraums des Wälzlagers und folglich ein effektiver Druckausgleich zwischen dem Lagerinnenraum und einem Umgebungsdruck des Wälzlagers realisiert werden. Gleichzeitig gewährleistet das erfindungsgemäße Dichtungselement einen wirksamen Schutz des inneren Lagerraums vor einem schädlichen Eintritt von Schmutz und/oder Feuchtigkeit in das Wälzlager. Dabei ist das erfindungsgemäße, ein als Schlitzventil aufgebautes Lüftungsmittel einschließende Dichtungselement zwischen einem ortsfest positionierten und einem rotierenden Lagerring des Wälzlagers eingesetzt.
Durch das erfindungsgemäße Konzept erfolgt ein Luftaustausch entfernt vom Reibkontakt der Dichtlippe, wodurch die Gefahr verringert ist, dass Schmutz oder Wasser ins Lagerinnere eingesaugt wird. Sollte Feuchtigkeit in das Wälzlager eindringen, so trocknet diese aufgrund des Temperaturwechsels und des erzeugten Luftaustausches nach außen. Bei einer Erwärmung des Wälzlagers kann eingedrungene Feuchtigkeit verdampfen, die als warmer Luftstrom mit Überdruck abgeblasen wird. Beim Abkühlen kann Luft durch den Unterdruck in das Lagerinnere angesaugt werden. Der doppeltwirkende Ventilmechanismus des Lüftungsmittels bzw. des Schlitzventils ermöglicht bei einer Druckdifferenz zwischen dem Lagerinnenraum und der Umgebung des Wälzlagers eine Öffnung des erfindungsgemäßen, als Schlitzventil ausgebildeten Lüftungsmittels in beide Strömungsrichtungen. Druckabhängig wird somit das Schlitzventil von einer geschlossenen Ruhestellung in eine geöffnete Arbeitsstellung mit einem begrenzten Durchlassquerschnitt verstellt. Beispielsweise öffnet sich bei einem im Lagerinnenraum sich einstellenden Überdruck das Schlitzventil, wodurch die im Wälzlager entstehende Wärme gezielt abgeführt und eine unzulässig hohe Erwärmung des Wälzlagers vermieden wird. Die Gestaltung, Anordnung und Ausführung des als Schlitzventil ausgeführten Lüftungsmittels ermöglicht sowohl einen Austausch von einem Gas- bzw. Luftstrom als auch einen Flüssigkeitsaustausch. Damit stellt sich eine Atemfunktion des Wälzlagers ein, über die beispielsweise eine in das Wälzlager eingedrungene Feuchtigkeit wieder trocknet.
Das auch als Druckausgleichselement zu bezeichnende Schlitzventil weist einen geringen Durchtrittquerschnitt auf, so dass auch nach längerer Gebrauchs- bzw. Lebensdauer des Dichtungselementes keine Gefahr besteht, dass Schmutz und/oder Feuchtigkeit in das Wälzlager eintritt. Bei übereinstimmenden Druckverhältnissen ist das Schlitzventil geschlossen und gewährleistet eine effektive Abdichtung des Lagerinnenraums.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist als Schlitzventil ein in die jeweilige Dichtlippe eingebrachter, die Dichtlippe durchdringender oder durchstoßender Schlitz oder ein lokaler Einstich vorgesehen. Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, das Schlitzventil durch kreuzförmig in die Dichtlippe eingebrachte Schlitze zu bilden. Zur optimalen Wirkung des erfindungsgemäßen Lüftungsmittels sind umfangsverteilt mehrere symmetrisch angeordnete Schlitzventile in die Dichtlippe eingebracht.
Ferner ist die Erfindung auf ein Dichtungselement mit mehreren Dichtlippen übertragbar, wobei in jede Dichtlippe zumindest ein Schlitzventil integriert ist. Beispielsweise auf ein als Kassettendichtung aufgebautes, mehrere Dichtlippen einschließendes Dichtungselement. Die Dichtlippen sind dabei einstückig einem armierten, insbesondere metallarmierten Basisteil bzw. Dichtungshalter zugeordnet, das ortsfest in einem äußeren Lagerring eingesetzt ist. Gegenseitig sind die elastischen Dichtlippen an einem rotierenden inneren Lagerring oder einem dem Lagerring zugeordneten Schleuderring abgestützt, wobei jede Dichtlippe wenigstens ein Schlitzventil aufweist.
In vorteilhafterweise ist bei einem Dichtungselement mit mehreren Dichtlippen vorgesehen, die Schlitzventile zwischen den einzelnen Dichtlippen lageversetzt so anzuordnen, dass ein Labyrinth entsteht. Gleichzeitig bilden sich aufgrund des Mehrlippensystems mehrere Zwischenräume, die in Verbindung mit den versetzten Schlitzventilen der Dichtlippen die Gefahr des Einsaugens von Schmutz und/oder Feuchtigkeit in den Innenraum des Wälzlagers verringern. Beispielsweise kann durch dieses Konzept Medium abgefangen und nach außen transportiert werden.
Ein weiterer erfindungsgemäßer Aufbau sieht vor, dass in einem beispielsweise vertikal ausgerichteten Schenkel einer Armierung des Dichtungselementes eine Aussparung eingebracht ist, deren Lage mit einem Lüftungsmittel, dem Schlitzventil übereinstimmt, das in einem elastischen Dichtungswerkstoff des Dichtungselementes eingebracht ist.
Vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Konzept zur Darstellung eines effektiven Lüftungsmittels in die Dichtlippe eines bestehenden Dichtungselementes integrierbar. Weiterhin bietet die Erfindung die Möglichkeit, das Schlitzventil nachträglich in eine Dichtlippe einzubringen.
Ferner ist die Erfindung auf ein als Radlager ausgelegtes Wälzlager übertragbar, das einen äußeren, ortsfest positionierten Lagerring und einen mittelbar oder unmittelbar von einer rotierenden Radnabe gebildeten inneren Lagerring einschließt. Das am äußeren Lagerring fixierte Dichtelement weist mehrere gespreizte Dichtlippen mit integrierten Schlitzventilen auf, die am inneren Lagerring elastisch abgestützt sind. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung eines Radlagers ist zumindest eine Dichtlippe an einem gekrümmten Radius der Radnabe abgestützt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Figuren, in denen bevorzugte Ausführungsbeispiele näher erläutert sind, wobei die Erfindung jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Es zeigen:
1 ein erfindungsgemäßes, als Kassettendichtung aufgebautes armiertes Dichtelement im Halbschnitt, dessen zwei Dichtlippen jeweils zumindest ein Schlitzventil aufweisen;
2 in einer vereinfachten Darstellung die Ansicht auf ein Dichtelement, die eine Anordnung der Schlitzventile in der Dichtlippe verdeutlicht;
3 eine Kassettendichtung, die abweichend zu 1 drei Dichtlippen einschließt;
4 die Kassettendichtung gemäß 3, bei der in einer Armierung eine Aussparung eingebracht ist, deren Lage mit einem Schlitzventil übereinstimmt;
5 ein einem Radlager zugeordnetes Dichtelement mit zwei Dichtlippen, die jeweils zumindest ein Schlitzventil einschließen, die übereinstimmend an einem gekrümmten Abschnitt der Radnabe abgestützt sind;
6 das Dichtelement gemäß 5, bei dem die Armierung eine Aussparung aufweist, deren Lage mit einem Schlitzventil übereinstimmt; und
7 in einer vereinfachten Darstellung die Ansicht auf ein Dichtelement, die eine Anordnung der Aussparung in der Armierung verdeutlicht.
Die 1 zeigt einen Ausschnitt eines als Kassettendichtung aufgebauten Dichtelementes 1a, das für ein in 1 nicht dargestelltes Wälzlager bestimmt ist. Über eine Armierung 2 ist ein auch als Dichtungshalter bezeichnetes Basisteil 3 in einen äußeren Lagerring 4 kraftschlüssig eingesetzt bzw. eingepresst. Alternativ dazu kann das Basisteil in eine Aufnahme oder Bohrung eines Gehäuses (nicht gezeigt) lagefixiert werden. Die Armierung 2 des Basisteils 3 ist bereichsweise von einem elastischen Dichtwerkstoff 5 bzw. einer Dichtmasse umschlossen, von der ausgehend sich zwei elastische Dichtlippen 6, 7 anschließen. Die Dichtlippe 6 ist an einer Mantelfläche 8 eines inneren Lagerrings 9 abgestützt und die Dichtlippe 7 an einem vertikalen Schenkel 10 eines auf dem Innenring 9 lagefixierten Schleuderrings 11. Dazu umschließt der Schleuderring 11 mit einem zylindrischen Abschnitt 12 den Innenring 9.
Als Maßnahme, um einen Druckausgleich zwischen einem von der Dichtlippe 6 begrenzten Lagerinnenraum 13 des Wälzlagers und einem sich vor und in einer Vorkammer 14 des Dichtelementes 1a einstellenden Umgebungsdruck des Wälzlagers herzustellen, ist in jeder Dichtlippe 6, 7 wenigstens ein Schlitzventil 15, 16 eingebracht. Das als ein Einstich oder Schlitz ausgebildete, jeweils die Dichtlippe 6, 7 durchdringende bzw. durchstoßende Schlitzventil 15, 16 bildet ein wirksames Lüftungsmittel, wobei zur Druckentlastung oder zum Druckausgleich gleichzeitig ein von den Dichtlippen 6, 7 begrenzter Zwischenraum 17 mit einbezogen ist. Bei einem sich einstellenden Druck im Lagerinnenraum 13, der den Umgebungsdruck des Wälzlagers übertrifft, öffnet zunächst das Schlitzventil 15 in der Dichtlippe 6 und nach einer Druckangleichung im Zwischenraum 17 das weitere Schlitzventil 16 in der Dichtlippe 7. Damit kann der Vorraum 14 beispielsweise von einer verdampften Flüssigkeit bzw. einer Gasströmung beaufschlagt werden, der über einen Ringspalt 18 mit dem Umgebungsdruck des Wälzlagers und folglich der Atmosphäre in Verbindung steht.
Die 2 zeigt in einer vereinfachten Darstellung das Dichtelement 1a in einer Ansicht in Pfeilrichtung, die eine Anordnung von vier symmetrisch in der Dichtlippe 6 eingebrachte Schlitzventile 15 verdeutlicht. Dabei sind die Schlitzventile 15 in einem Winkel α von 90° zueinander beabstandet angeordnet. Weiterhin zeigt die 2 das durch kreuzförmig in die Dichtlippe 6 eingebrachte Schlitze gebildete Schlitzventil 15.
In den 3 und 4 sind die Dichtelemente 1b, 1c abgebildet, die sich gegenüber dem in 1 gezeigten Dichtelement 1a durch die Anzahl der Dichtlippen oder Schlitzventile unterscheidet. Gleiche Elemente bzw. Bauteile sind in den 3 und 4 mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen. Die nachfolgenden Beschreibungen sind weitestgehend auf die Unterschiede begrenzt.
Die 3 zeigt das drei Dichtlippen 6, 7, 19 umfassende Dichtelement 1b, wobei die weitere zwischen den Dichtlippen 6 und 7 angeordnete Dichtlippe 19 vom Dichtwerkstoff 5 ausgehend außenseitig auf dem zylindrischen Abschnitt 12 des Schleuderrings 11 dichtend abgestützt ist. Aufgrund der dritten Dichtlippe 19, die das Schlitzventil 20 aufweist, ergeben sich zwischen den drei Dichtlippen 6, 7, 19 zwei Zwischenräume 21, 22.
Das in 4 abgebildete Dichtelement 1c weist in einem vertikalen Abschnitt der Armierung 2 eine Aussparung 23 auf, wobei diese mit einem Schlitzventil 24 im Dichtwerkstoff 5 lageübereinstimmend positioniert ist. Grundsätzlich kann mit dem Schlitzventil 24 ein Druckausgleich zwischen dem Lagerinnenraum 13 und einem Umgebungsdruck des Wälzlagers hergestellt werden. Ergänzend können die in den Dichtlippen 6, 7 eingebrachten Schlitzventile 15, 16 den Druckausgleich beschleunigen. Die Dichtlippen 6, 7 begrenzen dabei den Zwischenraum 17.
Die 5 und 6 zeigen die Dichtelemente 1d, 1e, die für ein nicht gezeigtes Radlager einer Radlagereinheit von einem Fahrzeug bestimmt sind. Eine Radnabe 25 bildet dabei einen inneren Lagerring, auf deren gekrümmten, einen Innenradius bildenden Abschnitt 26 die Dichtlippen 27, 28 abgestützt sind. Die einen Zwischenraum 29 begrenzenden Dichtlippen 27, 28 weisen gemäß 5 übereinstimmend ein Schlitzventil 30, 31 auf, über die ein Druckausgleich zwischen der Vorkammer 14 und dem Lagerinnenraum 13 erfolgen kann. Die 6 zeigt das Dichtelement 1e, das vergleichbar mit dem in 4 gezeigten Dichtelement 1c in einem vertikalen Abschnitt der Armierung 2 eine Aussparung 32 bildet, die für ein im Dichtwerkstoff 5 angeordnetes Schlitzventil 33 bestimmt ist.
In 7 ist in einer vereinfachten Darstellung das Dichtelement 1e in einer Ansicht in Pfeilrichtung gezeigt, die eine Anordnung von drei symmetrisch angeordneten Schlitzventilen 15 verdeutlicht. Den drei in einem Winkel β von 120° zueinander beabstandet angeordneten Schlitzventilen 15 sind dabei der Aussparung 32 in der Armierung 2 zugeordnet.
Bezugszeichenliste

1a, 1b, 1c, 1d, 1e: Dichtelement
2: Armierung
3: Basisteil
4: Lagerring (außen)
5: Dichtwerkstoff
6: Dichtlippe
7: Dichtlippe
8: Mantelfläche
9: Lagerring (innen)
10: Schenkel
11: Schleuderring
12: Abschnitt
13: Lagerinnenraum
14: Vorkammer
15: Schlitzventil
16: Schlitzventil
17: Zwischenraum
18: Ringspalt
19: Dichtlippe
20: Schlitzventil
21: Zwischenraum
22: Zwischenraum
23: Aussparung
24: Schlitzventil
25: Radnabe
26: Abschnitt
27: Dichtlippe
28: Dichtlippe
29: Zwischenraum
30: Schlitzventil
31: Schlitzventil
32: Aussparung
33: Schlitzventil

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

JP 09174123 A [0003]
DE 19935014 A1 [0004]

Claims

Abgedichtetes Wälzlager, bei dem Wälzkörper in einem Lagerinnenraum (13) zwischen einem äußeren Lagerring (4) und einem inneren Lagerring (9) geführt sind, wobei die Lagerringe (4, 9) relativ zueinander verdrehbar sind und zur Abdichtung des Lagerinnenraums (13) das Wälzlager an beiden axialen Seiten ein dem Lagerring (4) zugeordnetes Dichtungselement (1a bis 1e) einschließen, dessen elastische Dichtlippen (6, 7, 19, 27, 28) an dem gegenüberliegenden Lagerring (9) mittelbar oder unmittelbar dichtend abgestützt sind und das Wälzlager ein Lüftungsmittel zum Druckausgleich des Lagerinnenraums (13) vorsieht, dadurch gekennzeichnet, dass als Lüftungsmittel des Lagerinnenraums (13) jede Dichtlippe (6, 7, 19, 27, 28) des Dichtungselementes (1a bis 1e) wenigstens ein Schlitzventil (15, 16, 20, 24, 30, 31) einschließt.
Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Schlitzventil (15, 16, 20, 24, 30, 31) für das Dichtungselement (1a bis 1e) ein in die Dichtlippe (6, 7, 19, 27, 28) eingebrachter, die Dichtlippe (6, 7, 19, 27, 28) durchdringender Schlitz oder Einstich vorgesehen ist.
Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass kreuzförmig in die Dichtlippe (6) des Dichtelementes (1a) eingebrachte Schlitze das Schlitzventil (15) bilden.
Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzventile (15) der Dichtlippe (6) symmetrisch umfangsverteilt angeordnet sind.
Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zumindest zwei Dichtlippen (7, 8, 19) einschließendes, als Kassettendichtung ausgebildetes Dichtungselement (1a, 1b, 1c) vorgesehen ist, dessen Dichtlippen (6, 7, 19) an dem rotierenden inneren Lagerring (9) oder einem dem Lagerring (9) zugeordneten Schleuderring (11) abgestützt sind und jede Dichtlippe (7, 8, 19) wenigstens ein Schlitzventil (15, 16, 20, 24, 30, 31) aufweist.
Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein mehrere Dichtlippen (7, 8, 19, 27, 28) einschließendes Dichtungselement (1a bis 1e) eine versetzte Anordnung der Schlitzventile (15, 16, 20, 24, 30, 31) zwischen den einzelnen Dichtlippen (7, 8, 19, 27, 28) vorsieht.
Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Schenkel einer Armierung (2) des Dichtungselementes (1c) eine Aussparung (23) eingebracht ist, deren Lage mit dem Schlitzventil (24) übereinstimmt, das im elastischen Dichtungswerkstoff (5) des Dichtungselementes (1c) vorgesehen ist.
Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Darstellung des Lüftungsmittels ein Schlitzventil (15, 16, 20, 24, 30, 31) in die Dichtlippe (7, 8, 19, 27, 28) eines bestehenden Dichtungselementes (1a bis 1e) eingebracht ist.
Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein als Radlager ausgelegtes Wälzlager einen äußeren ortsfest positionierten Lagerring (4) und einen mittelbar oder unmittelbar von einer rotierenden Radnabe (25) gebildeten inneren Lagerring einschließt, wobei Dichtlippen (27, 28) mit integrierten Schlitzventilen (30, 31) des am äußeren Lagerring (4) fixierten Dichtelementes (1d, 1e) an der Radnabe (25) abgestützt sind.
Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Radlager ein Dichtelement (1d, 1e) umfasst, dessen Schlitzventile (30, 31) einschließende Dichtlippen (27, 28) an einem gekrümmten Abschnitt (26) der Radnabe (25) abgestützt sind.