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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeug-Ansaugtrakt zur Zuführung eines Fluids zu einer Brennkraftmaschine, umfassend ein einen Fluidführungskanal definierendes Gehäuse mit einer Gehäusewand, welche sich in einer Wanddickenrichtung zwischen einer den Fluidführungskanal begrenzenden Innenseite und einer von dieser abgewandt liegenden Außenseite erstreckt, sowie eine wenigstens abschnittsweise von der Innenseite der Gehäusewand in den Fluidführungskanal auskragende Gehäusewand-Versteifungsanordnung.
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Derartige Fahrzeug-Ansaugtrakte kommen im Allgemeinen bei Saugmotoren zum Einsatz, bei welchen zum Ansaugen von Luft oder eines Luft-Kraftstoff-Gemischs im Ansaugtrakt ein Unterdruck erzeugt wird. Dabei besteht insbesondere bei leistungsstarken Motoren das Problem, dass aufgrund leistungsbedingt großer Fluidrohrleitungsquerschnitte hohe lokale Kräfte auf die Gehäusewände der Fluidrohrleitungen im Betrieb ausgeübt werden, die ausreichend sein können, um diese zu verformen. Eine derartige Verformung kann einerseits zu einer Beeinflussung des Strömungsquerschnitts und daher der Motorleistung führen und andererseits unerwünschte Geräusche, etwa durch Schwingungsbewegungen der Gehäusewand, erzeugen. Diesen Problemen wird im Stand der Technik mit einstückig mit der Gehäusewand ausgebildeten Rippen entgegengewirkt, die die Gehäusewand lokal versteifen. Nachteilig an dieser bekannten Lösung ist allerdings der im Allgemeinen hohe Aufwand, der mit der Herstellung solcher Versteifungsrippen verbunden ist.
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Angesichts dieser aus dem Stand der Technik bekannten Probleme ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Fahrzeug-Ansaugtrakt bereitzustellen, welcher im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Fahrzeug-Ansaugtrakten einfacher herzustellen ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen eingangs definierten Fahrzeug-Ansaugtrakt gelöst, bei welchem die Gehäusewand-Versteifungsanordnung gesondert von der Gehäusewand ausgebildet ist. Im Gegensatz zu aus dem Stand der Technik bekannten Fahrzeug-Ansaugtrakten muss bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeug-Ansaugtrakt die Gehäusewand-Versteifungsanordnung nicht bei der Herstellung des Fahrzeug-Ansaugtraktes berücksichtigt werden, was insbesondere die Möglichkeit bietet, das Gehäuse des Fahrzeug-Ansaugtraktes und die Gehäusewand-Versteifungsanordnung individuell und im Wesentlichen unabhängig voneinander zu optimieren.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass die Gehäusewand-Versteifungsanordnung den Fluidführungskanal durchsetzt und an einer Mehrzahl von voneinander verschiedenen Befestigungsstellen mit der Innenseite der Gehäusewand verbunden ist. Eine den Fluidführungskanal durchsetzende Gehäusewand-Versteifungsanordnung bedeutet im Rahmen dieser Anmeldung, dass sich die Gehäusewand-Versteifungsanordnung im Fluidführungskanal zwischen wenigstens zwei voneinander verschiedenen und mit Abstand voneinander gelegenen Abschnitten der Innenseite der Gehäusewand erstreckt. Bei dieser Ausgestaltung kann eine durch Unterdruck bedingte Verformung der Gehäusewand besonders wirksam unterdrückt werden, da durch die an einer Mehrzahl von voneinander verschiedenen Befestigungsstellen mit der Innenseite der Gehäusewand verbundene Gehäusewand-Versteifungsanordnung der Abstand zwischen den Befestigungsstellen, insbesondere der Abstand von an einander gegenüberliegenden Wandbereichen ausgebildeten oder sogar von einander unmittelbar gegenüberliegenden Befestigungsstellen, im Wesentlichen konstant gehalten wird. Hierdurch können also in wirkungsvoller Weise den Strömungsquerschnitt beeinflussende und unerwünschte Geräusche erzeugende Verformungen der Gehäusewand verhindert oder im Vergleich zu einem Ansaugtrakt ohne Versteifungsanordnung verringert werden. Die Gehäusewand-Versteifungsanordnung ist bevorzugt lösbar mit der Gehäusewand verbunden, um eine beschädigte Gehäusewand-Versteifungsanordnung austauschen zu können oder um auf einfache Weise leichten Zugang zu inneren Bereichen des Fahrzeug-Ansaugtraktes, etwa zu Wartungszwecken, erlangen zu können.
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Um dabei die Fluidströmung im Fluidführungskanal durch die Versteifungsanordnung nicht nennenswert zu beeinflussen, ist es bevorzugt, wenn die Gehäusewand-Versteifungsanordnung wenigstens einen strebenförmigen Abschnitt umfasst, welcher an wenigstens einem Befestigungslängsende mit der Innenseite der Gehäusewand verbunden ist. Unter einem strebenförmigen Abschnitt ist in diesem Zusammenhang ein länglicher Abschnitt der Gehäusewand-Versteifungsanordnung gemeint, dessen Erstreckung in dessen Längsrichtung größer als in jeder hierzu orthogonalen Richtung ist. Der Aufbau kann beispielsweise derart sein, dass der Fahrzeug-Ansaugtrakt lediglich einen einzigen strebenförmigen Abschnitt umfasst oder aus diesem gebildet ist, welcher an zwei voneinander verschiedenen Befestigungsstellen mit der Innenseite der Gehäusewand verbunden ist. Ferner ist auch ein Aufbau mit einer Mehrzahl von gesondert voneinander ausgebildeten strebenförmigen Abschnitten denkbar, welche jeweils an voneinander verschiedenen Befestigungsstellen mit der Innenseite der Gehäusewand verbunden sind.
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Darüber hinaus kann auch vorgesehen sein, dass die Gehäusewand-Versteifungsanordnung eine Mehrzahl von strebenförmigen Abschnitten umfasst, welche an jeweiligen Befestigungslängsenden mit der Innenseite der Gehäusewand verbunden sind und an jeweiligen von den jeweiligen Befestigungslängsenden entgegengesetzten Verbindungslängsenden mit wenigstens einem anderen strebenförmigen Abschnitt verbunden sind. Bei dieser Ausgestaltung ist die Versteifungswirkung im Vergleich zu dem vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel mit gesondert voneinander ausgebildeten strebenförmigen Abschnitten erhöht, da hierbei in einen strebenförmigen Abschnitt eingeleitete Kräfte auf die mit diesem unmittelbar oder mittelbar verbundenen strebenförmigen Abschnitte verteilt werden können.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Gehäusewand-Versteifungsanordnung einen Basisabschnitt aufweist, welcher aus wenigstens einem, vorzugsweise einer Mehrzahl von, nur an dem wenigstens einen Befestigungslängsende mit der Innenseite der Gehäusewand in Kontakt stehenden strebenförmigen Abschnitt bzw. Abschnitten gebildet ist. Eine derart ausgebildete Gehäusewand-Versteifungsanordnung kann besonders einfach an der Innenseite der Gehäusewand montiert werden, da die Anzahl der Verbindungsstellen geringer als bei Gehäusewand-Versteifungsanordnungen ist, bei welchen strebenförmige Abschnitte nicht nur mit ihren jeweiligen Befestigungslängsenden mit der Innenseite der Gehäusewand in Kontakt stehen. Durch die geringe Anzahl von Verbindungsstellen kann letztlich beim Zusammenbauen eines Ansaugtraktes die Zuordnung zwischen einem Befestigungslängsende und einer entsprechenden Befestigungsstelle an der Innenseite der Gehäusewand leicht erkannt werden, was eine einfache Anbringung der Gehäusewand-Versteifungsanordnung an der Innenseite der Gehäusewand gestattet. Daher ist es besonders bevorzugt, wenn der Basisabschnitt aus allen strebenförmigen Abschnitten der Gehäusewand-Versteifungsanordnung gebildet ist.
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Um dabei die Strömung eines Fluids, vorzugsweise eines Gases, insbesondere von Luft oder eines Luft-Kraftstoff-Gemischs, in einer bestimmten Richtung im Fluidführungskanal nicht nennenswert zu beeinflussen, kann vorgesehen sein, dass der Basisabschnitt eine Mehrzahl von sich in einer Basisabschnittsfläche erstreckenden Abschnitten umfasst. Hierbei kann die Gehäusewand-Versteifungsanordnung derart innerhalb des Fluidführungskanals angeordnet werden, dass eine bestimmte Strömungsrichtung des in dem Fluidführungskanal strömenden Fluids im Wesentlichen parallel zu der Basisabschnittsfläche ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Basisabschnittsfläche eben. Mit einer ebenen Fläche ist hier eine Fläche zu verstehen, deren Krümmung wenigstens bereichsweise Null beträgt. Vorzugsweise erstrecken sich alle strebenförmigen Abschnitte des Basisabschnitts in einer Basisabschnittsfläche, so dass durch eine parallele Anordnung der Basisabschnittsfläche zu einer bestimmten oder gewünschten Strömungsrichtung des Fluids im Fluidführungskanal der durch den Basisabschnitt bedingte Strömungswiderstand minimiert werden kann.
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Eine hohe Versteifungswirkung lässt sich durch strebenförmige Abschnitte erzielen, die eine hohe Biegesteifigkeit aufweisen. Aus diesem Grund ist es bevorzugt, wenn wenigstens ein strebenförmiger Abschnitt wenigstens bereichsweise eine Mehrzahl sich berührender oder kreuzender Flachprofile umfasst. Diese können derart relativ zueinander positioniert sein, dass wenigstens ein strebenförmiger Abschnitt wenigstens bereichsweise einen L-, T-, Doppel-T oder X-förmigen Querschnitt aufweist. Strebenförmige Abschnitte mit derartigen Querschnitten zeichnen sich besonders durch ein geringes Gewicht und eine hohe Biegesteifigkeit aus. Bevorzugt weist ein strebenförmiger Abschnitt über seine Länge – mit Ausnahme des wenigstens einen Befestigungslängsendes – eine konstante Querschnittsgestalt auf.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Gehäusewand-Versteifungsanordnung wenigstens einen mit dem Basisabschnitt verbundenen und sich von diesem weg erstreckenden Zusatzabschnitt umfasst, welcher wenigstens abschnittsweise entlang seiner Längserstreckung, vorzugsweise entlang seiner gesamten Längserstreckung, an der Innenseite der Gehäusewand anliegt. Dadurch, dass der Zusatzabschnitt an der Innenseite der Gehäusewand anliegt, trägt auch dieser zur Versteifung der Gehäusewand bei, wobei seine Position relativ zum Gehäuse durch die Position des Basisabschnitts festgelegt wird. Grundsätzlich muss der Zusatzabschnitt daher nicht notwendigerweise mit der Innenseite der Gehäusewand über das bloße Anliegen hinaus verbunden werden. Um jedoch im Betrieb etwa geräuscherzeugende Schwingungen des Zusatzabschnitts zu vermeiden, ist es bevorzugt, wenn der Zusatzabschnitt mit der Innenseite der Gehäusewand derart verbunden ist, dass eine Relativbewegung zwischen Zusatzabschnitt und Gehäusewand verhindert wird.
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Um dabei die Fluidströmung im Fluidführungskanal nicht nennenswert durch den Zusatzabschnitt zu beeinflussen, kann vorgesehen sein, dass sich der wenigstens eine Zusatzabschnitt in einer, vorzugsweise ebenen, Zusatzabschnittsfläche erstreckt. Diese Ausgestaltung bietet die Möglichkeit, die Gehäusewand-Versteifungsanordnung innerhalb des Fluidführungskanals derart anzuordnen, dass gefördertes Fluid im Wesentlichen parallel zur Zusatzabschnittsfläche strömt.
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Eine besonders gute Versteifungswirkung der Gehäusewand-Versteifungsanordnung kann dadurch erlangt werden, dass in diese über die Gehäusewand eingeleitete Kräfte effektiv innerhalb der Gehäusewand-Versteifungsanordnung verteilt werden. Umfasst der Basisabschnitt eine Mehrzahl sich in einer Basisabschnittsfläche erstreckender strebenförmiger Abschnitte und wenigstens einen sich in einer Zusatzabschnittsfläche erstreckenden Zusatzabschnitt, ist es im Hinblick auf eine optimale Kraftübertragung zwischen Basisabschnitt und Zusatzabschnitt bevorzugt, wenn die Zusatzabschnittsfläche und die Basisabschnittsfläche einen Winkel miteinander einschließen, vorzugsweise orthogonal zueinander sind. Hierbei kann vorgesehen sein, dass wenigstens eine Fläche, vorzugsweise beide Flächen, aus Zusatzabschnittsfläche und Basisabschnittsfläche eben ist bzw. sind.
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Um bei einer einen Basisabschnitt und wenigstens einen Zusatzabschnitt umfassenden Gehäusewand-Versteifungsanordnung die Strömungsverhältnisse im Fluidführungskanal nicht nennenswert zu beeinflussen, kann weiter vorgesehen sein, dass der Basisabschnitt und der Zusatzabschnitt eine von dem Fluid durchströmbare Öffnung definieren. Der wenigstens eine Zusatzabschnitt kann hierbei eine bogenförmige Gestalt aufweisen, deren Scheitelpunkt sich vorzugsweise im Anlagebereich des Zusatzabschnitts an der Innenseite der Gehäusewand befindet.
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Eine definierte Positionierung der Gehäusewand-Versteifungsanordnung innerhalb des Fluidführungskanals kann in Weiterbildung der Erfindung dadurch sichergestellt werden, dass das Gehäuse eine Mehrzahl von voneinander gesondert ausgebildeten Gehäuseteilen, vorzugsweise Gehäuseteilschalen, umfasst. Hierdurch kann eine Gehäusewand-Versteifungsanordnung auch an Positionen angebracht werden, welche bei einem einteiligen Gehäuse schwer zugänglich sind, etwa an Gehäuseabschnitten mit einer großen Krümmung, d.h. einem kleinen Krümmungsradius. Um auch bei einem derart ausgebildeten Gehäuse für eine ausreichende Versteifung der Gehäusewand sorgen zu können, ist es bevorzugt, dass die Gehäusewand-Versteifungsanordnung mit einer Mehrzahl von Gehäuseteilen verbunden ist.
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Grundsätzlich kann die Gehäusewand-Versteifungsanordnung formschlüssig oder/und durch Kleben oder/und durch Schweißen mit der Gehäusewand verbunden sein. Gleiches gilt auch für die Verbindung der Gehäuseteile bei einem eine Mehrzahl von Gehäuseteilen umfassenden Gehäuse. Besonders bevorzugt ist dabei eine unzerstörbar lösbare formschlüssige Verbindung, da diese beispielsweise den Austausch einer beschädigten Gehäusewand-Versteifungsanordnung oder einen leichten Zugang zu inneren Bereichen des Fahrzeug-Ansaugtraktes, etwa zu Wartungszwecken, gestattet.
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Eine unzerstörbar lösbare Verbindung einer Gehäusewand-Versteifungsanordnung mit der Gehäusewand kann bei einer wenigstens einen strebenförmigen Abschnitt umfassenden Gehäusewand-Versteifungsanordnung dadurch erlangt werden, dass das wenigstens eine Befestigungslängsende wenigstens eines strebenförmigen Abschnitts ein in einer an der Innenseite der Gehäusewand vorgesehenen Einschubaufnahme aufnehmbares Flachprofil aufweist. Diese Ausgestaltung gestattet eine lediglich durch eine Einschubbewegung herzustellende Formschlussverbindung zwischen Gehäusewand-Versteifungsanordnung und Gehäusewand und eignet sich insbesondere auch für eine Gehäusewand-Versteifungsanordnung mit einer Mehrzahl von strebenförmigen Abschnitten.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst das Gehäuse zwei Gehäuseteilschalen und die Einschubaufnahmen sind an einer ersten Gehäuseteilschale vorgesehen. Diese Ausbildung gestattet zunächst in einem ersten Montageschritt eine definierte Positionierung der Gehäusewand-Versteifungsanordnung relativ zu der ersten Gehäuseteilschale und anschließend in einem zweiten Montageschritt die Verbindung der ersten Gehäuseteilschale mit der zweiten Gehäuseteilschale, ohne die Position der Gehäusewand-Versteifungsanordnung relativ zu der ersten Gehäuseteilschale zu beeinflussen.
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Weist die Gehäusewand-Versteifungsanordnung auch wenigstens einen Zusatzabschnitt auf, kann der Aufbau derart sein, dass an der Innenseite der Gehäusewand eine schlitzartige Aufnahmeformation vorgesehen ist, welche mit dem Zusatzabschnitt in Formschlusseingriff bringbar ist. Vorzugsweise ist der Formschlusseingriff zwischen der schlitzartigen Aufnahmeformation und dem Zusatzabschnitt unzerstörbar lösbar. Bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform mit dem aus zwei Gehäuseteilschalen gebildeten Gehäuse kann die schlitzartige Aufnahmeformation an der zweiten Gehäuseteilschale vorgesehen sein, so dass beim Verbinden der ersten mit der zweiten Gehäuseteilschale der Zusatzabschnitt gleichzeitig mit der an der zweiten Gehäuseteilschale vorgesehenen schlitzartigen Aufnahmeformation in Formschlusseingriff tritt.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Fahrzeug-Ansaugtrakt eine Mehrzahl von Saugrohren zur Fluidzufuhr zu jeweiligen Zylindern der Brennkraftmaschine sowie wenigstens ein die Mehrzahl von Saugrohren miteinander fluidleitend verbindendes Verbindungsrohr umfasst, wobei in dem wenigstens einen Verbindungsrohr eine Gehäusewand-Versteifungsanordnung vorgesehen ist. Ein, auch als Plenum bezeichnetes, eine Mehrzahl von Saugrohren verbindendes Verbindungsrohr stellt im Allgemeinen denjenigen Bereich eines Fahrzeug-Ansaugtraktes mit der größten Querschnittsfläche dar, welcher folglich bei einem Saugmotor demjenigen Bereich entspricht, der am anfälligsten für Gehäusewandverformungen ist. Durch Bereitstellen einer Gehäusewand-Versteifungsanordnung in diesem Bereich eines Fahrzeug-Ansaugtraktes kann folglich auf besonders wirksame Weise den durch eine Gehäusewandverformung bedingten Folgen entgegengewirkt werden. Hierdurch soll jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass auch andere Bereiche eines Fahrzeug-Ansaugtraktes, etwa ein Saugrohr, mit einer Gehäusewand-Versteifungsanordnung versehen sein kann. Darüber hinaus kann bei Fahrzeug-Ansaugtrakten mit mehreren Verbindungsrohren, etwa bei Motoren mit einer Mehrzahl von Zylinderbänken, in jedem Verbindungsrohr eine Gehäusewand-Versteifungsanordnung vorgesehen sein.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine zur Verbindung mit einer Innenseite einer Gehäusewand eines Fahrzeug-Ansaugtraktes ausgebildete Gehäusewand-Versteifungsanordnung, vorzugsweise mit einem oder mehreren Merkmalen einer Gehäusewand-Versteifungsanordnung der vorangehend beschriebenen Ausführungsformen, sowie ein Fahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeug-Ansaugtrakt.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend durch Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigt:
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1 einen Teil eines erfindungsgemäßen Fahrzeug-Ansaugtraktes,
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2 eine Schnittansicht des in 1 gezeigten Fahrzeug-Ansaugtraktes gemäß Linie II-II in 1,
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3 eine Draufsicht auf den in 1 gezeigten Abschnitt des Fahrzeug-Ansaugtraktes bei Betrachtung in der in 1 gezeigten Richtung III, wobei gegenüber 1 die obere Gehäuseteilschale weggelassen ist, und
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4 eine Schnittansicht des in 3 gezeigten Verbindungsbereichs zwischen Gehäusewand-Versteifungsanordnung und Einschubaufnahme gemäß Linie IV-IV in 3.
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In den 1 bis 3 ist ein Teil eines mit Bezugszeichen 10 versehenen Fahrzeug-Ansaugtraktes zur Zuführung eines Fluids, etwa von Luft oder eines Luft-Kraftstoff-Gemischs, zu einer hier nicht dargestellten Brennkraftmaschine gezeigt. Der Fahrzeug-Ansaugtrakt 10 umfasst ein einen Fluidführungskanal 12 definierendes Gehäuse 14 mit einer sich in Wanddickenrichtung zwischen einer Innenseite 16 und einer Außenseite 18 erstreckenden Gehäusewand 20. Das Gehäuse 14 kann, wie in den Figuren dargestellt, aus zwei miteinander verbundenen Gehäuseteilschalen 14a, 14b gebildet sein. Der Fahrzeug-Ansaugtrakt umfasst darüber hinaus eine von der Innenseite 16 der Gehäusewand 20 in den Fluidführungskanal 12 auskragende Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22, welche gesondert von der Gehäusewand 20 ausgebildet ist. Die gesonderte Ausbildung von Gehäuse 14 und Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 bietet die Möglichkeit, diese individuell und im Wesentlichen unabhängig voneinander für die jeweiligen Betriebsparameter zu optimieren.
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Ein in den 1 bis 3 gezeigter Fahrzeug-Ansaugtrakt 10 kann beispielsweise bei Saugmotoren zum Einsatz kommen, bei welchen zum Ansaugen von Luft oder eines Luft-Kraftstoff-Gemischs im Ansaugtrakt ein Unterdruck erzeugt wird. Durch die Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 kann einer durch den Unterdruck bedingten Verformung der Gehäusewand 20 entgegengewirkt werden, welche sonst zu einer leistungsbeeinflussenden Strömungsquerschnittsveränderung des Fluidführungskanals 12 und eventuell zu unerwünschten Geräuschen durch Schwingungen der Gehäusewand 20 führen würde.
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Der Fahrzeug-Ansaugtrakt 10 kann eine Mehrzahl von Saugrohren 24 zur Fluidzufuhr zu jeweiligen Zylindern der Brennkraftmaschine sowie wenigstens ein die Mehrzahl von Saugrohren 24 miteinander fluidleitend verbindendes Verbindungsrohr 26 umfassen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in den 1 bis 3 lediglich ein Teil eines einzigen Saugrohrs 24 dargestellt.
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Das auch als Plenum bezeichnete Verbindungsrohr 26 stellt im Allgemeinen denjenigen Bereich des Fahrzeug-Ansaugtraktes 10 mit der größten Querschnittsfläche dar und entspricht folglich bei einem Saugmotor demjenigen Bereich, der am anfälligsten für Gehäusewandverformungen ist, da bei einem vorgegebenen Unterdruck die auf die Gehäusewand 20 wirkende Kraft größer als bei Rohren mit kleineren Querschnittsflächen ist. Um den durch eine Verformung der Gehäusewand 20 bedingten Folgen effektiv entgegenwirken zu können, ist es daher vorteilhaft, wenn die Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22, wie in den 1 bis 3 dargestellt, in dem Verbindungsrohr 26 angeordnet ist. Hierdurch soll jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass auch andere Bereiche des Fahrzeug-Ansaugtraktes 10, etwa ein oder mehrere Saugrohre 24, mit einer Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 versehen sein können. Darüber hinaus kann bei Fahrzeug-Ansaugtrakten mit mehreren Verbindungsrohren 26, etwa bei Motoren mit einer Mehrzahl von Zylinderbänken, in jedem Verbindungsrohr 26 eine Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 vorgesehen sein. Ein weiteres Verbindungsrohr kann mit dem in den 1 bis 3 gezeigten Verbindungsrohr 26 beispielsweise über die in den 1 bis 3 gezeigte Rohrleitung 28 in Strömungsverbindung stehen.
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Die Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 kann, wie in den 2 und 3 gezeigt, den Fluidführungskanal 12 durchsetzen und an einer Mehrzahl von voneinander verschiedenen Befestigungsstellen 30, 30', 30'', 30''' mit der Innenseite 16 der Gehäusewand 20 verbunden sein. „Durchsetzen“ bedeutet im Rahmen dieser Anmeldung, dass sich die Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 im Fluidführungskanal 12 zwischen wenigstens zwei voneinander verschiedenen und mit Abstand voneinander gelegenen Abschnitten der Innenseite 16 der Gehäusewand 20 erstreckt. Hierdurch kann eine durch Unterdruck bedingte Verformung der Gehäusewand 20 besonders wirksam unterdrückt werden, da durch die an einer Mehrzahl von voneinander verschiedenen Befestigungsstellen 30, 30', 30'', 30''' mit der Innenseite 16 der Gehäusewand 20 verbundene Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 die Abstände zwischen diesen Befestigungsstellen 30, 30', 30'', 30''' im Wesentlichen konstant gehalten werden. Hierdurch können also in wirkungsvoller Weise den Strömungsquerschnitt beeinflussende und unerwünschte Geräusche erzeugende Verformungen der Gehäusewand 20 verhindert oder im Vergleich zu einem Ansaugtrakt ohne Versteifungsanordnung verringert werden.
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Die Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 kann einen Basisabschnitt 32 aufweisen, welcher aus einer Mehrzahl von nur an jeweiligen Befestigungslängsenden 36, 36', 36'' mit der Innenseite 16 der Gehäusewand 20 verbundenen strebenförmigen Abschnitten 34, 34', 34'' gebildet ist. Die strebenförmigen Abschnitte 34, 34', 34'' können dabei an jeweiligen den jeweiligen Befestigungslängsenden 36, 36', 36'' entgegengesetzten Verbindungslängsenden 38, 38', 38'' mit wenigstens einem anderen strebenförmigen Abschnitt 34, 34', 34'' verbunden sein. Unter einem strebenförmigen Abschnitt ist in diesem Zusammenhang ein länglicher Abschnitt der Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 gemeint, dessen Erstreckung in dessen Längsrichtung größer als in jeder hierzu orthogonalen Richtung ist. Diese Ausgestaltung bietet insbesondere den Vorteil, dass durch die strebenförmigen Abschnitte 34, 34', 34'' die Strömungsverhältnisse im Fluidführungskanal 12 nicht nennenswert beeinflusst werden. Durch die Verbindung der strebenförmigen Abschnitte 34, 34', 34'' untereinander an ihren jeweiligen Verbindungslängsenden 38, 38', 38'' kann zudem dafür gesorgt werden, dass in einen strebenförmigen Abschnitt 34, 34', 34'' eingeleitete Kräfte auch auf die anderen strebenförmigen Abschnitte 34, 34', 34'' übertragen werden, wodurch letztlich eine hohe Versteifungswirkung bereitgestellt werden kann.
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Da die strebenförmigen Abschnitte 34, 34', 34'' hier nur an ihren jeweiligen Befestigungslängsenden 36, 36', 36'' mit der Innenseite 16 der Gehäusewand 20 verbunden sind, kann für eine einfache Anbringung der Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 an der Gehäusewand 20 gesorgt werden, da hierbei die Zuordnung zwischen den jeweiligen Befestigungslängsenden 36, 36', 36'' und den entsprechenden Befestigungsstellen 30, 30', 30'' an der Innenseite 16 der Gehäusewand 20 schnell erkannt werden kann. Der Basisabschnitt 32 weist vorzugsweise eine geringe Anzahl strebenförmiger Abschnitte 34, 34', 34'' auf, etwa drei wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, und erstreckt sich, wie in den 1 bis 3 dargestellt, vorzugsweise in einer Basisabschnittsfläche B, welche besonders bevorzugt eben ist.
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Um eine besonders gute Versteifungswirkung durch die Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 bereitstellen zu können, können die strebenförmigen Abschnitte 34, 34', 34'' eine Mehrzahl sich berührender oder kreuzender Flachprofile umfassen. In dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel umfassen die strebenförmigen Abschnitte 34, 34', 34'' zwei sich berührende Flachprofile 40a, 40b bzw. 40a', 40b' bzw. 40a'', 40b'', welche einen im Wesentlichen T-förmigen Querschnitt bilden. Alternativ können mehrere sich berührende oder kreuzende Flachprofile vorgesehen sein, welche strebenförmige Abschnitte mit einem L-, Doppel-T oder X-förmigen Querschnitt bilden. Aus sich berührenden oder kreuzenden Flachprofilen gebildete strebenförmige Abschnitte zeichnen sich insbesondere durch eine hohe Biegesteifigkeit und ein geringes Gewicht aus.
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Die Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 kann, wie in den 1 bis 3 dargestellt, einen mit dem Basisabschnitt 32 verbundenen und sich von diesem weg erstreckenden Zusatzabschnitt 42 umfassen, welcher mit der Innenseite 16 der Gehäusewand 20 eine Relativbewegung zwischen Zusatzabschnitt 42 und Gehäusewand 20 verhindernd verbunden sein kann. Um dabei die Strömung von durch die Rohrleitung 28 in das Verbindungsrohr 26 zugeführtem Fluid nicht nennenswert zu beeinflussen, erstreckt sich der Zusatzabschnitt 42 vorzugsweise in einer zu der Längsachse L der Rohrleitung 28 parallelen Zusatzabschnittsfläche Z, welche besonders bevorzugt eben ist. Diese Anordnung des Zusatzabschnitts 42 hat zur Folge, dass durch die Rohrleitung 28 strömendes Fluid beim Eintritt in das Verbindungsrohr 26 im Wesentlichen parallel zur Zusatzabschnittsfläche Z strömt, so dass der Zusatzabschnitt 42 dieser Strömung keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel schließen die Zusatzabschnittsfläche Z und die Basisabschnittsfläche B einen Winkel ein, welcher vorzugsweise 90° beträgt. Hierdurch können in den wenigstens einen Zusatzabschnitt 42 eingeleitete Kräfte optimal auf den Basisabschnitt 32 übertragen werden, so dass letztlich für eine optimale Kraftverteilung in der Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 gesorgt werden kann.
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Wie in 2 gezeigt, definieren in diesem Ausführungsbeispiel der Basisabschnitt 32 und der Zusatzabschnitt 42 eine von Fluid durchströmbare Öffnung 44. Hierdurch kann bei diesem Ausführungsbeispiel dafür gesorgt werden, dass die Strömung von in dem Verbindungsrohr 26 entlang dessen Längsachse L' strömendem Fluid durch die Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 nicht nennenswert beeinträchtigt wird. Der Zusatzabschnitt 42 kann, wie hier dargestellt, eine bogenförmige Gestalt aufweisen, deren Scheitelpunkt vorzugsweise im Anlagebereich des Zusatzabschnitts 42 an der Innenseite 16 der Gehäusewand 20 anliegt.
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Wie eingangs erwähnt, kann das Gehäuse 14 aus zwei Gehäuseteilschalen 14a, 14b gebildet sein. Ein derartiger Aufbau gestattet eine definierte Positionierung der Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 innerhalb des Fluidführungskanals 12, da hierdurch die Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 auch an Positionen angebracht werden kann, welche bei einem einteiligen Gehäuse schwer zugänglich sind, etwa an Gehäuseabschnitten mit einer großen Krümmung, d.h. einem kleinen Krümmungsradius. Um hierbei beide Gehäuseteilschalen 14a, 14b versteifen zu können, ist die Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 vorzugsweise mit beiden Gehäuseteilschalen 14a, 14b verbunden.
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Grundsätzlich kann die Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 formschlüssig oder/und durch Kleben oder/und durch Schweißen mit der Gehäusewand 20 verbunden sein. Gleiches gilt auch für die Verbindung der Gehäuseteilschalen 14a, 14b. Besonders bevorzugt ist dabei jedoch eine unzerstörbar lösbare formschlüssige Verbindung, da diese beispielsweise den Austausch einer beschädigten Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 oder einen einfachen Zugang zum Inneren des Fahrzeug-Ansaugtraktes 10, etwa zu Wartungszwecken, gestattet. Deshalb weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel das Befestigungslängsende 36, 36', 36'' jedes strebenförmigen Abschnitts 14, 14', 14'' ein Flachprofil 40a, 40a', 40a'' auf, welches in einer an der Innenseite 16 der Gehäusewand 20 vorgesehenen Einschubaufnahme 36, 36', 36'' aufnehmbar ist (vgl. 4).
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Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, da sie nicht nur eine unzerstörbar lösbare Verbindung der Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 mit der Gehäusewand 20 gestattet, sondern auch die Herstellung einer Formschlussverbindung zwischen den jeweiligen Befestigungslängsenden 36, 36', 36'' und den entsprechenden Einschubaufnahmen 46, 46', 46'' besonders einfach gestaltet. Hierbei können die Befestigungslängsenden 36, 36', 36'' der strebenförmigen Abschnitte 34, 34', 34'' in einem ersten Schritt an den jeweiligen Einschubaufnahmen 46, 46', 46'' ausgerichtet werden und mit diesen in einem zweiten Schritt durch eine Einschubbewegung in Formschlusseingriff gebracht werden. Bevorzugt befinden sich die Einschubaufnahmen 46, 46', 46'' an einer ersten Gehäuseteilschale 14a, da nach der Verbindung der Gehäusewand-Versteifungsanordnung 22 mit der ersten Gehäuseteilschale 14a ihre Position relativ zu dieser Gehäuseteilschale 14a festgelegt ist und sie in einem nachfolgenden Verbindungsschritt der ersten Gehäuseteilschale 14a mit der zweiten Gehäuseteilschale 14b nicht mehr verändert wird.
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Um auch die Position des Zusatzabschnitts 42 relativ zum Gehäuse 14 definiert festlegen zu können, kann die zweite Gehäusehalbschale 14b an deren Innenseite eine schlitzartige Aufnahmeformation 48 aufweisen, welche beim Verbinden der ersten Gehäuseteilschale 14a mit der zweiten Gehäuseteilschale 14b in Formschlusseingriff mit dem Zusatzabschnitt 42 bringbar ist.